Valentine 25pdr SP "Bishop" w/ No.27 Ammunition Limber

[Talliostro]

N'Abend zusammen,

hier dann mal meine Bausatzvorstellung

Valentine 25pdr SP "Bishop" w/ No.27 Ammunition Limber

Modell: Valentine 25pdr SP "Bishop" w/ No.27 Ammunition Limber (Special Edition)
Hersteller:  Bronco
Maßstab:   1/35
Art. Nr. : CB35077SP

Beschreibung

Im Jahre 1941 fanden sich die britischen Streitkräfte in Afrika in einer Zwickmühle wieder. Dem britischen Commonwealth standen als Anti-Panzerwaffen nur das Boys Anti-Tank Rifle sowie das 2pdr Geschütz zur Verfügung. Beide Waffen erwiesen sich als inadequat gegen die gut gepanzerten Panzer III & IV des Deutschen Afrikakorps, die einzig effektive Waffe im Arsenal des Commonwealth war das 25pdr Artilleriegeschütz, dass in einer Doppelrolle fungieren musste. Als die Briten wiederum mit dem Einsatz der Artillerie-Selbstfahrlafetten des Afrikakorps konfrontiert wurden, wurden die Stimmen nach einer ähnlichen Lösung für die Streitkräfte des Commonwealth laut.
Die überstürzten Arbeiten begannen Ende 1941 bei der Birmingham Railway Carriage and Wagon Company, die ein Fahrzeug auf Basis des Valentine II Panzers mit einem 25pdr Artilleriegeschütz entwarf. Für dieses Fahrzeug, den ,,Bishop", wurde der Turm entfernt und durch einen starren, leicht gepanzerten Aufbau ersetzt. Nach einer kurzen Testphase ging die Selbstfahrlafette Anfang 1942 bei der Vickers LtD Factory in Produktion und erreichte die Schlachtfelder Afrikas kurz vor der 2. Schlacht um El Alamein im Oktober 1942. Der Bishop litt von Anfang unter Designschwächten: Er war mit seiner Maximalgeschwindigkeit von ca. 24 km/h nicht schnell genug für den Wüstenkrieg und die eingeschränkte Richthöhe verringerte die maximale Reichweite der 25pdr um 50% auf knapp 5800m. Der hohe Aufbau auf dem Valentine-Chassis gab ein hervorragendes Ziel in der Wüste ab und der Innenraum war so eng, dass das Geschütz nur dann vernünftig bedient werden konnte, wenn die Türen offen blieben und ein Mitglied der 4-köpfigen Crew die Selbstfahrlafette verließ. Da Mitte des Jahres 1942 auch die neue 6pdr AT-Gun die 25pdr aus der Anti-Panzer Rolle verdrängte, war der Bishop als Panzerjäger bereits bei der Auslieferung obsolet und wurde nur noch als Artillerie Selbstfahrlafette eingesetzt.
Es wurden insgesamt 100 Bishops gebaut und die meisten wurden während der Schlachten in Westafrika eingesetzt. Einige wenige wurden auch noch in Sizilien und Italien eingesetzt, aber mit dem Aufkommen des amerikanischen M7 Priest sowie des kanadischen Sexton wurden alle Bishops außer Dienst gestellt. Auch wenn das Design des Bishops viele Fehler enthielt und das Fahrzeug in seinem geplanten Einsatzgebiet ein Mißerfolg war, ist der Bishop doch die erste britische Selbstfahrlafette und diente zumindest später als Ausbildungsfahrzeug für den Einsatz von Selbstfahrlafette in britischen Artillerieregimentern.



Schachtelinhalt

Der Kit ist seit 2012 auf dem Markt, aber in dieser Form mittlerweile fast überall vergriffen. Bronco bietet den Bishop und den Anhänger allerdings einzeln weiterhin an. Die Schachtel enthält 34 Spritzgußrahmen in sandbraunem Plastik, eine Einzelgliederkette, 2 PE Rahmen (1 Für den Bishop, 1 für den Anhänger), 3 Decal Sheets (Einen für die 4 Bishop Varianten, 1 für den Anhänger, 1 für die 25pdr Munition) und eine 36-seitige Anleitung (*hüstel* Buch), die in 62 Schritten zum Modell führt. Der Bishop kann in 4 Varianten (2 sandgelbe, 2 Olivbraune) gebaut werden. Das fertige Modell dürfte sehr detailliert ausfallen, die Teile sehen alle hervorragend aus.
Hier die Bilder der Spritzgußrahmen, PE Rahmen, Decals und aus der Anleitung:


































Anhänger








Decals & PE










Anleitung















Fazit
Toller Kit mit an bestimmten Stellen recht unübersichtlicher Anleitung. In diesem Baubericht gibts dann auch 3 Premieren..
Mein erster Bronco-Kit, mein erster Brite und mein erstes Artilleriegeschütz

[schloddy23]

Moin,

Jasses ne 34 spritzgußrahmen. Das wird eine epische Schlacht. Have Fun

[Talliostro]

joah ich war auch mächtig beeindruckt beim hineinschauen in den Karton 
6 Rahmen entfallen allerdings auf die Einzelgliederkette und man bekommt ne Menge Ersatzteile für die Restekiste, wenn ich mir die ausgegrauten Flächen so anschaue.
Bin gespannt

[jacobm]

Sehr interessante Auswahl und Spaß beim Bau ist bei der Menge an Teilen sicherlich auch garantiert..

Gruß Marcus

[Flugwuzzi]

  Woow, hätte nicht gedacht dass die Bishop so viele Spritzlinge in der Box hat ... na dann hast du ja eine prima Beschäftigung.

Viel Spaß beim Bau
lg
Walter

[Panther]

Mega interessantes Modell - da bleib ich dran und freue mich auf die Fortschritte!!

[Talliostro]

von mir gibts heute abend ein Update mit dem Innenraum der Wanne... ich muss sagen, ich kämpfe und rudere heftig, weil die Anleitung echt vage ist bei der Platzierung gewisser Teile. Da das meiste aber eh uneinsehbar in der Wanne verschwindet, sieht das momentan schlimmer aus, als es nacher sein wird 

[Talliostro]

Herzlich willkommen in meinen persönlichen Frust-Baubericht 

Erstmal der Stand von heute nachmittag.

Fahrerplatz und der Kampfraum haben Platz in der Wanne genommen:




An den Klebespuren sieht man schon, dass ich den Teil des Wanneninnenraums hintern Fahrerplatz mehrmals versetzen musste, weil es hinten und vorne nicht passte. Die Makierungen in der Wanne sind auch wenig hilfreich, weil sie an den falschen Stellen sind und die Anleitung gibt obendrein auch die falsche Platzierung der Teile an, um sich dann 2 Seiten später bei einem Überblick wieder zu korrigieren und die richtige Position zu zeigen  Das grüne ist Liquid Greenstuff, um Lücken im Gestänge der Steuerungshebel zu schließen. Der Teil verschwindet nacher aber im Dunklen der Wanne und ist nicht mehr wirklich sichtbar...


Kleiner Bick auf einen Munitionsbehälter am Boden hinter einer Art Rutsche. Die "Rutsche" (wofür ist die eigentlich?) hab ich dann nacher rumgedreht, die war auch falschrum in der Anleitung angezeigt und eher eine Wippe in der Ursprungsposition:



Dann gings weiter in den Motorraum.


Das sind die Teile für einen von 2 Radiatoren. Die beiden kleinen Teile am oberen Rand sollen eigentlich nur in das längliche Teil darunter eingesteckt werden, damit der Radiator drehbar bleibt  Ich hab sie dann erstmal weggelassen und bei der Endmontage eingeklebt, der Motorraum wird eh nicht geöffnet dargestellt werden.
Ein bisschen kleben später...




Hintere Motortrennwand, Antriebswelle, Getriebe und die beiden Radiatoren. Die Antriebswelle auf dem letzten Bild besteht aus sage und schreibe 20 Teilen und das "Kühlrohr", was darauf verläuft aus 3 Teilen, die auf Stoß miteinander geklebt werden müssen, während man sie in die Aufhängungslöcher fummeln soll. Ja... hat grad so geklappt bevor ich alles wieder auseinanderreißen hätte müssen
Überhaupt ist es so, dass viele Teile Kante auf Kante verklebt werden sollen ohne richtigen Anhaltspunkt, wie die Ausrichtung jetzt sein soll und man muss ein bisschen hoffen, dass die Teile nacher nicht krumm und schief zueinander stehen oder Teile, die später eingebaut werden sollen, behindern...


Einbau der Trennwand an der von Bronco in der Anleitung angegebenen Position..


Getriebe an die Trennwand.


Einbau der Antriebswelle in die Wanne... und festgestellt, dass die Trennwand irgendwie verdammt weit weg ist und das Getriebe überhaupt nicht mit der Antriebswelle verbunden ist... 

Des Rätsels Lösung dann beim Blättern in der Anleitung eine Seite später gefunden:

Die Trennwand gehört nicht an die in der Anleitung angegeben Stelle (an die beiden L-Stücke, die man in der Wanne sieht), sondern sehr viel weiter nach hinten, so dass das Getriebe mit der Antriebswelle verbunden ist. Danke Bronco... 


Dann werden die Radiatoren jeweils mit dem Külrohr und der Trennwand verbunden mittels kleiner Rohrstücke. Dabei ist mir leider ein Verbindungsstück links am Kühlrohr flöten gegangen und dadurch steht ein Radiator ein bisschen schief, aber der Motorraum wird ja eh verschlossen und schwarz lackiert.

Ich brauch jetzt erstmal ein Bier  vielleicht wirds dann besser mit der Anleitung.

[Flugwuzzi]

  Schöner Baufortschritt ... du hast dir dein Bierchen wahrlich verdient. Schade dass man später nicht mehr viel von der Inneneinrichtung sehen wird. Interessant dass doch einige Schnitzer in der Anleitung den Bauspaß trüben, aber super dass du trotzdem alles prima hinbekommen hast.

lg
Walter

[Der Hoff]

ISt die "Rutsche" vielleicht für die leeren heißen Geschosshülsen?

[Jensel1964]

Georg, ein anderer Sinn würde mir auch grad nicht einfallen. 
Allerdings eine heiße Geschosshülse direkt in den Fahrerraum zu transportieren hört sich nicht so sinnvoll an, oder? Aber das machen fish&chips mit Essig auch nicht
Jens 

[Talliostro]

Ich hab da auch keine neuen Erkenntnisse zu, vielleicht ist das auch der Schnellzugang für den Fahrer? Mal sehen, wie das Ganze aussieht, wenn die Wanne zusammgebaut ist und der Aufbau steht...

Momentan kleb ich Räder, da passt die Anleitung ausnahmsweise 

[sebbl]

Hallöchen,

schönes Fahzeug, war zeitweise auch auf meiner Wunschliste, passt aber nicht in mein eigentliches Themengebiet.
Tja bei Bronco liegt immer viel Schatten und Licht nebeneinander.

Was diese Rutsche angeht, Ich habe mal in British Infantry Tank Mk. III Valentine (Band 2) von Dick Taylor nachgeschaut, da gibt s einige Fotos zur Valentine 25 pdr. und auch einige Zeichnungen vom Innenraum und dort scheint es in einer Zechnung, als ob der Verschlussblock darauf ruht, in einem anderen aber nicht. Die "Rutsche" ist auch nicht beschriftet.

Was für mich gegen die Rutsche für Geschosshülsen spricht, ist die Tatsache der großen Hecktür im Aufbau, ist es da nicht leichter die Hülsen rauszutransportien?

Grüße

Sebbl

[Panther]

Tolle Arbeit bisher, lass dich nicht unterkriegen - bei Bronco ist das absolut normal was du da durch machst. Qualitativ hochwertige Modelle, aber die Bauanleitung und das Problem mit der Positionierung der Teile zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen Bausätze.

Ich hatte bis jetzt zwei Bronco auf dem Tisch, bei beiden die selben Probleme. Aber wenn man sich durchgebissen hat hat man meist ein exotisches Modell in der Vitrine, und das ist es dann letztlich doch wert!!!!

[Talliostro]

Kleines Update meinerseits heute, es ging um Räder und Aufhängung. Ausnahmsweise hat mich diesmal die Anleitung nicht im Stich gelassen


Die Teile der Aufhängung. Davon werden 4 Stück gebaut.


Die fertige Aufhängung ohne Räder.


Die fertige Wannenseite mit Räder. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich die wirklich plan auf den Tisch bekomme, aber darum kümmere ich mich, wenn ich die Kette aufziehe.
Die Räder sind nur per Weißleim befestigt, die müssen ja dank der Gummireifen einzeln lackiert werden.

Nächster Halt:
Obere Wanne, ein Blick in die Anleitung offenbarte mir schon: Jetzt wird unübersichtlich 

[jacobm]

Schöne Baufortschritte. Sieht klasse aus....

Gruß Marcus

[Panther]

Auf jeden Fall großes Kino, ich kleb an deinen Baufortschritten.
Mal ne Frage: Hast du dir schon ne Decalvariante ausgesucht? Falls B keine Option für dich wäre, ich wäre ein dankbarer Abnehmer der rot-weissen Decals 

[darkmoon2010]

Sieht echt interessant aus das Teil.   

[Talliostro]

Auf jeden Fall großes Kino, ich kleb an deinen Baufortschritten.
Mal ne Frage: Hast du dir schon ne Decalvariante ausgesucht? Falls B keine Option für dich wäre, ich wäre ein dankbarer Abnehmer der rot-weissen Decals 

ich schwanke noch zwischen A) und B), A) sieht halt vom lackieren her interessanter aus mit dem grauen "Tarnstreifen", B) ist aber dank Einfarbigkeit für mich schneller zu bewerkstelligen. Mal sehen

Danke für den Zuspruch Jungs, dank Karneval ist gestern nicht viel passiert

[Talliostro]

Ich hab lange nix mehr von mir hören lassen, aber natürlich gehts hier auch weiter


Die Obere Wanne wird als nächstes gebaut und als erstes werden die restlichen Armaturen und Pedale des Fahrers angebracht






Als nächstes gibt es dann die Winkelspiegel, Rückspiegel, diverse Kisten und Kästen auf an den Seiten und die ersten Ätzteile. Hierzu muss gesagt sein, die sind von guter Qualität und lassen sich leicht verarbeiten.

Weiter gehts dann mit jede Menger Kleinteile und Trockenanpassung...


Auspuff, noch ohne Lochblechabdeckung


Frontansicht mit Scheinwerfer, Hupe und Luken.


Fertige Motorabdeckung, die recht frickelig war, weil man sie prinzipiell schwebend bauen muss, da die vorgesehenen Aussparungen auf der Wanne nich zu 100% passen. Die Abstände müssen aber stimmen, damit die Griffe nicht in der Luft hängen...

So, das wars erstmal, auch in diesen Baufortschritten muss man wegen der Platzierung der Teile viel raten und ausprobieren bevor man klebt.
Nicht im Bild sind noch Werkzeuge und Halter sowie Ersatzgleider für die Kette, diese werden einzeln lackiert.