Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20

Begonnen von Graf Spee, 03. November 2018, 23:45:31

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Murdock

Wirst Du die Dampfrohre an der Schornsteinkappe noch aufbohren?
:winken: Lutz

Jensel1964

Wie immer eine großartige Arbeit, Mathias :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Der Tarnanstrich wirkt sehr überzeugend. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der Realität gewirkt hat.
Jens  :winken:

Graf Spee

@Lutz:
Die Größeren auf jeden Fall.
Die Kleinen haben nur 0,25 mm Durchmesser, da wird das etwas schlecht und von daher nur mit etwas Farbe angeordnet.

@Jens:
Das Interessante ist ja, dass das Schema nicht nur von Zerstörern sondern auch von den T-Booten der Raubtier-/Raubvogelklasse gefahren wurde.
Da warte ich noch auf einen Bausatz...

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Eiskaltes Händchen

Moin Graf Spee,

etwas spät, aber auch hier hänge ich mich mal dran, hab ja auch soooo...viel Zeit :D
Millitaria ist ja grundsätzlich nicht so meins, aber auch bei Deiner exellenten Arbeit kann man sich als quasi Neuling trotzdem so manches abgucken :9:
Die Sache mit dem "Baudock" finde ich sehr effektiv, besonders im Blick auf meine RMS Olympic in 1:700, die sich während des bauens bislang doch einige 8o, zwar nicht dramatische Macken am Rumpf eingefangen hat, die aber wiederum beim endgültigen Finish unnötig Arbeit verursachen :pffft:
Wünsche Dir weiterhin gutes gelingen und Freude am neuen Werk ;)

Viele Grüsse :winken:

Graf Spee

#29
@Eiskaltes Händchen:
Schön das es Dir gefällt.

Zum Dock hatte ich mal ein paar Bilder gezeigt samt Erklärung zum Aufbau.
Das müsste sich im Baubericht zur Karlsruhe befinden...

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Iceman-Pilot

Dein Appendix hat geärgert?  :5:

Schmeiß Ihn raus!  :7:

Gute Besserung.


Alex
:winken:
mein Kanal auf YouTube
https://www.youtube.com/@alexw.2344

Puchi

Zitat von: Graf Spee in 22. Dezember 2018, 23:52:01
Ich hoffe, der Baubericht weiß soweit zu gefallen.
Tut er! :1:

Feine Detailarbeit rundum, sehr schön gezeigt und erklärt! :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl

Graf Spee

@Alex:
Keine Sorge, der ist raus. ;)

@Puchi:
Dank sehr für das Lob. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Graf Spee

#33

Historischer Abriss:
Als erste Einheit des neuen Typs wurde im September 1936 Z 17 bei der DeschimAG in Bremen auf Kiel gelegt, zeitnah gefolgt von den 5 weiteren geplanten Einheiten.
Als deren letzte lief im Dezember 1938 schließlich Z 22 vom Stapel, ebenfalls wie alle anderen Einheiten, bei der DeschimAG.

Die Erprobungen zeigten, dass die Zerstörer 1936 insgesamt als bessere Seeschiffe als ihre Vorgängerklasse 1934, wenn auch ihr Verhalten als solches lediglich als Befriedigend betrachtet wurde.
Durch die Reduktion der Toppgewichte beispielsweise war die Stabilität erhöht worden und auch die Anpassungen am Schiffskörper trugen einen wesentlichen Teil dazu bei.
Als weiteren Effekt brachte dies mit sich, dass keine Verbrauchsbeschränkungen angeordnet werden mussten.

Die Erprobungen umfassten das übliche Programm von Maschinenstörübungen, Meilenfahrten, Verbrauchsfeststellungen, Schießabschnitten, Verbandsfahrten, etc.
An deren Ende stand die Indienststellung und somit die Übernahme der Schiffe in den aktiven Dienst der Kriegsmarine.
Nach der erfolgten Indienststellung aller Schiffe bildeten die 6 Einheiten des Typs 1936 die 3. Zerstörerflottille, bestehend aus der 4. und 5. Zerstörerdivision.

Die gesamte Klasse bestand nunmehr aus den Schiffen
Z 17 Diet(h)er von Roeder
Z 18 Hans Lüdemann
Z 19 Hermann Kühne
Z 20 Karl Galster
Z 21 Wilhelm Heidkamp
Z 22 Anton Schmitt




Das Ganze hier entwickelt sich mittlerweile zu einer Art "Speedbau". 8o
Zumindest für meine Verhältnisse. :6:

Als erstem Bereich widme ich mich der Brücke.
Im Bausatz sind zwar Teile zur "Detaillierung" vorgesehen, aber die sind im Endeffekt nicht zu gebrauchen.

Also habe ich aus Draht, Sheet und Rundmaterial ein paar der wichtigsten Instrumente erstellt.
Im Einzelnen sind das drei Kreiselkompasstöchter, zwei davon mit Säule für die Nocken und zwei Zielsäulen.

Zusätzlich zu den oben zu sehenden Einzelteilen gibt es natürlich auch an den Aufbauten genug zu tun.

Hier mal ein Blick von oben, bevor die Farbe drankommt.
Gerichtet habe ich ich hierbei nach einer Aufnahme aus Breyer "Die Deutsche Kriegsmarine".
Dort kann man sehr gut, vom Artillerieleitstand aus gesehen, den gesamten Brückenbereich erkennen.

Zu den oben erwähnten Kompanten und Zielsäulen kamen noch die benötigten Signalscheinwerfer hinzu.

Danach wurde dann alles passend lackiert.

Gleiches gilt für den Brückenbereich, wo natürlich auch die angebrachten Details lackiert wurden.

HIer im Bild erkennt man auch, hinter dem Artillerieleitstand, die im Rahmen der Umrüstung hinzugekommene Hütte für das vordere Funkmessgerät.
Erstellt habe ich die ganz einfach aus Plastiksheet.

Nach dem ersten Durchgang wurden die erstellten teile alle soweit angebracht.

Die Niedergänge sind aus dem LionRoar-Set entnommen und benötigen eine sorgsame Handhabung, da die sich sehr leicht verziehen...

Nachdem der Kleinkram soweit dran war habe ich mich an den E-Messer gemacht der seinen Platz im vorderen Leitstand erhält:

Wie man weiter unten sehen wird ist das Bausatzteil einfach nur grausam schlicht geraten.
Daher gilt hier mal wieder: "Abbadahabbichscratch".
Im Bild sind erst mal nur die Teile zu sehen, die für den Grundaufbau benötigt werden.
An und für sich nichts Wildes: Rundstab, Sheet, PE-Reste und was sich noch so vom Bausatz verwenden lies.

Nach ca. 1h sieht das Ergebnis dann so aus:

Zur Aufklärung: Das rechte Teil ist die Bausatzversion. ;)

Die erste Probepassung zeigte, dass das Scratchteil ca. 1mm zu hoch war.

Deswegen habe ich es dann an einer unauffälligen Stelle entsprechend eingekürzt, wie man weiter unten erkennen kann.

Nach einem kleinen, erquickenden Chat mit Jensel kam ich irgendwie auf den Gedanken, dass ja noch etwas wichtiges fehlt.
Der Spind für die Signalflaggen:

Ob die von mir gewählten Form und Maße so passen, vermag ich nicht zu sagen.
Ich habe mich dabei ein wenig an der Version orientiert, die aktuell in Gebrauch ist.

Nach die Grundform aus Teelichtalu ausgeschnitten war habe ich die einzelnen Maße entsprechend angerissen...


...und danach die genauere Form ausgeschnitten:


Im Anschluss wurde es dann in Form gefaltet und ein Mittelsteg eingeklebt.


Fehlte nur noch die Farbgebung und die Flaggen.

Letztere habe ich mit Zellstofftuch und Weißleim angedeutet und dann mit ein paar Tüpfelchen Farbe versehen.
Im Bild ist auch der eingekürzte Entfernungsmesser zu sehen der mittlerweile ebenfalls seine Farbe erhalten hat.

Die soweit erst mal fertige Brücke.

Aus dem LionRoar-Set kamen noch Leitern und Munitionsspinde hinzu.
Die 20mm Zwillinge habe ich erst mal weggelassen, da ich mir die sonst nur wieder abreiße im weiteren Verlauf des Baus. ;)

Ich hoffe, das Update war soweit interessant und langweilt nicht.

Fragen, Anmerkungen und Kommentare sind wie immer willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18
Baubeginn - 03.11.18
Update 01 - 22.12.18
Update 02 - 13.01.18
Update 03 - 14.03.19
Update 04 - 05.05.19
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Jensel1964

Ich weiß jetzt, wie sehr mir Deine Bauberichte während Deines 1:1-Projektes ("Operation Nestbau") gefehlt haben
Es ist wirklich beeindruckend, was Du hier ablieferst.und warum machst Du sowas? Weil Du es kannst und weil es Dir Spaß macht.  8) :P
Sehr cool. Und wenn unser Meinungsaustausch zum Thema Signalflaggen Deine  Kreativität beflügelt hat, freut es mich um so mehr. :1:
Jens  :winken:

Puchi

Großartig, diese ganzen Details. :klatsch: Dass sich die Mühe lohnt, ist ja am gescratchten Entfernungsmesser zu sehen. Da bleibt für den Bausatzteil nur der Mistkübel...


Liebe Grüße,

Karl


matz

Sapperlott.  :P :P :P
Da gehts wieder in die "Tiefe". Der E-Messer ist ja echt genial. Aber sind die Signallflaggen auch in der militärisch vorgeschriebenen Reihenfolge einsortiert ? ( :D .duckundwech.)

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Graf Spee

#37
Schön, dass es so gut ankommt und gefällt.
Das freut einen doch stets. :1:

@Jens:
Dafür sind solche Gespräche ja da.
Aber wie Andreas immer sagt: "Provoziert ihn nicht." ;)

@Puchi:
Ich habe bei dem Entfernungsmesser tatsächlich noch was vom Bausatzteil verwendet.
Also ist es nicht ganz für die Rundablage.

@Matz:
Ne, nicht wirklich.
So viel Ehrlichkeit erlaube ich mir da mal.
Sonst wirkt´s zu ausgeflippt. :6:
Zumal ich die Sortierung gar nicht kenne.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Flugwuzzi

Uff ...  8o .... grade vom Bughunter Update positiv erschüttert, wollte ich mich bei sanftem Wellengeplätscher in deinem BB-Update erholen ... falsch gedacht. Du bist ja der "Bughunter der Schiffsmodellbauer". Die Aufwertung durch die Scratcherei ist beachtlich.  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Der Entfernungsmesser sieht Spitze aus und der Origami-Spind aus Metallfolie ist echt kreativ und sehr gut gelungen  :P :D
Da macht es Spaß im Baubericht mitzulesen!

lg
Walter

DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Graf Spee

Freut mich, dass es Dir gefällt, Walter. :1:
Und auch, dass das Mitlesen Spaß bereitet.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



bughunter

Ne Walter, ich mühe mir in 1:48 einen ab; es gibt Stimmen im Nachbarthread, die behaupten, ich würde in 1:1 bauen und danach verkleinern.
Beim Herrn Graf hier ist es anders herum, er baut in Molekularstrukturen in 1:x000 (siehe seine Dios) und bläst die Teile anschließend auf den Großmaßstab 1:350 auf! 8o

Der Entfernungsmesser ist wirklich beeindruckend!
Schön, daß Du nun Deinen neuen Arbeitsplatz fertig eingerichtet hast und uns nun hoffentlich wieder häufiger an diesen winzigen Scratchereien teilhaben lassen kannst.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Graf Spee

Das hoffe ich doch auch, dass ich ab jetzt wieder mehr zum Basteln komme.
Die nächsten Teile habe ich heute auch schon angefasst. :6:
Und die Motivation an sich ist hoch, denn ich will mit der Mölders anfangen. :9:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Graf Spee

#42

Historischer Abriss:
Von den 6 gebauten Einheiten des Typs 1936 nahmen 5 am Unternehmen Weserübung , der Besetzung Norwegens im Jahr 1940, teil.
Lediglich Z 20 Karl Galster fehlte , da er sich zu jenem Zeitpunkt in Wilhelmshaven wegen Überholungsarbeiten in der Werft befand.

Die verbliebenen 5 Schiffe wurden der Kriegsschiffgruppe 1 unter Kommodore Bonte zugeteilt, der seine Flagge auf Z 21 Wilhelm Heidkamp setzte.
Insgesamt bestand der Verband aus 10 Zerstörern (Z 2, Z 9, Z 11, Z 12, Z 13, Z 17 - Z 19, Z 21 - Z 22), die zusätzlich ca. 2000 Gebirgsjäger unter dem Oberbefehl von Generalmajor Dietl an Bord hatten.
Aufgabe der eingeschifften Gebirgsjäger war die Besetzung des kriegswichtigen Erzhafens von Narviks sowie seiner näheren Umgebung.
Eingeschifft wurden die Gebirgsjäger samt ihrer Ausrüstung am 6. April in Warnemünde, pro Schiff 200 Mann.
Nach erfolgter Einschiffung sammelte sich der deutsche Flottenverband in der deutschen Bucht und trat den Marsch gen Norden an.
Während des Marsches traf der Verband auf schweres Wetter in Form von Schneetreiben und Orkan, so dass sich die Einheiten über ein weites Gebiet verteilten, allerdings hielten sich die Orkanschäden an Bord der Schiffe teils doch in argen Grenzen.

Am 8. April wurde der Verband vom Befehlshaber, Adm. Lütjens, nach Narwik detachiert.
Beim Einlaufen in den Ofot-Fjord am 9. April teilte sich der Verband entsprechend der Operationsziele auf, welche im Einzelnen die Vernichtung der Befestigungsanlagen, Besetzung des Truppenübungsplatzes und schließlich die Besetzung Narviks selbst waren.
Hier bei stellten sich den Zerstörer die Küstenpanzer Eidsvold und Norge in den Weg.
Eidsvold wurde nach abgelehnter Übergabe von Z 21 mit zwei Torpedos versenkt, Norge lieferte sich ein ergebnisloses Artilleriegefecht mit Z 11, bis sie schließlich von selbigem mit Torpedos versenkt wurde.

Entgegen der ursprünglichen Planung war Kommodore Bonte gezwungen mit seinem Verband in Narvik zu verbleiben bis alles Schiffe die Treibstoffübernahme abgeschlossen hatten.
Da nur ein nutzbarer Tanker vor Ort war, zog sich dieses Vorhaben in die Länge.
Am 10. April drang, von den von Bonte abgestellten Wachschiffen unbemerkt, ein britischer Zerstörerverband unter Captain Warburton-Lee, in den Ofotfjord ein wo sie den deutschen Verband völlig überraschten und in den ersten Minuten des Gefechts sowohl Z 21 als auch Z 22 versenkten. Bei der Explosion von Z 21 fiel auch der deutsche Verbandsführer, Kommodore Bonte.
Z 17, Z 18 und z 19 wurden an der Pier vom Artilleriefeuer der Briten schwer beschädigt. ohne das es gelang den Briten einen Gegentreffer beizubringen.
Als der britische Verband den Fjord verlassen wollte, lief er den verbleibenden 5 deutschen Zerstörer vor die Geschütze, die insgesamt 3 britische Zerstörer versenkten oder schwer beschädigten bevor sie das Gefecht abbrechen mussten.

Das endgültige Schicksal ereilte die verbleibenden, teils stark beschädigten, sieben deutschen Zerstörer am 13. April als erneut ein britischer Verband in den Fjord einlief.
Dieses Mal unter Führung eines Schlachtschiffs, der HMS Warspite.
Die deutschen Zerstörer wurden von den an Feuerkraft überlegenen Briten zusammengeschossen, oder sie setzen sich auf Grund nachdem sie ihre Munition verschossen hatten.

Von den zehn in Narvik eingesetzten Zerstörer kehrte keiner mehr zurück. Teils sind die Wracks auch noch heute in den Fjorden um Narvik zu sehen.
Die überlebenden Besatzungsmitglieder wurden in ein Marine-Infanterieregiment umgegliedert und den Truppen Dietls angegliedert.
Nach dem Gefecht bei Narvik war Z 20 Karl Galster der einzig verbliebene Vertreter des Typs 1936.





Im Prinzip steht dieses Update unter dem Motto: "Kleinvieh macht auch Mist".
Viele kleine Schritte summieren sich irgendwann soweit auf, dass ich hier tatsächlich etwas zeigen kann.

Ich werde mich peu a peu von der Back nach achtern arbeiten ohne allerdings die Bewaffnung anzubringen oder die Boote.
Diese folgen später, das ich das Modell so während des Baus leichter handhaben kann.

Demzufolge habe ich mit den Bauteilen begonnen, die für die Back benötigt werden.
Dazu wurden zunächst einmal alle gesammelt...


...und anschließend versäubert sowie für die weitere Bearbeitung vorbereitet.

Im Einzelnen sind dies die löblicherweise separat ausgeführten Poller, die Spills sowie die Anker und Wasserabweiser.
Die Teile sind soweit von der Form her vollkommen in Ordnung und lassen sich auch alle Nutzen.
Leidiglich die Verstrebungen an den Wasserabweisern wurden entfernt, da sie später durch PE-Teile ersetzt werden.


Danach folgte das erste "abbadahabbichscratch" auf der Back.
Gemeint ist in diesem Fall der Auslass der Ankerketten aus den Kettenkästen.
Dazu habe ich ein 1,5mm Rundprofil vorsschtig erwärmt und in Form gebogen.


Danach wurde ein Ende glatt abgeschnitten und aufgebohrt um später die Kette aufnehmen zu können.


Als das erfolgt war, wurde das Teil fertig in Form gebracht.


Natürlich zweimal, das Ganze, da es ja auch zwei Ankerketten gibt.

Hier sieht man auch schon die angebrachten Spills im Rohzustand und den mit PE-Teile versehenen Wellenbrecher auf dem Vorschiff.

Danach tauchte ein tiefgreifendes Problem mit den Bausatzgeschützen auf, das mich ein wenig beschäftigt hielt, da es Einfluss auf Größe und Position von zwei Seiltrommeln hat, die direkt hinter dem Wellenbrecher zu positionieren sind.

Zu sehen sind hier einmal das "12,7 cm"-Geschütz aus dem Bausatz und das Pendant von Trumpeter, dass ich noch in der Restekiste hatte.
Es ist leicht zu erkennen, das die Zvezda-Geschütze eher den 15 cm  - Geschützen der späteren Klassen entsprechen, als den 12,7 cm Geschützen, die Z 20 führte.
Somit sind die Bausatzgeschütze nicht nur an sich falsch, sondern dadurch natürlich auch zu groß...

Besonders deutlich wird das auf den beiden folgenden Fotos, auf denen ich die Geschütze mal wechselweise aufgestellt habe.


Wer also den Bausatz bauen möchte, sollte sich hier unbedingt etwas wegen der Geschütze überlegen, denn die beigelegten sind unpassend für ein Modell eines Typ 1936 Zerstörers.
So es denn unbedingt ein solcher sein muss, bleibt wohl nur einen der Trumpeter-Bausätze um seine 12, 7 cm zu erleichtern, die dort ja zur genüge beiliegen.

Nachdem dieses Problem behoben war (ich werde die PE-Version aus dem Lionroar-Set verwenden) kam Farbe auf die Teile auf der Back.

Nicht spektakulär, aber es ist trägt zum Gesamteindruck bei.

Danach kamen dann Ketten von Builders-in-scale hinzu


Da diese so aber nur mehr oder weniger unmotiviert herumschlabbern mussten noch die Kettenstopper ergänzt werden.
Diese fertige ich mir meist im Eigenbau an, da sie bei fast keinem PE-Set das mir untergekommen ist, dabei sind.
Dazu braucht man nur ein wenig dünnen Kupferdraht, in meinem Fall 0,12 mm, entnommen aus einem alten USB-Kabel.

Im ersten Schritt wird der Draht doppelt gelegt , leicht verdrillt und dann in einen Schraubstock gespannt.

Nun wird er immer weiter verdrillt, bis die Verdrillung an sich sehr fein ist.

Die Verdrillung kann natürlich variiert werden, dann sie gibt nachher die Größe der Kettenglieder vor.
Hier gilt es, ein wenig zu experimentieren, bis man die für seine Zwecke passende Version gefunden hat.

Danach folgt, sehr wichtig, das Plätten.

Dies dient dazu, aus dem runden Drahtstrops eine relativ platte Kette zu machen.
Dazu spanne ich den verdrillten Draht in den Schraubstock und knalle diesen richtig fest an.
So fest es geht...

Nun nur noch die passende Länge zurechtschneiden...


...und an der gewünschten Position anbringen.

Wie man sieht sind mittlerweile auch die Anker angebracht und mit der Kette verbunden.

Auf diversen Fotos erkennt man, dass über den Ankerklüsen Abdeckungen angebracht waren.

Diese habe ich hier aus kleinen PE-Gitterresten erstellt.
Alternativ kann man hier sicherlich auch auf meine Schokofolien-Variante zurückgreifen, die ich bei der König verwendet habe.

Der nächste Punkt auf der Liste waren die Ottergeräte für den Eigenschutz, bzw. für das Minenräumen.

Hier muss man sich selbst welche fertigen, so man keine in der Restekiste hat.
Denn im Bausatz sind keine enthalten. Generell fällt die Minenräumausrüstung im Bausatz sehr mager aus.

Ich habe dafür ein Rundprofil in Form gefeilt (s.o.) und dann mit den PE-Teilen von Lionroar verfeinert.

Verfeinert trifft es hier auch sehr gut, denn die Teile sind echt winzig und fitzelig, für mich hart an der Grenze zu "Nicht wirklich baubar".

Aber auch das konnte irgendwann fertiggestellt und angebracht werden.

Hier sind man auch schon die im Rohbau angebrachten Ladebäume für die beiden Motorbeiboote.
Die Ausleger, die im Bausatz enthalten sind, passen soweit recht gut und es müssen nur noch ein paar Querstreben ergänzt werden um dem Vorbild gerecht zu werden. (Bevor es an die Verfeinerung geht)

Und da wir gerade von Verfeinerung sprechen...

Für den nächsten Schritt wird wieder Draht gebraucht.
Dieses Mal in zwei Stärken.
Entnommen habe ich ihn aus einem USB-Kabel (vergl. o.) und einer alten 230 V-Anschlussschnur.
Auch Golddraht kommt zum Einsatz, wobei ich die Rolle vor ca. 10 Jahren gekauft habe und sie immer noch hält...   ...und hält...   ...und hält...


Als erstes habe ich die Abstützungen der Nocken angefertigt, danach dann deren Verspannung und die Toppnanten der Ladebäume.


Als das erledigt war kamen die Abflüsse der Brückenspeigatte hinzu.

Diese liegen innenbords, von den Stützen aus gesehen, aber sie ließen sich nicht vorher anbringen, da sonst die Positionierung im Hinblick auf die Stützen schwierig gewesen wäre.
Somit musste ich sie halten dadurch fummeln. Aber auch das ist machbar.

Der letzte Schritt in diesem Bereich waren die Rettungsflöße, zu deren Farbgebung es hier im Board ja eine sehr aufschlussreiche Diskussion gab.
Allerdings sei auch hierzu angemerkt, dass dem Bausatz keine Beiliegen, da sie ja auch für Z 17 nicht notwendig sind.

Meine stammen von Trumpter, aus meiner Restekiste.
Als erstes habe ich sie komplett entkernt um später die PE-Teile anbringen zu können.
Die Trumpeter-Flöße sind für 1:350 zu klein, allerdings stört mich das hier nicht sehr.
Wenn es jemanden stören sollte bei seinem Modell, so gibt es Kriegsmarineflöße von Northstar, m.W.n.

Nachdem entkernen kamen die angesprochenen PE-Teile und etwas Farbe hinzu.

Auf den mir vorliegenden Aufnahmen von Z 20 erkennt man das Floß auf der Umladekammer sehr gut.
Es wirkt extrem dunkel, fast schwarz, was für mich auf einen Rotton schließen lässt.
Gleiches gilt für die Flöße hinter dem Schornstein.
Also habe ich sie alle in einem dunklen Rot gepönt.
Sicherlich etwas zu dunkel, aber ein helleres, knalliges Rot hätte das Modell zu sehr erschlagen, so dass ich nach einem entsprechenden Versuch wieder davon abgerückt bin.

Im Anschluss wurden alle 8 Flöße angebracht und mit entsprechenden Haltern versehen wie sie z.B. im Lionroar-Set enthalten sind.

Ebenfalls kann man hier sehen, dass die Ladebäume mittlerweile die Leitern und Taljen erhalten haben.

Über die Flöße an den Nocken kam Persenning.
Denn auf den angesprochenen Fotos erkennt man, dass sie mit einer solchen bezogen sind, die das Tarnmuster weiterführt.


Und so ist dann der aktuelle Gesamtzustand:


Ich hoffe, das Lesen war nicht allzu anstrengend und dass Ihr mir hier weiterhin gewogen bleibt.

Fragen, Anmerkungen und Kommentare sind wie immer willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18
Baubeginn - 03.11.18
Update 01 - 22.12.18
Update 02 - 13.01.19
Update 03 - 14.03.19
Update 04 - 05.05.19
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durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



f1-bauer

Ich bin gerade mal wieder einigermaßen geplättet ob dem Feuerwerk, das Du hier abbrennst. Du baust Kompanten, pimpst den E-Messer, faltest mal schnell nen Flaggenspind und beim Ottergerät kommt dann "am Rande der Baubarkeit" - ähem ich finde das Ottergerät gar nicht mehr auf den Fotos  8o 8o.  Entweder bestätigst Du, dass es im Dunkel unter der Brückennock verschwunden ist oder ich gehe sofort zum Optiker zwecks Lesebrille in der Stärke eines Weißbierglasbodens.

Kann es sein, dass an den Ladebäumen auch noch Leitern (ich weiß, die heißen auf Maritim bestimmt anders) und Haken dran kamen?

Ich lese hier selbstverständlich mit, wenn der Meister scratcht, staune und lerne und bin begeistert  :klatsch:.

Gruß
Jürgen  :winken:

eydumpfbacke

Absolute Oberklasse, Mathias.

Mir ist ja 1:72 schon zu klein, aber das bricht ja einige Rekorde  8o
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Graf Spee

Es freut mich sehr, dass der Baufortschritt bei Euch beiden so gut ankommt.

@Jürgen:
Stimmt, die Otter sind Stb´s und Bb´s unter den Nocken angebracht, das hast Du richtig erahnt.
Die Leider und Tailjen der Ladebäume hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
Das werde ich oben noch mal nacharbeiten.
Danke für den Hinweis.

Und so das alles klappt und mein Tempo nicht noch weiter runtergeht ;), gibt es das fertige Modell bei unserer Ausstellung in Apen zu sehen.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Puchi

Hammerupdate, Mathias! Voll mit Scratchlösungen und Detailarbeiten, so wie ich es liebe. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Die Lösung mit den Kettenstoppern aus gedrehtem Draht zum Beispiel ist wieder etwas zum Aufschreiben! :P Aber auch die sonstigen Details heben das Modell wieder einige Level nach oben.


Liebe Grüße,

Karl

Graf Spee

Moin nach Österreich.
schön, wieder etwas von Dir zu lesen, Karl.  :1:

Und dann freut es mich umso mehr, dass das dann auch noch in meinem Baubericht passiert. :D

Es freut mich, dass Dir das gezeigte soweit gefällt und dass mit dem Tip für die Ketten auch noch etwas Nützliches dabei rumgekommen ist. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Graf Spee

#48

Historischer Abriss:

Der Zerstörer Z 20 "Karl Galster" wurde benannt nach dem Kapitänleutnant der kaiserlichen Marine, Karl Galster. Nicht zu verwechseln mit seinem Vater, Admiral Karl Galster.

Geboren wurde Karl Galster 1886 in Berlin.
Im Alter von 17 Jahren trat er 1903 als Seekadett der Marine bei. Seine Ausbildung erhielt er an der Marineakademie & -schule in Kiel.
(In dem betreffenden Gebäude befindet sich heute der schleswig-holsteinische Landtag.)
1904 erhielt er seine Beförderung zum Fähnrich zur See und zwei Jahre später, mit Abschluss der Marineakademie, zum Leutnant zur See.
1908 erfolgte seine Beförderung zum Oberleutnant zur See und 1909 seine Versetzung zur Torpedowaffe, deren erster Inspekteur übrigens der spätere Großadmiral Alfred von Tirpitz war.
Seine Beförderung zum Kapitänleutnant erhielt er 1914, bereits als Kommandant des Torpedoboots S 22.

Das Torpedoboot SMS S 22 war ein Boot des Amtsentwurfs 1911 und wurde von 1912 bis 1913 bei der Schichau-Werft gebaut.
Die Indienststellung erfolgte Mitte des gleichen Jahres.
Zusammen mit seinen Schwesterbooten bildeten die somit insgesamt 10 Boote die VII. Torpedobootsflottille, wobei S 22  zusammen mit den Booten S 19 - S 23 wiederum der 14. Torpedobootshalbflottille zugeteilt war.
Die Verdrängung lag bei ca. 690 ts, die Besatzung bestand aus 72 Mann und die Bewaffnung setzte sich aus 2 x 8,8 cm Kanonen und 4 x 50,0 cm Torpedorohren zusammen.

Zu Beginn des Krieges war S 22 zunächst im Vorpostendienst und in der U-Bootsicherung in der Nordsee eingesetzt.
Im wesentlichen blieb es bei diesen Tätigkeiten bis einschließlich 1916.

Am 25. März griffen britische Streitkräfte den Marinevorposten bei List an, während parallel ein Angriff von Flugzeugen der HMS Vindex auf die Luftschiffhallen von Tondern erfolgen sollte, dem sich deutsche Jagdflieger vom Stützpunkt List entgegenstellten.
Der britische Angriff führte als Reaktion zum Auslaufen der Hochseeflotte, die den bereits im Rückzug befindlichen britischen Streitkräften nachsetzen sollte.
Während dieses Vorstoßes lief das Torpedoboot S 22 auf Höhe Terschelling auf eine Mine, die dem Boot das Rückgrat brach so das es mittschiffs in zwei Teile zerbrach.
Der Bugteil ging sofort unter während das Heck noch ein paar Minuten schwimmfähig blieb.
Allerdings war S 18 eine Rettungsaktion aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich.
Lediglich 17 Besatzungsangehörige überlebten den Untergang, 75 Weitere, unter ihnen der Kommandant, gingen mit dem Boot unter.


Karl Galster
S 17, Schwesterboot von S 22
Bildquelle: wikipedia




Nachdem Vorschiffsbereich und den Brückenaufbauten ging es auf dem weiteren Weg nach Achtern mit den mittleren Aufbauten weiter.
Der grundlegende Aufbau der Bausatzteile gibt soweit die Form richtig wieder, allerdings fehlen für den von mit angestrebten Bauzustand einige Einzelheiten.

Am auffälligsten sind hier die ergänzenden Aufbauten die hinzugekommen sind.
Im einzelnen ist dies zunächst einmal die Hütte, die sich vor dem Schornstein befindet.

Dies Hütte ist auch auf den Fotos sowie auf einigen Plänen zu erkennen, wenn auch ihre Funktion nicht geklärt wird.
Die Wände habe ich aus 0,3mm Sheet erstellt und das Dach aus Teelichtalu geschnitten.
Das es nämlich nicht bündig abschließt sondern übersteht trägt das Dach dadurch nicht zu dick auf.
Auch die Plattform für die Flöße habe ich im gleichen Zuge aus Teelichtalu gefertigt und angebracht.

Nachdem beides soweit Farbe bekommen hatte und auch die festen Schanzkleider, aus Teelichtalu, hinzugefügt waren, habe ich Munitionskisten & -schränke aus dem Lionroarset hinzugefügt.

Für die Positionen habe ich mich an Bildern orientiert.
Die Details des Schornsteins hatte ich schon in einem früheren Update angesprochen.

Nachdem ich ja den vorderen E-Messer kräftig aufgebrezelt hatte (abbadahabbichscratch ;)) musste auch der Achtere dieses Prozedere über sich ergehen lassen bevor er angebracht wurde.



Da das so gut lief kam ich ein wenig in den Bastelrausch, so das von den weiteren Schritten leider keine Bilder vorhanden sind.
Denn es mussten ja nicht nur die Munitionskisten lackiert werden sondern es musste auch noch eine weitere Hütte hinzugefügt werden.
Diese beherbergt den achteren FuM-Stand und wurden nach verschiedenen Fotos erstellt und angepasst.
Gefertigt habe ich sie ganz normal aus 0,3mm Sheet, ergänzt um ein paar PE-Teile für Schotten und Bullaugen sowie eine Leiter.

Danach ging es dann an die Minenschienen die beidseitig auf dem Hauptdeck verliefen.

Lionroar bietet hier ein paar sehr schöne Ätzteile an, wenn auch die Anleitung dazu etwas dürftig ist.
Gerade im Bezug auf die mittleren, bzw. achtern Teile der Schienen...

Wie man auch erkennen kann sind die Ätzteile ein wenig zu lang für mein Modell, da sie ja für einen anderen Bausatz gedacht sind.

Allerdings stellt das kein großes Hindernis dar, da sie sich ganz wunderbar an einer unauffälligen Stelle kürzen lassen.

Komplett montiert mit den Seitenteilen sieht das Ganze dann so aus:

Eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zu den Bausatzschienen.

Auf Fotos und Skizzen erkennt man ein Schlauchboot das auf der oben erwähnten Hütte angebracht ist.
Dem Bausatz liegt nichts in der Hinsicht bei, wie auch übrigens den Trumpeter-Bausätzen nicht.

Angefertigt habe ich es dann aus 0,6 mm Kupferdraht den ich in Form gebogen und dann zurechtgeschnitten habe.
Den Boden an sich habe ich dann aus einem Weißleim-Wasser-Gemisch gemacht.

Nach dem Trockenen wurde es dann entsprechend lackiert und in Position gebracht.

Wie man sehen kann wurden auch die Flöße und Rettungsringe mittlerweile angebracht.

Gleichfalls im Bild ist die Torpedoladeschiene, die ich aus meiner Restekiste entnommen habe.
Auch sieht man einen Davit, angefertigt aus 0,6 mm Kupferdraht, wie er auf ein paar Plänen zu erkennen ist.
Die Schiene habe ich allerdings zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt und durch ein Pendant von Lionroar ersetzt, das wesentlich besser wirkt.

Zu jenem Zeitpunkt ließ mich ein wenig mein Modellbaumojo hängen.
Der Motivationskiller waren herumliegende Werkzeuge. :rolleyes:
Ich bin ein Freund von aufgeräumten und nahezu leeren Bastelplätzen, kreatives Chaos ist absolut nichts für mich, da könnte ich bei wahnsinnig werden. :12:
Da ich die Werkzeuge aber direkt griffbereit brauche beim Bau musste eine Lösung her.

Angefertigt habe ich mir also einen Werkzeughalter samt Ablagefläche, mit einem umlaufenden Rand, damit nichts auslaufen, tropfen oder-was-auch-immer kann.
Die Basis bildet ein Deckel von einer Nuss-Nougat-Creme (Nein, nicht Nutella ;)), die Röhren sind Muffen für M 16 er KuPa-Rohr, die hatte ich noch liegen.
Ich habe sie auf die passende Länge eingekürzt und mittels Sekundenkleber befestigt.
Sowohl an der Basis als auch untereinander.

Da mir das optisch nicht zusagte, habe ich die Muffen noch farblich gestaltet.

Gemäß meines Interessengebiets im Splittertarn einer berühmten Einheit der Kriegsmarine.
Und da somit das nervige Problem eines unordentlichen Arbeitsplatzes erledigt war, kam auch die Motivation zurück.

Den so gewonnen Schwung habe ich dann auch gleich genutzt und mich den Leitblechen in den Schornsteinen gewidmet.
Das Problem hierbei war, dass im Bausatz keine solchen Vorhanden waren und das die Teile aus dem Lionroar-PE-Set nicht passen. (s.U.)


Ich habe mir dazu Teelichtalu passend zurechtgeschnitten und die so entstandenen Bleche miteinander verschränkt.
Die gesamte Konstruktion kam dann direkt in die Schornsteine.

Zwar erforderte das Ganze reichlich Mess- und Probierarbeit, aber das das Ergebnis ist meiner Meinung nach durchaus wert.

Hier dann auch noch mal der Vergleich mit den PE-Teilen, der offensichtlich macht, warum sie sich nicht verwenden lassen.


Als Nächstes ging es dann an die ersten Teile der Bewaffnung.
Ganz konkret um die WaBo-Werfer an Bb- & Stb-Seite.

Die Basis bildeten hier die guten PE-Teile, auch wenn ich gestehen muss, das gerade die Werfer an sich echt frickelig sind.
Für die Wasserbomben an sich schlägt LionRoar Rundmaterial mit deren Endkappen vor.
Aber wie man oben sehen kann, habe ich dankenswerterweise noch WaBos aus dem Hause BMK.

Die PE-Teile wurden vorsichtig gefaltet und dann zum Lackieren auf Tamiyatape aufgebracht.


Gleiches gilt auch für die BMK-Wasserbomben.


Danach musste dann nur noch alles montiert werden.


Hier erkennt man auch die WaBos in ihren Gestellen.
Ich habe sie in einem grau-grün gehalten, das m.M.n. gut zu der Farbgebung von scharfer Munition passt, ähnlich wie sie heute üblich ist.
Zusätzlich geben sie so einen kleinen Farbtupfer.


Das obige Foto ist dann auch der aktuelle Gesamtzustand.


Wie immer gilt:
Fragen, Anmerkungen und Kommentare sind willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18
Baubeginn - 03.11.18
Update 01 - 22.12.18
Update 02 - 13.01.19
Update 03 - 14.03.19
Update 04 - 05.05.19
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Puchi

Boahhh... der Scratchgraf zieht wieder alle Register! 8o

Ein hoheitliches Update, denn da ist wieder viel zum Staunen, Lernen und Merken (für die nächsten Projekte) dabei.

Z.B. das Schlauchboot: ich hätte da zuerst an einen Boden aus PS und einem Drähtchen rundherum gedacht, aber Deine Herangehensweise mit dem Weißleim ist um einiges effizienter und sieht zudem auch noch perfekt aus. :klatsch:

Und die Schornsteinleitbleche sind Details jener Art, die zwar ordentlich Arbeit, aber auch das Modell zum Hingucker machen. Die sind Dir super gelungen und sehen einfach toll aus auf der Galster! :P

Vom E-Messer und den vielen anderen Details ganz zu schweigen! :klatsch:

Insgesamt wieder ein super Update, bei dem man noch den historischen Hintergrund und den Bau einer Gerätehalterung als Sahnehäubchen mitgeliefert bekommt. :meister:

Da freu ich mich schon auf's nächste Update!


Liebe Grüße,

Karl