Servus Leute!Phu, lang lang ist's wiedermal her seit dem letzten Bericht. Viel Arbeit auf der Uni und in der Formula Student. Und das Studentenleben daneben darf halt auch nicht zu kurz kommen.

Nichtsdestotrotz habe ich doch etwas vorangebracht in den letzten paar Wochen seit dem letzten Bericht.
Paul, nehms mir nicht übel, aber du bist ein gottverdamter Alien!
Das ist wirklich nicht mehr normal was du hier zeigst, ein 700 Teile Papiermotor (!!!!) und ein Unterboden das man meint da liegt der echte. Absoluten Respekt meinerseits, Reifeprüfung für ein Lotus Praktikum bestanden... 

Wie könnte ich dir das übelnehmen?

Ja schauma mal, was Lotus dann dazu sagt, wenn er denn einmal fertig wird...

Tja, wo soll ich anfangen? Möglicherweise interessierts euch, dass ich endlich das Getriebe am Motor angebracht habe. Damit einhergehend ist die Fertigstellung des Hydrauliksystems bzw. der Hydraulikpumpe, welche auf der rechten Seite des Motors hinter/neben der Ölpumpe sitzt.
Nachdem das Getriebe am Motor angebracht wurde, habe ich angefangen die hintere Crashstruktur zu fertigen. Nicht wirklich spektakulär oder irgendwie interessant, aber immerhin hat der Wagen damit seine endgältige Länge von 507mm erreicht. Tatsächlich sollte er 508mm lang sein. Aber eine Abweichung von einem Millimeter ist tolerierbar - das ist eine Abweichung von weniger als 0,2%. Natürlich ist die Crashstruktur hohl um platz für ein funktionierendes Rücklicht zu schaffen.

Ein weiterer Arbeitsschritt war die Produktion der ERS-Batterie. Die Batterie kann man später zwar am Auto nicht sehen, aber ich habe dennoch eine Einfache Baterie modeliert. Nur als ein "nice to have item".
Der nächste Punkt auf meiner (imer noch endlos langen) to-do-Liste war die Herstellung der Abgaskrümmer. Das ist immer eine sehr fordernde als auch ungeliebte Aufgabe. Das erste mal in meiner Modellbaukarriere habe ich einen Abgaskrümmer hergestellt und diesen anschließend mit Chromlack lackiert. Das Ergebnis ist sehr überzeugend. Die Krümmer sind schon am Auto und das Packaging um sie herum ist einfach toll! Allerdings hatte ich einige Probleme mit dem anbringen des Unterbodens. Da gab es einige Kollisionen mit den Krümmern. Das ist aber bei den echten Autos nicht anders.
Anschließend habe ich begonnen, den Heckflügel zu fertigen. Die Endplates und die Flaps sind mehr oder weniger fertig, das DRS und der Beam wing sind noch in Arbeit.
Allerdings gibt es auch eine weniger gute Nachricht. Ich musste die Kühlluftführungen in den Seitenkästen herausreißen, da sie zu breit waren. Folglich kann ich auch meine Kühler nicht benutzen. Somit bleibt mir nur eins: die Kühler und die Luftführungen nezu zu entwerfen. Glücklicherweise ist das eine nicht wirklich anspruchsvolle Arbeit.
Der Wagen hat momentan etwas über 3100 Teile. Weitere geschätzte 2500 werden im Laufe der Zeit noch hinzukommen.
Die hintere Crashstruktur.

Crashstruktur ans Getriebe angebracht.

ERS Batterie installiert im Auto. Die Batterie wird später unter dem Unterboden verschwinden.

Die rohen und unbesprühten Abgaskrümmer. Jedes Rohr besteht aus einem Stahldraht als Kern welcher mit mehreren Papierschichten umwickelt ist.

Lackierprozess eines Auspuffkrümmers.

Der fertige rechte Auspuffkrümmer.

Der Motorraum von unten mit befestigten Abgaskrümmern.

Der rechte Auspuffkrümmer.

Der linke Auspuffkrümmer. Man kann gut das Hitzeschild erkennen, welches die Hydraulikleitung des Power-Steerings schützt.

Der Unterboden wartet darauf ans Auto gebracht zu werden.

Der linke Auspuffkrümmer mit befestigetem Unterboden. Das Packaging ist beeindruckend.

Die interne Struktur der Heckflügel Endplatten. Die Struktur ist etwas komplexer als es von außen aussieht. Jede Endplatte besteht aus annähernd 40 Einzelteilen.

RWEP vanes.

Der Heckflügel im aktuellen Zustand

Zum Schluss noch ein Video von einem Versuch, den Unterboden mit dem Chassis zu verbinden.
Das war's wieder einmal für den Moment. Danke fürs Vorbeischauen.
Grüße Paul