Hilfe gesucht! Suche Kompaktkamera und Fotozelt

Begonnen von doom99, 16. März 2014, 07:51:38

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doom99

Hallo liebe Mitbastler. Da ich mich Fotografisch endlich mal etwas verbessern will suche ich eine Kompaktkamera (SLR ist zu teuer) um die 200€ und ein Fotozelt. Leider ist die Auswahl an Kameras so groß, das ich nicht weiß welche ich nehmen soll. Es sind ja nicht alle für die Modellfotografie geeignet und wirklich viel Ahnung hab ich auch nicht. Die Fülle der Informationen erschlägt mich hier etwas. Bei Fotozelten gibt es bei den meisten Bewertungen viel Kritik, vorallem wegen den mitgelieferten Lampen (werden zu heiß, wackelig oder sogar Lebensgefährlich steht da). Das macht die Entscheidung auch nicht leichter und das Fotozelt sollte auch im preislichen Rahmen bleiben. Wer kann mir ein paar Tips geben?

GerhardB

Zur Kamera kann ich dir leider keinen großen Rat geben, außer das eine Spiegelreflex wahrscheinlich doch das richtige für die Modellbaufotografie hierzu ist.
Warum 200 € ausgeben für eine Kompaktkamera wenn für einige Groschen mehr eine Spiegelreflex zu haben ist. Eine Kompakte Kamera macht auch gute Bilder, eine Spiegelreflex setzt aber noch das Pünktchen oben drauf.

Nur als Beispiel:


Zu dem Fotozelt kann ich nichts beitragen, da ich selber seit Jahren einen Aufnahmetisch/Fototisch besitze und da auch brauchbare Bilder dabei herausspringen  ;)


Gruß Gerhard



Wolf

Na ja, zunden "paar Groschen" kommen ja bei den Links noch die Objektive hinzu. Das sind ja nur die Gehäuse.

Man kann auch mit guten Kompakten sehr gute Modellfotografie betreiben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

jacobm

Hallo Doom,

neben den reichlich vorhanden Informationen bezüglich Ausrüstung und Modellfotografie nur wenige Anmerkungen:

1. Kompaktkamera
Mit einer Kompakten wirst du m.E. nicht froh. Meistens reicht die Blende nicht aus eine entsprechende Schärfentiefe zu erreichen. Bei deinem Budget sollte aber auch eine gute Bridge-Kamera drin sein. Sofern du dein Budget noch etwas aufstocken kannst, entscheide dich für eine DSLR. Du wirst es nicht bereuen. (Ging mir ähnlich  8) )
Ich habe meine Canon EOS 450D inkl. Objektiv gebraucht gekauft und ca. 250,- EUR bezahlt. Du findest viele Gebrauchte inkl. Objektiv z.B. HIER. Es muß ja nicht immer das neueste sein.  ;)

2. Fotozelt:
Meines Erachtens ist ein Fotozelt unnötig. Ich z.B. habe mir ähnlich wie Gerhard einen Fototisch selbst gebaut. Wichtiger ist die Be- und Ausleuchtung! Aber hier helfen z.B. zwei Büroleuchten aus dem schwedischen Möbelhaus mit entsprechenden Tageslicht-Leuchtmitteln. Oder du baust dir einen Styrocube für kleines Geld, den ich auch hier habe.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen bei deiner Entscheidung helfen.

Gruß Marcus :V:
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Hans

Für den Kameratyp ist eher das Objekt entscheidend. Lass dich von den Fotoprofis nicht abschrecken. Ich habe mehrere Spiegelreflex, eine sehr gute Bridge und diverse kompakte Hosentaschenkameras herumliegen. Für 1/72 zb reicht die Schärfentiefe ( ergibt sich aus der kleinsten möglichen Blendöffnung) der Kompakten locker aus. Nicht gut sind "automatische" Makroprogramme, man sollte die Makrofunktion per Hand einschalten können. Gut ist zudem ein Nachtprogramm, das bei geringer Ausleuchtung verwackeltfreie Aufnahmen ermöglicht. Dadurch kann man auch mal aus der Hand fotografieren.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

doom99

Hier beiu Amazon gibt es die Canon 450D recht günstig, gebraucht. Meint ihr das ist was?

@Hans Ich baue nur 1/35. Welche Blendöffnung sollte die Kamera denn haben? Das geht doch einher mit der Lichtausnutzung oder?

Hans

Je kleiner die Blendenöffnung (je höher der Blendenwert), desto grösser der scharf abgebildete Bereich bei Nahaufnahmen. Einen absoluten Wert "Blende 22" kann ich dir nicht geben, da dieser Wert von der Brennweite des Objektivs und von der Grösse des Bildsensors ab.

Wenn du dir eine Kompaktkamera mit einem grossen Bildsensor kaufst, kommst du auch gut über die Runden bei 1/35. Du kannst zudem den Schärfentiefenbereich erhöhen, indem du nicht so nah ran gehst und das Bild hinterher halt beschneidest. Und informier dich mal einfach über die Grundlagen der Fotografie, dann klappt das auch besser.

H
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jacobm

Doom, ich habe die 450D und fotografiere damit 1:35 als auch 1:72. Dazu das Standard-Objektiv von Canon (18-55mm) Zum Fotografieren nutze ich z.B. eine Blende von 22 und ISO200. Muss aber nicht "der ideale" Wert sein. Bei mir hat sich diese Einstellung bewährt. Und das was Hans sagte: Bei mir hat die Schärfentiefe (Blende) meiner Kompakten (eine Nikon Coolpix P300 mit sagenhafter Lichtstärke) auch bei 1:72 nicht gereicht.  :2:
Aber vergiss nicht: anständige und gute Beleuchtung, möglichst noch eine Fernauslösung (kostet lediglich 3-6 EUR) und ein Stativ sind hierbei ebenso wichtig!

Diesen Leopard habe ich damit fotografiert. Die Bilder meines Marder 1A5 in 1:72 in der Modellfan wurden ebenfalls damit erstellt. Also ich kann dir die 450D nur empfehlen, da es eine solide Kamera ist und zumindest ich damit rundum zufrieden bin.  :)

@Hans: Nein, ich bin kein Fotoprofi.  X(

Gruß Marcus :winken:
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Hans

Sony Cybershot 16.2 und mindestens drei unterschiedliche Panasonic: Hat immer gereicht. Notfalls etwas weiter weg und eine Ausschnittsvergrösserung gemacht. Ist die Frage was man will. L'art pour l'art photographique oder schlicht hier im Netz vorzeigbare Bilder. Man bedenke, mit welchen Auflösungen wir hier an den Bildschirmen arbeiten. Wenn du dagegen Fotowettbewerbe gewinnen willst oder dein Modell 180cm x 90 cm an die Wand plotten, dann SLR mit grossen Chip, hoher Auflösung, Blendenautomatik, Makroobjektiv.

H.
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Gilmore

Eine Spiegelreflex ist für viele Sachen wohl immer noch das Optimum. Aber es kommt darauf an, 1. was man fotografieren möchte, und, noch wichtiger, 2., wofür man die Aufnahmen verwenden möchte. Meine Modellfotos und Baustufenbilder sind fast alle mit einer Kompaktkamera, z. T. auch mit einer Bridgekamera, gemacht. (Auch die Aufnahmen in Modell Fan). Wichtig ist dann nur, eine zu finden, bei der die Blendeneinstellung manuell erfolgen kann. Bei unter 200,-€ wird es dann allerdings schon etwas mau mit der Auswahl. Aber bei 300,-€ wird man da vielleicht schon was in der Art finden. Zur Zeit entstehen meine Modellfotos mit der Nikon Coolpix P7100, die ich für unter 300,-€ erstehen konnte, vielleicht bekommt man mittlerweile die Nachfolgerin P7700 zu einem ähnlichen Preis.
Ansonsten kann man eine gebrauchte Canon EOS1000D oder eine Nikon D3100 gebraucht mit einem Objektiv 18-55 schon sehr günstig bekommen. Damit kann man 1:35er Panzer oder 1:48er Einmot-Jäger schon gut abbilden.
Grüße von Gilmore   
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Tomwilberg

Das klingt zwar jetzt komisch,

aber ich hab mal mit einer Auswahl Kameras Tests gemacht und für Modellfotografie die besten Ergebnisse mit dem iPhone (4) hinbekommen. Tatsächlich. Du hast einen riesigen Tiefenschärfebereich und kommst mit der Optik so dicht ans Modell, dass Du ähnliche Perspektiven wie bei der Fotografie des Originals hinbekommst. Durch den relativ wertigen Aufbau des Objektivs sind die Aufnahmen aber deutlich besser, als man erst einmal vermuten würde. Probier's mal aus.

Je größer der Sensorchip ist, desto kleiner wird der Tiefenschärfebereich. Von daher haben iPhones da schon einen Vorteil gegenüber FX oder Kleinbild Sensoren.

Viele Grüße
Thomas




Hans

Ja, das stimmt. Entspricht einer recht guten Hosentaschenkamera. Beispiel unten, mit IPhone 4 fotografiert. Abstand vorne ca 3 cm, Gesamtlänge Objekt so ca 14 cm. Räder hinten werden unscharf, sind so ca 9 cm weg von der Kamera. Wenn man die Kamera weiter weg plaziert und Ausschnitte macht, wirds wohl etwas besser.

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger