Das Anfängermodell - Hellcat 1:72

Begonnen von Dude, 24. Oktober 2003, 11:21:48

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Dude

Ladies and Gentlemen, Nach langem Hickhack und längerer Ruhepause gehts jetzt los - zwar in abgeänderter Form, aber immerhin! ;)

Nachdem bei der Helldiver bereits die grundlegendsten Techniken geklärt wurden, geht es jetzt mit der Hellcat weiter.



Jedoch wollen wir den Aufwand noch in Grenzen halten; die Airbrush hält zwar Einzug, allerdings nur um die einzelnen Teile anständig zu lackieren - komplizierte Alterungseffekte o.Ä. wird es bei diesem Modell noch nicht geben. Vielmehr geht es jetzt erstmal darum ein Modell aus dem Kasten anständig zu bauen und zu lackieren.

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, das quasi für fast alle Flugzeugmodelle gilt: Der Zusammenbau beginnt mit dem Cockpit! :D Unsere kleine Hellcat macht da keine Ausnahme und deswegen werden zunächst einmal Cockpitwanne und -rückwand aneinandergeklebt und der Steuerknüppel angebracht. Der Sitz und das Instrumentenboard werden separat lackiert und erst später angeklebt damit sich ihre Details besser und einfacher bemalen lassen. Um sie zu lackieren müssen sich die Teile jedoch auch natürlich irgendwie halten lassen - am Instrumentenbrett habe ich deshalb einfach den unteren Anguss stehen gelassen und an die Rückseite des Sitzes wurde ein Stück Spritzling geklebt.



Alle Lackierungen werden mit Revellfarben durchgeführt, die eigentlich in jedem besseren Spielwarengeschäft erstanden werden können. Um Sie durch die Airbrush jagen zu können müssen sie jedoch noch mit dem passenden Verdünner verdünnt werden. Logischerweise braucht man dafür irgendein kleines Gefäß; bei mir haben sich gewaschene Toffifee-Packungen als Mischpaletten bestens bewährt! Mit der Pipette wird der Verdünner aufgenommen; das Spritzlingstückchen dient als Rührstab.

...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Dude

Die Wahl der Airbrush ist selbstvertständlich nicht zuletzt eine Kostenfrage. Hier mal kurz die drei Modellvarianten die für unser Vorhaben in Frage kommen würden:



Ganz hinten die Revell Standard Class. Eine solide und einfach zu reinigende Spraygun, die nach dem Aussenmischungsprinzip arbeitet; d.h. dass Luft und Farbe erst ausserhalb der Pistolenkörpers zusammentreffen und man sich so kompliziertere Technik im Pistoleninneren sparen kann, die natürlich auch gereinigt werden will. Ich benutze diese Gun hauptsächlich für recht großflächige Klarlackaufträge.

In der Mitte die günstigste Variante: die Beginner Class von Revell. Vom Prinzip her eine bessere Sprühdose; vom Aufbau her der Standard Class recht ähnlich; allerdings noch simpler aufgebaut.

Im Vordergrund die Student von Revell. Eine recht brauchbare Allsound-Airbrush mit Innenmischung, mit der sich auch einfache Tarnbemalungen o.Ä. realisieren lassen. Die Reinigung ist zwar etwas aufwändiger als bei den beiden anderen Modellen, dafür ist das Spritzbild jedoch auch feiner und gleichmäßiger.

Bei den ersten beiden Guns wird ein Farbgläschen under die Gun geschraubt; bei der Student eröffntet sich ausserdem die möglichkeit einen kleinen Metallnapf anzubringen der für kleinere Farbmengen besser geeignet ist als ein großes Glas und sich ausserdem besser reinigen lässt.

So, nach der grauen Tehorie (wenn ich was vergessen hab oder Ihr Fragen habt, dann meldet Euch! ;) ) geht es dann jetzt endlich los! Die Farbe (Farngrün Nr. 360) wird im Verhältnis von 2 Teilen Farbe zu 3 Teilen Verdünner verdünnt und in zwei dünnen Schichten auflackiert; das Ergebnis sieht dann so aus:

...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

KODOSS

Fängt ja schon gut an. Die Hellcat von Revell kann man nur empfehlen. Aber die Endrohre musst du ankleben bevor du die Motorenverkleidung anbringst. Bei meiner hab ich das stur nach Anleitung gemacht und ich hatte Probleme sie in die richtige Position zu bekommen. Ich schätze du machst jetzt den Sternmotor um die Wartezeit zu überbrücken :D

Dude

Hmm...die Anleitung sieht bei mir sogar vor, die Auspuffrohre vorher anzubringen...aber dei Haube kommt eh erst am Schluss drauf - wegen der besseren Lackierbarkeit.

Kodoss hat Recht; in der Zwischenzeit hab ich mich schonmal um den Sternmotor gekümmert! :D Damit keine Missverständnisse entstehen: Bei diesem Modell wird alles OOB gebaut und groß gealtert wird auch nix - das kommt erst beim nächsten Modell!

(btw: was haltet Ihr von ner 72iger A-10 mit Eduard-Zoom Satz? Nur so ne Idee...)

Durch den Motor wird eine Achse gesteckt die frei drehbar bleibt und an der letztendlich der Propeller befestigt wird. Um diese Achse schön leichtgängig zu machen wird sie mit Graphitpulver eingeschmiert, das von einer ganz stinknormalen Bleistiftmine abgekratzt wurde. (schlechtes Bild; sorry... :rolleyes: )



Der Motor selbst wurde auch streng nach Anleitung gebaut: die beiden Sternzylinderreihen in einem abgedunkeltem Aluminium (Aluminium Nr. 99 + Anthrazit Nr. 9) und der vordere Teil in Staubgrau Nr. 77. In der Mitte schaut noch die Achse hervor, die später den Propeller aufnehmen wird.



Ausserdem mussten wir uns schonmal entscheiden was wir der Hellcat unter die Flügel hängen wollen. Zur Auswahl stehen zwei Bomben sowie 6 HVAR-Raketen unter den Tragflächen. Ich habe mich für die zwei Bomben entschieden und habe deshalb die entsprechenden Öffnungen (rote Kreise) von innen mit einer heissen Nadel durchstoßen; die Aufhängungspunkte für die Raketen (grüner Kreis) bleiben verschlossen.

...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

KODOSS

Für Bohrungsarbeiten nehm ich immer einen passenden Bohrer. Mit dem nächst kleineren Bohrer vorbohren und dann falls es nicht reicht auf die gegebene Lochgrösse nachbohren.

Bei den Auspuffrohren kann ich mich nur noch daran erinnern, das sie nicht so wie ich wollten.

Ich mach am Wochenende mal ein Bild und stell es dann Sonntag mal hierrein wenn ich darf.

Wolf

Hallo dude, prima ausführlich bisher Dein Bericht. Vielleicht ein kleiner Hinweis, Du hast ja schon geschrieben daß Du nur Revellfarben benutzt, vielleicht wäre es für den Einsteiger nützlich die beim jeweiligen Bauabschnitt benutzten Farben mit den Revllnummern und von Revell verwendeten Bezeichnungen zu nennen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

JP-7

Super, das ging ja wirklich fix !! Genauso habe ich mir das vorgestellt.
Noch'n Tip...wenn Du an deiner Digicam die Blende einstellen kannst solltest du diese auf den größtmöglichen Wert einstellen, dann dürften alle Bereiche der Bilder scharf sein.

Gruss

Frank

Dude

@Kodoss: Jau, nen richtigen Bohrer zu nehmen ist natürlich die logische Alternative. Aber das Plastik war an den Stellen schon fast durchsichtig, deswgen konnte auch die unter dem Feuerzeug erwärmte Nadel zum Einsatz kommen! :1:

@Wolf: Schon geschehen! Gute Idee! :P

@Frank: Stimmt, normalerweise hab ich auch immer ne recht große Blendeneinstellung drin, nur da hab ich Schussel grad den Automatikmodus dringehabt... :rolleyes:
...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Dude

So, nachdem die Cockpitfarbe genügend Zeit hatte um zu trocknen ( mit einem Tag seid Ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite) gehts jetzt mit dem Cockpit weiter.

Die Instrumente sind bei diesem Bausatz zwar nur als Decals vorhanden, doch das soll uns momentan mal nicht groß stören. Doch auch bei den vermeintlich problemlos anzuwendenden Decals gibt es eine Kleinigkeit zu beachten:

Das Abziehbild für die rechte Seitenkonsole wurde passgenau ausgeschnitten; das linke nur pi mal Daumen.



Das Resultat lässt sich auf dem folgenden Bild erkennen: das rechte Decal passt auf die Seitenkonsole, das linke steht an den Ecken über und insbesondere in den markierten Bereichen stehen die Fransen über.



Das liegt daran, dass der haftende Trägerfilm auf dem die Decals gedruckt sin stets etwas größer ist als das Abziehbild selbst. Immer wenn es an solch fitzelige bzw. überstehende Bereiche geht sollte man sich also ruhig die kleine Mühe machen und die Decals passgenau ausschneiden.

Dementsprechend wurden auch die Decals für das Instrumentenboard mit Nagelschere und Skalpell passgenau ausgeschnitten und aufgebracht. Kleine Details wie das Reflexvisier müssen nicht immer extra per Pinsel bemalt werden; in unserem Fall tut es auch ein einfacher Zahnstocher um das Visier silbern ( Revell 90) einzufärben.



Und damit ist unser erstes Cockpit auch schon fast fertig! Die Gurte auf dem Sitz wurden mit spitzem Pinsel vorsichtig bemalt ( Revell Nr. 87; Erdfarbe ) und die Schnallen sowie die Pedallerie per Zahnstocher farbig abgesetzt ( Revell Alu; Nr. 99). Der Steuerknüppel und das Kopfpolster wurden Anthrazit ( Revell Nr. 9) bemalt und danach konnten Sitz und Instrumentenbrett mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber in Position geklebt werden.

 

Und fertig ist unser erstes kleines Cockpit, das nun in den Rumpf eingeklebt werden kann.
...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

mm

Sehr schöner Baubericht und ne klasse Anleitung für Anfänger ;)

Und damit es nicht nur bei dem Ahhhh und Ohhhhh bleibt, gleich mal wieder eine typische Frage vom nicht Fliegerbauer, der die Dinger aber schon sooooo lange hortet :D

Was bitte schön ist ein Reflexvisier? (!)

Das silberne runde Dingen über dem Amaturenbrett?

Ach ja zu den Decals, was für die Anfänger noch interessant wäre, haste die nur in Wasser getaucht oder noch irgendwelche Zugaben wie Essig oder so gemacht ?

Dude

Jau, das Reflexvisier ist das kleine silberne Dings oben am Amaturenbrett; halt das Visier mit dem der Pilot zielen tun tut. :D

Bei den Abziehbildern wurden bisher noch keine Mittelchen angewandt, da sich die Dinger ja noch nicht um irgendwelche Ecken oder Rundungen biegen mussten - die Sache mit dem Essig kommt später noch! :1:

Soderle, inzwischen gings mit der Hellcat auch wieder ein wenig weiter. Das Cockpit wurde schonmal in die rechte Rumpfhälfte eingeklebt; an den Klebeflächen musste jedoch vorher die Farbe mit einem Skalpell wieder abgekratzt werden, da der Klebstoff auf der Farbe nicht wirken kann. Das Bild hab ich mal mit Blitz gemacht; es ist trotzdem nicht ideal...aber ich glaube Ihr könnt euch vorstellen was gemeint ist! ;)



Wenn der Klebstoff am eingeklebten Cockpit gebunden hat ( lieber ne Stunde zuviel warten), kann auch schon der Rumpf verklebt werden. Die Passgenauigkeit ist ziemlich gut und so reicht es die Teile vorn und hinten mit Klemmen zu fixieren...



Und so sehen dann die Klebestellen aus...



sieht ziemlich grauselig aus, oder? ;) Aber diesen Problemzonen werden wir später noch zuleibe rücken - bewaffnet mit Skalpell, Spachtel und Schleifpapier!

Der komplette Flügel wurde auch schonmal angeklebt und dabei entstand dieser unschöne Spalt auf der Unterseite...aber das wird schon werden!



Jetzt noch schnell die Höhenleitwerke angeklebt und probeweise mal Motorhaube und Motor aufgestecket - das sieht doch schon ganz gut aus! :P

...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Talisker

Hi Dude,

Dein Baubericht ist ganz große Klasse!
Als Wiedereinsteiger bin ich vor allem auf den nächsten Schritt
gespannt. Beim Spachteln und Schleifen sind meine bisherigen
Resultate nämlich eher mittelmäßig.

Servus
Talisker

KODOSS

Schöner Fingerabdruck. :D

Auf das Bild meiner Hellcat musst du noch etwas warten, da mein Bruder immernoch den Fotoapparat hat. :7:

Dude

@Talisker: Vielen Dank fürs Lob - Aber in Sachen Schleifen bin ich selber nicht unbedingt der Experte; hab heute 3 Stunden lang geschliffen und geflucht! :D

@Kodoss: Tja, wie der nur da hingekommen ist...?! ;) Was das Bild angeht: No Prob; werd unter der Woche eh nicht so viel weitermachen können...

So, jetzt aber weiter im Text! Jetzt beginnt der größte Spaß, nämlich das Spachteln und Schleifen! 8)  Ich hasse das Ganze meistens wie die Pest, aber was sein muss muss sein, also auf ins Gefecht und erstmal kurz die Waffen vorgestellt:



Von links nach rechts Schleifpapier in den Körnungen 380, 600, 800 und 1200. Dazu eine flexible Nagelfeile von H&M ( :D ) Sowie ein Schälchen mit Wasser.

Ich hab lange überlegt was ich an Bildern machen soll um das Schleifen zu erklären, aber mir ist nichts anständiges eingefallen... :rolleyes:

Man beginnt logischerweise mit der gröbsten Körnung; tunkt das Schleifpapier ins Wasser und schleift in kreisenden Bewegungen über die Schleifstelle. Mit dem 380iger werden die groben Klebstoffreste abgeschmirgelt und mit dem 600er und dem 800er erfolgt dann der eigentliche Schleifvorgang; das Wasser sorgt dafür dass sich das Schleifpapier nicht so schnell zusetzt und ausserdem staubts net so! ;) Das 1200er dient schliesslich dazu um die letzten Riefen und Kratzer herauszuschleifen. Danach poliere ich die Schleifstelle noch mit einem Stück Küchentuch und dann sieht das ganze erstmal so aus:



Um den Poliervorgang zu vereinfachen kann man auch noch ein Geheimmittelchen anwenden, dass sonst bei den Klarsichtteilen zum Einsatz kommt: Zahnpasta! Die wird per Wattestäbchen aufgeschmiert und mit einem weichen Tuch eingerieben.



...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Dude

Trotz allen Schleifens und Polierens können immer noch kleine Unregelmäßigkeiten und Löcher vorhanden sein; um die zu füllen benutze ich normalerweise immer Flüssigspachtel. Wer keinen hat, kann auch ganz einfach verdünnte Farbe nehmen und die betreffenden Stellen damit überstreichen.



Ich habe weisse Farbe benutzt damit Ihr das Ergebnis besser sehen könnt: da wo jetzt noch weiss ist war vorher eine Macke, die jetzt von der Farbe ausgefüllt worden ist.



...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Talisker

Zahnpasta  8o
und Flüssigspachtel/Farbe  :8:

Versuch macht kluch... werde ich gleich mal ausprobieren!

Dude

So ein bisschen Farbe bringt uns bei unserem dicken Spalt auf der Rumpfunterseite natürlich nicht sonderlich weiter; da kommen wir ums Spachteln nicht herum. Und damit der Spachtel auch nur dahin kommt wo wir ihn hinhaben wollen wird der Spalt erstmal mit Klebeband abgeklebt.



Also wir etwas Spachtel auf eine geeignete Unterlage gegeben und danach mit einem angeschnittenen Zahnstocher o. Ä. schön verrührt...



und auf die Baustelle aufgetragen und richtig in die Fuge reingedrückt...



Sieht wild aus, aber wenn das Klebeband entfernt ist sieht es schon übersichtlicher aus...



Und wieder gehts mit dem Schleifen los, danach wieder polieren und das ganze sieht dann so aus:

...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Starfighter

fein gemacht bisher! :P mein bericht wird noch etwas dauern, denn ich studiere jetzt und komme daher nicht viel zum basteln - und internett hab ich in meiner bude auch noch nicht. und was noch dazu kommt - andere projekte haben momentan noch vorrang. aber - versprochen- mein hellcat-bericht kommt auch!

mm

ZitatOriginal von Dude


Sieht wild aus, aber wenn das Klebeband entfernt ist sieht es schon übersichtlicher aus...



Wild? Wild ist gar kein Ausdruck :D
Wobei ich das mit den Klebestreifen auch noch nicht kannte, mein Motto immer feste druff mit dem Zeugs, naja sind ja auch nicht solche Minis ;)

Abrams

@Dude
Ich habe mir den Baubericht leider nur sporadisch durchgelesen(sorry hab leider keine Zeit)

Aber da du ja schon eine teilweise gebrushte und gespachtelte Maschine baust, hab ich folgende Überlegung:


Was hälst du davon, wenn ich meine Hellcat folgendermaßen, also:

- Ohne Airbrush
- ohne Hilfsmittel, wie Spachtelmasse, Graviernadel
- Hausmittelchen pur, also: Essig als weichmacher, Spachtemaße aus Kleber +Grad

- keine Klarlackschichten


Oder so:

-Airbrush in Lackierung

- Eigenzurüstteile(sofern ich dies hinkriege)

- Gravuren je nachdem ziehen

- Weichmacher sets

- Spachtelmasse

- Verwendung von Plastiksheet(je nach Möglichkeit)

- Alterung pur


Ferraristo

@ Abrams: Du hast zwar Dude gefragt, ich gebe aber trotzdem meinen Senf dazu  :D
Ich wäre für deinen zweiten Vorschlag, also den anspruchsvolleren Weg, da ich denke, dass unsere Mitglieder den ganz einfachen Weg auch von alleine hinbekommen werden, mit einer Bauanleitung, die das Modell supern würde, würdest du bestimmt mehr Leute hier ansprechen (mich auch) und es wäre bestimmt auch für die wirklichen Anfänger nützlich.

P.S. Ich finde solch ausführliche Anleitungen einfach traumhaft, die Bilder hat Dude perfekt eingebunden, es macht einfach Spaß das zu lesen!!!  :respekt:

Achim

@Dude

Super Baubericht. :respekt:

Die Hilfsmittel sind alle im grünen Bereich, so das jeder alles nachvollziehen kann. Ein Hinweis: Was es alles zum maskieren gibt und was du z.B. bevorzugst( wie jetzt bei dir :Tamiya). Genauso die Zahnpasta. Es muß ja nicht die teure Elmex sein (Die wird übrigens bei uns hergestellt :D ).

Ansonsten: Mach weiter so :9:

Gruß Achim :winken:  

Dude

So, erstmal vielen Dank für das viele Lob und das rege Interesse und gleichzeitig ein dickes Sorry dass es so langsam vorangeht, aber ich komm vor lauter Arbeit in der Woche überhaupt nicht an den Basteltisch und auch kaum ins MB. :5:

@Starfighter: Wäre echt klasse wenn Du Deine Hellcat irgendwann noch beisteuern könntest; da könnte ich nämlich ne Menge von Dir lernen! :P

Das Gleiche geht natürlich auch an Abrams: schön dass Du trotzdem noch mitmachen willst! :P  Was genau Du jetzt für eine Sorte Modell bauen willst...ich denke bei beiden Varianten gäbe es eine Menge zu lernen, aber eine Hochwertie Variante würde sich wohl in mehreren Bereichen mit Starfi´s Modell überschneiden; aber vielleicht könnt ihr Euch da ja noch absprechen. ;)

@Achim: Auf Maskierzeugs wollte ich dann später bei der Lackierung eingehen, aber Du hast natürlich Recht; Danke für den Hinweis! :1:  Und was die Elmex angeht: war ne geschenkte kleine Probetube und die hält jetzt schon seit zwei Jahren (Aber sie wird ja auch nur zum Basteln benutzt! :D )!

Im Moment bin ich noch fleißig am Schleifen und Gravieren; heute am späten Abend wird es dann wohl damit weitergehen.
...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Dude

Und weiter gehts mit der kleinen Höllenkatze! :D

Die Klebestellen sahen zwar am unlackierten Modell noch recht gut aus, doch wirklich sicher kann man sich erst sein wenn die betreffenden Stellen zur Probe mal überlackiert wurden. Genau das habe ich gemacht, und zwar wieder in Revell Nr 360 Farngrün, da die Klappen von innen ebenfalls in dieser Farbe lackiert werden - da kann man doch direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! :D Motorhaube und Fahrwerk wurden schonmal angesteckt und alle Flächen die irgendwei mit Schleifpapier in Berührung gekommen sind mit der Airbrush lackiert.



Und schon zeigen sich die ersten Macken die auf dem unlackierten Kunststoff kaum bzw. gar nicht zu erkennen waren...einmal auf dem Rumpfrücken



und insbesondere an den Tragflächen.



Da hilft alles Jammern nicht; das ganze Spiel geht wieder von vorne los: die Nahtstellen mit Flüssigspachtel oder wie in unserem Fall auffüllen, lange genug aushärten lassen und dann wieder schleifen und polieren, schleifen und polieren...



Nach dem Schleifen sieht das Modell dann meistens in etwa so aus:



Um den ganzen Schleifstaub wieder herunterzubekommen geht es mit einer alten Zahnbürste bewaffnet an den Spülstein wo der Schleifstaub unter fließendem Wasser wieder aus den Gravuren gebürstet werden kann.
...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener

Dude

Wenn dann endlich alles anständig verschliffen ist geht es jetzt daran die Gravuren, die beim Schleifen verlorengegangen sind wieder zu erneuern. Man kann natürlich versuchen sie per Skalpell und fraihand nachzuziehen, aber das geht meistens schief und sieht auch nicht besonders toll aus; zumindest nicht bei mir! ;) Aus diesem Grund habe ich lieber einmal ein paar €us in Gravurwerkzeuge investiert und habe dafür Ruhe!

Man versucht lieber erst gar nicht die Gravuren freihändig zu ziehen, da dies nach Murphy stets gründlich in die Hose geht. Vielmehr sollte man stets irgend eine Art von Führung nutzen!

Das kann ein glattes festes Klebeband sein, das entlang der Gravurlinie geklebt wird und an dem die Gravurnadel dann entlang gezogen wird. Noch besser eignet sich dafür  sogenanntes Dyno-Band; ein plastikbeschichtetes Klebeband das eigentlich für alte Beschriftungsmaschinen gedacht ist - nur leider inzwischen recht schwierig zu bekommen.

Eine Alternative stellen Metalllinale dar, die sich um die Biegung herumbiegen lassen; ein Stück aus einem Metallmaßband kann hier schon gute Dienste leisten. Da für Zivis jedoch Geld keine Rolle spielt, habe ich mir eine Reihe von Gravurschablonen geleistet, die sich den Rundungen gut anpassen und auch jede erdenkliche zu gravierende Form beinhalten auf die man als Modellbauer jemals stoßen sollte. :D



Hat man sich für eine Variante entschieden, kann es ans Gravieren gehen und hierbei sollte man nicht versuchen die ganze Gravur in einem Rutsch zu ziehen, sondern sich vielmehr Stückchen für Stückchen vorritzen; damit hält man auch das Risiko mit der Gravurnadel auszurutschen so gering wie möglich. Beim Gravieren auch immer darauf achten die Gravuren nicht zu tief zu ziehen, denn sonst sind die selbstgezogenen Gravuren sofort von den ursprünglichen zu unterscheiden - am besten mal auf einem alten Schrottmodell ausprobieren! :1:

Nach dem Gravieren habe ich die neugezogenen Gravuren nochmal mit 1200er Schleifpapier überschliffen um eventuelle Unregelmäßigkeiten herauszuschleifen.

Wieder eine langwierige Arbeit die auch einige Geduld fordert, aber als Belohnung gibt es einen schönen glatten Rumpf mit gleichmäßig durchgezogenen Gravuren, der jetzt eigentlich schon fast fertig zum Lackieren ist.

...denn mehr als ein Siegerländer kann der Mensch kaum werden.

Aufs Allerherzlichste,
Steffen

De Sejener