Douglas C-124C Globemaster II, Roden No 311, 1:144

Begonnen von matz, 20. März 2013, 20:09:20

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matz

Douglas C-124C Globemaster II, Roden No 311, 1:144

Modell:  Douglas C-124C
Hersteller:  Roden
Maßstab:   1/144
Art. Nr. :   311
Preis :  ab  18,00 EUR




Beschreibung:

Die C-124 Globemaster II, gebaut bei Douglas Aircraft Company in Long Beach, Kalifornien,  war als schweres Transportflugzeug konzipiert. Aus den Erfahrungen mit der C-74 Globemaster, u.a. im Verlauf der Berliner Luftbrücke, wurde dieser Typ weiterentwickelt. Tragfläche und Motoren wurden zunächst übernommen, der Rumpf deutlich vergrößert. Nach Erstflug im November 1949 begann die Auslieferung im Mai 1950. Die U.S.Air Force orderte fast 450 Einheiten bis zum Produktionsende 1955. Zu ihrer Zeit war die C-124 das größte Transportflugzeug der Welt.
Es erfolgte der Einsatz im Koreakrieg sowie den Südostasiatischen Kriegsschauplätzen. Versorgungsflüge in die Antarktis, humanitäre Hilfe im Congo und Transport von Hilfsgütern nach z.B. Marokko und Chile nach Flut- und anderen Naturkatastrophen.
Ausgerüstet mit einer große Bugtür mit hydraulisch absenkbaren Rampen konnte das, liebevoll "Old Shaky" genannte, Monster Panzer, Lastwagen und Geschütze transportieren, ohne dass diese demontiert und zerlegt werden mussten. In der Passagierversion konnten entweder 200 voll ausgerüstete Soldaten oder 127 Patienten auf Tragen inklusive ihrer Begleiter, auch über einen Frachtaufzug im Heck, auf 2 Ebenen untergebracht werden.
Ausgemustert und an die AirForce Reserve sowie Nationalgarde abgegeben wurden die meisten Maschinen Anfang der 70er Jahre. Als Nachfolgemodell wurde ab 1965 die strahlgetriebene Lockheed C-141 Starlifter eingeführt.

Technische Daten:
Flugzeugtyp: schweres Transportflugzeug  Besatzung: 6 Mann . Länge: 40,00 m   Spannweite: 53,00 m   Höhe: 14,70 m   Leergewicht: 46.000 kg   maximales Startgewicht: 98.000 kg     Triebwerke: 4x Pratt & Whitney R-4360 Wasp Major mit je 3.808 PS (2800 kW)   Höchstgeschwindigkeit: 515 km/h   Reichweite: 3.500 km   Dienstgipfelhöhe: 10.400 m

(Quellen: wikipedia.com und .de boeing.com, globalaircraft.org)

Bausatzfakten:

Der Kit hat insgesamt ca 60 Einzelteile. 2 Klarsichtteile extra eingetütelt. Mit Hilfe des beiliegenden Decalbogens kann leider nur eine Version gebaut werden zu der auch kaum weitere Informationen verfügbar sind:

- 0-10135 MATS (Military Air Transport Service) 1959

Hier muß ich wohl noch auf die Suche nach ergänzenden Nassschiebebildern gehen. Wer Informationen über möglich Hersteller oder "Universal"-Bögen für diesen Maßstab hat: her damit

Die Abmessungen des fertigen Modells betragen in der Länge ca. 27 cm und in der Spannweite ca. 37 cm.
Der hier beschriebene Bausatz stellt die Version C-124C dar. Unter der Roden-Nummer 306 ist die Vorgängerversion C-124A erschienen.
Unterschiede sind andere Motorgondeln, heizbare Vorflügel und die typische Radom-"Nase"


Die Gußäste:













Roden-typisch keine Ausrichtezapfen am recht dicken Rumpf











Die Klarsichtteile sind für den Maßstab zu dick und nicht durchgängig klar. Da das Cockpit nur aus 2 Sitze und einem angedeuteten Insrtumentenbrett besteht werde ich wohl gleich die Fenster von innen "schwärzen" 




Der sauber gedruckte Markierungsbogen, sieht wieder recht spröde aus. Die Nasenbeschriftung "0135" sollte auf gelbem, nicht wie hier weißem, Untergrund gedruckt sein.




Die darstellbare Variante:




Bauanleitung und Teilezuordnung recht übersichtlich






Details. Die Oberflächenstrukturen können trotz der schwachen Gravuren überzeugen. Die Vielzahl an Fenstern und Rumpföffnungen wird ausschließlich mittels Naßschiebebildern dargestellt. Ob sich da eine Aufbohraktion lohnt muss noch entschieden werden.






Ergänzende Teile werden nicht verbaut. Es soll also ein Bau "aus der Schachtel" werden.



Fazit:

Sicher eine kostengünstige Alternative zu dem bisher erhältlichen Aningrad-Kit und wohl die einzig "vernünftige" Bausatzvariante dieses Monsterfliegers.
Die Qualität entspricht wohl eher einem "upper level short run kit", wie in einer anderen Bausatzbeschreibung bemerkt.

+ Preis/Leistung
+ Detaillierung

- nur eine Variante baubar

Über die Passform und die Qualität der Nassschieber kann erst im Verlauf des Bauberichts geurteilt werden.

matz:winken:
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Gilmore

Danke für die Vorstellung! Was noch als Minuspunkt des Decalbogens zu erwähnen wäre, sind die in mittelgrau gedruckten Bullaugen. Diese dürften sich vom naturmetall-lackierten Rumpf wohl nur wenig abheben. Ist leider bei anderen Roden-Kits in 1:144 genauso. Besser wären schwarz oder sehr dunkelgrau gedruckte Fenster.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

MichiK

Servus, Matz!

ZitatDie Nasenbeschriftung "0135" sollte auf gelbem, nicht wie hier weißem, Untergrund gedruckt sein.

Auf dem Coverphoto ist das Feld aber auch weiß?!
Dafür scheint die Bemalungsanleitung der Propeller nicht ganz zu stimmen, da scheint mir das innere Drittel eher Alu statt gelb zu sein und das äußere in einem dunkleren, matteren Ton (evtl. olive drab, so wie das anti glare panel vor dem Cockpit?).

Michi
ROMANES EVNT DOMUS!

matz

#3
Zitat von: Gilmore in 21. März 2013, 10:42:54
... mittelgrau gedruckten Bullaugen...
..die auch noch eher oval als rund sind  :rolleyes:
Daher die Überlegung ob ein Aufbohren etc sinnvoll wäre.

Zu den Farb"fehlern" wird auch in einem anderen Forum (war US, komm im Moment nicht drauf welches) von einem damals als Bordtechniker tätigen Mitglied berichtet. Das Deckelbild scheint nachbearbeitet und eher Fiktion als Wahrheit zu sein. Suche mal weiter nach einem Bild vom Original und orientiere mich solange an dem hier  :D

matz

PS: Suche noch verwertbaren Decals in 1/144, zB Schriftzug "Military Air Transport Service"  :pffft:
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

b.l.stryker

Das Aufbohren der Bullaugen erscheint mir eher sinnvoll. Schade, dass das Cockpitglas nicht zu gebrauchen ist. Danke für die Vorstellung.

Zu den Decals frag mal Gilmore an. Er hatte mal die MATS-Decals der Conni verkaufen wollen. Oder direkt bei Revell anfragen. Decals für die C-124 sind mir nicht bekannt.
Glück Auf, Björn


MichiK

Spannend... eine kurze Bildsuche brachte tatsächlich mehrere Maschinen mit weißem Feld zu Tage, die paar die ich gefunden habe sind aber wohl alle Museumsstücke o.ä. (z.B. auch die vom Air Mobility Command Museum), die könnten auch einfach falsch restauriert worden sein.
Und die Propeller kommen sowieso von Maschine zu Maschine daher wie es ihnen gerade so paßt...

Am besten, Du baust die Maschine (und hier und hier), die ist eh viel hübscher!  X(
ROMANES EVNT DOMUS!

chriock

Danke fürs Vorstellen dieses Fliegers. Ein interessantes, wenn auch alles anderes als formschönes, Vorbild.
Auf den Bau bin ich mal gespannt.

Gruß
Christian

matz

Als Ergänzung eben eingetroffen. Mit vieeeelen Bildern und tollen Hintergrundinfos.
Leider ist die 10135 nicht drin, sollte aber als Grundlage für ein halbwegs realitätsnahes Exemplar ausreichen :pffft:



matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Russfinger

Danke für die Bausatzvorstellung. Da hast Du mir eine Menge Arbeit zumal eine von mir bedeutend schlechter ausgefallen wäre. So tiefgehend wie Du hatte ich die gar nicht recherchiert. Ich hab sie einfach wegen der urigen Form gekauft. So was muss in meine Sammlung.
Aber jetzt ist erst mal Wilnsdorf und dann... schaun mer mal  :)

:winken:

Russie


No Kit left behind!