Diorama "Gasthaus in Bargteheide im Jahre 1348" - FERTIG

Begonnen von Jensel1964, 28. April 2017, 23:38:51

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coporado

Moin Jens,

kann mich Bughunter und Uwe nur anschließen, grandiose Arbeit mit richtig "Tiefgang", große Klasse  :klatsch:

Der Nahrungsanbau geht super voran, durch die Erdbeeren sind jetzt ja auch ein paar Farbtupfer mit reingekommen und die Bäume lockern das auch nochmal etwas mit auf  :P
Apropos Bäume - könntest du hier nicht noch den ein oder anderen Apfel (?) dranhängen? Allerdings ist es fraglich ob das im Frühsommer tatsächlich Farbe reinbringen würde, vielleicht eine leicht angerötete Seite  :6:

Und die "Baustelle" (Holz) zwischen Haus und Brunnen ist immer noch da, das ist ein Zeichen, Jens  :14:



Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

AnobiumPunctatum

Wunderschönes Modell, Jens.
Ich freue mich schon auf die Figuren, die der Szene erst das Leben einhauchen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Sergent

Ein sehr schönes Diorama. Ich freue mich schon auf die Figuren.
Idee zum Hühnerstall: http://www.brandenburg1260.de/gefluegel.html

Hans

Tja...ich weiss nicht so recht, wie ich es sagen soll....Stangenbohnen stammen aus Amerika.....
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Sergent

#204
Im Mittelalter wurden ehe die Sau- bzw. Ackerbohne verwendet und die wachsen nicht an Stangen.

Puchi

Sieht echt prima aus, Jens! Bis auf eine Kleinigkeit: die Stangen des Spaliers sehen zu gleichmäßig aus. Ich denke, dass da eher unbearbeitetes Holz (Äste etc.) verwendet wurden. Auf den Fotos macht es aber eher den Eindruck, als seien es Vierkanthölzer (besonders auf dem 5. Bild von oben). Mag sein, dass da aber das Foto täuscht.

Ansonsten aber: :klatsch: Das Dio hat unheimlich an Tiefe und Leben gewonnen. :P


Liebe Grüße,

Karl

Jensel1964

Nur damit das klar ist: Mein nächstes Diorama spielt irgendwann NACH der Entdeckung Amerikas..... :5:

Aber vielen, vielen Dank für den Hinweis Hans. Die Bohnen sind weg und das Feld ist wieder frei. :D

Ich danke Euch vielmals für das Lob!  :meister: :meister:

@Bughunter: Ich bin auch mal gespannt, wie das alles aussieht, wenn es fertig ist.  :1:

@Uwe K: Auch Dir vielen Dank. Es freut mich, wenn das "3D-Suchbild" Freude bereitet. Ich muss mir noch ein paar Gimmicks einfallen lassen. 8)

@Coporado:  Ein Lob von einem Dioramenmeister ehrt mich besonders. Das mit der Baustelle behalte ich im Hinterkopf. Versprochen!!!!  :P

@Hans: Wie Du sowas sagen sollst? Einfach frei heraus, denn jetzt kann ich noch was ändern. Danke für's Aufpassen. :meister:

@Sergent: Ich werde jetzt erstmal "Saubohnen" googeln..... Die Seite mit der mittelalterlichen Geflügelhaltung habe ich auch gefunden. Es geht wohl doch in die Richtung "Flechtwerk".... :1:

@AP: Vor den Figuren habe ich nen Megabammel.....damit steht und fällt ja alles.  :rolleyes:

@Puchi: Das mit den Vierkanthölzern hat sich ja zugunsten der Saubohne erledigt. Die Stangen waren gelaserte Holzteile. Das sieht im Original nicht sooooo schlecht aus. Aber grundsätzlich kann das Diorama ja nur was werden, wenn Du mir über die Schulter guckst..... :kuss:

Ich werde mich dann mal auf die Bohnenrecherche begeben. Aber soll ich Euch was sagen? Das macht echt Spaß. Ihr seid echt ganz große Klasse!!!!!  :P
Jens  :winken:

Wolfgang Meyer

Klasse Diorama, Jens!

Das ist das Schöne an solch einem Forum! Wenn man es richtig machen möchte, ist es immer gut wenn es aufmerksame Hobbykollegen gibt. Ich bin auch immer froh über solch konstruktive Kritik!
Bin gespannt auf die Fortschritte und die Figuren!

LG Wolfgang

Hans

ZitatEinfach frei heraus,
Ja, aber ich war so spät dran......
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

f1-bauer

Servus Jens,
ich bin nach wie vor begeistert  :klatsch:. Du hast ja nen grünen Daumen  :D  ... es wächst und gedeiht  :klatsch:. Das Dach sieht jetzt etwas verwildert aus, aber ich finds gut. Die Holzbaustelle hat was - bleibt das?

Das mit den Stangenbohnen wäre ja fast schief gegangen  8o - gut, dass hier alle so auf Dich und dein Dio aufpassen  :P :klatsch: Bin dann mal auf die Saubohnen gespannt  :1:.

Die Saubohne heisst auch Ackerbohne oder Schweinsbohne oder Dicke Bohne - hin und wieder auch Puffbohne  - wenn Du die pflanzt musst du auch das Etablissement umbenennen  :7:
B.t.w. - Die Puffbohne wurde durch den Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) zum Gemüse des Jahres 1998/1999 gewählt.
Der Klugschiss stammt aus Wikipedia.

Weiter gutes gelingen, ich bleib dran

Gruß in den Norden
Jürgen  :winken:

pucki

Einfach fast perfekt.  :klatsch: :winken: :klatsch:

Ich wünschte ich könnte auch so was. Das meine ich ganz ehrlich.

Aber etwas meckern muss ich doch.  Das Holz was da hinter den Haus liegt, passt absolut nicht ins Bild. Das ist viel zu sauber und industriell. Fällt mir sofort ins Auge. Aber ich denke eh, das du das noch behandeln willst. Cool wären sogar ein paar Zuckerkrümel als Pilzersatz. ;)

Aber mach ruhig weiter. Ich freue mich auf neue Bilder die ich bewundern kann. Vielleicht darf ich ja selbst ein paar machen, wenn du nach Wilmsdorf kommst, und das Teil mitbringst. Dann würde ich aber dringend empfehlen es unter die Haube zu setzen.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Jensel1964

@Jürgen: Vielen Dank. Tcha, das mit den Bohnen ist leider in die Hose gegangen. Ich werde das Feld jetzt anderweitig nutzen. Aber das dokumentiere ich später noch genauer.  Die Holzbaustelle ist eigentlich nur das Zwischenlager meiner Baumaterialien.  ;)
@Pucki: Dir auch vielen Dank. Das ist alles gar nicht so schwierig.
Ich werde wohl etwas in Richtung "Baustelle" darstellen, aber das braucht noch etwas. Und ich denke schon, dass da etwas frisches Holz zu sehen sein wird.
Mit Wilnsdorf wird es leider nichts. Sorry.

Bis zum nächsten Update wird es ein wenig dauern. Ich bin grad nicht so kreativ.  Mit schwerem Herzen baut sich's schlecht. :2:

Jens  :winken:

Sergent

Du hättest natürlich die Stangen auch lassen können und sagen, es ist Hopfen. Das würde zum Bierbrauen und damit auch zum Gasthaus passen ;). Aber weg ist nunmal weg. Bin gespannt auf die Fortschritte.

Hans

Zitates ist Hopfen

Wir schreiben das Jahr 1348 und Hopfen wurde eher als eine Art Medikament eingesetzt. Der Hopfen als Bitterstoff für Bier kam grad er gaaanz langsam auf. Das man alles mögliche ins Bier gab, erklärt sich durch den Regelungsbedarf, der zum Reinheitsgebot führte - viel viel später. Und zudem war Bier gar nicht das Standardgetränk umd die Zeit, es war Wein. Wein an kurzen Rebstöcken ginge tatsächlich.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

bughunter


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Sergent


Jensel1964

Ich hätte auch erwartet, dass die Leute hier im Norden eher Bier als Wein getrunken haben. Letzteres musste ja über weite Strecken über Land oder direkt via Schiff aus Hamburg transportiert werden.
Ich forsche da nochmal nach. Aber die Bepflanzung geht jetzt eher von der Bohne zur Rübe. Die gibt es nämlich als Lasercut-Pflanzen. Ich will da jetzt nicht irgendein unidentifizierbares Grünzeug hinpflanzen und es Bohne nennen. Bohnenpflanzen (außer die Stockbohnen) gibt es leider nicht. Wo doch der Rest im Garten erkennbare Formen hat, soll dieses Beet auch irgendwie "definierbar" sein.
Jens  :winken:

eydumpfbacke

Jetzt machen wir uns schon Gedanken, welche Nutzpflanzen im Jahre 1348 auf den Höfen angebaut wurden  8o
Wozu der Modellbau doch einen treibt  :7:
Wenigstens ist das erworbene Wissen nicht unnütz  :7: :6:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

wefalck

Einen 'Grand Cru' haben die Gäste sicher nicht bekommen  8o  Es wurden aber sicher seinerzeit auch andere vergorene Getränke genossen, als da sind Met, Beerenweine, usw.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Jensel1964

@Reinhard: Es erstaunt mich auch manchmal, wohin mich dieser Baubericht führt. Aber ich finde es spannend, Neues zu lernen und sich mal Gedanken darum zu machen, wie unsere Vorfahren gelebt haben. Und ein Flugzeugbauer macht sich ja auch Gedanken über Rostschutzanstriche 1944/45 ein Schiffbauer über die Breite einen Wasserpasses oder ein Jeep-Bauer über Ösen an den Reifen ;). Das macht unser Hobby für mich aus: Handwerklich arbeiten, Tüfteln und Dazulernen. Und mit Euren berechtigten Fragen und Einwänden helft Ihr mir bei meinem Projekt. :1:
@Wefalck: In Lübeck oder Hamburg werden die Kaufleute sicherlich auch gute Tropfen genossen haben. Aber klar, Met oder irgendwelchen vergorenen Stimmungsaufheller werden die Leute hier sicherlich auch genossen haben.  :D
Jens  :winken:

wefalck

Das Problem bis zur Erfindung der Eisenbahn war der Überlandtransport von schweren oder Massengütern. Deswegen wurden auch kleine Fließgewässer genutzt - oder die Leute auf dem 'platten Land' hatten eben kaum Zugang zu bestimmten Waren.

Die Hansestädte transportierten offenbar seit langem Weinfässer als 'Beifang' auf den Schiffen, die Salz aus Frankreich und von der Iberischen Halbinsel für die Heringskonservierung holten. Die eingesalzenen Heringe und Stockfische wurden dann wieder als Fastenspeise im Süden verkauft. Der Hamburger und Lübecker 'Rotspon', durch die dortigen Handelshäuser ausgebaute Bordeaux-Weine, sind ja noch heute bekannt.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Hans

Weinbau fand praktisch überall statt, auch in Gegenden, an die man heute gar nicht als Weinbaugebiet kennt. Irgendwas mit Südlage reichte. Auch im tiefsten Bayern. Das Tagesgetränk war Wasser (bis ins 19. Jhd), die kaputten Wasserflaschen und Stöpsel finden sich sehr häufig auf den Äckern. Und eben verdünnter (!) Wein. Der angebaute Wein lieferte kleine Reben, stocksauer, aber verdünnt war er trinkbar. Praktisch fast eine "römische" Tradition. Gewürzweine gabs allerdings nicht, da fehlt der Nachweis - so wie er auch für Beerenweine fehlt, es sind einfach keine Gärgefässe da aus der Zeit.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

"Irgendwas mit Südlage reichte." - Bahndamm Schattenseite ...  :rolleyes:

Woran erkennt man (mittelalterliche) Gärgefäße speziell ? Muß ja eigentlich nur etwas mit Stopfen/Deckel sein, damit da keine fremden Bakterien eingetragen werden und sich der Alkohol nicht davonmacht.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
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Hans

Im Prinzip ja. Aber wie gesagt, wie sind Mitte des 14. Jhd. Also ein Gefäß mit Stopfen und Überdruckregulierung, in vernünftiger Größe. Und Überresten an den Scherben. Oder Treber(? weiss nicht wie das heisst bei Obst)-Rückständen in den Abfallgruben. Oder mönchische Rezepte. Ich lass mich da gerne eines Gegenteils belehren, aber mit Fund, bitte.

Was die Anbaustellen anbelangt: Jede Menge an Befunden vorhanden, von der Karte bis zum Rebenrest.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

Frei nach Karl Popper: die Abwesenheit von Fundstücken beweist nicht, daß es etwas nicht gab - umgekehrt beweisen Fundstücke die Existenz bestimmter Dinge zu einer bestimmten Zeit, wobei wir allerdings nicht immer sicher sein können, daß diese so verwendet wurden, wie wir uns da heute denken.

Aber eine interessante Frage: seit wann wurde eigentlich Schnaps hergestellt ? Seit wann kennt man das Destillieren ? Glas-Retorten hätte man vermutlich bereits in römicher Zeit herstellen können. Hhhm, 'googeln' macht schlauer: http://www.spirituosen-verband.de/genuss/geschichte/.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de