Modellboard

Die Modellbau Themen* => Zwergenwelt - Das 1:87 Forum => Thema gestartet von: Federl in 06. Dezember 2009, 13:02:51

Titel: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 06. Dezember 2009, 13:02:51
Raum gewinnen
Es war einmal ein albtraumhafter Dachboden auf einem etwa 400 Jahre alten Haus. So um die 130 Quadratmeter in L-Form. Den habe ich, angefangen am 5. Oktober 2008, mit Abfallholz von Baustellen und Teilen von ausrangierten Möbeln ausgebaut :O. Danach blieben etwa 90 Quadratmeter Fläche für ein Projekt. Über die Deckenbalken habe ich Bohlen gelegt und darunter mit Resopal beschichtete Platten von alten Regalen angeschraubt. Dann habe ich diese hölzernen Wände hell tapeziert, drei Türen eingesetzt um etwa 20 Quadratmeter Abstellraum für Material, Werkzeug, Verpackungsmaterial und die Objekte zu gewinnen, und im großen Raum ausrangierte Teppichböden verlegt.  Tapeten, Teppiche und Decke sollen verhindern, dass der Staub von Jahrhunderten in meiner Nase, meinen Lungen und - last not least - auf dem Projekt landet :pffft:. (Von der darunter liegenden Wohnung ganz zu schweigen  :4:) An der westlichen Frontseite habe ich mir einen Arbeitsplatz eingerichtet.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-6.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-6-jpg.html)

Ein befreundeter Elektriker hat mir geholfen, Leitungen zu verlegen und Steckdosen zu montieren. Dann habe ich Deckenlampen angebracht.
Soweit zu den Vor-Vorarbeiten zur Raumgewinnung, die etwa ein Jahr in Anspruch nahmen.
Jetzt konnten die Vorarbeiten beginnen.

Vorbereitungen

Mein großes Vorbild ist Bernd Schmid, der im Märklin Magazin und einige einschlägige Bücher geschrieben hat. Faszinierend sind seine Fotos; kein Wunder, er war schließlich Kameramann von Beruf. Er propagiert die offene Rahmenbauweise. Also habe ich einen Rahmen gebaut und das sieht dann so aus:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-5.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-5-jpg.html)]


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-4.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-4-jpg.html)

Das Zeug, das da umhersteht, sollte man noch übersehen. Das kommt erst später dran. Es wurde nur mal ausgepackt um eine Übersicht zu bekommen, was überhaupt noch da ist, nachdem es drei Umzüge überstanden hat. Man kann sich gut vorstellen, was da so alles abgebröckelt und zerbrochen ist  8o. Also werde ich noch einen größeren Posten Klebstoff bereitstellen.
Ärgerlich ist der Kamin, der mitten in der Anlage zu stehen kommt. Da warte ich noch auf einen jungen Leonardo da Vinci :winken:, der mir da eine Perspektive hinter der geplanten Stadt hinzaubert. Der wird sich dann vermutlich auch gleich den bescheidenen Hintergrund vornehmen, den ich da fabriziert habe. Könnte man so stehen lassen, muss aber nicht.
Inzwischen habe ich alles in Kabelschächten verkabelt (Lautsprecher, Stromzufuhr an allen Stellen, Steuerleitungen, etc. und oben drei Mondlichter angebracht. Sparglühbirnen 42 Watt in Baustellenfassungen habe ich blau angestrichen und aus Weißblech Reflektoren geformt die das Licht über die ganze Anlage streuen. Das soll den Kontrast in der Szene bei Nacht zwischen beleuchteten Gebäuden und dem dunklen freien Gelände mildern. (Achtung: Romantik :D)
Und dann gibt es noch den ersten Entwurf eines Planes. Den sollte man aber noch nicht so ernst nehmen  8), da sei der angekündigte Jung-Leonardo vor. Der wird auch ein Wörtchen mitzureden haben (wegen des Kamins und des stümperhaften Hintergrunds,usw) und erst danach kann die Streckenführung präzise geplant und realisiert werden..

[ (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-7.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-7-jpg.html)

Das Projekt

Die geplante Anlage in H0 orientiert sich an der Epoche III. Grundsätzlich soll viel Landschaft (Typ Mittelgebirge) mit einer langen Paradestrecke entstehen, damit man die Züge lange fahren sieht. Daneben ist eine Großstadt mit Hauptbahnhof (Bonn, im Zentrum, nahe beim Kamin), eine kleine Stadt (im hohen Norden)  und ein Dorf (ganz im Osten) vorgesehen. Die kleine Stadt hat ein großes BW X(, Die Großstadt einen kleinen Güterbahnhof und ein Industriegebiet  :8:. Das Dorf wird sich mit einem Sägewerk oder einem Steinbruch und einem landwirtschaftlichen Lagerhaus begnügen müssen :(. Auch ein kleiner Dorffriedhof ist schon in der Mache.
An dieser Stelle ist nur noch der Schattenbahnhof zu erwähnen, der sich unter dem Höhenzug nördlich der Großstadt befinden wird.

Während ich also auf Leonardo warte, repariere ich das Zeug, bringe die Beleuchtung ein, altere die Gebäude, baue ein paar davon selbst und mache mich daran, Bäume (hoffentlich schaut Dragonfan nicht herein!) und einen Hopfengarten zu produzieren.  (Drängen darf man Künstler bekanntlich nicht; die spüren selbst wenn sie die Muse küsst und dann kommen sie - aber gewaltig. Ohne den Kuss der Muse sind sie nicht viel wert. Das wissen wir vom alten Leonardo, der den Papst sieben Jahre wegen der Ausgestaltung der Sixtinischen Kapelle zappeln ließ.)

Tja, dann werde ich weiter berichten, sobald die Reparaturarbeiten und ein paar kleine Dioramen, die dann in die Gesamtanlage eingefügt werden sollen, fertig sind. Und, sobald der angekündigte Jung-Leonardo da war, werden wir uns auch den Hintergrund genauer ansehen.

Bis denne
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Bernd B. in 06. Dezember 2009, 13:34:15
Interessant, ich habe da auch noch was im Oberstübchen, was ähnlich versponnen ... äh ... verplant ist!

Zitat von: Federl in 06. Dezember 2009, 13:02:51
Das wissen wir vom alten Leonardo, der den Papst sieben Jahre wegen der Ausgestaltung der Sixtinischen Kapelle zappeln ließ.

Hmmmmmm ... so?
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 06. Dezember 2009, 14:08:33
Eisenbahn ist ja sonst nicht so meins, aber nachdem durchlesen bleibt mir nur zu sagen
:respekt: und zwar GROSZEN!
Alleine den Dachboden so auszubauen :1:
Ich werde auf jeden Fall mit dranbleiben, denn das Projekt dürfte auf jeden Fall interessant werden.

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 06. Dezember 2009, 14:33:25
Hallo Federl,
den Bericht werde ich mit Spannung weiter verfolgen.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Sieht bisher schon recht vielversprechend aus.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Tarab in 06. Dezember 2009, 20:51:46
Hallo,
werde den Fortgang des Baus mit Spannung verfolgen  :P
Ist genau der richtige Maßstab :1:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn zweiter Teil
Beitrag von: Federl in 20. Dezember 2009, 20:21:22
Vorarbeiten

Um es gleich vorweg zu sagen: Unser moderner Leonardo hat sich noch nicht blicken lassen. Gut, er ist Lahrbeauftragter für Kunst an der Uni und Kunstlehrer an der Hauptschule. Außerdem ist er junger Familienvater und es steht Weihnachten vor der Tür. Ein vielbeschäftigter Mann, den man nicht drängen darf. Weshalb das erwähnenswert ist? Ganz einfach: Wegen des fehlenden Hintergrundes (perspektivisch?) am Kamin, weiß ich noch nicht, wohin die Stadt und damit der große Bahnhof Bonn (Kibri) platziert werden sollen. Und daran wiederum hängt die gesamte Streckenführung. Was bleibt mir also anderes übrig, als Vorarbeiten zu verrichten, das sind Dioramen und Ausstattungen, die sich dann relativ leicht in das Gesamtbild einpassen und einfügen lassen.

Tankstelle

Hier sieht es schrecklich aus. Erinnern wir uns, dass wir uns in der Epoche III befinden. Wer hat in den Fünfzigern/Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts schon an Umweltschutz gedacht? Also ich kenne keinen, der auch nur darüber gesprochen hätte. (Heute hingegen heißt die Parole: Immer davon reden, nie daran denken.) Entsprechend ist hier alles versaut. Öl und Benzin oder Diesel in den Boden? Kein Problem! (Einmal hat man mir versehentlich Diesel in meinen Benzintank gefüllt. Bis zur nächsten Tankstelle bin ich noch gekommen. Dort habe ich mein Leid geklagt. Der Chef meinte: No problema. Er saugte mit einem Schlauch die 90 Liter Inhalt heraus und schüttete es in einen nahebei fließenden Bach. Auf die Frage, wohin dieser Bach denn führe, bekam ich die Auskunft: Al mare. Dann wurde mein Tank mit Supercortemaggiore gefüllt und alles war wieder im Lot.)
Schrott liegt auch genügend umher. Man weiß ja nicht. ob man davon nicht noch etwas gebrauchen kann.
Was mich noch stört, sind die zu hellen Anzüge der Bediensteten. Die muss ich noch angleichen sobald die universellen Alterungsarbeiten im Vordergrund stehen. Aber ansonsten wird dieses Diorama die Einfahrt der Kleinstadt zieren. Es geht eben nichts über eine ordentliche Visitenkarte. Der erste Eindruck ist immer der beste und hier sieht man gleich bei der Ankunft, dass es sich um eine rührige Gemeinde handelt, in der sicher nichts umkommt oder verschwendet wird.

Ich weiß nicht mehr, von welcher Firma das Häuschen mit den hübschen Schiebetoren ist. Ich habe einfach noch ein paar Kleinigkeiten angebracht. Die Figuren sind von Preisser und wurden warm ein wenig zurechtgebogen.

Dorffriedhof

Während zukunftsorientierte Städte Vorsorge für die irdische Zukunft treffen, achten Dörfer darauf, dass es auch mit der Ewigkeit funktioniert. Und dazu gehört ein schnuckeliger Friedhof mit einer Kapelle und eine feste Granitmauer darum herum.
Waren schon im irdischen Leben nicht alle gleich, so findet das auch noch bei den letzten Ruhestätten seinen Ausdruck. Links vom Eingang befinden sich die Standardgräber für Erwachsene. Rechts kommt zuerst die Grabstätte der Familie Protz und danach deren kleine Verwandte. Ganz hinten rechts sind ein paar Kindergräber und hinten an der Mauer Gedenkmäler für gefallene Soldaten aus dem Dorf. Da liegt aber keiner drin. Links an der Kapelle hat man uralte Grabsteine von aufgelassenen Gräbern angebracht.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-c.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-c-jpg.html)

Die Kapelle habe ich aus dünnem Sperrholz gezimmert. Der Glockenturm besteht aus dünner Pappe. Das Totenglöckchen ist ein verkehrt herum an einem Faden angebrachter Trinkbrunnen, wie er auf den Bahnsteigen des Bahnhofs Bonn steht. Die Mauer und das Tor bestehen aus Holzleisten, die ich mit Moltofill verkleistert habe. Die Grabhügel sind aus Pappe und die Kreuze aus Plastik-Resten der Modelle von Häusern etc. Ebenso verhält es sich beim Eingangstor und dem Gitter vor dem Altar in der Kapelle. Der Baum dürfte von Busch sein und die Ruhebänke sind Teile der Ausstattung vom Bonner Bahnhof. Die Witwe am Grab ist von Preisser.

Will jemand wissen, was an der weißen Tafel am Tor steht:

Friedhofsordnung
Der Friedhof ist im Sommer geöffnet von 8 bis 20 Uhr. Im Winter sind die Öffnungszeiten von 8 bis 18 Uhr. Wege nicht geräumt und nicht gestreut.

...oder so ähnlich. Gut zu wissen!

Hopfengarten

,Hopfen und Malz, Gott erhalt's!' Da wollen wir doch nicht hintanstehen, sondern dafür sorgen, dass auch die Bewohner unserer kleinen Welt da nicht zu kurz kommen und nach des Tages Arbeit ihr Feierabendbier (heute ,Absacker') genießen können. Seien es die stillen Genießer zuhause oder die Wortgewaltigen am Stammtisch. Für den Hopfen haben wir gesorgt, das Malz (ein Gerstenfeld) kommt später dran.
So ähnlich, wie auf unserem Modell, sehen die Hopfengärten in der Hallertau (auch Holledau, Halletau, etc. genannt) aus.
Die Säulen (im Hallertauer Dialekt: ,Säina') sind aus Trägern der Modelle. Die Hopfenreben (,Rema') sind aus Pfeifenreinigern, in grüne Plakafarbe getaucht, mit Sprühkleber bestäubt und in grün gefärbten feinen Sägespänen gewälzt. An manchen Stellen wurde auch sparsam ein wenig Islandmoos geklebt.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich auch die Seile, an denen die Drähte zum Aufklettern der Hopfenreben hängen, mit schwarzem Zwirn darstellen soll. Vermutlich wirkt das dann ein wenig zu überdreht. Das schauen wir uns später nochmals genauer an, sobald der Hopfengarten seine endgültige Position in der Anlage eingenommen hat. (Ist er weit hinten, eher nicht: aber dazu später).

Bäume

Sollte Dragonfan versehentlich meinen Beitrag lesen, so würde ich ihn herzlich bitten, diesen Abschnitt gnädig zu überspringen. Um seines körperlichen und seelischen Wohlbefindens Willen!
Also, es wird drei Sorten von Bäumen auf meiner Anlage geben: Es sind noch einige gekaufte Bäume vorhanden. Die werden verbraucht. Dann gibt es die natürlichen Bäume. Das sind Zweige des Wacholders (Juniperus). Nach Auskunft eines Gärtners, wurden diese Zweige früher auch bei Krippen verwendet. Von daher weiß man, dass sie sich braun verfärben und sehr stachelig werden. Dagegen müssen wir etwas unternehmen. Sie werden in grüne Plakafarbe getaucht und dann mit Haarspray fixiert. Um sicher zu gehen, werden sie in Reichweite vom Gang her auf der Anlage als Nadelwald platziert.
Nun kommen wir zum kritischen Teil dieses Abschnittes: den selbst fabrizierten Laubbäumen:
Dazu haben wir (meine Frau hat das für uns ,erfunden') ein Bündel Kupferlitzen (je nach Anzahl der gewünschten Äste so etwa acht bis zehn) genommen und auf die gewünschte Höhe des Baumes abgeschnitten. Dann haben wir braune Wolle um den Stamm gewickelt und in den gewünschten Abständen dann nacheinander die Drähte als Äste vom Stamm weggebogen und ebenfalls umwickelt und das bis hinauf zur Baumspitze. Dann wurde die Wolle, wo das Laub angebracht werden soll, mit Sprühkleber besprüht und Islandmoos angedrückt. Je nach Charakter des Baumes kann man nun entweder feste Klumpen bilden und mit Haarspray besprühen, oder feine Verästelungen herabhängen lassen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-b.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-b-jpg.html)

Wem nun der Stamm nicht natürlich genug aussieht, kann ihn mit braun gefärbtem Moltofill bestreichen und Konturen (Rindenimitation) anbringen. Das wird aber nur bei nahe am Rand der Anlage stehenden Bäumen erforderlich sein. Steht der Baum innerhalb einer Gruppe oder weiter als etwa einen halben Meter vom Betrachter entfernt, ist das nicht mehr nötig.
Bezüglich der Seele der Litze (Kupferdraht) ist zu sagen, dass der Baum umso stabiler und formbarer ist, je stärker der Draht ist. Wem das Erscheinungsbild der Krone zu glatt ist, kann Leim sprühen und ein wenig gefärbte Sägespäne oder Grasflocken darüber streuen.
Häufig wird über die richtige Größe der Bäume diskutiert (das trifft auf alle Maßstäbe zu). Dazu ist zu sagen, dass man verschiedene Größen benötigt in Abhängigkeit davon, wie weit der Baum vom Betrachter entfernt steht. Im Prinzip, so merkwürdig das klingen mag: Je weiter der Baum vom Betrachter entfernt steht, desto kleiner sollte er sein! Erfahrene Dioramer (Achtung: Ich gehöre nicht dazu!) wissen, dass das die Tiefenwirkung verstärkt. Alles was uns groß und mächtig erscheint, halten wir für nahe, und was klein ist, erst mal für entfernt. Also, große Bäume vorne, kleine hinten. Bei kleineren Szenerien muss das fein abgestuft werden. Bei größeren kann man da schon gewaltig zulangen und bei einer Tiefe von vier Metern kann man da locker eine weiträumige Landschaft zaubern. (Wir werden ja sehen, ob mir das gelingt.)
An Nadelbäume traue ich mich allerdings nicht heran, Da müssen, so leid es mir tut, gekaufte und natürliche Bäume herhalten.. 

Telegraphie

Nochmals, zur Erinnerung: Wir befinden uns in der Epoche III. Handy gab es damals noch nicht, und selbst Telefone waren in der breiten Bevölkerungsschicht noch eine seltene Ausnahme. Jedenfalls hat man die notwendigen Meldungen über Züge damals noch telegraphisch übermittelt. In jedem Bahnhof befand sich ein Telegraphenapparat, der im Wesentlichen aus einer Morsetaste, einem Locher und zwei großen Spulen bestand. Auf der einen Spule war ein papierenes Lochband, das über die Schreibstation (den Locher) auf die andere Spule lief. Im Morsealphabet kamen die Nachrichten herein, wurden in den Lochstreifen gestanzt und vom Personal, meist dem Aufsichtsbeamten, abgelesen (erfahrene Beamte hörten an dem begleitenden Ton schon was ankam). Und mit der Morsetaste wurde dann die Bestätigung gemorst und die Abfahrt des Zuges dann an die nächste Station gemeldet. Beim Drücken der Morsetaste wurde also ein Stromkreis geschlossen und – je nach Dauer des Drückens, als langes oder kurzes Zeichen/Stromstoss – an die Empfängerstation geschickt.
Und das geschah über die Telegraphendrähte, die am Bahndamm entlang liefen und die an den Isolatoren auf den Trägern der Telegraphenmasten (später dann, nach Einführung des bahneigenen Telefonnetzes ,Basa' Telefonmasten genannt) .befestigt waren. Es gab, abhängig von der Umgebung,  verschiedene Konfigurationen die ich mit Resten von Plastikmodellen nachgebaut habe.


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-9.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-9-jpg.html)

Nur am Rande sei erwähnt, dass es damals also kurze und lange Zeichen gab, die über eine Leitung geschickt wurden und die dann, richtig interpretiert, eine Nachricht ergaben. Man höre und staune, in unserer digitalen Zeit gibt es nur noch kurze Zeichen (Bits), die man auf die Reise schickt. Und zur Erzeugung und Entschlüsselung der Nachricht sehr komplizierte und teure Geräte. Und das geht auch so, dass man davon gar nichts mehr mitbekommt. Kein Piepsen, so gut wie keine Masten und schon gar keine sichtbaren Drähte auf den hübschen Masten mehr. Irgendwie schade, oder?

Stromversorgung

Heute laufen (in allen einigermaßen zivilisierten Ländern)
alle Stromleitungen innerhalb von geschlossenen Ortschaften unter der Erde. Lediglich Hochspannungsleitungen außerhalb sind noch oberirdisch zu bewundern. Das war in unserer Epoche noch nicht so. Selbst in kleineren und mittleren Städten erfolgte die Stromversorgung noch über Freileitungen. Auf jedem Dach, oder bei größeren Gebäuden seitlich an der Mauer angebracht, befanden sich kleine Ständer mit weißen Isolatoren aus Porzellan, an denen die Stromleiter befestigt waren. Von diesen führten dann die Kabel in das Haus (über eine ,Panzersicherung') an den Sicherungskasten mit Stromzähler.
Diese markanten Ständer dürfen auf meinen Gebäuden nicht fehlen. Deshalb habe ich sie schon einmal aus Abfall-Plastik gebaut, dass, wenn es so weit ist, auch die Bewohner meiner kleinen Welt ihre Stromversorgung bis in die kleinste Hütte haben. Und das gut sichtbar für alle.

Vorschau

Vor einigen Jahrzehnten gab es einmal den Werbespruch ,Es gibt viel zu tun, packen wir's an!' Manchmal möchte ich diesen Spruch in abgeänderter Form zu meinem Motto machen: ,Es gibt viel zu tun, warten wir's ab!' Warum? Das will ich Euch nicht vorenthalten:
Derzeit bin ich dabei, den großen Bahnhof (Hauptbahnhof Bonn von Kibri) mit seinen Hallen instand zu setzen, zu beleuchten und zu altern. Außerdem werden die Bahnsteige neu möbliert und mit Personal und Fahrgästen frequentiert. Man sollte es nicht glauben, wie sich dieser Kerl wehrt. Anscheinend hat das Plastik während der jahrzehntelangen Lagerung seine Weichmacher, oder was immer das sein mag, ausgehaucht und ist scheinbar richtiggehend verhärtet. Das zeigt sich dann, wenn man zu Kleben anfängt. Ich habe es mit Plastikcement, Sekundenkleber, UHU und Pattex versucht. Es ist zum Verzweifeln! Die Lampenfassungen fallen von den Decken (Licht kommt fast immer – in der Natur wie in unseren Wohnhöhlen - von oben, oder sollte hier jemand versucht sein, spannende Hitchcock-Beleuchtung von unten her zu installieren), Möblierung und Bevölkerung lassen sich nur mit langem Druck befestigen. Und, was geschieht dann? Bei der geringsten Belastung platzen alte Klebestellen wieder auf. Ich glaube manchmal ich drehe mich im Kreis. Dennoch: Nachgeben ist ein Fremdwort in meiner Situation.

Rückblick

In meinem ersten Beitrag und am Anfang dieser Fortsetzung habe ich erwähnt, dass ich auf Jung-Leonardo warte. Damit niemand auf die Idee kommt, ich möchte mich mit der Heranziehung eines genialen Künstlers mit fremden Federn schmücken, möchte ich nochmals auf die Herausforderungen eingehen, die ich ohne fremde Hilfe nicht anzugehen wage:

1.   Mitten im großen Raum, der sich von West nach Ost erstreckt, befindet sich ein Kamin, ca. 50 Zentimeter im Quadrat. Ich habe ihn mit Tapeten beklebt und diese dann als Hintergrund grau und ins Blaue gehend bemalt. Eine solche Bemalung ist akzeptabel für einen echten Hintergrund. Wenn sich davor Berge oder Hügel befinden, sieht das ganz natürlich aus. Wenn man sich traut, kann man da noch ein paar weiße Wölkchen fabrizieren und man kann damit leben. Was aber macht man mit einem Störenfried, der mitten in der Stadt steht?

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-a.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-a-jpg.html)

2.   Und die große Stadt muss dort stehen, damit östlich davon Platz für eine ausreichend große Landschaft befindet um dann wenigstens ein Dorf mit Haltepunkt zu platzieren. Wozu sonst sollten Züge in diese Richtung verkehren. Genau so verhält es sich in Richtung Norden. Dort geht es zu der Kleinstadt, die ein großes Bw beherbergen soll.
3.   , Und damit sind wir bei der zweiten Schwierigkeit: Nicht nur, dass dieser Raum 16 Zentimeter höher liegt als der große Raum, er ist auch noch durch Gebälk, das in den Raum ragt teilweise getrennt.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-8.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-8-jpg.html)

4.   Die Balken habe ich auch angestrichen. Man sollte aber gar nicht glauben, wie idiotisch das aussieht. Nun gut, der größte Teil davon wird unter einem hohen Hügel verschwinden und seine Ausläufer nach Osten werden den Schattenbahnhof beherbergen. Und die Ausfahrt des verdeckten Bahnhofes wird sich unter den unteren Kreuzbalken hindurchquälen.
5.   Da braucht es also pfiffige Ideen und um die sollte ein solcher Künstler nicht verlegen sein. Ich möchte ja auch nicht, dass er alles selber macht. Ich brauche nur Tipps von ihm und vielleicht ein paar gemalte oder skizzierte Beispiele. Und dann, so hoffe ich, werde auch ich zu großer Form auflaufen.
Also, hoffen wir gemeinsam, dass Leonardo zur rechten Zeit auftaucht und uns aus der Bredouille hilft. Inzwischen werde ich den widerspenstigen Bahnhof mit seinen sperrigen Hallen zähmen, Hauser beleuchten und altern etc. etc. pp. Also, es gibt viel zu tun, warten wir's ab.

An dieser Stelle möchte ich allen Lesern meines Beitrages schon heute

Ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr

wünschen.

Bis demnächst!



Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 20. Dezember 2009, 21:18:26
Hallo Federl,
da hast Du einen tollen Bericht über Deine arbeiten an der Anlage verfasst.
Bin auf Deine weiteren Fortschritte gespannt.

Auch ich Wünsche Dir und Deiner Familie schöne ruhige Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Catmom in 20. Dezember 2009, 21:38:34
Hi  Federl,
das ist ja ein Riesenprojekt, werde es mit Spannung weiterverfolgen  :klatsch:

:meister:  eure Catmom
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: starship24 in 20. Dezember 2009, 22:36:22
@Federl Tolles Projekt!  :P Als alter Modellbahn-Fan werd ichs auf jeden Fall weiterverfolgen!  :winken: Jörg.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: puma48 in 21. Dezember 2009, 11:49:57
Hallo Federl,
da hast Du aber noch sehr viel Lötarbeiten und einiges an Verlegen von Leitungen vor Dir. :1:
Ansonsten hau rein, damit die Kälte auf dem Dachboden nicht zu stark in die Rippen fährt. :winken:
Bin auf den nächsten Baubericht und die Bilder des Fortschritts schon sehr gespannt.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 21. Dezember 2009, 17:50:50
Hallo Freunde,
vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und die Aufmunterungen in Euren Antworten.
Ja, damit ich auf dem Dachboden nicht so friere, spiele ich heiße Musik aus der einschlägigen Epoche. (Übirgens: Wenn das mit der Klimaerwärmung so weitergeht, sind wir bald alle erfroren, oder können zumindest die Heizkosten nicht mehr bezahlen.)
Und auch das mit dem Löten war ein guter Zwischenruf. Bisher dachte ich immer, es sei schlimm, wenn mir die Finger zusammenkleben. Inzwischen weiß ich, dass auch ein Tropfen Lot auf dem Oberschenkel nicht von schlechten Eltern ist.
Leider habe ich etwas geschludert und dadurch sind einige Bilder, auf die sich der Text bezieht, auf dem langen Weg von der Digi-Kamera bis zum Beitrag hier, einfach verschwunden. Da habe ich irgendwo zu hastig gearbeitet. Zur Strafe für die Kamera habe ich jetzt die alte Canon A1 ausgepackt. Die habe ich viel besser im Griff und dann werden die Bilder nachgereicht; großes Modellbahnerehrenwort!
Bid dahin viele Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: puma48 in 21. Dezember 2009, 20:48:28
Hallo Federl,
ja, ja, das Problem mit den Digicams ist nicht so einfach. :12: Oft fotografiert man, dass die Heide wackelt und plötzlich ist die Kamera defekt oder die Speicherkarten geben den Geist auf. :5:
Mit der Canon A 1 dauert die Entwicklung etwas länger, aber Du wirst das schon packen. :winken:

Also, frischen Mut und bleib dran. :P
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Leonhard Preßl in 22. Dezember 2009, 16:08:02
Hallo Federl,  :P

die Nächte sind zum Schlafen da; bei Dir zum Bericht verfassen.  :8: Bist also zu den Schlafwagenschaffnern umgesiedelt.  :woist: Tagsüber fordert ja die Bastelei Deinen vollen Einsatz.  :12:  Alle Achtung, die Beschreibungen sind schon sehr anregend bis hin zu den Rangordnungen der Dorfbewohner auf dem Friedhof.  :klatsch:

Bin gespannt, was Dir noch so einfällt :respekt:

Servus Federl :winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn; Nachtrag zum zweiten Bericht
Beitrag von: Federl in 24. Dezember 2009, 17:35:37

Hallo Freunde,

Wegen des Versehens beim letzten Bericht, in dem einige Bilder verschütt gegangen waren, melde ich mich hiermit vorzeitig nochmals zu Wort. Wir haben es unserem Modellboardfreund Leonhard Pressl zu verdanken, dass es noch einige Bilder gibt. Also, da sind sie:

Man konnte nicht sehen, wie ich die Bäume fabriziere. Zuerst ein Bündel Litzen zurechtgeschnitten, dann mit Wolle umwickelt, zurechtgebogen, wenn erforderlich gekürzt, mit Leim besprüht und dann Islandmoos und gefärbte Sägespäne drauf.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-d.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-d-jpg.html)

Die Stämme glänzen nicht so, wie auf diesem Bild. Vielmehr sorgt das Blitzlicht an diesen Stellen für eine Art Überbelichtung. Wie ich schon ausführte, werde ich demnächst versuchen, die Stämme doch auch für die nähere Betrachtung ein wenig naturgetreuer zu gestalten. Moltofill und ein wenig Plakafarbe sollten das bewerkstelligen. Wenn es funktioniert, berichte ich darüber.

Und dann fehlte noch das kleine Diorama ,Hopfengarten'.
Hier stehen also die bemalten. besprühten und mit Islandmoos und gefärbten Sägespänen imitierten Hopfenreben.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-e.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-e-jpg.html)


Unser Freund Leonhard Pressl besteht noch darauf, dass es auch ein Gerstenfeld (für das Malz) und eine Brauerei geben wird. Das habe ich ihm so versprochen, schließlich hat er auch tüchtig fotografiert.

Dann war da noch die Sache mit den Telegraphenmasten und den Stromständern. Hier sieht man sie recht gut.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-g.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-g-jpg.html)

Allerdings glänzen die auch nicht so, wie auf diesem Bild.



Mir bleibt also nichts anderes übrig, als die alte Canon in Schwung zu bringen, ordentliche Bildausschnitte vor einem guten neutralen Hintergrund und ohne Blitzlicht herzustellen.

Und, Ihr werdet es nicht glauben; die Bilder von meiner Tankstelle sind trotz intensiven Suchens nicht aufgetaucht. Es ist eine Schande, dass selbst mit diesem Nachtrag noch immer kein vollständiger Bericht vorliegt. Der eine oder andere mag das als spannend empfinden. Ich aber schäme mich doch ein wenig. Als Erklärung kann ich nur vorbringen, dass bei Freund Werner 90 Aufnahmen wegen einer defekten Karte in seiner Digi im Orkus verschwunden sind.

Eines kann ich aber jetzt schon sagen: Mein Ausflug in die Welt der Digitalfotografie ist hiermit beendet.

Nochmals: Ein frohes Weihnachtsfest

Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: puma48 in 27. Dezember 2009, 10:34:29
Servus Federl,
das Projekt geht toll voran. Der Hopfengarten sieht so echt aus, dass man glauben muss, dass Du mit diesen Dingen sehr vertraut bist. :1: Die Isolatoren der Telefonmasten sind schon sehr klein und die Verdrahtung der Anlage wird da wohl eine echte Geduldsprobe. Gut wenn man dann eine gute Kopflupe mit der richtigen Vergrößerung und ruhige Hände hat. :8:
Bin auf den Fortgang des Projekts schon sehr gespannt. :winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 11. Januar 2010, 20:18:37
Hallo Freunde,

es geschehen noch Zeichen und Wunder: Heute Nachmittag, ich denke an nichts Schlechtes, steht plötzlich Leonardo (der Jüngere) vor der Tür und begehrt Einlass.
Er trank ein wenig Kaffee und verzehrte Gebäck, erzählte ein wenig von seinem Lebenslauf und dann ging es hinauf auf den Dachboden. Er war ein wenig überrascht von der Größe des Projektes und es dauerte schon einige Zeit bis er sich wieder beruhigt hatte. Dann ging es los:

1. Der Hintergrund gefiel ihm ganz und gar nicht. Er ist zu wenig hoch, die Bläue des Himmels stimmt nicht und die Wolken sind zu eintönig. Er hat mir aufgetragen, den Hintergrund zu erhöhen imf die rechtwinkligen Ecken an der Ostseite abzurunden. Das habe ich ihm versprochen. Dann will er mir einen Eimer mit der richtigen Himmelsfarbe anmischen und zusammen mit Mustern drei verschiedene Wolkenformationen als Vorlage vorbeibringen. Damit soll ich den gesamten Hintergrund neu pinseln. Wird so gemacht.
2. Über mein Sorgenkind, den Kamin in der Mitte der Anlage, hat er nur gelacht. Er sagte, den wurde er so bemalen, dass er in das Stadtbild passt. Ich könnte den Gahnhof, und damit den großen Bahnhofsplatz, hinstellen wo es mir am besten passt. Danach würde er sich mit der Gestaltung des Kamins richten. Er meinte noch, wenn er damit fertig sei. würde sich jeder Modellbahner oder Dioramer wünschen, einen solchen Kamin in seiner Anlage zu haben. Das traue ich ihm zu, weil ich seine in der Schule ausgestellten Dioramen gesehen habe. (Dann mach mal schön, Leonardo!)

So, jetzt ist mir leichter., denn trotz meiner angeborenen Arroganz, hatte ich doch einen gewaltigen Bammel vor diesem Kamin. Am liebsten hätte ich ihn abgerissen. Das habe ich aber bleiben lassen, weil ich sonst mit einer gewissen Person in meinem nächsten Umkreis gewaltigen Ärger bekommen hätte. Sie erinnert sich nämlich noch sehr lebhafr an den Feinstaub, den wir beim Umbau des Hauses hatten. Man sollte nicht glauben, wie fein und penetrant so ein mehrhunderthähriger Staub ist. Es dauerte fast ein Jahr, bis man nicht täglich aufs Neue überall im Hause abstauben musste.

Ich rechne nicht damit, dass die Vorlagen und der Farbeimer in den nächsten Tagen kommt. Also kann ich meine Inventur zu Ende führen, Häuschen reparieren und beleuchten, das Bw und die Stadt als Diorama bauen und was weiß ich noch alles für Vorbereitungen treffen, bevor ich an den endgültigen Plan herantrete.

Wenn so ein Teilprojekt fertig ist, werde ich wieder darüber berichten. Dazu wird dann die A1 herangezogen und dann, so hoffe ich, gibt es feine Bilder dazu. Bis dahin etwas Geduld, bitte. 
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Juli in 15. Januar 2010, 17:40:06
hi opa,
das sieht ja schon mal nicht schlecht aus. da hast du dich ja mal richtig reingehängt. :klatsch:
freu mich schon wenn ich wieder zu euch kommen kann (um zu hefen)... hoffentlich kommt der maler bald dann kannst du richtig anfangen und dann gibts kein halten mehr. halten nur noch am bahnhof :D also gutes gelingen noch und bis bald
juler :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 13. Februar 2010, 20:10:45
Eint trauriger Zwischenbericht

Inzwischen habe ich mit einem Nivelliergerät (Wasserwaage mit Stativ und Laser), das mir ein Freund geborgt hat, das gesamte Grundgerüst vermessen. Dabei stellte ich fest, dass der höchste Punkt des Gestells genau an der Nordwestecke des Raumes, der sich von Osten nach Westen erstreckt, liegt. Den könnte man als meinen Normal Null (NN) bezeichnen. Der niedrigste Punkt liegt in der Südostecke. Er ist etwa 95mm tiefer. Gegen Norden steigt es dann mehr oder minder leicht an und erreicht etwa 60mm. Wie bereits früher erwähnt, ist unser Haus etwa 400 Jahre alt und war 1848 abgebrannt. Damit dürfte der Boden etwa 142 Jahre alt sein und hat sich scheinbar unharmonisch gesetzt. Vielleicht haben auch die Messingkäfer und die Mäuse dazu beigetragen, dass Feserl jetzt zusehen kann, wie er damit fertig wird.
Der kleinere Raum Richtung Norden liegt 175mm höher als der große Raum. Das führt daher, dass dies früher einmal ein Wirtschaftsgebäude war, das dann anfangs des 20. Jahrhunderts ausgebaut wurde. Das ging dann eben nicht ohne Niveauprobleme ab. Auch gut. Die maximale Höhen-Abweichung auf diesem Gestell beträgt 3mm. Sieh mal an; geht doch!
Wo die beiden Räume aneinander stoßen befindet sich ein Balkenkreuz. Darunter müssen nun alle Züge durch, die aus dem Schattenbahnhof kommen oder dort hineinwollen. Um keine zu steile Rampe zu schaffen, müssen die Schienen darunter also möglichst hoch liegen. Da ging es dann nicht ohne eine kleine Erweiterung direkt unterhalb des Kreuzes ab. Mit einem Stechbeitel, angetrieben von meinem großen Anzapfschlegel aus Holz, habe ich von einem der beiden Balkem etwa 2cm weggenommen. Und siehe da, aus einer 5%-Rampe wurde eine sanfte Steigung von etwa 3%. Das ist an dieser Stelle besonders wichtig, weil dieser Abschnitt unter einem Hügel zu liegen kommt und man da dann nicht mehr so ohne weiteres ran kann, wenn ein schwerer Güterzug stecken bliebe. Wäre also kein ästhetisches Problem, wenn die Züge dort kraxeln müssten, aber ein sehr ärgerliches.
Die 3% Steigung erhalte ich, wenn ich von der Anfahrt der Rampe über die zwei Meter bis zu ihrem Ende messe. Messe ich allerdings von NN aus, so erhalte ich eine Steigung von 5%. Da ist irgendwo der Wurm drin. Und so versuche ich einige Tage nicht weiter darüber nachuudenken und fange erst am Montag wieder als Geometer von NN aus an. Bin mal gespannt, wo ich da wieder wlechen Murks verzapft habe.
Jetzt könnte man fragen: Federl, warum hast Du das große Gesstell nicht so hoch oder das höhere Gestell nicht so tief gelegt, dass es das gleiche Niveau hat. Und warum hast Du das Gefälle des Bodens nicht gleich durch die Beine des Gestells ausgeglichen. Nun ja, das wäre erst eine Messerei und Zuschneiderei geworden. Wer weiß, welchen Unfug ich da erst angestellt hätte. Und um die engen Radien der Gleise um das Balkenkreuz herum wäre ich gar nicht erst herumgekommen. Das wäre dann wirklich ein ästhetische Problem geworden. Von der Arbeit unter dem Gestell, bei wesentlich höherer oder tieferer Lage gar nicht erst zu reden.
Beim Einzug sagte mir jemand: In einem alten Haus ist ein rechter Winkel Luxus. Jetzt weiß ich, dass auch ebene Fussböden zu den Luxusartikeln im 'alten Haus von Rocky Docky' gehören. (Siehe Bruce Low: Dieses Haus ist alt und häßlich, dieses Haus ist grau und leer....)
Um mich zu beruhigen, werde ich jetzt win paar Häuschen beleuchten und solchen Krimskrams machen. Tröstende Wort sind willkommen. Fotos gibt es wieder, wenn ein erfolgreicher Geometer seine Zwegenwelt vermessen hat und dann dazu bereit ist, gemäß Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung mit der Streckenplanung zu beginnen.
Bis dahin wünsche ich allen Lesern mehr Erfolg als mir in der vergangenen Woche beschieden war.
Grüße.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 13. Februar 2010, 20:47:58
Hi Federl,

lass dich von den kleinen Nicklichkeiten bloß nicht abschrecken; du kriegst das schon hin. Das Projekt ist es wert!

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 13. Februar 2010, 23:19:22
Hallo Federl,
lass Dich bloss nicht abschrecken.
Da kannst Du eventuell doch ein paar interresante Gelände Situationen einbauen. Dann merkt man den Höhen Unterschied nicht. Das bekommst Du schon noch in den Griff.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: puma48 in 14. Februar 2010, 16:01:22
Servus Federl,
das Problem werden wir in den Griff bekommen. :woist:
Außerdem ist die neue Kamera da. Da können wir in den nächsten Tagen ein paar Bilder aufnehmen.
Bisher hast Du alle Probleme in gelöst und dieses wird auch beseitigt. :8:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 22. Februar 2010, 19:58:48
Eine frisch geeichte Wasserwaage,

Hallo Freunde,
unser Freund KlausH hat mir im Chat einen Tipp gegeben wie ich feststellen könne, ob die benutzte Wasserwaage richtig funktioniert. Danach könne ich festellen, ob ich niccht richtig ticke oder ob die Wasserwaage spinnt. Er meinte, ich solle die Waage einmal genau waagerecht einrichten, sie dann um 180° drehen. Zeigt sie dann wiederum genau die Waagerechte an, ist sie in Ordnung. Falls nicht: Wegwerfen.
In meiner oben geschilderten Verzweiflung, habe es sofort ausprobiert. Und, siehe da, die Wasserwaage war in Ordnung.Daraufhin habe ich alle Markierungen am Grendgestell entfernt und habe nochmals angefangen zu nivellieren. Angangs kam ich immer wieder auf das selbe Ergebnis. Es fehlten einige Zentimeter beim Höhenunterschied vom großen zum kleinen Raum, der ja, direkt gemessen, 175mm höher liegt als der große. Und dann hatte ich gemessen, dass der kleine Raum etwa 15mm nach hinten ansteigt. Nachdenklich habe ich einige Zeit die Libelle betrachtet und die Wasserwaage immer um die 15mm angehoben, bis ich festellte, dass sich die Luftblase ja in die falsche Richtung bewegt. Da ging mir einSeifensieder auf. Das Grundgestellt steigt nicht nach hinten an, sondern fällt um genau die 15mm ab. Demnach hatte ich das Vorzeichen verwechselt und damit brauchte meine Rampe um 30mm weniger zu steigen. Jetzt
hatte ich also nur noch eine Steigung von etwa 3,5$, und war damit auf der sicheren Seite.
In meiner Euphorie bin ich dann gleich den Kreuzbalken nochmals zu Leibe gegangen und habe nochmals 10mm entfernt um so das Lichtraumprofil nochmals zu erweitern.. Jetzt konnte ich die Trasse nochmals anheben, und damit hat meine Rampe nur noch eine Steigung von 2,5%. Also sollte es einen Zug geben, der da nicht raufkommt, dann gebe ich die Modellbahnerei auf.
Und weil ich schon einmal dabei war, habe ich gleich die alte Canon A1 ausgepackt und heftig zu fotografieren angefangen. Morgen knipse ich noch weiter, dann bringe ich den Film zu Schlecker, lasse Abzüge und eine CD machen, und dann, Kinder, wird's was geben. Und dann stelle ich auch gleich die versprochenen Bilder mit ein.
Also dann bis bald.

P.S: Vielen Dank auch für die freundlichen Tröstungen auf meinen letzten Beitrag hin. Ab jetzt wird nicht mehr gejammert, sondern die Wasserwaage, oder was mir sonst so in die Quere kommt, erst mal gepüft. Na ja, vielleicht frage ich auch vorher KlausH, der diese hervorragenden Tipps hat.
Nachmals vielen Dank
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 22. Februar 2010, 20:31:52
Hi Federl,

na, das klingt doch schon wirklich gut. Dann bin ich mal auf die Fotos gespannt! (Nebenbei: Die A1 ist eine herrliche Kamera!!!)

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 22. Februar 2010, 22:23:00
Ich habe das leider nicht mitgekriegt, mit dem nivellieren  :5:
Aber als Idee sei sonst in Zukunft für solche Sachen die gute alte Schlauchwaage angeraten. :1:
Haben mein Vater und ich vor 20 Jahren für unsere Modellbahn auch genommen.
Freu mich schon rieesig auf dei Fotos Deiner Anlage :1:

:winken:

(Und ja: Ich weiß, kommt etwas spät... :rolleyes:)
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: enigma in 23. Februar 2010, 13:14:38
Toller Bericht, da bleib ich dran.  :winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: puma48 in 23. Februar 2010, 13:30:15
Servus Federl,
das wäre ja das erste Mal, dass Du etwas nicht in den Griff bekommen würdest. :klatsch:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 23. Februar 2010, 19:40:44
Hallo KlausH,

nochmals herzlichen Dank für Deinen Tipp, der mir einfach Zeit zum Nachdenken verschaffte und so, unverhofft, zur Lösung des Problems führte
Ja, die A1 ist eine tolle Kamera und ich habe auch tolle Objektive (1:1.2, Zoom und Weitwinkel) dazu sowie passende Filter und das zugehörige Blitzlicht...
Ob das aber zu odrdentlichen Bildern führt ist wohl eine Frage des Fotografen, der das Zeug benutzt. Und da bin ich sehr skeptisch. Habe vorsichtshalber alles mit Stativ  und automatisch kleinster Blende (22) geknipst und sogar den guten alten Drahtauslöser. Und dann habe ich für jedes Bild noch die Werte notiert, damit ich vielleicht lerne, wie es wirklich geht. Mal sehen.

Bin also genauso gespannt auf das Ergebnis wie Du.

Grüße

Bevor ich es vergesse:  puma48 traut mir anscheinend alles zu. Deinen Optimismus hätte ich gerne.

Graf Spee, beim nächsten Mal kommt ein Wasserschlauch in Schwung. Ist nicht so sprerrig wie eine 250er Wasserwaage.

Danke enigma, werde Deinen Rat beherzigen.
Ja, kaawantha, das Gelände. Da darf ich noch gar nicht dran denken.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: puma48 in 24. Februar 2010, 11:58:31
Tja Federl,
unser Optimismus deckt sich in vielen Belangen und wir kennen uns schon seeeeeehr lange. :winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 09. März 2010, 07:28:16
Hallo Freunde,

nach dem Albtraum mit meiner Falschmesserei und –nivelliererei, der mich zwei Wocehn von der eigentlichen Projektarbeit abgehalten hat, geht es nung weiter. I
Ich habe alle Pegel (Anzeigen über NN an mehreren Stellen auf dem Grundgerüst) nochmals abgebaut, mit der Höhenangabe beschriftet und neu angeschraubt. Dann habe ich oben Tapeziernägel eingeschlagen und alle Pegel mit einer Maurerschnur (Maurersenkel) verbunden. Diese dient als Anhalt für das Einmessen der Strecke, damit man nicht immer vom NN aus peilen muss. Auf einer groben Skizze habe ich dann den ungefähren Verlauf der Hauptstrecke eingezeichnet und darauf die Höhen für den Gleiskörper eingetragen.
Wie bereits in meinem vorigen Bericht geschildert, dürfen die Rampen keinesfalls eine Neigung von 2,5% überschreiten. Auf den sichtbaren Teilen der Hauptstrecke, den Paradestrecken, sollte überhaupt keine Neigung zu sehen sein. Diese Bedingungen sind deshalb ein wenig knifflig, weil ja cer nördliche Teil des Raumes 175mm über NN liegt. Lediglich die Rampe unter dem Balkenkreuz, die dann unter dem Gelände verschwinden wird, weist eine Steigung von 2,5% auf. Die anderen Streckenteile bleiben unter 2%.
Nun zuerst einen Blick unter diesem Engpass hindurch..



  <a href="http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-j-jpg.html"><img src="http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-j.jpg" border=0></a>

Durchblick Balkenkreuz

Man sieht noch deutlich die Spuren des
Stechbeitels am Holz. Inzwischen habe ich das alles mit Plastik verkleidet, damit da kein Staub oder Fremdkörper auf die Gleise fallen können.
Bleibt noch die Frage, weshalb die Strecke so verszwickt da unten durchgeführt werden muss. Ganz einfach: Wollte ich diese umfahren, so bekäme ich so enge Radien, dass ein langer und schneller Zug entgleisen könnte. An dieser nur schwer zugänglichen Stelle! Außerdem würde der Högel, der sich jetzt über dem ganzen Verhau da unten erstrecken wird, noch näher an den Rand der Anlage heranreichen, und damit die Gestaltung dort einengen.
Zum besseren Verständnis der Komplikationen auf meinem Dachboden, ein Überblick über das gesamte Areal

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-i.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-i-jpg.html)

Rundblick mit Stelzen und Platten.

Hier sieht man auf der linken Seite des Bildes den kleineren Raum in Richtung Norden. Rechts erstreckt sich der größere nach Osten. Die Schwelle zwischen den beiden Räumen ist ebenfalls zu erkennen und ebenso die Ecke mit den Kreubalken unter denen die Strecke hindurchführt.
Links davon ist die Ecke, die als NN bezeichnet wird, da sie die höchste Stelle des großen Raumes ist. Die Brettchen mit der farbigen Markierung am oberen Rand, die am Grundgestell angeschraubt sind, sind die oben erwähnten Pegel. Die höheren Brettchen, auf denen teilweise schon die Platten für den Bahnhof und die Stadt (im Vordergrund), sowie für den Schattenbahnhof (Mitte links, in der Nähe des Balkenkreuzes) und die Strecken liegen, sind die Stelzen, auf denen diese Objekte angebracht werden.
Dazu werde ich die Gleise provisorisch auflegen, ihren Verlauf abtragen, sie wieder einsammeln und dann die Profile aussägen.
Vergangenen Sonntag waren unsere Freunde puma48 und Leon zu Besuch, um sich vom Fortschritt des Projektes ein Bild zu machen. puma48 hat seine neue Sony mitgebracht und damit das Rundumbild oben geschossen. Es ist unglaublich, was diese neuen Digis alles können. Da habe ich meine gute alte A1 schnell versteckt, damit sie sich nicht schämen muss. Als die beiden wieder weg waren, habe ich sie hervorgeholt und damit noch ein paar Bilder gemacht. Sobald die entwickelt sind, werde ich einige davon hier einstellen. Wollen mal sehen, ob damit noch ein Blumentopf zu gewinnen ist.
Sobald die Strecken ausgesägt und auf den Stelzen befestigt sind, melde ich mich wieder. Denn dann kann ich auch den Bahnhof und die Stadt provisorisch aufstellen und Leonardo bitten, die Gestaltung des Kamins und des Hintergrundes zu übernehmen.
Weil wir gerade bei Leonardo sind: Wie ich bereits früher angemerkt habe, war Leonardo mit der Höhe des Hintergrundes nicht zufrieden. Wie man auf dem Rundumbild sehen kann, habe ich diesen noch erhöht damit man dort einen höheren Himmel malen kann.
Bis dahin liegt aber eine Menge Arbeit vor mir. Deshalb muss ich um etwas Geduld bitten. Also dann: Bis zum nächsten Mal.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Leonhard Preßl in 14. März 2010, 09:27:51
Hallo Federl,  :winken:
mit dem Beitrag vom 09.03.2010 wird erstmals klar, welche Ausmaße diese Bahnanlage hat. Wie bereits erwähnt, sind solche Darstellungen nur mit der Technik der von Buma48 eingesetzten Digi :2: möglich: Wunschvorstellung in die Linse flüstern und auslösen  :5:
Die Ecke mit den Kreuzbalken, unter denen die zweigleisige Strecke hindurchführt ist für mich eine Anregung, neue höhenausgleichende und landschaftsgestalterische Experimente zu wagen.
Ein futuristischer Vorschlag von mir: Die Tunneleinfahrt ausleuchten --> die nostalgischen Wagen sieht man entsprechend der Geschwindigkeit des Zuges noch etwas länger im  Bauch des Berges verschwinden.  :5:
Ich verfolge mit Spannung die nächsten Berichte.
Sonntagsgruß: Leon  :klatsch:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 29. März 2010, 09:44:23
Hallo Freunde,

Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, an dem es nicht so richtig vorwärts geht. Doch dazu später in diesem Bericht.

Bevor es ernst wird, einige Nachträge, die ich noch schulde: Ich habe versprochen, eine Aufnahme der verwahrlosten Tankstelle einzustellen. Hier ist sie: Dieses Diorama habe ich von meiner Tochter vor einigen Jahren geschenkt bekommen. Ich habe es noch ein wenig aufgemotzt und belebt. Herr Protz, dessen feudale Grabstätte wir schon vom Friedhofsbild her kennen, hat gerade seine Limousine betanken lassen, und bevor er wegfahren kann, bedankt sich der Tankstellenpächter persönlich für den Besuch und erkundigt sich in serviler Haltung nach dem werten Wohlbefinden.


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-m.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-m-jpg.html)



Dann musste ich noch den vielseitigen Wunsch eines einzelnen Herrn (Leonardo) erfüllen. Der bestand nämlich, wenn ihr euch noch erinnert, darauf, dass der Hintergrund, in Anbetracht der Größe der Anlage, viel höher sein müsse als ich ihn errichtet hatte. Wo er recht hat, hat er recht! Also habe ich von meinem Freund Stodlma (Hochdeutsch: Scheunenmann – so genannt, weil er anscheinend alle leerstehenden Scheunen für seine Werkzeuge und Materialien, die er so hamstert, anmietet) noch einige ehemalige Schrankwände aus Hartfaserplatten erbeten – und umgehend verehrt  bekommen. Jetzt kann sich Leonardo, sollte er nochmals hereinschauen, so richtig austoben: Azurblauer Himmel, zum Horizont hin ins Graue changierend, mit einigen Schönwetterwolken und, in einer Ecke, eine Schlechtwetterzone im Anzug. Das, so meinte er, gehöre einfach dazu. Na schön, diesen Platz zum Austoben seines Mal-Genies habe ich ihm jetzt geschaffen. Sieht schlimm aus, aber was soll's!


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-s.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-s-jpg.html)


Und jetzt wird es grimmig: Ob ihr es glaubt oder nicht: Die Gleisanlage in der jetzt mal probierten Form ist genau 2,40 Meter lang. Ja wo soll ich das Ding bloß hinstellen ohne dass ich auf der einen Seite mit einer Industriekreiskurve herausfahren muss, oder auf der anderen Seite schon fast in den schroffen Abhängen (Einschnitte für den Gleiskörper) des Mittelgebirges lande?


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-r.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-r-jpg.html)


Da werde ich dieses Ungeheuer noch oft hin und herrücken müssen, bis das einigermaßen harmoniert. Und dabei warten auf Bahnsteig 2 schon die Fahrgäste auf ihren Zug. Es würde mich gar nicht wundern, wenn die mich demnächst mit Dr. Mehdorn ansprechen und mir Vorwürfe machen, ich solle mich gefälligst weniger um einen lächerlichen Börsengang mit einer Infrastruktureinrichtung als vielmehr um einen ordentlichen Bahnverkehr kümmern. Und dagegen wiederum fiele mir kein vernünftiges Argument ein. Die Eisenbahn ist schließlich seit über 130 Jahren das wichtigste Verkehrsmittel entwickelter Volkswirtschaften und darf damit nicht zum Spielball von irgendwelchen Heuschrecken werden, die ein Unternehmen mit Schulden kaufen, das Unternehmen aussaugen, ihm die Schulden aufdrücken um dann das Weite zu suchen. Mitarbeiter, Kunden und – in diesem Falle – die auf das Verkehrsmittel angewiesenen Fahrgäste hätten dann das Nachsehen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-p.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-p-jpg.html)


Nun, daran liegt es bei mir nicht. Vielmehr habe ich derzeit Schwierigkeiten, mich in die Geheimnisse von Wintrack und(oder Trackplanner einzuarbeiten um damit eine ordentliche Streckenführung zu planen und zu erstellen.
Der Vollständigkeit halber, hier noch eine Frontansicht des großen Bahnhofs. Diese wird (hoffentlich) einmal auf den großen Bahnhofsplatz schauen

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-q.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-q-jpg.html)


Bemerken möchte ich noch, dass diese Aufnahmen mit der Digi von Leon gemacht wurden. Die Aufnahmen mit der A1 waren so lausig, dass man sie hier nicht veröffentlichen kann. Das liegt keineswegs an der alten Kamera, sondern ausschließlich an der Unfähigkeit des Fotografen.
Damit habe ich mich sowohl als Modellbahmurkser als auch als Fotomurkser geoutet. Damit steht fest, dass ich auf beiden Gebieten keine Chance habe, die ich aber voll nutzen werde.
Also dann, bis zum nächsten Mal. Inzwischen murkse ich ein wenig an den Planungsprogrammen herum.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 29. März 2010, 11:17:46
Zu den Fotos der A1 kann ich nix sagen, aber was du an Modellbahn hier zeigst, ist weit weg von Gemurkse. Gefällt mir, besonders die Tankstelle ist ein wunderschöner Blickfang. :P

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: starship24 in 29. März 2010, 11:21:12
Der Bahnhof ist wirklich ein Blickfang!  :P  :winken: Jörg.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 29. März 2010, 18:23:19
Hallo Federl,
sieht doch bisher vielversprechend aus.
Ist das der Bahnhof Bonn von Faller. Welche Länge hat denn der Bahnhof.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 30. März 2010, 04:49:13
Halli kaewwantha,
das Bahnhofsgebäude ist von Kibri, genauso wie die dazugehörigen Bahnhofshallen. Das Gebäude ist 90cm lang und mit Bahnsteg 1, der sich auf der Grundplatte des Gebäudes befindet, 29cm tief. Ja, er sieht im Prinzip gut aus und deshalb werde ich ihn, sobald er voll verkabelt und beleuchtet ist und an seinem endgültigen Platz steht auch detailliert vorstellen. Inzwischen vielen Dank für Deine positive Begleitung meines Projektes.

Hallo starship24.
Ja, ein echter Blickfang, aber auch ein Albtraum. Ich weiß echt nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat, als ich mir diesen Karwenzmann zulegte. Ich war damals im zarten Alter von vielleicht 50 Jahren, und, wie man weiß, neigt die Jugend manchmal zu heftigem Überschwang. Anders kann ich mir das Ganze nicht erklären. Aber es freut mich, dass er Dir gefällt.

Hallodrio KlausH,
Du hast es erkannt: Eine schnuckelige kleine Tankstelle: das hat was. Freut mich, dass sie Dir gefällt und werde es meiner Tochter berichten.
Nun, um ehrlich zu sein, einige Bilder im vorigen Bericht habe ich schon mit der alten Weggefährtin A1 gemacht. Ich habe mich nur geärgert, dass mein Blaufilter nicht auf as Normalobjektiv (1,2) passt, weil die Linse wo weit herausragt. Und siehe da, das Neonlicht an der Decke im nördlichen Raum, hat in die davon betroffenen Bilder einen Blaustich hineingezaubert dass es eine wahre Pracht ist. Die kannst Du nicht einmal mehr in der Pfeife rauchen!
Meine andere Tochter hat mir einmal ein kleines Diorama mit einer bayerischen Blaskapelle unter einem Apfelbaum (Nun ja, eigentlich gehört da eine Kastanie hin, aber wir wollen hier  nicht  [oder besser; noch nicht, denn das kommt erst noch] über die ordentliche Ausstattung eines Biergartens [nicht Wirtsgarten, denn das ist etwas anderes!] diskutieren.) geschenkt. Das wollte ich, aus Paritätsgründen, auch gleich mit der Tankstelle vorstellen. Also habe ich das Zoom mit Makro ausgepackt. Die Bilder sehen aus, als würden die Jungs für Franz Josef in einer Wolke aufspielen. Und das bei Blende 22 um eine möglichst große Schärfentiefe zu erreichen. Pustekuchen! Ich habe wirklich keine Ahnung was ich da anvisiert habe. Nichtsdestowenigertrotz: Sobald das Wirtshaus mit Biergarten fertig ist, müssen die Burschen nochmals ran an die Linse und dann werden wir zusammen mal sehen, wo Barthel den Most holt.

Dennoch, das mit dem Murkser halte ich nach wie vor aufrecht. Oder wie sollte man jemanden wie mich, der erst alles drei Mal machen muss bis es einigermaßen klappt, sonst nennen? Also, es gibt viel zu tun, warten wir's ab.

Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Juli in 01. April 2010, 10:54:45
HALLO OPA;

wie gehts mit deinem projekt voran, das was man hier seht ist ja schon sehr viel vielversprechend aus...   
ich hoff mal das bis ugust was rollt oder man zumindest deutliche unterschiede zum letzten mal erkennen kann :3: :P :P :P
viel spass noch beim arbeiten :D
juli
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 04. April 2010, 18:22:54
Übersprunghandlungen wg. Skrupeln

Da ich mir immer noch nicht schlüssig bin, wie ich den großen Bahnhof platziere und dementsprechend die genaue Streckenführung sein wird, habe ich mich auf eine andere Aufgabe gestürzt. Übersprungshandlung, glaube ich, nenn man das. Manchmal hat man dann, ohne weiter an das Problem zu denken, eine gute Idee und man fragt sich, warum man da nicht früher draufgekommen ist. Darauf hoffe ich also und wende mich der Gestaltung des Gleisbetts zu.
Als ersten Versuch habe ich dazu ein 12cm breites Brett aus einer Sperrholzplatte ausgeschnitten. Die habe ich mit Parkettleim eingestrichen und darauf Styropor in 11cm Breite geklebt.
(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-u.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-u-jpg.html)
Das Styropor war allerdings 1cm dick. Und damit hätte das Schotterbett für die Gleise in natura eine Höhe von 87cm gehabt. Sieht unmöglich aus! Darauf bin ich aber erst gekommen, als der Versuchsabshnitt fertig war. Aber zurück zum Verfahren:
Die Ränder der Styropor-Brettchen habe ich mit einem Tapetenmesser in einem Winkel von 45° abgeschrägt. Danach wurde das Styropor mit Plakafarben dunkelrotbraun bemalt.
(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-v.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-v-jpg.html)
Darauf wurden nun die Gleise mit einem Mittelabstand von 50mm verlegt. Da es sich um einen Versuch handelt, habe ich die Gleise lediglich mit den dafür vorgesehenen Schrauben (Märklin 7599) provisorisch fixiert. Später, beim wirklichen Streckenbau, mache ich das anders. Dazu aber dann, wenn es so weit ist.
Jetzt habe ich Schotter von Faller auf die Schienen verstreit und mit einem weichen Pinsel gleichmäßig verteilt. Die Böschung habe ich mit einem Pinsel angefeuchtet, damit der Schotter auch dort haftet
Nun konnte ich die Schienen in einem dunklen Rot einfärben. Die Lauffläche wurde sofort mit einem Tuch wieder blankgewischt. Es ist immer ein wenig Farbe auch heruntergelaufen und hat die Schwellen und den Schotter leicht gefärbt. Das ist in Ordnung, weil schließlich Rost von den Schienen auch den Untergrund leicht einfärbt.
Die 50mm Abstand der Gleise habe ich gewählt, weil eine schlanke Streckenführung besser aussieht als beim Standardabstand von 64,9mm. Vor Brücken und Weichen muss ich dann eben langsam auf die vorgegebene Geometrie ausschwenken.
So, als das nun alles erledigt war musste ich feststellen, wie bescheuert dieses hohe Schotterbett aussieht. Um wenigstens etwas vorweisen zu können, habe ich einfach die Hälfte der Schulter mit einem Klebeband überklebt und dieses etwas heller angestrichen. Dort werden einmal der Drainagegraben und ein kleiner Fußweg (für Streckengeher und sonstige Arbeiter) verlaufen.
(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-t.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-t-jpg.html)
Jetzt bleibt mir also nur noch nach Ostern ein Paket Styropor in einer Dicke von 5mm aus dem Baumarkt zu holen und die ganze Übung nochmals durchzuführen.
Zur Verwendung im Bahnhofsbereich und im Bw ist das dickere Styropor gut geeignet, weil man da Signal- und Weichenantriebe etc. gut verstecken kann.

Also, dann bleibt mir nur Euch

Frohe Ostern

zu wünschen und noch ein wenig Geduld mit mir zu haben.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 04. April 2010, 18:26:27
Hallo Juli,
ja, Du hast recht: Im Moment geht es recht zäh voran. Aber ich bin sicher, wenn Du in den großen Ferien wieder zu uns kommst, wirst Du einige Anstöße machen die das Projekt beschleunigen.
Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: FordCapri in 04. April 2010, 19:06:45
Hallo Federl,

warum benutzt du eigentlich Styropor? dasa pröselt doch beim Schneiden wie blöd. Ich benutze bei mir immer Styrodur, das lässt sich sauber mit Cutter oder Säge bearbeiten.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: werner in 04. April 2010, 21:54:11
Hallo,

weil das Styropor durch sein gebrösel dann eine schöne Schotterstruktur ergibt.

Styrodur ist da zu feinporig.

viele grüße
werner
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: FordCapri in 05. April 2010, 06:57:57
Zitat von: werner in 04. April 2010, 21:54:11
Hallo,

weil das Styropor durch sein gebrösel dann eine schöne Schotterstruktur ergibt.

Styrodur ist da zu feinporig.

viele grüße
werner


Hallo Werner,

so habe ich das gar nicht gesehen, allso braucht ihr das gebrösel.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 05. April 2010, 15:52:19
Hallo Werner, halli FordCapri,

Vielen Dank für die interessante Diskussion. Um ehrlich zu sein, habe ich den Unterschied zwischen Styropor und Styrodur gar nicht gekannt, oder, um noch ehrlicher zu sein, von der Exisstenz von Styrodur nichts gewusst. Also gut, anhand Eurer Diskussion kenne ich jetzt beide. Aber zum Verfahren:
Es stimmt, soeohl beim Schneiden als auch beim abschleifen der Schultern mit dem Sandpapier gab es eine Riesensauerei. Von Boden und Tisch ging das mit dem Industriesaubsauger ratzfatz wieder weg. Als ich aber zum Essen aus meinem Reich in die unteren Gefielde gerufen wurde bekam ich von meiner ehemaligen Verlobten und zukünftigen Witwe einen gründlichen Vortrag über die elektrostatischen Eigenschaften gewisser Werkstoffe und deren Auswirkungen insbesondere auf Teppiche und überhaupt. Von da an habe ich auch mich selbst abgesaugt und werde nur noch argwöhnisch beäugt. Klagen gab es seither nicht mehr; zumindest nicht über Einträge von Fremdkörpern in den Fremdhaushalt. Ein ähnliches Thema hatten wir schon mit Sägespänen und, wie wir alle wissen: Weh tut's nur beim ersten Mal.
Die optische Wirkung des Schotters wird tatsächlich durch die grobe Struktur des Styropors unterstütz. Ich darf nur nicht zu intensiv abschleifen, denn sonst erhalte ich eine zu glatte Oberfläche. Mag auch an der Körnung des Schleifpapiers liegen. Jedenfalls scheint meine Schwägerin reht zu haben, deren Lieblingsspruch lautet: 'Kaum ein Schaden bei dem nicht auch ein Nutzen dabei ist:' Oder so ähnlich.
Jedenfalls werde ich gleich beide Werkstoffe einmal anwenden um zu sehen, wie sie sich bei der Verarbeitung verhalten.: Zuschneiden, Zurichten, Ankleben, Bemalen, Schienen befestigen, Beschottern. Darüber werde ich dann berichten.
Inzwischen nochmals vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Leonhard Preßl in 07. April 2010, 16:55:22
Hallo Federl ;), es freut mich ganz besonders, zu hören, dass man auch mit relativ preiswerten Kameras brauchbare Aufnahmen schießen kann.  8)
Eine große Bitte habe ich an Dich: Stelle Deine Modellbahn- bzw. Fotoleistungen keinesfalls unter den Scheffel, sonst gibst Du Dich auf.  :P
Deine Beiträge sind für eine ungeahnte breite Interessensgemeinschaft von unschätzbarem Wert. Weiter so. Ich halte Dir beide Daumen;
Leon  :winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 07. April 2010, 18:27:11
Hallo Leon,
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Aufgeben tue ich nicht, obwohl ich Anlass genug dafür hätte:
Gestern habe ich die elektrische Prüfung des Gleisfeldes im Bahnhof vorgenommen. Fangen wir gleich mit dem Positiven an: Es trat kein Kurzschluss auf. Hurrraaaaah! So, das war's schon mit den Erfolgsmeldungen.
Dann habe ich eine Lokomotive draufgesetzt und was soll ich Dir sagen: Von den etwa acht Metern Gleis standen beinahe zwei Meter unter Strom. Der Rest mausetot. Frag mich bitte nicht warum. Alle Gleise fast fugenlos aneinander, aber kein Strom. Na großartig! Und die Lokomotive knarrte. Na gut. Wenn man mich zwanzig Jahre in eine Kiste packen würde. würde ich, wenn überhaupt noch Lebensgeister da wären, auch knarren. Zumindest weiß ich jetzt, dass vor dem grossen Zügefahren auch noch Wartungsarbeiten an einem größeren Posten von Lokomotiven fällig ist.
Zusammenfassend könnte man also sagen: Je mehr ich anfange, desto weiter entferne ich mich vom Ziel. Nur gut, dass mich mein jugendlicher Leichtsinn noch nicht verlassen hat. 
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 07. Mai 2010, 20:43:44
Der Hintergrund ist bemalt. Was nun?

Heute kann ich wenigstens von einem kleinen Fortschritt berichte. Wie wir aus meinen vorhergehenden Berichten wissen, war Leonardo - der sich übrigens nicht mehr gemeldet hat  mit dem Hintergrund, den ich vorgesehen hatte, ganz und gar nicht zufrieden. Ganz zu Recht war er der Meinung, er sei, für die Große der Anlage, zu niedrig. Außerdem befand er den Himmel für zu dunkel und die ausgefransten Sturmwolken für phantasielos.
Also habe ich das Zeug wieder abmontiert und höhere Platten angebracht. Es handelt sich dabei um ausrangierte hintere Abschlusswände von Schränken. Sie bestehen aus Hartfaserplatten mit einer weißen Resopalschicht. Da die unbeschichtete Rückseite zu viel Farbe geschluckt hätte, habe ich die weiße Seite nach vorne schauen lassen. Da sie mir ein wenig glatt erschien und die Farbe möglicherweise abgerutscht wäre, habe ich einen Malermeister um Rat gefragt. Er meinte, um sicherzugehen sollte ich die Oberfläche erst ein wenig anschleifen bevor ich sie bemale. Dafür verkaufte er mir einen Eimer Wandfarbe mit einer Flasche blauem Abmischmittel. Ich sollte die Tönung in etwa zweieinhalb Litern Farbe nicht allzu sorgfältig einrühren und von oben anfangen. Je weiter ich nach unten käme sollte ich dann immer ein wenig Weiß dazutun. Dann hätte ich oben das Azurblau des hohen Himmels und unten dann ein wenig den Dunst, der an warmen Tagen von der Erde aufsteigt.

Gesagt, getan: Und so sieht das Ergebnis aus.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-y.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-y-jpg.html)
Hintergrund Ostnordost

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-x.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-x-jpg.html)
Hintergrund Osten
(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-w.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-w-jpg.html)
Hintergrund Nordost

Vor Ort sieht das Ganze sogar ein wenig besser aus. Und, weil ich schon mal dabei war, habe ich auch die Tapeten, die über den Hintergrund herausschauen, auch gleich gestrichen. Wenn man einmal in die geplante Modelllandschaft hineinsieht, erfasst der Blick zwar diese Höhe nicht mehr. Schadet aber nichts!
Jetzt wäre es noch schön, wenn über die Hügel, unter denen der Schattenbahnhof einmal zu liegen kommen soll (die Platte dafür ist auf dem Blick nach Norden zu erkennen), ein weiter Blick auf das Vorgebirge eines Mittelgebirges folgen könnte. Zur Verdeutlichung hier ein Bild des Steinwalds (liegt vor dem Fichtelgebirge).

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-11.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-11-jpg.html)
Steinwald

Dazu habe ich einige Skizzen mit Plakafarben gemacht. Die zeige ich aber wohlweislich nicht her weil ich mich nicht dem Gelächter darüber aussetzen möchte. Dann habe ich mir auch noch die Hintergrundtapeten von Faller angeschaut. Da sind Wolken abgebildet, dass man mit der Zunge schnalzt. Daraufhin habe ich mir selbst gebastelte Wolken gleich ganz und gar aus dem Kopf geschlagen. Sollte sich Leonardo nochmals freiwillig melden, können wir nochmals über die Sache sprechen. Aber so: NO WAY! Dann bin ich froh, wenn ich wenigstens andeutungsweise etwas zustande bringe was wie ein weiter Blick in eine hügelige Landschaft aussieht..


Schauen wir uns entlang der Bahnstrecken in der Natur ein wenig um

Bei der Beantwortung von Rechtsfragen hilft (manchmal) ein Blick ins Gesetzbuch. Will man eine Landschaft im Modell abbilden, können ausgedehnte Spaziergänge mit weit geöffneten Augen bestimmt nicht schaden. Also gehen wir spazieren (aber ohne die albernen Nordic Walking Stöcke).
Felsen an steilen Abhängen an Flüssen oder Einschnitten der Bahn machen sich immer gut. Also schauen wir mal, was sich dieser Fluss hier in Millionen von Jahren freigelegt hat.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-13.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-13-jpg.html)
Felsformation an der Fichtelnaab

An einer anderen Stelle habe ich mal solche Felsen aus der Nähe abgelichtet.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-19.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-19-jpg.html)
Felsformation Granit nahe

Man sieht, manche Schichten stehen senkrecht, andere wieder waagerecht. Wer hätte das gedacht?

Dann gab es Leute, die haben den Stein gebrochen und daraus Stützmauern zum Abfangen der Erdmassen dahinter gemacht. Eine alte Mauer die nach Norden schaut, sieht dann nach vielen Jahren so aus:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1p.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1p-jpg.html)
Bemooste Stützmauer

Mir sagte mal jemand, eine Modellbahnanlage ohne Gewässer sei wie eine Jazzkapelle ohne Schwarzafrikaner. (Er benutzte dafür einen anderen Ausdruck, der mir aber entfallen ist, weil er gegen die ,political correctness' [siehe unter Anstand] verstoße.)
Also seihen wir uns ein wenig am Wasser um. Flüsse, insbesondere in hügeligen oder gebirgigen Gegenden, kommen gerne um eine Biegung und verschwinden hinter der nächsten.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1b.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1b-jpg.html)
Flussbiegung

Das ist für uns ein großes Glück, weil wir damit nicht gezwungen sind, den Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung nachzubauen. Jetzt mal ganz abgesehen von der Platzfrage, wäre das doch phantasielos. Der Phantasie lassen wir hingegen einen weiten Spielraum, wenn wir versuchen, es der Natur nachzumachen. Wir lassen unseren Fluss also hinter einer Biegung hervorkommen und gleich danach hinter einem Hügel oder einer weiteren Biegung wieder verschwinden. Spart auch eine Menge Gießharz! Wenn man keinen See oder größeren Weiher oder Teich bauen möchte empfiehlt sich vielleicht ein Wehr in unserem Fluss. Dann haben wir sowohl ein stehendes als auch ein fließendes Gewässer.


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1a.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1a-jpg.html)
Wehr

Jetzt seid ihr wahrscheinlich schon neugierig, wie ich alle meine großen Worte und Pläne realisieren werde. Ich kann Euch versichern, dass ihr da nicht alleine seid. Federl steht gespannt voll hinter Euch!

Und wie sieht es an der Strecke selbst aus

So, jetzt haben wir genug frische Luft geschnappt und können uns damit auf die Strecke selbst begeben.

Wir werden schnell sehen, dass Bahndämme, immer bewachsen sind. Soweit ich weiß, wachsen Bäume auf einem Untergrund bis zu 45°. Wie das dann aussieht, sieht man auf den folgenden zwei Bildern.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-10.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-10-jpg.html)
Bahndamm bewachsen


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1h.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1h-jpg.html)
Steilhang Bahndamm

Nur am Rande möchte ich darauf hinweisen, dass die Flora an Eisenbahnstrecken noch viel besser gedieh als heute. Der Grund dafür war die ausgezeichnete Blattdüngung durch die vernebelten Fäkalien, die aus den Plumpsklosetts der Waggons kamen. Die Rotten der Streckenpfleger wurden kaum fertig mit dem Beschneiden der Sträucher und dem Mähen der Dämme entlang der Strecken. Das Zuschneiden der Äste war wichtig, um sich aus dem Fenster lehnende (sic!) Fahrgäste nicht zu verletzen. (Aus dem Fenster musste man sich lehnen, damit man die Lokomotive vorne gut bei ihrer Arbeit beobachten konnte. Die Gräser mussten gemäht werden, damit sie im Winter nicht verdorren und dann im nächsten Frühjahr durch Funkenflug einer Lok, deren Schutzgitter in der Rauchkammer schadhaft war,  nicht in Brand gesetzt werden konnten.

Weiter oben haben wir einen steilen Damm gesehen. Jetzt erhebt sich die Frage, wie dieser künstlich aufgeschüttete Bahndamm wohl auf der anderen Seite aussieht. Und hier ist ein Bild davon.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1q.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1q-jpg.html)
Grosse Stützmauer zum Fluss hin

Da war kein Platz mehr für einen noch so steilen Damm weil da schon der Fluss war. Also hat man eine Schutzmauer aus großen Granitsteinen aufgezogen. An einigen Stellen befinden sich Entwässerungsöffnungen. Darunter haben sich Mineralien von dem Wasser daraus abgelagert. Im Winter hängen da lange Eiszapfen.

Jetzt lasst uns mal auf die Strecke selbst gehen und schauen, was es da zu sehen (ja, habe schon verstanden: und nachzubilden) gibt.

Zuerst einmal schauen wir uns das Gleisbett an. Schotter wohin das Auge blickt.
  (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1g.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1g-jpg.html)
Schotterbett
Brauner Schotter. Wieso ist der so braun, wird sich mancher fragen, wo es sich doch um Blaubasalt handelt. Also, bevor jemand nochmals oben unter ,Fäkalien' nachliest, hier ein kleiner Hinweis: Die Benutzung der Toilette (des Abortes) während des Aufenthaltes im Bahnhof war nicht gestattet: verboten. Das stand auch auf einem Schildchen im Örtchen.  Es gab diese Schilder in verschiedenen Diktionen, weshalb ich keine davon hier zitieren will. Die italienische Version hingegen hat sich mir eingeprägt und klingt auch viel poetischer, weshalb ich sie hier wiedergeben möchte: ,Durante le fermate nelle stazione e vietato servirsi della ritirata'. RITIRATA! Dieses Wort muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wer dächte da nicht an das blaue Meer besetzt mit weißen Segeln, an italienische Lieblingsgerichte, Roma eterna, bella Napoli,.....

Jetzt bin ich doch ins Schwärmen geraten. Zurück zur Wirklichkeit: Der Schotter den ich in einigen Säckchen habe ist weiß und schwarz. Pech! Muss ich wohl, da keine Züge mit einem Ritirata an Bord mehr fahren, manuell einfärben.

Wie man auf dem nächsten Bild sieht, habe ich meine Schienen auch nicht richtig gerostet. Mein Rost ist zu schön. Auch hier heißt es also Nacharbeiten. Dass ein solcher Murkser wie ich auch alles drei Mal machen muss, bis es einigermaßen sitzt. Hier sehen wir, sie die Schienen auf dem Schotterbett sitzen. Unter den Schienen kann man durchgucken. Habe ich mit den Märklin K-Gleisen einmal Glück gehabt.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-14.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-14-jpg.html)
Schotterbett mit Schienen

Dann habe ich noch eine weitere Feststellung gemacht. Die Höhe der Schulter des Schotterbetts ist an manchen Stellen (bei leicht überhöhten Kurven) bis zu 70cm und an manchen Stelle 0; das Bett also ebenerdig. Das habe ich im Signalbereich des Bahnhofs festgestellt. Da komme ich also mit meinen 8mm Styroporplatten gut zurecht. (Ha, wenn ich jetzt auch noch braunen Schotter hätte! Wo sind bloß diese mit Dampfloks bespannten und Fakalien-vaporisierenden Züge alle hingekommen?)

In zivilisierten Ländern fährt die Eisenbahn entweder auf einem Damm, einem Anschnitt an einem Hang, einem Einschnitt durch einen Hügel, in einem Tunell, oder über eine Brücke. Und das immer auf Schienen, auf Schwellen montiert, die in einem Schotterbett liegen. Was sie hier nie tut, ist auf Schienen mit Schwellen auf dem Erdboden zu fahren. Anders ist das, wenn man eine Modellbahn von Entwicklungsländern (siehe z.B. USA) nachbildet. Dann passt das.
Neben Tunells ist unsre liebste Streckenführung die durch Einschnitte. Da kann man so bauen, dass der Phantasie weiter Raum gewährt wird.



(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1d.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1d-jpg.html)
Schotter im Einschnitt

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-18.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-18-jpg.html)
Einschnitt

Die Züglein verschwinden nicht ganz, man sieht den hinteren Teil noch, und schon kommt die Lok vorne wieder zum Vorschein. Toll!

Auf der Strecke gibt es noch einige Vorrichtung zur sicheren Steuerung der Züge. Die machen schon was her.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-17.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-17-jpg.html)
Stelldrähte, Signal, Weichen

Insbesondere Formsignale. Und nicht zu vergessen die Antriebe rund herum, auch für die Weichen.
Manchmal allerdings war auch für einen fahrplanmäßigen Zug die Einfahrt nicht frei. Was konnte man da machen, wenn es noch keine Handys und Funkgeräte gab. Zu diesem Behufe waren an den Einfahrtsignalen Telefone, sogenannte Streckenfernsprecher, installiert. Dort konnte der Zugführer am Bahnhof nachfragen, was ihn auf freier Strecke hielt.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1n.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1n-jpg.html)
Streckenfernsprecher

Manchmal muss der andere Verkehr auch auf die andere Seite der Bahnstrecke. Dafür gibt es Unterführungen und Brücken. Je nach Wichtigkeit und Verkehrsaufkommen, große und kleine. Hier zwei Beispiele:


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-12.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-12-jpg.html)
Kleine Unterführung

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1m.jpg)[/url
Grosse Unterführung

Und manchmal muss die Bahn über Hindernisse; natürliche wie künstliche. Am Reizvollsten finde ich Brücken über Gewässer. Schon klar: auf filigranen Brücken sehen die Züge eindrucksvoller aus als auf dominanten Steinbrücken. Dennoch sollten die Herausforderungen, die der Bau einer schönen Steinbrücke bringt, uns nicht abhalten der Epoche III gerecht zu werden.
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[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-15-jpg.html](http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-15.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1m-jpg.html)

Grosse Granitbrücke

Zum Abschluss unseres Spazierganges noch eine Besonderheit. Ihr werdet es nicht glauben, aber die Brücke auf dem nächsten Bild sah einmal genauso aus, wie die auf dem vorigen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-16.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-16-jpg.html)
Instandgesetzte ehemalige Granitbrücke

Damit hat es seine besondere Bewandtnis: Um den Vormarsch der Allierten Streitkräfte (vor allem der Roten Armee) zu behindern, sprengte man 1945, also kurz vor Kriegsende, noch schnell einige Eisenbahnbrücken. Nicht alle, aber auf jeder wichtigen Strecke in zufälligen Abständen, die eine oder andere. Daher kommt es, dass die oben abgebildeten Brücken, die kaum einen Kilometer entfernt von einander sind, anders aussehen. Die zweite Brücke wurde also gesprengt. Nach Kriegsende wurde sie provisorisch einspurig wieder instand gesetzt. Man wählte dazu eine billige Gitterkonstruktion, die aber relativ schnell viel Rost ansetzte. Dann wurde sie so hergestellt, wie sie heute aussieht. Nicht schön, aber sie tut ihren Dienst.
Diese einst so wichtige Strecke als Verbindung zwischen München/Wien und Berlin fristet heute ein Dasein, schlechter als eine ehemalige Nebenbahn, die es heute schon gar nicht mehr gibt.

So vergeht also der Ruhm der Welt. Aber ich werde alles daransetzen, dass die Epoche III auf meinem Dachboden ein kleines Denkmal erhält. Um das zu realisieren werden nicht nur einige weitere Spaziergänge nötig sein. Macht nichts!

Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 07. Mai 2010, 21:39:32
Hallo Federl,
da hast Du schöne Eindrücke aus der freien Natur mitgebracht.
Ich bin mal gespannt wie Du das auf der Anlage umsetzt.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 08. Mai 2010, 00:18:31
Da schließe ich mich meinem "Vorredner" mal an.
Beid en Eindrücken die Du Dir geholt hast, lässt da ja auf eine
grandiose Landschaft hoffen :1: Ich bin auf jeden all gespannt 8o

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: xeononym in 08. Mai 2010, 09:46:52
Auf jeden Fall hast du viel Arbeit vor dir, meinen Respekt schon jetzt, Alleine die Größe der Anlage... bin gespannt :)
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 08. Mai 2010, 19:43:39
Nachtrag:

Hallo Freunde,
gerade musste ich feststellen, dass ich gestern ein wenig schlampig gearbeitet habe. Ich weiß echt nicht, wie es kommt, bzw. wie ich geschlampt habe, dass die große Granitbrücke nicht ins Bild kommt, wenn man sie anklickt. Und dann scheine ich auch noch einigen Mist mit kopiert zu haben, der dann aufscheint. Merkwürdig: Das war om der ursprünglichen Fassimg Word-Format) nicht aufgetretem. Jedenfalls bitte ich um Entschuldigung für meine Nachlässigkeit.
Ich kann nur hoffen, dass es jetzt funktioniert:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1r.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1r-jpg.html) 

Grosse Granitbrücke

Dann habe ich nicht erwähnt, dass man auf einigen Bildern Betonschwellen sieht. Die kommen bei mir nicht in Frage. In Epoche III hat man Eichenschwellen und dabei bleibt's!

Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 08. Mai 2010, 19:45:31
Na also, geht doch!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 05. Juni 2010, 22:58:30
Hallo Federl,
Das ist ja ein Riesenprojekt !!! alle Achtung .....und der grosse Platz den Du zur Verfügung hast macht ja fast neidisch  :D   .Wünsche weiterhin frohes Schaffen !!!
Übrigens :die gleiche Tankstelle ist auch auf der Mini HO Anlage ......(sieht man auf meinen Bildern....)
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 17. Juni 2010, 19:45:32
Hallo SantaFeFan,
vielen Dank für Deine Achtung für mein Projekt. Ja, auf den ersten Blick viel Platz. Aber Du kannst Dir nicht vorstellen, was das für ein Gefummel und Hin- und Hergeschiebe ist, um diesen verrückten Bahnhof einigermassen unterzubringen. Nun , was jammere ich da herum. Irgendwie wird es schon klappen und dann kommt der nächste Baubericht. (Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt!) Deine Tankstelle habe ich inzwischen auch bewundert. Konnte nur die Marke der dort verkauften Kraftstoffe nicht erkennen.
Auc Dir einen guten Wrikungskreis.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: xeononym in 17. Juni 2010, 22:12:50
Hahah hast dir ja auch alle Aufmerksamkeit verdient oder nicht? Wünsche eifrigesch und frohes basteln... ichh muss am Wochenende auch mal wieder was machen :D

Gruss Christian
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 18. Juni 2010, 17:19:15
Gut zu wissen, xeononym, dass ich nicht alleine bin. Gut Mach' am Wochenende!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 01. August 2010, 15:59:52
Obwohl sich bei mir nicht viel ereignet hat, wollte ich doch wieder mal Flagge zeigen und ein wenig berichten, wie es zäh aber unaufhaltsam voran geht:

Was ich von der heutigen Eisenbahn halte, brauche ich nicht mehr zu erläutern. In meinen vorherigen Berichten an dieses Board finden sich genügend offene und versteckte Seitenhiebe. Dennoch muss ich für einen Moment noch Bezug auf das große Nicht-Vorbild nehmen: Um mich halb ohnmächtig zu schwitzen, brauchte ich nicht im ICE zu fahren. Bei mir oben war es vermutlich noch ein bisschen wärmer als in den ICEs. Allerdings konnte ich die Fenster öffnen. Hat zwar temperaturmäßig  nichts gebracht, aber die moralische Wirkung war eine ,ungeheurliche' (Wienerisch für ,unglaublich'). Aber, was soll's: Einmal ist es zu warm zum Basteln, dann wieder zu kalt, dann ist es wieder zu früh am Tag, dann zu spät. Manchmal ist es zu hell, weil die Sonne prall durchs Fenster scheint, dann zu dunkel, usw. usf. Ginge man danach, ginge gar nichts vorwärts. Und, wie hat schon der bekannte Maurerpolier gesagt (Z.itat): Wo ich bin, da ist nichts und überall kann ich nicht sein!' Und das mit dem Warten auf die fleißigen Heinzelmännchen, habe ich schon lange aufgegeben. Also heißt es selbst ist der Murkser, ääh, der Mann, der Bastelikus, oder so ähnlich und wieder hat sich etwas bewegt. Nicht viel, aber besser als nichts. Und ,davon ich sing' und sahagen will'(Zitatende):
Zuerst einmal habe ich die Platten für Hauptbahnhof, Stadt, Kleinstadtbahnhof, Bw und Schattenbahnhof eingemessen und dann auf Vierkanthölzchen (Kantenlänge 20mm) aufgeständert.


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1w.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1w-jpg.html)

Stelzen unter den Platten

(Bei dieser Tätigkeit erhob sich die Frage, weshalb noch niemand ein Messgerät erfunden hat, mit dessen Hilfe man Entfernungen, Winkel und –Differenzen in allen Dimensionen usw. auf einmal messen kann. Sollte ein Leser so ein Gerät kennen, bitte ich um Mitteilung, damit ich seinen Erfinder für den Nobelpreis vorschlagen kann. Zum Einsatz bei mir kommt es allerdings zu spät.) Die Hölzchen habe ich mit Parkettleim bestrichen und dann mit jeweils zwei Schrauben am Grundgestell befestigt. Die Schrauben dienen nur zur Sicherheit, damit ich die Hölzchen beim Herumfuhrwerken nicht verschiebe, solange der Leim noch nicht trocken ist. Vorher hatte ich allerdings Hilfsbrettchen mit Schraubzwingen angebracht. Die wurden eingemessen, die Platte darüber gelegt und dann geprüft, ob sie auch wirklich so liegt wie beabsichtigt. Und danach kamen die endgültigen Vierkanter, unten angeschraubt und verleimt. Verschraubt habe ich die Platten noch nicht, weil da ja noch Schienen irgendwie hereinlaufen sollen. Und es könnte ja sein...

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1y.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1y-jpg.html)


Hauptstrecke Richtung Westen zum Hbf hin


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-21.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-21-jpg.html)

Hauptstrecke gen Norden zum Kleinstadtbahnhof hin

So, und jetzt ging es an die Trassierung der Gleiskörper. Auch hier habe ich zuerst einmal Hilfsbrettchen eingemessen und mit Zwingen am Grundgestell befestigt und darauf den zukünftige Träger des Gleisbetts (8mm Sperrholz auf die Breite von 115mm für zweigleisige Trassen und 60mm für eingleisige) gelegt, nochmals geschaut ob Richtung und Gefälle auch stimmen (oh Herr, wo bleibt bloß dieses Messgerät, das ich so dringend bräuchte?) und dann erst die Ständer passgenau darunter montiert. Dann habe ich (bitte nicht weitersagen) provisorisch die Gleise draufgelegt um zu sehen, ob das auch wirklich so geht. Na ja, manchmal hat es sogar gepasst. Und, wie wir so sagen, was nicht passte, wurde eben passend gemacht. Sobald Verlauf und Neigung stimmten, wurden unten die endgültigen Brettchen (etwa 100mm breit) am Grundgestell angeleimt und mit zwei Schrauben fixiert. So entstand, ausgehend vom Hauptbahnhof mit seinen Gleisanlagen, rundherum die Hauptstrecke.

  (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-20.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-20-jpg.html)

Hauptstrecke gen Osten

Ein Nachtrag: Um die Träger für die Kurven zu erhalten, habe ich die entsprechenden Gleise auf eine Sperrholzplatte gelegt, ein kleines Güterwägelchen aufgegleist und die Hand mit einem Filzstift leicht daraufgelegt in etwa 10mm Abstand von der Bordwand die Kontur des Gleises abgetragen. Mit der Stichsäge und einem Kurvensägeblatt als Werkzeug habe ich dann das Gleisbrett erstellt.
Um ehrlich zu sein, hin und wieder musste ich auch zum Nachfassen ins ebay oder in den ,Lokschuppen', denn man sollte nicht glauben, was das Ding so frisst und was die Gleisgeometrie so alles verlangt. (Wie es einen alten Mann schafft, ständig unter das Grundgestell zu kriechen und frustriert, ob der vielen Fehler, wieder herauszukriechen, will ich gar nicht verbreitern. Und was das Zeug von Märklin heute, im Vergleich zu vor 20 Jahren kostet! Das darf man gar nicht erzählen. Wer das nicht verfolgt hat, glaubt es ohnehin nicht. Manchmal kosten die Sachen das Doppelte in Euro, was sie damals in DM gekostet haben. Ich kann es beweisen. Ich habe noch alle OVP mit den Preisschildern drauf.)
Genug abgeschweift: Ich habe darauf geachtet, dass die Gleise in den Kurven leicht geneigt sind. Das äußere Gleis ist jeweils etwa 3mm höher als das innere. Damit sollen die Züge elegant in der Kurve liegen (und im Inneren der Züge soll der Vorwand der Seitenbeschleunigung für unerwünschte Annäherungsversuche an die Nachbarin wegfallen.)
Damit war nun die Hauptstrecke trassiert. Soweit möglich habe ich darauf geachtet, dass die Gleise nicht parallel zum Anlagenrand verlaufen. Die Hauptstrecke ist zwar immer in der Nähe, aber parallel verläuft sie eigentlich nie. Sie ist halt so angelegt, dass sie möglichst lang ist, damit man die Züge (irgendwann in ferner Zukunft) schön lange dahinweilen sieht. Es gibt eigentlich auch keine direkt horizontalen Abschnitte. Es geht immer leicht bergauf, respektive bergab. Die steilste Rampe liegt so bei etwa 2,5%


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-1x.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-1x-jpg.html)

Abzweigung Nebenbahn Richtung Kleinstadtbahnhof und davor Richtung Bw

So, und jetzt folgte die Sache mit dem Gleisbett. Dazu habe ich 8mm Styropor-Platten genommen. Dünnere habe ich nicht gefunden. Wehalb ich das sage? Weil ein Schotterbett in der Höhe von 8mm in H0 beim großen Vorbild etwa 70cm entspräche. Schon ein wenig heftig, denke ich. Was ist so gesehen und gemessen habe, waren es zwischen 0 und maximal 50cm. Kann sein, dass an der Außenseite von Kurven höhere Werte auftreten. Was soll's. Müssen wir eben pfuschen, wenn dann die Entwässerungsgräben und die Wege für den Streckengeher oder die Rotte gestaltet werden. Die Schultern des Gleisbettes erhalte ich durch Abschneiden der Ränder in einem Winkel von etwa 45° Dieses so zugerichtete Styropor habe ich dann vorsichtig unter die auf den Tragebrettern ausgelegten Gleise geschoben, um zu sehen, ob die ganze Sache dann immer noch zusammenpasst. Das ging einigermaßen gut. Die Schienenstöße sollten entweder mit dem Finger gar nicht zu spüren, oder höchstens 1/10mm breit sein.
Auf den Geraden müssen die Gleise mittig etwa 50mm parallel laufen. Zu den Bögen hin, die ich mit 2241/2251, also dem größten Parallelkreis von Märklin, gelegt habe, laufen die Geraden leicht auseinander, damit auch in den Kurven ein guter Sicherheitsabstand gewährleistet ist und sich die Züge bei der Begegnung nicht berühren. Auch zu den Weichenfeldern hin, musste ich etwas zugeben. Das verlangt eben die Gleichgeometrie. Alle Stöße der Trassenbrettchen habe ich mit kleinen Brettchen darunter mit Schräubchen und Leim fixiert.  Inxbesondere beim Übergang von den Geraden zu den Kurvenbrettchen musste, wegen der Überhöhung der Kurven ein wenig Kraftaufwand getrieben werden.
Für die Geraden habe ich, soweit möglich, die Flexgleise (2205) und die Standardgeraden 2200 verwendet. Ab und zu, besonders nach Kurven und zur Synchronisierung der Schienenstöße nach Weichen, kamen dann eben die notwendigen Ausgleichsstücke (2202,3,4, etc.) zur Anwendung.
In Weichenfeld des Hauptbahnhofs befinden sich die Weichen 2261 und die doppelten Kreuzungsweichen 2260. Das spart Platz gegenüber den schlanken Schnellfahrweichen (2272), die ich dann für die Abzweigungen für die Nebenbahn und ins Bw verlegte.
Das ist nun ein besonderes Kapitel, weil ich ja zuerst die langen Stecken der Haupttrasse durchgängig verlegt habe. Die machte ich nun wieder an den entsprechenden Stellen auf und fügte diese Weichen ein. Da habe ich ja was Schönes angefangen, denn, sobald man die Gleise auseinander nimmt, und dazu ist manchmal etwas Kraftaufwand erforderlich, kann es passieren, dass irgendwo weiter hinten Verbindungen wieder aufgehen. Das ist sehr ärgerlich. Als mir der Kragen platzte, habe ich lange Stecknadeln mit großen weißen Köpfen (zum leichteren Wiederauffinden) zwischen den Schwellen in das Gleisbett gesteckt, um die Dinger wenigstens ein wenig ruhig zu stellen. Und das Zusammenstecken – Einflicken – der nun erforderlichen Artikel. Das ist schon eine besondere Übung. Auf einer absolut glatten Oberfläche mit neuen Gleisen mag das noch angehen. Aber auf dem Gleisbett mit teilweise gebrauchtem Material. Da kann es schon sein, dass einen der Mut verlässt. Eine wahre Sysiphusarbeit.
Und das alles nur, um zu sehen, wie die Hauptstrecke einmal aussehen könnte. Man darf ja nicht vergessen, dass das nur provisorisch ist. Das heißt, alle Gleise werden wieder eingesammelt, Das Styropor-Gleichbett wird dann auf der Unterlage mit dem besagten Parkettkleber verleimt und danach graubraun mit Plakafarben angestrichen. Erst dann kommen die Gleise an ihren endgültigen Platz und werden mit den kleinen Schäubchen am Styropor angeschraubt. Zuerst aber muss die Durchführung für die elektrischen Anschlüsse  und der Platz für Signalantriebe geschaffen werden. An die Anbringung von Kontaktgleisen, das Schaffen von Massetrennungen, Masse- und Mittelleiter-Anschlüsse usw. will ich noch gar nicht denken. Ich kann nur hoffen, dass mir diese Dinge die Gleisgeometrie nicht neuerlich versauen.
Außerdem kann ich erst jetzt daran gehen, im Bahnhofsbereich Schutzgleise einzubauen, sowie den Anschluss für das geplante Museumsgleis in Bahnhofsnähe zu legen. Dabei muss ich immer den verflixten Kamin gleich hinter dem geplanten Bahnhofsvorplatz im Auge behalten. Der steht einfach einer freizügigen Führung der Nebenstrecke, links an der großen Stadt im Wege als auch ein wenig dem Museumsgleis.
Die gesamte Bahnhofsplatte mit Empfangsgebäude, Bahnsteighallen und Gleisfeld ist auch nur provisorisch fixiert, damit ich sie, wenn Trennstellen und Position der Signale feststehen, hochkant zum Verkabeln stellen kann. Die Lage des Kleinstadtbahnhofs ist auch noch nicht fixiert, weil erst das große Bw in die richtige Position gebracht werden muss.
Wie man sieht, ist da noch viel im Fluss. So mancher wird sich nun fragen, wie man eine Modellbahnanlage noch umständlicher bauen kann? Dazu vielleicht drei Hinweise, die diese Angelegenheit in einem etwas milderen Licht erscheinen lassen:
1.   Ich habe meiner Lebtag nie handwerklich gearbeitet und muss mir eben die Kunstgriffe und Fertigkeiten von erfahrenen Leuten erst aneignen. Deshalb darf ich mich mit Fug und Recht einen Murkser (Pfuscher) nennen.
2.   Ich habe mit den verfügbaren Programmen ein wenig probiert. Es ist mir allerdings nicht gelungen, einen L-förmigen, zwölfseitigen Grundriss mit mehr als sieben Metern Länge zu generieren. Sollte so etwas dennoch möglich sein, käme diese Kenntnis für mich jetzt ohnehin zu spät und aus diesem Grunde muss ich eben weiter pfuschen und murksen.
3.   Nun kann man einwenden, wenn er schon nichts kann, weshalb nimmt er dann ein solches Projekt in Angriff? Dazu kann ich nur sagen, dass mich nur Dinge interessieren und herausfordern, die ich nicht kann, aber andere können. Dann setze ich alles dran, das auch zu lernen. Wenn ich es dann erstmal kann, interessiert es mich nicht mehr.
Ich ahne und vermute, dass da noch so einige Herausforderungen auf mich zukommen. Und, das ist auch der Grund, weshalb ich nicht aufgebe, koste es was es wolle. Und als Quintessenz daraus wird es hier an dieser Stelle noch so einige Berichte geben, die erfahrene Modellboarder zum Schmunzeln oder gar zum Lachen bringen.
Also dann: Bis zum nächsten Bericht über Federls Tohuwabohu!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 01. August 2010, 22:19:39
Hallo Federl,
das was Du bisher gebaut hast sieht doch bisher ganz gut aus. Das würde ichnicht als Pfusch bezeichnen.
Das mit den Gleislagen kann man zum Teil nicht anders machen als wie Versuch und Irtum, ist mir früher auch nicht anders ergangen.
Mit den Preisen da hast Du vollkommen recht, das ist auch der Grund warum ich die Modellbahnerei aufgegeben habe und nur noch RC-Schiffe nach Plan baue.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 02. August 2010, 09:18:46
Hallo Federl ,
Das was ich bisher sehe .....sieht gar nicht nach Pfusch aus !!!Im Gegenteil :sauberer Unterbau ,weitläufige Gleisanlage usw .Der Rest wird schon .Ist ja auch ein grosses Projekt woran Du da arbeitest.Und ja ,es geht nicht immer vorwärts wie man das möchte ,das sehe ich auch bei mir .
Und mit den Preisen .....da brauchen wir gar nicht mehr darüber reden .Das war auch ein Grund warum ich vor cca 12-13 Jahre von Märklin auf DC umgestiegen bin und dann kam US Bahn .Dabei bleibe ich .Da gibt es auch teure sachen ,ist klar ....aber es gibt noch genug Zeug mit fairen Preisen sowie viele Bausätze wo man doch etwas Geld sparen kann .Obwohl bei US Bahn der Anteil der kits immer kleiner wird ,die Leute wollen drüben immer mehr fertige Sachen (RTR ) .Aber generell ist US Bahn günstiger wie hiesige Bahnen (cca 2/3 des Preises bis 1/2 teilweise )ist aber auch Geschmacksache ,nicht jeder mag halt US Bahn .Einige deutsche Loks und Wagen habe ich nach dem Wechsel ja doch noch behalten...man weiß ja nie  :D
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 03. August 2010, 11:27:18
Hallo kaewwantha, halli SantaFeFan,
vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Jetzt bin ich schon mal in die Märklin-Preis-Falle getappt und vermutlich bleibt mir nichts anderes übrig, als mich da durchzubeißen. Nicht dass es einmal heißt: 'Nicht einmal das bisschen Modelleisenbahn hat er fertig gekriegt!' Das wäre wohl der schlimmste Nachruf für mich. Also muss ich wohl dranbleiben. Bitter ist es aber schon, wenn man glaubt, wieder ein Schrittchen vorwärts gekommen zu sein um dann festzustellen: Zwei Schritte zurück!
Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 20. September 2010, 21:03:07
Ein Rückfall, zwei Rückfälle

Und wenn du denkst du hast ihn schon, den gold'nen Abendstern...dann stellst du fest, dass du wieder einmal Mist gebaut hast. Da puma48 (kommt nur noch als
,Gast' zu uns) aber schon mal zu Besuch war und gleich tüchtig fotografierte, sollte ich euch den verbesserungswürdigen Zustand nicht vorenthalten.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-29.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-29-jpg.html)

puma48 macht sich bereit zum Fotografieren

Der Kleinstadtbahnhof im Norden, den ich jetzt als Eschawo (so nennen die Eingeborenen hier Windischeschenbach wenn sie von ihrer Heimatstadt sprechen; das nur, dass niemand auf die Idee kommt, dies sei der Name einer russischen Stadt) bezeichne, hat mir einige Schwierigkeiten mit dem Anschluss an die Hauptstrecke bereitet. Erkennbar ist der Murks an der Geometrie der südlichen Ausfahrt. Das war alles, was ich nach einem Tag fummeln und probieren erreichen konnte. Aber, was soll's. Da stellen wir dann eine Werkzeugbude oder so was hinein. Vielleicht bemerkt dann keiner den kuriosen Anblick.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-23.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-23-jpg.html)

Bahnhof Eschawo

Das längere Abstellgleich im Süden wird der Anschluss für die Güterabfertigung. Das kürzere Gleis Richtung Norden wird der Anschluss für das landwirtschaftliche Lagerhaus. Da hier keine langen Züge (Schnellzüge, Güterzüge) halten werden, dürfte das Überholgleis lang genug sein.

Das Betriebswerk hat einen Ringlokschuppen mit sechs Stellplätzen. Daneben gibt es die üblichen Gleise: Einfahrt-, Ausfahrt-, Versorgung-. Ladegleis und einige Abstellgleise.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-24.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-24-jpg.html)

Bw

Wie es sich gehört, führt das Einfahrgleich schnurstracks von der Hauptstrecke auf die Drehscheibe zu. An diesem Gleis werden die Bekohlung, Wasserkräne und die Besandung stehen. Mit der Schlackengrube weiß ich noch nicht wohin damit. Ich will im Moment auch noch nicht daran denken, weil schließlich Schwellen auszuschneiden sind. Warum ich den Kopf dafür derzeit nicht frei habe, erfahren wir etwas später in diesem Bericht.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-26.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-26-jpg.html)

Einfahrt zum Bw

Kurz nach der Abzweigung der Nebenstrecke von der Hauptstrecke in Richtung Nordwesten wird der Haltepunkt Lamplmühle stehen. Gleich danach führt eine doppelte Bogenbrücke über ein weites Tal mit der aufgestauten Waldnaab.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-25.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-25-jpg.html)


Brücke bei Lamplmühle

Unten im Tal befinden sich dann ein Sägewerk und ein Steinbruch. Die Gleisanschlüsse sind dann im nächsten Bild zu sehen.

In der Nähe des großen  Bahnhofs, auf seiner südlichen Seite, ist eine Abzweigung, die zum Eisenbahnmuseum mit zwei Gleisen unter einer Bahnsteighalle führt. Dort werden der Rheingold und einige historische Lokomotiven zu sehen sein. Vor der Einfahrt in die Museumsgleise geht eine Abzweigung hinunter zu den beiden Betrieben im Tal. Diese schnurgerade Strecke hat ein grimmiges Gefälle und sieht irgendwie doof aus. Leon war auch zu Besuch hier und meinte, die Strecke sähe aus, als ob ich unbedingt noch einige überflüssige Gleise unterbringen wollte. Ein Bogen wäre angebracht, meinte er. Geht aber nicht, weil ich sonst die beiden Inspektionsausstiege überdecken würde. Und, was mache ich dann, wenn zwei Meter vom Anlagenrand etwas geschieht? Da muss ich mir also noch etwas einfallen lassen, weil ich auf jeden Fall eine Strecke unter einer anderen durchführen will und ich noch keinen anderen Platz finden konnte, an dem dies möglich wäre. .

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2a.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2a-jpg.html)

Museumsgleich und Industrieanschluss

Und jetzt kommt der Hammer: Der Schattenbahnhof muss verlängert werden. Und ebenso das Gleisfeld des großen Bahnhofs. Die außen liegenden Gleise bei beiden Anlagen sind zu kurz um Schnellzüge und lange Güterzüge aufzunehmen. Mit anderen Worten: Die Plackerei, um die Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof Richtung Norden unter den Kreuzbalken hindurchzuführen war umsonst. Jetzt heißt es den Schattenbahnhof am westlichen Ende auftrennen, mindestens zwei Standardgleise einfügen und die Ausfahrt außen um die Kreuzbalken herum führen. Wie stolz ich doch war, als ich die geringe Steigung unter den Kreuzbalken hindurch fertig bekommen hatte. Repetitiver Aufwand! Das ist es, was wir alle so lieben!

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-28.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-28-jpg.html)

Schattenbahnhof

An der nördlichen Seite des großen Bahnhofs habe ich nun eine Abzweigung für ein Ladegleis des Postamtes am Bahnhofsplatz eingefügt. Dort wird nun aufgemacht, um die Gleise am Bahnhof um zwei Standardgleise (36cm) zu verlängern. Dann sind alle Gleise lange genug um jeden Zug aufzunehmen. An der Südseite geht ein Stichgleis zur Gepäckabfertigung ab.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2d.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2d-jpg.html)

Hbf von Süden

Manchmal sind weiße Kugeln zu sehen. Da habe ich mit Stecknadeln die Gleise provisorisch im Styropor befestigt, damti sie nicht verrutschen oder gar aufgehen, wenn ich in der Nähe fummele. Inzwischen hasse ich das Gleise-Zusammenstecken. Es ist eine Qual, wenn man da keinen absolut glatten Untergrund hat. Ich kann mit bloßen Händen locker eine Telefonrechnung zerreißen. Aber einen hundertstel Millimeter Stahl mit der Verbindungslasche von der Schiene zu schaben ist mir noch nicht gelungen. Was mich offengestanden noch nervt ist der Sägestaub, der sich überall niederlässt, obwohl ich einen Industriestaubsauger an der Kreissäge angeschlossen habe. Dieses tosende Ungetüm ist aber nicht in der Lage...

Tja, jetzt heißt es also ganze Schienfelder auftrennen, weitere Gleise einfügen (meldet sich jemand freiwillig dafür?) und eine neue Trasse vom Schattenbahnhof zur Hauptstrecke schaffen. Und ich dachte schon, ich könnte die Gleise wegnehmen, das Styropor auf die Brettchen kleben, bemalen, Gleise wieder drauf, etc. etc. Na, dann eben nicht.

Bis zum nächsten Mal!



Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 20. September 2010, 21:20:01
Irgendwie gehören diese kleinen Nicklichkeiten nun mal dazu, fürchte ich. Und eigentlich ist das ja auch immer wieder der Kick, solche Hemmnisse zu überwinden. Also für mich sieht das alles schon  klasse aus, und irgendwie kommt bei mir wirklich die Lust auf Modellbahn hoch, wenn ich die schönen Holztrassen sehe.

Halt uns die Ohren steif und uns auf dem Laufenden; ich freu mich jedesmal über eine Fortsetzung!!!

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 20. September 2010, 21:29:01
Ich muss sagen, macht echt was her.
Wenn man da, so wie meiner einer, die Fantasie spielen lässt... 8o
Das dürfte, wenn es fertig ist, alles recht beeindruckend sein :1:

Ich bin auf weiteres gespannt :P

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 20. September 2010, 22:19:21
Hallo ,
Ja ,das wird mal was anständiges  :klatsch:  .Da kann man richtig schön die Züge in der Landschaft geniessen !!!Und was man noch jetzt schon erkennt: es wirkt nicht überfrachtet mit Gleisen.....
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 21. September 2010, 12:49:23
Und wieder ein Nachtrag, weil ich einige Dingelchen beinahe vergessen hätte:

Leonardo da Vinci hat sich nicht mehr gemeldet. Vermutlich ist er wieder in der Sixtinischen Kapelle mit Restaurierungsarbeiten beschäftigt. Auch gut. Muss der Hintergrund eben so bescheiden bleiben wie er ist. Außer ich bekomme doch noch einen Anfall von Überheblichkeit und versuche Wolken zu malen. Mal sehen.


puma48 hat nicht nur fotografiert, sondern auch noch eine Idee vorgebracht: Er will mit der Air brush (Luftbürste?) anrücken, um den Brücken und einigen anderen Dingen ein ordentliches Aussehen zu verleihen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2e.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2e-jpg.html)

Da bin ich aber gespannt. Seine Panzer sehen ja sehr gut aus. Er scheint also zu wissen, was er vorhat. Na gut, lassen wir ihn also mal brushen.

Jetzt hätte ich auch beinahe die guten Dienste von Leon übersehen. Er hat die beiden Bahnübergänge und die BR 03 1051 zu einem professionellen Restaurator in Nürnberg gebracht. Dazu zuerst die schlechte Nachricht: Die beiden Bahnübergänge (Primex und Märklin uralt) sind irreparabel, weil es keine Ersatzteile dafür mehr gibt. Die Antriebe sind defekt und das war's. Müssen die Schranken eben ständig geschlossen bleiben. Damit sieht man die Gitter besser und, wo kämen wir denn da hin, wenn ein Zug durchfährt und die Schranken geöffnet sind. Da müsste ich die Schrankenwärter ja sofort ablösen und Ersatz wäre nur schwer zu finden. Da kann man schließlich nicht einfach einen Hartz IV Jobber hinstellen, der von der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung keine Ahnung hat. Und das wiederum fiele auf mich zurück (u.U. § 315 ff. StGB). Also bleiben die Schranken zu. Wie dies zu würdigen wäre weiß ich im Moment nicht.

Und nun die gute Nachricht: Die BR 03 steht wieder da wie eine Eins. Man kennt nicht mehr, dass da ein Murkser versucht hat, etwas zu verpfuschen. Ich muss sagen, dass die Reparatur zwar teuer war sich aber für die schöne Maschine gelohnt hat. Qualität hat eben ihren Preis.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2g.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2g-jpg.html)


P.S.: Vielen Dank auch für die aufmunternden Worte von Graf Spee, KlausH und SantaFeFan. Kann ich gut gebrauchen!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Quietschescheibe in 29. Oktober 2010, 15:28:05
[
]Vorbereitungen[/b]

Mein großes Vorbild ist Bernd Schmid, der im Märklin Magazin und einige einschlägige Bücher geschrieben hat. Faszinierend sind seine Fotos; kein Wunder, er war schließlich Kameramann von Beruf. Er propagiert die offene Rahmenbauweise. Also habe ich einen Rahmen gebaut und das sieht dann so aus:
--------------------------

Ehre wem Ehre gebührt!
DIE OFFENE RAHMERNBAUWEISE STAMMT VON DEN US MODEL RAILROADERS ! Um ein paar zu nennen: Ellis, Anderson, Allen, Westcott, Armstrong, Rau, Odegaard...
B. Schmid hat sie nur angewandt.

Gruß

Quietschescheibe

Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 29. Oktober 2010, 16:29:18
Hallo Quietschescheibe,
vielen Dank für den Hinweis. Schmid erwähnt mit keinem Wort, dass er das irgendwo 'abgekupfert' hat. Ich habe seine zwei Bücher gelesen und alle Artikel im MM. Dennoch verehre ich ihn, weil er mir mit seinen Beiträgen auf die Sprünge geholfen hat. Für so einen blutigen Anfänger wie mich war es schon wichtig aus so einem umfassenden Kompendium zu schöpfen; und die hat eben Schmid geschrieben. Schade, dass er das mit seinen Quellen nicht erwähnt hat. Ich habe es schließlich auch gemacht. Ist ja keine Schande. (Übrigens hat er in seinem zweiten Buch Meall statt Holz verwandt. Dem wollte ich allerdings nicht folgen weil dies einem Naturliebhaber wie mir ferner liegt als Holz.)
Wo sein Vademecum versagt, weil es damals noch keine digitale Steuerung von Märklin gab, halte ich mich jetzt an die MIBA, die mir unser Freund SantaFeFan freundlicherweise hat zukommen lassen. Bevor es damti aber weitergeht, habe ich eine Menge zu studieren, denke ich.
Erwähnen möchte ich an diesere Stelle noch, dass es für mich in den USA bisher nur drei Dinge gab, die ich schätzte: die Kartoffeln aus Idaho und Nordkalifornien, die gute Beumwollunterwäsche und die Bedienung im Restaurant. Nun, jetzt sind es vier!
Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 26. November 2010, 18:52:16
Unser Freund Juli war vorvergangene Woche hier zu Besuch und war enttäuscht über den geringen Fortschritt auf der Anlage. Das seiht man ihm auch ganz deutlich an.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2i.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2i-jpg.html)

Juli ist entsetzt

Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass es in der Familie einen Unfall gab, der mich acht Wochen vom Projekt abhielt. Aber ein wenig ist doch geschehen:

Wie bereits berichtet, musste ich sowohl  das Gleisfeld des großen Bahnhofes als auch den Schattenbahnhof wieder auftrennen weil die äußeren Gleise viel zu kurz waren. Jetzt habe ich überall noch drei Gleise in Standardlänge eingefügt und erhalte damit für das äußere des Bahnhofes 120cm und für die äußeren Gleise des Schattenbahnhofes 154cm. Damit kann ich noch immer keinen Staat machen, aber wenigstens passen im Schattenbahnhof auch Züge mittlerer Länge auf alle Spuren. Lange Schnellzüge dürfen also nur auf den Hauptgleisen halten und Güterzüge schlängeln sich dann über die Gleise 3 und 4.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2m.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2m-jpg.html)

Hauptbahnhof erweitertes Gleisfeld

Jetzt ging es noch darum, die Ausfahrt des Schattenbahnhofes Richtung Westen wieder anzuschließen. Wie in meinen vorherigen Berichten gezeigt, führte diese Strecke unter dem Kreuzbalken hindurch um in den nördlichen Teil der Anlage zu gelangen.  Das war jetzt nicht mehr möglich, weil es so enge Kurven nicht geben kann. Also musste ich die Strecke um den Kreuzbalken herumführen. Um da überhaupt heranzukommen musste ich die Nebenstrecke wieder Aufmachen und das Anschlussgleis für das Postamt entfernen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2k.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2k-jpg.html)

Westlicher Anschluss des Schattenbahnhofes

Dabei war ich doch so stolz auf diesen Abschnitt! Was hatte ich mir Mühe gemacht, um die Steigung so gering wie möglich zu halten und dennoch das Lichtraumprofil  groß genug für die zwei Gleise der Hauptstrecke zu machen. Alles umsonst.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2j.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2j-jpg.html)

Bogen um Kreuzbalken herum

Das Trassenbrett – man kann es im Hintergrund sehen – baue ich aber nicht ab. Es wird als die nie benutzte Pfuscher-Gedächtnis-Strecke erhalten bleiben. Die Leute, die die Anlage einmal abreißen werden, werden sich wundern, was dieses einsame Brettchen da hinten wohl bedeuten mag. (Sollte das Modellboard zu dieser Zeit noch existieren, können sie es ja hier nachlesen.)
Als elegant kann man die Streckenführung in diesem Abschnitt nicht bezeichnen. Macht aber nichts, weil sie ohnehin unter einem Hügel verschwinden wird. Dennoch habe ich die Kurven überhöht, um Entgleisungen von etwas zu schnell fahrenden Zügen zu vermeiden. Sicher ist sicher, denn wer krabbelt schon gerne ständig unter dem Grundgestell herum umd muss befürchten, dass es wieder irgendwo scheppert.

Ärgerlich beim Auftrennen und wieder Schließen der Gleise war, dass durch das Gefummel an den Trennstellen irgendwo hinten wieder Gleise auseinander rutschten. Als mir das zu dumm geworden war, habe ich einfach etwa einen Meter hinter der Arbeitsstelle dicke kurze Schrauben zwischen den Schwellen eingedreht und zwar so weit, bis die Gleise bombenfest lagen. Hatte aber den Nachteil, dass ich dann die beiden Enden der wieder zu schließenden Gleise nicht mehr so leicht bewegen konnte.  Das war mir aber lieber als zu glauben, ich hätte es geschafft um dann, wenn ich um mich schaue, festzustellen, dass anderswo wieder etwas offen ist.

Langer Rede kurzer Sinn: Die Hauptstrecke ist geschlossen. Jetzt kann ich darangehen, alle Strecken mit Styropor zu unterfüttern, restbraun zu streichen und die Gleise wieder aufzulegen. Und dann kommt der Teil, vor dem ich mich am meisten fürchte: die Strecken so zu bestücken, dass ich dann eine ordentliche Steuerung einbringen kann. Während meiner Zwangspause habe ich die MIBA, die mir unser Freund SantaFeFan freundlicherweise zukommen ließ gelesen. Ich muss schon sagen, dass es da einen unglaublichen Fortschritt in der Elektronik gegeben hat, seit ich meine Märklin Komponenten beschafft habe. Also ganz wohl ist mir für den nächsten Schritt nicht. Mal sehen.

Eines möchte ich noch anmerken: Es ist unglaublich, wie viel Staub da durch die Luft schwebt und sich überall niederlässt. Dabei habe ich Sägen und Schleifgeräte bei Gebrauch immer an einem Industriestaubsauger angeschlossen. Am Bild oben, das den Hauptbahnhof zeigt, kann man den Staubschleier ganz deutlich erkennen. Ekelhaft!  Außerdem wische ich einmal pro Woche feucht. Nützt nichts. Ausgerechnet der ganz feine Staub scheint nicht zu bändigen zu sein.  Staub mag bei einem Mittelleitersystem nicht so gravierend zu sein. Dennoch ist es unangenehm ständig den Eindruck schmutziger Hände zu haben, egal was man anfasst. Und außerdem soll ja einmal im Hintergrund eine Miniclub fahren. Und die, so sagte man mir, sei extrem anfällig für Staub. Also heißt es: noch öfter saugen und wischen. Vielleicht gewinne ich doch einmal die Oberhand.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 30. November 2010, 15:16:48
Hallo ,
Ich muss immer wieder staunen wie viel Platz Du für die Anlage hast .....aber die Kehrseite der Medaille ist :riesengrosse Baustelle ,viel Putzarbeit usw....aber ich kann mir schon vorstellen wie das ist wenn die Züge über lange Strecken fahren ,durch Berge hindurch etc.....ein schöner Anblick wird das sein !!!!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 21. Januar 2011, 19:28:52
Mit der Projektarbeit geht es immer noch sehr zäh voran. Entweder muss ich mich - weil meine Frau einen Verkehrsunfall hatte - als Hausmann betätigen, oder der Schnee liegt einen halben Meter hoch vor der Haustüre und der Schneepflug sorgt für einen ordentlich Wall, den ich dann wegschippen muss, oder es liegt irgend etwas anderes an. Es ist wie verflixt. Anscheinend wollen finstere Mächte verhindern, dass es o richtig weitergeht. Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich selbst den Fortschritt verzögere, weil ich Angst vor der Herausforderung, eine irgendwie geartete Steuerung des Betriebes zu errichten. Gleichwohl: ein wenig hat sich bewegt und davon will ich hier berichten:
Da man an den Bereich hinter dem Bahnhof später nicht mehr herankommt, habe ich mich daran gemacht, mit der Gestaltung der Stadt zu beginnen. Dazu habe ich die Häuser erst einmal so aufgestellt, dass sie sich rings um den großen Platz gruppieren. Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie das jetzt im ersten Schritt so aussieht, beginnen wir mit einem Blick von Süden her.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2u.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2u-jpg.html)

Museumstrasse und Hotel

Wir schauen hier über das Museumsgleis auf die Museumstrasse. Der Pappkarton dient als Platzhalter für das Museumsgebäude, das dort einmal stehen soll. Ich weiß noch nicht, ob ich da ein stattliches Gebäude kaufen soll oder selbst etwas bastle. Links davon steht das Hotel Museum. Danach eine Gasse in die Hotelstrasse hinüber. Daran anschließend zwei weitere Gebäude mit Läden und Wohnungen. Die Dienst- oder Wohngebäude für die Bahnbeamten, die hier in der Nachbarschaft einmal stehen werden, habe ich noch weggelassen.
Nun schauen wir auf den Bahnhofsplatz. Wegen der räumlichen Enge des vorhandenen Areals, ist der Platz nicht genau zentriert mit dem Empfangsgebäude.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2o.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2o-jpg.html)

Bahnhofplatz von Südwest

Der Platz wird in der Mitte eine Parkanlage haben, in dessen Zentrum Bocki, die kleine Dampflokomotive, auf ihrem Sockel steht. (In ihrer Lebensgeschichte habe ich sie auf einem Gleisstück eines stillgelegten Nebenstrecken-Bahnhofs abgestellt, wo sie von bösen Buben mit Steinen malträtiert wird und unansehnlich still vor sich hinrostet.) platziert. Darum herum eine kleine Grünfläche und dann ein etwas größerer Kiesplatz. Den Zugang werden vier Kieswege bilden. Außerhalb des Kiesplatzes folgt wieder Grün mit Parkbänken unter den großen Bäumen. Vier Parklaternen werden den Platz beleuchten. Eingeschlossen und zu den Strassen hin abgeschirmt wird der Platz durch Sträucher. Mal sehen, ob sich ein Gitterzaun darum herum gut macht. .

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2p.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2p-jpg.html)


Bahnhofplatz von Nordwest

Im Hintergrund sieht man die erhöht stehende Kirche. Der Sockel ist meines Erachten viel zu klein geraten. Da könnten sich die Besucher der Gottesdienste davor und danach wohl schlecht für einen Plausch versammeln. Und, mal ehrlich, was wäre ein Kirchgang ohne Modenschau, wo man sich über den Aufzug der anderen nicht mokieren könnte? Da muss also schon ein größerer Karton herhalten, der dann, von Efeu überwuchert, mit Buntsandstein verkleidet wird. Links davon das Kirchgässchen und danach die Strasse (um diesen verdammten Kamin herum)
, die zum Hotel Schönblick auf der Rückseite führt. Der Martinsturm, so glaube ich, wird einen guten Abschluss auf dieser Seite bilden.

Vor den Häusern rings um den Platz plane ich breite Gehsteige mit Bäumchen und altmodischen Laternen.
An der nordwestlichen Seite erweitert sich der Platz um den Vorplatz zum Bahnpostgebäude.



(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2q.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2q-jpg.html)


Bahnpostamt mit Anschlussgleis
Das Bahnpostamt hat hinten einen Bahnanschluss.

Hier die Bäume, die rings um den Kiesplatz im Zentrum des Parks stehen sollen. Ob die Größe stimmt wird sich herausstellen, sobald der Platz ausgestaltet ist.

Bäume

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2s.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2s-jpg.html)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2r.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2r-jpg.html)

Bäumchen

Diese kleinen Bäume mit Kugelkrone werden die Gehsteige im Süden und im Norden des Platzes säumen. Vor den Geschäften und im Park werden einige Leute flanieren. Mal sehen, ob sich im Park spielende Kinder einfinden.
Dein Blickfang soll Bocki werden. Eine Länderbahnlokomotive in gutem Zustand. Der Sockel wird aus Granitsteinen bestehen. Sie bekommt noch Schienen unter die Räder. Diesen Ehrenplatz bekommt sie, weil sie viele Jahrzehnte lang in schlimmen Zeiten der Gesellschaft unschätzbare Dienste geleistet hat. Es wäre schön, wenn sie sprechen könnte um den zuständigen Politikern und den heutigen Bahnoberen erzählen könnte, was eine Eisenbahn eigentlich soll und wie man einen zuverlässigen Bahndienst betreibt.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2t.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2t-jpg.html)


Bocki auf ihrem Sockel

Die nächsten Schritte werden nun sein, die Häuser noch ein wenig herum zu schieben und, sobald ein annehmbares Gesamtbild erreicht ist, ihre Standorte auf der Platte aufzutragen. Dann wird die Platte abgenommen, bestückt und ausgestaltet. Vorher allerdings müssen die Häuser selbst hie und da noch ein wenig gealtert und selektiv die Fenster beleuchtet werden. Sie werden mit 14V-Lämchen bestückt, die dann mit 12V betrieben werden. Damit soll zum einen die Lebensdauer verlängert (da kommt man nie mehr dran!), und zum anderen ein natürlicherer Beleuchtungseffekt der Wohnungen erreicht werden. Sollte das noch nicht genügen, würde ich sie in gelbe Farbe tauchen.
Sobald dies erledigt ist, werden die Anschlusskabel durch Öffnungen unter die Platte geführt und auf einer Platine verlötet. Dadurch brauche ich vom Trafo zur Stadt nur eine Leitung zu führen.
Danach kommen die Platten links und rechts der Hauptplatte dran. Im Norden die kleine Platte mit dem Bahnpostamt und im Süden das Bahnmuseum mit Museumsgleis und weiteren Dienstgebäuden.
Ich bin schon neugierig, ob das in meiner Kältekammer auf dem Dachboden flotter vorangeht, sobald es nicht mehr gar so bitter kalt ist. Ich fürchte, das wird noch einige Zeit dauern, da der Winter, bedingt durch die Klimaerwärmung (sic!), sehr streng und lange weitergehen könnte.
Na dann: Bis zu nächsten Mal.


Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 21. Januar 2011, 19:35:51
Doch, ja. Man kann sich´s schon vorstellen :1:
Dürfte dann, wenn es fertig ist, bestimmt sehr interessant aussehen :P

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 22. Januar 2011, 11:08:57
Danke, Graf Spee,
für mich ist nur frustrierend, dass ich mir den Hintern aufreiben kann, um wenigstens einen ordentlichen Bericht hierr abzuliefern. Und dann geht das wild durcheinander. Mal sind die Bildchen linksbündig, dann wieder rechtsbündig, dann kommen sie gar nicht herein, und wenn, dann am falschen Platz.
Tut mir leid um dieses Tohuwabohu, das ihr nicht verdient habt!
Grüße.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: werner in 22. Januar 2011, 11:47:22
Zitat von: Federl in 22. Januar 2011, 11:08:57
Danke, Graf Spee,
für mich ist nur frustrierend, dass ich mir den Hintern aufreiben kann, um wenigstens einen ordentlichen Bericht hierr abzuliefern. Und dann geht das wild durcheinander. Mal sind die Bildchen linksbündig, dann wieder rechtsbündig, dann kommen sie gar nicht herein, und wenn, dann am falschen Platz.
Tut mir leid um dieses Tohuwabohu, das ihr nicht verdient habt!
Grüße.

Hallo Federl,

ich hab Deinen Bericht mal überarbeitet. Du hast beim Schreiben einige IMG und URL anweisungen gelöscht. Deswegen gings nicht richtig. Jetzt sollte es passen wenn ich nichts übersehen habe.

viele grüße
werner
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 22. Januar 2011, 15:17:46
Hallo Werner,
da bin ich Dir sehr verbunden. Ich habe mich wirklich geschämt für den Verhaus, den ich da angerichtet hatte. Vielen Dank für Deine Mühe. Das nächste Mal werde ich besser aufpassenund hoffentlich klappt es dann.
SantaFeFan wird festgestellt haben, dass ich trotz seiner hilfreichen Tipps mit dem Fotografieren immer noch auf Kriegsfuss stehe. Auch daran muss ich noch arbeiten, oder gar einen Profi ins Haus holen, damit die Abbildungen ordentlich aussehen.
Nochmals vielen Dank Euch beiden und
viele Grpße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 22. Januar 2011, 15:21:56
Sooooo schlecht sind die Bilder nicht.
Zur Veranschaulichung sind die, meiner Meinung nach, völlig in Ordnung :P

Wenn die Anlage dann fertig ist, dann bist entweder Du so weit, dass die Bilder richtig gut werden, oder Du kannst Dir immer noch eine Profi organisieren :1:

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 22. Januar 2011, 20:15:51
Hallo Federl,
das sieht doch schon ganz gut aus.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 23. Januar 2011, 13:01:09
Hallo Federl,
Das mit den Bildern wird noch .....aber man kann ja so schon sehen was für eine gewaltige Arbeit Du da angefangen hast .Respekt !!! Als Alleinkämpfer muss man da ein gutes Durchhaltevermögen haben.Ich drücke Dir die Daumen !!!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 11. Februar 2011, 14:34:24


Auf der Suche nach einem annehmbaren Stadtbild – insbesondere nach einem ordentlichen Abschluss nach Osten hin -  musste ich feststellen, dass dies keine triviale Angelegenheit ist. Der Kamin, wenn ich so sagen darf, liegt mir im Magen: Einerseits verwehrt er den Blick auf den östlichen Teil der Anlage, der nun ganz einer weiten Landschaft gewidmet ist, und das ist gut so. Andererseits ist er eine Herausforderung, weil da irgendwie doch ein Blick auf eine erweiterte Stadtlandschaft möglich sein muss. Der Hroizont soll schließlich in Augenhöhe liegen und demnach kann ich den Blich da nicht einfach ins Leere gehen lassen: auf den diesigen Himmel.
Es wird also nichts anderes übrig bleiben, als hier die Faller-Kulisse ,Stadt am Fluss' anzubringen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2y.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2y-jpg.html)

Blick über den Bahnhof auf den Bahnhofsplatz


Und schon sind wir beim nächsten Problem: Links vom Kamin würde man auf die Hügelkette über dem Schattenbahnhof schauen. Auch nicht ideal. Also dachte ich mir, ich könnte die ,Schwarzwaldklinik', umfunktioniert zum ,Hotel Bellevue' (oder ,Schönblick') dahinter platzieren, um dadruch einen netten Abschluss zu erreiche. Pustekuchen! Das Ding schwebt wie ein Luftballon hinter dem Martinstor und versaut auch noch dessen schöne Silhoutte. Auch wenn man sie noch etwa einen halben Meter nach hinten verschiebt: es hilft nichts. Diese Schnapsidee muss ich also aufgeben. Sie muss also hinter den Kamin, wo sie ihren gästen einen schönen weiten Blick über die Flusslandschaft bietet.
So, und damit ist dieses Loch wieder offen. Na prima!


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2x.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2x-jpg.html)


Bellevue hinter Hauserzeile von SW her

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2w.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2w-jpg.html)

Bellevue entfernter stehend

Die Kirche hatte ich vorher 12cm über dem Bahnhofsplatz geplant. Dort erschien sie mir ein wenig zu dominant. Jetzt habe ich sie auf einen 8cm Sockel gestellt. Jetzt sieht sie ein wenig mickrig aus. Der Vorteil ist jedoch, dass damit die Freitreppe nicht so mächtig werden muss. 12cm Treppen hätten doch ein wenig zu viel Platz gefressen. Und, wie die Kirch wirkt, wenn die oben besagte Kulisse dahinter ist, wird sich zeigen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-2v.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-2v-jpg.html)

Abschluss Bahnhofsplatz mit Dienstgebäude

Im Südwesten des Bahnhofsplatzes habe ich jetzt noch ein Dienstgebäude gestellt um den Platz zu arrondieren.

Ich glaube, dass es sich schon lohnt, hier noch einiges Geschiebe und ein wenig Hirnschmalz zu investieren. Schließlich soll die Stadt eine richtige Attraktion werden. Also darf ich nichts übereilen, vielleicht klappt das doch noch so einigermaßen.

Merke: Die Hoffnung stirbt zuletzt.  
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: propellerflieger in 14. Februar 2011, 20:40:53
Hallo Federl,

ich bin ja nun schon einige Zeit stiller Leser Deines Berichts und ich finde es ganz toll was Du so alles machst und wie Du Dich durch so manches Problem kämpfst.
Aber heute werde ich vom passiven Leser zum aktiven Tipgeber.

Deinen Versuch der Anlage Raum und Tiefe zu geben finde ich als Idee sehr gut, Du wirst aber die Probleme mit dem "Bellevue"-Gebäude so wahrscheinlich nicht lösen
das Ding ist zu gross und Du müsstest es auch viel weiter weg platzieren und da wirst Du wahrscheinlich an die Grenszen Deines Dachraums stossen.

Du kannst aber was anderes versuchen, das wird im Kulissenbau gerne gemacht, Gegenstände die weiter weg sein sollen werden einfach kleiner dargestellt, würde also in Deinem Fall bedeuten, nimm für Gebäude die weiter entfernt stehen sollen einfach welche im kleineren Maßstab, also z.B. Spur N und stelle die dann in den Hintergrund so kannst Du dem Problem vielleicht aus dem Weg gehen und trotzdem die Raumwirkung erzielen die Du gerne haben möchtest.

gruss propellerflieger
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 14. Februar 2011, 21:09:37
Die Idee mit einem N-Gebäude im Hintergrund find ich auch einen Versuch wert. Aber die Kirche steht jetzt für meinen Geschmack besser, und ich finde sie auch durchaus nicht mickrig, im Gegenteil. Für mich passt das so. :P

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 18. März 2011, 20:18:57
Nach den gröberen Arbeiten komme ich jetzt langsam aber sicher an die Feinheiten:
Da man an den Bahnhofsplatz nach dem endgültigen Verlegen der Gleise und der Einrichtung des Bahnhofes nicht mehr herankommt, muss ich mich damit als erstes um die Stadt, d.h. den Bahnhofsplatz und seine Umgebung kümmern. Dazu habe ich die vorläufig aufgestellten Häuser wieder abgenommen und die Platte an den Arbeitsplatz verbracht. Hier gähnt nun ein großes und hässliches Loch. Bemerken möchte ich, dass es mir gelungen ist in eBay den Hintergrund ,Stadt am Fluss' zu ergattern. Der müsste in den nächsten Tagen eintreffen. Ich werde ihn auf einer Sperrholzplatte aufziehen und dann um den Kamin herum drapieren. Das soll dann den Eindruck vermitteln, dass es hinter der Kirche einen weiten Blick auf eine größere Stadt gibt. Mal sehen, ob das klappt. Erst dann kann die Platte mit dem voll ausgestalteten Platz an ihre endgültige  Position verbracht und fixiert werden.


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-30.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-30-jpg.html)

Ein Loch wartet auf die Besetzung

Wie schon erwähnt, liegt die Platte nun auf dem Arbeitstisch. Damit ich von hinten besser für die Verkabelungsarbeiten herankomme, habe ich sie seitlich mit Hilfsstützen versehen. Mit dem Tacker habe ich zwei Leitungen verlegt. Die eine wird 12 V, die andere 16 V führen. Die erste brauche ich für die Beleuchtung der Wohnungen in den Häusern, die 16 V brauche ich für die Beleuchtung der Ladengeschäfte im Erdgeschoss und für die Strassen- und Parklaternen (alle von BRAWA). Die Wohnetagen werden zwar mit 16 V-Lampen bestückt, aber nur mit 12 V betrieben. Davon erhoffe ich mir eine etwas kuscheligere Beleuchtung. Mal sehen, ob das natürlicher wirkt, als wenn alle Etagen gleich hell beleuchtet sind.



(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-38.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-38-jpg.html)

Rückseite der Platte Bahnhofplatz

Um die Verbraucher anzuschließen, werde ich jeweils ein kleines Stück Isolierung entfernen und die Zuführung zu den Lampen dort anlöten. Alle 16 V-Verbraucher sind mit grauem Isolierband vorerst an der Platte mit Isolierband angeheftet und die entsprechende Leitung ist ebenfalls grau, mit Aufschrift, gekennzeichnet. Die 12 V-Leitung ist mit braunem Kreppband gekennzeichnet und, sobald die Anschlüsse der Häuser durchgeführt sind, werden auch sie entsprechend codiert, damit es da keine Verwechslungen gibt.

Damit wollten wir uns die Sache mal von der Schokoladenseite ansehen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-39.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-39-jpg.html)
Bahnhofplatz Gesamtansicht

Nur am Rande: Wie bei Federl üblich, sind die Fotos wieder Sch.... geworden. Ich komme mit  diesem Gerät einfach nicht zurecht. Ganz abgesehen davon, dass ich ohnehin ein miserabler Fotograf bin
An der Außenseite sieht man die runden Durchbrüche für die Durchführung der Leitungen nach unten. Da werden dann die Stadthäuser stehen, wie wir sie aus dem vorangegangenen Beicht kennen.
Um den kleinen Park herum führen Einbahnstrassen entgegen dem Uhrzeigersinn. Im Zentrum ein Kiesplatz auf den aus allen Himmelsrichtungen Kieswege führen. Eingesäumt ist der Platz von Rasenflächen, die teilsweise mit Blumenrabatten umsäumt sind. Neben den vier Bäumen gibt es noch einige Sträucher, teilweise blühend. Die Bäume sind selbst gemacht, wie früher schon berichtet. Die Sträucher sind aus Islandmoos (NOCH), bestreut mit Sägespänen. Der Kies ist gesiebter Vogelsand (weiß, von Rosen Löcher) auf verdünntem Bastelkleber gestreut und durch leichte Hammerschhläge von unten auf die Platte, fein verteilt. Allerdings nicht gleichmäßig, damit der Boden an manchen Stellen leicht hervorlugt.
Das Streugras wurde ebenfalls auf verdünnten Bastelkleber aufgesiegt.
Für die Bäume habe ich 13mm-Bohrungen in die Platte gemacht, etwas Parkettkleber hineingetan und dann so weit hineingedrückt, dass die Größe stimmte. Was unten herausschaute habe ich einfach abgezwickt.
Die Blumenrabatten sind Plastikbänder, auf die ich etwas Leim gestrichen habe und dann die Streublumen aufstreute. Dann kamen noch einige Fasern Islandmoos hinzu, Dann sieht das nicht so geschleckt aus.
Am Rande des Kiesplatzes stehen Parkbänke mit Abfalleimern. Die Bänke stammen von dem Bahnhofsbausatz Bonn Hbf von Kibri.
Im Zentrum des Kiesplatzes ist der gewaltige Sockel für Bocki zu sehen. Es ist ein einfacher Holzblock, granitgrau gestrichen und mit einem Fingernagelstift habe ich die Mauerfugen aufgezeichnet. Unten am Sockel lugt etwas Unkraut hervor. Das Gleis oben habe ich gerostet und mit Parkettkleber auf dem Sockel fixiert.
Hinten rechts, am östlichen Weg, befinden sich die Toiletten. Als Sichtschutz vor den Eingängen steht eine geschnittene Hecke (von NOCH). Das Häuschen besteht aus zwei Styroporplatten und das Dach ist ein Stück von einer rechtwinkligen Schutzkante.
Der Park ist umfasst von einem niedrigen Betonsockel, nicht dass da Autofahrer auf die Idee kommen, die Rasenflächen zu Parkplätzen umzuwidmen. Nur zum Bahnhof hin, also zum Gehsteig, schützt eine Hecke (NOCH) den Rasen vor Übertritten.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-35.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-35-jpg.html)

Blick vom Bahnhof


(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-33.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-33-jpg.html)

Bahnhofplatz Südseite

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-34.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-34-jpg.html)

...Nordseite

Auf dem Gehsteig gegenüber dem Bahnhofsgebäude sind ein Stadtplan und ein Schild mit der Aufschrift ,Stadtrundfahrten' postiert.
An zwei Stellen (bitte selber finden!) stehen Litfassäulen auf dem Gehsteig, beklebt mit  Abziehhbildchen (von Faller). Die Säulen bestehen us einem Rohr für Elektrokabel mit einem Mantelknopf oben drauf.

Für den Strassen- und Gehsteigbelag hatte ich Kopfsteinpflaster vorgesehen. Also habe ich von BRAWA diese Dinger aus Plastik gekauft. Damit habe ich einige Zeit herumgepfuscht aber es war mir nicht möglich, saubere Übergänge der einzelnen Platten bei Beschnitt zu schaffen und außerdem war mir der Eindruck der Oberfläche irgendwie zu glatt. Kurzerhand habe ich die Dinger mit dem Fotokopierer auf 120g Schreibmaschinenpapier kopiert und diese mit dem Tapetenmesser zugeschnitten auf die Platte geklebt. Zur Ehre von BRAWA muss ich sagen, dass mir der Rinnstein sehr gut gefällt. Nicht nur die Ausführung, sondern auch der Gully darin ist sehr schön: da habe ich gleich mit Bleistift ein wenig nachgeholfen.. Tut mir leid, dass der Murkser Federl dieses Produkt nicht im Original einsetzen konnte. Nach dem Austrocknen habe ich dann mit einem breiten und relativ trockenen Pinsel wein wenig Schmutz aufgetragen.

So, nun fehlen auf diesem kleinen Diorama noch die Menschen, Fahrzeuge und, nicht zu vergessen, Bocki auf ihrem Sockel. Die wartet schon brennen darauf, hier Furore zu machen.

Vorher sind jedoch die Häuser und die Kirche zu beleuchten und an ihrem Plaatz zu befestigen. Aber dann! Die ersten Beleuchtungsversuche laufen schon. Bin neugierig, ob ich dann etwas Interessantes berichten kann.

Bis denne!


Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 18. März 2011, 20:24:55
Sieht sehr schön aus :1:
Und ich weiß gar nicht was Du hast... sooo schlecht sind die Fotos nun auch wieder nicht 8o

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 19. März 2011, 15:17:37
Gefällt mir auch sehr gut  :P ,weiß auch nicht was Du gegen die Fotos hast .....
das einzige was nervt ist die Werbung die über einen runterrieselt wenn man die Fotos betrachtet (deswegen verwende ich Photobucket)
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 19. März 2011, 17:23:21
Sehr schön, die Sache nimmt Form an! :P Auch ich kann übrigens sehr gut mit den Fotos leben. Werbung habe ich auch keine, vermutlich dank AdBlock.

Schöne grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 19. März 2011, 19:25:47
Hallo Federl,
das sieht doch bisher sehr sauber gebaut aus.
So schlecht wie Du das gesagt hast siind die Fotos doch gar net.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 20. März 2011, 12:30:38
Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Wenn ich mir aber Bilder von anderen Boardern ansehe, habe ich immer den Eindruck, dass meine Fotos dagegen abstinken. Dabei habe ich alle Ratschläge von Rudi beachtet. Licht von seitlich hinten, Stativ, Selbstauslöser etc. pp. Dennoch habe ich immer den Eindruck, dass sie nicht scharf genug und die Kontraste zu stark sind. Außerdem gefallen mir die Ausschnitte nicht, wie ich sie gewählt habe. Die Fotos von anderen machen einfach mehr her. Aber: ich werde daran arbeiten: wäre doch gelacht, wenn ich nicht einmal in meinem Leben ein Bild mache, das auch mir gefällt. Andere gefallen mir schließlich auch. Daran kann es also nicht liegen.
Ich war auch überrascht, dass da plätzlich Werbung herinfunkt. Ich habe immer 'bilder hochladen' genommen und das lief störungsfrei. Jetzt kommt plötlich dieser Mist herein. Beim nächsten Mal nehme ich was anderes. Rudi schreibt, er verwende Photobucket. Ich weiß nicht was das ist, werde es aber herausfinden.
Nochmals vielen Dank für die Kommentare. Einen schönen Sonntag wünsche ich.
Bis damals!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 20. März 2011, 12:39:50
Bei photobucket.com (http://photobucket.com/) handelt es sich um eine Kostenlose Website, auf der man seine Bilder deponieren kann um sie dann weiterzuverlinken.
Allerdings ist die Seite in Englisch gehalten.
Wobei das kein großes Hindernis darstellt, da sie in meinen Augen logisch aufgebaut und leicht verständlich ist :1:
Ich nutze die Seite schon seit Jahren.

Und wenn man seine Bilder auf die hier gewünschten Maße, 800x600 Pixel und 100kB, komprimiert (bevor man sie hochlädt) kommt man da auch nicht an irgendwelche Kapazitätsgrenzen.
Ich habe jetzt nach 5 Jahren grade mal 12% ausgereizt :pffft:

Also: Einfach mal versuchen.
Und wenn´s hakt: einfach Fragen :1:

Hier sind noch mal zwei sehr gut gemachte Anleitungen aus dem Board zu dem Thema:
Link 1 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=15047.0)
Link 2 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=34643.msg497813#msg497813)

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 20. März 2011, 13:35:42
Vielen Dank, Graf Spee,
das sind gute Tipps. Die werde ich beherzigen. Vielleicht ist das auch einfacher als die Hin- und Herschieberei bei bilder hochladen.
The instructions of photobucket in English shouldn't be a problem, I guess, since this is my favourite language anyway (igitt!). So, thanks a lot. In case I fail, I will holler.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 20. März 2011, 13:41:29
:D
Für so manchen ist das mit dem english ja schon eine Abschreckung :D

Dann freue ich mich mal auf weitere Fortschritte und Fotos von Deiner Modellbahn :1:

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 22. März 2011, 19:31:34
Und schon war Leon zu Besuch um sicherzustellen, dass an dem Bahnhofplatz nichts schiefgeht, bevor er an seinen endgültigen Platz verfrachtet wird.

(http://i1188.photobucket.com/albums/z413/Federl2/LoniBildZweiterVersuchBerichtXIXanModellboard019.jpg)

Im Prinzip war er recht zufrieden, mit dem was er sah. Aber einige Dingelchen waren doch zu beanstanden:

1.   Er konnte nirgends einen Hydranten finden. Woher soll die Feuerwehr wohl das Wasser bekommen, wenn es hier einmal brennt?

Wie ich zugeben muss, ein schwerer Mangel. Den muss ich noch abstellen. (Bleibt nur die Frage:' Woher nehmen, wenn nicht stehlen?)

2.   Der Kreisverkehr geht entgegen dem Uhrzeigersinn. Das stört seinen Ordnungssinn.

Na ja, wenn's sonst nichts ist. Post und Bahnhof sind schließlich so leichter anzufahren. Und dabei bleibt's.

3.   Vom Bahnhof aus gesehen steht Bocki  nicht genau zentriert auf ihrem Sockel. Wenn man sie umdrehe, stimme es ganz genau.

Das geht nun ganz und gar nicht. Eine Lokomotive muss immer von der Seite des Lokführers fotografiert werden. Also: Gleise noch mal runter (Parkettkleber!) und um drei Millimeter nach rechts versetzt. Prima!

Jetzt werden aber erst einmal die Häuser restauriert und beleuchtet. Dann sehen wir weiter.

Es gibt viel zu tun, warten wir's ab!

P.S.: Graf Spee, habe jetzt erstmals auf Deine Empfehlung hin Photobucket versucht. Bin neugierig ob ich das alles so richtig gerafft habe.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 22. März 2011, 19:35:49
Nein, es hat nicht funktioniert. Mal sehen, was isch falsch gemacht habe.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 23. März 2011, 07:03:45
Hallo Fred,
Du hast den falschen link genommen.....
Also :Du suchst in dem Album welches Du auf Photobucket angelegt hast das Bild (Bilder)aus welches ins Forum soll....da klickst Du mit der Maus ein kleines grünes Häkchen hin.....dann scrollst Du runter......gehst auf "choose action" und klickst auf  "generate link codes for selected".....dann nimmst Du "IMG for bulletin boards & forums " und dort klickst Du auf "Full size" ....das speichert dann den link .Und diesen gespeicherten link setzt Du einfach in den Beitrag hier im Forum.Es hört sich eventuell etwas verwirrend an,aber wenn man es einmal gemacht hat ist es kinderleicht .Viel Glück !
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 23. März 2011, 09:34:03
Hallo Rudi, halli Graf Spee,
das ist ja wirklich ein wenig kompliziert im Photobucket. Aber ich hoffe, es hat jetzt funktioniert, nachdem ich die Feinmotorik von Rudi bekommen habe.
Danke
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: SantaFeFan in 23. März 2011, 19:04:34
Hallo Federl,
es geht doch...... :P
hast Du schon  www.666kb.com (http://www.666kb.com)  probiert ? einfacher gehts nicht ......ist jetzt keine Werbung für diese Seite ,soll nur eine Hilfe sein.....habe diese Seite auch oft genutzt ,ist sehr einfach und ohne !!!! Werbung .
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 24. März 2011, 18:27:57
Hallo Rudi,
vielen Dank für den Tipp. Probiere ich meim nächsten Mal.
Grüße
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Leonhard Preßl in 31. März 2011, 19:47:55
Hallo Federl,
bei Deiner Gründlichkeit bin ich überzeugt, dass Du trotz Überlastung keine Ruhe hast, bis die letzten Details beim Bahnhofsvorplatz restlos aufgearbeitet sind. Selbst der Hydrant wird den Fußgängern etwas im Weg stehen. 1960 hat man das noch hingenommen; heute würde man wegen dieser Unzulänglichkeit demonstrieren. Das soll aber nicht dazu animieren, das HB-Männchen in die Litfaßsäule einzuschleusen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und enorme Energie.
Leon  :klatsch:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: starship24 in 03. Mai 2011, 18:23:31
Bis jetzt wirkt das Bauprojekt gelungen. Besonders gefällt mir der sich im Bau befindliche Bahnhofsplatz.  :winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 30. Mai 2011, 09:28:43
Wieder ein Malheur des typischen Murksers

Man sollte es nicht glauben, aber beinahe wäre es soweit gewesen, einen schönen Bericht zu schreiben. Wäre ja auch längst fällig gewesen. Aber: Manchmal denkt man anders, als es komm (oder so ähnlich).  Nun er Reihe nach:
Alle Gebäude waren mit Beleuchtung versehen, hatten ihren Platz, Strassen und Wege gepflastert, Lampen und Bäume aufgestellt usw. usf. Mit anderen Worten: Alle drei Teile des Stadtdioramas, inklusive Hintergrund, warteten auf die Vereinigung. Jetzt war nur noch eine kleine Beleuchtungsprobe des Bahnhofplatzes fällig. Und plötzlich, ohne mein Zutun, brachen drei Schauben aus der Hartfaserplatte, auf dem der Platz steht, die Platte krachte auf den Boden, Häuser zerlegten sich, oder rissen sich von der Platte und alle möglichen Teile lagen verstreut auf dem Fußboden.

Jetzt hieß es, alle Teile sorgfältig aufsammeln und hoffen, dass ich ihren angestammten Platz wieder finde, um sie wieder zu befestigen. Dann habe ich das Gestellt neu erbaut, die Platte draufgelegt und eine Beleuchtungsprobe gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass auch irgendwo in der 16 V-Leitung eine Unterbrechung aufgetreten ist.
Jetzt muss ich also warten, bis der Leim getrocknet ist, mit dem ich Hölzchen für das Anbringen der Beine des Hilfsgestells für die Platte angebracht habe.

Erst danach kann ich die Platte wieder auf den Kopf stellen um die Verkabelung zu prüfen und zu reparieren. Und erst danach kann ich sie wieder umdrehen, um den Schaden am Bahnhofsplatz zu beheben.
Also eines weiß ich jetzt sicher: Auf Schrauben in einer Hartfaserplatte werde ich mich nicht mehr verlassen. Als nächstes kommt nämlich das BW dran und auch das steht auf einer solchen!

Langer Rede kurzer Sinn: Und wieder ist die Arbeit einer Woche vergebliche Liebesmüh' gewesen. Tut mir leid, ständig von meinen Problemen, anstatt von ordentlichen Fortschritten, berichten zu müssen. Sobald der neue Anlauf geklappt hat, wede ich wieder berichten.
Also, bis damals!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 30. Mai 2011, 17:03:16
Federl, das Projekt will es wirklich wissen...

Aber gerade weil du dran bleibst und beharrlich weitermachst, hast du meinen allerallergrößten Respekt!!!

Ich freu mich trotz der Widrigkeiten auf die nächsten Bilder.  :1:

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 04. Juni 2011, 10:37:48
Fortsetzung der Katastrophe

So, nach drei Tagen  war alles wieder geflickt und aufgebaut, Hilfsklötzchen unter der Platte angeklebt (mit wei0em Bastelkleber) und jeweils mit drei Schrauben angepresst. Daran habe ich dann die Stelzen des Hilfsgerüstes angeschraubt. Nach weiteren 24 Stunden sollte es dann so weit sein, dass die Platte wieder kopfüber präsentiert wird, um die Elektrik in Ordnung zu bringen.

Also bat ich meine Frau, mir beim Umdrehen behilflich zu sein. Das Ding ist nämlich so schwer und sperrig, dass es alleine nicht zu beherrschen ist. Kaum stand das Ding auf den Beinen, knisterte es ganz leise und an einer Ecke löste sich das Hilfsklötzchen von der Platte. Geistesgegenwärtig fasste meine Frau zu und erwischte die Platte gerade noch, um sie vor dem Absturz zu bewahren. Da der größte Teil der Fläche bebaut und bestückt ist, war es ein Glück, dass sie einen kleinen frein Teil erwischte, um mit dem Fingerspitzen Halt zu finden.
Jetzt kam Hektik auf und offengestanden weiß ich nicht mehr, wie es uns gelang, das Ding wieder auf dem Fussboden richtig abzustellen. Eine Untersuchung der Bruchstelle ergab, dass der Leim die Oberfläche der Hartfaserplatte herausgerissen hatte. Durch die Erschütterung hatten sich auch einige Häuser teilsweise von den aufgeklebten (mit weißem Bastelleim) Gehsteigen, gelöst.
Da ich jetzt weder dem Bastelleim, noch den Schrauben, noch der Hartfaserplatte mehr traue, habe ich die Platte mit den Klötzchen zusätzlich auf die brutale Weise mit Schraubzwingen versehen. Das war aber nur – wegen der üppigen Bestückung der Platte - bei zwei der Stelzen möglich. Die dritte Stelze erhielt noch eine angeschraubte (!) Leiste als Hilfs-Hilfs-Stütze. Und nun, mit vereinten Kräften, wieder alles auf den Kopf gestellt. Und wieder fingen einige Gebäude zu wackeln an, fielen aber nicht ab. Also neuen Kleber drunter und mit Klebeband sichern.
So, jetzt hängt das Zeug kopfüber.auf dem Dachboden. Bin neugierig, was ich vorfinde, sobald ich jetzt da hinaufgehe. Es würde mich gar nicht wundern, wenn es eine neue Überraschung gäbe.
S muss es wohl gehen, wenn ein von Materialkunde völlig unbedarfter Murkser zu basteln anfängt. Dann, ja dann zeigt sich erst die volle Tücke des Objekts. Und, falls ich mich hier nicht mehr melden sollte, hat es diesmal mich erwischt da oben. Jetzt rechne ich mit allem!

P.S.: Ja, und noch was, Klaus: Bilder von der Katastrophe habe ich gemacht und ich wollte sie auch hier veröffentlichen. Da mit dem Bilder-hochladen ist aber auch so ein Thema. Den Dienst, den ich zuerst benutzt habe, will ich nicht mehr. Die Reklame, die da eingeblendet wird, ist ja widerlich. Dann habe ich einmal Photobacket benutzt und das wollte ich jetzt wieder tun, komme aber aus unerfindlichen Gründen da nicht ehr rein.. Muss mich also wieder neu orientieren. Dann gibt es wieder Bilder: erfreuliche und weniger schöne!
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Tarab in 04. Juni 2011, 11:47:12
Hallo Federl,
ich hoffe bei Dir kommt es nicht noch zu weiteren Katastrophen und du kriegst das alles wieder hin. Deinen Bau verfolge ich regelmäßig und aufmerksam, es ist schon eine Mammut-Aktion    :respekt:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 05. Juni 2011, 15:23:11
Aus der Tatsache, dass ich nich hier wieder melde kann man entnehmen, dass der Bahnhofplatz noch kopfüger hängt. Jetzt muss ich noch warten, bis die bestellten Wandleuchten für das Postamt (die alten wurden durch den Absturz zerstört) von eBay eintreffen. Dann werden die montiert und verdrahtet, dann können wir die Platte wieder umdrehen und endgültig ausgestaltne. Ein par Hindert Figuren sind schon wieder eingetroffen und warten auf ihren Auftritt.

Ich hatte versprochen, das Ergebnis des Unfalls zu zeigen, sobald ich Murkser wieder in der Lage bin, Bilder hochuzuladen und hier einzustellen. Inzwischen kann ich wieder zu Photbukcet rein, aber es mag meine bilder scheinbar nich thochladen. Für das andere System, das SantaFeFan vorgeschlagen hat, sind meine Bilder anscheinend zu groß. Es nimmt sie einfach nicht. Muss mal sehen, wann ich Zeit un Muße habe, sie zu verkleinern, um es dann nochmals zu probieren.
Jetzt habe ich auf die Schnelle einfach mal zum alten Verfahren gegriffen. Für die Werbung, die da ständig eingeblendet wird, bitte ich um Entschuldigung, aber das grand malheur wollte ich Euch nicht vorenthalten. Hier ist es:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3a.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3a-jpg.html) 
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Graf Spee in 05. Juni 2011, 15:28:22
Grade erst gelesen 8o
Das ist echt bitter, wenn einem so etwas passiert :rolleyes:

Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles unfallfrei an seinen Platz kommt :1:

:winken:
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 05. Juni 2011, 15:55:37
Autsch. Das tut schon beim Angucken weh. Andererseits scheint es trotzdem noch halbwegs glimpflich verlaufen zu sein. Ich denke, das kriegst du wieder instandgesetzt.

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: werner in 05. Juni 2011, 20:50:27
Hallo Federl,

das ich wieder was von Dir lese beruhigt mich und heisst soviel dass Du gesund und Munter weiter baust :) Lass Dich nicht entmutigen. Mir hat zum Beispiel nicht die Masive Bauweise einen Strich durch die Rechnung gemacht, sondern meine Katze die die einzigen 300cm² (eine Fläche von 10x30 cm bei einer Anlage von 20m²) gefunden hat wo was unstabil war. Natürlich ist auch alles runter gebrochen und die lange schon beschlossene Stabilisierung konnte erst nach dem Unglück behoben werden. Wie oft ich meine Faulheit verflucht hatte brauch ich nicht zu sagen denke ich...

Zum Bilderverkleinern kann ich Dir helfen falls Du Windows XP nutzt. Hatte hier vor ein paar Jahren schn mal ein kleines Programm vorgestelt dass sich leicht erklären lässt:

http://www.modellboard.net/index.php?topic=13981.0 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=13981.0)
viele grüße
werner
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 06. Juni 2011, 19:47:26
Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Ja, jetzt steht fast alles wieder am angestammten Platz und tut, als ob nichts gewesen wäre.  Lediglich das Postamt ist noch apart und wartet auf die im eBay bestellten Wandlampen. Ich kann doch den Platz An der Post nicht unbeleuchtet lassen. Da könnte doch das größte Passier geschehen, wenn beispielsweise der nächtliche Brunzius zuschlagen würde, oder sowas von der Art.
Nun, im ersten Moment war ich schon entmutigt und hätte das ganze Gelumpe am liebsten an die Wand gefeuert. Aber, was hätte ich schon davon gehabt. Dann wäre auch noch die Wand beschädigt gewesen. Im nächsten Moment aber dachte ich mir: Jetzt erst recht!. Nun hängt also alles noch kopfüber und raubt mir die Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz. Da zweinge ich mich hinten rein und, bautz, schlage ich mit dem Ellenbogen die Apotheke ab. Na ja, wenn sonst nichts ist.

Inzwischen habe ich etwa 100 Menschlein auf die beiden anderen, heilen Dioramen geklebt. Da kommt Leben in die Bude.

Also Werner: Bernd Schmid behauptet, Katzen würden gerne auf Dioramen spazieren und ruhen, aber keinen Schaden anrichten. Vielleichhatte er aber eine Katze ohne das Temperament der Deinen. Vielleicht solltest Du ihr einmal (ganz leicht aber nur) den Hintern versohlen. Dann merkst sie sich u.U. dass sie das nicht darf. Wobei ich sagen muss, dass ich einmal einen Kater namens 'Mohrle' hatte.Ein kohlschwazer Teufel ohne Respekt vor allem und jedem. Dem habe ich mehrmals aus gegebenem Anlass den Hintern versohlt.  Genutz hat es gar nichts.Vermutlich hat er sich, wie sein Herrchen auch, gedacht: Jetzt erst recht! Und dann ist er in ganz Bad Godesberg wieder auf Hundejagd gegangen und wir haben vor den Folgen gezittert. Trotzdem haben wir ihn wegen seines 'starken Charakters' heiß und innig geliebt. Zahm war er nur im Flugzeug. Da hat er nur einmal kurz aus seinem Korb geguckt ob die Welt noch steht und ist dann wieder in der Versenkung verschwunden. Aber nach der Landung war er wieder ganz der Alte: Nicht zu zähmen.

Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Verkleinern der Bilder. Dieses Hochladen und Wiederholen ist offenbar eine schwaze Kunst. Vielleicht - und das würde mich gar nicht überraschen - bin auch ich nur zu doof. Aber merkwürdig ist es schon: Wenn man die Bildeer meiner ersten Berichte anklickt, kommt da ein Schrott mit, dass es der Welt ein Ungleich ist. Bei dem Bild von der Katastrophe, kommt nun gar nichts mit. Ob da wohl einer sitzt der denkt:'Na, bei einem solchen Schwachsinn wäre es wohl kontraproduktiv unsere Werbung dranzuhängen. Da müsste man sich ja schämen.' Oder so.

Nochmals vielen Dank für die Beileidsbekundungen und Aufmunterungen. Wie schon gesagt, sobald die Lampen da sind.....

Bis die Tage.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 10. Juni 2011, 20:35:17
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das tun soll: Eigentlich wollte ich hier ein neues Thema aufmachen mit dem Titel: Mein hässlichstes Projekt. Denn dafür hätte ich einen guten Kandidaten ins Rennen geschickt. Hier  mein Champion

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3d.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3d-jpg.html)

...ein wirklich hässliches Gebäude! Es weist einige Merkwürdigkeiten auf und ich habe mir viel Mühe gegeben, ein wirklich verhunztes Gebilde zu erzeugen. Es sieht so aus, als stamme es aus der Gründerzeit und wurde mehrmals umgebaut und umgewidmet. Wegen des kernigen Spruches an seiner Stirnseite, zum Bahnhof , kann man annehmen, dass es im Dritten Reich sein Fett abbekommen hat.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3c.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3c-jpg.html)

Relikt aus großer Zeit, die jemand noch vor dem Eintreffen der Alliierten schnell übermalt hat.

Es kommt aber noch schlimmer. An diesen Bau schließt sich eine kleine, aber nichtsdestoweniger dramatische Stätte an.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3b.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3b-jpg.html)

Eine fragwürdige Einrichtung

Ich möchte nicht wissen, was da getrieben wurde. Sowohl in der Auffangwanne unter diesem Kondensator, oder was das sein soll, als auch unterhalb des Filters am Schornstein, zeigen sich gelbe Ablagerungen. Der Eigentümer dieses Grundstückes möchte ich nicht sein, weil die Sanierungskosten vermutlich unübersehbar sein werden. Wenn überhaupt! Der große Stehkessel sieht auch nicht einladend aus. Es sieht so aus, als wenn dort schon lange nichts mehr läuft. Vermutlich aus gutem Grund.

Zur Beruhigung der Gemüter nach dieser Zumutung, ein Blick von der Ecke Kirchweg in die Museumstraße.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3e.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3e-jpg.html)

Sie führt vom Bahnhofplatz (der hoffentlich morgen fertig wird) bis zur Einfahrt in den oben besagten Hof.
Dort hat man die Anschlussgleise überdacht und in Museumsgleise umgewandelt.

Sollte jemand der Meinung sein, dass ich mit diesem Industriekomplex keine Chance auf einen Preis beim Hässlichkeitswettbewerb haben, so werde ich beim Bericht über den Bahnhof mein ebenfalls selbst gebasteltes Stellwerk vorstellen.

Jetzt werde ich aber erst einmal den Bahnhofplatz fertig stellen und, mit Hilfe meiner Frau, in den vorgesehenen Platz hieven. Dann berichte ich wieder.

Dann wird der Bahnhof eingesetzt und dann will ich einen Gesamteindruck von der Stadt  geben.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 10. Juni 2011, 21:10:43
Ich weiß nicht woran das liegt, aber es kommt immer das falsche Bild.
Es wäre sehr freundlich, wenn der Moderator die beiden vorstehenden Einträge und diesen hier löschen könnte.
Vielen Dank im Voraus.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 10. Juni 2011, 23:23:43
Schon erledigt. Kann ich Dir bzgl. der Bilder behilflich sein?

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 11. Juni 2011, 10:09:33
Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine Hilfe. Jetzt probiere ich es zum letzten Mal, das Bild von dem oben beschriebenen Saustall einzubringen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3g.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3g-jpg.html)
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 11. Juni 2011, 11:16:51
Hat offenbar geklappt. :P
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 11. Juni 2011, 19:35:44
Ja Klaus, nochmals vielen Dank für Deine Hilfe. Jeutzt habe ich heute den Bahnhofplatz ausgestaltet und bin, wegen des kleinen Erfolges dank Deiner Hilfe, auch gleich übermütig geworden und habe fotografiert. Morgen werde ich dann wieder verzweifelt versuchen, einen ordentlichen Bericht mit einigermaßen ordentlich enBildernnhier abzuliefern.
Ärgerlich an meinem Hochladen-Verfahren ist nur die Werbung. Aber mit den beiden anderen komme ich einfach nicht zurecht, obwohl es bereits einmal gefunzt hat.

Also dann: bis morgen
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 12. Juni 2011, 17:51:50
Der Bahnhofplatz mit dem ganzen Rummel drum herum ist nun fertig und wartet darauf, auf seinen endgültigen Platz gehievt zu werden. Zuvor wollte ich allerdings noch fotografieren, weil das Diorama auf dem Hilfsgestell leichter von allen Seiten zugänglich ist.

Zuerst einen Blick vom Bahnhof aus in Richtung Osten. Im Hintergrund der Torturm und daneben die mit Fahnen auf dem Vorplatz geschmückte Kirche. Schließlich heiratet heute die Tochter der Familie Protz den Freiherrn aus einer verarmten Adelsfamilie. Das bringt beiden Familien Vorteile.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3h.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3h-jpg.html)

Bahnhofplatz Mitte

Die nächsten Verwandten sind schon in der Kirche, einige werden noch mit dem Pendelbus des Grand Hotel Bellevue herangekarrt und eine Erbtante ist in ihrem Opel P4 noch unterwegs jzur bereits vorgefahrenen Wagenkolonne. Hoffentlich lässt sie der Verkehrspolizist, der den Kirchweg bereits gesperrt hat, noch durch. Sonsst ist es Essig mit der Erbschaft für die Braut.

Die Wagenkolonne wurde angeführt vom Herrn Polizeipräsidenten persönlich, am Steuer des Dienstwagens sein Fahrer Polizeihauptwachtmeister Gerade. Der Präsident ist dann auch zum Hochzeitsschmaus im Grand Hotel Bellevue (wird erst hinter dem Kamin noch platziert) eingeladen. Am Ende der Kolonne ein Mannschaftswagen mit einem Einsatzkommando: nur für den Fall, dass neben denn Gaffern auch noch Störer auftreten.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3i.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3i-jpg.html)

Bahnhofplatz gen Südost

Hier sehen wir die weiße Hochzeitskutsche, bespannt mit zwei Schimmeln. Einige Kommilitonen des Bräutigams juristische Fakultät, versteht sich) haben sich in Schale geworfen und bilden ein Spalier für das Brautpaar, das gleich aussteigen wird. Die jüngere Schwester der Braut steht auf dem Treppenabsatz und kann sich vor Freude über das Glück des jungen Paares gar nicht mehr einholen. Oben auf dem Kirchplatz vor dem Portal, stehen dann noch ein paar weniger ansehnliche Verwandte der beiden Familien.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3k.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3k-jpg.html)

Hochzeitskutsche

Vor dem Postamt befindet sich eine Telefonzelle. Einige Leute warten schon darauf, dass sie endlich frei wird, damit auch sie zum Telefonieren kommen. (Handies gab es in dieser Epoche noch nicht.) An der Omnibushaltestelle warten einige Fahrgäste auf den Bus. Interessant ist, dass sich dabei auch ein indisches Paar befindet, das unsere kleine Stadt für besuchenswert hält.
Eine junge Dame ist soeben mit ihrem Cabiolet vorgefahren und strebt dem Postamt zu. Dabei trifft sie völlig unerwartet auf eine ehemalige Schulkameradin aus der Volksschule, die mit ihrer Tochter gerade aus dem Amt herauskommt und sich voller Freude auf ihre Bekannte stürzt. Die scheint ja weniger entzückt zu sein. Aber, na ja, wird schon nicht allzu peinlich werden..

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3l.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3l-jpg.html)

Postamt

Hinter dem Postamt ist ein Lieferwagen angefahren und zwei Beamte sprechen über Hin und Her.

Vielleicht ist schon jemandem aufgefallen, dass sich in der Mitte des Bahnhofplatzes ein Sockel mit einer kleinen Lokomotive darauf befindet. Die Lok wird von Alt und Jung bestaunt. Bocki (http://www.amazon.de/Bocki-kleine-Dampflokomotive-Friedrich-Weiler/dp/3839184355/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1307893052&sr=8-1 (http://www.amazon.de/Bocki-kleine-Dampflokomotive-Friedrich-Weiler/dp/3839184355/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1307893052&sr=8-1))
Nach dem, was sie in ihrem langen Leben in schwerer Zeit geleistet hat, hat sie diesen Platz und die Bewunderung auch verdient.

So, jetzt geht es zum Zusammenfügen der drei Dioramen vor der Kulisse. Sobald das erledigt ist, bericht eich wieder und dann wird das Bw in Angriff genommen.

Inzwischen: Frohe Pfingsten
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: kaewwantha in 12. Juni 2011, 19:52:57
Hallo Federl,
na da hast Du doch die Schäden sehr gut ausgebessert.
Haste einige sehr gute Szenen eingebaut.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: KlausH in 12. Juni 2011, 21:09:46
Sieht klasse aus, besonders das Postamt ist wunderschön. Das Hochzeitsfoto hast du zweimal drin, dafür fehlt das vom Bahnhofsvorplatz, kann das sein?

Schön, daß es trotz aller Nicklichkeiten weitergeht!  :1:

Schöne Grüße
Klaus
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 13. Juni 2011, 11:35:19
Ja Klaus, das alte Leiden ist wieder aufgetreten. Ich bin absolut sicher, dass ich die Hochzeitskutsche nicht zwei Mal dort eingefügt habe. Und trotzdem!
Vielleicht funzt es mit dem Blick nach Südost jetzt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3n.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3n-jpg.html)

Bahnhofplatz gen Südost

Ich wollte noch zeigen, wie fürsorglich der Herr Polizeipräsident für die Hochzeit der beiden prominenten Familien sorgt. Ein Verkehrsschutzmann sperrt den Kirchweg, der eigentlich die Begrenzung des Bahnhofplatzes nach Osten ist, gen Süden, der andere an der Kreuzung Apothekerweg/Bellevue Allee. Da kann also nichts passieren. Die beiden Eltern des Paares haben vor lauter Aufregung ihre Linousinen fast auf dem Gehsteig geparkt. Dieser große Tag lässt einfach alle Umsicht vergessen!

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3o.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3o-jpg.html)

Kolonne vorgefahren


Da kamen also nur die engsten Verwandten an. Sie sind schon droben in cer Kirche.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3p.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3p-jpg.html)

Die von Auswärts angereisten Gäste wohnen im Bellevue und werden mit dem Pendelbus des Hotels herbeigekarrt. Jetzt aber Linkszwodrei, bevor die Zeremonie losgeht, sobald das Brautpaar die Kirche betreten hat!

Das Grand Hotel Bellevue hat zwei Londoner Omnibusse beschafft. Den einen benutz es als Pendler zwischen Hauptbahnhof und Hotel, und mit den anderen betreibt es eine Stadtrundfahrt.



(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3m.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3m-jpg.html)

Stadtrundfahrt fast beendet

Damit auch die Frischluftbegeisterten zu ihrem Recht kommen, hat man das Dach entfernt. Da kann man bei gutem Wetter dann die Rundumsicht aus lustiger Höhe genießen. Die Muffel können dann unten, auf Augenhöhe mit den Fußgängern, die Schaufenster der Ladengeschäfte besser in Augenschein nehmen. So hat alles seine Vorteile.
Weiter vorne, gegenüber dem Hauptportal des Bahnhofes, befindet sich die Haltestelle. Da ist also nicht mehr weit hin. Dann ist die Rundfahrt beendet.

So, jetzt bin ich mal neugierig, welche Schwänke hier wieder auftreten.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 25. Juni 2011, 19:54:53
Nun habe ich die drei Dioramen verheiratet und alles ist an seinem Platz. . Die Ebenen sind angepasst und die Elektrik funktioniert. Leider kann ich dazu noch keine Bilder liefern, weil die Anlagenbeleuchtung noch nicht fertig ist. Heute war mein Elektriker-Freund Hogi hier und half mir, die Bw-Platte in meinen Arbeitsbereich zu ,wuchten' wie er sich ausdrückte.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3q-1afa.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3q-1afa-jpg.html)
Hogi, noch vor dem ,Wuchten'

Am Montag will er dann die Scheiben der vier Baustrahler sandstrahlen, damit sie ein gestreutes Licht abgeben und damit die scharfen Schlagschatten ein Ende haben. Dann müssen wir noch die richtige Position für die Aufhängungen finden, damit auch alles schön sanft ausgeleuchtet ist. Für die Anschlusskabel werden wir Löcher durch die Deckenbalken bohren um sie bis zum Steuertisch zu führen. Dann muss ich noch einen Dimmer finden, mit dem man 2kW  steuern kann. Am liebsten wäre mir ein Dimmer, der auch eine Zeitautomatik hat, damit ein schöner Übergang von Tag zu Nacht (Mondlicht simuliert mit blauen Lampen) erreicht werden kann.
Sobald das so erreicht ist, werde ich versuchen, bessere Bilder zu machen und hier einzustellen.
Danach kann ich mich über das Bw hermachen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3r-65de.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3r-65de-jpg.html)

Das Bw vor dem ,Wuchten'

Ich werde allerdings eine bessere Lösung für das Hilfsgestell finden müssen als beim Bahnhofplatz-Diorama. Wenn nämlich der Ringlokschuppen herunterfallen würde  und zerbricht, ist es mit diesem Diorama Essig.
Also dann: Wenn alles so klappt wie geplant, melde ich mich nächste Woche mit einem Bildbericht: Stadt in mildem Licht.
Titel: Re: Es werde eine Modellbahn
Beitrag von: Federl in 27. August 2011, 19:19:01
Ich hätte nie geglaubt, um wie viel schwieriger es ist, Ortsteile in mehreren Ebenen anzulegen. Während man bei einem Stadt-Diorama, sobald es auf mehreren Platten entsteht, lediglich daruaf achten muss, dass beim Zusammensetzen auch tatsächlich Bürgersteige und eventuell betroffene Gleise wieder bündig schließen, kommt jetzt auch noch die dritte Dimension hinzu. Und jetzt sollen die Anschlüsse auch noch in der Höhe stimmen. Da bin ich mal neugierig,  ob ich das fertig bekomme.
Die kleine Stadt Eschawo wird sich über fünf Ebnen erstrecken.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/dep5-3v-42a0.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/dep5-3v-42a0-jpg.html)

Gesamtansicht Eschawo von Norden

Unten befindet sich der Bahnhofsbereich. Da ist erst einmal der Bahnhof selbst, mit zwei Stellwerken und einem Nebengebäude (Toilettenhäuschen), die Gepäckabfertigung und ein Lagerhaus. Von hier führt eine steile Straßenrampe auf eine steinerne Brücke in Richtung Süden. Die zweite Ebene bildet dann die Tankstelle, gleich nach der Brücke und von dort geht es dann in einer leichten Steigung mit Rechtskurve auf den Stadtplatz. Damit sind wir auf der dritten Ebne. Hinter der kleinen Stadt befindet sich der Friedhof: auf Ebene vier. Hoch darüber, auf Ebne fünf, dann die Burg Neuhaus.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da noch irgendwo grimmige Steilhänge entstehen werden. Gut, zur Bahnstrecke im Westen lasse ich mir das noch eingheen. Da wird wohl ein Fluss angebracht sein der sich da eingegraben hat. Aber nach Norden, zum Bw hin, muss mir noch etwas einfallen, damit diese Gegend auch Sinn macht.
Ich bin mir also nicht sicher, ob das alles so bleiben kann. Bevor ich das in Angriff nehmen, muss ich noch einiges Gehirnschmalz investieren. Das mache ich gerne, denn an der Stelle, die jett eigentlich fällig wäre, komme ich nicht weiter.
Im jetzigen Stadium wäre es nämlich angezeigt, die Schienenwege endgültig zu fixieren, elektrisch anzuschließen, ebenso wie Weichen und Signale und die Steuerung einzurichten um dann ausgiebig Probe zu fahren. Ohne Unterstützung eines erfahrenen Modellbahners traue ich mich da aber nicht heran. Leider hat sich der Experte, der mich vor zwei Monaten besuchte und mir seine Hilfe zusagte, nicht mehr gemeldet. Vermutlich ist er beruflich so sehr eingespannt, dass er sein Versprechen noch nicht einlösen konnte. So bleibt mir also nur der Bau von kleinen Dioramen übrig, die ich dann, wenn es soweit ist, einsetzen kann, und die Hoffnung, dass es sobald wie möglich einmal soweit ist.