Ein ganz neuer TITANIC-Bausatz soll kommen, in 1:200 !!

Begonnen von nuggetier, 04. März 2019, 21:00:19

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nuggetier

Hier mal ein Hinweis zum neuen grooßen Titanic-Bausatz von Trumpeter.  :klatsch:
Anhand der Fotos kann man einen perfekten Bausatz erwarten der alle Detail-Wünsche erfüllen wird !!

https://www.world-in-scale.de/gallery/ships/1-200-rms-titanic-by-trumpeter/

Nun kann man Spekulationen anstellen was das Riesenteil (ca. 1,35 Meter lang) wohl kosten könnte.
:winken:
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

unilee

Bin immer offen für Vorschläge die mich verbessern können!

vonMackensen1914

Eine menge Zurzeit im Bau.

RalfS


Hallo,
UVP laut Faller 349€. Zu erwarten im Juli.
Gruß,
Ralf


nuggetier

#5
Bei Modellbau-Universe wird/soll verlangt werden 329,99€.
Das erscheint mir schon geradezu günstig, wenn da noch das LED-Beleuchtungsset und Ätzteile dabei sind.

Wenn ich bedenke was andere so verlangen und was man dann bekommt, speziell was Titanic-Bausätze betrifft. :woist:
Auch der bisher neueste von Revell in 1:600, der eigentlich der beste und genaueste bisher sein könnte, wenn nur nicht wie "üblich" die Platten am Rumpf derart monsterdick wären.

In 1:200 wird das nicht der Fall sein und die Fotos vom Grau-Modell wirken über jeden Zweifel erhaben.
[ Muss ich haben, ... auch wenns nur im Keller lagert.  :woist:  :pffft: ]


Ergänzung am 6.6.'19
Ein günstiges Angebot für knapp 310,-
https://www.axels-modellbau-shop.de/katalog/trumpeter-03713-rms-titanic-mit-led-set-1-200.html
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

bastelalex

Mittlerweile gibt es das Modell für unter 300,- Euronen einschließlich Versand, gesehen bei besserepreise.com. Das ist ein vernünftiger Preis für einen Kit in diesen Dimensionen...
https://www.besserepreise.com/index.php?page=productDetails&productNo=753719-tru&portal=froogle.de&gclid=EAIaIQobChMIx6WooYCr6AIVS0HTCh3wLgf1EAQYASABEgIerfD_BwE

RalfS

Hallo,
das ist nicht vernünftig, sondern praktisch geschenkt. Zumindest für den Einkaufspreis, der mir bekannt ist. Wenn man den nimmt, verdient der Händler nichts mehr.

nuggetier

Hallo !

Den Riesen-Titanic-Bausatz habe ich seit heute auch!

Eigentlich wollte ich hier eine sehr ausfühliche Beurteilung dazu schreiben.
Hatte das auch schon komplett gemacht, fast eine Stunde daran gearbeitet, aber dann nach dem Absenden hat mich das System hier wohl automatisch abgemeldet und der ganze lange ausführliche Text konnte nicht abgesendet werden und war auch komplett weg.   :5:  :5: Was soll diese S***

Ich versuche demnächst alles nochmals zu schreiben, auch wenn es jetzt total nervt.  :5:  :5:
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

control

Kenne ich, sehr ärgerlich. Seitdem schreibe ich das in Word vor und kopiere und formatiere das nur noch im Forum.

Eiskaltes Händchen

...Maßstab 1zu200 alles gut und schön, das ergibt natürlich im Grad der Detailierung ganz andere Möglichkeiten, aber man muß ja auch den Platz haben um so ein Riesenmodell vernünftig hinstellen zu können, das wird den Käuferkreis sicherlich etwas einschränken.
ganz ehrlich, mir wäre mehr vielfalt an zivilen Schiffen in den Maßstäben 1zu350 und 1zu700 sehr viel lieber ;)
Es hat so viele andere schöne Schiffe, Liner in der Vergangenheit gegeben wie z.B. der deutsche Imperator/Vaterland (1912/14),später die wunderschöne Normandie (1934) der Franzosen usw., usw. :love:
Möchte man noch weiter in die Vergangenheit gehen, in die Anfänge der Dampfschiffe, die damals oft noch wie Segelschiffe aussahen, aber eben mit seitlichen Schaufelrädern, da wird die Luft bei den Bausätzen ja leider absolut luftleer :(.
Man stelle sich die legendäre Great Eastern (1856) vom Erbauer Sir Isaac Kingdom Brunel vor in vielleicht 1zu350 mit den großen seitlichen Schaufelrädern und fünf Schornsteinen, sowie sechs großen Segelmasten... :D, oh je, ich fange an zu träumen und will es damit mal lieber gut sein lassen :blabla:

Viele Grüsse :winken:

maxim

Im Maßstab 1/700 gibt es einige der großen Passagierschiffe und mehr sind angekündigt - wegen der Größe sind das natürlich alles teure Bausätze.

Normandie gibt es von Blue Ridge Models, siehe z.B. diesen Baubericht:
http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=59&t=168156
https://www.nntmodell.com/Schiffe/SS-Normandie-USS-Lafayette-Limited-Edition.html?listtype=search&searchparam=normandie


Great Eastern ist von Kombrig erschienen:
https://www.nntmodell.com/Schiffe/SS-Great-Eastern-British-Sailing-Steamship-1860-Waterline.html?listtype=search&searchparam=great%20eastern
https://www.nntmodell.com/Schiffe/SS-Great-Eastern-British-Sailing-Steamship-1860-Full-Hull.html?listtype=search&searchparam=great%20eastern

Ein übliches Problem ist allerdings, dass zivile Schiffe einen kleinen Teil des Markt ausmachen - unabhängig, ob man das gut oder schlecht findet oder warum dies so ist (ich hätte gerne mehr Bausätze von zivilen Forschungsschiffen; offensichtlich auch eine kleine Nische). Die Folge ist, dass die meisten Bausätze Resinbausätze sind, die zwar von der Qualität teilweise dramatisch besser als Spritzgussbausätze sind, aber halt auch teurer. Da es große Schiffe sind, sind es teure Bausätze - und das macht sicher den Markt wieder kleiner...

Dennoch hat Kombrig diverse große Passagierschiffe angekündigt, darunter auch Vaterland.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


nuggetier

#12
Zitat von: Eiskaltes Händchen in 11. Dezember 2020, 15:37:25Man stelle sich die legendäre Great Eastern (1856) vom Erbauer Sir Isaac Kingdom Brunel vor in vielleicht 1zu350 mit den großen seitlichen Schaufelrädern und fünf Schornsteinen, sowie sechs großen Segelmasten... :D, oh je, ich fange an zu träumen und will es damit mal lieber gut sein lassen
Von Revell gibt es doch die Great Eastern. Maßstab etwa 1:388. (H-5201)
https://www.oldmodelkits.com/index.php?detail=17804
Das Modell hat eine sehr schöne Rumpfplatten-Detaillierung. Eine Plattenreihe hat man leider vergessen.
Ich kann diesen Bausatz sehr empfehlen. Zugreifen wenn es die Gelegenheit gibt!

---
Demnächst gebe ich die Trump eter-Beurteilung ab. - Manch einer wird enttäuscht oder gar entsetzt sein.
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

kohl-michael

Zitat von: nuggetier in 07. Dezember 2020, 21:15:40

Eigentlich wollte ich hier eine sehr ausfühliche Beurteilung dazu schreiben.
Hatte das auch schon komplett gemacht, fast eine Stunde daran gearbeitet, aber dann nach dem Absenden hat mich das System hier wohl automatisch abgemeldet und der ganze lange ausführliche Text konnte nicht abgesendet werden und war auch komplett weg.   :5:  :5: Was soll diese S***

Ich versuche demnächst alles nochmals zu schreiben, auch wenn es jetzt total nervt.  :5:  :5:

Das ist echt ärgerlich. Als Leidgeprüfter fühle ich mit. Eine andere Möglichkeit, als die von Control vorgeschlagene ist, die Login-Zeit, die standardmäßig auf 60 min steht, hochzustellen.

Freue mich trotzdem auf deine Bausatzvorstellung.

Warlock

Setzt doch einfach den Haken bei "immer eingeloggt bleiben" ...

We are the pirate metal drinking crew

Eiskaltes Händchen

Zitat von: nuggetier in 11. Dezember 2020, 20:11:22
Zitat von: Eiskaltes Händchen in 11. Dezember 2020, 15:37:25Man stelle sich die legendäre Great Eastern (1856) vom Erbauer Sir Isaac Kingdom Brunel vor in vielleicht 1zu350 mit den großen seitlichen Schaufelrädern und fünf Schornsteinen, sowie sechs großen Segelmasten... :D, oh je, ich fange an zu träumen und will es damit mal lieber gut sein lassen
Von Revell gibt es doch die Great Eastern. Maßstab etwa 1:388. (H-5201)
https://www.oldmodelkits.com/index.php?detail=17804
Das Modell hat eine sehr schöne Rumpfplatten-Detaillierung. Eine Plattenreihe hat man leider vergessen.
Ich kann diesen Bausatz sehr empfehlen. Zugreifen wenn es die Gelegenheit gibt!

---
Demnächst gebe ich die Trump eter-Beurteilung ab. - Manch einer wird enttäuscht oder gar entsetzt sein.

Oh ja danke für den Hinweis :klatsch:, Kombrig hatte ich irgendwan schon mal auf dem Schirm, bin aber drüber weg gekommen wegen den vielen Kriegsschiffen von denen. Der Preis der Great Eastern, für ein 1/700 Modell ganz schön heftig, Hauptsache die Qualität passt dann auch :pffft:.
Hast Du Erfahrung mit Kombrig Bausätzen, wäre schön darüber ein paar Infos zu bekommen, bestellt wird die Vollrumpfversion trotzdem schon mal und der Bausatz auf Halde gelegt, bis ich hoffentlich in einigen Monaten wieder richtig aus der Wäsche gucken kann :D
Wenn ich sehe was der YouTuber Nigel´s Modeling mit dem Titanic Bausatz so alles anstellt um mehr Originalität zu erreichen, dann muß der Basisbausatz wohl nicht so prall sein. Insbesondere die Rumpfdetailierung lässt anscheinend zu wünschen übrig und bedarf weiterer Ätzteile aus dem Zubehör.
Wäre wirklich interessant mal zu wissen was wirklich Sache ist und freue mich auf deinen Bericht :P.

Viele Grüsse :winken:

AnobiumPunctatum

@Nuggetier,

bei umfangreicheren Beiträgen verwende am besten einen Texteditor oder das Tool, welches ein Kollege mal zu Verfügung gestellt hat. Die Erfahrung, dass sich ein Beitrag nicht mehr abspeichern lässt, möchte ich auch kein zweites Mal machen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

nuggetier

#17
Den langen Text habe ich auf einer anderen Plattform geschrieben, wo automatisch alle paar Minuten der Text gespeichert wird - da kann dann nichts verschwinden.
Inzwischen konnte ich den Trumpeter-Bausatz noch genauer anschauen, wenngleich ich bei den Aufbauten noch nichts gecheckt habe, denn die Rumpfgeschichte ist aufwändig genug.
Ich habe mir viel Mühe gegeben um alles ehrlich zu bewerten. Sicher werden einige enttäuscht sein, aber so ist es nun mal.


Seit letzten Dienstag habe ich jetzt den wuchtig großen Bausatz der 1:200-TITANIC.

Eigentlich wollte ich mir das Teil nicht unbedingt jetzt holen, aber ich hatte mal irgendwo gelesen dass Trumpeter die Auflage limitieren wollte. Und ich wollte eben nicht das Risiko eingehen zu lange zu warten und dann heißt es "ausverkauft". Und dann muss ich schauen dass irgendjemand mal seinen Bausatz wieder loshaben will.
Da ich kürzlich deutlich günstigere Angebote sah als ich ursprünglich dachte, schlug ich zu.

Die große Schachtel landet nun leider zwar erst mal im Keller. Aber Hauptsache ich habe meine TITANIC.

Die Schachtel mit Umkarton wiegt ca. 8,5 kg. Das fühlt sich aber aufgrund der unhandlichen Schachtel deutlich schwerer an.
Innen im Karton gibt es weitere sechs Schachteln mit separat verpackten Gießästen. Da wackelt nichts. Die Deckel sitzen etwas straff, lockern sich aber beim wiederholten Öffnen der Schachteln.
Alle Teile sind aus grauem Kunststoff.

++ Der Rumpf ist komplett aus einem Stück. Der graue Kunststoff ist angenehm fest. Die Rumpfwände sind gerade so dick, dass man nichts zusammenquetschen kann wenn das Modell gebaut ist. Eingesunkene Stellen gibt es nicht.
Manche kritisieren dass man Nahtstellen am Rumpf sieht. Das kommt daher, dass die Negativform aus diversen Einzelsegmenten zusammengefügt wurde.
Das ist aber meckern auf hohem Niveau. Mit einer glatten Scalpellklinge, oder feiner Schlüsselfeile oder Schleifpapier auf glattem Klötzchen kann man problemlos diese leichten Nahtstellen glätten - fertig.

++ Die vier Schornsteine sind aus einem Stück - kein Zusammenkleben nötig. Auch diese Teile sind aus so dickem Kunststoff, dass sogar ein Hund draufrumkauen könnte.
++ Mit dem beiliegenden LED-Beleuchtungs-Set kann man alle Fenster der Aufbauten beleuchten.

-- Wer seine TITANIC aber wirklich realistisch beleuchten möchte, will vermutlich auch zahlreiche Bullaugen unter den Oberdecks beleuchten. Die sind aber alle zu. Man müßte diese erst mal aufbohren. Ansonsten muss man sie so bemalen dass sie irgendwie realistisch nach Glas aussehen. Denn immerhin haben die großen Bullaugen beim Modell einen Durchmesser von ca. 3 mm.
-- Auf den Fotos des gebauten (grauen) Modells sieht man alle angebrachten LED-Lämpchen. Auch solche, die total unpassend sind. Diese sind um die Schornsteine. Das sieht sehr unrelistisch aus. Diese Lämpchen würde ich nicht verbauen.

-- Leider haben sehr viele Bullaugen einen aufgestauchten Rand, den man glätten muss. - Viel Spass bei geschätzten mehreren hundert Bullaugen.

-- Desweiteren sind ganz oben am Rumpfteil die angedeuteten Nieten auf eine größere Strecke nicht oder kaum ausgebildet. Da hat wohl das Ausformverfahren etwas versagt. Wie ich las, scheint das bei allen ausgelieferten Bausätzen so zu sein.

-- Jetzt wird es etwas komplizierter: Gestern endeckte ich ein weiteres Problem!! - - - Will man seine 1:200-TITANIC korrekt bemalen, dann muss die ockergelbe Linie unterhalb der Leiste sein, die es ganz vorne und ganz hinten gibt. Dann jedoch bleibt ein ca. halber Millimeter Rand an der Reling der Welldecks noch übrig, der dann Weiss sein muss. Das ist auch richtig so, kann man auf einigen Originalfotos gut erkennen. Führt man die gelbe Linie weiter, dann hätte man diesen halben Millimeter Weiss auch mittschiffs, knapp unter der Trennnaht zu den weiteren Aufbautenteilen. Wenn man diese Trennnaht nach der Lackierung sieht, (wird wohl so sein) dann sieht das ziemlich doof aus. Außerdem wäre dann der Abstand der gelben Linie zur Unterkante der Bullaugen zu groß.
Also was tun??
Die einzige Möglichkeit ist, die Trennlinie am Rumpf auf das Niveau der gelben Linie zu bringen und einen halben Millimeter auf der ganze Länge der Aufbautenteile runter zu feilen, schleifen.
Viel Spass dabei, aber nur so wird es richtig.

-- Was ich auch nicht gerade toll finde, die Aufbautenteile sind aus grauem Kunststoff. Man muss die zwar eh lackieren, aber bei weissem Kunststoff hätte man nach zwei, drei dünnen Lackierungen wohl schon eine deckende Oberfläche.

-- Was ebenfalls suboptimal ist: Die Aufbautenteile sind zwar sehr stabil weil aus dickem festem Kunststoff, 2,5mm dick (entspräche im Original 50cm), aber hinter den eckigen Fenstern sieht man eben diese dicke 50cm-Wand. Bullaugen sind nicht durchbrochen. Im tollen Titanic-Buch "Ken Marschall's Titanic" sieht man auf Seite 54 wie recht bündig die Fenster eingebaut waren. Beim 1:200-Modell das genauso darzustellen dürfte eine Wahnsinns-Arbeit werden. Denn schließlich hatte die Titanic zahlreiche Fensterflächen die man auch deutlich beim Modell erkennen müßte. Aber Trumpeter hat keine Klarsichteile für Fenster eingeplant !! Auch nicht zum Hinterkleben der Fenster-Ätzteile. NULL.

-- Die Stützen unter dem Bootsdeck sind viel zu dick, zu breit. Einige sogar übermäßig zu breit.

-- Die vertikale Übereinstimmung von Stützen, Fenstern, Bullaugen stimmt manchmal ganz gut mit dem Original überein, oft aber leider gar nicht. Kann man ja sehr einfach mit Fotos vergleichen. Wieso haben die Trumpeter-Leute das nicht hingekriegt?

-- Der Einbau der zwei Masten folgt ganz zum Schluss. -- Und diese Masten stellen für mich ein dickes Problem dar !!
Die sind natürlich auch aus dem grauem Kunstsstoff, aber man merkt schon ohne dass man sie herausgetrennt hat, dass die zu biegsam sind. Und zudem reichen sie zum Ankleben gerade mal wenige Millimeter in ein kleines Loch im Deck. - Das geht nach meinem Geschmack gar nicht. Und außerdem hätte ich es gerne so, dass die Masten bis nach unten auf den Schiffsboden reichen. Und stabil aus Metall sollten die auch sein.

-- Die Takelage !!
-- Eine Takelage gibt es bei Trumpeter offenbar gar nicht. Es ist nichts im Bauplan vermerkt, NULL !!
-- Es gibt weder Haltepunkte für Seile, Taue usw. an den Schornsteinen noch kann ich irgendwas erkennen wo diese Taue auf den Decks befestigt werden könnten - oder habe ich was übersehen?
-- Das ist dann doch ganz schön enttäuschend.

-- Und es kommt noch besser, bzw. SCHLECHTER ! - Ich habe mir den Rumpf, die Rumpfplatten mal genauer angeschaut und dann mit Fotos vom Original verglichen.
Es ist schon enttäuschend dass es keine Plattenandeutung auf dem Unterboden gibt. Revell hat das beim 1.600-Bausatz recht gut hingekriegt, wenngleich die Platten dort extrem auftragen.
Aber gar keine in 1:200 ?? - Beim Vergleichen der Platten im vorderen Bereich habe ich sofort Fehler entdeckt. Sogar die Ankerklüse ist zu schräg. Den Bereich werde ich heraustrennen und gerader einsetzen.

-- Ganz übel wird es hinten. Das Ruderblatt ist zu oberflächlich nachgebildet - das muss nach hinten ganz dünn werden. Und die Platten die dort anstoßen sind falsch. Richtig mächtig falsch alles um die Propellerschächte. Echt verstörend. Da bleibt nichts anderes übrig als den Rumpf hinten glatt zu schleifen und mit dünnem Plastiksheet das richtig zu machen.

-- Da wundert es dann nicht mehr, dass es keinen Anhaltspunkt gibt für die Trennung zwischem schwarzem Rumpfteil und dem rot-braunen Unterwasserteil.

Beim einem ganz neuen Großmodell mit derart viel vorhandenem Referenz-Material dürften so viele Fehler auf keinen Fall sein.
Und die Aufbautenteile habe ich noch gar nicht überprüft. Die Dehnungsfugen konnte ich jedenfalls mal nicht erkennen.

Ehrlich gesagt habe ich mehr erwartet. Und es wäre auch definitiv viel mehr möglich gewesen.
Trumpeter hat zwar viel geleistet, aber irgendwie nach dreiviertel der Mühe aufgegeben, sind schlampig geworden oder haben einen ganz anderen Zweck verfolgt oder wollte ein anderes Zielpublikum ansprechen.

Bei mir überwiegt ganz klar die Enttäuschung. - - Dennoch werde ich, wie auch immer ich das hinkriege wenn Zeit da ist, mir diesen Bausatz zur Brust nehmen.
Oder wie ich in einem Kommentar las: "Der ideale Bausatz für Rentner um die Zeit bis zur Beerdigung zu überbrücken!"
X(

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Unten sieht man den hinteren Rumpf-Teil. Die schraffierte Fläche muss weg. Die gestrichelte Linie würde den richtigen Plattenverlauf der 6. Reihe von oben (nur die erhabenen Platten) zeigen,
Beim Ruder habe ich die oberen Teile dünner geschliffen.
Die Innenseite der Aufbautenteile hinten. Das dicke Plastik habe ich bei diversen Fenstern runtergefräst um dann recht bündig Fenster einzubauen.
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

Exodus

Hallo

da wäre es mal interessant sich mit einem Entwickler dieses Modells
darüber zu unterhalten.
Bei der Titanic dürfte es sich nicht um ein Geheimprojekt handeln.

Gruß Johne

nuggetier

Zitat von: Exodus in 15. Dezember 2020, 19:00:20da wäre es mal interessant sich mit einem Entwickler dieses Modells darüber zu unterhalten.
Eine gute Idee.
Da fällt mir nun des Rätsels Lösung ein:
Wir leben schon lange in einer Zeit der extremen Oberflächlichkeit. Schaltet man die Glotze ein: Werbung. Schaltet man um: Werbung usw. Der Rubel muss überall rollen und die Menschen sollten möglichst dumm sein und nichts mehr hinterfragen.
Wer macht heute denn noch einen wirklich guten Job und achtet auf ein bestmögliches Ergebnis, gibt alles bis zum Schluss?
Ich denke, das ist heute nicht mehr gewünscht, alles nur noch schnell-schnell und oberflächlich.
Und dann komme ich, (made in Germany, noch vom alten Schlag), um die Ecke. :woist:
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
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control

Vorweg erstmal: Kudos für deine Akribie und Detailversessenheit (positiv gemeint), ich bewundere so eine Hingabe :P

Aber wenn Du sowas produzieren und verkaufen willst, und hinterher auch noch mit etwas Gewinn aus der Sache rausgehen willlst, muß man irgendwo eine Grenze ziehen. Kann man sowas besser machen? Sicher! Rechnet es sich dann immer noch? Keine Ahnung, damit kenne ich mich nicht genug mit den Details so einer Produktion aus.

Ich weiß nur, daß es mir nicht aufgefallen wäre, und ich trotzdem meinen Spaß mit dem Modell hätte. Eigentlich ,,habe", denn ich bin immer noch in Versuchung, mir das Teil zuzulegen. Egal, wieviel Fehler es haben mag. Ob ich immer noch so denken würde, wenn ich wegen den Detailverbesserungen noch 100 €  oder mehr drauf legen müßte .... weiß ich nicht.

Perfektion kostet nun mal und nicht immer rechnet es sich. Eigentlich nie, und deswegen findet man sie auch kaum. Und deswegen sind Perfektionisten auch immer latent unzufrieden, ein trauriges Schicksal in meinen Augen (no offense).

AnobiumPunctatum

Hmm, warum baust Du Dir die Titanic nicht scratch? Bitte verstehe das nicht als Kritik an Deiner Rezession an dem Bausatz.  Mir ging es vor einigen Jahren geanuso als ich mit Holzmodellen angefangen habe. Irgenwie war ich mit den Kits nicht zufrieden und dachte das kann ich auch ohne Bausatz. Ein Nachteil sei aber auch erwähnt. Man neigt dann dazu, sich in den Details zu verlieren.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Der Lingener

Zitat von: nuggetier in 15. Dezember 2020, 20:35:01
Wir leben schon lange in einer Zeit der extremen Oberflächlichkeit. ...
Wer macht heute denn noch einen wirklich guten Job und achtet auf ein bestmögliches Ergebnis, gibt alles bis zum Schluss?
Ich denke, das ist heute nicht mehr gewünscht, alles nur noch schnell-schnell und oberflächlich.

Sorry für das lange Zitat - aber das ist Kulturpessimismus pur!
Natürlich müssen Hersteller von Plastikmodellbausätzen für das winzige Marktsegment, das sie bedienen, rechnen. Und das Marketing hat auch noch ein Wörtchen mitzureden!
Kosten-Nutzen-Rechnung:
1. Titanic geht immer (wie auch Messerschmitt und Tiger-Panzer)
2. 1:200 ist grrroßartig und verkauft sich gut = Alleinstellungsmerkmal: So groß kann keiner!
3. Wow!-Effekt des einteiligen Rumpfes - der Modellbauer ist beeindruckt und Kaufanreiz gesetzt
4. Superdetaillierung für die paar Experten? Zu Lasten des Gewinns wegen höherer Entwicklungs- und Formenkosten? Wozu? Für die paar Experten? Der Großteil der Modellbauer kauft die Titanic auch so, wie sie aus der Trumpeterschachtel kommt! Und vermutlich wird ein weiterer großer Teil "seine" Schachtel nie wirklich zum Bauen öffnen!
Ergo: Schnell mal nen Mega-Bausatz auf den Markt gebracht - er verkauft sich garantiert an ein kleines Spezialsegment eines ohnehin kleinen Marktsegmentes im Spielwarenbereich!
DEnn letztlich geht es primär nicht darum, uns verschwindend kleine Zahl von Plastikjunkies zufrieden zu stellen, sondern (primär wie gesagt) darum, Gewinn zu erwirtschaften! Das gilt für Shenzen ebenso wie für Prag, Trun, Kiev oder Bünde.
Wenn dann noch Bausätze dabei herauskommen, die uns Modellbauern gefallen - fein!

Und wer dann "seine" mega-korrekte Titanic haben will, der greift eben zum Werkzeug - so wie früher: Made in Germany vom alten Schlag!
Überlegt mal, mit was für "krücken" uns wir uns noch vor 20 Jahren rumgeplagt haben, um zu "unserem" Modell zu kommen! Dagegen leben wir heute im Paradies!

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!