Dragon - Ta 152 C-1/R-14 - 1/48

Begonnen von IchBins, 07. November 2012, 23:22:31

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IchBins

Focke-Wulf Ta 152 C-1/R-14  
 


Modell:  Ta 152 C-1 mit Rüstsatz 14
Hersteller:  Dragon (ex-Trimaster)
Maßstab:  1/48
Art. Nr. :  5573
Preis ca. :  36 € z.B. bei Modellbau-König oder Sockelshop





Beschreibung:  


Nach vielem Hin und noch mehr Her habe ich mich letztenendes doch durchgerungen, mir diesen Kit zu kaufen. Glücklicherweise war er im Sonderangebot und ich hatte noch einen Gutschein, sonst hätte ich den Baussatz wohl nicht gekauft.
Man öffnet die Schachtel und wie bei Dragon eigentlich typisch, sieht man hier zum ersten und einzigen Mal, wie man den Karton richtig packt. Danach ist es allerdings auch kein Gequetsche wie bei den Premium-Panzern beispielsweise, aber dennoch ist er gut gefüllt. Sehr nett finde ich die Aufmachung der "Extra-Teile", doch ehe wir zum Inhalt kommen, sei noch gesagt, dass Dragon auch Außen mit einem netten Artwork und noch viel mehr Computergrafiken um sein Produkt wirbt, weshalb alleine der Karton mich schon seinerseits in einem ehemaligen Geschäft in einem Nachbarort von Bremen sehr reizte.
Ohne jetzt zuoft die Floskel "Dragon-typisch" benutzen zu wollen, muss ich beim zweiten Blick in die Schachtel das nochmal hervorheben und die praktische Anordnung der PE-Teile und Decals auf einem seperaten Kartonstück nennen. Erleichtert die Suche. Wobei man sich im Karton wahrlich nicht verläuft.

Da ich ein Grabscher bin (im modellbauerischen Sinne!), habe ich die Spritzlinge aus ihrem Plastikgefängnis befreit und mir die Teile genauer angesehen. Gefertigt im (achtung!) Dragon-typischen Einheitsgrau, was mir sehr entgegenkommt. Auf dieser Farbe kann man auch mal ohne Grundierung arbeiten, anders als z.B. bei Tamiyas sandfarbenen Bodengeräten, oder schlimmer noch, den dunkelgrünen revell'schen Hartziele. Die Gravuren wirken fein, ihre Korrektheit nehme ich einfach mal an. Eine erste Passung der Rumpfhälften zeigte keinerlei Komplikationen.

Für die Details lasse ich die Bilder sprechen, deshalb sei nur erwähnt, dass dieser Baussatz in Zusammenarbeit mit Trimaster entstand und man viele Teile auch in Italeriebaussätzen findet. So zum Beispiel könnte ich einen regen Austausch zwischen diesem und meinem Ta 152 H-1 Baussatz von Italerie machen. Interessanterweise ist allerdings auf der rechten Rumpfhälfte eine Klappe etwas anders.



















Fazit:
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Einerseits haben wir hier ein doch nochmal irgendwo exotisches Modell eines Fw 190-Ablegers, mit feinen, versenkten Gravuren und dann haben wir auf der anderen Seite leider auch Gußnähte, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Sicherlich, das Alter des Grundbaussatz macht es nicht besser, aber der Preis ist im Vergleich zum Gelieferten sehr hoch und zeugt von einer Entwicklung der letzten Zeit bei den "alten" asiatischen Firmen. Vergleicht man mit Hasegawa bspw. dann mag der Baussatz fast noch günstig sein, vergleicht man mit neueren, tollen Baussätzen wie z.B. von Hobby Boss in letzter Zeit, dann ist das ein ziemlich hoher Preis. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese Version ebenso von Hobby Boss erscheinen wird.

+  Nicht oft gesehenes Vorbild
+  Feine, versenkte Gravuren
+  Beiliegende Ätzteile

- Preis
- Teils große Nahtstellen
- Kanzel mit Schlieren


Ich hoffe, dass war nicht zu umfangreich, oder es war umfangreich genug. Alles in Allem sieht es aber nach einer Menge Bastelspaß aus!


Olli
Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4

Norman

Danke für das Zeigen, im Motorbereich muss ja glaube noch das halbe Flugzeug zersägt werden um es auf eine C umzubauen laut Anleitung und HobbyBoss hat diese Version seit über einen Monat im Handel.

fellfrosch79

Moin,

die Hobby Boss Ta 152 C`s haben zumindest einen gravierenden Fehler: Der Ringkühler vorn in der Nase. Der ist bei Hobby Boss reines Sci-Fi. Den hat Dragon hier korrekt wiedergegeben.

Was hier beim Dragonmodell sofort ins Auge fällt, ist das fehlen jeglicher Motoren und Motorenkanonen Nachbildung sowie eines Brandschotts. Gut, ist jetzt fraglich inwieweit das stört da das Modell ja sowieso 99% seiner Lebenszeit in der Vitrine steht ;)...

Danke fürs zeigen :P

:V:

Kurfuerst

#3
Wenn ich nicht ganz falsch liege, war die Ta 152C der letzte Kit, der ganz zu Beginn der letzten Dekade des vergangenen Jahrtausends unter dem Label "Trimaster" erschienen ist.
Danach wurden weite Teile der Formen von Dragon Shanghai übernommen.

Auch wenn die Spritzlinge in Teilen ihr wahres Alter nicht mehr verbergen können, zeigen sie immer noch, dass man auch mit alten Fürzen stinken kann.  ;)
Zu D-Mark Zeiten hat der Trimaster Kit übrigens knapp 70 Mark gekostet...

Die original Trimaster Ta 152H hatte einen kompletten Jumo samt Anbauteilen mit im Karton. Und dank fotogeätzter Klavierband-Scharniere kann man die Tank mit geöffneten Motorklappen bauen.
Man musste also keine Angst haben, von unten in einen leeren Schacht zu blicken.

Wie das bei der Trimaster Ta 152C (von einem DB 603L angetrieben) aussah, weiß ich nicht, da ausgerechnet dieser Bausatz in meiner Trimaster-Sammlung fehlt.

Danke für die Vorstellung!

:winken:

fellfrosch79

Moin,

beim original Trimasterkit waren sowohl Flügel als auch die Nase aus Resin gegossen. Die hat Dragon dann in "Eigenregie" aus Spritzguss gefertigt (Ta 152 C-0 boxing). Ich bin mir nicht zu 100% aber ich meine mich zu erinnern, dass dem Trimasterkit kein Motor aber immer noch die Halterungen sowie die Motorkanone aus dem Ta 152 H Kit mit beilagen :woist:

:winken:

Spritti Mattlack

#5
Tolle Vorstellung, tolle Bilder!

Die Bilder sind leider von der Dateigröße (das Limit beträgt hier 150 kB) viel zu groß. Olli ändere das bitte, wenn´s das nicht vernünftig hinbekommst, helfe ich Dir gerne!!


Ulf :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

IchBins

#6
Moin!

Oh, alles klar, ich geh da nochmal bei!
Sollte jetzt i.O. sein!

Olli
Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4

Skyfox

Zitat von: fellfrosch79 in 08. November 2012, 09:09:57
...die Hobby Boss Ta 152 C`s haben zumindest einen gravierenden Fehler: Der Ringkühler vorn in der Nase. Der ist bei Hobby Boss reines Sci-Fi. Den hat Dragon hier korrekt wiedergegeben...
Hmmm... wenn ich mir das Bild mit den beiden Ringkühlern so ansehe, stimmt das auch nicht so ganz.
Zwar ist die Anordnung im Gegensatz zum Dragon-Bausatz der C-0, siehe Bausatzvorstellung von Hörnchen) jetzt richtig,
jedoch ist der Rest "hinten" geschlossen - was am Original eigentlich "offen" war - hier verweise ich auf einen post mit Originalfoto von Erdinger im Neuheiten-Thread:

Zitat...Das bei der Ta 152H ist wieder ein anderer Kühler. Wenn auch vom Prinzip her wie bei der Ta 152C, nur halt anders...   :D

Ich habe auf die Schnelle einen Ausschnittsscan eines Bildes aus dem empfehlenswerten Büchlein "Focke-Wulf Ta 152" von 4+ gemacht. Auf diesem Bild ist der Kühler von vorne gut zu sehen:



Der Pfeil deutet auf die Kühlerlamellen, die man als ganz gut sieht. Das Bild zeigt die Ta 152V7, Werknummer 110007, die man als Grundlage zur Ta 152C betrachtet. Deren Kennung, CI+XM, liegt wenn ich mich nicht irre, den Bausätzen von Dragon und HobbyBoss bei?!?

Das Problem der Sichtbarkeit des Kühlers dürfte aber eher in der maßstäblichen Verkleinerung unserer Modelle liegen, denn dadurch wird der Spalt zwischen Kühlerverkleidung und Spinner ja auch sehr viel kleiner. Wo man am Original vermutlich den ganzen Kopf durchstecken konnte muß man am Modell schon ein wenig genauer hinkucken.

man könnte offensichtlich ein wenig Geld mit der Serienherstellung von 1:48er Ringkühlermasken für HobbyBoss & Dragonbausätze verdienen...  :6:
War da nicht mal was mit abgießen eines bestimmten Resin-Set's???

:winken:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018