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S.M.Y. Hohenzollern

Begonnen von Chowhound, 10. März 2018, 12:47:31

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Chowhound

Hallo liebe Modellbauer!
Eigentlich wollte ich ja keine Bauberichte mehr einstellen, aber wie heist es doch so schön: Keine Regel ohne Ausnahme!
Also lege ich mal los. Nachdem das Dio der Bismarck (http://modellboard.net/index.php?topic=59839.0) ja recht gut angekommen ist, wage ich mich an was völlig Neues. Ich werde versuchen, Seiner Majestät Yacht Hohenzollern zu bauen. Vorab ein paar Infos zur Hohenzollern. Insgesamt gab es drei Yachten, wobei die Dritte nie fertiggestellt wurde. Am meisten fotografiert wurde Nummer Zwei, welche 1892 vom Stapel lief, und bis 1918 dem Kaiser für Reisen zu Verfügung stand. Nach der Streichung aus der Kriegsmarineliste (1920) wurde sie 1923 abgewrackt. Die Yacht verfügte über mehrere Kessel, die eine Höchstgeschwindigkeit von 21,8 kn ermöglichten. Desweiteren konnte sie ein Rahsegel führen. Allerdings war ihre Seetüchtigkeit eher bescheiden, da sie sehr früh anfing stark zu schlingern und schwer zu manövrieren war. Die Hohenzollern war mit bis zu 8 Schnellladekanonen Kaliber 5,0cm ausgerüstet, und konnte im Mobilmachungsfall um weitere 4 Kanonen dieses Kalibers und 3 SK 10,5 cm L/35 erweitert werden  um sie als Aviso einzusetzen. Während der Umbauphase 1907 (neue Kesselanlage) wurde die Anzahl der Kanonen auf zwei reduziert (SK 5,2cm L/55). Obwohl als "Kriegsschiff" in der Liste geführt, wurde die Hohenzollern jedoch nie in Kriegshandlungen eingebunden.


(Bild: Library of Congress)

Kommen wir zum Bau. Leider gibt es ja keinen Plastikbausatz der Hohenzollern, also ist Scratch von vorne bis hinten angesagt. Um dieses Projekt überhaupt zu realisieren, habe ich mir den Kartonbausatz in 1:250 von HMV besorgt (der mittlerweile auch schon recht schwer zu bekommen ist), und auf 1:350 runterscaliert. Desweiteren alles erreichbare Bildmaterial aus dem Internet, hauptsächlich vom Bundesarchiv. Zuerst habe ich den Spantenplan auf 0,5mm und 2,7mm Polysheet übertragen. Im jetzigen Bauabschnitt gehen die Spanten allerdings nur bis zur KWL. Da ich aber den gesamten Rumpf darstellen will ist da noch einiges an Arbeit zu leisten. Die Beplankung wird dann mit 0,3mm Sheet erfolgen, dazu aber mehr in einem späteren Bericht.





Wie ihr sehen könnt, habe ich auch schon das Namensschild für das Modell. Dieses habe ich bei Sagitta Modellbau fertigen lassen (wer die noch nicht kennt, einfach mal reinschauen! Es lohnt sich).
So, der Anfang ist gemacht. Da es ja ein Scratchbau wird, ist das Modell natürlich nicht von Heute auf Morgen fertig. Also habt ein wenig Geduld. Zumal es ja einige Teile gibt, bei denen ich noch garnicht so recht weiß, wie ich die herstellen soll (z. Bsp. die Reling, weil die 5 Sprossen hat, oder auch die Verzierungen am Bug und Heck). Vielleicht hat ja jemand nen Tipp.

Gruß
Jürgen

Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

cookiemonster

Das verspricht interessant zu werden. Ich hoffe du hast nichts dagegen dass ich mich zu dir geselle?

mfg. cookie

Chowhound

Nur zu :D Ich hoffe, Du hast genug Sitzfleisch, denn das Ganze zieht sich sicher bis in den Herbst. Da soll die Hohenzollern zur IPMS-Ausstellung in Gatow "in See stechen" :3:
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Sachse 3

Hallo Jürgen,

ist noch ein Platz frei?
den Bogen von HMV habe ich noch liegen und schon mehrfach in der Hand gehalten und erst mal wieder weggelegt. Will nicht noch eine Baustelle aufmachen.
Umso interessanter wird es sein, dir über die Schulter zu schauen.

Gruß und viel Erfolg  :mariinee:
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"

AnobiumPunctatum

:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Flugwuzzi

Sehr interessanter Baustart Jürgen.

Da bleibe ich gerne dran und unterstütze dich mental bei deinem umfangreichen Bauvorhaben.  :D

Viel Freude beim Bau!
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

nurmalso

Da setze ich mich auch dazu, zumal etwas kaiserliches, das verspricht interessant zu werden.
Die Hohenzollern in dem Maßstab und komplett scratch da zieh ich schon jetzt den Hut.
Material dürfte ja genug vorhanden sein um ein schönes Modell zu bauen.
Denn man gutes gelingen.

LG  Frank

Chowhound

Danke euch allen :winken:
@ Frank,
soviel Material gibt es leider nicht. Das meiste sind eigentlich Aufnahmen in der Totalen. Ansonsten eher Bilder aus den Kajüten. Aber das wird schon :1:

MfG
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

asus1402

ich werde auch ein stiller Mitleser sein

Graf Spee

Das lässt sich schon mal alles sehr gut an.
Da zupf ich mir mal nen Abo. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



nuggetier

Ein tolles Projekt.
Ich hatte schon vor etlichen Jahren ebenfalls die Idee den Kartonbausatz scratch in Plastik umzusetzen - dann allerdings ohne Maßstabsänderung in 1:250.
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

AHR

Hallo Jürgen (Chowhound),

wünsche viel Spaß am Bau, werde als stiller Mitleser den Baubericht gerne verfolgen.
Hier noch ein https://www.history.navy.mil/search.html?q=Hohenzollernvielleicht kennst Du die Fotos ja noch nicht.


Lupus

Da nehme ich auch mal entspannt Platz.  :)
Das ist ein tolles Projekt und ich bin gespannt wie du vorgehen wirst. :)
Für die Reling könnte ich dir Saemann Ätztechnik empfehlen, die haben bestimmt was für dich. :)
Denn man Tau!

'I love to sing and I love to drink scotch. Most people would rather hear me drink scotch'
George Barns

Wolf on the Spoon - 3D Models

Chowhound

Moin Lupus,
Danke für den Link :P Jetzt kann ich mich auch dunkel daran erinnern, bei denen schon mal auf der Seite gewesen zu sein. :1: Was die Relings angeht sicher eine Option, da ich ja fünfzügige Relings brauche. Bevor ich mich aber da mit Ätzteilen auseinandersetze will ich mal einen Versuch mit meinem 3D-Drucker wagen. :D
@All
hoffe, bald den nächsten Baufortschritt zu posten. Bin gerade dabei, den Rumpf unterhalb der KWL zu bauen.

Gruß
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Chowhound

Hallo Freunde (und natürlich auch Freundinnen) des Wassersports :winken:
viele werden sicher schon gedacht haben " Na toll, wieder ein Baubericht, der hier im Forum als Leiche rumliegt". Ganz so ist es aber nicht. Es kamen einfach zu viele Sachen dazwischen (Krankheit, wichtige, zeitintensive Projekte, etc.), aber was ausschlaggebend war, Unzufriedenheit mit dem gewählten Maßstab. Da ich das Modell ja als Vollrumpfmodell bauen will, waren die mir vorliegenden Spantrisse zu schlecht. Ich habe zum einen einfach keinen vernünftigen Rumpf hinbekommen, zum anderen gibt es für diesen Maßstab kein für mich geeignetes Zubehör. Also alles zurück auf Anfang. Dank eines tollen Modellbauers aus Hamburg habe ich einen vernünftigen Spantriss bekommen, und mich für 1/200 entschieden. Warum? Weil es hier sehr gutes Zubehör gibt, und das Modell natürlich auch viel detailierter gebaut werden kann. Da es sich ja bei der Hohenzollern vom Typ her nicht um ein Schlachtschiff sondern einen kleinen Aviso handelt, ist die Länge auch gut händelbar (ca. 62cm Rumpflänge). Weiterhin dienen der Papierbausatz des HMV und diverse Photos als Grundlage. Nachdem ich eine kleine Helling gebaut habe, wurde das Spantgerüst neu gebaut.







Auf dem letzten Bild gut zu erkennen die Spantriss-Vorlage des Kollegen (in dem Fall zugeschnitten für Spant 11).
Mittlerweile sind auch die ersten Ätzteile in 1/200 eingetrudelt.













Einige Teile werde ich leider trotzdem selber bewerkstelligen müssen, als da wären: hintere Balustrade, Verzierungen und anderer Kleinkram. Aber das hat zum Glück noch ein wenig Zeit. Um den Rumpf beplanken zu können, brauche ich erstmal das Hauptdeck. Nachdem dieses auf eine Polyplatte übertragen war, geht die Fummelei los, es handelt sich ja schlieslich um eine Decksbeplankung aus Holz. Dazu habe ich mir Evergreen Profile 0,25 x 1,00mm besorgt und auf die richtige Länge gekürzt. Damit sollten die Planken scalemässig hinkommen. Das Beplanken ist natürlich eine echt zeitintensive Angelegenheit, lohnt sich aber auf jeden Fall bei diesem Maßstab. Man hätte das Deck natürlich auch gravieren könne, das hätte aber sicher nie so gut ausgesehen, da ich bei den einzelnen Profilen viel besser mit Farben spielen kann.





So, das soll es erstmal für heute gewesen sein. Wie gesagt, da es sich um einen totalen Scratchbau handelt ist etwas Geduld angesagt.

Gruß
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

haplo 08

Hallo Jürgen, das wird ein interessantes Projekt  :P

Eine Frage drängt sich mir auf: warum hast Du das Deck nicht gleich mit Echtholz beplankt? Furnierstreifen würden
sich dafür anbieten......
Schlechtes Sehen trennt von den Dingen, schlechtes Hören von den Menschen!

Chowhound

Hi Haplo 08,
das ist leicht zu beantworten. Leider gibt es keine Furnierstreifen in den Maßen, vor allem was die Dicke angeht, zudem ist die Kleberei von Echtholz auf Plastik nicht so toll. Und dann kommt noch dazu, daß ich die Maserung in diesem Maßstab als zu grob erachte. Und last but not least ist Furnier in der Breite schwer zu schneiden. Bei den Profilen habe ich den Vorteil, das die Breite immer gleich bleibt, was bei 1mm sehr wichtig ist, da schon relativ kleine Abweichungen das gesamte Deck verschandeln können, ganz davon abgesehen, das ich mit farblich unterschiedlichen Furnierstreifen arbeiten müsste.

Gruß
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Chowhound

Kleines Update :10:
Das Beplanken ist ja leider eine sehr zeitaufwändige Sache, aber damit ihr mal seht, wo die Reise hingeht, habe ich mal das Deck und ein Rumpfseitenteil am "Gerippe" leicht fixiert. Die obere Bordwand ist, wie man schon erkennen kann mit Bullaugen und Fenstern versehen (natürlich erstmal Rohbau).















Dann bis zum nächsten Update

Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Darklighter

Interessant, bin gespannt wie es weiter geht. Wie hast du denn vor, den unteren Teil des Rumpfes zu "beplanken"?

Kennst du das Buch "Waterline Warships: An Illustrated Masterclass" von Philip Reed? Wenn nicht, findest du darin vielleicht noch ein paar Anregungen zum Bau des nicht erhältlichen Zubehörs.
Gruß
Markus


Chowhound

Hi Lars,
danke für den Hinweis. Das Linoleum war aber nur auf dem Oberdeck über den Aufbauten verlegt. Auf dem eigentlichen Deck war richtiges Holz angesagt (Ausnahme da wo die Geschütze standen). So zeigen es auf jeden Fall viele historische Aufnahmen.
Gruß
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

maxim

Spannend: ein "Kartonbausatz" aus Plastik!
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


nuggetier

Gefällt mir bis jetzt was ich da sehe.  :P
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

Yachtjünger

#23
Moin Jürgen,

interessantes Projekt. Es gibt m.E. zu wenig gute Modelle von diesem auch in Anbetracht der historischen Rahmenbedingungen hoch interessanten Schiff. Seit ca. 10 Jahren beschäftige ich mich hobbymäßig etwas intensiver damit. Auf die Gefahr hin, hier Eulen nach Athen zu tragen, einfach ein paar Gedanken bzw. Hinweise, die mir beim Überfliegen Deines Threads spontan in den Sinn kamen:

Interessante, detaillierte Quelle zum Schiff:  Bohlayer, Wolfgang: S.M. Kaiserliche Jacht Hohenzollern.
Das Logbuch 34 Jg., Köln, 1998. S. 96-101. In diesem Artikel werden insbesondere die Details der fünf unterschiedlichen Bauzustände sehr gut beschrieben, auch wird aus den zeitgenössischen Bauvorschriften zitiert. Vom selben Autor gibt es auch einen Plan in 1:100.

Vor ein bis zwei Jahren ist ein wirklich sehr schön gearbeitetes und für den Maßstab bemerkenswert detailliertes Vollrumpf-Vitrinenmodell der Hohenzollern in 1/700 erschienen, das aktuell allerdings wohl leider bereits vergriffen ist:  http://www.galerie-maritim.de/downloads/Bordtelegramm_No.1_2018_deutsch.pdf (Bauzustand ca. 1904). Ich würde darauf tippen, dass der og. Plan hier weitgehend Pate gestanden hat, ebenso wie für das einschlägige Kartonmodell. Hin- und wieder findet man zudem auch ein Wasserlinienmodell in Resin im gleichen Maßstab.

Ein ausgezeichnetes Modell der Hohenzollern 1/100, gebaut von G. Seherr, steht im IMM in Hamburg.

Für den Bauzustand 1902 findet man hier interessante Detailfotos vom Original, u.a. zu Steuerständen und Geschützen: http://nyheritage.nnyln.org/digital/collection/p16124coll2/search/searchterm/Hohenzollern%20(Steamship)--Photographs/field/subjec/mode/exact/conn/and

Bislang habe ich übrigens noch kein Modell in größerem Maßstab gesehen, das dem späten Bauzustand der Hohenzollern von 1907-1914 (nach der Modernisierung) gewidmet ist, den man auf den ersten Blick u.a. recht gut an den puristischeren Schornsteinen erkennen kann. Das gleiche gilt im Grunde auch für den Ursprungszustand von 1893 (u.a. noch ohne äußere Brückenverglasung, Heckbalkon und Stagsegelbäume) der dem Modellbauer ein wenig Arbeit erspart. Das wäre mal was Neues und z.B. eigentlich mit dem og. Artikel auch recht leicht realisierbar. Noch hast Du ja die Wahl.

Bei dem Linoleumbelag müsste man ggf. nochmal genauer recherchieren. Laut Bauvorschrift war jedenfalls nicht nur das Promenadendeck mit dem in der Kaiserlichen Marine zeittypischen, u.a. geräuschdämmenden Linoleum zu belegen, sondern auch das Brückendeck, das Oberdeck von hinten bis zur Back, das 1. Wohndeck von Spant 5/6 bis vorn und das 2. Wohndeck durchweg samt Treppen, Podesten usw. - im Grunde also fast alles im Decksbereich. - Nicht nur auf dem oben verlinkten Modell ist das gut zu erkennen, sondern insbesondere auch mehrere der oben verlinkten New Yorker Fotos vom Original lassen für meine Begriffe einen Linoleumbelag auch auf anderen Decks erkennen, z.B. auf Höhe der ein Stockwerk tiefer angesiedelten Geschütze, am hinteren Steuerstand oder auch vorn hinter dem Wellenbrecher. Es kann natürlich sein, dass im Verlaufe der über zwanzigjährigen Einsatzzeit zwischenzeitlich mal hier und dort Linoleum entfernt wurde, aber grundsätzlich würde es mich wundern, wenn ausgerechnet auf einer Staatsyacht entgegen der Bauvorschrift über längere Zeit hinweg mit dem u.a. ja auch geräuschdämmenden Linoleum gespart wurde. Repräsentativer für die meisten Bauzustände wäre vermutlich Linoleum auf allen Decks, abgesehen im kurzen Abschnitt vor dem Wellenbrecher, wo Ankergeschirr dies demoliert hätte. Die New Yorker Bilder scheinen dies zu bestätigen - das einschlägige Kartonmodell, aber auch der og. Plan haben das Thema Linoleum also quasi ausgeblendet.   

Zu gegebener Zeit wären ja evtl. auch Sonnensegel von der achteren Kante des Promenadendecks bis zum Heck interessant. Optisch sind sie auf sehr vielen Fotos des Originals vorhanden und stellen eine elegante "optische Verlängerung" des Promenadendecks dar, die allerdings manche Decksdetails in diesem Abschnitt verdeckt.

Übrigens: Ein interessantes Nachfolgeprojekt wäre bei Gelegenheit evtl. auch das dazugehörige, elegante Depeschenboot SMS Sleipner? Hier müsste man allerdings noch ziemlichen Rechercheaufwand betreiben.

So long - vielleicht war ja was Interessantes für Dich dabei. Bleib dran, sauber gearbeitet und detailliert ist ein Modell der Hohenzollern eine seltene Augenweide.  :1:

Gruß
Henrik   


Chowhound

Hallo Henrik,
Danke für die Infos :P. Momentan bin ich etwas ratlos, wie ich jetzt weitermache. Habe auch Bilder aus dem Bundesarchiv vorliegen, da sieht es teilweise wieder wie Planken aus. Na mal sehen, was ich daraus mache.

Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.