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Arado Ar 234 C-3, 1:48, Revell

Begonnen von Skyfox, 18. März 2018, 19:01:27

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Skyfox

#100
Moin!

Die Sommerpause ist vorbei... :woist:

...und man kann sich endlich wieder ohne schlechtes Gewissen von der Familie absentieren und in die Mancave/den Hobbykeller verziehen... :pffft:

Was war denn jetzt eigentlich als nächstes dran? Ach ja, die Flügel...
Die Oberschale ist ein durchgängiges Teil unter das die Flügelunterschalen geklebt werden – schnell gemacht und flugs verschliffen.
Dabei zeigten sich jedoch unterwärts ein paar Sinkstellen und Unsauberkeiten, die ich großzügig mit Mr. Surfacer 500 verspachtelt habe.
Des weiteren habe ich die je drei Aufhängepunkte für die Walter HWK 109-500 Starthilfsraketen mit Sheetresten verschlossen, was noch weiteres Spachteln nach sich zog.
(Die Walter-Starthilfsraketen sind bei der 4-strahligen Version der Arado vermutlich unnötig - außerdem versauen sie die eleganten Linien des Flugzeugs... 8))

BB_Arado_Ar234_C-3_067.jpg

BB_Arado_Ar234_C-3_068.jpg

Danach widmete ich mich wieder der Kanzel.
Im Gegensatz zur fast vollständig verglasten B-Version sind bei der C-Variante einzelne Fenster in die Cockpitstruktur integriert.
Ich war so Faul Frei und besorgte mir den Maskensatz von Eduard, welcher übrigens hervorragend passt.
Nachdem ich für das weitere handling die Scheiben maskiert hatte, klebte ich zuerst die Bugverglasung an das Cockpit und – nach einer kurzen Trocknungsphase – das Oberteil:

BB_Arado_Ar234_C-3_069.jpg

BB_Arado_Ar234_C-3_070.jpg

BB_Arado_Ar234_C-3_071.jpg

Die Kanzel wird zum trocknen beiseite gelegt und die Rumpfhälften verklebt, zu denen noch eine transparente Oberseite gehört
Etwas irritierend, aber das Bauteil ist eigentlich für die Arado B-2/N gedacht: das ist die Abdeckung für den Radar-Operator,
der im provisorischen Nachtjäger B-2/N quasi "ganz hinten im Bus" saß...
(Eine ziemlich ungemütliche Nummer: eingesperrt und ohne Aussicht darauf im Notfall aus dem engen Abteil herauszukommen...)

BB_Arado_Ar234_C-3_072_A.jpg

Unter dem Rumpf wird die Vertiefung mit dem Bombenschloß/der Bombenaufhängung eingesetzt, sowie ein Teil des hinteren Unterrumpfes mit den Schußkanälen
und Hülsenauswurfschächten der beiden rückwärts gerichteten MG 151/20.

BB_Arado_Ar234_C-3_073_A.jpg

Die Passgenauigkeit ist übrigens bis hierher noch immer recht passabel – da muß ich doch gleich mal die Baugruppen trocken zusammentapen:

BB_Arado_Ar234_C-3_074.jpg

Passt wie gemalt!  :D
Was mich allerdings genau an dieser Stelle geringfügig irritiert hat, ist die Angabe von Revell:

BB_Arado_Ar234_C-3_075.jpg
(QUELLE: Revell Bauanleitung)

Damit man keinen Tailsitter produziert, sollen also 20g Gewicht hinter dem Cockpit platziert werden...

...ich habe aber im Bild oben noch kein einziges Gramm zusätzlich verbaut...  ?(  ?(  ?( !?!???!? (Die paar Ätzteile im Cockpit haben geschätzt nicht mal 5 Gramm)

Anyway, ich will keine fiese Überraschung erleben und daher kommen – wie vorgegeben – Gewichte in den Rumpf
(eine Spende von meinem lieben Freund und Mitstreiter Hörnchen):

10 Gramm in den Rumpf:
BB_Arado_Ar234_C-3_076_A.jpg

...und je 5 Gramm Backbord und Steuerbord hinter's Cockpit:
BB_Arado_Ar234_C-3_077.jpg

Und damit sich das später nicht doch mal losrüttelt oder löst, wurden die Gewichte mit Gießast- und Sheetresten fixiert:

BB_Arado_Ar234_C-3_078.jpg

Dann konnten Kanzel und Rumpf zusammengeklebt werden und der transparente, nicht maskierte Bereich wurde gleich mit RLM66 von Gunze Aquaeous/Mr. Hobby lackiert.

BB_Arado_Ar234_C-3_079.jpg

BB_Arado_Ar234_C-3_080.jpg

Als nächstes kommen die Triebwerke an die Reihe. Hierzu werden die vielleicht gerade noch so einsehbaren Innenseiten der Turbinenauslässe Metallicfarben lackiert.
Dafür habe ich erstmal Titanium-Silver X-32 von Tamiya verwendet:

BB_Arado_Ar234_C-3_081.jpg 

Da folgt noch ein washing an den Turbinenschaufeln und Hitzespuren an den Strahlabweisern aber dazu später mehr... 8)

Das war's jetzt erstmal wieder.
Wie immer sind Fragen, Anregungen, Kommentare und Kritik jederzeit erwünscht – also nur zu!  :1:

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Bohemund

Ausgezeichnet! *Händereib* Es geht weiter!

20 Gramm sind schon eine Ansage. Liegt wohl auch am kürzeren Hebel, da im CP kein Platz ist. Ausser vielleicht für bleierne Piloten, aber hey...
Von der Passung bin ich positiv überrascht, hätte ich der alten Revell-Möhre nicht zugetraut!

springbank

Ah das ende des SOmmerlochs in diesem Bericht... Sehr schön :klatsch:
Und hat sich gelohnt: den Fortschritt wunderbar erklärt und bebildert  :P

Sieht schon klasse aus Andreas :P

Gruß
Daniel
"Schulz was machen sie'n da?
An Drachen lass ich steigen..
Ne tatsächlich, ich dachte schon Sie sägen ne Wolke durch.."



bughunter

Zitat von: Skyfox in 04. Oktober 2018, 19:37:10
Nachdem ich für das weitere handling die Scheiben maskiert hatte, klebte ich zuerst die Bugverglasung an das Cockpit und – nach einer kurzen Trocknungsphase – das Oberteil
Sauber :P
Beim Handling mit Klarteilen steigt bei mir der Blutdruck und es sind noch Reste vom Blut im Adrenalin. Vermutlich weil man so unheimlich fix was versauen kann, der Kleber irgendwo hin kriecht oder ausblüht oder ... und man es dann nur sehr schwer mit Schleifen reparieren kann. Zum Glück kommt das bei meinen Kisten nur sehr begrenzt vor.
Du hast das mit Bravour gemeistert!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Frankzett

...maskierst Du noch die Rahmen der Gläser? Waren, waren die nicht dunkelgrau oder schwarz? Schwierig stelle ich mir die Darstellung dieser Schrauben- oder Nietenreihen entlang der Glasscheibencheiben vor, da war ja schon bei den Prototypen die Farbe abgeplatzt...

Viele Grüße
Frank

Hans

Eigentlich sollte der Rahmen RLM 66, scheint aber dann doch schwarz gewesen zu sein. Eine 100%ige exakte Darstellung ist aber ein Modellbaueralptraum. Die Streben lagen INNEN! Die Plexiteile wurden von aussen angeschraubt, deshalb auch die prominente Schraubenreihe in Naturmetall und die innen abgeplatzte Farbe auf den Alustreben bei ungleichmäßigem Anzug der Schrauben. Very wicked

https://www.net-maquettes.com/pictures/arado-ar-234-blitz-walk/

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

rabapla

Zitat von: Skyfox in 04. Oktober 2018, 19:37:10

Die Kanzel wird zum trocknen beiseite gelegt und die Rumpfhälften verklebt, zu denen noch eine transparente Oberseite gehört
Etwas irritierend, aber das Bauteil ist eigentlich für die Arado B-2/N gedacht: das ist die Abdeckung für den Radar-Operator,
der im provisorischen Nachtjäger B-2/N quasi "ganz hinten im Bus" saß...
(Eine ziemlich ungemütliche Nummer: eingesperrt und ohne Aussicht darauf im Notfall aus dem engen Abteil herauszukommen...)


bei der vorderen der oberen Abdeckklappen müsste man noch den inneren Steg wegschleifen: den gab es nur bei der Klarsichthaube des Radarabteils. Das Bauteil ist halt bei allen Varianten der Ar 234 in 48 gleich.
Gruß

Ralf

komplexe Systeme machen komplexe Fehler, 
einfache Systeme machen............ komplexe Fehler.    jede Menge 1/48 Flugzeuge und 1/72 Schiffe in unterschiedlichen Stadien

Frankzett

...ich hatte noch nie so ein Detailfoto gesehen :8:, das schwarze ist dann ja nur die schwarzlackierte Strebe von innen am Plexiglas, ich dachte vorher immer die Glasscheiben hätten eine Kanteneinfassung. Wie beim Glasteil des Modells wo -eigentlich falsch - die Streben von Aussen graviert sind.  Die Schrauben mit ihren Unterlegscheiben waren dann ja alle so wie es aussieht ab Werk metallisch blank.
Nunja, die Schrauben sind ja auch von aussen graviert und könnten metallisch bemalt werden ... sind halt zeimlich viele Schräubchen :15:

Viele Grüße
Frank

rabapla

für eine Hinterglasmalerei ist die kanzel wahrscheinlich zu dick.........evtl. kann man nach Lackierung der Streben von aussen (die eduard masken helfen da ja) einfach future über alles geben?
Gruß

Ralf

komplexe Systeme machen komplexe Fehler, 
einfache Systeme machen............ komplexe Fehler.    jede Menge 1/48 Flugzeuge und 1/72 Schiffe in unterschiedlichen Stadien

RLHDLW

#109
Abgeplatzt? Das sieht eher übergemalt aus.


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

heinz baccardi


@Die Sommerpause ist vorbei...

Dafür geht es halt hier weiter, wurde ja auch langsam Zeit  ;)

Freut mich und Danke fürs Zeigen.
Christoph  :winken:

Skyfox

#111
Moin!

Danke für das rege Interesse an meinem Baubericht  :P  :1:

@Bohemund:
Zitat von: Bohemund in 04. Oktober 2018, 19:52:00
...Von der Passung bin ich positiv überrascht, hätte ich der alten Revell-Möhre nicht zugetraut!
Naja, das ist ja auch zunächst mal eine Co-Produktion zwischen Monogram und Hasegawa gewesen... :pffft:
Trotzdem ist hier und da auch mal ein keiner Haken dabei – aber ich mecker' auch nicht über jeden Pups sondern baue mein Modell.
Wenn es aber wirklich Schwierigkeiten gibt, werdet Ihr das hier als erste erfahren...  :D

@Springbank:
Dankeschön Daniel! Freut mich, das Du weiterhin dabei bist  :1:

@Bughunter:
Zitat von: bughunter in 04. Oktober 2018, 20:01:08
...Beim Handling mit Klarteilen steigt bei mir der Blutdruck und es sind noch Reste vom Blut im Adrenalin. Vermutlich weil man so unheimlich fix was versauen kann, der Kleber irgendwo hin kriecht oder ausblüht oder ... und man es dann nur sehr schwer mit Schleifen reparieren kann...
Ganz ehrlich? Ich habe hier auch schon geflucht und da ich seit meiner Heinkel He 177 "Greif" bei Klarsichtteilen auch ein wenig Muffe habe, war ich hier extremst vorsichtig und penibel vorgegangen.
Zitat von: bughunter in 04. Oktober 2018, 20:01:08
...Du hast das mit Bravour gemeistert!
Danke, aber wirklich entscheiden wird es sich erst, wenn die letze Hülle/Maske gefallen ist...  :pffft: :14:

@Frankzett:
Zitat von: Frankzett in 05. Oktober 2018, 08:15:00
...maskierst Du noch die Rahmen der Gläser? Waren, waren die nicht dunkelgrau oder schwarz? Schwierig stelle ich mir die Darstellung dieser Schrauben- oder Nietenreihen entlang der Glasscheibencheiben vor, da war ja schon bei den Prototypen die Farbe abgeplatzt...
Hans hat es eigentlich schon erklärt:
Die Kanzelrahmen waren vermutlich aus Stahl, und sind nach Vorschrift für Cockpitinnenanstriche in Dunkelgrau RLM66 lackiert gewesen.
Darauf wurde das Dichtungsmaterial aufgebracht, Vermutlich eine Art Gummiversiegelung – diese scheint Schwarz gewesen zu sein
und war – wie auf zeitgenössischen Fotos zu erkennen – etwas schmaler als der dahinteliegende Stahlrahmen, so das von außen vom Stahlrahmen noch etwas zu erkennen war.
Erst darauf wurden die Plexiglasscheiben mit dem Stahlrahmen verschraubt.
Am besten kann man das auf z.B. diesem Foto erkennen:

(QUELLE: http://www.warbirdphotographs.com)

Auf dem Foto von Hans ist die (wie ich mittlerweile meine: schlecht) restaurierte einzige verbliebene Arado 234 zu sehen.
Was die Ami's da mit der Verglasung bzw. den Dichtungen "getrieben" haben ,kann ich nur erahnen – es scheint mir jedenfalls nicht Originalgetreu,
sondern vllt. mit Tape o.Ä. angedeutet oder wirklich schwarz lackiert, was die Abplatzer erklären würde...

@Hans:
Danke für die Erläuterung, und: ja, das könnte sich zu einem Albtraum entwickeln... :14:
... zur Not habe ich allerdings den wunderbaren Decalbogen von Cutting Edge, auf dem sind die Schwarzen Dichtungsreihen samt den Schrauben mit abgedruckt... :6:

@rabapla:
Zitat von: rabapla in 05. Oktober 2018, 11:22:12
...bei der vorderen der oberen Abdeckklappen müsste man noch den inneren Steg wegschleifen: den gab es nur bei der Klarsichthaube des Radarabteils.
Das Bauteil ist halt bei allen Varianten der Ar 234 in 48 gleich...
Danke, weiß ich schon. Ist ja erstmal "nur" verklebt... 8)

@RLHDLW:
Zitat von: RLHDLW in 05. Oktober 2018, 17:13:18
Abgeplatzt? Das sieht eher übergemalt aus...
Moin Burkhard!
Ja, den Verdacht habe ich bei der restaurierten Maschine auch – sieht jedenfalls nicht so aus wie bei den Originalen...

@heinz baccardi:
Zitat von: heinz baccardi in 05. Oktober 2018, 20:09:22
Dafür geht es halt hier weiter, wurde ja auch langsam Zeit  ;)

Recht hast Du Christoph! Mir ging die Hitze, das ewige grillen und auf der Gartenliege rumliegen langsam auf den Keks – ich habe den Klebedunst und die Farbnebel echt vermisst!  :D

So, morgen ist Ausstellung in Hannover-Laatzen, es werden bis zum nächsten update aber nicht wieder Monate vergehen...  :pffft:

stay tuned
:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Skyfox

#112
Moin und ein frohes neues Jahr!  :tröt:

Zitat von: Skyfox in 05. Oktober 2018, 22:26:46...es werden bis zum nächsten update aber nicht wieder Monate vergehen...  :pffft:


Äääh...  :woist:
ööööh...  :blabla:

Nachdem das letzte Update nun also doch schon etwas zurückliegt  :pffft:, und mich auch zwischenzeitlich etwas die Lust zum Modellbau verlassen hatte, folgt dafür jetzt ein doppelter Nachschlag  :1:

Es geht bei den Triebwerken weiter: hier hatte ich die Innereien (Turbinenschaufeln, Auslässe) mit einem Ölfarb-washing versehen – nicht, das man hinterher davon noch etwas sehen könnte, aber: es ist da...

BB_Arado_Ar234_C-3_082.jpg 

Danach habe ich die Gondeln zusammengesetzt und die Einlässe eingeklebt. Die Passung letzterer war eher mäßig, und bedurfte einiger Anpassungsarbeit, bis diese der Gesamtform entsprachen...

BB_Arado_Ar234_C-3_083.jpg

Ein von Modellbauern bemängelter Fehler betrifft den Durchmesser der Triebwerkseinlässe – Dieser soll im Bausatz zu groß wiedergegeben zu sein.
Wenn man Originalbilder der V-Muster (V19, V21) zugrunde legt, könnte das zutreffen.
Bilder der wenigen Serienmaschinen jedoch haben – für mein Empfinden – einen geänderten Triebwerkseinlass-Durchmesser,
und da ich eine der wenigen produzierten bauen möchte orientiere ich mich an den Fotos der Serie und da passt es m. E. .

Die Passung der Triebwerks-Auslässe war auch nicht sooo optimal – schleifen, anpassen, spachteln, schleifen... :rolleyes:

BB_Arado_Ar234_C-3_084.jpg

Da ich von dererlei Arbeiten genug hatte, hab ich erstmal etwas lackiert:

BB_Arado_Ar234_C-3_085.jpg

...die Räder dann auch gleich mit...

Kommen wir wieder zur Kanzel:
Die Innenraumfarbe RLM66 ist trocken. Die Masken der vorderen Verglasung und der Einstiegsluke werden entfernt...

BB_Arado_Ar234_C-3_086.jpg

...und damit später der innere dunkelgraue Rahmen zu sehen ist, wird der 2. Maskensatz direkt an die Kante der später schwarzen Dichtung platziert:

BB_Arado_Ar234_C-3_087.jpg

OK, die Überlappungen der Masken wurden nochmal nachgebessert... :pffft:
Darüber dann eine Lage Schwarz:

BB_Arado_Ar234_C-3_088.jpg

Der ursprüngliche Gedanke war die  ins Plastik geprägte Schraubenköpfe, mit denen die Plexiglas-Scheiben auf den inneren Rahmen geschraubt waren,
mittels in Silberfarbe gestippten Zahnstocher und/oder gezogenem Gießast anzudeuten...
(Irgendwo hatte ich das mal aufgeschnappt, das dortige Ergebnis hatte ich aber nicht mehr in Erinnerung)

BB_Arado_Ar234_C-3_089.jpg

...ganz offensichtlich eine Sch... napsidee!  :12:
Ein Silbermarker brachte auch nicht das gewünschte Ergebnis...

BB_Arado_Ar234_C-3_090.jpg

Zeit für Plan B!  8)

Der Decalbogen von Aeromaster für die Arado 234 B-Version beinhaltet die silbernen Punkte der Verschraubung als einzelne Reihen zum applizieren auf den schwarzen Rahmen:

BB_Arado_Ar234_C-3_091.jpg

Im Prinzip eine gute Idee! Genau das gesuchte! – Leider sind die Abstände der einzelnen Schraubenköpfe zu groß zueinander, die Verschraubung am Original war deutlich enger...

Dafür bietet der "Cutting Edge"-Bogen die weitaus bessere Lösung:

BB_Arado_Ar234_C-3_092.jpg

...nämlich den kompletten Rahmensatz MIT schwarzer Dichtung, und diesen auch akzeptabel gedruckt.  :9:
Ich denke, das wird es werden. Zuvor gehe ich sicherheitshalber über den "Murks" nochmal mit Schwarz drüber...

Gleich geht's weiter mit Teil 2 – stay tuned!
:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Skyfox

#113
......Uuuuund hier dann Teil 2!  :1:

Kommen wir nochmal zu den Triebwerken:
Auf den Gondeln sind solche ominöse "Beulen" angegossen, und es sollen jeweils 2 weitere separate "Beulen"-Bauteile an die Außenseiten geklebt werden:

BB_Arado_Ar234_C-3_093.jpg

Ein Blick in die Bücher offenbart, das es sich um kleine Hutzen für eine zusätzliche Kühlung (Zuluft/Abluft) handeln muß.
Das geht anders...  8)
Ein paar Kanülen werden ihrer Spitze mittels Trennscheibe beraubt und mit einer sehr feinen Nadelfeile entgratet (...und ich wurde beim handling mehrfach zur Ader gelassen... :14:).

BB_Arado_Ar234_C-3_094.jpg

Danach wurden die angegossenen "Beulen" entfernt und durch die Kanülenspitzen ersetzt:

BB_Arado_Ar234_C-3_095.jpg

BB_Arado_Ar234_C-3_096.jpg

Und im Gesamtbild:

BB_Arado_Ar234_C-3_097.jpg

Ich finde, das geht!  :D

Die Flügel weisen aus unerfindlichen Gründen an den inneren Landeklappen zum Rumpf hin ziemlich große Spalten auf:

BB_Arado_Ar234_C-3_098.jpg

Das wiederum geht gar nicht!  :2: Ein Bild des demontierten Flügels der Museumsmaschine zeigen, das die inneren Landeklappen auf der Unterseite nach innen leicht verbreitert sind.
Abschnitte des nicht benötigten Schotts der B-Version (liegt dem Bausatz bei) dienen als Füllmaterial:

BB_Arado_Ar234_C-3_099.jpg

Sauber verschliffen konnte ich mir hier das spachteln sparen (Foto hierzu hab ich vergessen *dummi* – bitte dies zu entschuldigen, aber seid versichert:
der Spalt ist jetzt auf ein akzeptables Maß reduziert...). Im Anschluß wurde das Flügelkonstrukt mit dem Rumpf verbunden – Passt!

BB_Arado_Ar234_C-3_100.jpg

Ein kleines Detail habe ich mir bei meinen letzten Modellen angewöhnt, und zwar säge ich mit einer feinen Ätzteil-Säge die Querruder und Landeklappen ein:

BB_Arado_Ar234_C-3_101.jpg

Natürlich funzt das nicht immer auf Anhieb – 1,2 mal musste ich danach wieder Auffüllen und neu einsägen.
Merke für's nächste Mal: Landeklappen und Querruder sind auf der Unterseite konstruktionsbedingt TIEFER eingeschnitten... ICH  *dummi*
Aber: der kleine Effekt bringt noch etwas mehr "Leben" an's Modell.

Die Positionslampen an den Flügelenden sind an den Bauteilen nur angedeutet. Hier habe ich den kleinen angegossenen "Plastik-Strich" entfernt und eine 0,3mm Bohrung gesetzt:

BB_Arado_Ar234_C-3_102.jpg

Später klebe ich aus gezogenem klaren Gießast kleine Lampenverglasungen ein, die dann entsprechend mit Clear-Farben eingefärbt werden.
Das Pitot-Rohr (hier angeschnitten am linken Bildrand) ist aus einer Kanüle und Federstahldraht gescratcht. Ist einfach stabiler und haltbarer als das Bauteil aus Polystyrol
(Wenn man daran hängenbleibt macht es mehr "AU!" als "Neiiiiiiin!"  8) ).

Die Bausatzteile für die Ansteuerung der Höhen- und des Seitenruders können, wenn gewünscht, aus dem Fotoätzteilesatz von Eduard ersetzt werden:

BB_Arado_Ar234_C-3_103.jpg

...aber auch wenn man diese – wie zu erkennen – zusammenfaltet, ist das Ergebnis zu dünn. Zudem sind die Bausatzteile wie am Original an den Kanten aerodynamisch gerundet.
Und der wirklich wichtige Vorteil gegenüber den Ätzteilen: Diese lassen sich durch Plastikkleber mit den jeweiligen Untergrund fester verkleben als das Blech mit Sekundenkleber
–> Klarer Sieg des Bausatzteils über den Ätzteil-Ersatz:

BB_Arado_Ar234_C-3_104.jpg

Die Positionslampe am Seitenleitwerk hat ebenfalls eine 0,3mm Bohrung erhalten, diese Bohrung habe ich mit Silber ausgefüllt und dann das Bauteil aufgeklebt:

BB_Arado_Ar234_C-3_105.jpg

Das Bremsschirmkabel ist wiederum als Plastikteil aus dem Bausatz unbrauchbar. Dieses wird später durch ein authentischeres 0,45 Stahlkabel (7x7) ersetzt  :8: .
Hierfür habe ich vorsorglich 3 kleine Bohrungen gesetzt, um das Kabel später mit Drahtschlingen zu befestigen:
BB_Arado_Ar234_C-3_106.jpg

Als nächstes folgt die Vorbereitung für die Lackierung. Ich bin noch nicht so ganz davon Überzeugt, das man die Triebwerksgondeln separat lackieren und später mit den Flächen verkleben kann, wie einige Modellbauer behaupten – die Passgenauigkeit Überzeugt mich noch nicht so ganz...

BB_Arado_Ar234_C-3_107.jpg

Aber dazu später mehr...

...und später bedeutet diesmal wirklich später – ich brauche jetzt erstmal eine kleine Abwechslung...  :santa:

Danke für Eure Aufmerksamkeit – wie immer gilt: bei Fragen zum Original und Modell – nur zu!
:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Floppar

Sehr schöner Fortschritt und ich finde es einfach Klasse mit wieviel Liebe zum Detail du an das Projekt rangehst.
Werde hier weiter beobachten und freue mich auf das nächste Update - auch wenn es dauern mag :)

rabapla

wunderbar ausführlich, nachvollziehbar und tolle Bilder!

Die Nachbildung der Schrauben der Cockpitverglasung hatte, glaube ich mich zu erinnern, jemand bei Modellversium probiert. sah auch dort bescheiden aus.

Die Hutzennachbildung ist schon echt wicked......wie fixierst du die kleinen Teile beim Trennschleifen?

Kannst Du evtl. noch ein Bild der korrigierten Landeklappenunterseite innen nachliefern? habe noch nicht ganz verstanden, wie breit man da bauen muss.

Danke und
Gruß

Ralf

komplexe Systeme machen komplexe Fehler, 
einfache Systeme machen............ komplexe Fehler.    jede Menge 1/48 Flugzeuge und 1/72 Schiffe in unterschiedlichen Stadien

RLHDLW

Bei der Verschraubung der Kabinenverglasung hat man es beim Original (oder dem Museumsexemplar?) weniger genau genommen.


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

RLHDLW

#117
...und noch ein Detail zum Fahrwerk: Es ist seitlich am Rumpfkiel abgestützt. Die Klappen liegen auf. Die Farbe des Schachts war schon anderweitig Gegenstand von Diskussionen.


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

Commander JJ

Hi,
da hoffe ich mal, dass die Decals auch wirklich von der Größe her passen.

Das mit den Hutzen hätte ich mir nie angetan - Respekt.

Und nachdem ich mir letztens mit einem 0,4 mm Bohrer in die Fingerkuppe gebohrt habe :12:, kann ich Deinen Aderlass gut nachvollziehen.

Ein sehr schöner Fortschritt. Bin gespannt auf das nächste Update.

VG JJ

bughunter

Uih, Skyfox ist zurück, und wie :P
Komm, bis Wilnsdorf ist es noch ein langer Winter und ein Stück Frühling - das schaffst Du!
Nein, ich möchte kein Druck machen :2:

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Wolf

Sehr schöne Arbeit.

Was Fotoätzteile angeht, es gibt viele Bereiche wo diese Sinn machen. Leider versuchen die Hersteller manchmal alles mögliche unsinnige in Fotoätz umzusetzen statt sich darauf zu konzentrieren wo diese Ihrer Stärken haben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Skyfox

Moin!

Danke erstmal für Eure Kommentare zum letzten Update!  :P
Freut mich, das es noch interessierte gibt, die längere Pausen nicht stören... :santa:

@Floppar: Liebe zum Detail ist doch das Salz in der Suppe – einen OOB Baubericht kann ich gar nicht, das wäre (für mich) Totenlangweilig... :10:

@rabapla: Danke
Zitat von: rabapla in 04. Januar 2019, 12:51:39
Die Hutzennachbildung ist schon echt wicked......wie fixierst du die kleinen Teile beim Trennschleifen?
Nun, keine große Sache: ich halte die Kanüle aufgrund der Hitzeentwicklung mit einer Zange fest und trenne die Spitze ganz vorsichtig und vor allem langsam ohne Druck ab.

WICHTIG: DABEI NIE OHNE SCHUTZBRILLE ARBEITEN!!! AUGENLICHT IST DURCH NICHTS ZU ERSETZEN!

Dabei achte ich auf die Drehrichtung des Trennschleifers und trenne "von oben" her ab, so das die Spitze nach unten fällt...
Entgratet wird dann mithilfe einer Pinzette und einer sehr dünnen Diamant-Nadelfeile.

Zitat von: rabapla in 04. Januar 2019, 12:51:39
Kannst Du evtl. noch ein Bild der korrigierten Landeklappenunterseite innen nachliefern? habe noch nicht ganz verstanden, wie breit man da bauen muss.
Ich auch nicht  :D  ist einfach ein kleinerer Spalt als der ursprüngliche – sieht für mich so besser aus als auf dem Bild oben...  :D
Bilder der Unterseite folgen später, wenn die Lackierung ansteht...

@RLHDLW:
Moin Burkhard
Zitat von: RLHDLW in 04. Januar 2019, 13:06:27
Bei der Verschraubung der Kabinenverglasung hat man es beim Original (oder dem Museumsexemplar?) weniger genau genommen.
Ist mir anhand des Aero-Detail Buches schon aufgefallen – man hat bei der Restaurierung so einiges weniger ganz genau genommen...  8o

Zitat von: RLHDLW in 04. Januar 2019, 13:25:30
...und noch ein Detail zum Fahrwerk: Es ist seitlich am Rumpfkiel abgestützt. Die Klappen liegen auf. Die Farbe des Schachts war schon anderweitig Gegenstand von Diskussionen.
Die Stützen bzw. die beiden Teile des Einzieh-Mechanismus fehlen an meinem Modell ja auch noch – die liegen bereits separat lackiert auf Warteposition.
Die störten zunächst bei Lackierung und Maskierung und werden später – wie auch die Fahrwerksklappen – bei der Endmontage verklebt...
Die Farbe des Fahrwerkschachtes ist – in meinen Augen – ein weiterer Fauxpas an der restaurierten Maschine (Wie auch die Energiesparlampe im Bugfahrwerkschacht  :7:)
Aber da keinerlei Originalaufnahmen aus dem inneren einer C-3 existieren, beziehe ich mich, was die Farbe angeht, auf den Standard nach L.Dv., das
Zitat"...innenliegende Teile die nicht dem Luftstrom ausgesetzt sind, unlackiert verbleiben sollten..."
Nur Verbundstellen und Nietreihen waren mit einen Schutz (-lack/-spachtel) versehen. So interpretiere ich jedenfalls den Stand der Forschung...

@Commander JJ: Danke!
Das mit den kleinen Hutzen hat große Wirkung – zumal jetzt keiner fragt, was denn diese kleinen Beulen sollen... :D

@Bughunter: Dankeschön Frank!
Ursprünglich war Wilnsdorf tatsächlich das Ziel für den Roll-out – aber mich hat zwischenzitlich echt die Lust an der Arado verlassen (etwas zuviel spachteln&schleifen),
und jetzt habe ich auch noch ein kleines Zwischendurch-Projekt eingeschoben. Aber es geht hier definitiv weiter!  :1:

@Wolf: Danke Dir!
Ich benutze tatsächlich nie alles aus den Ätzteile-Bögen. Gurtzeug und Instrumentenpanele, gelegentlich auch fein strukturierte Oberflächen
sind sicherlich meistens eine Verbesserung gegenüber den Kunststoffteilen.
Die Grenze liegt aber in der 2-Dimensionalität von Fotoätzteilen begründet.
Hier beim Ätzteile-Bogen zur Arado gibt es z.B. auch schön strukturierte Fahrwerksklappen mit feinen Nietreihen. Sogar zweiteilig, um den verdickten Aufbau darzustellen.
Nur reichen zwei aufeinandergeklebte Ätzteile eben nicht aus um die gewölbte, verstärkte Struktur des Originals darzustellen.

Nochmals Danke für eure rege Beteiligung an meinem Baubericht.
Ich werde mich bemühen, hier jetzt keinen Break einzulegen und sobalt ich eine Lösung für die Treibwerksgondeln gefunden habe hier weiterzumachen. :1:
Dafür liegt mir die Arado doch zu sehr am Herzen!

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Wolf

Aluminium Innenbereiche waren in der Regel nicht mehr lackiert. Oftmals wurde aber auch Stahlblech und Holz verwendet. Das war dann wiederum in einem lasierenden grünlich oder gelblichgrünen Farbton lackiert. Nach wie vor gab es dann natürlich auch noch Anstriche in RLM 02
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

rabapla

was ich immer schon mal fragen wollte:
wieso bzw. wofür hat die restaurierte Ar 234 b am lotfe ein unter dem Instrumentenbrett nach vorne gerichtetes Objektiv? kann man auf manchen Bildern der restaurierten Maschine sehen.............
Gruß

Ralf

komplexe Systeme machen komplexe Fehler, 
einfache Systeme machen............ komplexe Fehler.    jede Menge 1/48 Flugzeuge und 1/72 Schiffe in unterschiedlichen Stadien

wiesel

Moin,
entweder war daß das Sturzflugvisier oder drehbar als Visier für die Rückwärtsbewaffnung.

Gruß Arno