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Liquid Chrome von Molotow

Begonnen von Koffeinfliege, 03. Februar 2017, 08:28:28

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Koffeinfliege

Von einem Forenkollegen hier bekam ich Anfang der Woche einen Tipp über diese Stifte. Ich war skeptisch,
aber Bilder und Videos ließen mich dann doch ein Exemplar bestellen.
Es gibt sie mit 1, 2 (4ml Inhalt) und 4mm (9ml) dicker Spitze. Die von mir bestellte 2mm Version erscheint
mir allerdings dicker, gemessen habe ich nicht. Gekauft habe ich bei Ebay für 7,95€ inkl. Versand.
Laut Hersteller handelt es sich bei LC um eine Tinte auf Alkoholbasis. Die Marker sind nachfüllbar, aber die
Nachfüllflasche war mir zum Ausprobieren mit 30€ (30ml) viel zu teuer. Im Tintentank ist eine Kugel, mit der
kann man sie gut aufschütteln. Anschließend drückt man die noch trockene, federnde Ventilspitze ein paar
mal auf ein Tuch, bis sie mit der Flüssigkeit gefüllt ist. Dann kann es schon losgehen.

Meine Testobjekte waren Hydraulikstempel eines Fahrwerks. Nicht grundiert und schlecht versäubert. Es
kommt satt Tinte aus der harten Kunststoffspitze und sie verläuft sehr gut. Sie legt sich sehr gut um die Teile
und es sieht wirklich aus wie flüssiges Metall. Wie Quecksilber.
Der Effekt ist verblüffend.
Durch die unflexible, runde Spitze kommt man nur schlecht an Kanten heran, darum will ich das Zeug die Tage
mal mit dem Pinsel verarbeiten. Ob sie airbrushfähig ist, weiß ich nicht.

Nach dem Trocknen verliert die Tinte natürlich Volumen und der schlecht vorbereitete Untergrund wird
gnadenlos sichtbar – wie bei Alclad.

Für Kleinteile wie Hydraulikstempel, Rahmen oder Zierleisten gibt es von mir eine klare Empfehlung. :P

Hier ein paar Bilder meiner ersten Versuche:


xxxSWORDFISHxxx

Sieht echt gut aus.

Hab nur bedenken wenn das Teil mal nach Benutzung eine Weile in der Schublade verschwindet ob es dann noch Funktioniert.
Erinnert mich an so Lack Eddings die Trocknen dann auch ein


jackrabbit

#2
Hallo,

vielen Dank für den Hinweis und die Vorstellung.  :)

Es ist halt ein Marker-/ Stiftsystem (wie auch COPIC) für den gewerblichen Bereich, d.h. es gibt Nachfülltinte und
Ersatz- und Austauschspitzen ("Tips") für diverse Anwendungen.   
Hobby (mit "low cost" und vereinzeltem Einsatz der Stifte) sind bei diesen Systemen nicht die Zielgruppe.
Das Medium/ die Farbe verdunstet und man muss generell das gesamte System pflegen, so dass es nur bei regelmässiger Benutzung Sinn macht. (also gewerblich auf Grund der Kosten)

Viele Grüsse

pucki

Von mir auch DANKE für die Vorstellung.  :klatsch:  :winken:  :klatsch:

Ich hab sogar eine Überraschung für euch. ;)

http://www.molotow.com/german/produkte/marker-ink/1097/   <- Link für genauere Infos. Das Zeug ist ein DEUTSCHES Produkt was mich persönlich sehr wundert.

Eine Frage hätte ich aber.

Zitat von: Koffeinfliege in 03. Februar 2017, 08:28:28
Nach dem Trocknen verliert die Tinte natürlich Volumen und der schlecht vorbereitete Untergrund wird
gnadenlos sichtbar – wie bei Alclad.

Wenn ich diesen Satz richtig verstanden habe ist das im Prinzip Alclad als Stift.  Da man wie ich gelesen habe Alclad nur mit der Airbrush verwenden sollte, stellt sich für mich die Frage (Hier ist sie ;)

WIE IST DIE WIRKUNG IM DIREKTEN VERGLEICH.  Also Alclad gegen das Zeug hier im Stift.

Wenn es gleich wäre, wären diese Stifte nämlich eine klasse Alternative für feine Arbeiten für Leute wie mich die für feinen Arbeiten mit der Airbrush einfach zu dusselig sind.

Danke im Voraus für eine mögliche Antwort.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

jackrabbit

Hallo,

Liquid Chrome von Molotow ist im Gegensatz zu Alclad auf Alkoholbasis.
In dem link (von Pucki) gibt es unter "more product details" ein verlinktes pdf.

Geh mal grundsätzlich davon aus, dass es sich aufgrund der Stiftanwendung nur für kleine Flächen/ details eignet,
man damit keine glatte, glänzende Oberfläche  (auf Flächen) erzielen kann sowie ein verlaufender bzw. "lasierender" Auftrag wie bei Alclad aus der Airbrush auch nicht möglich ist.

Grüsse

Frank74

wusste doch, dass ich den Stift kenne:
https://www.facebook.com/Jevrieslowriders/videos/1636668326360377/
lässt sich auch mit der Airbrush verarbeiten.

Frank

Skyfox

Moin!

Solche Art "Silberstifte" mit Fließfarbe gibt's doch schon ewiglich, oder? Ich meine, Edding hat vergleichbares auf dem Markt.

Zitat von: Koffeinfliege in 03. Februar 2017, 08:28:28
...Für Kleinteile wie Hydraulikstempel...         ...gibt es von mir eine klare Empfehlung. :P
@Koffeinfliege: für Hydraulikstempel/Tauchrohre an Fahrwerken habe ich mittlerweile Aderendhülsen für mich entdeckt: für kleines Geld in fast allen denkbaren Durchmessern erhältlich:
https://www.conrad.de/de/Search.html?searchType=REGULAR&search=Aderendh%C3%BClsen
Länge und Durchmesser des (Plastik-)Zylinders ermitteln, passende Endhülse besorgen, Fahrwerksbein mittig des Zylinders durchsägen (dabei die Federbeinschere berücksichtigen),
die "Stummel" soweit dünner schleifen das die Aderendhülse darüber passt, Aderendhülse endsprechend ablängen, beide Fahrwerksbein-Teile mittels Sekundenkleber in der abgelängten Aderendhülse verkleben – Fertig...  8)

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

f1-bauer

Danke für den Tip  :P. Das sieht nach einer echten Alternative für das schnelle verchromen von Kleinzeugs aus - ich denke da z. B. an Türgriffe, Rückspiegel, Zierleisten etc. bei Autos - und auch noch für die AB geeignet  :klatsch:. Meist sind diese Teile ja als Chromteile im Kit, können aber wegen Grat und/oder ungünstigem Anguss nicht ooB verwendet werden. Die Felge in dem Video sieht wirklich astrein aus und glänzt wie Bolle. Wie sieht es mit der Grifffestigekeit/Abrieb aus? Geht lackieren mit Klarlack oder ggf. gar nicht notwendig?

B.t.w. habe ich sog. Lackstifte schon seit mehreren Jahren liegen, halt nur für Weiß und Schwarz, und nur selten in Gebrauch. Auch mit Schüttelkugel im Tank und Pumpspitze - die funktonieren immer noch einwandfrei.

Gruß
Jürgen  :winken:

Hans

Wenn das dingens auf alkoholbasis ist und eintrocknet, hilft es sicherlich, es eine Zeitlang in ein alkoholgefäss zu stellen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

BV141

Zitat von: f1-bauer in 03. Februar 2017, 14:37:58
Wie sieht es mit der Grifffestigekeit/Abrieb aus? Geht lackieren mit Klarlack oder ggf. gar nicht notwendig?

Wenn man die Kommentare auf dem Facebook-Eintrag ansieht, ist genau das das Problem. Die diskutieren schon lange und haben bislang nichts gefunden, was man als - nötigen - Schutzüberzug hernehmen kann. Angeblich wird es mit allem bislang Getesteten (diverse Klarlacke, Future) wieder arg matt. Aber wenn man das weiterverfolgt kommt vielleicht noch einer drauf, welcher Klarlack ginge ....

Koffeinfliege

Mit Alclad ist das Zeugs nicht zu vergleichen. Alclad ist ja wie eine Lasur und lässt sich nicht ansatzweise mit dem Pinsel verarbeiten, während hier sofort eine deckende Schicht entsteht.

Daran, dass der Stift eintrocknen könnte, habe ich auch schon gedacht. Aber wenn man daran denkt alle paar Monate mal etwas Farbe fließen zu lassen, sollte er sich halten. Mir sind auch schon andere Farben eingetrocknet oder schlecht geworden (Alclad). Wird sich zeigen.

Der Vorteil bei Aderendhülsen, sie sind richtig rund. Denn das Entgraten solcher Kleinteile ist nervig. Aber die Hülsen die ich kenne, sind nicht verchromt sondern einfach nur silbern.

Um den Abrieb habe ich mir keine Gedanken gemacht, ich will ja kein ganzes Modell damit lackieren. Oder...? :D Aber haben nicht alle Metallfarben den Nachteil, dass sie nach einer Schicht Klarlack stumpfer werden?
Ich will am WE mal ein Teststück mit Alclad Chrom lackieren und daneben ein Teil mit dem Stift behandeln.

:winken:

Marco Scheloske

Für diese Stifte gibt es für winziges Geld neue Spitzen zum austauschen. Einfach alte rausziehen und neue einstecken.
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"