Vorbemerkungen
Da ich aus beruflichen Gründen und einem damit verbundenen Teilumzug in den nächsten Jahren nicht wie gewohnt mit Holz basteln kann, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen. Meine Wahl fiel auf die Papegojan von Shipyard.
Nach der Information auf der Webseite von Shipyard war die Papegojan ein Schiff holländischer Bauart, welches 1623 von Schweden gekauft wurde. 1627 nahm sie an der Seeschlacht von Oliwa in der Danziger Bucht teil.
Weitere Informationen zum Original habe ich bei einer kurzen Recherche im Internet nicht gefunden. Da mein erster Versuch, ein historisches Schiffsmodell aus Papier zu bauen, vor einigen Jahren gescheitert ist, werde ich mein Augenmerk weniger auf die historische Genauigkeit als auf den Bau und den für mich neuen Werkstoff Papier/Karton legen.
Eine Vorstellung des Bausatzes findet sich auf Modellmarine (http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2813%3Ashipyard-pagegojan-massstab-172&catid=350%3Aspy&Itemid=1).
Ich weiß nicht wie Bauanleitungen bei Kartonmodellen normalerweise aufgebaut sind, die vorliegende finde wenig gelungen um nicht zu sagen mangelhaft. Gerade bei Einsteigern in das Hobby -wie mir- bleiben viele Fragen offen. Einige Bauabschnitte werden gar nicht beschrieben und man wundert sich, wie die Erbauer vorgegangen sind. Die Angaben zur Takelage sind absolut unzureichend. Hier muss ich zusätzliche Informationen suchen, um nicht frustriert abzubrechen. In meinem Fundus finden sich einige Pläne niederländischer Schiffe der Epoche, die ich zu Rate ziehen kann.
Bau des Spantgerüst
Beim Bau sind mir direkt kleine Fehler am Modell bzw. in der Anleitung aufgefallen (weitere werde ich hier ergänzen):
- Die Bauteile CL und CP haben eine "Nase"; Spant III fehlt jedoch die entsprechende Aussparung. Da die Bauteile auf zwei Verstärkungen aufliegen, ist es am einfachsten die Nasen abzuschneiden.
- Die Aussparungen an Spant IV und am Mittelbrett sind zu lang. Es ist einfacher erst die Spanten V und VI einzubauen und anschließend mit der waagerechten Aussteifung die richtige Höhe von Spant IV einzustellen.
- Die Teile "a" sind in der Bauanleitung die Teile "Ia"
Warum einige Spanten durch das Zusammenkleben von 2 Teilen hergestellt werden müssen, kann ich nicht nachvollziehen. Um mir die Arbeit zu erleichtern, habe ich aus Balsaholz eine kleine Helling gebaut, um die Bauteile auszurichten.
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Die beiden letzten Bilder zeigen den aktuellen Bauzustand des Spantgerüsts
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Bemalung des Decks
In diesem Beitrag möchte ich meine Technik zur Bemalung des Modells mit Acryl und Ölfarben vorstellen. Ich verwende hierzu nicht die Farben, die dem Bausatz beiliegen, sondern Acryl und Ölfarben von Schmincke - Farben anderer Hersteller incl. der dem Bausatz beiliegenden Farben sollten genauso funktionieren; ich verwende die Farben dieses Herstellers schon seit Jahren und kann daher die Verdünnung gut abschätzen.
Da sich Bereiche, in denen Ölfarbe verwendet wird, später nicht mehr gut verkleben lassen, werden diese mit Tamiya Tape (aus dem Plastikmodellbaubereich abgeklebt) Normalerweise lassen sich diese auch von Papier rückstandsfrei entfernen - wie auf dem letzten Bild zu sehen ist, hat es dieses Mal nicht an allen Stellen funktioniert. Ich vermute, dass Wasser oder Verdünnung die obere Papierschicht angelöst haben. Da später ein anderes Bauteil aufgeklebt wird, ist der Fehler kein Problem.
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Als erstes wird das Deck lasierend mit Acrylfarbe Sand (Schmincke 23660) gestrichen.
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Nach dem Trocknen -die Farbe benötigt nur wenige Minuten; wer es eilig hat, kann einen Fön zur Hilfe nehmen- werden die Decks noch einmal mit stark verdünnter Acrylfarbe Umbra natur (Schmincke 13677).
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Im letzten Schritt werden die Decks mit verdünnter Ölfarbe Umbra natur hell (Schmincke Mussini 670)gestrichen. Ich verwende hierzu einen kurzhaarigen Pinsel, damit die "Maserung" sichtbar bleibt. Gerade bei diesem Schritt ist es wichtig, dass immer in Längsrichtung der Beplankung gemalt wird. Wenn einem eine Stelle zu dunkel gerät, kann man die Ölfarbe vorsichtig mit etwas Verdünnung (Schmicke Diluent N) anlösen und weitere Ölfarbe abtragen. Das nächste Bild zeigt die fertig gemalten Decks
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Um die Wirkung der Bemalung zu prüfen, habe ich die drei Decks aus dem Bogen getrennt und lose auf das Spantgerüst aufgelegt. Ein großer Vorteil von Papier gegenüber Kuststoff ist die deutlich kürzere Trocknungszeit der Farben.
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Als nächstes werde ich das Spantgerüst vervollständigen und die Zwischenräume auffüllen.
HA! Erster! :D
Sehr schön, dass von Dir trotz eingeschränkter Bastelmöglichkeit etwas zu sehen ist. Der BB ist natürlich abonniert, das wird interessant.
Vor längerer Zeit hat übrigens auch Marcel/Bradhower die Papegojan begonnen: http://modellboard.net/index.php?topic=52703.0 (http://modellboard.net/index.php?topic=52703.0)
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Karl
Danke Karl,
den Baubericht von Marcel kenne ich bereits. Das Füllen der Spant-Zwischenräume mit Balsa habe ich mir bei ihm abgeguckt.
Das ist ja mal ein interessanter Bericht...
Hast du denn keine Angst das die Farbe dein Papierdeck wellt?
Auf jeden Fall werde ich dein "Geschnipsel" sehr gerne weiterverfolgen... :D
Peter :winken:
Willkommen an Board, Peter.
Bei dem Projekt gibt es viele Dinge, die schief gehen können. Eines der größten Probleme sind die sich abzeichnenden Spanten, die man bei vielen Modellen sieht und die ich unbedingt vermeiden möchte. Der Umgang mit Karton/Papier ist völlig anders als mit Holz oder Polysterol. Ich wäre von daher sehr zufrieden, wenn ich das Modell oob sauber fertig bekomme. Es ist für mich auch ein Test, um zu sehen, ob ich in dieser Richtung weiter gehen kann.
Hmm, sowas wie stressed skin wird´s ja bei Holzbeplankten Rümpfen nicht geben..., oder?
Könntest du nicht, bevor die äußere Lage rüberkommt, dünne Pappe oder Kunststoffplatten über die Spanten ziehen?
Peter :winken:
Hallo Christian,
ich verfolge Dein Projekt mit großem Interesse. Diese Papier/Karton-Modelle sind wirklich schön und wenn man sich ferige Schiffe anguckt, kann man da echt was draus machen.
Und bei Dir mache ich mir da gar keine Sorgen. Das sieht schon echt genial aus. :P
Ich lasse Dich erstmal "vorbauen" und vielleicht steckst Du mich ja für ein Diorama mit Schiff an....so als Hafenszene :1:.
Jens :winken:
@Peter
Stressed skin gibt es in der Form bei Holzschiffen nicht. Da gibt es bei Original andere Probleme. Ich hoffe mit dem Auffüllen der Spantzwischenräume, wie im Baubericht von Marcel gezeigt, das Problem gelöst zu haben.
@Jens
Danke für's Vorebischauen. Von Shipyard gibt es auch einen passenden Hafenausschnitt. Ich überlege noch, ob ich ihne kaufe, da ich noch keine passenden Figuren (Handwerker, Bauleiter usw.) gefunden habe. Die Idee, das Schiff auf diese Weise zu zeigen, finde ich sehr reizvoll.
Eine andere Idee für ein kleines Dio ist das Gefecht zwischen HMS Alert und Le Coureur während der amerikanischen Unabhängigkeitskriege. Figuren und Schiffe gibt es.
Mein Fernziel ist aber ein kleines Diorama mit Skuldelev III in 1/48. Hecker & Gores hat vor einigen Jahren sehr schöne Figruen in 1/48 angeboten und ich hatte mir den Satz damals gekauft. In 1/48 gibt es keinen Bausatz der kleinen Knorre. Da ist Scratchbau angesagt. Mit Holz lassen sich die dünnen Planken nicht mehr maßstäblich realisieren. Aber zuerst wird an dem Bausatz geübt.
Sehr interessanter Baubericht, die ersten Bilder sehen schon mal sehr gut aus. :klatsch: :klatsch:
Da bleibe ich gerne dran und wünsche gutes Gelingen :P
lg
Walter
Du bleibst Deinem Usernamen treu - das Papier ist schon mal super hölzern umgefärbt :P
Bin schon auf weitere Fortschritte gespannt, und auf das, was am Ende rauskommt!
Viel Erfolg,
Bughunter
Interessantes Projekt! :P
Könntest Du vielleicht schon wissen, nimm für die Aussenhaut keinesfalls Weissleim, sondern lösungsmittelhaltiger (!) Kleber. Damit erreichen die Kartonbauer glatte Wände. Das Papier nimmt andernfalls das Wasser auf, und wellt sich dann.
Alex
Frank, Walter, Alex
Willkommen auf der Werft. Weitere Hände sind bei den anfallenden Arbeiten jederzeit willkommen. :D
@Alex
Welchen lösungsmittelhaltigen Kleber kannst Du empfehlen? Mit Uhu arbeite ich aufgrund der Fäden, die der Kleber zieht, nicht gerne.
Eben mit dem Uhu in der flinken Flasche. Die Fäden sind halt das notwendige Übel...
Alex
Ich arbeite auch sehr gern mit Tesa und bei komplexeren Klebungen mit Uhu Kraft. UHU flinke Flasche mag ich nur die lösungsmittelarme Version.
UHU Kraft schrumpft beim trocknen und kann Wellen etc. verursachen.
Flinke Flasche Lösemittelfrei verursacht ebenfalls Wellen.
Auf der sicheren Seite ist man mit UHU oder UHU Flinke Flasche Lösemittelhaltig. Fäden vermeidet man durch entsprechend sparsamen Kleberauftrag - Fäden entstehen nur bei zuviel UHU.
UHU Kraft lässt man bei komplexen Klebungen vorher trocknen und arbeitet dann mit Anpressdruck. Hatte bei Papier/Karton da nie Probleme. UHU flink mit Lösemittel ist mir zu "streng" im Geruch und zu "fadig". Deshalb nehm ich da Tesa Alleskleber flüssig. Zieht auch, aber nicht so stark.
Danke für Eure Hinweise zu den verschiedenen Klebern:P
Zitat von: AnobiumPunctatum in 22. August 2017, 07:39:52
Willkommen an Board, Peter.
Bei dem Projekt gibt es viele Dinge, die schief gehen können. Eines der größten Probleme sind die sich abzeichnenden Spanten, die man bei vielen Modellen sieht und die ich unbedingt vermeiden möchte. Der Umgang mit Karton/Papier ist völlig anders als mit Holz oder Polysterol. Ich wäre von daher sehr zufrieden, wenn ich das Modell oob sauber fertig bekomme. Es ist für mich auch ein Test, um zu sehen, ob ich in dieser Richtung weiter gehen kann.
Hallo Christian, bei meiner Galeasse, die ebenfalls ein Pappspantengerüst hat und mit Karton beplankt ist, habe ich dieses zuerst grundiert (damit es Wasserfest ist) und dann die Zwischenräume mit lufttrocknender Softknete ausgefüllt. Nachdem diese getrocknet und auch etwas geschrumpft war, habe ich das ganze mehrmals gespachtelt. Dann zeichnen sich keine Spanten mehr ab (Foto). Polnische Kartonmodellbauer füllen meist die Spantenzwischenräumer mit Bauschaum auf und schneiden diesen, nach der Trocknung auf Spantenhöhe mit einer langen Messerklinge bündig.
Ich bin schon gespannt, wie die Fleute fertig aussieht.
Bau des Spantgerüsts -Teil 3
Als nächstes wurde das Heck vervollständigt und alle sinchtbaren Kanten des Spantgerüsts schwarz eingefärbt. Mit diesem kleinen Trick kann ich beim Straken des Rumpfes gut erkennen, dass ich nicht versehentlich zu viel wegschleife.
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Um sicher zu gehen, dass ich bei den folgenden Bauschritten, keine Überraschung erlebe, da ein Detail, welches wichtig ist, in der Bauanleitung nicht erwähnt wird, folgt immer wieder ein Probe-Anpassen mit den vorbereiteten Bauteilen. Hierbei habe ich dann auch festgestellt, dass dass ich das untere Deckteil und die Kanten der Fenster und Türen vor dem Einbau der folgenden Teile bemalen sollte, um weiße Stellen zu vermeiden. Es wäre schön, wenn die Bauanleitung auf diese Dinge hinweisen würde.
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Bei meinem ersten Versuch mit Karton hatte ich die dünne im Bausatz vorgesehene Papierlage direkt auf die Spanten geklebt. Diese Vorgehensweise hat bei mir zu reichlich Sinkstellen, Spachteln, noch mehr Sinkstellen und reichlich Frust geführt.
Um die Probleme zu vermeiden, habe ich angefangen, die Zwischenräume der Spanten mit Balsaholz aufzufüllen. Zuerst werden senkrechte Teile eingeklebt und dann die verbleibende Lücke mit waagerechten Teilen aufgefüllt. Die senkrechten Teile sorgen dafür, dass sich die Spanten nicht mehr verbiegen können.
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Mit einer ähnlichen Vorgehensweise habe ich bei Holzmodellen sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn alles funktioniert, werde ich den Rumpf gar nicht oder nur sehr wenig spachteln müssen.
So ganz ohne Holz geht´s doch nicht, oder?
Aber auf jeden Fall ´ne gute Idee..
Peter :winken:
...... ein Holzwurm ohne Holz is wie a Fisch ohne Wasser Peter ;)
:D :D Ich wusste dass da irgendwann Holz ins Spiel komen wird. Damit bleiben die Sinkstellen und der Frust hoffentlich fern :1:
lg
Walter
Danke Euch :1:
Holzwurm bleibt Holzwurm; der Grundstoff von Papier ist schließlich auch Holz ;)
Hi Christian,
habe nun den BB gefunden ;)
Da werde ich am Ball bleiben, der Anfang schaut doch schon mal gut aus.
Es geht auch (fast) ohne Holz: ich habe in der Vergangenheit den Plexiglas-verwandten Hartschaumstoff ROHACELL (http://www.rohacell.com/ (http://www.rohacell.com/)) zum Auffüllen der Spantzwischenräume verwendet. Dieser Schaumstoff ist druckfest, läßt sich aber sehr gut schneiden (mit dem Cutter), kleben und leicht schleifen. Letzteres ist wichtig, damit man nicht die Spantkonturen beschädigt.
Den Schaumstoff bekommt man im Fachhandel für Architekturmodellbau - ich habe noch Vorräte ab Fabrik, da mein Vater bei einer Tochterfirma der seinerzeitigen Röhm GmbH arbeitete.
Christian, das Schifft heißt Papegojan und nicht Holzgojan. Also wirklich...
Bin schon gespannt, mit welchem Holz Du den Rumpf beplankst. Gib's zu: Du kommst nicht weg vom Holz. X(
Der Papagei nimmt jedenfalls schon Form an! :klatsch:
Liebe Grüße,
Karl
@HWB
Klar findest Du den Bericht hier. Schön, dass Du dabei bist.
Weißt Du eigentlich wie bei Holländern die Kanonen zu dieser Zeit getakelt worden sind? Kontinental oder englisch?
@Wefalck
Danke für den hinweis. Das Material kannte ich noch nicht
@Puchi
Das Holz der Rumpfbeplankung wird einen dunkleren Farbton als die Decks erhalten. Ich habe schon einige Tests durchgeführt, um den weißen Karton etwas natürlicher aussehen zu lassen. Aber bis dahin musst Du noch etwas Geduld haben.
@all
Der Kit macht -von der meiner Meinung nach mehr als gewöhnungsbedürftigen Bauanleitung abgesehen- sehr viel Spaß. Das wird definitiv nicht mein letzter Ausflug zu diesem Material sein.
Schön gemacht, aber nur wenn Du Holz benutzt und Schleifstaub verbreitest, fühlst Du Dich richtig wohl, oder?
Viele Grüße,
Bughunter
Danke Frank.
Aber wieso glaubt mir eigentlich keiner, dass ich mit Ausnahme der Auffüllung des Rumpfes sowie Masten und Rahen, die sich nicht aus Karton herstellen lassen, das Modell aus Papier bauen möchte. :pffft: :3: Das Modell entsteht am Esszimmertisch, zum Schleifen muss ich nach draußen, da habe ich keine Möglichkeit großartig mit Holz zu arbeiten.
ZitatWeißt Du eigentlich wie bei Holländern die Kanonen zu dieser Zeit getakelt worden sind? Kontinental oder englisch?
"kontinental" orientiere dich an den Lafetten der Vasa, die ist zeitlich und baulich dicht dran.
Bei der Größe der Papegojan könnte aber auch eine zweirädrige Lafette in Frage kommen.
Es gab auch Dreiräder, so ein Exemplar hat man vor nicht all zu langer Zeit aus dem Wasser gefischt.
Bau des Spantgerüsts -Teil 4
Da das Wetter in Amsterdam nicht besonders gut war, habe ich letzte Woche viel Zeit mit meinem Papagei verbracht.
Nachdem alle Spanten unter der ersten Quersausteifung mit Balsaholz versärkt worden waren, wurde der Rumpf ein erstes Mal grob geschliffen.
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An zwei drei Stellen haben ich die schwarze Farbe schon weggeschliffen. Ohne die die farbliche Unterstützung hätte ich mir mit Sicherheit eine Delle in den Rumpf gearbeitet.
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Da es draußen immer noch ausgiebig regnet, bleibt viel Zeit, um mit dem Auffüllen fortzufahren. Heute habe ich die Verfüllung der unteren Ebene fertiggestellt. Hoffentlich ist nächste Woche das Wetter besser, damit ich auf dem Balkon schleifen kann
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Als nächstes wird der Rumpf in der nächsten Ebene ausgesteift. Hierbei muss ich den richtigen Sitz der Spanten mit der unteren Deckslage prüfen.
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Ich freue mich schon jetzt darauf, anschließend mit dem Kartonbau fortfahren zu können.
Zitat von: AnobiumPunctatum in 10. September 2017, 19:23:02
Da das Wetter in Amsterdam nicht besonders gut war, habe ich viel Zeit mit meinem Papagei verbracht.
Ah, da bist Du jetzt :8: Die Zeit war sinnvoll investiert!
Schaffst Du es 2018 nach Wilnsdorf?
Viele Grüße,
Bughunter
Das sieht wirklich beeindruckend aus, Christian. :P :P
Ich stelle mir das sehr frickelig vor, die Füllhölzer durch feilen und schleifen so präzise anzupassen. Ich hab das mal bei einem 1:700er Kartonmodellumbau gemacht. Daher weiß ich Deine Leistung anzuerkennen. :P
Ich muss das auch nochmal versuchen. Das sieht nämlich auch nach ner Menge Spaß aus. :1:
Jens :winken:
@Frank
Ich habe zumindest den Sonntag eingeplant - ob mit oder ohne Modell weiß ich noch nicht.
@Jens
Einige Spalte sind auch bei meinem Rumpf noch vorhanden, aber diese dürften kein Problem darstellen. Ich schätze, dass ich noch einige Regentage benötige, bis die Vorbereitung des Rumpfes abgeschlossen ist
Mal ein wenig den Holzstaub hier wegpusten, bevor noch jemand auf die Idee kommt, ich hätte aufgegeben.
Bau des Spantgerüsts - Teil 4.1
Da ich die letzten Wochenenden zwischen meinen beiden Wohnsitzen gependelt bin, ging es mit dem Verfüllen der Spantzwischenräume nur langsam weiter. Heute vormittag war es dann soweit - die letzten Balsaholzklötze klebten an ihrem Platz.
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Heute Nachmittag habe ich dann den Rumpf komplett geschliffen. Das erste Bild ist leider etwas unscharf. Die Steuerbordseite (auf dem Foto links) zeigt den fertig geschliffenen Rumpf, die Backbordseite den Rohzustand
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Bevor es mit Papier weitergeht, werde ich den Rumpf noch einmal Spachteln und schleifen, um insbesondere die Übergänge am Bug und Heck besser auszugleichen.
Fazit:
Ich werde auch die Rümpfe meiner nächsten Modelle, obwohl der Schritt sehr viel Arbeit macht, entsprechend auffüllen. Beim nächsten Modell werde ich allerdings Abachi-Holz verwenden. Das Balsaholz lässt sich nicht besonders gut bearbeiten. Der Arbeitschritt sollte sich deutlich vereinfachen lassen, wenn die vorbereitenden Arbeiten vor dem Zusammenbau des Spantgerüsts erfolgen. Die kleinen Führungen an den Spanten zum Ausrichten der Decks stören beim Schleifen. Da sie nach dem Auffüllen nicht wirklich benötigt werden, können sie auch abgeschnitten werden.
Da baut unser Holzwurm ein Schiff aus Karton, und was wird's? Ein Holzschiff mit etwas Karton dazwischen. :D ;)
Ernsthaft: der Aufwand lohnt sich sicher, von der höheren Festigkeit bis zur dellenfreien Beplankung. Sehr schöne Arbeit, Christian. :klatsch:
Liebe Grüße,
Karl
Hab ein ähnliches Projekt im Regal der Schande, das dort gelandet ist weil ich die Spantzwischenräume NICHT aufgefüllt habe.
So ist Dein Baubericht ein ,,Muß" und natürlich auch ein heftiger Ansporn es nochmals zu versuchen. Werde das mal mit Rohacell probieren.
Hier bleib ich natürlich dran , zumal schon der Anfang wieder ein Schmuckstück vermuten läßt :1:
matz
Danke Karl und matz.
Tja, bei der Le Coureur ist mir das gleiche passiert. Irgendwann werde ich sie noch einmal bauen, auch wenn das bedeutet, dass ich einiges anpassen muss. Sie ist eine der älteren Rekonstruktionen von Shipyard und weist etliche Abweichungen zum Originalplan im NMM und zur Rekonstruktion von Ancre auf.
Die Papiermodelle machen mir einfach Spaß, besonders da die Auswahl deutlich größer als bei Plastikmodellen ist.
Aber nach Beendigung des Projekteinsatzes werde ich wieder in Holz bauen. Mein Traummodell soll irgendwann fertig in der Vitrine stehen.
Bau des Spantgerüsts - Teil 4.2
Inzwischen habe ich den Rumpf gespachtelt und geschliffen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.
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Als nächstes folgen die Unterdecks und die Erstbeplankung aus Karton.
Damit kannst Du auch zufrieden sein :P
Der Karton wird keine Chance mehr haben, sich falsch zu dellen!
Weiter so, und das fertige Schiff nach Wilnsdorf mitbringen. Der Winter ist noch lang...
Viele Grüße,
Bughunter
Prima! Dann hast Du ja die Staubschluckerei hinter Dir!
Auf die Beplankung bin ich ja schon sehr gespannt!
Liebe Grüße,
Karl
Danke Euch.
ZitatDann hast Du ja die Staubschluckerei hinter Dir!
Leider nein. Beim Aufkleben der Unterdecks habe ich festgestellt, dass es am Bug noch eine Ungenauigkeit gibt (mehr dazu nächste Woche), d.h. einmal muss ich aber noch Staub schlucken.
Bau der Spantgerüsts Teil 5
Als nächstes wurde die untere Lage des der Decks auf das vorbereitete Spantgerüsts geklebt. Die Einfassungen der Luken hatte ich zuvor mit Acryl- und Ölfarben bemalt, um die Holzbalken des Originals zu imitieren.
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Als ich das schmale Deck am Bug vor der Back aufgeklebt hatte, habe ich mich erst einmal erschrocken. Das Deck schloß wider Erwarten nicht bündig mit dem Spantgerst ab. Woher der Fehler kommt, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich zu viel weggeschliffen oder nicht präzise genug gearbeitet. Von einer Ungenauigkeit im Bogen, gehe ich erst einmal nicht aus.
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Nachdem ich das Modell einige Tage zu Seite gelegt hatte, habe ich begonnen,den Bug auzupassen. Zuerst wurden kleine Papierstücke unter das Deck geklebt. Anschließend wurde der Rumpf im Bereich mehrfach gespachtelt und geschliffen.
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Nach dem letzten Schliff heute morgen (die kleinen Kanten habe ich mittlerweile auch beseitigt), habe ich den Strak noch einmal mit einige Kartonstreifen überprüft. Ich glaube, ich kann des Rumpf so lassen.
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Als nächstes kommt die Unterbeplankung des Bogens an die Reihe - damit wird aus dem Balsaholzkern wieder ein Kartonmodell
Ich verfolge mit grossen interesse dein bau :) Saubere und schone arbeit hast du geleistet :P
Das ist sehr lehrreich. Wenn ich das nächste mal etwas ähnliches mache werde ich Holz nehmen, ich habe bei der United States von Revell Styrodur und viel Spachtelmasse verbaut. Und das Schleifen und spachteln nimmt kein Ende.
Oha, 8o ... das sind ja ganz andere Dimensionen bei deiner Spachtelei, sieht aber schon richtig toll aus das "Karton"modell :1:
Was hast du zum spachteln verwendet?
lg
Walter
Jetzt mit Papier bzw. Karton sollte es doch aber deutlich besser vorangehen, als bei der Arbeit mit Holz, oder?
Viele Grüße,
Bughunter
@all
vielen Dank für Euer Interesse
@Flugwuzzi (Walter)
Ich habe zum Spachteln Clou Holzspachtel verwendet.
@bughunter (Frank)
Ob ich sehr viel schneller vorankomme weiß ich nicht. Ich bastel nebenbei noch an kleinen Kartonkits, um weitere Erfahrungen mit dem Material zu sammeln. Bei den kleinen Bauteilen, die bei dem Schiff noch kommen, ist mehr Erfahrung im Umgang mit Karton von großem Vorteil. Die kleinen Kits kosten etwa 10,-€ - wenn etwas schief geht, habe ich nicht zu viel Geld in den Sand gesetzt.
Das kleine Faß ist etwas kleiner als eine 1 Cent Münze und besteht aus 44 Einzelteilen. Alle 26 Dauben wurden einzeln auf einen Kern geklebt:
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Bei der Bemalung des Wagenkastens habe ich festgestellt, dass ich Bauteile, bei denen die gelaserten Kanten sichtbar bleiben, vorher grundieren muss um eine einheitliche Farbgebung zu erhalten (zumindest bei Verwendung der von mir bevorzugten Schminke Farben). Jetzt muss ich in Amsterdam erst einmal einen Laden finden, der Modellbaufarben führt.
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Zum Geburtstag hatte ich mehrere Kits bekommen - zwei (die HMS Alert und die Le Coureur) möchte ich in einem kleinen Diorama zeigen. Am 17.06.1778 kam es zwischen beiden Schiffen zu einem Gefecht. Da recherchiere ich schon fleißig. Gerade bei der kleinen Französin sind etliche Änderungen nötig. Beiboote fehlen in beiden Kits ...
Da ich nicht viel Übung im Takeln habe, werde ich das Diorama wohl in Angriff nehmen, bevor ich den Papageien takel.
Takelung von Kartonmodellen... hört sich heikel aber interessant an. Da hab ich aber auch keine Erfahrung.
Übung kann jedenfalls nicht schaden.
Liebe Grüße,
Karl
Erstbeplankung - Teil 6
Heute habe ich den Karton-Balsaholzrumpf zurück in ein Kartonmodell verwandelt - na ja fast, ein kleiner Bereich am Bug wird erst später beplankt. Beim Aufkleben der Erstbeplankung war ich sehr froh, dass ich mir die Arbeit mit der Balsaholz-Füllung gemacht habe.
Überall blieben deutlich Lücken - die Beplankung nur auf die Spanten zu kleben wie es die Bauanleitung vorsieht, hätte bei mir definitv nicht funktioniert.
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Muss ich diese Spalten vor der nächsten Beplankung noch verspachteln? Oder gibt es da keine Probleme?
Als letzten Arbeitsschritt habe ich die ersten Teile der vorbereiteten Decks aufgeklebt. Die letzten drei Bilder zeigen den aktuellen Bauzustand.
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Auch wenn nicht alles geklappt hat -das große Hauptdeck z.B. liegt nicht ganz mittig-, macht der Bau viel Spaß. Als nächstes folgen Zusammenbau und Bemalung der Schotts und die Fertigstellung der Decks.
In letzer Zeit war ich ja eher ein stiller und staunender Mitleser. Ich fasse das mal für mich zusammen:
Eigentlich hättest Du nur das Kartongerüst nehmen, zusammenstecken und mit Papier beplanken sollen.
Das hört sich tatsächlich sehr "wackelig" an.
Die Idee mit der Balsaholzfüllung ist schon super, wenn auch extrem arbeitsaufwändig. Aber es lohnt sich, wie man sieht. :1:
Und nun hast Du das Deck aufgesetzt und eine Unterbeplankung auf den (zu 90%)-Balsaholzrumpf geklebt, auf die nun wieder eine finale Beplankung kommt.
Verstehe ich das so richtig? :woist:
Jens :winken:
Ja, es kommen noch zwei weitere Beplankungsschichten auf den Rumpf. Ich benötige die Schichten um später auch im sichtbaren Bereich oberhalb des Hauptdecks eine einigermaßen dicke Bordwand zu erhalten. Ob alles so funktioniert, weiß ich noch nicht.
Hi Christian,
den Rumpf hast du ja perfekt vorbereitet, da kann das Unterwasserschiff gar nicht mehr schiefgehen.
Was sich mir noch nicht ganz erschließt, wie findest du denn die Form im Überwasserschiff?
An den wenigen Spanten erkennt man schon, daß die Bordwand eine leichte S-Form hatte.
Die Krümmung verändert sich aber über die Länge des Schiffs, wie ist das beim Bausatz vorgesehen.
Oder werden die Spantköpfe noch eingesetzt?
Grüße
Holger
Moin Holger,
das ist eine sehr gute Frage, die ich Dir so richtig auch noch nicht beantworten kann. Am Hauptdeck, gibt es ein großes Stück Bordwand, auf welches von der Innenseite gerade Kartonstreifen angeklebt werden sollen. Wie der Übergang zum Bug oder Heck aussehen soll, muss ich abwarten.
Teil 7 - Schotts
Während das Mittelstück der Schotts bereits Teil des Spantgerüsts ist, müssen die sichtbaren Teile seperat gebaut werden. Die Klinkerbeplankun der Schotts wird auf der dem Deck zugewandten Seite aus einzelnen Teilen zusammengesetzt. Bei diesem Teil habe ich die Bauanleitung von Shipyard wieder verflucht. In der gesamten Anleitung findet sich kein Hinweis. Gerade die Sitzbänke und die dünne Leiste unter den Fenstern hätten ein Erwähnung verdient.
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Als nächstes wurden die Decks vervollständigt. Es fehlte noch die kleine Leiste am Rand, die als Führung für die Bordwand benötigt wird und die Einfassung der Grätings. Eigentlich müsste es eine kleine Kante zwischen Deck und Rahmen geben, diese ist aber im Modell nicht vorgsehen. Auf die Kante wie auch auf die Darstellung der Fensterscheiben aus Folie habe ich bewusst verzichtet.
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Anschließend wurden alle Bauteile holzfarben lackiert. Beim Zusammenlegen der Bauteile für das Foto ist mir ein kleines Mißgeschick passiert - ich habe das kleine Schott der Kajüte in meinem Kaffee versenkt. :5:
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Da half dann nur ein ausgiebiger Spaziergang an der stürmischen Nordseeküste, um wieder einen klaren Kopf zu erhalten
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Nachdem das Gehirn gut gelüftet worden war, konnten die Schotts verklebt werden. Auf dem vorletzten Bild sieht man leider, dass sich ein Schott beim Anpressen leicht verschoben hat. Damit der Fehler nicht weiter auffällt, werde ich die Tür später geschlossen darstellen.
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Im nächsten Schritt steht der Bau der oberen Bordwand an. Ich bin schon sehr gespannt wie die Teile zusammenpassen.
..und Du bist Dir sicher, dass das kein Holz ist, was Du da verbaust ?
Sieht wirklich Klasse aus. :P
Und Danke für das Bilder der stürmischen See ;)
matz
Chapeau, einfach nur genial!!
:P :P
Prima! :klatsch: :klatsch:
Liebe Grüße,
Karl
@all Vielen Dank.
@matz
Zitat..und Du bist Dir sicher, dass das kein Holz ist, was Du da verbaust ?
Ganz sicher, der Umgang mit Holz fällt mir deutlich leichter
Holz, Pappe ... wie heißt es doch in einer Operette: "Wie es dadrin aussieht geht niemanden was an!" ... es kommt darauf an, wie es von außen aussieht :P
Wird toll :-)
Lieber Gruß, Daniel
:P :P :P :klatsch: :winken:
Vielen Dank.