Airbrushartikel Teil 2:Brauche Tipps und Infos Airbrushgerät

Begonnen von Abrams, 26. Oktober 2002, 19:25:01

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TheSaint

Also dann will ich auch mal :

Ich habe im Moment noch eine Revell Beginner ESB 100 !!! Ich bin damit eigentlich zufrieden zumindest für große Flächen!! Feine arbeiten oder Alclad 2 Lacke sprühen ist unmöglich  :] !!! Die Airbrushpistole eignet sich nur für den Einstieg ! Für Anfänger sehr zu empfehlen einfache bedienung, einfache handhabung quasi draufdrücken und sprühen  :D!! Aber man wird nach einer Zeit, merken wenn man langsam ein gefühl fürs sprühen hat, das man sich eine bessere zulegen muss !! Ich bekomme diese woche eine Revell Profi Plus 750 IDB mal sehen wie die ist !!!

 :winken:

KlausH

Hi,

nochmals kleine Zusammenfassung meiner Erfahrungen damit:

Nachteile (falls man das so nennen will...):

- Sorgfältige Reinigung notwendig

- Farbe setzt u.U. etwas plötzlich ein. Das mag aber einfach am Saugprinzip liegen.

- Wirklich sehr feine Arbeiten sind zumindest mit der serienmäßigen M-Düse schwierig; hier kam aber weiter oben im Thread schon der Tip, einfach auf die F-Düse zurückzugreifen. (Preis  Düse/Nadel/Kappe bei meinem Händler etwa 17€)

Vorteile:

- Ersatzteile überall problemlos zu IMO fairen Preisen erhältlich

- Sehr zuverlässig und robust (auch was Lösungsmittel angeht)

- Mit etwas Routine sehr einfach zu reinigen.

Kurz: Die Revell ist für meine Bedürfnisse (sprich Modellbau) sehr gut geeignet.

Viel Spaß damit! :)

Gruß
Klaus

focker

Dann will ich auch mal meine Erfahrungen mit dem Airbrushen kundtun.

Jahrelang hab ich meine Modell (Flugzeuge, meist 1:48 und 1:32) mit dem Pinsel bemalt.
Dann bin ich auf Autos umgeschwenkt, mit dem Pinsel ist dann nicht mehr viel zu machen.
Hab mir dann von Kager ein Beginner-Set gekauft. Pistole baugleich zu Revell, Druckschlauch, Druckluftdose,... ihr kennt das ja.
Was soll ich sagen, das Testmodell ist direkt in den Müll gewandert. :]

Man sollte von den Dingern echt die Finger lassen, mit Sprühdosen (Tamiya) kommt man da wesentlich besser (und auf Dauer billiger) weg. :baby:

Das Thema Airbrush wollte ich aber doch ausbauen, alle farben bekommt man nicht in der Sprüfdose und man kann nur relativ große Flächen sprühen.

Als nächstes Kam dann von Revell eine Single Action, auch wieder mit Druckluftdose. Ich weis nicht mehr wie bei Revell das Ding hieß, aber es ist die Badger 200 mit mittlerer Düse. Das ging dann schon etwas besser, aber die Druckluftdose setzte der Sache immer noch Grenzen, eine 1:24er oder 1:20er Karosserie war an einem Stück nicht zu schaffen. Außerdem kam bei der Pistole aus allen Ecken und Kanten Farbe raus, hab bis heute noch nicht kapiert wieso (vielleicht weis hier jemand die Lösung). Verarbeitet hab ich vorwiegend Tamiya-Acryl. Wenn es mal geklappt hat waren die Ergebnisse durchaus zufriedenstellend. Nur das Farbglas hielt nach einiger Zeit nicht mehr und fiel immer wieder ab. :rolleyes:  :5:
Aufgefallen ist mir folgendes: zur Reinigung hab ich damals Revell-Reiniger durchgesprüht. Bei nächster Benutzung war dann alles etwas "steif und harzig". Zur Komplettreinigung hab ich dann einmal die Pistole komplett im Reiniger eingelegt, so 2-3 Tage. Die Dichtungen haben das Bad nicht ganz vertragen und sind richtig schön aufgequollen. Die Folge war, daß das Luftventil hing, der Luftstrom ließ sich nicht mehr unterbrechen. :15:  :16:

Ich fasste daraufhin den Entschluß einen letzten Versuch zu starten, diesmal aber mit letzter Konsequenz.
Der "Händler meines Vertrauens" verkaufte mir eine Kager 2001 Double-Action mit normalem Farbglas und Metallnapf. Wie sich später herausstellte war diese baugleich  mit der Badger 150. Gleichzeitig hab ich mir im Baumarkt für damals rund 120,- DM ein "Luftei" oder, wie ich es hier auch schon im Board gesehen hab, Luftakku gekauft. Man kann dann an der Tankstelle oder auch am eigenen Kompressor in der Garage Luft "abfüllen" wie man gerne mag. Wichtig war, daß eine einstellbarer Druckminderer angebaut war. Das hat dann auch schon für ein 1:12 Formel 1 Modell gereicht.

Mit dieser Airbrush kam ich dann ganz hervorragend zurecht. Sie liegt sehr gut in der Hand und läßt sich sehr gut dosieren. Auch Flugzeugtarnungen sind damit sehr gut zu lackieren. Durch eine einfache Stellschraube am Auslösehebel kann man die Ferbmenge einstellen (ich weis, die Profis haben das im Gefühl), wodurch die Pistole eigentlich nur noch arbeitet wie eine Single-Action.

Das Reinigen stellt bei diesem Typ allerdings das größte Problem dar. Anfangs hab ich alles zum Reinigen demontiert, Nadel raus, Düsenkopf abschrauben, Düsenhalter abschrauben. Das geht alles noch.
Dann aber wieder zusammenbauen. Das Problem ist hier den Auslösehebel und den Rückzughebel, die herausfallen, wenn man die Nadel herauszieht wieder reinzukriegen.

Man muß hier sehr vorsichtig vorgehen, die Nadel ist schnell verbogen.

Im Nachhinein muß ich sagen, ich hab die Pistole "kaputtgereinigt".
Das Spritzbild war mit der Zeit körnig und die Pistole hat nur noch gespuckt. zuerst dachte ich, daß es an der Farbe liegt (mittlerweile wieder Enamel von Revell/Humbrol/Xtra-Color). Es stellte sich aber heraus daß die Düse kaputt ist.
Tja, Kager gab es nicht mehr, Ersatzteile keine mehr aufzutreiben. Die Badger-Ersatzteile passten nicht an den Anschlußgewinden.

Das größte Ärgernis beim Lackieren ist also das Reinigen.
Deshalb entschied ich mich letztendlich für die Aztek4307. Hier braucht man wie bei einem Tuschefüller nur noch die Spitze einmal mit Verdünnung ordentlich mit hohem Druck (4bar und mehr) "durchzuhusten". Sicherheitshalber leg ich dann die Düse in ein Gurkenglas mit der passenden Verdünnung. Man kann wirklich mehrere Wochen bis zum nächsten Durchgang warten, da löst sich nichts auf :respekt:
Mir ist die Pistole auch nicht zu leicht, wie hier schon mehrmals angesprochen wurde. Das Farbglas ist schwer genug um ordentlich balancieren zu können (es sind auch noch zwei kleinere "Side-Feed" Behälter dabei, ideal wenn man nur kleine Farbmengen braucht).
Gut, an den Auslösemechanismus muß man sich gewöhnen.
Allerdings fehlt mir die Stellschraube zur Farbmengenregulierung wie oben bei der Kager beschrieben. Neuere Aztekmodelle haben das dran. Na ja, man kann nicht alles haben.

Als Luftquelle benutze ich inzwischen einen ordenlichen Kompressor. 2 Zylinder und 1200 l Kesselvolumen. Gut, daß ich nicht in eienm Mietshaus wohne und eine Werkstatt habe (Hobbyraum wäre untertrieben).
Beim Lackieren hab ich je nach Bedarf zwischen 1,0 und 2,5 bar drauf. Also 1,0 (und manchmal auch weniger) beim Lackieren von Tarnschemen und 1,8-2,5 für flächige Lackierungen.
Die von Aztek mitgelieferte Düse (General Purpose  "grau" 0,4) reicht für fast alle Anwendungsfälle, die Düse High Flow "türkis" 0,5 brauche ich nur seltenst.

Sorry, ist etwas länger geworden.


Focker

KlausH

ZitatOriginal von focker
...Außerdem kam bei der Pistole aus allen Ecken und Kanten Farbe raus, hab bis heute noch nicht kapiert wieso (vielleicht weis hier jemand die Lösung). Verarbeitet hab ich vorwiegend Tamiya-Acryl. Wenn es mal geklappt hat waren die Ergebnisse durchaus zufriedenstellend. Nur das Farbglas hielt nach einiger Zeit nicht mehr und fiel immer wieder ab. :rolleyes:  :5:
Aufgefallen ist mir folgendes: zur Reinigung hab ich damals Revell-Reiniger durchgesprüht. Bei nächster Benutzung war dann alles etwas "steif und harzig". Zur Komplettreinigung hab ich dann einmal die Pistole komplett im Reiniger eingelegt, so 2-3 Tage. Die Dichtungen haben das Bad nicht ganz vertragen und sind richtig schön aufgequollen. Die Folge war, daß das Luftventil hing, der Luftstrom ließ sich nicht mehr unterbrechen. :15:  :16:


Hi Focker,

die Revell-Reiniger sind für Farben auf Kunsstharzbasis (Revell, Hombrol...) ausgelegt. Dieser Reiniger ist nicht für Acryl-Farben wie die von Tamiya geeignet.

Womöglich hättest du dir viel Ärger gespart, wenn du zum Reinigen den passenden Tamiya-Verdünner oder - was wesentlich billiger wäre - Isopropanol benutzt hättest. Letzteren bekommst du übrigens zum Preis von 2-3€/Liter in der Apotheke. Ist auch hervorragend zum Verdünnen der Tamiya-Farben geeignet!

Ich benutze zum Reinigen bei Acryl-Farben Isopropanol und für Revell-Farben Kunstharzverdünnung aus dem Baumarkt, weil mir der Revell-Reiniger viiiel zu teuer ist.

Gruß
Klaus

focker

Hallo KLausH

richtig, inzwischen benutze ich auch nur noch ganz selten "original"-Verdünner. Ist nur Geldmacherei.

Ich glaube dieses Lehrgeld hat aber jeder von uns schon teuer bezahlt

Focker

TheSaint

hallo !!!

@ Klaus H. Ich hab jetzt auch die Profi Plus 750 und da hätt ich mal ne frage an dich und zwar wie reinigst du die gun ???? für ein paar Tipps wär ich dir sehr dankbar !!!

 :winken:

wezman

Zitat@ Klaus H. Ich hab jetzt auch die Profi Plus 750 und da hätt ich mal ne frage an dich und zwar wie reinigst du die gun ???? für ein paar Tipps wär ich dir sehr dankbar !!!

Ich bin zwar nicht Klaus aber da ich diese Gun auch habe kann ich dir ja vielleicht auch helfen?!  :6:
Also nach getaner Arbeit versprühe ich erstmal den Rest Farbe der sich noch in der Gun befindet. Anschließend drehe ich sie auf den Kopf und blase 2-3 mal Verdünnung durch.(je nach Dauer des Einsatzes). Anschließend nehme ich die Nadel raus, säubere diese und jage noch einmal Verdünnung durch die Gun. Mit einem Pfeifenreiniger noch Schnell die Düse und der Ansatzflansch für den Farbtopf sauber gemacht und wieder alles zusammen gebaut. Hatte bis jetzt mit dieser Art der Säuberung noch keine Probleme gehabt. Von Zeit zu Zeit zerlege ich auch mal die ganze Gun und reinige alles von Grund auf. Aber wie gesagt, je nachdem wie lange und wie oft sie im Einsatz war.

KlausH

Hallo,

dem ist nichts hinzuzufügen; genau so gehe ich auch vor.

Gruß
Klaus

Borzork1178

so,will ich mal versuchen irgendwie ne reihenfolge einzuhalten ;) .

ich arbeite schon seit 4 jahren mit ner triplex double action (+omega komp.)und liebe das teil,..saubermachen und düsensatz wechseln ist zwar a bisserl frimelig aber man gewöhnt sich dran.

man grundiert ein modell vorher um etwaige schlecht verspachtelte oder verklebte stellen zu sehen !,...manche denken "wenn farbe drauf ist siehts man nicht mehr",..irrtum,...genau DANN sieht mans!.

ausserdem kann man da schon etwas mit der alterung "vorarbeiten" wenn man z.b nen dunklen farbton zum grundieren nimmt und die flogenden schichten stark verdünnt bzw wolkig aufträgt.

zum grundieren arbeite ich mit etwa 1,5 bar

"normale" arbeiten,..etwa 0,4 bis 1 bar


wenn die farbe aus allen ecken und enden rauskommt ist eine dichtung hin,..bei mir wäre es die dichtung der "stopfbuchse"

"nass in nass" hat den vorteil das man farbübergänge "weicher" gestalten kann

zur verdünnung:
für ölfarbe normales terpentin,
für acryl normalen spiritus
für enamel normalen verdünner.

man sollte darauf achten das wenn man das medium (acryl,enamel)wechselt die brush KOMPLETT gereinigt wird,..wenn nicht setzen sich "klumpen" ab und das teil fängt an zu "spucken".

zur reinigung
während der "normalen" arbeit ohen medium wechsel,....1 mal mit verdünner (oder mit was man gerade arbeitet)durch und weiter gehts.

nach der arbeit: nadel,fliessbecher mit qtipps und verdünnung grereinigt,..danach 1-2 sprüpgänge mit verdünner und jut is

so,..hab ich was vergessen? :6:

TheSaint

@ Wezman DANKE !!! aber eine frage hab ich noch was meinst du mit auf den Kopf stellen ???

 :winken:

wezman

Mit auf den Kopf drehen meinte ich dass das Loch wo du den Farbbecher dransteckst nach oben zeigt. So kannst du während die Gun betätigt wird mit einer Pipette Verdünnung nachfüllen.

KlausH

Hi,

ich benutze statt Pipetten Spritzen in den Größen 2-10 ml.

Die eignen sich übrigens auch hervorragend zum Mischen der Farben, weil man anhand der Skala sehr genau nacheinander die einzelnen Farben aufziehen kann, und das auch in kleinsten Mengen! Wenn man sich dickere Kanülen besorgt, kann man die Farben blitzsauber direkt aus Dose/Glas aufziehen!

Zum Schluß noch die richtige Menge Verdünnung dazu, etwas Luft nachziehen, Kappe drauf und kräftig schütteln, fertig! Man gibt dann die Farbe direkt aus der Spritze in die Airbrush.

Weiterer Vorteil: Wenn man nach Gebrauch die Schutzkappe auf die Kanüle macht, hebt sich die gemischte Farbe so auch noch einige Zeit hervorragend auf (zur Not noch etwas Verdünnung nachpumpen...) Nach Gebrauch kann man die Dinger wieder reinigen, indem man einfach mehrfach Verdünner aufzieht und wieder rauspumpt.

Die Sachen gibt es in der Apotheke, aber vielleicht kennt ihr ja auch jemand, der in einem Krankenhaus arbeitet...

Gruß
Klaus

Abrams

Ich wollte mich grad an der Auswertung des Materials und am schreiben des 2. Artikels machen.
Aus Spaß hab ich mir, bevor ich aber begonnen hab, von Word die Wörter des zu bearbeitenden Gesamttextes zählen lassen.

Als ich dann folgende Zahl gesehen hab, kam diese Reaktion: 8o

Die Wortzahl: 3.323

Na ja, was ist das Leben ohne Herausforderungen.  :D


Jedenfalls hab ich mich entschieden das Ganze an einem ruhigen Tag, wo ich auch einige Stunden mehr Zeit hab, zu machen.


Also, nicht verzagen. Der 2 teil kommt schon noch!!

Wolf

für so etwas gibt es Adapter in jedem guten Bastel u. Airbrush Laden
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Abrams

Die Ferien nahen!

Somit naht auch der Tag, an dem ich endlich Zeit für diesen großen Artikel hab.

Ich hoffe, dass ich es in den nächsten 14 Tagen schaffe.

spike

Kennt jemand die Vega 2000???

Gibt es da etwas wichtiges zu beachten?

Spritti Mattlack

Hallo Abrams

Hier ein Tipp, den ich selbst in einem anderen Forum bekommen habe und der mir echt geholfen hat

Ich habe selbst einen SIL AIR 15 Kompressor. Der reicht für die Lackierung von Plastikmodellen meines erachtens vollkommen aus und hat, bis auf die Abschaltautomatik, alles was es braucht (Wasserabscheider, Drucktank klein, aber reicht aus, Manometer und ist, bis auf das Luftablassgeräusch aufgrund der fehlenden Automatik, auch richtig leise, so ca. 30 dB)

Es fehlt eigentlich nur die Automatik, die in teureren Versionen dann dabei ist. Dies hat zwei Nachteile:

1 - Wenn der Kompressor nicht von Hand abgeschaltet wird läuft der Motor ununterbrochen (Dauerbelastung)
2 - Das Luftablassgeräusch nach dem Erreichen des eingestellten Arbeitsdrucks

Beides kann man durch das zwischenschalten eines Fußschalters vermeiden, mann hat dann sozusagen eine "Halbautomatik".

Wenn man das Kabel mit dem Fußschalter lang genug ausführt, so dass man den Schalter im Fußbereich platzieren kann, kann man den Kompressor bei Bedarf leicht ein und ausschalten, ohne in seiner Konzentration allzu sehr beeinträchtigt zu werden.

Oder gibt es hier auch welche, die mit den Füßen bauen?  ;)
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wuerger

Anbei meine (subjektive) Bewertung von verschiedenen Airbrushgerätschaften:


1.   Badger 150

Meine erste Airbrush. Double Action / Saugsystem.

Verarbeitung   :   gut

Spritzbild      :   mit serienmäßiger Düse (M) relativ grob und breit.          Neigt nach Luftunterbrechung zum ,,Spucken".

Handhabung   :   Bedienhebel läuft relativ leicht.
            Luftregulierung über Bedienhebel nicht möglich.
         Farbmengenregulierung befriedigend (Hebelweg).
          Saugsystem unpraktisch, da Arbeitswinkel sehr              eingeschränkt. Grosse Farbmenge im Saugbecher          für meine Zwecke (1/48) unnötig.
         Reinigung  aufwendig (Saugsystem,             Düsenaufbau, Schraubdüse). Teflondichtungen          lösungsmittelbeständig.

Fazit      :   Keine schlechte Modellbauairbrush, aber im          Vergleich zu Anderen (s.u.) einige Nachteile.


2.   Aztek 470

Die bekannte ,,Plastikpistole", mittlerweile im Testors / Faller Vertrieb.
Aufbau aller wesentlichen Elemente aus Kunststoff.

Verarbeitung   :   befriedigend

Spritzbild      :   Spritzbreite aufgrund der unterschiedlichen          Düseneinsätze sehr variabel und, in Bezug auf                                           die jeweilige Düse, feines Spritzbild.

Handhabung   :   Viel Spiel in den Bedienelementen, in der Praxis          jedoch nicht sonderlich nachteilig. Luftregulierung          über Bedienhebel möglich. Je nach Einstellung des ,,Rollers" universell als double Action, single Action und gekoppelte single Action verwendbar. Durch Wechseldüsen und unterschiedliche Farbzuführungen (Fließ- und Saugbecher unterschiedlicher Größen, drehbar) an jede Aufgabe leicht anzupassen. Der verwendete Kunststoff ist beständig gegen alle bisher von mir verwendeten Lösungsmittel (Alkohole, Nitro, Terpentin, Aceton). Reinigung relativ einfach, jedoch nicht so problemlos wie vom Hersteller beschrieben. Nach längerem Einsatz kann eine Zerlegung der Düsen notwendig werden.

Fazit      :   Für einen Anwender, welcher sich nicht am          Plastikfeeling des Gerätes stört, eine             sehr gute Modellbauairbrush.


3.   Revell Master Plus

Bei der Revell Master Plus handelt es sich um eine Pistole des Herstellers Thayer & Chandler welcher vor einigen Jahren durch Badger übernommen wurde. Die orginal Typenbezeichnung lautet ,,Vega 2000". Es handelt sich um eine Fließbecherpistole mit einem speziellen Düsensystem, welches auch bei relativ großem Düsendurchmesser sehr feine Linien ermöglicht.

Verarbeitung   :   Gut

Spritzbild      :   fein. Spritzbreite schmal, in 1/48 für alle Arbeiten          ausreichend. Wechseldüsen und Nadeln für andere Breiten erhältlich, Umbau einfach.

Handhabung   :   Bedienhebel läuft relativ leicht.
            Luftregulierung über Bedienhebel kaum möglich.
         Farbmengenregulierung gut. Vorteilhaftes Fließsystem. Reinigung aufgrund der einfachen Zerlegbarkeit (Steckdüse) und des relativ großen Düsendurchmessers, einfach. Farbsystem wird metallisch (Passungen, Kegelsitz der Düse) abgedichtet, somit für alle Lösungsmittel geeignet. Sehr robust.

Fazit      :   Sehr gute Modellbauairbrush, universell                 einsetzbar.Mein Arbeitspferd.


4.   Harder-Steenbeck ,,Evolution"

Die Pistole des deutschen Herstellers wird in einem Set mit 0,2mm und 0,4mm Düse angeboten, weitere Durchmesser sind erhältlich. Zwei verschieden große Farbbecher liegen ebenfalls bei. Fließsytem (Saugsystem ebenfalls erhältlich).

Verarbeitung   :   Sehr gut

Spritzbild      :   Sehr fein (0,2mm) / fein (0,4mm). Spritzbreite          schmal (0,2mm)/mittel (0,4mm). Andere Düsen und Nadeln, unter anderem 0,15mm, sind erhältlich, Umbau einfach.

Handhabung   :   Bedienhebel läuft ,,butterweich".             Luftmengenregulierung über Bedienhebel möglich. Farbmengenregulierung hervorragend. Reinigung relativ einfach (Steckdüse), jedoch ist, aufgrund des filigranen Düsenaufbaus und der feinen Nadeln, erhöhte Vorsicht geboten (Beschädigungsgefahr). Farbsystem über Teflondichtungen abgedichtet, lösungsmittelgeeignet.

Fazit      :   Hervorragend gemachte Pistole mit sehr wertigem    Feeling. Liefert erstklassige Ergebnisse. Tipp: Für feinste Arbeiten die Nadelschutzkappe entfernen, Spritzbild wird dann noch etwas besser (Achtung: Gefahr der Nadelbeschädigung). Empfehlenswert ist die zusätzlich erhältliche Farbmengenbegrenzung mit einer Art von ,,Kugelschreiber"-Mechanik. Auf Kopfdruck wird der Hebelweg auf einen voreingestellten Wert begrenzt.


Druckluftquellen:

Druckluftdosen:    

Die Dinger enthalten ein Flüssiggas und sorgen beim Airbrusheinsteigern nur für Frust, welcher ihn an seinen Fähigkeiten zweifeln lässt.  Grund ist der praktisch nicht regulierbare Druck und seine starke Temperaturabhängigkeit. Die Dosen kühlen bei Gasentnahme ab womit der Druck abfällt, selbst ein temperiertes Wasserbad hilft wenig. Bei häufiger Verwendung außerdem ein teurer Spaß.

Baumarktkompressor:

Der preiswerte Weg zu unendlichen Luftreserven. Unbedingt auf Druckregler mit Wasserabscheider achten. Aufgrund der Geräuschentwicklung nichts für schreckhafte Gemüter und empfindliche Mitbewohner.

Spezielle Airbrushkompressoren

Hier werden, je nach Preisklasse, zwei verschiedene Bauarten angeboten:

Membrankompressor:

Meist in der unteren Preisklasse angeboten. Preiswert, jedoch nicht besonders leise. Die meisten dieser Kompressoren haben keinen oder nur einen unzureichenden Druckbehälter, was zu einem pulsierenden Luftstrom führen kann. Förderleistung oft am unteren Limit.

Kolbenkompressoren:

Diese Typen besitzen Verdichter welche an die Kompressoren von Kühlgeräten (Eigenbau!) erinnern. Sehr leise. In unterschiedlichen Leistungsklassen erhältlich.  Geräte mit automatischer Abschaltung sind vorteilhaft. Nicht wartungsfrei, da ölgeschmiert. Leider sehr teuer. Ich besitze ein Gerät der Firma SIL-Air, welches ich, sehr günstig und praktisch neuwertig, bei ebay ersteigert habe.



deleted_Account

@Wezman

Danke für dein Tip mit dem Deckel auf dem Farbnapf. Ich habe mir eine Revell
Master Class vario Komplett-set gekauft da is auch so ein Farbnäpfchen dabei , allerdings auch ohne Deckel. Zu deinem anderen Vorschlag mit den Schablonen selber aus Schildern: Eltern haften für ihre Kinder. Diese Schilder kann man im Baustoffhandel umsonst abstauben (Schön Brav fragen und Bitte sagen), vor allem sind die meist etwas größer als die, die im Baumarkt verkauft werden. Weil auf den meist noch Firmenanschrifften von dem Baustofflieferanten stehen. Man kann sie auch auf Baustellen umsonst bekommen, werden hinterher sowieso weggeschmissen. Also nur abwarten und dann zugreifen.
 
Das Motto eines Modellbauers heißt sowieso: Nix wegschmeissen man kann es ihrgenwann mal brauchen

Schönen Gruß Maeks

Phantom 309

Frage an Abrams:
Macht es noch Sinn, hier seinen Senf zum Thema "Fragen zum Thema Airbrush" abzugeben?
Letzter Eintrag von Maeks am 16.03.04 und davor Oktober 2003 - ist der Thread verhungert?

Grüße aus München

BruceLoy


Abrams

Ups, sorry,
hab den Thread lange nicht mehr beachtet(vorallem, weil ich vor ein paar wochen noch im Klausurenstress war.)

Also wenn ihr noch weitere Erfahrungsberichte habt, immer her damit.

Ich werde dann versuchen, diese Thread in den Ferien auszuwerten.

Abrams

das mit der Bearbeitung in den Ferien war leider nichts(verdammte ferienhausuafgaben..).
Ich werde mich die nächsten Wochen darum kümmern!

Axel1954

Also auch mal meine Erfahrungen mit "Luftpinseln" vor gut 25 Jahren habe ich mir eine Badger 200 und ein 350 zugelegt, irgenwie bin ich mit diesen Teilen nie richtig glücklich geworden. Die Handhabung war immer etwas problematisch, schlecht zu reinigen, Ersatzteile schwer zu bekommen und recht teuer, z.B. habe ich für die 200 einen Düse F + Nadel gekauft, da mußte ich Mitte der 80er satte 50DM für hinlegen.

Letztes Jahr hab ich mir dann bei Ebay für 80€ 'ne Evo 2in1 geschossen, und muß sagen, auf Anhieb super damit zurecht gekommen und jetzt macht mir das Arbeiten mit der Airbrush auch richtigen Spass.
 
Anfangs hatte ich mir auch einen Kompressor gebaut, Lieferant Bosch und VW.
Später habe ich dann professionelle Pressluftlaschen verwendet und in den 90ern habe ich schließlich einen Baumarktkompressor mit 25l Tank gekauft, ist zwar laut, aber hat nur 80DM gekostet und den Krawall kann man im Keller noch verkraften, 5 Min Krawall, dann hab ich Luft für'n ganzen Abend airbrushen.


Axel  

Messias

So dann nun mein Bericht zum

Werther SIL-AIR 20A

Beim 20A handelt es sich um einen Kolbenkompressor oder auch "Kühlschrankkompressor".
D.h. im Klartext er ist sehr sehr leise ( leiser als die Luft die zur Pistole rauskommt.)
Der Tank fasst 1,5 Liter was ein bisschen ein Manko ist, da er sehr schnell von 6bar auf 4bar fällt.
Der Kompressor hat eine Abschaltautomatik welche den Kompressor bei einem Tankdruch von 6 bar abstellt und ab 4 bar wieder einschaltet.
D.h. der Kompressor ist vollautomatisch.

Weiter Daten:

Ansaugleistung  : 17 L/m
Lufttank             : 1,5 L
Leistung             : 135W
max. Druck         : 6 bar
Lautstärke         : 38 db
Gewicht              : 14 kg

Mit Abschaltautomatik , Ausgangsdruck regulierbar, Wasserabscheider

Dominik