3D Modellbau ME 262 A Nachtjäger

Begonnen von Pfalzgraf 1, 21. Oktober 2013, 10:15:02

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Pfalzgraf 1

Hallo Jungs,

wollte mal ein Projekt vorstellen das ich gerade in 3D baue.....
Es ist leider noch nicht vorgesehen, das ich die ME 262 auch per RP drucken werde......

Konstruiert wird der Flieger in Rhinoceros, jetzt Version 5....
Gerendert auch in Rhino (Rinoceros).
Baupläne und Vergleichsbilder wurden im Netz gesucht......

und dann einfach mal drauf los......  :D

Auf den nächsten Seiten oder Bilder, seht ihr dann den Bauvortschritt.....

Wenn Fragen sind einfach fragen .....

Grüße
Pfalzgraf 1

Pfalzgraf 1

Nun ein paar Detailbilder
und Konstruktionsbilder

wie weit ich gerade bin......
Hoffe gefällt euch soweit.....

Gruß
Pfalzgraf 1

Pfalzgraf 1

und die Detailbilder .....

Grüße
Pfalzgraf 1

Skyfox

Moin!

Sieht interessant aus, einzig die Bomben und R4M-Raketen sind überflüssig bzw. wurden bei den Me 262 B Nachtjägern nicht benuzt - hier kamen 300l Zusatztanks unter den Vorderrumpf, und ansonsten die reine Kanonen-Bewaffnung.

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Pfalzgraf 1

 :P

Na das lässt sich zumindest ohne Kleber lösen usw. leicht Ändern..... :3:

Danke für die Info ......

Grüße
Pfalzgraf 1

Kurfuerst

Faszinierend...

Wieviele Stunden hat denn das Projekt, Recherche im Netz ausgenommen, in Anspruch genommen?

:winken:
Erik

Pfalzgraf 1

Kann ich leider nicht so genau sagen,
Erstes File wurde am 15.2. abgespeichert.
Letztes bis jetzt, am 27.6. .....

Da ich zwischendurch noch ein anderes Projekt (Tiger 1:16 Heng Long mit total Umbau) hatte und ich gerade ein Dio in 1:35 baue, ruht das Projekt gerade....

Aber denke mal so 2 Stunden Pro Arbeitstag also Montag bis Freitag.
Komme ich so auf etliche Stunden....

Gruß
Pfalzgraf 1



Alex

Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Wolf

Ich kann mich für solche 3D Bilder immer wieder begeistern. Tolle Arbeit.

Früher habe ich mich mal eine Zeit lang auf Military-meshes.com rungetrieben. Aber die Seite gibt es wohl nicht mehr und einen Nachfolger finde ich auch nicht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Russfinger

Cooool.
Sieht wirklich toll aus.  :P :P :P
Winz-Anmerkung: Am Bugfahrwerk fehlt noch der Scherenhebel.
Siehe - schlechtes - Bild.

:winken:

Russie


No Kit left behind!

Pfalzgraf 1

#10
Danke Jungs für den Zuspruch......  :D

@ Russfinger, bist du dir da so sicher...???

Auf den Originalbilder und die Unterlagen die ich habe is da keiner .... siehe Bilder.....
Nur am Hauptfahrwerk...???



Gabs da evtl. verschiedene Baustufen ???

Gruß
Pfalzgraf 1

Russfinger

Gute Frage!
Das Teil ist jedenfalls original. Aber bei der Zeichnung werden die ja auch nicht gehudelt haben...
Hans! Skyfox!!!

:winken:

Russie


No Kit left behind!

Skyfox

Ich nehme mal an, das es sich bei dem Gatower Exponat (Russie's Foto) um ein Haupt-Fahrwerksbein und nicht um das Bugfahrgestell handelt.  ;)
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Russfinger

Definitiv nicht.
Das Hauptfahrwerk hatte schließlich keine Fahrwerksgabel. :pffft:
Hier mal ein Link zu einem Tamina-Bau, wo das Ganze im Modell umgesetzt ist.
http://www.modellversium.de/galerie/9-flugzeuge-ww2/560-messerschmitt-me-262-tamiya.html

Aber vielleicht ist das Gelenk tatsächlich nicht überall verbaut worden?

:winken:

Russie


No Kit left behind!

Skyfox

 :8: Stimmt, und irgend was war da mit dem Bugfahrgestell...
Schaue gern mal heute Abend in die Bücher
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Kurfuerst

Zitat von: Skyfox in 21. Oktober 2013, 16:55:07
:8: Stimmt, und irgend was war da mit dem Bugfahrgestell...
Schaue gern mal heute Abend in die Bücher

Ja, da war was.

Wenn ich nicht ganz daneben liege, waren die Scheren nur an den Federbeinen der Vorserie, bzw. den ganz frühen Me 262A-1a.
Aber ich muss daheim auch erst einmal bei Smith & Creek nachschlagen, dort steht's etwas ausführlicher drin.

Zumindest für das gezeigte 3D-Modell müsste das scherenlose Fahrwerksbein passen.

:winken:

Hans

Das war die frühe Version, die mit der Gabel. Nachdem die B-Serie umgebaute Maschinen waren, scheint es Einzelstücke (zB die schwarze 35 in den USA) mit Gabel zu geben. Jedenfalls ein sehr seltener Fund!
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Pfalzgraf 1

Na, da sind ja ein paar Spezies unterwegs.....

Hammer.....  :P

Da bin ich nun mal echt gespannt, was da raus kommt.....



Russfinger

Vielen Dank auch von mir  :P
(Und Entschuldigung fürs Verwirrung stiften)

:winken:

Russie


No Kit left behind!

Kurfuerst

Hans, meinst du die Maschine, die als "Weiße 35" verkleidet in Pensacola im National Naval Aviation Museum steht?
Ja, die hat die Schere am Federbein. Und wie du schon angedeutet hast, wohl ein Überbleibsel der frühen A-1a aus der sie umgebaut wurde.

http://www.flickr.com/photos/steffenkahl/7388286222/#in/photostream/

Es scheint sich aber nicht um das Original gleicher Kennung zu handeln, das von den "Watson's Whizzers" als "Sammelstück" in die USA überführt wurde. Wie man auf dem Foto - hoffentlich - erkennen kann, ohne Schere.


Quelle: Walter J. Boyne, Messerschmitt Me 262: Arrow to the Future   Copyright Foto: Roy J. Brown

@Pfalzgraf
Und falls dein Modell die "Rote 12" des Kommando Welter darstellen soll, bzw. davon inspiriert ist, liegst du genau richtig. Denn die hatte ebenfalls keine Schere am Bugfahrwerk.

:winken:

Skyfox

Zitat von: Kurfürst in 21. Oktober 2013, 17:35:16
...Aber ich muss daheim auch erst einmal bei Smith & Creek nachschlagen, dort steht's etwas ausführlicher drin...

Ich finde in den mir vorliegenden Publikationen (Radinger/Schick, Morgan, Fleischer/Rys) leider keine erhellenden Info's zum Umstellungsprozess.
Es finden sich jedoch überall Hinweise zur Anfälligkeit des "frühen" Bugradgestells. Vielleicht wirst Du ja fündig...

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Kurfuerst

#21
Bei Radinger bin ich auch nicht fündig geworden. Bei Smith/Creek, Baker, Boyle & Co. finden sich allerdings Gründe für das Warum sowie Indizien für den Zeitraum der Einführung..


Die Schere erfüllt zwei Funktionen:


Das untere Federbein samt Rad beim Rollen und dem damit verbundenen Ein- und Ausfedern gerade zu halten. Das Problem der Spurtreue kennt man ja vielleicht vom störrischen Einkaufswagen - man will mit dem Wagen zwar in eine bestimmte Richtung, aber die einzelnen Lenkrollen wollen manchmal ganz woanders hin oder stellen sich komplett quer.

Die zweite Funktion der Schere liegt in der Begrenzung des Federweges an sich, um ein unkontrolliertes Aufschaukeln beim Rollen zu verhindern.

Bereits recht früh in der Serienfertigung hat man durch Einbau eines zusätzlichen Reibungsdämpfers und Änderung des Federbeindrucks versucht, die sog. Rückgangsdämpfung deutlich zu verbessern, hatte dabei aber festgestellt, dass ausgerechnet die Schere trotz des zusätzlichen Dämpfers eine deutlich verbesserte Dämpfung behinderte. Folge: Fortfall der Federbeinschere.


Zum Zeitpunkt:

Ein konkretes Datum einer Umstellung auf das neue Bugfahrwerk lässt sich nicht ausmachen, allerdings zeigen einzelne Maschinen des im September '44 aufgestellten Kommando Nowotny bereits das neue Federbein. Daraus kann man schließen, dass die Umstellung schon vor dem November 1944 stattgefunden hat, als das Kommando Nowotny als eigenständiger Verband zu existieren aufhörte. Die mir zur Verfügung stehenden Quellen sprechen aber unisono von "frühen" Me 262.

Beim Stöbern ist mir ein Teilbericht der E-Stelle Rechlin vom 28.Oktober 1944 in die Hände gefallen. Der Bericht weist noch einmal auf die Probleme mit dem ursprünglichen Federbein hin, obwohl zu diesem Zeitpunkt die scherenlosen und zusätzlich gedämpften Federbeine bereits  in die Serienfertigung eingeflossen waren.

"Beiträge zur Beseitigung der Fahrwerksschäden der Me 262"

Dort heißt es in der Zusammenfassung:
Zitat
Untersuchungen im Flugbetrieb und Prüffeld ergaben:

Das bisherige Federbein der Me 262 spricht infolge von Querkraftwirkungen schlecht an,
sodass wesentliche höhere Endkräfte entstehen als angenommen wurden.
Die Folgen davon sind Überbelastungsschäden an Reifen, Federbein und Zellenanschluss.
Durch Änderungen am Fahrwerk (Fülldruck, Ölmengen, Rückgangsdämpfung, Lenkeranordnung,
Radantrieb usw.) ist es möglich, diese Überbelastung zu beseitigen.


Allerdings blieb das Fahrwerk bis zuletzt eine der Achillesfersen; lediglich die Symptome konnten gelindert werden.
Die hohe Unfallrate aufgrund von Fahrwerksbruch (manche Quellen geben eine Rate von 30-35% an) war ja mit einer der Gründe, eine Schulmaschine, die Me 262B, aus der Taufe zu heben. Und letztere bildete ja die vorläufige Basis für die späteren Nachtjäger.

Das alte Federbein mit Schere ist also nie ganz ausgestorben und findet sich bis Kriegsende an einzelnen Maschinen.

:winken: