Tamiyaband --->> Kleberückstände entfernen

Begonnen von Wingman, 10. August 2006, 14:54:35

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Wingman

Hallo

Ich habe auch eine Frage zum Thema Tamiyaband :

Nach dem Entfernen des Bandes von Klarsichtteilen (Kanzel meines letzten Modelles)
blieben Kleberrückstände auf diesen haften. Runterrubbeln ging nicht ; das Modell ist
in 1/72 , also recht klein , dabei hätte ich die Kanzelstreben gleich wieder mitentfernt.
Gibt es `ne Möglichkeit die Kleberrückstände schonend zu entfernen , ohne die Farben
oder die Oberfläche anzugreifen ?

MfG Jörg

Charlie Brown

Probiers mal mit Isopropanol, das greift die Klarsichtteile nicht an. Oder mit Mr.Thinner von Gunze.

Gruß

Charlie

 :winken:

Wingman

@Charlie

Wird das Zeug aber nicht die Farbe der Kanzelstreben angreifen ; hab nämlich keine
Lust nochmal zu lackieren , zumal das Modell ziemlich fertig ist (Kleinteile sind zum
größtem Teil schon dran)

MfG Jörg

Hans

Mit Isopropanol entfernst du die Farbe gleich mit, wenn du mit Tamiya oder Gunze lackiert hast. Bei Enamels gehts, aber auch da würde ich nur wenig IPA nehmen. Mit Mr Thinners ist es noch schlimmer: Man entfernt recht zuverlässig sowohl Enamels als auch Alkohol-Acryls und man kann sehr spröde Glarsichtteile auch noch matt bekommen.

Mich wundert allerdings auch, dass das Tamiya-Band Rückstände hinterlässt. Das ist normalerweise das Band, das es gerade nicht tut. Aber wie so oft: Es gibt offensichtlich nix, was nicht passiert, entsprechend dem guten alten Mr Murphy.

Ich würde empfehlen, erst mal harmlos anzufangen und nur im wirklichen Notfall zu härteren Mitteln greifen. Zu allererst würde ich an der Stelle, wo der Rückstand ist, wieder ein Stück Tape aufkleben und fest aufrubbbeln. Beim Abziehen nimmt es den Rückstand mit. Falls nicht ausreichend, würde i ich mit Fensterreiniger weitermachen, das entfernt die Farbe nicht sofort, was nicht heisst, dass man nicht vorsichtig arbeiten sollte, zB mit Q-Tipp nur an den Stellen, wo tatsächlich ein Rückstand ist.

Und als härtestes Mittel würde ich Feuerzeug- oder Reinigungsbenzin nehmen. Das ist zwar im Prinzip auch nicht viel anders wie Terpentinersatz, aber doch etwas sanfter. Auch hier: Nur mit Q-tipp konzentriert arbeiten.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wingman

Na dann werde ich mich doch gleich mal in den Keller begeben und es versuchen.
Drückt mir die Daumen......

Danke für die Tipps

MfG Jörg

Wolf

ich kenne das Problem eigentlich nur, wenn dass Tamiyatape überlange auf einer lackierten Stelle aufgebracht war. Auf unlackierten Stellen habe ich es auch noch nicht erlebt.
Ein Versuch wäre es auch mit einem in Feuerzeugbezin getauchtem Zahnstocher die Reste randgenau wegzuschaben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Bartek

Ich hatte das Problem auch schon mal,
was dabei wirklich gut war, ohne die Acrylfarbe anzugreifen, war Siliconentferner.

Weiss nicht ob es sich für Dich lohnt den extra zu besorgen, ich habe meinen bei //www.rai-ro.de gekauft.

Gruß
Bartek :winken:

Wingman

Erst mal danke für Eure Tipps......hat leider alles nichts genützt !
Ich habe nämlich vergessen zu erwähnen das ich die Klarsichtteile
mit Future behandelt hatte , und da liegt offensichtlich auch das
Problem ! Eben war ich dabei Eure Tipps auszuprobieren und habe
dabei festgestellt , daß das was wie Klebebandrückstände aussah ,
in Wirklichkeit die Oberfläche angegriffen hat. Ich hatte die Teile
nach dem Eintauchen ins Future ca. 10-12 Stunden trocknen lassen ,
hätte eigentlich nichts bassieren dürfen. Einzige Möglichkeit wäre ,
das beim Lackieren des Modells vorm Decalaufbringen mit Future
etwas davon durch die Abdeckung durchgeschlagen ist (das Zeug
ist ja recht dünnflüssig bzw. scheint sich ähnlich wie Öl zu verhalten
-->> Kriechfähigkeit ? ).Naja , ist nicht mehr zu ändern und wieder
eine Erfahrung mehr....

MfG Jörg

edit: es war übrigen die Frontscheibe und die ist bereits verklebt und
         versachtelt/verschliffen , das ganze nochmal neu zu behandeln
         ist leider nicht mehr möglich.....

Wolf

man könnte das Future und die Bemalung wieder runterholen. Future mit Salmiakgeist und die Farbe mit entsprechender Verdünnung. Danach noch einmal neu mit Future behandeln, abkleben und dann wieder die Streben lackieren. Ist natürlich viel Arbeit
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Erdinger

Kleberückstände gerade bei Tamyia-Band? Der Threat interessiert mich, weil ich damit in den Jahren nie Probleme hatte. Wie oben bereits gesagt, eben weil Tamiya-Band da "normalerweise" keine Probleme macht, ist es für mich das optimale Material zum Abkleben.

Future lasse ich mindestens 24 Stunden aushärten, abkleben frühestens dann, wenn es keinen Geruch mehr ausströmt. Daher tauche ich, wenn ich ein neues Projekt starte, zuallererst die Klarsichtteile in Future. Bis ich bei meinem Tempo zum Abkleben komme, glaub mir, dann ist es durchgehärtet  :D
Vielleicht liegt es an der kurzen Zeit zwischen der Futurebehandlung und dem Abkleben, das dir das passiert ist. Das wäre zumindest mein Verdacht.

Grüßle,

Thomas    :winken:
Grüße!
Thomas 
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Wingman

Hallo

@Wolf
..........neeeee , ist mir dann doch zuviel Aufwand ; wird eben als Erfahrung abgebucht.

@Erdinger
Wäre möglich , ich werde es wohl in Zukunft genauso machen ; mit dem Zeug arbeite ich
übrigens noch nicht lange , war mir auf dem deutschen Markt zu teuer .

MfG Jörg

Pacific Strafer

Am Tamiyaband liegt es definitiv nicht, wenn dann wirklich am Weichmacher, der löst das Future auch wieder an.

Tip: Nimm einen kleinen Flachpinsel und streich die Scheibe dünn mit Future ein. Einfach an den Kanzelstreben entlang und dann nach innen. Ein halbe Stunde trocknen lassen und die Prozedur vielleicht noch mal wiederholen. Dann dürfte nichts mehr zu sehen sein. Ich habe da auch schon Erfahrungen mit gemacht.

 :winken: Peter
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www.mbf-siegen.de

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von Pacific Strafer
 Dann dürfte nichts mehr zu sehen sein. Ich habe da auch schon Erfahrungen mit gemacht.

 :winken: Peter

Dito. Bin ja schon fast froh, das es mir nicht alleine so ging. War IIRC bei der Contest OV-10 Bronco der Fall.

Gruß
Thorsten
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StiftRoyal

So nun muß ich doch mit der Sprache raus rücken..... ;)


Bei meiner Ju 88 habe ich das selbe Prolblem gehabt. Bei mir lag es definitiv am Klarlack der unter das Maskierband gekrochen ist. Ich habe es dann mit Micro-mesh Schleifpapier (12.000´Körnung) poliert und konnte den Effekt dadurch abmildern jedoch nicht komplett entfernen.

Wingman

Moin

Ich hab`s jetzt mal mit der Methode vom @Pacific Strafer versucht ,
hat aber nicht wirklich was gebracht : es sticht jetzt etwas weniger
ins Auge.

@StiftRoyal
Zum Schleifen ist mir das alles ein wenig zu klein (1/72) und zudem
schon fest eingebaut.....da würde mehr beschädigt als repariert.

MfG Jörg

Halbgott

Ich hol das Ding jetzt doch nochmal vor, hab aber ein leicht anders gelagertes Problem:

Bei mir hinterlässt das Tamiya-Band seit Neuestem Rücksände auf Gunze-Farben. Die lackierten Stellen durften 24 h trocknen, danach hab ich für die nächste Frabe abgedeckt, das Tape war vielleicht drei Tage drauf.
Ergebnis: Rückstände, man sieht die Tapespur im Gegenlicht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Spuren vom Tape selbst sind, oder ob sich die Farbe angelöst oder verändert hat.

Hat das schon mal jemand beobachtet? Ich nehm gern Tamiya-Band, da hatte ich noch nie Schwierigkeiten. Kann es sein, dass das Alkohollösemittel der Gunzefarbe das Klebemittel des Bandes angelöst hat? Wie lange lasst ihr Gunze-Farben trocknen, bevor ihr abklebt?

Es ist nicht wild, hab schon an einer Stelle etwas Glanzlack (Future) drüber, da verschwindet die Spur. Ist aber trotzdem komisch ...

Gruß

Halbgott

Erdinger

Genau dasselbe habe ich die letzten Tage auch beobachtet. Habe Gunze RLM 70 und RLM 71 gesprüht und jeweils einen halben Tag auf der Heizung trocknen lassen. Beim Abziehen vom Tamyiaband sieht man im Gegenlicht wo die einzelnen Klebestreifen drauf waren. Sogar ein Stück Taschentuch hat sich mit dem berührungstrockenen Gunzelack "angefreundet"...

Ich habe das Teil nach dem Abnehmen der Klebestreifen über Nacht weiter trocknen lassen, heute mit Neutralseife gewaschen und anschließend mit Future gesprüht. Keine Spur mehr von den "Phantomspuren".

Ich spekuliere jetzt mal dass u.U. Gunze etwas an den Rezepturen geändert haben könnte, denn die Farben brauchen länger zum durchtrocknen als ich es von früher gewohnt bin. Ist schon überraschend, wenn man ein Teil, dass sich trocken anfühlt und mindestens einen halben Tag trocknen konnte aus der Hand legt und dann einen Fingerabdruck entdeckt, als hätte man da kräftig Druck ausgeübt...

Irgendwie sind Gunzefarben letztens eher oberflächentrocken, aber drunter noch am Abbinden. Werde also den bisherigen Vorteil des schnelleren Weitermachens aufgeben und die Farben länger trocknen lassen müssen.
Grüße!
Thomas 
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Der Lingener

Moin ihr Lieben,
im neuesten KIT-Flugzeug schrieb Harald Krumreich (hier selten als "intruder" unterwegs) in seinem Do-335 Bericht auch etwas von "neuer Rezeptur" bei Gunze-Farben...ich kann mir derzeit keinen Reim drauf machen, weil ich bislang noch keine diesbezüglichen Probleme hatte.
Mal abwarten, was in Zukunft geschrieben wird...

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Wolf

Es scheint kein Gunze Problem zu sein. Bei meiner Pfalz habe ich die schwarzen Bereiche mit glänzend Schwarz von Tamiya lackiert. Das Ganze hat mehr als 48 Stunden getrocknet. Danach war für 2 Tage Tamiya Tape drauf und hat deutliche Spuren auf de rOberfläche hinterlassen.
Allerdings keine Kleberückstände. Eher so, als ob der Tamiya Kleber mit dem Tamiya Lack reagiert hat.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Marco Scheloske

Zitat von: Wolf in 18. Januar 2010, 12:40:27Das Ganze hat mehr als 48 Stunden getrocknet. Danach war für 2 Tage Tamiya Tape drauf und hat deutliche Spuren auf de rOberfläche hinterlassen.

Das Problem ist oft, dass die Farbe zwar trocken ist, aber noch lange nicht durchgehärtet - was je nach Witterung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zwischen 24 Stunden und 7-10 Tagen (!) dauern kann.
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Erdinger

@ Wolf:
Muss nicht zwingend mit Tamiya-Band zu tun haben. Wie ich oben bereits schrieb habe ich eine Fläche von ca. 25 x 25mm mit einem Stück Papiertaschentuch abgedeckt und ringsum mit TT festgeklebt. Eine Stunde später, nach dem Lackieren, hatte ich schon etwas Mühe das Papiertaschentuch wieder abzubekommen. Es war nicht festgeklebt, sondern schien am einen Tag vorher gespritzten Gunzelack zu haften.
Papierfetzen selber haben sich jedoch nicht im Lack verewigt.

Grüße!
Thomas 
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Hans

Tesa hat jetzt ein Band "Professional", das dünn und schwach haftend ist. Ca 4.50 bei Obi. Ich hab bei Tests keine Rückstände bemerkt. Zudem gibts eines, dass sich "Sensitiv" nennt und das kaum haftet. Für gerade Kanten, direkte Farbkanten ist letzteres nicht geeignet, da es so schwach haftet, dass es zu Unterkriechungen kommen kann - so meine Tests auf Glas (!). Aber die 'scharfen' Kanten mit Professional und die 'Fläche' mit Sensitiv, funzt gut.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Erdinger

@ Hans:
Klingt sehr interessant, danke für den Hinweis!  :)

Grüße!
Thomas 
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Der Lingener

und noch´n Tipp: Kennt ihr einen Lackierer/Malermeister? Wir haben unser Tesa Precision (von der Anwendung her mit TamiyaTape gleichzusetzen) für 2,50 Euro die Rolle erstanden! Großhandelspreise eben!
Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Wolf

@Erdinger: Wie gesagt, es war Tamiya Farbe, keine Gunze
@Marco: Die Farbe war mit Sicherheit durchgetrocknet. Der Raum war warm und trocken. Es waren mindestens 48 Stunden, können aber auch mehr gewesen sein.

Es war definitiv das Tamiyaband. Ich muss mal testen. Vielleicht war es mittlerweile zu alt.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft