BISMARCK 1:350 Revell Platinum Edition (FERTIGGESTELLT)

Begonnen von marco_1973, 27. Februar 2018, 14:45:00

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marco_1973

Hallo Bastelfreunde!

Ich habe mich nun doch dazu durchgerungen, für meine REVELL BISMARCK – PLATINUM EDITION einen Baubericht zu machen.
2014/2015 habe ich ja schon das Schwesterschiff TIRPITZ, ebenfalls von REVELL, gebaut.
Baubericht Tirpitz 

Den BISMARCK-Bausatz habe ich hier im Forum auch schon vorgestellt.

Darstellen möchte ich meine BISMARCK mit dem schwarzweißen Ostsee-Tarnanstrich, also im Zeitraum, wo sie in Gotenhafen lag – Anfang Mai 1941.
Update 03.10.18: Darstellung nun Anfang April (01.04. bis 04.04.41) aufgrund der geänderten Beiboote Ende April, sowie der Tatsache, dass vom 05.04. bis 20.04. kein Steuerbord-Katapult an Bord war, da es laut KTB wegen eines Defekts ausgebaut worden war.

Im Vorfeld habe ich natürlich wieder viel recherchiert und bin dabei zu einigen Erkenntnissen gekommen, was ich alles beachten möchte.

1. Die Streifen des Tarnanstrichs waren backbord und steuerbord nicht ganz gleich (spiegelbildlich), der vordere schwarze Streifen auf der Backbordseite war breiter als auf der Steuerbordseite.

2. Der Winkel der mittleren Streifen war auf den Aufbauten (Schornstein) spitzer als an der Bordwand, d.h. die Streifen oben stellten keine Verlängerung der Streifen unten dar. Es ist ein gern gemachter Fehler bei BISMARCK-Modellen, diese Streifen in gleichem Winkel aufzubringen. Das sieht zugegebenermaßen besser aus, entspricht aber nicht der Realität.
Zuerst dachte ich auch, Revell liegt mit seinem Farbgebungsplan falsch, aber es gibt tatsächlich Originalfotos, auf denen man das deutlich sieht. Nach weiterer Sichtung von Fotos mit dem Tarnanstrich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Revell-Plan weitgehend korrekt ist, z.B. auch die falschen Bugwellen sind richtigerweise alle unterschiedlich. Einzig nicht korrekt ist der bereits erwähnte etwas breitere schwarze Streifen vorn backbords sowie die Fliegerkennung vorn. Diese war mehr in Richtung Anker versetzt. Was bei Revell auch falsch ist: die gezeigte Tarnung und Ausrüstung war im Herbst 1940 so noch nicht vorhanden, also passt eher März bis Anfang Mai '41

3. Mehrere Barbettenlüfter an Turm B wurde nach ersten Probefahrten geändert, so dass die Öffnungen in Richtung Aufbauten schauten und nicht mehr seitlich waren bzw. sie wurden mit Schutzhauben versehen. Das Eduard-Set bietet aber nur die alte Ausführung – also ist wiedermal Scratching angesagt.

4. Die Lüfter an den Redouten der vorderen MA-Türme wurden auch umgebaut, aber weder die alte noch die neue Variante ist von Revell, Eduard oder Pontos bedacht worden.

5. Ab ca. Mitte Mai 1941 führte die BISMARCK (BS) aufgrund von Gewichtseinsparung keinen Buganker mehr.
Update 03.10.18: Also für Anfang April 1941 nunmehr irrelevant.

6. Das dritte Kommandantenboot steuerbord außen fehlte bei BS (wohl auch bei ,,Rheinübung"). Warum, kann ich nicht sagen. Auf Fotos ist es nie zu sehen und Revell hat dies zwar bei der Bestückung am Ende bedacht, lässt aber im Schritt 27 3 Stück bauen.
Update 06.03.18: Es werden wohl doch drei Boote, habe einige Fotos gesichtet, auf denen das Boot eindeutig an Bord ist.
Update 10.08.18: Doch nur zwei. Nach neuen Erkenntnissen wurde das dritte nie geliefert. Auf Fotos ist das Steuerbordboot mal ganz außen und mal in der Mitte positioniert.
Update 03.10.18: bis ca. Ende April 1941 zwei Kommandantenboote unterschiedlicher Bauart an Bord; das Steuerbord-Boot wurde im März 1941 vom äußeren Auflieger in die Mitte versetzt.

7. Anders als bei TIRPITZ (TP) lief die MES-Kabelschleife bei BISMARCK komplett am Unterwasserschiff unterhalb des Panzergürtels herum. Für die Darstellung ist natürlich im Bausatz und bei Eduard nix vorhanden.

8. Die Hauben für die E-Messgeräte in Turm A wurden wie auf TP im Winter 1940/41 entfernt und mit Panzerplatten dicht gesetzt. Dies hat Revell durchaus beachtet.

9. Die Steigeisen und Handläufe an den MA-Türmen waren bei BS anders als bei TP.

10. Tiefenskalen (Ahminge) waren wohl auf beiden Schiffen vorhanden, auf jeden Fall vorn und hinten, mittschiffs eher strittig. Es waren aufgeschweißte erhabene Zahlen, die am Anfang weiß bemalt waren, später aber mit Tarnanstrichen überpönt wurden. Auf eine Darstellung werde ich wie schon bei meiner TP daher verzichten.

11. Die äußeren "Enden" der Katapulte wurden Anfang 1941 überarbeitet. Es wurde eine sogenannte Laufbrücke ringsherum eingebaut. Das wurde nur von Eduard bedacht, aber auf den ersten Blick auch nicht vollumfänglich.

Weiterhin will ich darstellen:

12. Einen vorderen Flugzeughangar offen, was der Bausatz und die Ätzteile ja an und für sich nicht hergeben. Drinnen eine Arado mit gefalteten Flügeln. Eine weitere Arado wahrscheinlich auf dem Katapult oder noch eine gefaltete im hinteren Hangar, mal sehen.

13. Den sogenannten ,,Wegerechtsrahmen" an seinem Lagerort.

14. Teilweise abgedeckte Reling (mit Segeltuch/"Persenning").

15. Brückennocken ausgeklappt (bei TP habe ich sie eingeklappt dargestellt).

16. Ausführung der Decks diesmal mit dem beiliegendem PONTOS-Holzdeck. 

17. Beflaggung: Keine Gösch (vorn); Admiralsflagge (nicht als Decal vorhanden) am Großtopp, Reichskriegsflagge am achteren Flaggenmast.
Update 03.10.18: keine Admiralsflagge, da Lütjens Anfang April 1941 noch nicht an Bord war. Dafür eventell Kommandantenwimpel.

Und natürlich alle sonstigen Abweichungen analog meiner TP (insofern diese umsetzbar sind).


Verwendete Bausätze + Zubehör

Revell 05144 ,,German Battleship Bismarck  1/350 – Platinum Edition"
Eduard 53036 ,,Photoetched Parts for Battleship Bismarck Revell 1/350: Railings"
Eduard 53035 ,,Photoetched Parts for Battleship Bismarck Revell 1/350: Basic-Set"
Eduard 17520 ,,Life buoy 1/350"
Lionroar R3511 ,,Cable reel for German Navy Vessels"
Tom's Modelworks 3575 ,,German Vent Covers" [2x]
Veteran Models VTW35058 "Kriegsmarine Searchlight Set"
Update 21.08.18:
Veteran Models VTW35059 "Kriegsmarine Fire Control Set"
Veteran Models VTW35060 "Kriegsmarine Observation Equipment Set"
Veteran Models VTW35055 "Kriegsmarine 3m Rangefinders"
AM Works NW35018 "Kriegsmarine Ladders & Accommodation Ladders"
Northstar 350037 "German Liferafts SA1b-VW58 (50 pcs)"
Infini Model IR-0702W "Ship Rigging White 0,091mm"
Infini Model IR-0701B "Ship Rigging Black 0,091mm"
Gesamtkosten (ohne Verbrauchsmaterial wie Farben, Kleber, Spachtel etc.): 353,- €

Hauptsächlich verwendete Literatur & Vorlagen

Seit 20.09.18:  Stefan Draminski "The Battleship Bismarck"
Encyklopedia Okrętów Wojennych 15-19
Originalfotos, hauptsächlich aus dem Bundesarchiv
Breyer ,,Schlachtschiff Bismarck – Eine technikgeschichtliche Dokumentation"

Verwendete Farben (Aquacolor)

Revell 76+57 (90%+10%) Grundfarbe Aufbauten (RAL 7001; bei TP komischerweise 76+5)
Revell 57 Grundfarbe Überwasserschiff (RAL 7000)
Revell 36+83 (75%+25%) Unterwasserschiff + leichtes Washing Ölfarbe dunkelbraun (RAL 8013)
Revell 5 für Rumpftarnung (Streifen) vorn und achtern, Fliegerkennung
Revell 9 Wasserpass, FuMOs
Revell 36 Flugzeuge (Spinner), Seitenlaternen, Fliegerkennung
Revell 78 Stahldecks, Rumpftarnung vorn und hinten, Stufen von Treppen etc.
Revell 77 Turmdecken SA, Oberseiten Hangare (nach neuer Erkenntnis eher Revell 74 verwenden)
Revell 90+92 (70%+30%) für Schiffsschrauben
Revell 99 Schornsteinkappe
Revell 85+37 (80%+20%) Beiboote (Decks)
Revell 84 Beiboote (Kajüten), Fallreeps
Revell 40+39 (75%+25%) Flugzeuge, Tarnfarbe 1 (RLM72)
Revell 39+76 (90%+10%) Flugzeuge, Tarnfarbe 2 (RLM73)
Revell 83 für Roststellen Anker, Rumpf
Revell 48 (Seitenlaternen, Ankerspill)
Revell 8 Rumpftarnung (Streifen), Fliegerkennung, Geschützrohre leichte Flak, Motorboote Unterwasser
Revell 16 für Rettungsfloße
Revell 314 + Trockenmalen 5 für Blastbags, Persenning allgemein
Lifecolor UA061 Flugzeuge (Unterseite) RLM65


Mit dem Rumpf habe ich bereits begonnen, Fotos und Erläuterungen dazu folgen demnächst im Teil 2.

Update 30.10.2019: Schnellfinder-Links

Zum schnellen Auffinden bestimmter Teile/Bauabschnitte hier die entsprechenden Links in alphabetischer Reihenfolge:

Abgedeckte Reling Link
Ankerbojen Link
Beiboote Link 1 Link 2
Blastbags Link 1 Link 2
Bordaufklärer Ar 196 Link 1 Link 2
Bordkräne Link
Bugschallanlage Link
Davits mit Kuttern Link 1 Link 2
Fallreep am Rumpf Link
Flak C30 Armeeausführung Link
Fliegersichtzeichen Link
FuMO 23/27 Link
Hauben E-Messer Turm B offen Link 1 Link 2
Horchgeräte Link
Kartuschenfanggitter Link
Korrektur Lüfter Turm B Link 1 Link 2
Ladekanonen Link
Leichte Flak Link 1 Link 2
Masten Link
MES-Kabelschleife Link
Munitionsaufzug Link
Offene Tür Kommandoturm Link
Offener Flugzeughangar Link
Rigging Link
Rumpftarnung Link 1 Link 2
Scheinwerferplattform Vormars Link
Schornstein Link 1 Link 2
Schraubenschutz Link
Schwere Flak Link 1 Link 2
Sichtfenster Brückenschanz Link
SL-8-Hauben Link
Steigeisen Heckbereich Link
Trossenrollen (abgedeckt) Link 1 Link 2
Wegerechtsrahmen Link



Bild: Revell
Modellbau ist brotlose Kunst auf höchstem Niveau
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Ogyvara

Hab ich dich doch überreden können? :D
Freut mich sehr....ich nehm Platz!

tarzan22

Da nehme ich doch Platz in der ersten Reihe und schaue dir gerne zu. :klatsch:
Modellbau ist die schönste Nebensache der Welt :-)

Marstec

Da freu ich mich drauf, ein BS und TP Bericht parallel  :D viel Spass dabei und bitte immer fleissig Bilder machen  :D 8)
An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

marco_1973

#4
Hallo Freunde!

So, die ersten Stunden sind investiert, in erster Linie in Rumpf, Decks und Decals.

Anders als bei meiner TP habe ich mit dem Rumpf begonnen, wie es sich gehört  :D
Zunächst die beiden Rumpfhälften separat bearbeitet, von Auswürfen und Graten befreit und schließlich die Teile mit den Wellenhosen eingeklebt, verspachtelt und verschliffen. Die Bullaugen habe ich überprüft – sie stimmen soweit mit meiner Vorlage überein. Die Plastik-Steigeisen am Heck wurden entfernt und verschliffen. Die untere, hauchdünne Linie des Wasserpasses wurde ebenfalls entfernt, da die Position nicht stimmt. Ach, und die Stevenform passt diesmal zu 100% - Klasse, Revell!
Nachdem alle Schleifarbeiten abgeschlossen waren, wurden die Rumpfhälften zusammengeklebt. Nun ja die Passgenauigkeit würde ich jetzt mit ner 3 bewerten, es ergibt sich eine leichte Stufe am Kiel unten und im Heckbereich.
Also vorerst nochmal gespachtelt in diesen Bereichen und nebenbei die Bullaugen mit einem 1,2 mm-Bohrer aufgebohrt, denn die werden später ,,verglast". Die Bugankerklüse wurde ebenfalls etwas aufgebohrt, da sie ja ohne Anker dargestellt werden soll.
Weiterhin habe ich mittels Eduard-Schablone die Löcher der Horchgeräte eingestochen (Foto 4). Update: Später anders gelöst Guckst du hier
Soweit zum Rumpf.

Als nächstes habe ich mir das Hauptdeck vorgenommen. Der Platinum-Edition liegen ja die Holzdecks von Pontos bei. Anfangs war ich skeptisch – ist schließlich mein erstes Holzdeck überhaupt. Aber ich bin sowas von begeistert von der Qualität und der Passgenauigkeit und nicht zuletzt von der Bearbeitbarkeit – einfach Spitzenklasse!
Nun zunächst habe ich gemäß der erweiterten Bauanleitung für die Pontos-Teile alle notwendigen Plastikteile vom Revell-Hauptdeck entfernt.
Anschließend das vorperforierte Holzdeck (bestehend aus 2 Teilen) mit einem Bastelmesser ausgeschnitten und die nötigen Aussparungen entfernt. Beim vorderen Teil war ich etwas zu eifrig.
Die Teile, die auf dem Revell-Deck verbleiben, sowie die Barbetten der SA- und MA-Türme sollte man VOR Aufbringen des Holzdecks lackieren. Das macht sich einfach besser, auch wenn es beim ,,Überstülpen" noch diverse Lackschäden geben wird.
Nun, das Aufkleben der Deckteile war überhaupt kein Problem und die super Passgenauigkeit – aber das sagte ich ja schon...
Beim hinteren Teil habe ich dann erst lackiert, beim vorderen anschließend ganz ganz vorsichtig...

In ähnlicher Weise entstand dann auch das Deck darüber – das sogenannte Aufbaudeck. 
Dieses musste vorher aber auch noch bearbeitet werden, z.B. für die Ätzteile der Schwenkbalkone der 10,5 cm-Flak (Foto 11). Hier spendiert Revell übrigens nur die Pontos-Teile der hinteren vier. Aber dank Eduard gibt's auch die vorderen als Ätzteile – letztendlich habe ich nur die von Eduard verwendet.
Außerdem gab es einen kleinen Produktionsfehler – siehe Foto 10 – hier half nur Spachtelmasse.
Weiterhin kann Eduard mit einem weiteren Juwel aufwarten: das Stahldeck mit Antirutschbelag zwischen Schornstein und Katapult.
Wichtig ist noch, die Plastik-Niedergänge (Foto 8 ) zu entfernen, denn dort kommen später welche aus Metall von Eduard zum Einsatz.

Nebenbei habe ich mir noch Decals selbst angefertigt, nämlich die Fliegerkennung und die Admiralsflagge, da diese dem Bausatz nicht beiliegen. Bei der Fliegerkennung will ich es erstmal mit Decals versuchen, habe Angst, dass ich mit Farbe vielleicht das Holzdeck versaue. Mal schauen, wie die sich ,,anschmiegen".
So bin ich vorgegangen: Ich habe die Holzdecks auf den Scanner gelegt und die entsprechend gewünschten Bereiche des entstandenen Fotos mit einem Grafikprogramm bearbeitet, d.h. mit ,,Lasso-Markierer" Stück für Stück. Diese Fläche dann ausgeschnitten und rot eingefärbt, dann noch nen weißen Kreis – fertig. Anschließend auf weißem Decalpapier ausgedruckt und abschließend nach ausreichender Trocknung mit mattem Sprühklarlack fixiert.
Das Foto 15 im Anhang ist der erste Versuch streng nach Revell-Anleitung; habe es gestern nochmal neu gemacht, da das wie anfangs beschrieben bei Revell nicht ganz stimmt und etwas nach vorne versetzt werden muss (leider kam ich erst später zu dieser Erkenntnis).

So das war's erstmal.

Bis bald.

LG Marco
:winken: :winken: :winken:

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Ogyvara

Yeah es geht los mit dem Wahsninn :D
Is schon was feines so ein Holzdeck gel? :6:

Ne Frage, warum hast du das Horchgerät jetzt schon gemacht? wär das nicht besser nachdem Grundieren und Lackieren? sind ja grad mal 0.3mm Löcher 8o


marco_1973

Zitat von: Ogyvara in 28. Februar 2018, 10:18:17
Ne Frage, warum hast du das Horchgerät jetzt schon gemacht? wär das nicht besser nachdem Grundieren und Lackieren? sind ja grad mal 0.3mm Löcher 8o
Weil man die Schablone temporär ankleben muss und die Klebereste dann später wieder entfernt werden müssen. Und das Ganze auf Lack - nee!
Außerdem sind die Mikrofone eh winzige Löcher - okay nach dem Lackieren wird man die dann nicht mehr soo sehr sehen - hab ich kein Problem mit.

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
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Ogyvara

Tesa und Masking Tape!
Dann ersparst dir das ankleben.
Ganz normal Grundieren Lackieren Versiegeln. Dann einen Streifen Masking Tape auf den Rumpf kleben (da wo du dann bohrst), dann die Schablone drauf und mit Tesa fixieren.
Kannst ja mal probieren.

marco_1973

Hab ich schon. Masking Band und auch TESA ist nicht stark genug. Die Schablone verrutscht da immer wieder, da reichen Zehntel Millimeter Abweichung. Außerdem hab ich schon erlebt, dass TESA die Lackierung wieder mit abzieht.

Hast du bei deiner TP schon die Horchgeräte angebracht? Hab das grad nicht auf dem Schirm.

Du solltest die Horchgeräte auch nicht überbewerten, da sie am Ende kaum auffallen werden.

LG Marco
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Ogyvara

Das Masking Tape soll nichts halten.
Durch das sollst du durchbohren.
So erhältst du saubere Bohrlöcher ohne die Lackierung zu beschädigen.
Also Masking Tape darauf die Schablone legen und mit Tesa Fixieren.
Ich nehm da n spezielles Tesa... poste dir das später per Mail.
Wenn es gut versiegelt ist mit Klarlack geht da nix ab mit Tesa

Hab jetzt grad das Weathering durch am Rumpf...ne Woche trocknen dann versiegeln und dann mach ich die Horchgeräte.

Wenn man sie nach der Lackierung anbringt kommen sie gut zur Geltung.


marco_1973

#10
Meiner Erfahrung nach wird kein Klebeband der Welt diese höchstens 1,5 x 1,5 cm kleine Schablone so fest fixieren, dass sie beim Bohren nicht verrutscht. Wie gesagt, da reicht einmal um Zehntelmillimeter und schon stimmt's insgesamt nicht mehr und man bekommts danach nie wieder so genau positioniert.

Das sind meine Erfahrungen. Gern lass ich mich eines besseren belehren. Versuchs bei dir und wir werden sehen. Denn du must zugeben, deine Vorgehensweise ist noch reine Theorie. ;) 
124 0,3 mm-Löcher wollen erstmal gebohrt sein. Auch brechen die Bohrer schnell ab...

LG Marco
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control

Also ich habe es ohne Verrutschen mit Tamiya-Tape (bzw. Tesa Precision, ich denke, das meint Ogyvara) geschafft. Das geht schon, wenn der Rumpf und Schablone schön sauber sind. War jetzt aber auch nicht unbedingt meine Lieblingsaufgabe ...

Ogyvara

#12
Zitat von: marco_1973 in 28. Februar 2018, 10:53:37
Das sind meine Erfahrungen. Gern lass ich mich eines besseren belehren. Versuchs bei dir und wir werden sehen. Denn du must zugeben, deine Vorgehensweise ist noch reine Theorie. ;) 
124 0,3 mm-Löcher wollen erstmal gebohrt sein. Auch brechen die Bohrer schnell ab...

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
Meine Theorie hab ich von Leuten die schon sehr lange Schiffe bauen.
Probiert hab ich es auch schon, es klappt. Hab es halt noch nicht am Rumpf gemacht.

Hast du jetzt echt alle Löcher gezählt? :D

Das Problem mit dem ständigen Abbrechen hatte ich auch bis ich einen Tipp bekommen habe
http://www.rai-ro.de/spiralbohrer-schaft-stueck-p-1620.html
kauf dir das hier und zwirbel sie mit der Hand/Finger, dann bricht nix ab.

Oder du kaufst HSS R Bohrer(rollgewalzte Bohrer), die haben eine erhöhte Bruchsicherheit.

@Control, ja das meinte ich 8)

marco_1973

#13
Das kann man bei Asmussen nachlesen, dass das Horchgerät aus 2 x 62 Unterwassermikrofonen bestand. :8:
Im Übrigen lege ich auf die Darstellung dieses Horchgerätes weit weniger Gewicht als auf andere Parts. 8)

Du beißt dich ziemlich fest an dem Teil. Und dabei ist meines ja noch nicht mal fertig - sprich überlackiert usw... :rolleyes:

Damit würde ich dieses Thema vorerst beenden wollen...

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
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Herr Nilsson


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Herr Nilsson

Jup. Asmussens Seite ist mittlerweile arg in die Jahre gekommen. Für einen ersten Überblick ist sie zwar noch durchaus hilfreich, aber ansonsten sollte man Sie mit großer Vorsicht zu genießen.

Die Mikrofone waren auch viel unregelmäßiger angeordnet und man sah deren blankes Metall, da sie nicht lackiert werden durften. Aber in dem Maßstab sollte das nicht sooo das große Drama sein, wenn man das nicht beachtet.

marco_1973

Sozusagen ist die Ätzteil-Schablone dann sowieso falsch. Umsomehr bestärkt mich das in meiner Ansicht, das GHG nur anzudeuten...

LG Marco
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marco_1973

#19
Hallo Freunde,

ich habe mich wieder ein bissel mit meiner BISMARCK beschäftigt.
Der Rumpf wurde verschliffen, mit Wellen und Wellenböcken bestückt, wieder verschliffen. Danach erhielt er den ersten Airbrush-Farbauftrag (Überwasser – hellgrau Revell 57; Unterwasser – Revell 36 +83). Das wird aber nicht der finale Anstrich sein, ich habe noch einige Unzulänglichkeiten entdeckt :2:. Außerdem muss noch das MES-Kabel dran.

Auf dem Hauptdeck wurden kleine diverse Pontos-Ätzteile ergänzt. Diverse Erstanstriche wurden gemacht (Revell 78). Danach wollte ich meine selbstgemachten Decals aufbringen, wobei ich das zunächst auf einem separaten Stück Pontos-Holzdeck-Abfall ausprobierte. Das Ergebnis hatte zwei wesentliche Nachteile:

1. Das Decal schmiegt sich trotz Weichmacher nicht besonders gut an, zumal vorn auf dem Deck eine Stufe drin ist (durch die zusätzliche Beplankung unterhalb der Ankerketten).
2. Und das ist ein No-Go: die Sch... hält nicht! :5: Keine Ahnung, ob das an den selbstgemachten Decals liegt, aber sie halten nicht auf dem Holzdeck! ;(

So entschied ich mich doch zur Alternativ-Variante Farbe. Aber das ganze ,,frei Hand" traute ich mir doch nicht zu. Eine Schablone musste her, am besten aus Masking-Folie. Die geraden Grenzen abzukleben und anschließend mit Revel 36 rot zu malen war kein Thema. Aber der Kreis?
Hatte auch obendrein keinen ganzen Bogen Masking-Folie da, nur das breite Band von Revell. ?(
:8: So klebte ich zweimal die Bandbreite auf ein glattes Plastik-Abendbrotsbrettchen und malte mit Kuli und Lochschablone einen 26 mm-Kreis, welchen ich dann vorsichtig mit meinem Bastelmesser ausschnitt und entfernte. Dann wurde das Ganze mit weiteren Streifen fixiert, so dass ich es als Ganzes vom Brett abheben konnte. Auf dem Deck platziert, wurde es mit Revell 5 ausgemalt.
Beim Ausmalen darauf achten, dass man nicht gleich zu viel Farbe nimmt, mehrere dünne Schichten sind gefragt. In derselben Weise wurde vorn und achtern gearbeitet. Mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden, die Fugen der Decksplanken sind schön erhalten geblieben ( Fotos 7 und 8 ). 8)

Gleich geht's weiter...   

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marco_1973

#20
So als nächstes habe ich mir eines der Bordflugzeuge vorgenommen, da ich ja den vorderen Steuerbordbereitschaftshangar gerne offen darstellen möchte. Ich dachte, es macht sich gut, dann das Flugzeug als ,,Maß" schon fertig zu haben. Natürlich ist dafür die Variante mit angeklappten Tragflächen notwendig.

Da Eduard in Sachen Arado nur nen armseligen Propeller und den Startwagen bietet, hatte ich bei meiner TIRPITZ ganz schön scratchen müssen, aber Revell/Pontos ist da schon spendabler: 6 Ätzteile für Schwimmerbefestigung, Kanzel, MG, Propeller und Motorabdeckung. Diese Teile lassen sich gut verarbeiten und passen relativ gut.

Die Kanzel ist wunderschön, aber das Verglasen mit Micro Kristal Klear ist oberhalb problematisch, da das Zeug immer wieder einsinkt. Das Ergebnis ist nicht unbedingt optimal (siehe z.B. Bild 5). Nun ja, es wird ja nur im Hangar stehen...
Falls ich noch ein zweites (startbereites) Flugzeug darstelle, werde ich eventuell zur Revell-Kanzel greifen, wie bei meiner TP. Aber ich hadere noch, ob es überhaupt Sinn macht, ein startbereites Flugzeug auf dem Katapult darzustellen, denn um Anfang Mai '41 lag die Bismarck in Gotenhafen auf Reede.
Was meint ihr?

Das einzige Scratching war jetzt hier die Antenne – wie bei TP eines meiner Kopfhaare  :D sowie die Verbindung der Flügel (Bautenzug?). Ich hielt mich hier an die Anleitung der Revell-Arado in 1:32 (04688; Bild 4). Auch die Farbtöne stammen von hier und weichen komischerweise von der BS-Anleitung ab. Korrekt sind: RLM65 (Unterseite); RLM72+73 Rumpf oben und seitlich; RLM70 Propeller und RLM02 innen. Zum Glück hatte ich die entsprechenden Lifecolor-Farben zum Teil von meiner Bf109 noch übrig.

Bis die Tage...

Es grüßt euch Marco
:winken: :winken: :winken:
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andreas schenz

Sehr eindrucksvoll !   Toll gemacht !   :klatsch:

Marstec

An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

marco_1973

#23
Zitat von: Herr Nilsson in 01. März 2018, 12:24:43
Die Mikrofone waren auch viel unregelmäßiger angeordnet und man sah deren blankes Metall, da sie nicht lackiert werden durften.

Habe gerade in einem anderen Forum dieses Bildchen gefunden - so soll die Anordnung der Mikrofone korrekt sein; aber ich denke das Bild hier steht Kopf...

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
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Herr Nilsson

Ja genau, ist aber Tirpitz. Bismarck war im Detail etwas anders....aber wie gesagt: bei dem Maßstab, will man sich das antun?