Wie bringe ich Decals richtig auf?

Begonnen von AKo, 24. April 2011, 21:01:39

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AKo

Hallo zusammen,

die Frage mag den Profis hier nur ein müdes Lächeln entlocken, aber ich sitze grade an meinem ersten Modell welches ich je gebaut habe, eine Do-335 A1 von Tamiya in 1:48.

Bisher hat alles super geklappt, und ich fing schon an ein wenig stolz auf das Modell zu sein. Dann wollte ich heute die Decals aufbringen, und irgendwie ging alles schief. Jetzt ist es soweit, dass ich mir das Modell schon total versaut habe und mich über mich selbst ärgere.

Ich bekomme es einfach nicht hin, die Decals da aufzubringen, wo sie hinsollen. Sobald sie das Modell berühren, kleben sie und lassen sich nicht mehr bewegen. Beim Versuch sie dann doch noch zu bewegen reißen sie sofort kaputt.

Meine Vorgehensweise: Ich behandele die Fläche, auf welche das Decal soll, großzügig mit Micro Sol. Dann tauche ich das Decal für einige Sekunden in lauwarmes Wasser. Mit einer Pinzette halte ich das Trägerpapier, während ich mit einer anderen Pinzette das Decal auf das Modell schiebe. Danach wird mit einem Wattestäbchen überflüssiges Wasser aufgenommen. Last but not least kommt dann nochmal großzügig Micro Set über das Decal.

Soweit, so gut. Bei den meisten Decals ging das auch. Dann wollte ich aber ein zweigeteiltes Decal aufbringen, welches die Registrierungsbuchstaben links und rechts vom Balkenkreuz auf der Seite des Rumpfes darstellen soll. Dieses muss rund um den Auspuff des zweiten Motors aufgebracht werden, was bei mir einfach nicht klappen wollte. Selbst das Balkenkreuz geriet völlig schief. Ich konnte die Decals unmöglich so exakt aufbringen wie es nötig wäre, und wenn ich versuchte sie zu verschieben sind sie wie gesagt sofort kaputt gegangen.

Ich habe dann gedacht ich baue einfach eine andere Maschine, ohne die Buchstaben links und recht vom Balkenkreuz. Mit dem schiefen Balkenkreuz als solchem hätte ich dann halt leben müssen, das würde nicht ganz so schlimm aussehen als wenn alles schief wäre. Also wollte ich jetzt die Decals wieder entfernen. Auf der Micro Sol-Flasche steht, dass man das zu entfernende Decal großzügig mit Micro Sol bestreichen soll, dann warten bis das Decal anfängt sich zu kräuseln und es dann vorsichtig abrubbeln.

Klappte bei mir nur leider überhaupt nicht. Das Decal kam zwar an einigen Stellen ab, an anderen aber überhaupt nicht. Stattdessen aber ging die komplette Lackierung flöten, bis runter auf den Kunststoff!  8o

Ich habe von dem Malheur mal ein Bild gemacht (sorry wegen der schlechten Qualität, habe nur eine Handykamera hier). Was mache ich falsch? Wie bringe ich Decals korrekt auf? Und kann man das Unglück noch irgendwie retten?


Tormentor

Sieht mir ganz danach aus als ob der Lack den du verwendest nicht besonders gut auf Microsol zu sprechen ist. Da du die Stelle vorher schon einpinselst und das Decal danach sofort förmlich verschweisst, scheint sich wohl der Lack anzulösen, was ja auch den Versuch bestätigt die Decals zu entfernen.
Also wäre es mal interessent zu wissen was du für Farben benutzt. Und zweitens kannst du auch das Decal erst ganz normal mit Wasser auflegen, positionieren und dann erst Mocrosol verwenden, das muss nicht unbedingt drunter.

:winken:

Skyfox

Moin Andre

1. Nicht den Kopf hängen lassen! Versaut ist hier noch gar nichts bzw. es gibt kaum etwas das sich nicht richten lässt.
Ich vermute, Du hast die Decals einfach mit zu wenig Flüssigkeit auf das Modell gebracht, so das diese sich sofort "prima" auf die Oberfläche gelegt haben.
Zudem hast Du die "SOL"ution zuerst verwendet:
Die Reihenfolge der Decal-Hilfsmittel "SET" und "SOL" ist eigentlich: zuerst den "SET"er und wenn das getrocknet ist (ich lasse locker 24 STD vergehen) die "SOL"ution Variante.
Der "SET"ter sorgt dafür, das sich keine Lufteinschlüsse bilden und das Decal sich gut auf die Oberfläche legt, die "SOL"ution ist ein Weichmacher, der das Decal regelrecht "aufweicht" und so dafür sorgt, das es sich in Vertiefungen und über Erhöhungen legt.
2. Ruhe bewahren: ich habe z.Zt. ein ähnliches Problem bei einer Messerschmitt (da hat mir ein unbeachteter Tropfen "SOL" den Lack angegriffen).
3. auch wenn es Ärgerlich ist, aber so wie es aussieht, wirst Du um eine partielle Neulackierung nicht drumrum kommen. Evtl. kannst Du entlang der Blechstöße abkleben und dann nur diesen Bereich nacharbeiten. Vorher natürlich die Decals restlos mit feinem Schleifmittel entfernen. Und dann auf ein Neues...
Ich weiß, klingt alles sehr Ärgerlich, aber das wird wieder! Bestimmt!

Viele Grüße
:winken:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Hans

Erstes Modell? Schaut euch mal DIE Lackierung an...boooaahey.  :klatsch:

Tamiya Decals sind eigentlich recht robust. Um Decals sauber zu positionieren, brauchst du schon ordentlich "Gleitmittel". Also reichlich Wasser (in dem sich etwas Spüli befinden kann, um es zu entspannen) als Grundlage. Dann klebts auch nicht sofort. Als Noch-nicht-Profi solltest du auf Set verzichten, es kann im Zweifelsfall mehr schaden. Viel wichtiger ist die glatte glänzende Oberfläche.

Welche Farben hast du benutzt?

Sol greift Acrylfarben an, es macht sie fleckig, rauh, je nach Einwirkzeit wird die Farbe auch noch rissig. Oder hast du Enamels benutzt?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

AKo

#4
Zitat von: Tormentor in 24. April 2011, 21:32:55Also wäre es mal interessent zu wissen was du für Farben benutzt.

Ich benutze nur Acrylfarben von Tamiya und Gunze. Grundierung erfolgte mit Tamiya, dann RLM 81 von Gunze, anschließend RLM 82 von Gunze, und dann eine Schicht H30 von Gunze um für die Decals eine glatte Fläche zu bekommen. Alle vier Schichten wurden abgelöst. Zwischen den Schichten habe ich jeweils zwei volle Tage Trocknungszeit eingelegt, der Glanzlack wäre in ein paar Stunden sogar schon seit drei Tagen drauf, müsste also soweit komplett durchgehärtet sein.

AKo

Zitat von: skyfox in 24. April 2011, 21:40:37Die Reihenfolge der Decal-Hilfsmittel "SET" und "SOL" ist eigentlich: zuerst den "SET"er und wenn das getrocknet ist (ich lasse locker 24 STD vergehen) die "SOL"ution Variante.

Oh, sorry, das habe ich in meiner Beschreibung nur verwechselt, ich fange natürlich ebenfalls mit "Set" an. Ich wusste aber nicht, dass man das erst trocknen lassen muss und habe daher das Sol sofort im Anschluß draufgeknallt.

Zitatauch wenn es Ärgerlich ist, aber so wie es aussieht, wirst Du um eine partielle Neulackierung nicht drumrum kommen. Evtl. kannst Du entlang der Blechstöße abkleben und dann nur diesen Bereich nacharbeiten. Vorher natürlich die Decals restlos mit feinem Schleifmittel entfernen.

Das habe ich fast befürchtet. Das feinste Schleifmittel, welches ich hier habe, wäre 2000er Schleifpapier. Ist das fein genug? Bisher habe ich mir selbst damit noch tiefe Riefen in den Kunststoff gezogen (trotz Nassschliff). Muss ich eine noch feinere Körnung nehmen?

AKo

Zitat von: Hans in 24. April 2011, 21:56:20Erstes Modell? Schaut euch mal DIE Lackierung an...boooaahey.  :klatsch:

Danke, zuviel der Ehre!  :3: Ich habe laaang und viel mit der Airbrush geübt, bevor ich das erste Mal Farbe auf´s Modell gehauen habe.

ZitatAls Noch-nicht-Profi solltest du auf Set verzichten, es kann im Zweifelsfall mehr schaden. Viel wichtiger ist die glatte glänzende Oberfläche.

Das Problem mit Set ist bei mir auch, dass ich das zwar aufstreiche, es sich aber sofort wieder verflüchtigt, bzw. an einer Ecke oder Kante zusammenzieht und dann dort verbleibt. D.h. unter dem Decal ist eigentlich nichts mehr davon vorhanden, es sei denn ich knalle wirklich eine Menge von dem Zeug auf das Modell. Wenn du jetzt sagst dass es sogar schädlich sein könnte, dann lasse ich das wohl mal lieber ganz schnell wieder bleiben. Wie genau äußert sich diese Schädlichkeit denn? Löst es tatsächlich die Farbe an?

Bzgl. der glatten Oberfläche habe ich das Modell vorher mit einer richtig satten Schicht Klarlack versiegelt, so wie es hier im Modellboard empfohlen wird. Das kann also eigentlich nicht das Problem sein.

ZitatWelche Farben hast du benutzt?

Wie weiter oben schon geschrieben, nutze ich ausschließlich Acrylfarben von Tamiya und Gunze, wobei die Oberflächen des Modells mit Gunzefarben lackiert wurden.

Hans

ZitatLöst es tatsächlich die Farbe an?

Schlicht: Ja. Mach doch mal einen ganz einfachen Versuch. Gib ein wenig Gunze-Farbe (oder Tamiya) irgendwo drauf und dann einen Pinsel voll Sol dazu. Eine wunderbare Verdünnung, du wirst sehen, besser fast als die Originalverdünner.
Was Sol genau ist, hätte ich nur eine Vermutung, aber wie gesagt, nur eine Vermutung.

Alle Decal-Weichmacher sind letztlich Mittel, die Farbe anlösen. Auf recht unterschiedlichem Weg und mit unterschiedlicher Effizienz. Das Decal ist ja nix anderes wie eine bestimmte Farbe und die wird angeweicht, zack, basta. Enamels sind für die üblichen Weichmacher recht unempfindlich, das hat was mit Form der Härtung dieser Farben zu tun. Aber gehärtete, nicht nur trockene Acryls sind einfach empfindlicher für Lösemittel. Ein Weichmacher, der möglichst viele Decalssorten "weich" macht (es gibt auch bei den Decals gravierende Unterschiede!) und gleichzeitig den Acryls nix macht, den gibts noch nicht. Falls der Einsatz von Weichmacher unbedingt sein muss, könnte man sich mit einem Enamel-Klarlack retten.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Tormentor

Ich würde ja auf eine stark verdünnte Alkohollösung tippen. Wenn man z.B. Iso mit Wasser zu einer 25%igen Lösung verdünnt macht das auch so ziemlich jedes Decal sehr weich. MicroSet ist wohl Essig und MicroKristalKlear ist Holzleim.

MikroSet muss man auch nicht trocknen lassen, ich mache das bei gekrümmten Oberflächen auch manchmal so das ich Set auf's Modell auftrage, Decal drauf, MikroSol drüber und stehen lassen. Sol macht's weich und der Setter "zieht" es an die Oberfläche.

:winken:

Puchi

Zitat von: AKo in 24. April 2011, 21:01:39
Auf der Micro Sol-Flasche steht, dass man das zu entfernende Decal großzügig mit Micro Sol bestreichen soll, dann warten bis das Decal anfängt sich zu kräuseln und es dann vorsichtig abrubbeln.
Klappte bei mir nur leider überhaupt nicht. Das Decal kam zwar an einigen Stellen ab, an anderen aber überhaupt nicht. Stattdessen aber ging die komplette Lackierung flöten, bis runter auf den Kunststoff!
Bevor ich die Decals (und den Lack) mit Set und Sol traktiere, versuche ich das Decal mit Tamiya-Tape abzuziehen. Einfach aufs Decal kleben, gut anreiben und abziehen. Mit etwas Glück wird das Decal mitabgezogen.

Sol verwende ich überhaupt nur, wenn sich das Decal absolut nicht in Vertiefungen ziehen oder um Details legen will. Zusätzlich nehme ich für die Lackschicht, auf die die Decals kommen, nur Enamels - man weiß ja vorher nie, ob man nicht doch mit Sol arbeiten muss.

Liebe Grüße,

Karl

Rolle

Die besten Tips hast du ja schon bekommen. Zum schleifen kann ich dir zu MicroMesh Produkten raten. Das sind Schleiftücher. Einfach unter Bestellsystem ein Sortiment zusammen stellen. Sind ratzfatz da die Sachen und du kannst weiter machen.

Wenn du Probleme mit größeren Decals hast oder so wie hier um ein Bauteil herum, dann kannst du die Decals auch zerschneiden und einzelnt aufbringen. Ok ist ein wenig mehr Arbeit, aber leichter zu handhaben. Hier über den Aussenpüffen würde ich sie einmal waagerecht teilen.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
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Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

AKo

Zitat von: Puchi in 25. April 2011, 07:26:33Bevor ich die Decals (und den Lack) mit Set und Sol traktiere, versuche ich das Decal mit Tamiya-Tape abzuziehen. Einfach aufs Decal kleben, gut anreiben und abziehen. Mit etwas Glück wird das Decal mitabgezogen.

Diesen Tipp habe ich heute abend ausgiebig ausprobiert, der Erfolg liegt allerdings buchstäblich bei Null. Ich hab´s dann mal mit etwas kräftigerem Tape probiert (ich meine von der Klebekraft her), aber da kamen dann nicht nur Teile des Decals, sondern auch weitere Stücke des Lacks mit ab.  :4: Ich habe jetzt von weiteren Versuchen erstmal abgesehen. ;)

AKo

Zitat von: Rolle in 25. April 2011, 11:01:35Die besten Tips hast du ja schon bekommen. Zum schleifen kann ich dir zu MicroMesh Produkten raten. Das sind Schleiftücher. Einfach unter Bestellsystem ein Sortiment zusammen stellen. Sind ratzfatz da die Sachen und du kannst weiter machen.
Klasse, da bestelle ich mir morgen gleich mal ein Set. Was ist besser, nur ganz vorsichtig die Decals runterschleifen und dann nochmal drüberlackieren, oder aber den Lack ebenfalls mit runterschleifen und Lackierung von vorne beginnen (an dieser Stelle, nicht dem kompletten Modell)?

ZitatWenn du Probleme mit größeren Decals hast oder so wie hier um ein Bauteil herum, dann kannst du die Decals auch zerschneiden und einzelnt aufbringen. Ok ist ein wenig mehr Arbeit, aber leichter zu handhaben. Hier über den Aussenpüffen würde ich sie einmal waagerecht teilen.
Der Witz ist ja, dass das Decal bereits mehrteilig ist. Ein Teil über dem Auspuff, einer darunter, und mittendrauf das Mittelstück des "V". Das Problem, welches ich habe, ist aber dass das Decal sofort festklebt, sobald es das Modell berührt. Egal ob ich darunter Micro Set aufbringe, Essigwasser oder normales Wasser mit und ohne Spüli. Alles probiert, aber das Decal berührt irgendwo das Modell und "zack" ist es fest und lässt sich nicht mehr verschieben. Deswegen ist ja auch das Balkenkreuz so schief, und die beiden Buchstaben rechts vom Balkenkreuz sind sofort kaputtgerissen, sobald sie vom Trägerpapier runter waren. Ich wollte das Decal dann wieder runternehmen, aber wie du auf dem Bild siehst klebte es schon so stark, dass es sogar den Lack mit runtergezogen hat.

Irgendwas muss ich wohl falsch machen, denn ich habe hier im Board ja schon oft genug gelesen, dass das Decal erstmal quasi schwimmt und man es noch bequem in Position schieben kann. Genau das war bei mir aber eben nicht der Fall, mit keinem einzigen Decal an diesem Modell (mittlerweile sind alle drauf). Bei den anderen Decals konnte ich dank supervorsichtiger Arbeitsweise die richtigen Positionen auf Anhieb treffen, aber ausgerechnet an der größten und prominentesten Stelle passiert mir dann so ein Lapsus! :12:

Der Lingener

Moin André,

ich weiß ehrlich geschrieben nicht, was genau bei Deinen Nassschiebebildern (oder Deinem "handling" derselben) schiefgelaufen ist - bei mir gab es solche Probleme eigentlich nur mit einigen osteuropäischen Abziehbildern, die sich, auch mit viel Wasser, partout nicht von der Stelle, an der sie auf´s Modell trafen, bewegen wollten.

Nur einen Tipp möchte ich loswerden:
Ich weiß nicht, wie geschickt Du mittlerweile im Umgang mit der Spritzpistole bist, aber "spot repairing" am fast fertigen Modell ist nicht ganz einfach - aber vielleicht übt es ja. So, wie Du Dein erstes (ehrlich?) Modell lackiert hast, scheinst Du ja ein glückliches Händchen zu haben...
Also: Partiell die missratenen Abziehbilder abschleifen und falls der darunter liegende Lack mit angeschliffen wird, die ganze Umgebung "egalisieren" und dann diesen TEil des Modells nachlackieren. Ich wünsche Dir, dass Du Farbton und Farbverlauf einigermaßen hinbekommst.
Und dann müssen ja die Nassschieber wieder drauf... :rolleyes:
Keine ahnung, was Du da machen kannst! Ich würde einfach nur Wasser (evtl. mit einem Schuss Essigessenz und/oder Spüli) nehmen - keine Micro-, Gunze- oder Daco-Chemie... und später, wenn die Nasschieber angetrocknet sind evtl. Gunze Mr. decal softener drauf und feddich! Bei mir geht das mit Revell-, Tamiya-, FineMolds- und was weiß ich noch für decals.

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Puchi

Zitat von: AKo in 26. April 2011, 00:38:04
.... aber da kamen dann nicht nur Teile des Decals, sondern auch weitere Stücke des Lacks mit ab.

Daher hab ich ja geschrieben (ich zitier mich mal selbst  :D ):
Zitat von: Puchi in 25. April 2011, 07:26:33
Bevor ich die Decals (und den Lack) mit Set und Sol traktiere...
Bei Dir war der Lack durch das Sol ja schon angelöst, da kann das dann natürlich passieren. Für mich ist das immer die allererste Methode, mit der ich versuche Decals runterzubekommen. Wenn's nichts hilft, muss man sowieso zu anderen Mitteln greifen.

Zitat von: AKo in 26. April 2011, 00:38:04
Diesen Tipp habe ich heute abend ausgiebig ausprobiert, der Erfolg liegt allerdings buchstäblich bei Null.
Seltsam, bei mir waren's zwei, drei Durchgänge und das Decal war herunten, waren allerdings Hase-Decals! Mit Tapes mit hoher Klebekraft wäre ich allerdings vorsichtig, nicht dass Dir auch noch Kleberrückstände des Tapes am Modell kleben bleiben!

Liebe Grüße,

Karl


Wolf

Ich würde die Bereiche, die nicht betroffen sind genau an den Gravurlinien der betroffenen Bereiche abdecken, so dass sie geschützt sind. Danach würde ich die betroffenen Bereiche sauber ausschleifen. Also Decal runter und wo notwendig die Lackierung. Wenn man nicht stufenlos hinbekommt halt bis zu den abgeklebten Bereichen. Spätestens ab dort fällt dass runterschleifen hin zu den noch lackierten Bereichen durch die Gravurlinien nicht mehr auf.
Danach wieder ganz normal in den gleichen Schritten lackieren wie die übsprüngliche Tarnung. Dabei natürlich auf den Tarnverlauf achten.

So sollte sich das Problem eigentlich spurlos beseitigen lassen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

AKo

Ich habe jetzt alles mögliche probiert, aber egal was ich machte, das Ergebnis wurde nur noch schlimmer. Nach einigen Tagen des rumprobierens habe ich deshalb etwas beschlossen, was bei den meisten Profis hier wohl einen halben Herzklabaster verursachen dürfte: Ich habe entschieden, dass das Modell jetzt einfach so bleibt wie es ist. Es ist nunmal mein allererstes Modell, und dass da Fehler auftreten ist wohl ganz normal. So habe ich dann wenigstens später immer vor Augen, wie ich mal angefangen habe und bin gleichzeitig motiviert, jedesmal ein Stück mehr aus mir bzw. dem Modell rauszuholen. Mag für einige hier nicht verständlich sein und vielleicht auch Kopfschütteln verursachen, aber ich kann mit dieser Herangehensweise gut leben.

Trotz der Fehler bin ich stolz auf mein erstes Modell und werde jetzt als nächstes erstmal an etwas billigem üben (eine T-33A von Academy), vielleicht habe ich da ja mit den Decals mehr Glück.  :3:

Wie dem auch sei, ich erkläre mein Modell hiermit offiziell für fertig und werde mal sehen, dass ich im Laufe des Tages noch ein paar Bilder in die Galerie stellen kann. Ich bitte dann um ausgiebige Kritik (ausser zu den Decals... :aerger:), schließlich bin ich ja hier um was zu lernen.

Danke jedenfalls für die geballte Hilfe hier in diesem Thread. Es ist schön, dass man auch als blutiger Anfänger fundierte Hilfe von den alten Hasen bekommt, da habe ich bei anderen Hobbies schon ganz andere Dinge erlebt... ;)

Puchi

Hallo AKo!

Das ist schade mit dem Modell, die Lackierung war ja 1A! Die Decals hast du aber schon runtergebracht, oder? Zumindest mit der Schleifmethode müssen die ja zu beseitigen sein.

Dass du dein Modell jetzt so lassen willst, ist ganz allein deine Entscheidung, das muss jeder respektieren, also nix mit "Herzklabaster".  :)

Zitat von: AKo in 06. Mai 2011, 13:01:59
Trotz der Fehler bin ich stolz auf mein erstes Modell und werde jetzt als nächstes erstmal an etwas billigem üben (eine T-33A von Academy), vielleicht habe ich da ja mit den Decals mehr Glück.  :3:

Hey, super Einstellung!  :P Nur nicht den Spaß verderben lassen, Modellbau ist ein Lern- und Übungsprozeß. Missgeschicke passieren jedem, auch den Erfahreneren! Und auf die Galleriefotos bin ich schon sehr gespannt, habe bis jetzt ja nur wenig vom Modell gesehen, das aber war sehr vielversprechend.

Liebe Grüße,

Karl

AKo

Zitat von: Puchi in 06. Mai 2011, 16:43:12Und auf die Galleriefotos bin ich schon sehr gespannt
Ich habe die Bilder jetzt in die Galerie gestellt: http://www.modellboard.net/index.php?topic=36248

Tubenkleber

Als glänzende und klare Barriere für zukünftige Anwendungen von Sol oder Ähnlichen würde ich Metalizer Sealer von Testors vorschlagen.

Leider riecht dieser Klarlack sehr stark und ist sicher nicht sehr gesund. Läuft auch etwas dem Wunsch entgegen eine komplette Lackierung mit Acrylfarben vorzunehmen (mein Ideal). Die Vorteile sind aber: glänzende Oberfläche für decals, sehr schnelle Trocknung und eine erstaunlich widerstandsfähige Oberfläche.

Habe das vor einigen Jahren erfolgreich mit Micro Sol ausprobiert. Beim letzten Flugzeug, einem 1/144 Winzling von Sweet habe ich Johnsons Klir und Mr Mark Softer von Gunze verwendet, der mir das decal deformiert und den Lack bis zum Kunststoff angelöst hat.

Übrigens kann man den Metalizer Sealer durch Zugabe von Matt Cote aus dem gleichen Hause auch zu einem guten Seidenmatt für eine abschließende Versiegelung machen.

Wolf

Alternativ kann man auch die Mr. Metal Primer von Gunze nehmen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Tubenkleber

Gut zu wissen, habe gerade in meiner unendlich anmutenden Mittelchenschublade noch Mr. Metal Primer gefunden...

Pilatus

Hallo habe bei meinem Tornado von Revell einwenig Essig genommen um die DECALS  aufzuweichen hat Super geklappt!!!

dp

Wenn sich das Ding nicht bewegen lässt, dann hat man einfach nicht genug Wasser/sonstwas auf das Modell geschmiert.
Es muss ein Feuchtigkeitsfilm darunter sein - ist dieser weg, passiert genau das wie oben.
Das große Kreuz hättest du auch aufsprühen können, die Bemalung sind ja soweit super aus - wäre dir sicher auch gelungen ;)