Preispolitk und dergleichen bei der Modelleisenbahn

Begonnen von Mandelus, 21. November 2010, 12:53:06

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Mandelus

Moin moin zusammen!

Es ist zwar kein Eisenbahnerforum hier, aber vielleicht gerade deswegen hierim MB vielleicht nicht verkehrt angesiedelt meiner Meinung. Falls ich den Beitrag im falschen Unterforum erstellt habe, bitte verschieben.

Besitzen tue ich keine Modelleisenbahn, auch habe ich letztlich derzeit nicht wirklich Platz für eine Anlage, die sagen wir mal nicht gerade im Miniformat ist und schon was hermacht. Aber das ließe sich vielleicht noch lösen, doch wenn ich mir die Preise bei den Herstellern ansehen, dann staunt man nur noch im negativen Sinne Bauklötze!  8o
Auch wenn meine Kindheitserinnerungen immer mit Märklin zusammenhängen, bevorzugen würde ich jetzt Gleichstrom. Und wenn ich da beim Vorreiter nur mal auf seine Seite gehe und mir die UVP Empfehlungen der HO Dampfloks ansehe, dann braucht man ja schon nen Lottogewinn für eine ... sagen wir mal "vernünftige Anlage" mit all dem noch dazu benötigten und ebenfalls nicht gerade preiswertem Zubehör! Beispiele:

- BR 03.0-2 = 365,00 Euro
- BR 18.5 = 499,00 Euro
- BR 89.70-75 = 224,00 Euro
- BR 13.10-12 = 325,00 Euro
- BR 38.10-40 = 479,00 Euro
-.... und nach oben geht es noch weiter, ich habe mir nur mal die ersten 3 Seiten des Dampfloksortiments angesehen und wenn man dann weiter schaut, Personenwaggons welche im Schnitt bei +/- 50,00 Euro liegen in der UVP Angabe !!!   8o

Sorry, wer kann sich das als Neuware noch leisten wenn er hier eine Anlage bauen will wo auch was größer ist?
Da wundern sich die Modellbahnhersteller Land auf und ab, dass das Interesse an den Modelleisenbahnen bei der Jugend abgenommen hat und das Hobby angeblich oder tatsächlich beim Alter der Kunden mehr ausstirbt usw., wie auch oft zu lesen ist. Da mögen die Loks noch so genial korrekt detailliert sein und technisch auf dem neuesten Stand, bei DIESEN PREISEN darf man sich nicht wundern, denn das ist für die Meisten gar nicht bezahlbar, bzw. das geld wird dann eher für andere und vielleicht wichtigere Dinge im Leben verwendet.

Für mich ist eine Anlage schon aus diesem Grund außerhalb jeder Diskussion was die finanzielle Möglichkeit dazu angeht, denn DAS kann ich mir trotz in Lohn und Brot stehend nicht leisten! Da dürfen sich die Hersteller wie Märklin, Fleischmann, Rocco usw. doch nicht wundern, dass es an Kunden fehlt und die Umsätze rückläufig sind. Klar, man kann "gebraucht" kaufen gehen usw., aber davon haben dei Hersteller ja letztlich gar nichts was ihren Umsatz angeht und dass sich die Jugend für gleiches Geld die Playstation & Co. kaufen geht, das ist ja dann klar, was den Kundennachwuchs angeht. Das hat meiner Meinung nichts mit irgendeinem verstaubtem Image bei der Modeleisenbahn zu tun, sondern einfach nur mit den übereuerten Preisen.

Wie ist denn eure Meinung?  :)

Liebe Grüße
Christian

Bernd B.

Meine Meinung seit vielen, vielen Jahren: Warum Deutsch bauen, wenn es auch günstiger geht?

Ein Blick nach Grossbritannien etwa zeigt bei Hornby und Bachmann eine hervorragende Auswahl an Modellen, wo dann die Preise weit unter denen der deutschen Hersteller liegen. Gut, ist 00, aber letztlich gleich - ausser dem Schmalspureffekt. Lässt man den Blick noch weiter schweifen, kommt man in die USA. Grosse Auswahl, massig Zubehör, kleine Preise.

Oder man besinnt sich wieder auf die semi-Spielbahn. Piko etwa ...

yellow-mellow

Die Preise sind ganz bestimmt ein Grund dafür, dass in einem MEB-Geschäft kaum Menschen unterhalb des vierzigsten Lebensjahres anzutreffen sind. Zumal ja nicht nur das Rollmaterial so teuer ist, sondern auch das Zubehör, so dass eine etwas größere Anlage schnell mal EUR 20.000 kosten kann. Aber wer will das schon ausgeben? Daher verliert die Branche Kunden und Nachwuchs. Und das schon seit vielen Jahren. Die ganzen Insolvenzen in der Branche sind daher auch kein Wunder.

Das Dilemma besteht aber darin, dass die Preise nicht überzogen sind. Entwicklung und Produktion in Deutschland und eine hohe Fertigungstiefe führen zu hohen Stückkosten. Abhilfe schafft nur eine Produktionsverlagerung ins Ausland, stärkere Einbindung von Zulieferern und ggf. auch eine Qualitätsreduktion. Aber dann schreit einmal die deutsche Volksseele auf, wenn wieder Arbeitsplätze in Deutschland verschwinden und der Sammler schreit auf, wenn er nicht die gewohnte Qualität erhält.

Lösung kann nur eine Produktdiversifikation sein, wie Hornby es vormacht: für das Einsteigersegment eine große Auswahl an Spielbahnen und für die Sammler eigene Marken mit höherer Qualität und höheren Preisen.

KlausH

Hallo,

ich habe hier auch noch jede Menge Modellbahnsachen in Spur Z, und ich flirte immer noch damit die aufzubauen. Aber wann ich das letzte Mal was regulär im Geschäft gekauft habe? Keine Ahnung, ist aber mindestens 10 oder 12 Jahre her. So ab Anfang der 90er nahmen die Preise recht plötzlich so dermaßen an Fahrt auf, daß ich damals schon die Sammlerei massiv eingeschränkt habe. Und für den damaligen DM-Preis einer Lok (so im Schnitt 110-130 D-Mark) bekommst du heute in Euro umgerechnet vielleicht noch max. 2 Waggons.

Mein Schienenmaterial hab ich mir demzufolge über ebay gekauft, wie auch noch einige Fahrzeuge.

Und ganz offengesagt: Die heutigen Preise könnte ich mir nicht mal ansatzweise leisten, es sei denn ich lege mein Modellbaubudget komplett in 2 Loks pro Jahr an. Und dann hab ich noch kein Zubehör.

Man kann - wie auch hier im MB schon geschehen - trefflich drüber diskutieren, ob die Modellbahnerei hier in D wegen der Firmenpolitik der Serienhersteller oder einfach wegen einem Wandel der Zeiten den Bach runter ging, aber hilfreich war die Fixierung auf finanzstarke Ich-kaufe-alles-Sammler, denen man noch fahrende Messingbarren für 600 Euro andrehen könnte, wenn nur Märklin draufsteht, sicher nicht.

Schöne Grüße
Klaus

Graf Spee

Wow,
wenn ich das so lese...
Und ich habe mal mit dem Gedanken gespielt, mir irgendwann mal wieder eine Bahn anzuschaffen, aber das werde ich mir wohl erstmal nicht leisten können.
Ist das eigentlich nur bei H0 so teuer oder auch bei den kleineren Spuren?

@Bernd B.: Was ist denn eine Semi-Spielbahn?

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



KlausH

Zitat von: Graf Spee in 21. November 2010, 14:14:43
...
Ist das eigentlich nur bei H0 so teuer oder auch bei den kleineren Spuren?
...

Spur N dürfte schon einen guten Zacken preiswerter sein. Spur Z ist auf jeden Fall auch günstiger als HO, zumindestim internen Märklin-Vergleich, aber sicher deutlich teurer als Spur N; vom beschränkten Großserienangebot mal ganz abgesehen.

Und da ist ja noch ebay; da läßt sich mit ein wenig Geduld und Suche sicher so manches Schnäpchen machen.

Schöne Grüße
Klaus

SantaFeFan

Hallo ,
Ja ,das mit den Preisen hat mich auch zur US Modellbahn gebracht....Märklin & Co selber schuld  :5:
Aber natürlich hat mich bei US Bahnen auch das "anders sein" fasziniert .....und die guten Preise kamen mir auch entgegen .Natürlich gibt es bei US Bahnen auch teure Sachen ,aber man hat die Möglichkeit auch günstige Sachen zu kaufen und die natürlich aufzumotzen(tunen) .....im Bild ist eine FT SantaFe A-B-B-A die mich komplett 120 teuros gekostet hat.....alle 4 Einheiten sind motorisiert ....

Und man hat genug Bausätze noch zur Verfügung wo man auch noch Geld sparen kann.Allerdings wird auch bei US Bahnen der Anteil an RTR Wagen immer grösser (die Leute haben weniger Lust ,oder Zeit Wagen selber zusammenzubauen....).Aber der Markt ist einfach riesig gross ,und das wichtigste daran ist :es gibt in allen Preisklassen Modellbahnzeug .Nur darf man dann nicht die günstigen mit den teuren Sachen vergleichen......
wenn ich mir die jetzigen Europreise bei deutschem Material so ansehe ,dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln  :12:

SantaFeFan

Hallo,
Und da sind meine Lieblinge.....da kostet das Stück schon 125 ....also eine ganz andere Preisklasse .Also es gibt für jeden was.....

Schnurx

Ähm... soll das jetzt "Finde den Unterschied" werden oder hast Du aus Versehen dasselbe Bild eingestellt? ;)

Bernd B.

Zitat von: Graf Spee in 21. November 2010, 14:14:43
@Bernd B.: Was ist denn eine Semi-Spielbahn?

So in etwa was Primex früher war - Basismaterial, dass man verbessern kann. Mit dem man es aber auch schafft, für vielleicht € 250 Sohnemann eine nette kleine Rangieranlage unter den Weihnachtsbaum zu setzen.

KlausH

Zitat von: SantaFeFan in 21. November 2010, 14:51:58
Hallo,
Und da sind meine Lieblinge.....da kostet das Stück schon 125 ....also eine ganz andere Preisklasse .Also es gibt für jeden was.....

Interessanter Vergleich. :P Unterschiede sind ohne Zweifel deutlich sichtbar, aber ob die das Geld wert sind, muß eben jeder entscheiden.

Rolle

Tjaha, Eisenbahn und die Preise.  :rolleyes:
Was die N Spur anbelangt, sind die Preise fast ähnlich wie in H0. Gerade wenn man Digital fahren möchte. Ich hatte mir damals zu DM Zeiten noch einiges angeschafft, wobei nur zwei Loks neu gekauft wurden. Davon eine von Arnold, Digital für schlappe 450,-DM!! Nun ja, danach gab es nur noch gebrauchte Sachen, da haben wir hier in Hamburg eine schöne Auswahl an Geschäften die so etwas anbieten.

Selbst bei Ebay gehen die gebrauchten Teile recht teuer weg. Da ich gerade wieder auf den Geschmack gekommen bin, beobachte ich so einige Sachen.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Mandelus

#12
Natürlich gibt oder gäbe es auch preiswertere Alternativen bei Herstellern, Piko wurde genannt und Primex ebenso udn andere gibt es sicherlich auch wo es ein paar Euronen preiswerter ist. Nur die meisten Hersteller nehmen wahnsinnige Preise und die von mir oben genannten Beispiele bei Fleischmann kann man beliebig bei anderen Herstellern fortführen. Eine Baureihe 01 für 300,00 Euro ist da eher die untere Preiskategorie und nach oben ist da fast keine Grenze.
Qualität kostet Geld und die Diskussion um den Standort Deutschland ist auch nicht neu, aber ist es nicht verfehlte Firmenpolitik, wenn man Modellbahnsachen macht, die sich kaum einer leisten kann?
Gerade die "Großen" haben sich doch den Anspruch auf die Fahnen geschrieben, ein breites Kundenspektrum anzusprechen UND (natürlich auch aus Eigennutz) den Nachwuchs zur Modellbahn zu bringen. Geeignet hierzu sind natürlich die tollen Sartersets aller Hersteller, doch die beginnen schon bei mindestens 100,00 Euro mit einem Minioval  (was bald auf einem Klodeckel Platz hat) und preislich natürlich bei größeren Sets nach oben total offen, ... bei digitalem Anspruch sogar direkt noch deutlich mehr.
Der Sinn dieser Sets ist es ja, den Start in die Modellbahnwelt zu machen und der ist schon recht teuer. Aber selbst wenn man den Start dann packt und macht, irgendwann soll dann daraus mehr werden, zumindest ist es ja das Ziel der Sets an sich. Doch dann wird es eben "lustig" ....! Schienensets zur Erweiterung sind nicht billig, aber wenn man dann eine 2. Lok und mehr Wagen haben will, dann wird direkt teuer, mindestens so teuer für eine Lok wie das ganze Starterset in der Regel. Was passiert dann oft? Ende mit dem Einstieg in die Modellbahnwelt aud finanziellem Grund, außer man sucht dann bei Ebay & Co., doch davon haben die großen Hersteller gar nichts und der Teufelskreis hinsichtlich Umsatz und Gewinn schließt sich für sie!
Nein, die Hersteller haben sich hier selber ihr Grab geschaufelt und das hat nichts mit einem Imageverlust der Modellbahn bei der Jugend zu tun (bah, ist das spießig oder uncool), sondern damit, dass sich selbst der Vater die Sachen nicht leisten kann als Hobby! Die Hersteller sollten hier einfach mal ihre gesamte Politik überdenken und wie bereits gesagt von anderen, ein preiswerters Alternativsortiment anbieten, damit die Zielgruppe sich auch die Sachen kaufen kann. Eine Lok muss für viele nicht die OPerfektion in der Nachbildung sein was den Aufwand der Herstellung angeht und was so den Preis schon mal deutlich midnert! Und wenn dann doch der Anspruch da ist, dann soll man eben genau das, was hier im Sortiment für hunderte Euro angeboten wird als Exklusivserie anbieten, für die welche das dann wirklich wollen und / oder sich leisten wollen / können. Ohne diesen Wandel sieht es schwarz aus in der Moelleisenbahn was die Zukunft angeht.

Im gesamten Zubehörbereich sieht es auch änlich aus, denn die Sachen sind auch alles andere als billig oder preiwert. Auch hier gibt es natürlich Alternativen, z.B. kostenlose Kartonmodelle als Download, aber warum war Faller pleite und im Konkursverfahren? Viele Gründe natürlich, aber einer ist sicherlich der hier auch zwangsweise wegbrechende Markt weil wenn weniger Leute Modellbahn kaufen, dann kaufen sie wohl kaum die dazugehörigen Häuser und dergleichen. Und wenn die Sachen teilweise auch exorbitant teuer sind, dann ist die Alternative wie "1 oder 2 neue Waggons oder der Bahnhof X oder das Set toller Apfelbäume usw." für die übrig gebliebenen Modellbahner oft in der Entscheidung eher die Waggons zu kaufen! Das kommt dann noch hinzu ....

Wie auch immer ... für mich hat sich wegen dieser exorbitanten Preise der Wunsch nach einer eigenen modellbahnanlage restlos erledigt und ich denke so geht es vielen .... und natürlich kann man über gebrauchte Afrtikel trotzdem zu seiner Anlage weitaus preiswerter kommen, aber das hilft den Herstellern nicht und wenn die weg sind, was dann?

Graf Spee

Zitat von: Mandelus in 21. November 2010, 16:43:44
(...) und wenn die weg sind, was dann?
Selber bauen X(

Ne, im Ernst.
Das die Preise seit meiner Kindheit so exorbitant angezogen haben ist schon echt übel.
Da kann man sich bei den Preisen ja bald schon wirklich so was selber bauen.
Die einzelnen Komponenten für eine analoge Lok dürften ja wohl nicht so krass sein, vom preislichen her, wie das fertig zu kaufende Endprodukt...

Btw. Welches ist denn der kleinste, käufliche Modellbahnmaßstab? Ich blick da nicht so ganz durch ?(

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



SantaFeFan

Hallo ,
Die normale kleinste bei uns ist Z 1:220....
aber die Japaner haben noch T-gauge herausgebracht 1:450 (3mm Gleis)
http://www.t-gauge.com/
es gab (oder gibt noch ) von Railex ? etwas in 1:700 ....was jedoch nicht auf richtigen Schienen läuft....

Graf Spee

Cool.
1:450 8o
Das wäre was für mich :1:
Nen bisschen anpassen und ich hab was für meine 1:350er passendes.
Danke für die Erklärung.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



KlausH


Graf Spee

Danke für´s OT.
Da kann man nur staunen 8o
Und günstiger als ne H0 dürfte es auch sein ;)

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Mandelus

Zitat von: Graf Spee in 21. November 2010, 17:29:59
Cool.
1:450 8o
Das wäre was für mich :1:
Nen bisschen anpassen und ich hab was für meine 1:350er passendes.
Danke für die Erklärung.

:winken:

Als Schiffsbauer ist dir ja sicherlich nicht entgangen, dass es da einen total durchgeknallten Franzosen gibt, der einen kompletten großen Hafen in 1/700 baut mit allem was an Anlagen dazu gehört. Diverse Gerüchte besagen, dass der tatsächlich eine funktionierende 1/700 Bahn da drauf packen will ... die es ja auch gibt von Railex wie SantaFeFan schon schrieb. Wäre das nicht auch was für dich Gräfschen?  :D

Im Ernst mal jetzt:
Mit dem Gedanken, sich eine eigene Anlage zuzulegen habe ich in den letzten 2 Jahrzehnten schon öfters gespielt, aber immer wieder verworfen oder es kam was dazwischen usw., zuletzt halt die Heirat und meine 2 Söhne (9 und 6).
gerade der Jüngere ist auch eisenbahnbegeistert an sich und jetzt, wo ich mal den 1/87 Maßstab für mich richtig entdeckt habe was mein Dioramaprojekt angeht, da habe ich mich mit meinem Vater mal zusammengesetzt, ob so eine Anlage nicht mal was wäre. Er ist Rentner und hätte auch "mehr Zeit" usw., aber als wir beide so vor dem Computer saßen und uns mal schlau machten, was da so alles vorhanden ist auf dem Markt, da wurde uns beiden bei den Preisen direkt schwindelig. Beide haben wir eigentlich an eine Anlage gedacht, die so in den 20er bis 50er Jahren angesiedelt ist (also Epoche was auch immer) und die möglichst in Gleichstrom, aber das ist kein Gesetz. Platz ist in unserem 2 Familienhaus eigentlich nur, wenn einer der Keller dafür hergerichtet werden würde, aber das ließe sich dann machen.
Doch bei den Preisen die wir da ausmachten, war die Sache dann ganz schnell begraben, ... außer uns läuft eine ,,günstig abzugebende Anlage wegen Tot des geliebten Ehemannes ohne Erben" oder dergleichen mal über den Weg, aber das ist eher unwahrscheinlich.

Nur wie bereits gesagt, bei den gesalzenen Preisen müssen sich die Hersteller wegen der Krise bei sich nicht wundern, was mein Credo aus der Sache ist.
Alleine für mein ,,schnuckeliges 1/87 Diorama von ca. 80x40cm" gehen rund 250 - 300 Euro nur für die Häuser, Laternen, die Straße und andere Geländesachen drauf und dazu dann noch die Fahrzeuge und Figuren + die Holzplatten für die Basis hinzu. Für den Gesamtpreis bekomme ich bestenfalls gerade mal 2 HO Lokomotiven als Neuware und das spricht schon Bände ....



Rolle

Mann kann halt nicht alles haben. Gut das ich damals schon vorgesorgt hatte.
So eine Anlage entsteht ja nicht sofort, sondern wird meist über Jahre hinweg aufgebaut. Erstmal planen wie und was, dann ein Zug und Gleise damit man schon mal im Kreis fahren kann. Dann wird nach und nach alles weitere dazu gekauft und aufgebaut. Bei mir hat das Sammeln auch ein paar Jahre gedauert, nun müsste ich aber auch mal anfangen zu bauen.  :rolleyes:
Nicht jeder wird wie im MIWULA gesponsert.  ;)
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

SantaFeFan

Hallo ,
Na ja ,man muss auch hier sagen :weniger ist mehr !!! Eine kleine ,schön gemachte Heimanlage mit wenigen Loks und einer handvoll Wagen ist 1000mal schöner als Miwula .....das sollte eh kein Maßstab für Modellbahn sein ....in meinen Augen ist das eine Riesenmaterialschlacht !!!!

Bernd B.

Eine Alternative ist z.B. auch eine Modulanlage oder der Wechsel in einen anderen Bereich, etwa Schmalspur. Letzteres erwägen wir gerade - Einsteigerset "Digital" kostet uns mit zwei Loks unter £ 100, Gleismaterial von Peco ist billig und es gibt genug "generische" 0/16.5-Modelle, die genutzt werden können. Ich rechne für eine Platte mit kleinem Haltepunkt und etwas Güterverkehr unter € 300, alles inklusive. Dazu noch zwei Schattenbahnhöfe und gut ist erstmal ...

SantaFeFan

Hallo ,
Eine Alternative wäre auch Spur O ,besser gesagt On30 .Die Firma Bachmann Spectrum bietet für kleines Geld Material für Schmalspurbahnen in O das deutlich unter deutschem HO Material liegt.....aber wer unbedingt DB Epoche III bauen will mit BR01 ,BR44 usw....der muss halt in den sauren Apfel beißen..... :6:

Mandelus

#23
Sagen wir es mal so: Der möglicherweise vorhanden Kelleraum in unserem Haus hat die Bodenfläche von ca. 12qm und wenn käme da ja nur eine Anlage so im U-Format in Frage mit Schattenbahnhof und was weiß ich. Riesige Berglandschaften kämen eh nicht in Frage (mag keiner von uns) und mindestens eine Seite wäre dann "meine" Stadtseite wo ich mich austoben würde, die andere bekäm mein Vater (Betirebswerk und Fabrikanlage) nach seinen Vorstellungen und das Kopfende dan der große Bahnhof. Alleine an Gleismaterial inklusive Weichen, Schalter und Signalen usw. kämen locker 1.000 Euro zusammen, denn mehrebig sollte es ja auch sein letztlich und bei meiner Seite läm auch eine Straßenbahn dazu.

Natürlich wäre das eine Sache, welche sich über viele Jahre des Bauens und des Kaufens erstrecken würde und eigentlich ist ja keine Anlage irgendwie wirklich fertig und ohne Umbauten oder "Ergänzungen" usw. Aber man muss schon für den Anfang schwer in die Tasche greifen, zu tief für uns letztlich und selbst wenn wir bei "E-Bucht" und an anderen Orten / Gelegenheiten einkaufen gehen würden ... wären wir letztlich bei dem Thema, dass wir ja nach Möglichkeit die gesalzen teure Neuware umgehen würden und das Märklin, Fleischmann & Co. ja nicht gut tun würde (bin kein Sozialamt für die, also nicht falsch verstehen) und das sind sie wegen der Preispolitik ja selber schuld!  ;)

SantaFeFan

Hallo ,dann kämen ja für Dich nur zwei Sachen in Frage :KOMPLETT verzichten ....oder umdenken (weniger ist mehr !!!! :D ).