Airbrush richtig reinigen und einstellen

Begonnen von cappy0815, 12. März 2016, 23:39:57

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cappy0815

Hallo zusammen,

im Nachbarthread habe ich bereits ein paar Fragen zur Farbverdünnung gestellt.
Diesen "Verdünnung-Thread" wollte ich aber nicht für meiner Anfängerfehler missbrauchen.

Jedenfalls habe ich eine neue Pistole erworben ...
Mit der neuen Pistole war ich auch erst recht erfolgreich, aber Heute gab es einen Rückschlag.

Und das kam so ...

Ich habe mir also eine neue Pistole zugelegt. Ein Einsteigermodell mit Farbtank obenauf.
Wenn ich das recht kapiert habe ist sie mit einer 0,2mm Düse ausgestattet die nicht gewechselt werden kann.
Da ich vorerst keine größeren Projekte plane, sollte sie eigentlich reichen.

Meine ersten Versuche mit einer "email" Farbe von Revell haben gut funktioniert.
Ich habe sie etwas mit Terpentinersatz verdünnt und nach dem Gebrauch mit TE und etwas Wasser gereingt.

Am Tag darauf wollte ich ein paar Teile grundieren und habe die Grundierfarbe "email basic" aus dem Revel Starter Class komplett Set fast unverdünnt genutzt.
Der Vorgang an sich funktionierte recht gut.

Das Reinigen gestaltete sich schon deutlich schwieriger ... Irgendwie habe ich es nicht so recht hinbekommen.
Heute wollte ich dann mit einer weiteren EMAIL-Farbe arbeiten.

Wieder mit etwas TE als Verdünnung lief quasi garnix mehr.
Ich habe dann an dem hinteren Einstellrädchen etwas gedreht ...
Offensichtlich kann ich den Endpunkt des Dosierers damit verstellen.

Letztendlich kam quasi keine Farbe mehr vorne raus.
Auch hier bin ich beim Reinigen am Ende nicht wirklich erfolgreich gewesen.

Nun habe ich folgende Fragen:

1. Wie geht man bei der Reinigung am Besten vor. Unten im Tank liegt ja quasi die "Welle" ... kann ich da einfach mit Zewa oder ähnlichem Durchwischen?
Habe Angst etwas kaputt zu machen. Kann ich die Pistole in den Ultraschallreiniger legen? Bringt das was?

2. Da ich un offensichtlich eine ziemlich dreckige Pistole habe, wie beginne ich am Besten mit der Grundreinigung.

3. Wie stelle ich die Pistole am schlausten ein?

4. Wie gehe ich bei der Verdünnung von Farbe am Besten vor.
Ich habe beim zweiten Versuch mit einer Pipette etwas Farbe in den Tank getropft. Da die Pipette nun aber quasi Müll ist, frage ich mich, wie die erfahrenen User das machen. Ihr werdet ja nicht jedes mal eine Pipette verschwenden. Wie für ich am Besten TE (oder bei Wasserfarben eben Wasser) hinzu? Auch mit einer Pipette? Das würde ja noch gehen ... eine Te-Pipette und einer Wasserpipette.
Kippe ich die Farbe dann direkt aus dem Topf rein?

Ich hoffe, ihr könnte mich ein wenig an die Hand nehmen. Die Euphorie des ersten Versuchs ist schlagartig verschwunden.
Schimpft nicht so dolle mit mir ...  :5:

Vielen Dank
Cappy

toty7584

Bilder wären nicht schlecht,  hört sich an als wäre Fa noch Farbe drin die trocken ist. Bei den Farben nutze ich nur Nitroverdünnung die ist zwar stärker vom Geruch her reinigt aber besser.  Nachteil ab und an brauchst du je nach Gun einen Dichtungssatz.

Was du versuchen kannst nimm ein kleines Glas mit Deckel  ( alete/ hipp) eignen sich hervorragend, Nitro rein und die Düse ohne Dichtung einlegen.

Ich hoffe das bringt dir was.

Gruß Thorsten 

mumm

Bilder würden wirklich helfen.... :D

Also, ich habe die Triplex von Gabbert und sprühe da oft die Enamel´s von Revell durch.
Die Farbe verdünne ich, nach einigen Experimenten, aber immer mit dem original Verdünner, hat sich als die beste Version rausgestellt.
Reinigen, genau wie Toty, dann mit Nitroverdünnung, damit puste ich die Airbrush 3 bis 4 mal durch, dann ist (nahezu) alles raus.

Wenn dann irgendwann nix mehr gehen sollte, schraube ich das Ding auseinander und packe alles in den Ultraschallreiniger, da werden die letzten Reste trockener Farbe aus allen Ecken rausgeholt, anschließend trocknen und wieder zusammenbauen, und siehe da es klappt wieder mit Farbverteilen...

Der Tip mit den Deckelglas ist übrigends super, da kommt meine Düse auch manchmal rein, anschließend mit zusammengedrehtem Küchentuch die Düse ausputzen (hat Wolf glaub ich mal vorgeschlagen) und meist ist dann (fast) alles wieder gut.

Viel Spaß noch beim Luftpinseln
Peter  :winken:

Wolf

Wichtig: reinigen immer sofort nach Abschluss der Arbeiten.
Hierzu erst einmal die Airbrush entleeren und anschließend mit dem zur Farbe passenden Verdünner durchpusten.  Dazu muss man nicht unbedingt den "teuren" Originalverdüner nehmen sondern kann sich anhand von Hans seiner Liste orientieren.

Danach die AB zerlegen. Vorgehensweise is prinzipiell so wie beim von KlausH gezeigten reinigen der Evolution. Auch wenn bei deiner AB die Düse verschraubt ist, kann man in der Regel zumindest den Kopf abschrauben.

Hat man die AB zerlegt, dann mit fest verzwirbeltem Küchentuch, welche ebenfalls mit dem passenden Verdünner getränkt wird, durch alle Kanäle, Öffnungen und die Düse gehen. Hier muss natürlich für die jeweilige Größe der Öffnung ein neues der Größe der Öffnung angepasstes Stück genommen werden.

Wenn die Farben in der AB bereits angetrocknet sind, dann wie oben beschrieben von den Kollegen beschrieben die Teile erst einmal einlegen.

Und wichtig: Geduld. Nicht versuchen die Farbe mit einem harten oder scharkantigen Gegenstand rauszukratzen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Universalniet

Ohne Bilder geht nix.
Vermutlich läßt sich die Düse abschrauben. Bei den meisten Chinesen Clonen ist dafür ein Schraunenschlüssel dabei ...



Gilmore

Meine Spritze (Hansa 281 mit 0,2mm-Düse) reinige ich mit Revell Airbrush Clean. EMaille- oder Acrylfarben lassen sich gleichermaßen gut damit entfernen.
Gefüttert wird meine Spritze mit Hilfe eines in der Mitte durchgeschnittenen Trinkhalmes (ist sparsamer und leichter zu handhaben). Da tauche ich das eine Ende in den Farbpott und das andere Ende halte ich dann zu. Je nachdem, wie viel Farbe ich benötige, sauge ich die Farbe ggf. auch noch vorher an. Wenn ich den Daumen oben loslasse, läuft die Farbe unten wieder aus dem Halm raus. Pipetten wären mir zu schade dafür. 
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

GerhardB

Hallo Cappy

Nach dem Gebrauch der Airbrush diese sofort am einfachsten mit Revell Airbrush Clean reinigen... http://www.revell.de/produkte/airbrush/druckluft-zubehoer/id/39005.html
Die Farbe niemals nicht in der Pistole lassen, Düse verstopft und das nachträgliche reinigen wird noch schwieriger.
Zum verdünnen der Farbe verwende ich stinknormale billige Pipetten.
Eine für Wasser, eine für Acryl Verdünner, eine für Enamel Verdünner.
Damit da nichts durcheinander kommt, einen blauen Punkt für Wasser, einen roten Punkt für Enamel Verdünner und einen grünen Punkt für Acryl Verdünner auf die Pipette malen.
Farbe im Töpfchen kräftig umrühren, im Gläschen schon vorher ausgiebig schütteln.
Die Farbe bringe ich mit einem etwas größeren Pinsel Tropfen für Tropfen in den Farbtopf, mit der Pipette auch wieder tröfchenweise hinzu.
Mit Pipetten nehme ich keine Farbe auf, dafür bräuchte ich ja dann 100 Pipetten und mehr.

Währe hilfreich wenn du ein Bild von deiner Airbrush Pistole zeigen könntest !








cappy0815

#7
Mboa,

ihr seid ja schneller als die Pozilei erlaubt ...
So viel zu lesen ... so viel zu antworten.

Wo fange ich an ...!?

1. Ich habe die Pistolette inzwischen mit Geduld und Revell-Reiniger gereinigt. Im Ultraschall war sie noch nicht. Hab mich nicht getraut sie komplett zu zerlegen :-)
Der Reiniger ist nun alle ... Hab neuen beim großen Versandhaus bestellt und erwarte ihn übermorgen. Ist allerdings kein mir bekannter Hersteller.

2. Beim Reinigen habt Ihr mir geholfen, und er hier ... https://youtu.be/3ypSA7vd6ok

3. Ein Foto ist im Anhang zu finden und die Daten sind diese:
Airbrush-Pistole mit Double Funktion (Luft- und Farbregulierung durch Drücken und Zurückziehen des Hebels)
Airbrush-Pistole mit vormontierter 0,2 mm Düse
Farbtank: 7ml Volumen
Arbeitsdruck: 1,0 bis 3,5 bar


4. Gibt es eine Alternative zum "Airbrush Reiniger" ???
Habe ich recht verstanden, dass ich nach dem Arbeiten auch erstmal mit dem passenden Verdünner die AB sauber machen kann?
In meinem Fall also mit TerpentinErsatz bei email-Farben? Und wasser bei Aqua-Color?

Hier und da ließt man ja, das TE die Dichtungen mürbe macht.

Gruß Cappy

Universalniet


Universalniet

Ist das die?

http://www.amazon.de/Airbrush-Pistolen-Druckluft-Spritzpistole-Zusatznadeln-Adapter/dp/B00K78M09E


Wenn ja kannst Du die Düse im schlimmsten Fall abschrauben (siehe Schraubenschlüssel im ersten Bild)und vorsichtig wie von Klaus beschrieben reinigen.

Wolf

ZitatHabe ich recht verstanden, dass ich nach dem Arbeiten auch erstmal mit dem passenden Verdünner die AB sauber machen kann?
In meinem Fall also mit TerpentinErsatz bei email-Farben? Und wasser bei Aqua-Color?

Ja, habe ich doch geschrieben. Zumindest wenn du so vorgehst wie von mir erwähnt. Allerdings würde ich Wasser nur zum Durchpusten nehmen. Zum endgültigen reinigen wenigstens Fensterreiniger oder Spiritus (o.ä).

Airbrush Clean und noch stärker Painta Clean würde ich nur im Notfall nehmen.

ZitatDer Reiniger ist nun alle ...

8o Wieviel Reiniger hast du dnen verwendet? In der Regel reicht es das Küchentuch nur damit zu tränken.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

IronCross

Zur "Schlimmen Düse",die kann man bei diesem Modell auch wieder dranschrauben, genau wie bei meiner
23jahre alten Hansa Aero-pro 201. Die scheint sowieso bei diesen China-Geräten Pate gestanden zu haben, die
sind im Aufbau des Körpers und der Innereien fast identisch. Woher ich das weis??? Hab auch son 15€ "Mistding".
Warum Mistding??? Tja, seit fast 3 Jahren funktioniert das Gerät einwandfrei, es geht einfach nicht kaputt, son Mist.
In dieser Zeit mußt ich Diese EINMAL komplett zerlegen weil ich den Farbbecher zu voll gemacht hatte und sie Suppe
ins Steuerabteil gelaufen ist. Sonst ist nur gelegentliches reinigen angesagt. Nadel mit Fusselfreiem Lappen & Aceton,
Düse mit einem passenden Pinsel, wiederum mit Aceton. Nach Arbeiten mit Emailfarbe nehme ich ebenfalls Aceton zum
durchspülen, sofort gefolgt von Brennspiritus damit die Dichtungen nicht zu lange diesem recht aggressiven Zeug aus-
gesetzt sind. Nach Lacquers (Gunze/Tamiya) wird nur mit klarem Spiritus gespült (es gibt auch gelb eingefärbten aber
der riecht wie er aussieht).
Also, immer gut pflegen das Teil. Je seltener Du die Knifte zerlegst um so kleiner ist die Gefahr das da was kaputt geht.
Üb ein weinig und wenn die große Laune kommt kauf Dir eine "Gute". Am besten im Fachhandel wo Du die mal testen
oder zumindest anfassen und begutachten kannst.

Happy painting, Gruß, Martin :winken:

cappy0815

Nabend,

@universalniet: Ja, das müsste sie sein, war aber ein anderes Set.
Der Schraubenschlüssel war in meinem Fall nicht dabei.

Okay ... Dann muss ich mir wohl noch Spiritus zulegen.
Hab neben TE noch Isopropanol da.

@Wolf: Der Reiniger ist alle, weil ich ihn umgeworfen habe ... so, nun isses raus  :klatsch:

@IronCross: Danke für die Hinweise

Cappy


Wolf

Schau dir doch mal bitte die Liste von Hans an, dann wirst du sehen, dass du, wenn du schon ISO hast, nicht noch extra Spiritus benötigst. Ich habe ja extra geschrieben Spiritus o.ä. was "oder ähnliches" bedeutet.

Wichtig im Modellbau ist es, Grundlagen zu lernen bevor man im fortgeschrittenen Bereich erfolgreich arbeiten kann. Grundlagen sind z.B. Farben und deren passende Verdünnung/Reinigungsmittel.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

PzGren

Die sieht haargenau aus wie meine Gabbert-Fengda. Nur das im Unterschied zu deiner, meine von Herrn Gabbert auf Steckdüse umgerüstet ist.
Als ein sehr günstiges Reinigungswerkzeug haben sich bei mir die kleinen Bürsten für die Zahnzwischenräume erwiesen. Damit kann man gut die Farbkanäle putzen ohne immer Zewa dünn zu rollen. Die Dinger sind spottbillig. Nehm ich auch für die Düse, wobei ich da aber nur den Anfang reinige und nicht durchstoße. Sonst habe ich am Ende eine 0,5er Düse.

pucki

#15
Ganz einfaches Problem. ;)

Geh zum DM - Markt oder ähnliches.  Dort kaufst du die Zahn-Zwischenraum-Reiniger (Das ist ein Draht mit einer Bürste dran).
Am besten das -> zahnzwischenraumbürste  bei google eingeben, damit du weißt was ich meine.

Dann drehst du an deiner Pistole vorne ALLES ab.  Die Düse drehst du ab, in den du den Schlüssel nimmst, den du bei der Pistole dabei hast.

Düse und alles andere in Reiniger in der Zeit einlegen, und danach auch reinigen.

Nun mit dein Reiniger und der gekauften Bürste den Kanal reinigen in den die Düse geschraubt war.

Alles wieder zusammen bauen. FERTIG

Ich arbeite selbst NUR mit Revell-Farben und kenne das Problem genau.  Die Farbe von Revell ist leicht klebrig und verhärtet an dann. Den ganze Vorgang MUSST du nach jeder Reinigung machen. Auch die Nadel selbst muss nach beendigen des Spritzen gereinigt werden.  Ich (muss) meine Pistole immer jedes mal komplett zerlegen.

Zum Thema Schraubenschlüssel : Bau mal den Kasten wo die Pistole drin war, auseinander. Manchmal fällt der Schlüssel durch den Transport unter den Schaumstoff. Auch die Anleitung kann möglicherweise darin liegen.

Gruß

  Pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

cappy0815

#16
Hallo guten Morgen,

ich werde meiner Frau wohl mal ne Einkaufsliste machen ... Q-Tipps, Zahnzwischenraumreiniger, Pipette ... klingt für mich alles dach Drogeriemarkt :-)

@Wolf: Ich habe die Liste von Hans gelesen, musste nun nicht in jedem Post schreiben.
Reinigung mit TE wird an anderen Stellen des Netzes nicht empfohlen ... hier aber scheinbar tolleriert.
Ja, ich versuche zu lernen ... logisch ... sonst geht's ja nicht.
Wenn man sich mit einem Thema neu befasst, stolpert man durchs Netz, liest viele Hilfen, aber auch viel Unsinn.
Da ist es schwer zu filtern und die Infos passend zu sortieren und dann auch noch zu behalten.
Möglicherweise stellt man ne Frage auch doppelt oder kapiert die Antworten nicht  direkt.
Threads werden ja oft sehr lang und unübersichtlich.
Und üben, testen muss man ja auch noch ...

So wie Gestern Abend ... hab wieder was gelernt ... glaube ich.

Ich habe erst in die vermeindlich gesäuberte Pistol etwas Farbe und TE gefüllt.
Beim Versuch zu pinseln kam aber nicht wirklich was raus.
Wenn ich den Hebel nach hinten ziehe, passiert fast nix. Bewege ich ihn wieder nach vorne kommt an einem bestimmten Punkt ein wenig Farbe raus.

Dann war ich frustriert und wollte aufgeben ... Also Resrfarbe raus ... mehr TE zum säubern rein.
Beim Saubersprühen kam dann plötzlich Farbe in einer sinnvollen Menge raus .. passend zur Hebelbewegung.

Erst dachte ich ... oh Pfropfen gelöst. Inzwischen denke ich, dass ich vorher zu wenig TE drin hatte und bei Saubersprühen zwischenzeitlich die richtige Mischung erreicht war.

Heute werde ich wohl noch weiter testen

Ach so ... noch ne Frage ...
Ich habe irgendwie noch keinen richtigen "weg" bei Arbeiten.

Die Farbe schütte ich direkt in den Trichter. TE wird per Pipette eingefüllt.
Wie bekäme ich jetzt ggf am dümmesten die gleiche Mischung nochmal hin, wenn die Farbe versprüht ist? Nochmal testen, testen, testen!?

Am Ende der Arbeiten schütte ich die Farbe weg, bzw sauge den Rest mit nem ZEWA aus dem Tank.
Und dann? Jetzt wird es irgendwie immer ein Gematsche mit TE und Unmengen ZEWA.

Irgendwie kommt mir das nicht sehr souverän vor :-)
Will gar nicht wissen, wie mein Tisch aussieht, wenn ich mal zwei Farben nacheinander verarbeite.
Hat Jemand Lust mal in Stichworten ein paar Handgriffe beim "Fertig" bzw. Säubern aneinander zu reihen?

Vielen Dank
Cappy

Floppar

#17
Wieso schüttest du die Farbe weg ?!
Ich würde mir die Farbe in einem "neuen" Behälter aufheben bzw. tue ich die übrige Farbe wieder in den Farbtopf (nutze aber Gunze Farben).

Und soviel an Zewa brauchst du ja nie.
Sobald du die Gun mit Thinner/Airbrush Cleaner durchgeblasen hast, ist das meiste ja schon raus und den Rest machst du mit einem in Cleaner getauchtes Tuch oder einem Q-Tip (gehen auch sehr gut dafür) sauber.
Normalerweise reicht ein halbes Küchentuch bzw. 3-4 Q-Tips zum säubern der Gun.

Ich würde übrigens die Farbe ausserhalb der Gun mischen! Dafür kannst du die Toffifee Verpackungen perfekt nutzen, außerdem machst du dir dann den Farbbecher der Gun nicht immer voll und kannst immer wieder was nachfüllen, wenn du es wirklich brauchst.

PzGren

#18
Ich kenne das, dass man denkt, der eigene Workflow ist mies. Das gibt sich aber. Genauso, wie man beim Kleben und Lackieren lernt, lernt man auch ringsrum bei Vor- und Nachbereitung. Anfangs habe ich sowohl eine Menge an Farbe, als auch an Verdünnung und Reiniger verschwendet. Ich habe einfach immer viel zu viel Farbe angerührt. In den Farbnapf zurück gießen ging meist nicht, da ich Farbe gemischt hatte. Revellsche Bauanleitungen lassen grüßen...
Mittlerweile hab ich ungefähr (!) das richtige Maß, wieviel Farbe ich für die vorliegende Fläche benötige. Es ist immer weniger als man denkt  :1:

Mein(!) Vorgehen:

Vor dem Lackieren
Wenn ich keine Farbe anmischen muss, tropfe ich den Verdünner in die Gun und nehme dann eines der Kaffeerührstäbchen von McBurger und entnehme dem Farbtopf die entsprechende Anzahl Tropfen Farbe. Einfach eintunken/rühren, raus, schnell über den Farbtopf der Gun und in die Verdünnung tropfen lassen. Mit dem Pinsel umrühren. Mischverhältnis Farbe/Verdünner: 1:1 bis 1:1,5 (bei Gunze)
Wenn ich Farben anmische, dann nehm ich eines der kleinen Schnappsgläser aus dem 1€-Shop (siehe Bild). Kosten, wer hätte es gedacht, 1€ für 25 Stück. Wegwerfware und fürs Hüftgold besser als Toffifee (das nehm ich nur fürs Washing). In den Gläsern dann Verdünner, Farbe 1, Farbe 2,... . Wenn der Ton passt, dann kipp ich das Glas in den Farbtopf der Gun. Sollte ich diesen speziellen Farbton nocheinmal benötigen, dann etwas mehr anmischen und zwischendurch in verschließbare Tropfflaschen (gibts in allen Größen) lagern.
Wenn ich Farbe nur für kleine Flächen aufhellen/abdunkeln will, dann gibts ein, zwei Tropfen weiß/schwarz direkt zur angemischten Farbe in die Gun.

Nach dem Lackieren
Wenn ich dann fertig bin mit der lackierten Fläche ist in der Regel nur noch sehr wenig Farbe in der Gun. Was drin ist, lass ich heraustropfen. Am Arbeitstisch habe ich eine Rolle Toilettenpapier. Ein Blatt abgerissen und einmal durch den Farbtopf der Gun gewischt. Dann kommen ein paar Tropfen Reiniger in die Gun und mit einem Pinsel wird alles mit Reiniger eingepinselt, Becher, Farbkanal. Hierbei ist noch nichts zerlegt. Ein-zweimal sprühen, damit Farbkanal und Düse auch was vom Reiniger sehen und Rest wieder auskippen. Jetzt Zustand prüfen. Will ich gleich eine weitere Farbe brushen, dann seh ich zu, dass mit dieser Methode keine sichtbare Farbe mehr vorhanden ist und lade neu. Sprühbild mit Reiniger sollte halt auch klar, also farblos sein.
Wenn ich fertig bin mit Lackieren, dann zerleg ich die Gun. Düse und Düsenkappe kommen in ein kleinen Behälter mit Reiniger. Nadel nach vorn rausziehen, mit T-Papier abwischen. Zahnzwischenraumbürste für den Farbkanal und ansonsten alles, wie schon oben beschrieben.

Materialansatz bei 1 Farbe: 1 Schnappsglas (Auskippen Farbe/Reniger), Kaffeerührstäbchen, Menge des Reinigers hab ich nie gemessen, 2-3 Q-Tips, max 5 Blatt T-Papier.

Bissl viel Text, aber bei einer Liste von "nur" Stichwörtern" kann auch mal was falsch verstanden werden oder unter den Tisch fallen.
Sollten die Meister hier bei meiner Schilderung böse Fehler finden, dann bitte melden, ich lern ja auch noch  :3:

BV141

Apropos Pipetten: Manchmal finde ich die ganz praktisch. Dann nimmt man aber nicht das neumodische Plastikgelumpe, sondern altmodische Glaspipetten, ggf. mit Glasbehälter zum drunterschrauben. Gab es früher oft für z.B. Ohr- und Augentropfen, deshalb auch oft leer in Apotheken erhältlich. Auf Ebay sicher billiger.

Und die kann man problemlos x-mal verwenden, einfach in Nitro oder anderen Verdünner und schon ist sie wieder wie neu.

pucki

Foto ;)

Links eine Schmicke Flasche mit Pipette (Wert ohne Farbe 2.00 Euro)  Rechts eine Dröpelflasche (Wert ohne Farbe : 35 Cent).

Beide sind aufgeschraubt damit ihr sehen könnt, wie die Farbe aus der Flasche kommt.  Grade bei einer Pistole mit 2 ml Becher (hat meine auch) sind diese Flaschen Gold wert.

Wie auch zu sehen ist, ist auf jeder Flasche der Inhalt zu lesen. Bei der Dröpelflasche ist es eine Mischung aus 2 Revellfarben und darunter das Verdünnerverhältnis.

Bei dieser Art von Flasche muss man NICHT EINEN TROPFEN wegwerfen.  Grund. Beide sind fest verschlossen Luftdicht und halten so sehr lange. Werte von über 1 Jahr habe ich schon getestet.

Gruß

  Pucki


Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

cappy0815

Seeeeeeeeeeeeeeeehr cool  :P

Hallo nochmal ...

da bin ich doch mal wieder etwas weiter und habe auch weitere Anhaltspunkte zum Mischverhältnis gefunden.
Heute Abend gibt's bestimmt nochmal ein paar Tests.

Vielleicht zerlege ich die Pistole auch mal und lege sie in den Ultraschallreiniger.
Ich bin mal gespannt, wie ich so weiter komme.

Ich hoffe, ich habe bald die Dosierung des TE raus, damit die Bude nicht immer so stinkt :-)

Vielen Dank für die Geduld
Cappy

Wolf

Zitat@Wolf: Ich habe die Liste von Hans gelesen, musste nun nicht in jedem Post schreiben.
Reinigung mit TE wird an anderen Stellen des Netzes nicht empfohlen ... hier aber scheinbar tolleriert.
Ja, ich versuche zu lernen ... logisch ... sonst geht's ja nicht.

Ich schreibe das ja nicht um zu ärgern (und auch nicht in jedem Posting) sondern um zu helfen und die Informationen zu kanalisieren. Ich hatte halt den Eindruck auf Grund deiner Antwort, dass evt. die Liste oder die Information nicht richtig verinnerlicht wurde.  Natürlich ist das Thema verwirrend aber die Liste eine hervorragende Basis. Deshalb der erneute Verweis.

Grundlagen lernen insofern: Was ist eine Enamelfarbe und was ist eine Acrylfarbe. Daraus ergibt sich mit was ich verdünnen und reinige. Wenn ich mich daran nicht halte, kann das ja nach falsche Kombination zu unangenehmen Ergebnissen führen. Unter anderem ein verklumpden und festsetzen von Farbe.

Ich habe das Gefühl, dass du dich durch den Kauf und immer mehr antworten eher verwirren lässt als dass sie helfen oder eben zuviel des Guten machst.
Dazu kommt natürlich auch noch, dass jeder Modellbauer so seine eigenen Methoden hat.

Ich würde z.B. als Anfänger keine Dentalbürsten verwenden, da diese in der Regel einen Metallkern haben und man sich damit, wenn einem die Übung fehlt, auch gerne mal was kaputt machen kann. Das gleiche gilt z.B. für Düsen-Reinigungsnadeln.

Auch bei der Verwendung von Aceton wäre ich eher vorsichtig. Zumindest wenn man in seiner AB Gummidichtungen hat.
Hier sollte man dann auf jedne Fall vorher die Dichtungen entfernen.

In der Regel hilft ein methodisches vorgehen. So lange die AB noch nicht richtig arbeitet, nicht mit weiterer Farbe wie, gestern Abend, experimentieren. Erst einmal überlegen welche Farbe die AB zum verstopfen gebracht hat.
Dann die AB entsprechend reinigen.

Dazu muss die AB zerlegt werden. Hier sollte man dann zunächst einmal die Bauteile optisch unter die Lupe (im wahrsten Sinne des Wortes) nehmen. Düse ansehen. Ist diese an der Spitze aufgebogen oder eingerissen? Düsenkanal im Gegenlicht prüfen. Sieht man Licht durch die Düse? Falls die Düse beschädigt ist, hilft nur neu. Wenn die Düse mechanisch in Ordnung ist und man sieht Licht, den Düsenkanal dennoch reinigen. Hier kann man, wenn garnichts hilft, durchaus Aceton oder Painta Clean nehmen. Das sind recht agressive Mittel, welche sowohl Acryl als auch Enamels anlösen. Es muss auf jeden Fall gewährleistet sein, dass keine Farbreste in der Düse mehr vorhanden sind.

Fällt kein Licht durch die Düse, hat sich die Farbe bereits in der Düsenspitze festgesetzt. Unter Umständen kann man das mit der Airbrush-Nadel durchstoßen, aber beim sprühen wird keine Farbe herauskommen, weil sich die feste Farbe um die Nadel herumlegt und durch erneute Farb/Verdünnerzufuhr sich nur noch mehr Farbe sammelt. Durch hin und herbewegen der Nadel kommt dann zwar mal etwas Farbe, aber noch mehr Farbe setzt sich im Düsenkanal fest und wird u.U. komprimiert. Schlimmstenfalls drückt die Nadel mit der Zeit die Düse auf.
Hier dann die Düse mal wenigstens 24 Stunden im Reiniger einlegen. Dann wieder versuchen zu reinigen.

Zur Nadel: Dort mal mit mit dem Finger/Daumen von hinten über die Spritze streichen und dabei die Nadel immer wieder drehen. Kratzt was am Finger, ist die Spitze krumm. Das kann minimal sein aber schon ausreichen. Die Nadel muss natürlich selbstredend auch sauber und glatt sein.

Dichtungen: Prüfen ob noch alle Dichtungen vorhanden sind und in einwandfreiem Zustand. Sie sollten nicht plattgedrückt, gequetscht, ausgeleiert oder eingerissen sein.

Danach den airbrush Körper reinigen. Das heißt Farbbehälter, Farbkanal und Nadelkanal müssen sauber sein. Wenn die Nadel eingesetzt und arretiert ist, muss sie sich leichtgängig mit dem Auslösehebel nach hinten bewegen lassen.

Schließlich: Luft prüfen. Kommt vorne auch wirklich ausreichend Luft an oder ist evt. Farbe in den Luftkanal geraten.

Danach AB zusammen bauen. Jetzt den ersten Durchgang nur mit Verdünner machen. Wird der Verdünner korrekt gesprüht? Oder kommt weiterhin nichts, oder blubbert etwa der Verdünner im Farbbehälter?

Wenn du alles korrekt gemacht hast und es trotzdem nicht geht, du aber keinen Fehler findest, wirst du vermutlich alleine nicht weiterkommen. Evt. findet sich ja ein Modellbauer in deiner Nähe der dir weiterhelfen kann.

Wie leicht man übrigens etwas übersehen kann zeigt ein Fall eines Modellbauers dem ich mal geholfen habe. Er hatte schlicht eine Dichtung falsch eingesetzt und diesen Fehler dann durchgängig beibehalten. Da half dann alles reinigen nichts. Aufgefallen ist es erst dann mir, aber das dann sofort. Ich will damit nur sagen, wie leicht man sich verrennen kann.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

jackrabbit

Hallo,

am besten Du gehst zu jemanden, der sich damit auskennt.  :1:

Hast Du bei Dir in der Nähe einen Modellbauverein oder eine Modellbaukollegen?
Vielleicht ist hier ja jemand dabei.  ;)

Grüsse


Gilmore

Noch ein Tipp: Immer wenn Farbe in der Airbrush ist, niemals die Spritze mit der Spitze nach oben halten - auch nicht beim Reinigen. So ist man auf der sicheren Seite, daß keine Farbe in den hinteren Teil des Körpers läuft. Aus dem Grunde auch niemals die Nadel nach hinten rausziehen. Immer nur nach vorn.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.