Bemalung

[Yannes]

Hallo! 

wenn ich mir hier die Beiträge zur Bemalung anschaue, seh ich ständig Wörter wie
"Grundierung", "Emailfarben","Trockenmalen", etc. und die Ergebnisse sehen irre aus.
Kann mir ma jemand erklären wie das gehen soll? Das ist ja *umhau*
Was ist das? Ich bin ja ein totaler Anfänger, da freu ich mich über jeden Tipp.




LG Yannes

[elend]

Ist für mich als Anfänger ebenso interessant. Wobei ich mir ein gewisses Basiswissen nun schon zusammen gelesen habe hier im Forum, aber ich bin mir sicher, den ein oder anderen Tipp könnte ich auch noch vertragen. So nach dem Motto: "Ach SOOO ist das!". 

[Yannes]

genau

[FSC_Zombie]

Hm ich versuchsm al ohne das ich ein großer Farbexperte bin.

Eine Grundierung ist eine Beschichtung aus Farbe oder was auch immer was auf das zu beschichtende Material aufgetragen wird. Eine Grundierung ist dazu da um zum Beispiel bei kritischen Untergründen eine Haftbrücke zur späteren Endbeschichtung herzustellen. Zum Beispiel ist Feuerverzinktes ein blödes Material wo Farben nur schlecht drauf halten. Mit einer Grundierung wird aber eine Haftbrücke erstellt worauf die Farbe besser haftet.
Wenn ein Modell aus verschiedenen Materialien gebaut wird, empfield sich z.B. auch der Einsatz einer Grundierung um eine Einheitliche Grundfläche für die Endbeschichtung zu erhalten.

Emailfarben sind Lösemittelhaltige Farben die es zwar noch gibt aber von den Acrylfarben ( Wasserverdünnbar) abgelöst werden. Die Lösemittelhaltigen Farben sind zwar giftig und stinken, aber sie halten in der Regel besser und sind wiederstandfähiger.

Der Begriff Trockenmalen kommt daher, das man mit sehr wenig Farbe (praktisch trockenem Pinsel) Farbe aufträgt.
Das Trockenmalen wird angewendet wenn man erhabene details z.B Nieten und Kanten hervorheben will.
Dabei wird die Farbe der Grundbeschichtung meist aufgehellt bze. seltener abgedunkelt. Diese Farbe wird mit einem Pinsel aufgenommen aber gleich wieder fast komplett abgestreift bis kaum noch Farbe am Pinsel ist.
Dabei ist zwar augenscheinlich keine Farbe mjehr am Pinsel aber ein paar Pikmente davon sind noch an den Pinselhaaren dran.
Mit diesem Pinsel wird dann über das zu behandelnde Objekt gepinselt, gebürstet und die wenige Farbe am Pinsel bleibt dann vorwiegend an den erhabenen (hervorstehenden Stellen) haften.
Da eben mit einem eher trockenen Pinsel gearbeitet wird, nennt man das Trockenmalen oder Trockenbürsten.


Ich hoffe es verständlich erklärt zu haben.

[Yannes]

Un wie ist das dann mit dem altern? zum Beispiel http://www.modellboard.net/index.php?topic=24946.msg330391#msg330391
das hat mich geschockt. Da steht zwar einigermaßen verständlich wie das geht, aber ich weiß ja noch nicht mal was ein Glaßfaserstift ist. Kann mir bitte bitte
mal jemand ne Seite zeigen wo man so was kaufen kann??

LG Yannes

[kamikaze1313]

Was ein Glaßfaserstifft ist kann ich dir auch nicht sagen, aber bei mir tuts auch ein Q-Tip/Wattestäbchen. Die flüssige Farbe läuft ja in die Vertiefungen und mit dem Wattestäbchen kann man sie von den größeren Flächen wieder ein bisschen wegnehmen. Dadurch entsteht eine Tiefenwirkung, da in etwa die Licht-/Schattenverhältnisse wie beim Original dargestellt werden. Außerdem bleichen die großen Flächen meist schneller aus und wirken dadurch heller. Dieser Vorgang wird auch sehr oft als Washing bezeichnet.
Ich hoffe dir damit ein wenig geholfen zu haben.

[elend]

Das Washing probiere ich bald aus. Trockenmalen klappte bei mir schon (am Cockpit) recht gut. Danach habe ich noch Pastellkreiden für den restlichen Touch. Bin gespannt.

[Hans]

Emailfarben sind Lösemittelhaltige Farben die es zwar noch gibt aber von den Acrylfarben ( Wasserverdünnbar) abgelöst werden. Die Lösemittelhaltigen Farben sind zwar giftig und stinken, aber sie halten in der Regel besser und sind wiederstandfähiger.

Auch wenn Gerüchte immer wieder wiederholt werden, werden sie nicht wahrer.... .

Emailfarben sind Alkydharzfarben. Diese Alkydharze zählen zu den frühesten Kunstharzen, diesen Farbtyp gibts seit den 1940er Jahren. Sie sind nach wie vor auf breiter Basis erhältlich und werden auch nicht 'abgelöst'. Man bekommt sie in jedem Baumarkt und man wird sie auch in Zukunft bekommen. Alles was sich geändert hat, ist die Verwendung von Farben mit Lösemitteln auf Kohlenwasserstoffbasis ( Benzine: Terpentinersatz, Universalverdünnung etc) für ganz bestimmte Einsatzzwecke. Nur für diese Zwecke! Beispiel: Neubauten, Autoneulackierung. Für den sonstigen Bedarf gibt es keinerlei Einschränkung.
Acrylfarben verwenden eben Acrylharze ( genauer, eine Veresterung). Solche Acrylharze lassen sich in allem möglichen lösen und mit ein paar Tricks auch mit Wasser emulgieren. Es gibt also wasserverdünnbare Acryls, alkohollösliche Acryls, aber auch lösemittelhaltige Acryls. Nur im Modellbau haben sich die wasser- und alkohollöslichen Acryls als 'einzige' Acryls so durchgesetzt.


Glasfaserstift: Das ist ein richtiger Stift, aus dem vorne Glasfasern, wie ein Pinsel hervorschauen. Diese Stifte sind Radierstifte für Zeichnungen mit Tusche. (Ja, früher wurde richtig mit der Hand und mit Tusche(füllern) gezeichnet). Sie sind logischerweise nicht mehr so einfach erhältich wie früher, aber man bekommt sie noch, meist im schlichten Schreibwarenhandel. Sie radieren ziemlich hart, aber dadurch, dass die Länge der Glasfasern am Stift einstellbar ist, kann man sie auch gut für dreidimensionale 'Radierungen' verwendet. Man entfernt damit schlicht die Farbschichten, die unteren Schichten kommen wieder zum Vorschein. Ein Ersatz wäre zB feinste Stahlwolle in 0000-Qualität.
Ich mag die Glasfaserstifte gar nicht, weil die Glasfasern brechen und man hat ständig diese feinsten Fasern in den Fingern stecken, eklig.

H

[Yannes]

gibts irgendwie nen Onlineshop wos sowas günstig zu kaufen gibt und der auch möglichst erprobt vertrauenswürig ist??
LG Yannes

[El Supremo]

Keine Ahnung, ob die vertrauenswürdig sind. Aber da gibt's alles, was es nicht gibt:

http://www.moduni.de/

[JollyRoger]

Un wie ist das dann mit dem altern? zum Beispiel http://www.modellboard.net/index.php?topic=24946.msg330391#msg330391
das hat mich geschockt. Da steht zwar einigermaßen verständlich wie das geht, aber ich weiß ja noch nicht mal was ein Glaßfaserstift ist. Kann mir bitte bitte
mal jemand ne Seite zeigen wo man so was kaufen kann??

LG Yannes

Hallo  Yannes !
Schön das du da meinen Thread als beispiel brings´t  also einen glasfaserstift bekommst du in jeden gut sortierten schreibwarenladen er wird meist zum entfernen oder zum korregieren von technischen zeichnungen mit dem tuschezeichner verwendet.
Ich benutze ihn gerne um farbe wieder etwas abzunehmen man kann ihn durch heraus- oder eindrehen der glasfasern härter oder weicher einstellen,wie es Hans ja schon erwähnt hat.
Alter kannst du ein Modell in dem du es verschmutzen lässt also durch dreckiges braun oder grau,rostfarbe usw. oder aber auch nur durch aufhellen zum beispiel durch abnutzung die kannst du nun mit einem glasfaserstift aber auch mit einem harten borstenpinsel erzielen ich benutze beides bei großen flächen borstenpinsel und bei kleineren den glasfaserstift um einfach noch mehr farbe zu entfernen aber vorsicht man kann auch zu viel das guten abnehmen übung macht den meister
In meinem Thread ist auch ein bild vom glasfaserstift und auch vom borstenpinsel den ich noch eingekürzt hab um ihn härter zu machen.Wenn man eine noch nicht getocknete farbe abnehmen will also wischen benutze ich meistens einen normalen borstenpinsel für diese techniken sollte aber der untergrund also die grundfarbe trocken sein.
mfg Christian

[Yannes]

DAS ist die irrste Bemalung die ich je im meinem Leben gesehen habe !
Riesen Respekt dafür!

LG Yannes

[AnobiumPunctatum]

Hi Yannes,

versuche nicht alles auf einmal Wenn Du "Holzmalen" üben möchtest, besorge Dir ein paar Plastikplatten etwas Acryl- und Ölfarbe und dann los. So könnte das Ergebnis dann aussehen: Farbtests. Im Baubericht zu meiner Quinquereme habe ich die Vorgehensweise am Beispiel des Decks beschrieben. Hier das fertige Modell.

Wichtiger ist in meinen Augen, dass Du erst einmal versuchst, Dein Modell sauber zusammen zu bauen und es sauber zu bemalen. Dazu gehört auch das Abkleben der Farbkanten. An der Takelage der HMS Victory wirst Du Dir ohne Übung erst einmal die Finger brechen. Erwarte da nicht zu viel, oder lege das Modell dann zur Seite. Die gute alte Santa Maria oder auch die Golden Hind sind zum Anfang dankbarere Modelle.

Ansonsten viel Spaß bei diesem faszinierenden Hobby

[Yannes]

SO.....jetz hab ich mich entschlossen...ich werd erstmal mit der Vic aufhören und ein einfacheres Modell
bauen. Mit diesen Bemalungstipps die ich jetz endlich verstanden habe. Mal schauen was rauskommt...
Auf jeden Fall werd ich mir demnächtst Plastikplatten besorgen....

LG Yannes

[Wolf]

Vor Allem kommt das Grundlagenwissen. Welche Farbe verhällt sich wie und warum. Manche Techniken funktionieren ja nur deshalb, weil eine Farbe sich so verhällt und nicht anders.
Außerdem sollte man, bevor man an die erweiterten Techniken geht, die Basics beherrschen. Es sind nur die allerwenigsten, die sofort alle Techniken mit Erfolg umsetzen können. Die meisten die zuviel auf einmal erreichen wollen scheitern und verlieren dann oftmals die Lust.
Modellbau ist vor allem ein Handwerk. Es gibt keine Wundermittel und Zauberwerkzeuge. Der einzige Zauber heißt Übung und Geschick.

[Yannes]

Wie recht du hast...

[Yannes]

noch ne Frage wie macht man solche Rostfleckenwie auf dieser Gorch Fock?
http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/thread.php?threadid=4716


LG Yannes             

[Marco Scheloske]

noch ne Frage wie macht man solche Rostfleckenwie auf dieser Gorch Fock?
http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/thread.php?threadid=4716


LG Yannes             

Sieht sehr nach trockenmalen ("Drybrushing") aus.

[Yannes]

und dieses "nach unten laufendes Wassers" verrosten?

[Marco Scheloske]

und dieses "nach unten laufendes Wassers" verrosten?

Auch Drybrushing. Pinsel am oberen Ende der Verlaufsspur ansetzen und nach unten ziehen. So oft wiederholen, bis gewünschte Deckung erreicht ist.

Mit Pigmenten geht`s auch.

Oder verwischter Ölfarbe (dazu einen Punkt mit Ölfarbe setzen, leicht antrocknen lassen und dann verwischen).

Aber für mich sieht`s nach Drybrushing aus.

[Yannes]

Danke an alle die mir so viele Tipps gegeben haben.
Ich werd vielleicht diese ganzen Techniken bei meinem nächsten Modell anwenden.
Kann man auch schwarzen Holzbordwänden irgendwie ein "benutztes" Aussehen verpassen?
LG Yannes

[neffets71]

Kann man auch schwarzen Holzbordwänden irgendwie ein "benutztes" Aussehen verpassen?

Sicher doch.

Schwarz Streichen.
Farbe trocknen lassen.
Dann nach Verwitterungsgrad und Originalmatertial des Rumpfes (Stahl, Holz) Farbe darüberstreichen und gleich danach mit einem weichen Lappen abwischen. Teile der Farbe bleiben dann in den Vertiefungen, Nietenreihen oder Plankengängen des Modells.
Das ganze kannst Du mit mereren Farbtönen machen bis der Verwitterungsgerad denn Du haben willst ereicht ist.
In deinem Fall würde ich verschiedene Grau und Brauntöne nehmen.
Wenn Du zu Beispiel einen Braunton dazu nimmst kannst Du einen verwitterten schwarzen Rumpfsteifen an dem das Holz des Rumpfes durchscheint an deiner Vicky darstellen.

Gruss
Steffen

[Yannes]

Ah ja die Idee ist gut, und was ist mit weiß? geht das da auch ? Ich werde nämlich nach der Niña von Heller und der Cutty Sark die USS Constitution bauen
und da...ich will die etwas mitgenommen darstellen.

[Der Lingener]

Moin Yannes,
du hast Fragen zur Gorch Fock von Benny aus dem Wettringer Forum und setzt sogar einen link hier in´s Modellboard. Wieso fragst Du nicht einfach Benny im Wettringer Forum selbst? Anmelden tut nicht weh und Deine Fragen werden Dir aus erster Hand beantwortet statt nur Vermutung aus dritter oder vierter Hand...

Michael

[Yannes]

Ich habe mich dort schon angemeldet, warte aber schon eine Weile auf den Aktivierungslink...