Diorama Abseits des Weges irgendwo im Pott 1/24

Begonnen von mm, 11. Juli 2018, 17:23:32

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mm

Bevor ich mich an das Diorama für die Stinson begebe, teste ich erst mal auf'm Land herum.
Da ich Bauberichte oder Fertige Modellbauvorstellungen in einem Forum ohne Text ziemlich sinnlos finde kommt Ihr hier ohne Text nicht herum, wer nicht lesen mag soll halt weiter scrollen :D
Auch wenn mein letztes Modell auf wenig Resonanz traf

Einige haben den bisherigen Stand meiner ersten Dioplatte ja bereits auf dem Ruhrpottstammtisch gesehen. Andere evtl. bei meinen Traktormodellen die ich auf der Platte fotografiert habe.

Wie auch immer, hierbei habe ich einen Rahmen aus Holz und Ponal gebaut und mit einer einem Stück Rückwand eines alten Regals als Platte genutzt, was dann alles abgedichtet wurde mit Ponal. Maße wie folgt 34 cm x 25 cm. Den hatte ich auch schon mit alter Holzbeize bestrichen um einen vorab Eindruck des Farbtons für den Rahmen zu bekommen.

Ausgegossen habe ich den Rahmen mit normalen Handelsüblichen Gips, mit eingestreuten Spielplatzsand und NochSchotter der noch bei mir rumgeflogen ist. So habe ich bereits versucht einen Teil des Weges vorzustrukturieren, und die Seitenteile abzugrenzen.



Auf dem Feldweg hatte sich beim trocknen bereits unbeabsichtigt eine Feuchtigkeitsblase gebildet, die ich dann abgezogen habe, was dann dann nach dem bereits erfolgten durchtrocknen eine Pfütze darstellen könnte. Die Fels und Stein habe ich aus Gipsresten aus dem Anrührpott trocknen lassen und dann herausgebrochen. Außerdem habe ich ich schon ein bisserl Restgrünzeugs in die Linke Ecke gestreut um einen ungefähren Blick zu bekommen.

Uwe äußerte beim Stammtisch, dass es durch die Felsen einen Amerikanischen Touch hat. Problem ist nur es sind keine amerikanischen Trecker :D Der Gedanke liegt nahe die Felsen wieder abzureißen, allerdings wollte ich damit an Struktur und Höhe gewinnen.



Gedanklich wollte ich einen Weidezaun auf der Diagonalen Kopfseite des Dios langziehen, als Abgrenzung, und ggf. den Schnitt einer Scheune oben rechts andeuten. Um in 1/24 viel aufs Brett zu bringen bräuchte es größere Bretter, zumal das Modell ja auch noch darauf stehen soll, außerdem wollte ich die Platte als Universalplatte nutzen, da ich ja eh so ein ,,Verhunzer" bekannt bin und noch andere Modelle rumstehen habe.



Nun denn schauen wir mal, dazu ist das Board ja da, für den Gedanklichen Austausch, es sind ja Männer vom Fach am Start, wo ich mir sicher bin dass sie Ihre Tipps gerne teilen. Auch was Farbgebungen etc. anbetreffen wird. Ich wollte möglichst viel selbst herstellen, mal sehen, ich habe mich hier im Board ja schon als Grobmotoriker geoutet. Shit happens. So ein Bericht erfordert jedoch auch Arbeit .....

Mittlerweile habe ich begonnen Stroh / Heuballen anzufertigen. Dazu habe ich mir erst mal überlegt ob ich Rund- oder Quaderballen nachbilden möchte. Entschieden habe ich mich für Rundballen.
Da sie die gängigsten Ballen sind. Auf dem Stand von 1972 der von der Vermeer Company vorgestellten Rundballenpresse. Da ich im Hinterkopf meinen nächsten moderneren Traktor als Modell in die Zeit datiere. Da Heller den Massey Ferguson MF 2680 im neu auflegt. Leider hat sich das erscheinen in den Herbst verschoben. Der MF 2680 wurde jedenfalls von 1980-1985 gebaut. Weshalb ich auf die Rundballenmaße von '72 gegangen bin.
Durchmesser von 120cm – 180cm  Breite 120 cm. Heutige Fendt Rundballenpressen schaffen auch Durchmesser von 200cm

Quelle:https://www.fendt-huber.at/2008/?site=fendtet05

Im Maßstab 1/24 komme ich auf eine Breite von 5cm und bei den mir gewählten Mittelmaß von 150cm Original auf einen Durchmesser von 6,2cm. Die Überlegung war nun ein geeignetes Material zu finden. Beim Fisch räuchern habe ich dann mein Buchenholz in der feinen Körnung gesehen und das einfach mal ausprobiert. Also 'ne Bahn gestreut und mit 4,8cm Packband zwei Rundballen gedreht mit mattem Haarlack auf Wasserbasis fixiert. Die 2mm stehen am End eh über. Hab nämlich kein Band mit 5cm gefunden, sei es drum.



Beim Herstellen der Rollen stellte sich mir schon die Frage, dass die Rundballen an einen Traktor aus den 30 - 50er Jahren zu heftig sind.





Tja, als die Rollen fertig waren und ich sie neben meine beiden Traktoren gestellt habe, stellte ich fest die sind ja riesig und die Traktoren klein.



Also neue Recherche. ;)

In meinen Traktorbüchern kamen bei den Heuernten nur dreifache Kombinationen von Anbaugeräten an die Traktoren. Also vorne ein Gerät was das Heu/Stroh zusammenschob, seitlich in Spur brachte und nach hinten auf einen Heuhänger geblasen hat. Oder es wurde mit Heuschwanz und Zweischaar-Beetflug gearbeitet. Wie ich das Board kenne, sind hier sicher Experten am Start. Aber da ich eh der Grobmotoriker bin und solche Anbauten nicht herstellen kann, musste ich weitersuchen.

Allis - Chalmers erwarben sich in den 1890er Jahren die Rechte am Design am Vorläufer der heutigen Rundballenpressen, bei der Familie Lübben in Nebraska. Die Allis-Chalmers Company war ein US-amerikanischer Maschinenbaukonzern, der mittlerweile in eine andere Firma eingegliedert wurde. In Serie ging der sogenannte Roto-Baler 1946 in Produktion und war die weltweit erste in Serie hergestellte Rundballenpresse. Die Ballen konnten mit einem Durchmesser von 14 – 22 Zoll hergestellt werden. Dafür musste der Traktor bei Auswurf jeder Rundballen stoppen. Spätere Weiterentwicklungen des konstanten Zufuhrsystem ermöglichten den Bauern den Traktor im Bindeprozess nicht stoppen zu müssen.


Quelle:http://aussieallischalmersregistry.blogspot.com/2016/08/registry-insight-roto-balers-allis.html

Leider konnte ich keine Infos finden wie breit die Rundballen waren. Bei Sichtung von Bildern im Netz, gibt es Bilder wo die Ballen Hochkant etwa Hüfthoch waren.

Quelle:www.stwnewspress.com

Wirklich Rund waren sie auch nicht. Es waren eher so handliche Kroketten ähnliche Würste die der Arbeiter locker hoch heben konnte.

Auch hier habe ich wieder die Mitte als Maß genommen. Also 20 Zoll = 50,8cm in 1/24 komme ich auf 2,125cm. Bei einem geschätzten Hüftmaß eines 180cm großen Mannes komme ich bei meiner Hüfte auf 100cm, in 1/24 = 4,166 cm

Somit lief der neue Versuch auf 2,1 cm Durchmesser und einer Breite von 4,2 cm. Wieder das gleiche Prozedere mit einem schmaleren Packband hier konnte ich nur eines auf 3,8cm finden. Als Beflockung habe ich diesmal aber auf Faller Streufasern in 6mm ,,Herbstwiese" und ,,Stroh" gesetzt. In der Packung sieht die Wiese brauner aus mit kleinen Farbtupfern das Stroh wirkt recht gelb.



Hier die beiden fertigen Versionen nochmal nebeneinander.



Mittlerweile habe ich auch eine schöne Wurzel gefunden die ich ggf. gerne in einen Baum umfunktioniere und Links ans Diagonale Kopfende zu den Felsen setze.

So ich hoffe der Langweilige Teil des Tages ist somit für Euch beendet :D Mir ist nicht mal ein passender Wohlklingender BName für das Diorama eingefallen.

Wie auch immer,

Gruß Tom

Uwe B.

#1
Hallo Tom,

dann setzt ich mich mal als erster dazu. Und langweilig fand ich den Auftakt ganz und gar nicht, im Gegenteil. Das hast Du alles leicht und locker beschrieben, mit hochinteressanten Infos und schönen Fotos garniert. Sehr lesenswert.  :P :P :P

Ich konnte Base und Traktor ja schon auf dem Stammtisch in Bochum bewundern. Der amerikanische Touch drängte  sich mir auf, weil die Basis in ihrer Grundstruktur schon von Dir modelliert, aber noch nicht weiter mit Vegetation behandelt war und ich hatte die Szene gedanklich glatt in den Staaten verortet. Aber als Laie hatte ich auch keine Ahnung, dass es nun mal kein amerikanischer Traktor ist.  :D

Mir gefallen beide Typen von Heuballen sehr gut, besonders die größeren sind Dir wirklich super gut gelungen. Aber wenn sie möglicherweise zu der von Dir avisierten Zeitphase nicht passen, die kleineren sind doch auch gut geworden.  :1:

Bin mal gespannt, was die Experten hier im Forum dazu beitragen. Ich bleib auf jeden Fall dabei.

LG - Uwe    :winken:

PS: Horst Eckel, der letzte noch lebende unserer Weltmeister von 1954, steht ja auf Deinem Heuballen-Vergleichsfoto genau zwischen beiden Typen und scheint auch noch unentschlossen, welcher den Pokal, äh' Zuschlag  bekommt ... :D  8)
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

tsurugi

Ich setz mich auch dazu !
Die vegetarischen Kroketten sehen nicht so gut aus wie die Rollen, die kommen recht gut rüber.Aber Du forscht ja glaube ich noch weiter rum bis es ideal aussieht.

Gruss

Markus

bughunter

Klasse, was Du hier zeigst! Die großen Rundballen sehen total echt aus, sowas sieht man doch ab und zu auf den Feldern liegen :P
Als Idee, falls passend: ab und zu sieht man ja auch in hellgrüne/graue Folie gewickelte Heurollen ...

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

eydumpfbacke

Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Hans

Bei Stroh sind Rundballen die geläufigsten gewesen? Bei uns sicherlich nicht. Uns=Franken und Bayern. Da waren es klassische Quader. Die Runden sind bei uns nicht vor Ende der 1990er dominant gewesen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Jensel1964

Hi Tom,
da setze ich mich doch mal direkt dazu.  Meine frühesten "Sichtungen" von Rundballen hier in Schleswig-Holstein waren auch in den 90ern. Auf den Feldern meiner Kindheit (70er Jahre) waren quadratische Heuballen allgegenwärtig. Die Strohhöhlen die man damit bauen konnte waren legendär....
Grundsätzlich finde ich Dein Diorama schon sehr schön. Bei den Felsen/Findlingen bin ich mir nicht so sicher.  Bei meinem letzten Besuch am Niederrhein schien mir die Gegend eher "unfelsig" zu sein. Aber das weißt Du natürlich besser.
Mein Vorschlag: Stell einen großen Heuballen-Berg mit einem kleinen "Höhleneingang" dar. Davor liegen eine Schachtel Rothändle und zwei Flaschen DAB Bier (kriegt man bestimmt irgendwo), der Traktor parkt daneben, der wütende Bauer ebenfalls und was im Heu passiert bleibt im Dunkeln.
Dazu hörst Du "Gwendolyn Kucharksy" von Funny Van Dannen ("...das war die Liebe in Nordrhein Westfalen") und dann hast Du DAS Pott-Diorama.
Aber das ist natürlich nur eine Einzelmeinung aus dem hohen Norden.... :D

Jens  :winken:

bughunter

#7
Zitat von: Jensel1964 in 11. Juli 2018, 22:06:01
was im Heu passiert bleibt im Dunkeln.
Jensel, eine echt geniale Idee :P Ich krieg mich jetzt schon nicht mehr ein!

Tom, _das_ mußst Du jetzt _genau so_ umsetzen, bitte, bitte!

Und falls Du keine Bierflaschen findest, hier habe ich was:
https://www.scalemates.com/kits/1104549-unicorn-models-24-70-008-3-whisky-bottles

Edit sagt, immerhin gibt es Bierdosen:
https://www.scalemates.com/kits/1071339-mr-model-mm1500-soda-beer-cans

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

mm

Zitat von: Uwe B. in 11. Juli 2018, 18:44:06
Ich konnte Base und Traktor ja schon auf dem Stammtisch in Bochum bewundern. Der amerikanische Touch drängte  sich mir auf, weil die Basis in ihrer Grundstruktur schon von Dir modelliert, aber noch nicht weiter mit Vegetation behandelt war und ich hatte die Szene gedanklich glatt in den Staaten verortet. Aber als Laie hatte ich auch keine Ahnung, dass es nun mal kein amerikanischer Traktor ist.  :D

Erstmal danke für Dein Lob und freut mich dass Du an Board bist, da erhoffe ich mir viel von wenn es an die Figuren geht. (Um die ich ja jetzt, dank den Jungs ned drum herum komme :D)

Und P.S. Der Horst überlegt immer noch.


Zitat von: tsurugi in 11. Juli 2018, 19:06:10
Ich setz mich auch dazu !
Die vegetarischen Kroketten sehen nicht so gut aus wie die Rollen, die kommen recht gut rüber.Aber Du forscht ja glaube ich noch weiter rum bis es ideal aussieht.

Sehr erfreut. Leider sehen die "Vegetarischen Kroketten" in echt auch aus wie Croquettes de pommes de terre :D  Und die Rollen sind halt für die Alten Traktoren zu groß und zu neu in der Zeit. Ich muss mal schauen wie es weiter geht.

Zitat von: bughunter in 11. Juli 2018, 20:36:50
Klasse, was Du hier zeigst! Die großen Rundballen sehen total echt aus, sowas sieht man doch ab und zu auf den Feldern liegen :P
Als Idee, falls passend: ab und zu sieht man ja auch in hellgrüne/graue Folie gewickelte Heurollen ...

Dank Dir! Die großen Ballen in Folie würden zeitlich ned passen. Da war noch nix mit Silage in Ballenform, denke ich. Ich konnte keinen einzigen Hinweis finden ab wann der Bauer damit begonnen hat Silage herzustellen und das Futter so haltbar zu machen. Höchstens das er das Gras und Maishäckselgut in Silo gebunkert hat, wo ja auch der Begriff der Silage abgewandelt wird, von franz. silotage = Einlagerung in Silos.
Diese Hochsilos für Silage sind aber selten heutzutage, vielleicht in den 50er- 60er Jahren? Bin leider ein 70er Baujahr und ich habe niemanden der mir was erzählen könnte. Auf amerikanischen Höfen sieht man sie oft noch in Filmen. Ich dachte bisher für Wasser und angeliefertes Streugut. Ich weiß auch nicht ob die Amerikaner wirklich silieren oder siliert haben, die haben es doch meist immer warm je nach Abschnitt.



Beide Bilder sind Lizenzfrei

Das wäre ein Gedanke, ein kleines Rundsilo in die Linke Ecke statt der Felsen zu setzen. Womit wir dann wieder in der Amiecke wären.

Bliebe sonst ein flaches Fahrsilo, mit Wänden, oder ein Freigärhaufen mit Plane und Reifen abgedeckt. Mit Betonwänden ist es heute üblicher, früher  habe ich bisher wenn dann nur Freigärhaufen mit Planen und Reifen gesehen. Aber da reicht der Platz ned auf der Platte. Evtl auch als alternative für den Schnitt in der Ecke.

Quelle: http://www.silierung.de

Aber auch da habe ich keinen Plan ab wann das so praktiziert wurde. Ich habe noch ein herausgefunden, dass in den 50er Jahren Trester als Kraftfutter verfüttert wurde.

Von Bundesarchiv, Bild 183-68638-0001 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5357386

Der Silogedanke formt sich, passend zum Scheunenanschnitt.

Zitat von: eydumpfbacke in 11. Juli 2018, 20:45:30
dabei

Freut mich echt, Reinhardt  :P

Zitat von: Hans in 11. Juli 2018, 21:30:15
Bei Stroh sind Rundballen die geläufigsten gewesen? Bei uns sicherlich nicht. Uns=Franken und Bayern. Da waren es klassische Quader. Die Runden sind bei uns nicht vor Ende der 1990er dominant gewesen.

Gängisten in der heutigen Zeit. Das scheint Regional echt große Grenzen zu ziehen. Ich kenne aus meiner Jugend im Rheinland nur Rundballen, habe noch nie einen klassichen Quader in echt gesehen. Wie die das hier im Pott gehandhabt haben, puh wohl auch eher Quader.
Drum der jetzige Weg über die Roto-Baler (ab Baujahr 1946), der Ferguson TE20 wurde von 1946 -1948 gebaut. Allerdings passt der Diotitel nimmer, wenn er denn vorher gepasst hätte. Mir fiel gestern echt kein anderer Threadtitel ein, außer "Ackerweg 0815" und der "Potttitel".

Bin froh dass Du geschrieben hast, das habe ich mir erhofft, gerade wenn ich in eine Richtung der Bepflanzung rutsche, oder wenn es um Erdtöne geht.


Zitat von: Jensel1964 in 11. Juli 2018, 22:06:01

Mein Vorschlag: Stell einen großen Heuballen-Berg mit einem kleinen "Höhleneingang" dar. Davor liegen eine Schachtel Rothändle und zwei Flaschen DAB Bier (kriegt man bestimmt irgendwo), der Traktor parkt daneben, der wütende Bauer ebenfalls und was im Heu passiert bleibt im Dunkeln.
Dazu hörst Du "Gwendolyn Kucharksy" von Funny Van Dannen ("...das war die Liebe in Nordrhein Westfalen") und dann hast Du DAS Pott-Diorama.
Aber das ist natürlich nur eine Einzelmeinung aus dem hohen Norden.... :D

Mönsch Jens, schön dass Du ebenfalls an Board bist. Auch wenn Du nicht nur mir voll das Grinsen aufs Gesicht geknallt hast. Als ich das gelesen habe, schwebte mir da schon was im Kopf.  Das ist echt ein Gedanke wert, und ich komme ja nun nimmer drumherum da was in der Richtung zu versuchen.  :P

Zitat von: bughunter in 11. Juli 2018, 22:13:52
Tom, _das_ mußst Du jetzt _genau so_ umsetzen, bitte, bitte!

Nun komme ich nimmer drumherum. Ich gebe mein bestes!
Ich habe noch Flaschen in 1/24 in Weißglas und Braunglas hier liegen.  ;)


So oder so, danke ich allen bisher Beteiligten. Mir schwirren viele Ideen durch den Kopf auf die ich ohne den Thread und Euch ned gekommen wäre.  :P

Hans

ZitatAuf amerikanischen Höfen sieht man sie oft noch in Filme

Und nach wie vor auf Bauernhöfen. Teils ungenutzt, aber sind noch massig da. Silage zu verfüttern war aber durchaus auch Einstellungssache. Man fand/findet sie recht unterschiedlich verteilt. Viele blieben je nach Tierbestand beim klassischen Heu - das einzufahren habe ich noch mitgemacht und kenne auch die eine oder andere Scheune von innen deshalb (als Kind und Heranwachsender). Zudem gabs Frischgras im Sommer. 

Im Fränkischen sind/waren aber neben Hochsilos auch die Fahrsilos stark verbreitet, was auch die Ausmusterung von Reifen erleichterte...  :D

Bild: Die "Schiefen Silos von Bärnau"   :D :D
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Uwe K.

Also ich finde den Anfang deines Dios schon mal grandios!!
Gefällt mir super gut.
Die Steine würde unbedingt so lassen.
Allerdings würde ich den Baum/-stumpf eher hinter die Steine verpflanzen.
Wenn ich ehrlich bin, sagen mir die Kroketten nicht so besonders zu.
Die Rundballen würde ich mir für moderne Schlepper reservieren.
Für mich kämen für ein zeitgenössisches Dio eigentlich nur Rechteckballen in Frage.
Wie die Kollegen zuvor schon schrieben, könnte man mit denen auch sehr viel mehr
anfangen. :1: :1:
Auch wären sie durch ihre Größe sehr viel variabler auf dem Dio einsetzbar.
Bin echt mal gespannt wie es weiter geht. Der Anfang ist schon mal hervorragend!!!

Mardermann

Hallo,
Ich will mich als "Fachmann" hier mal einmischen. Also ich bin aus der Landwirtschaft. Wir hatten uns 1977 eine Rundballenpresse gekauft. Ich glaube fast die erste hier in der Gegend. Und wenn der Traktor so aussieht, hat er durchaus schon 30 Jahre geschuftet (bei schlechter Pflege). Er kann also bei "modernen" Rundballen stehen, also so 80er Jahre.  Überigens, deine Rundballen sehen spitze aus. Ich habe schon schlechtere auf manchen "Siku" Bauernhöfen gesehen. Wobei das ja nun auch 1:32 ist. 

Gruß,
Didi
Gruß
Didi

Hans

ZitatIch habe schon schlechtere auf manchen "Siku" Bauernhöfen gesehen

Genau. Und wie er sie gemacht hat, ist schon genial!
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

Ein interessantes Projekt! Da sehe ich gern zu. Da Bauern bzw. Leute vom Land auch hin und wieder alte Traktoren wieder flott machen, um damit an Traktortreffen teilzunehmen, kann dieses Dio ja auch eine erste Probefahrt durch die Felder zeigen, bevor das alte Dieselroß zum Lackierer kommt. Nur so ein Gedanke von mir, dann muß man sich keinen Kopp machen. ob der Traktor und die Rundballen zeitlich zusammenpassen.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

mm

Zitat von: Hans in 12. Juli 2018, 18:44:30
Die "Schiefen Silos von Bärnau"   :D :D

Zumindest würde eventueller Pfusch meinerseits erklärbar sein :D

Zitat von: Uwe K. in 12. Juli 2018, 19:45:50
Also ich finde den Anfang deines Dios schon mal grandios!!
Gefällt mir super gut.
Die Steine würde unbedingt so lassen.
Allerdings würde ich den Baum/-stumpf eher hinter die Steine verpflanzen.

Dank Dir Uwe fürs Lob und den Input. Ich bin noch in der Findungsphase. Der Thread sprudelt vor Ideen, das ist toll.
Muss nur aufpassen mich nicht schon im Vorfeld zu verlieren, hatte selbst schon den Gedanken das die Platte für meine Gedanken zu klein ist. Und die Kroketten tja, ich glaube selbst die Originalen waren ned wirklich schön ;)

Zitat von: Mardermann in 12. Juli 2018, 20:15:14
Hallo,
Ich will mich als "Fachmann" hier mal einmischen. Also ich bin aus der Landwirtschaft. Wir hatten uns 1977 eine Rundballenpresse gekauft. Ich glaube fast die erste hier in der Gegend. Und wenn der Traktor so aussieht, hat er durchaus schon 30 Jahre geschuftet (bei schlechter Pflege). Er kann also bei "modernen" Rundballen stehen, also so 80er Jahre.  Überigens, deine Rundballen sehen spitze aus. Ich habe schon schlechtere auf manchen "Siku" Bauernhöfen gesehen. Wobei das ja nun auch 1:32 ist. 


Cool Didi, Du bist für mich Gold wert, danke für die Info. Und Danke Dir für das Lob. Geht runter wie Öl.

Zitat von: Hans in 12. Juli 2018, 20:31:12
Genau. Und wie er sie gemacht hat, ist schon genial!

Selbes an Dich wie bei Didi, soviel Öl kann ich garned schlucken :D

Zitat von: Gilmore in 13. Juli 2018, 22:19:12
Ein interessantes Projekt! Da sehe ich gern zu. Da Bauern bzw. Leute vom Land auch hin und wieder alte Traktoren wieder flott machen, um damit an Traktortreffen teilzunehmen, kann dieses Dio ja auch eine erste Probefahrt durch die Felder zeigen, bevor das alte Dieselroß zum Lackierer kommt. Nur so ein Gedanke von mir, dann muß man sich keinen Kopp machen. ob der Traktor und die Rundballen zeitlich zusammenpassen.

Gilmore, willkommen! So eine Treckertreffenplatte kommt sicher nach. Hab noch einige auf der Halde. Da kommt noch was nach. Freut mich dass Du an Board bist.

Schönen Sonntag Euch im Sonnenschein.

Gruß Tom



Ralf S.

Gruß aus Ostfriesland

Ralf

HKT

Moinsen,

na, daß hat doch was!
Persönlich finde ich die Rollen besser als die "Kroketten"-ganz nah am Original!  :P


LG
--
Ralf

mm

Vorab zwei Dinge.

Danke an die beiden Ralf's für die Kommentare. Sorry war lange futsch.

Dann hoffe ich dass alle die Hitze Perioden halbwegs gut überstanden haben.

Das zum einen.

Falls jemand denkt hier herrsche Stillstand, geht es jetzt mal weiter. Und da der BB hier ned zum auf die Kacke hauen ist sondern zum lernen für mich, ;) Habt Ihr mich wieder am Hals

Naja weiter im Karton jetzt.

Ich habe die Platte mit Farbe behandelt und bin absolut unzufrieden :(
Verwendet habe ich Acrylfarben. Irgendwie haben sich die Farben anders als auf den Keilrahmen entwickelt.

Vorbehandelt habe ich die Dioplatte mit Rohem Umbra. Die Farben haben sich beim auftragen ziemlich zickig verhalten, zumindest für mein empfinden.
Ich weiß nicht ob ich das das GipsSandgemisch hätte vorbehandeln sollen. Aufjedenfall hat die Platte gesaugt ohne Ende.
War der Farbton anfang ziemlich heftig, ging er innerhalb von 30 Minuten vollkommen ins Gegenteil. Ich wollte nasse Erde darstellen und der Plan war dies mit Kaffeeprütt (getrocknet) zu verkörnen.

Dann stieg der Gedanke auf,  Sommer = nix nasse Erde , also habe ich versucht ins hellere zu gehen. Dies Stückweise mit Dunkelbraun, dann Dunkelbraun mit Titan aufgehellt, dann  gesellte sich Ocker dazu. Wieder haben sich die Farben immer anders verhalten als ich es mir gewünscht hätte.

Also ging ich wieder zurück ins dunkle umd dann wieder heller zu werden.
Irgendwann hatte ich die Nase erstmal voll und habe begonnen mir Gedanken um die Pfütze zu machen.  Also auf in den Künstlerbedarf. Kein Schmincke vor Ort also hat mich die Verkäuferin auf Strukturgel der Marke Reeves gebracht. Nach Testläufen war das aber nicht in meinem Sinne, irgendwie war das nie klar.

Dann habe ich mir einmal von Schmincke Acryl Strucktur Gel besorgt, und das mit einem Spatel auf die Pfütze aufgetragen, ohne Testlauf. Ihr wisst das dieses Dio mit dem Wasser quasi als Testlauf für meine Stinson mitgedacht ist.

Die Trockenzeit lag jetzt bei 4 Wochen. Das Strukturgel ist richtig klar und fest, so dass ich mit darauf rumkloppen könnte. Das sagt mir zu.
Was mir nicht zusagt ist die Farbe der Erde. 1/24 ist nicht 1/1. Außerdem bin ich der Eminung dass man in Zukunft nur noch Dinge bewerten darf wenn man sich selbst daran versucht hat. :D

Ok hier nun Bilder. Auch hier etwas vorab. Die Bilder nehme ich (in der Regel) immer mit einer Canon DSLR auf und einem Tamron Makroobjektiv, mit Tageslicht oder Photolampen. Bei meinem letzten Modell hat das Details erhabener wirken lassen als sie sind.

Hier habe ich um die Farben zu dokumentieren bzw. die Sichtweise auf die Farben zu haben.
Mit und ohne Blitz Fotos gemacht. Die Farben wirken dann mit Blitz viel dunkler, aber man hat den Vergleich.

1. Ohne Blitz


2. Mit Blitz


3. Pfütze ohne Blitz


4. Pfütze mit Handykamera


5. Pfütze im Gegenlicht mit Handykamera



Der Plan wäre jetzt folgender. Die Pfütze mit weiteren Acrylgellagen einzufärben und eine farbliche Struktur und Tiefe zu schaffen. Ich dachte ich gehe da ins Grün Braune. Was denkt Ihr?

Dann habe ich mich erstmal entschieden die Felsen zu lassen, mit dem BaumStumpf um etwas tiefe über die Mitte der Platte hinaus zu bekommen.
Ich stelle fest, für ein 1/24 Dio ist mir auf der Platte einfach zuwenig Platz. Also möchte ich die Felsen ins Felsenfarbe bekommen.
Die Idee mit dem Heu und den Liebespaar habe ich verworfen. Da ich noch allerhand 1/35 Traktoren auf der Halde liegen habe werde ich mich dann in 1/35 mehr ins Detail versuchen. (Die Umsetzung wird aber irgendwann verfolgt, versprochen)
Die Ballen kommen auch nicht auf Dio. Aber auch dort behalte ich die Technik im Hinterkopf. Nach unten hin im Maßstab ist ja viel mehr möglich.

Ich bin für jeden Tipp wie immer Dankbar.

Beste Grüße,
Tom

Also ist jetzt geplant einen Zaun zu Friemeln und eine angerissene Scheune aus Holz. Im Pott befindet sich das Diorama nun nimmer


pucki

Ich wohne mein Leben lang, im Oberbergischen (ca 60 km von Köln). In meiner Jungendzeit (70er Jahre) war ich mal einige Wochen auf eine Bauernhof und habe bei der Heuernte geholfen. Der Bauer hatte einen Traktor hinter dem ein "Heusammler" mit Ballenpresse montiert war. Diese Maschine hat dann ein, mit Kordel gebundenen, Heuballen ausgeworfen.

Ich war damals ca. 14 Jahre und da die Maschinen "zickig" war, war es mein Job das Heuballen die nicht richtig zusammengebunden waren (Kein Knoten) auf die Nebenspur zu werfen und den Kordel zu entfernen.

Diese Maschinen waren in unsere Gegend üblich. 

Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Maschine ihm gehörte. Sehr oft wurden diese Maschinen über die Genossenschaften verliehen, da sie ja eh nur kurzfristig gebraucht wurden. Das würde übrigens auch erklären, wieso es in gewissen Regionen immer die selbe Art von Heuballen gibt.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

mm

Hallo Pucki,

danke für Deinen Beitrag. Die Ballen habe ich bisher aus Platzgründen erstmal verworfen.

Gruß Tom

coporado

Moin Tom,

schöne Fortschritte und die Farbgebung der Base sieht doch prima aus, wie ich finde. Wie hast du die Farbe aufgebracht, Pinsel oder Airbrush? Mit der Airbrush hatte ich bisher nicht die von dir beschriebenen Probleme was das starke "wegsaugen" der Farbe angeht.

Bei den Farben für die Pfütze würde ich mich auf die Farben beschränken, die auch in der Base drin stecken, denn darin steht ja das Wasser und färbt sich entsprechend. Sei mit den Acrygellagen vorsichtig, bin damit auch schon mal auf die Schn...gefallen, als ich sie 1mm zu dick aufgetragen hatte = trocknet nicht klar aus und bleibt milchig  :5: Für Pfützen eignen sich auch Gießharze wie Still Water von Vallejo oder Solid Water von deluxe materials. Die kannst du direkt nach Wunsch einfärben, klappt wunderbar.
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

mm

Hallo Sascha,

danke für Deinen Einstieg hier.

Ich habe alles gepinselt. Das waren so Acrylfarben aus der Stube von Stanger. Ich habe heute noch Bilder von den anderen Farbphasen auf dem Handy gefunden.
Die Platte sah zu Beginn aus wie ein Schokokuchen. Auch der Vanilleauftrag der Acyrlpaste ist da zu sehen.

Da ich die paste sicher schlecht einfärben kann, war mein Plan jetzt auf dem ausgehärtetn Klarzeug Farbe aufzutragen quasi sanft und zärtlich und dann noch eine dünne Schicht drüber zu ziehen Schmincke Gel.

Gruß Tom

coporado

Moin Tom,

wenn du die Base gepinselt hast, kann ich mir gut vorstellen, dass die Grundmaterialien ordentlich Farbe gesaugt haben. Andererseits gibt das auch wieder tolle Möglichkeiten nass in nass zu malen und damit prima Farbnuancen in den Boden zu bringen  :pffft: Hat alles sein Für und Wider  :1:

Deine Vorgehensweise für die Pfütze geht natürlich auch prima, wenn der Untergrund farblich gut "vorbereitet" ist, um Tiefe reinzukriegen, sieht das auch absolut überzeugend aus  :P
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

mm

Moin Sascha,

was man unterschätzt ist ja meist, dass die Farben sich mit runterskalieren müssen, schätze ich mal.
Also das alles eine Spur heller ist als im Original so meine Vermutung.

Die Schokolade beim ersten Farbauftrag


Und der Pfützenauftrag



Das erschlägt einen schon am Anfang. Nebenan ist meine Farbpalette, einfach nach dem malen einrollen. Die Luftpolsterfolie hält die Farben ewig frisch selbst bei den Mordstemperaturen die jetzt waren.

Gruß Tom

coporado

Krasser Unterschied der Farben zwischen den beiden Bildern  8o 8o 8o Wenn ich die Palette daneben so anschaue, sind die Farben ja relativ gleich geblieben, irre.

Hast du unter der Folie noch irgendwas nasses liegen (Tuch, Lappen), damit sich die Farbe hält?
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!