M4A1 'big hatch' w/ 'cast in armor'

Begonnen von Steffen, 04. Dezember 2008, 21:32:09

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Steffen

... und noch etwas gibt's von mir zu sehen.
An dem Burschen habe ich gebaut, ehe ich nicht an mich halten konnte den BLACK BEAUTY zu bauen.
Es ist eine sehr seltene Variante des M4A1 mit 75mm Kanone. Hiervon wurden nur sehr wenige Exemplare gebaut, bevor die Umstellung auf den T23 Turm mit der 76mm Kanone erfolgte. Dieser M4A1 'big hatch' mit 'cast in armor' besitzt bereits die Wanne des M4A1 76(W), hat jedoch einen 75mm 'high bustle' Turm. Auffällig sind auch die angegossenen Verstärkungen über den Munitionsbunkern an der Oberwanne (als einziger Unterschied zur nachfolgenden M4A1 76(W) Oberwanne). Diese angegossene Verstärkung kennt man auch von den letzten M4A1 'small hatch'.

Für dieses Modell wurde ein, vor langer Zeit teilgebauter, Italeri M4A1 76(W) aus der Versenkung gekramt und abgestaubt. Dazu habe ich einen ebenso alten teilgebauten Italeri 75mm 'high bustle' Turm vom Calliope Bausatz genommen. Weiterhin habe ich ein komplettes Dragon VVSS Laufwerk, eine Tamiya 'split hatch' Kommandantenkuppel, die bewährten LionMarc track skids, Verlinden Spannräder und ein armorscale Rohr verwendet. Die Resin-Blende dürfte euch vom BLACK BEAUTY bekannt vorkommen, ich habe nämlich heraus gefunden wo die vermisste Blende vom dort verwendeten Tamiya Turm war. Nun ist zusammen, was zusammen gehört.  :D





... das ganze Modell von drei Seiten.


... sehr gut erkennbar die am Original angegossenen Verstärkungen über den MunBunkern auf der rechten Fahrzeugseite.


... und die angegossene Verstärkung auf der linken Fahrzeugseite. Die Zahnkränze an den Dragon Triebrädern stammen vom Italeri M36 Tank Destroyer Bausatz.


... aus klarem Verpackungsmaterial selbst gemachte Scheinwerfergläser. Der Scheinwerfer ist ausgehöhlt und mit Revell Aluminium hinterlegt. Man erkennt auch den Versuch die Gußstruktur mit dem Proxxon zu gestalten. Wollte es mal testen, so 100%-ig zufrieden bin ich nicht.


... das Heck von unten. Die viereckigen Luftfilter stammen von Tamiya, Das Gitter ist aus Metall und wurde bei 3-2-1-deins geschossen. Die senkrechten Panzerplatten links & rechts der Luftfilter entstanden aus 0,6mm Plastik Sheet, die Bausatzteile waren viel zu dick. Diese Platten dienten zum Schutz der Luftfilter.

Auch bei diesem Modell wurde, wie beim BLACK BEAUTY, der 'turret cheek' am Turm ergänzt. Auf den Bildern ist bereits stellenweise Farbe drauf, um die Umbauten und Ergänzungen zu überprüfen. Leider habe ich keine Bilder vom unlackierten Rohbau mehr. Eventuell hat Bernd diese Bilder noch und kann sie hier posten, hatte sie ihm damals geschickt. Die angegossenen Verstärkungen über den MunBunkern waren am Original 25mm dick, in 1:35 knapp 0,9mm. Diese habe ich aus Plastik Sheet und an den Kanten aus Spachtel nachgebildet.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Steffen

... manchmal hilf einem der Zufall weiter : Eine ganze Seite speziell zum M4A1 'big hatch' with 'cast in armor'. (<-- anklicken) Bisher dachte ich die M4A1 'big hatch' sind alle bei den Briten gelandet oder zu DD umgebaut, wie das erste Bild beweist ist zumindest einer bei der 2nd Armored Division, 66th Armored Regiment gelandet. Damit hat mein Modell endlich ein genaues reales Vorbild.  :D
Hat der vorn einen Hedgerow Cutter dran ?

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GIJoe

Hi Steffen

Jau, das ist ein "Cullin Device". Ist ja nicht so, als würden wir alle ungern "scratchen", wie ?!  :7:

Das Modell gefällt mir bis hierher sehr sehr gut, schöne scratch- Arbeiten, und vor allem nicht wieder ein OOTB Sherman.  :klatsch:

Persönlich finde ich aber den Proxxon- Effekt zu heftig. Schleifst du das noch über oder bleibt das so? Eine Alternative ist ansonsten ein steifer alter Borstenpinsel und Tamiya Super Thin Cement. Dünn auftragen und dann schnell "stippeln". Geht gut ...  ;)

Ansonsten weiter so!

Cheers
Uli
Don't drink and drive ! You might hit a bump and spill your drink...

Steffen

#3
Hallo Uli.

Stimmt, ist auf jeden Fall ein Hedgerow Cutter. Gestern Nacht konnte ich noch durch Abgleichen mit anderen Originalfotos, wo man es besser sieht, auch den genauen Hedgerow Cutter Typ bestimmen. Es ist nicht die Version des Sgt. Cullin, es ist ein T3 Rhinoceros Cutter. Diesen gibt es in 1:35 sogar von Calibre35.  :P
An diesem Modell wird, wie schon am M4A3 Black Beauty (<-- anklicken) noch Einiges scratch entstehen - Werkzeughalterungen, 'light guards' ... . Da ich aber keine Maße für den Cutter habe, werde ich hier mal auf das Zubehörteil von Calibre35 zurück greifen.


Die "Proxxon-Methode" war nur ein Test, ich wollte einfach mal den Effekt austesten. Diese grobe Struktur ist mittlerweile schon wieder überspachtelt worden. Die Methode mit Flüssigkleber & Borstenpinseln kenne ich schon länger. Ich verwende da den Revell Flüssigkleber und eine alte Zahnbürste. Der Revell Kleber (der im Fläschchen) trocknet nicht so schnell wie der Tamiya 'extra thin'. Das heißt man kann besser große Flächen bearbeiten, so wie hier die Oberwanne.  ;)

Edit: Tippfehler korrigiert.  :rolleyes:

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KlausH

Hi Steffen,

das läßt sich mal wieder prima an! :P Daß du die Gußstruktur nochmal überarbeitet hast, war sicher eine gute Entscheidung, denn so richtig gefiel mir die Proxxon-Methode auch nicht (an der bin ich übrigens auch schon mal gescheitert...).

Dann mach mal weiter, wir schauen gespannt zu!

Schöne Grüße
Klaus

Steffen

#5
Es hat sich wieder ein wenig getan. Die versuchsweise mit dem Proxxon aufgetragene Gußstruktur wurde überspachtelt und verschliffen. Anschließend kam dann doch wieder die bewährte Methode mit Flüssigkleber & Zahnbürste zum Einsatz. Hier sieht man die Oberwanne mit neuer Gußstruktur und die Getriebeabdeckung nach dem Verschleifen.


Die 'cast in armor', also die angegossene Zusatzpanzerung, mußte entfernt und noch einmal neu aufgebaut werden. Das vorher verwendete Plastikmaterial hatte sich leider bauchig aufgewölbt. Dieses Mal kamen Zusatzplatten aus dem Tamiya Sherman M4 Bausatz zur Verwendung.


Die Getriebeabdeckung wurde von der Seite her aufgebohrt um die vorderen Abschleppösen mit Bohrungen zu versehen.


Nachdem die verspachtelten Hilfs-Bohrungen im Getriebegehäuse trocken waren, wurde auch hier die Gußstruktur aufgebracht. Die 'front fender' wurden auch gleich an den Kanten dünn geschabt.


Am Heck wurde die Abschleppkupplung auf den am Sherman M4 & Sherman M4A1 verwendeten Typ umgebaut. Die jeweils äußeren Abschleppösen (rot markiert) wurden entfernt, ich kenne kein Bild eines M4A1 wo die zu sehen wären. Die Anschläge der Wartungsluken (türkis markiert) mußten um 180° gedreht werden. An Bausätzen jüngerer Auflagen wurde dieses Merkmal bereits von Italeri korrigiert. Der Griff an der Wartungsluke wurde gegen einen aus 0,3mm Messingdraht getauscht.


Hier noch mal eine Detailaufnahme der Abschleppkupplung, bzw. deren Verschraubung. Die Kupplung selbst bringe ich nicht an, ist auch auf vielen Originalfotos so zu sehen.


Die gepanzerten Schutzklappen für Treibstoff bzw. Kühlwasser wurden mit ihren Verriegelungen versehen.



Am Italeri-Turm wurde der Lüfter angepasst. Jetzt schließt er in der Höhe mit dem ihn umgegebenden Panzerkragen ab.


Die Ladeschützen-Luke wurde detailliert ...


... ebenso wie die Kommandanten-Luke


Und so schaut nun das Gesamt-Bild aus.

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HSS

Bin mal gespannt wies dann lackiert ausschaut.

Mal ne Frage nebenbei, löst der Platikkleber auch die Spachtelmasse an?

Steffen

... japp, tut er.  :1:
Ich verwende den Revell Contacta Liquid Flüssig-Kleber und Revell PLASTO Spachtelmasse. Der Kleber löst sogar ausgehärteten Spachtel an, Daher konnte ich auch an den gespachtelten Stellen die gleiche Gußstruktur einarbeiten wie im Plastik. Man sollte aber wissen das der Spachtel leichter angelöst wird als das Plastik. Hier also weniger Flüssig-Kleber verwenden.
Ich hab mal ein Bild ausschnittsweise vergrößert :



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Steffen

Auch wenn es keinen interessieren mag, aber die Bauphase des M4A1 'big hatch' ist hiermit beendet :  :D

Die Schaufel sitzt beim M4A1 auf der linken Seite. Wie immer erstelle ich die Werkzeughalterungen selbst. Die Riemen entstanden aus Teelicht-Alu und Schnallen von Royal Modell.


Das Bordwerkzeug auf dem Heck. Der Heck-Gepäckträger entstand 100% im Eigenbau. Das heißt; bis auf die geätzten Ösen, die stammen von Royal Modell.


Das Bordwerkzeug auf der rechten Fahrzeugseite.


Leider hatten die ursprünglichen Bausatz Rückleuchten Sinkstellen mitten im strukturierten Bereich, daher habe ich welche von einem Tamiya M5A1 Bausatz zurecht geschnitzt. Auch bei diesem Sherman entstanden die 'light guards' aus 0,2mm Plastik Sheet.


Die Lufthutzen erhielten ihr Gitter aus einem passend geschnittenen 0,2mm Alu-Streckgitter (mal bei 3-2-1-deins gefunden).


An der Ladeschützen-Luke wurde noch die Diebstahl-Sicherung ergänzt. Links neben dem hinzugekommenen armorscale Antennensockel habe ich die fehlende Arretierung der Ladeschützen-Luke ergänzt. Und am Ringstativ des .50cal MG's (an der Kommandantenkuppel) ist nun auch der Arretierungs-Hebel vorhanden.


Gegenüber des Ringstatives entstand die Rohrstütze auf der Kommandantenkuppel.


Auch am Bug hat sich noch einiges getan. Die Scheinwerfer haben nun ihre 'light guards', die Hupe wurde mitsamt ihres Schutzbügels und Verkabelung ergänzt, eine Rohrstütze wurde angebaut und das Plastik-MG wurde durch ein gedrehtes von RB Model ersetzt.


Der Bug aus der Vogelperspektive.


Und so schaut das Modell aktuell aus. Erkennt man eigentlich die Bohrungen in den Haltestreifen der Sandschürzen ? Diese Bohrungen haben mich in einem unachtsamen Moment einen 0,4mm Bohrer gekostet.

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KlausH

Was heißt hier, es interessiert keinen? Ich schreib nur nicht jedesmal was, weil das sonst wie Textbausteine klingen würde.

Sehr schöne Details, ich kann es nur wiederholen! :P Die Lackierung will ich jetzt aber auch sehen! ;)

Schöne Grüße :winken:
Klaus


model-maniac

 :P

Tolle Arbeit Steffen,

Freue mich schon auf die finalen Bilder.

Grüße Bernd

m5specht

Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen: DAS interessiert uns und WIE!

Freue mich auch schon auf die Lackierung!

Was mir sehr gut gefällt sind die selbst hergestellten Werkezughalterungen!  :klatsch:   

Steffen

Der Sherman M4A1 'big hatch' hatte zwischenzeitlich seine Ketten vom Typ T48 'rubber chevron' erhalten.
Die Ketten entstammen einem DRAGON Set 3820 "M4 Track Rubber-Tyre" und sollten ursprünglich bei meinem USMC M4A3 (W) BLACK BEAUTY verwendet werden. Der erhielt dann aber andere Ketten ... .







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Frankzett

Teilgebaute Shermans, kenne ich auch...
Was wird das für einer,  hatten die nicht die Briten in Italien diese Baureihen?

Viele Grüße
Frank

Steffen

Ja, die Briten hatten die meißten dieser seltenen Variante. Ich möchte ihm aber den US-Stern verpassen, Einsatzort in Italien. Ob der Hedgerow-Cutter dran kommt, ist noch offen. Das entsprechende Resin-Zubehör von Calibre35 liegt allerdings schon seit Längerem bereit.

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