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Airfix 1/600 Flugdeckkreuzer Moskva

Begonnen von Murdock, 29. September 2018, 19:32:28

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matz

Mein lieber Herr Gesangverein.  8o  Da geht aber die Post ab.
Auf die nächsten Updates kann man echt gespannt sein.  :klatsch:

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Sachse 3

Nabend,
krass da steckt viel Arbeit drin. Wird bestimmt ein Hingucker.

Gruß
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"

Murdock

Sonntag = Updatetag

Original und Umbau: Kräne aus WEM-Ausleger, AJM-Ankerwinde und gekürzter Airfix-Schwinge.



Überflüssige Löcher werden mit Gießästen ,,zugestopft".



Geklebt, gekappt, geschiffen. Besser als Spachtelmasse. Die weißen Quadrate waren ein misslungener Versuch zur Darstellung von Lukendeckeln



Zerschnittene IJN-Munitonskisten ergeben bessere Lukendeckel.



Ertüchtigen der Ruderboote. Vlnr: Bausatzteil, bearbeitetes Bausatzteil, WEM-Stzbänke



Das Schleppsonars  MG-325 "Vega".



Die wesentlichen Teile des Sonardecks. Neu gefundene Fotos belegen: Die Galerie existiert in der gebauten Form nicht. Da sie kaum sichtbar sein wird, entferne ich sie aber nicht.



Bauzustand des Sonardecks vor dem Einkleben des Landedecks.



Der hintere Aufzug wird neu graviert. Um nicht in den alten Fugen zu gravieren mit geringem Versatz zur Originalposition.



Dies sind die abgetrennten Rückwände des Aufbaudecks. In diesem Zustand nicht verwendbar.



Von den Oberflächenkonturen befreit, eigenen sie sich noch als strukturelle Abstützung der Aufbaudecks.



Die abgebrochenen Außenteile am Heck des Helidecks werden wieder eingeklebt...



...und verspachtelt.



Ins Landedeck werden zwei umlaufende Linien graviert. Angeklebte, schmale Holz- und Plastikplättchen halten die Gravierklinge auf konstanten Abstand zur Decksaußenkante.



Das Ergebnis ist erstaunlich gut. Gleichmäßige Abstände rings um das Landedeck.



In die innere Nut wird eine Scheuerleiste eingeleimt, die äußere Nut dient später als Führung für die geätzte Reling.



Hier werden die Rückwände neu verblendet



Die große Öffnung des oberen Hangars wird mit einem Füllteil strukturell verstärkt.



:winken: Lutz

ice

Ich bewundere ganz besonders deine Fähigkeiten am Fräser. Wäre eventuell einfacher das Schiff gleich aus einem Block Polystyrol raus zu fräsen. :D
...wurde leider gelöscht. Darum bitte hier klicken: Profil bei scalemates.com

Graf Spee

Sieht echt super aus.
Das Modell wird wieder ein richtiges Kleinod werden. :P

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



MiG-Fan

Hi,

wahnsinn was du uns da zeigst und aus dem alten Bausatz raus holst. Das dürfte ein Spitzenmodell werden.

Gruß

Uwe

Murdock

Vermutlich - das ist zumindest das Ziel - wird das ein ordentliches Airfixschiff, aber Kleinod/Spitzenmodell eher nicht. Dafür hat der Kit grundlegende Mängel, die mit vertretbarem Aufwand nicht zu beheben sind. Eine große Schwachstelle ist beispielsweise der Schiffskörper. Die Breite ist ok, aber der Rumpf ist  12 mm zu lang - aufs Original gerechnet 7,2 m, fast eine Heli-Länge. Schwer nachbildbare Details wie Lüfterjalousien fehlen, der PE-Satz von WEM ist brauchbar, aber auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit usw. Es wird auf einen Kompromiss aus 70er Jahre Formenbau, Aufwand und Kosten für Zubehörteile hinauslaufen.

:winken: Lutz

Murdock

Update 5

Der Strahlabweiser des vorderen Doppelstarters  wurde aus Reststücken des originalen Schiffsständers neu angefertigt. Die Einzelteile wurden zusammengeleimt, vorgefräst und wie zu sehen auf das Deckhaus geklebt.




Die endgültige Form wurde danach gefräst, da die Kontor des Abweisers in der Frontwand des Deckhauses fortgeführt wird.



In der Seitenansicht sieht man den bogenförmigen Verlauf. Auch zu sehen: Die Säule des Doppelstarters ist noch zu kurz und die Ständer der beiden RBU 6000 –Werfer sind noch zu lang.



Die Zeit für die ersten geätzten Blechteile ist gekommen.



Die Positionen aller Kreuzpoller muss korrigiert werden. Die extra angelegten Bohrungen müssen wieder zugestopft und verschliffen werden. Die Pollergrundplatten werden ebenfalls entfernt. Sie sind viel zu groß.



Danach wurden die hinteren Aufbauten auf das Aufbaudeck geklebt und verspachtelt. Der rot umrandete Bereich wurde eben gefeilt und mit einer 0,5mm Plasteplatte verblendet.



Der Aufbau der Rückwand begann mit der Montage der Hangartore und dem Kontrollstand für die Flugleitung.




:winken: Lutz


Murdock

Update 6

An beiden Seiten der Aufbauten befinden sich große Antennensysteme für elektronische Gegenmaßnahmen (MP 150 /MP 152) im NATO-Jargon ,,Side Globe" und ,,Bell Top"  und ,,Bell Cloud" genannt. Die Form der beiliegenden Bauteile gefiel mir nicht, die Gussqualität war nicht schön und sie erschienen mir zu klein. Zudem liegen dem Bausatz nur sechs große Radome bei. Die beiden oberen Steuerbordantennen fehlen. Aus einer alten Messerklinge fertigte ich einen Formstahl an und stellt aus einem alten Giessast neue Radome her.




Links die Bausatzteile, rechts sie Ersatzantennen. Nach der Montage und dem Vergleich mit Originalfotos erkannte ich, dass sie nun etwas zu groß geraten waren.




Ich habe den Fehler nicht korrigiert. Das Modell hat so viele Fehler im Maßstab, dass eine Massabweichung mehr kaum ins Gewicht fällt.   




Ich begann die Konturen der Bordwände mit Anbauteilen, Luken, Rohren und Kabelschächten herauszuarbeiten. Dabei ist es sehr schwierig anhand der Musterfotos zwischen der Moskau und der Leningrad zu unterscheiden, inkl. häufiger Umbauten und ständig wechselnder Rumpfnummer. Ich gab es auf Moskva- authentisch zu bauen, zumal auch hierbei Massstabsschwankungen die Rohr- und Kabelweggestaltung erschwerten oder nahezu unmöglich machten.




Zwischendurch haben die Decks ein wenig Farbe bekommen.




Für Kabelkanäle verwende ich PS-Profile und für Rohre Kupferlackdraht.




Normalerweise setze ich PE-Teile erst gegen Ende ein, oft nach den Lackierarbeiten. Hier muss ich jedoch einige Teile vorher ankleben.




Die BARS-72 Feuerleitradare der 57mm Zwillingstürme waren etwas zu groß geraten und auch die Form der Sockel und Antenne war nicht stimmig.  Als Kompromis änderte ich nur den Sockel und ersparte mir einen vollständigen Neubau.   




Die Steuerbordseite brauchte weitere Plattformen. In ,,Grau" die beiden EW-Antennen, die Airfix nicht berücksichtigt hat.




Deckabkleben geht nur mit Pinzette und Lupenbrille und gehört garantiert nicht zu meinen Lieblingsarbeiten.



:winken: Lutz

Hajo L.

"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

dafi

Was für ein herrlicher Murdock!

Hochachtungsvoll, XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

Universalniet


ice

Zitat von: Murdock in 02. Dezember 2018, 01:41:05
Deckabkleben geht nur mit Pinzette und Lupenbrille und gehört garantiert nicht zu meinen Lieblingsarbeiten.
...aber dafür freut man sich umso mehr auf's Auspacken. :1:

Der Baubericht ist immernoch top.  :P
...wurde leider gelöscht. Darum bitte hier klicken: Profil bei scalemates.com

mikromodell

Der Baubericht hat mit motiviert, mich in diesem Forum anzumelden, um zu kommentieren.

Ich bin mit Airfix Bausätzen in der Jugend aufgewachsen, und es begeistert mich, was Du daraus machst. Ich vermute mal, auch H.M.S. Tiger stammt von Dir? Ist jedenfalls die gleich Art zu bauen, ich las den Baubericht (hier im Forum?) vor geraumer Zeit.

Viele Grüße
Harry

mikromodell

@Lutz:
Ich sehe, Du fräst sehr viel. Mache ich auch, allerdings mit einem anderen Typ Fräser: Hartmetall Zweischneider. Gibt es herab bis zu 0,3mm Durchmesser. Vielleicht wären die auch für Dich interessant. Die Dinger sind sauscharf und einfach nur gut.

https://www.sorotec.de/shop/Zerspanungswerkzeuge/sorotec-werkzeuge/1-8-werkzeuge/3-175----1-8---Fraeser/2-Schneider--Flach-/

Viele Grüße
Harry

@Admin: Das ist jetzt ein ernstgemeinter Tipp, kein Spam ;-)

Murdock

Update 7

Die Aufbauten bekommen ihren ersten Farbüberzug.




Nach dem Entblättern




Ein paar Lackierfehler




Messingdraht - Ausgangsmaterial für die Lenkflugkörper.


Form und Größe entsprechen ungefähr den Originalraketen, ein Scale Nachbau ist es aber nicht.


Fertiger Doppelstarter B-189 mit zwei 4K65 Flugabwehrraketen


Und hier der MS32 Starter mit RPK-1 Anti-U-Bootraketen



Das sind die Bausatzteile für den Hauptmast und das Top-Sail Radar. Darunter der Top-Sail Reflektor aus dem Ätzteilsatz. Es wäre eine Schande, dieses filigrane Messinggerippe mit dem krummen Plastemast zu verbinden, aber ein neuer Mast ist eine echte Herausforderung.





Die Basis ist ein stabiles, gelötetes Dreibein aus Messingdraht und einer Aderendhülse. Die Diagonalstäbe sind nur eingeklebt.




Die Mastverlängerung für den Top-Sail Reflektor ist wieder ein Stück Messingdraht. Die untere Antennenplattform ist aus PE-Restmaterial zusammengeleimt.


Analog dazu wird die zweite Plattform aufgebaut. Vor dem Hauptmast steht der geringfügig überarbeitete Sockel des Head-Net-CC Luftraumüberwachungsradars.



@mikromodell
Extra angemeldet, um meine Basteleien zu kommentieren?! Das ist schon eine dicke Packung Lob und Ansporn, Besten Dank dafür. Ja, den Tiger habe ich vor einigen Jahren gebaut

:winken: Lutz

MiG-Fan

Hi,

also ich bin einfach sprachlos wenn ich sehe was du da machst.  8o :rolleyes: Das ist wirklich noch Modellbau.  :7: Macht immer Spaß deinen Beiträgen zu folgen.

Gruß

Uwe

maxim

Wirklich beeindruckend!  :klatsch:

Welche Hubschrauber nimmst Du? Kamow Ka-25 aus dem Bausatz? Mil Mi-8 Minenräumer?
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Murdock

@maxim

Ich habe die beiden  Bausatzhelis und vier Kamovs von Shapeway. Beide Typen geben keinen Anlass zum Jubeln. Die Shapeways haben die richtige Form, sind aber etwas zu schmal. Außerdem scheint sich ihre Oberflächenstruktur zu verändern. Der Kunststoff trübt ein und die Oberfläche wird zunehmend unebener. Die Länge der Airfixis ist ok, aber sie sind deutlich zu breit und zu formlos. Ich könnte versuchen sie  "in shape" zu schnitzen, Silikonform machen und x-Abgüsse herstellen. Aber will ich mir das antun?? Also tendiere ich zur Zeit zu den vier Shapeways.





:winken: Lutz

maxim

Hast Du mit den gedruckten Teilen irgendetwas gemacht? Z.B. um sie zu reinigen? Ich würde sie möglichst bald grundieren, vielleicht schützt das die Oberfläche? Ich vermute aber, dass da noch etwas Wachs dran ist.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


starship24

Das sieht schon vielversprechend aus, was du bisher aus dem alten Airfix-Kit gezaubert hast! In meinem Vorrat habe ich die Moskva von Combrig Models in 1/700.  Das dürfte ein ebenso großes Bauvorhaben werden, da auch dieser Bausatz einige Fehler hat.

Wolf

Schande, ich habe den BB echt übersehen. Aber dafür habe ich jetzt ganz viel auf einmal zu lesen gehabt. Und es gefällt mir ausnehmend gut.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

RLHDLW

Cooler Baubericht, wieder was gelernt!  :klatsch:


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

Murdock

Update 8

Accessoires für den Bug: Ein Wellenbrecher, Staukästen, Ketten, Gitter, Klampen.



Zwischen den beidenSA-3 Startern befindet sich eine Bootsplattform mit einem abkippbaren Mast, den ich neu anfertigen musste.



Der Hauptmast bekam weitere Anbauteile.



Das große Top-Sail Radar aus dem WEM-Blechteilesatz – in dem Maßstab natürlich vereinfacht. Die Form der Leitbleche stimmt nur für die frühen Dienstjahre.



In den 80ern sind die Platten deutlich kleiner. Die Platten wurden gekürzt, neue Mastteile spendiert ein Kran aus der Restekiste.



Der Mast vor dem Lackieren.



Der Versuch ,,Leben" auf die große, graue Fläche des Helidecks zu bringen und Blechstöße zu simulieren.



Das Ergebnis haut mich noch nicht um, ist aber ausbaufähig.



Zwischendurch verlege ich erste Relings. Zur Fixierung der großen Suchradare wurden 1mm Messingbolzen in die Aufbauten geleimt.



:winken: Lutz

Graf Spee

Sehr interessant.

Wie hast Du denn die Klampen gefertigt? :woist:
Oder hattest Du das schon erklärt? ?(

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.