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Airfix Figurumbauten

Begonnen von Hans, 17. Januar 2013, 19:06:47

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Hans

ZitatAnsonsten schau mal Otto Faber an, bzw. Faber de Faur der war Augenzeuge und Zeichner/Maler.

Wenn ich richtig googeln kann, war wohl eher der Vater Christian Wilhelm der Augenzeuge. Otto ist ja auch erst Jg. 1828.

Meine Quellen waren
- die Anleitung von Historex (insb. die schräge Trageweise)
- Bunde/Gärtner/Stein "Die Bayerische Armee 1806-1813", Berlin 2011

Quelle: s.o.
- Lithografie Zeichnung Braun, Verlag Oerhlein München (ohne Jahr)

Quelle: Eigene Sammlung

- Osprey 104

Ich gehe bei der Recherche für diese Figuren max.  1 Knötel tief auf der unten offenen Rechercheskala. Mehr trägt sich für diese Einzelstücke nicht, der Zeitraum ist nicht mein Hauptinteressengebiet.

Nochmal zum Marschgepäck: Wie kann man sich einen Grenadier vorstellen, der 1806 in der frisch vereinnahmten ex-Reichstadt Nürnberg vor dem frisch bezogenen Haus des bay. Statthalters steht?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

malicieux

Hand, danke für Deine Abbildungen, davon rede ich doch die ganze Zeit, schau doch mal, beide an, der Tornister wird schräg getragen, klar, und zwar niedriger an der Säbelseite, höher an der Patronentschenseitean der und Du hast es an Deiner Figut umgekehrt.

malicieux

Richtig, der Vater!
Der Sohn hat seine Skizzen weiterverwendet und zu Gemälden verarbeitet.
So war es von mir auch gemeint.

"Nochmal zum Marschgepäck: Wie kann man sich einen Grenadier vorstellen, der 1806 in der frisch vereinnahmten ex-Reichstadt Nürnberg vor dem frisch bezogenen Haus des bay. Statthalters steht?"

Das ist jetzt konkret nachgefragt!
Frisch vereinnahmt und frisch bezogen und Wachsoldat.
IMMER in voller Montur mit Gepäck weil die Wache alles dabei haben musste.
Ist es eine reine Ehrengarde, also schon voll etabliert, hat u. U. die Patronentasche und Säbel gereicht, natürlich gepflanztes Gewehr - das war dann Ermessenssache des Oberbefehlenden.
Aber die Regel für Wachdienst ist volle Montur, es gab sogar reine Wachmäntel deren Schnitt so war dass sie bei grosser Kälte ausgegeben und getragen wurden und Einschnitte so hatten dass im Zweifel Kartuschen etc. erreicht werden konnten.
Die andere Regel ist, trägst Du den Tornisterm trägst Du auch den Rest den er kommt über alles.

G.

Hans

Was ich mit "schräg" meine, ist nicht die Trageweise am Gurt (neudeutsch Crossbag) anstatt der Trageweise am H-Gurt, sondern die verrutschte Trageweise, Tasche in schräger Lage. Blöd, dass ich die Historex-Anleitung nicht mehr habe. Aber du hast schon recht, die von hinten betrachtete linke Seite der Tasche soweit oben ist vielleicht wirklich zu arg, dass lässt sich ändern. Was ich nicht machen werde, ist mehr Gepäck. Erstens kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass es nur "alles oder gar nix" gab, das Nürnberger Beispiel soll auch kein Wachsoldat vorm Schilderhäuschen sein. Zweitens wirkt die Figur sonst überladen, einfach optisch. Ich habs ja schon gesagt, es liegt am Charakter dieser Bausatzfiguren, dass jede Zutat in einer Form aufträgt, die irgendwann zu artifiziell wirkt - obwohl möglicherweise historisch korrekt.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

malicieux

Hast schon recht, beim Tragen der realen Gegenstände trägt alles sehr auf und ist nicht unbedingt immer bequem, gerade der Schultertornister der nur auf einer Schulter statt geichmässig belastet. Man sieht voll bepackt schon sehr gedrungen und kompakt aus und so fühlt man sich auch.
Beim Figureneigenbau hast Du da kaum ne Chance das nachzustellen, weil die Teile nicht richtig an den Körper passen - ist halt standardisiert - und der Rock natürlich auch nicht an dieser Stelle eingedrückt ist.

Zum Gepäcktragen nochmal, man war damals halt schon sehr pragmatisch aber auch in Ehrenzeichen denkend, also Du hast:
den Säbel als Zeichen der Eliteeinheit und auch als Werkzeug verwendbar,
den Brotbeutel mit Deiner Nahrung
die Wasserflasche mit deinem Getränk, oft Essigwasser
den Tornister mit dem Ersatzhemd, Paradegamachen und Hose, sonstiges
Wenn es ums Überleben geht, und Du eigentlich ausgezerrt bis, was wirfst Du zuerst weg?
Bzw. wie zieht man sich an?

Aber nochmal zur Figur zurück, als ich noch Figuren gebaut und bemalt habe hätte ich wohl auch Wasserflasche und Brotbeutel aus oprtischen Gründen weggelassen, denn beides könnte ja im Tornister verstaut sein.

Gruss

G.


Hans

Zitatund der Rock natürlich auch nicht an dieser Stelle eingedrückt ist.

Genau. Bei den Airfix kann man da im Einzelfall was machen, da ist dann doch etwas "Fleisch", aber bei den überdünnen Historex ist es schlecht möglich.

Gut...der nächste ist wieder ein richtiger Airfix-Umbau, ein Sachse des Leibregiments.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Ich muss sagen, ich habe von dieser Materie keine Ahnung.
Ich finde aber die hier aufgekommene Diskussion hochinteressant und lehrreich. Danke dafür!

Kurzer Einwurf zur BW: wir hatten immer dabei: Trinkflasche und ABC Tasche, das Essgeschirr jedoch nicht immer. Das wurde nur mitgenommen wenn es auf große Wanderschaft ging, also mit Marschgepäck. Bei Geländeübungen (ein oder mehrtägig) blieb es am Lagerplatz und die Übungen wurden nur mit Waffe, Flasche, Munitionstaschen und ABC Tasche gemacht. Ausnahme hier: wenn klar war, dass man zum Essen nicht wieder zum Lagerplatz zurückkehrte. Das wurde dann aber vorher angesagt.

Allerdings waren wir keine Grenadiereinheit sondern Instler....vielleicht haben die das etwas lockerer genommmen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Bernd B.

Wolf, so habe ich es auch in Erinnerung ... als SanSold ...

Hans

Ich war nicht dabei. Aber wenn ich Krieg spielte, dann war ich Führungskraft und habe tragen lassen.
H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Bernd B.

Auf dem Schild, bei Alesia ... :pffft: