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Piper L-4 Grasshopper, Heller, 1:50 Fertig!

Begonnen von Gilmore, 19. Juni 2019, 23:48:25

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Gilmore

Als nächstes und vorerst letztes Projekt meiner 1:48er Serie Sportflugzeuge startet meine Piper L-4 (oder zivil Piper J-3C Cub) von Heller. Ein sehr schöner Bausatz mit guter Formtreue und Passgenauigkeit. Die Detaillierung ist jedoch noch ausbaufähig.
Mein Vorbild soll die OY-AFG sein, die gehört zum Luftfahrtmuseum in Stauning, Dänemark.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

So habe ich die linke Cockpitseite mit zwei Gashebeln und weiteren Details versehen. Laut Bauanleitung sollte das Instrumentenbrett auf die schräge Fläche vorn geklebt werden, das kann natürlich nicht angehen. Aber eine vertikale Anbringung ist durchaus möglich. Den Bereich davor habe ich mit 0,13mm dünnem Plastik abgedeckt. Ein Spalt muß allerdings bleiben, damit die Windschutzscheibe sich später noch einsetzen läßt. Die Rumpfhälften ließen sich problemlos zusammenfügen.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Die zwei Sitze in der L-4 sind sehr unterschiedlich. Vor allem ist der hintere erheblich breiter als der vordere. So habe ich letzteren aus Plastikresten selber zusammengebaut und dessen Untergestell aus dünn ausgezogenen Gußästen gemacht. Den vorderen Sitz aus dem Bausatz habe ich verändert, indem ich den massiven Sockel zurechtgefeilt hatte, so daß nur noch vier dünne Beine übrig blieben. (ohne Bild).
Nun kommt die Verglasung an die Reihe. Die Seitenteile kamen zuerst zum Einbau. Bevor die Windschutzscheibe eingebaut wird, habe ich dem Piloten noch eine Landkarte spendiert. Das Oberteil schließt das Cockpit ab. Die Passgenauigkeit der vier Klarsichtteile ist übrigens einwandfrei. Natürlich merkte ich Blödmann erst danach, daß ich vorher die Steuerknüppel einzubauen vergessen hatte.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#3
Der Nupsel an der Rumpfunterkante (s. Kringel) soll einen Handgriff zum leichteren Rangieren des Fliegers andeuten. Der muß weg. Da kommen aus gezogenen Gußästen neue Teile hin. Hier sieht man auch die Kartoffelsack-Nachbildung der Stoffbespannung, die ich schon weitgehend weggeschliffen hatte, ist hier aber immer noch zu sehen.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Pinguin

Hallo Gilmore,
ein sehr schönes Flugzeug was Du hier baust.
Da gucke ich doch gerne zu.
Willst Du die zivil bauen oder so wie auf dem Deckelbild?
Viele Grüße :winken:
Patrick

bughunter

Sehr schönes Projekt!

Zitat von: Pinguin in 20. Juni 2019, 16:03:44
Willst Du die zivil bauen oder so wie auf dem Deckelbild?
Genau, eine zivile Piper gehört in Gelb! :6:

Erinnert mich an den Bau meiner Stripdown-Piper (hat Spaß gemacht), da hatte ich auch in meinem BB einen interessanten Film über die Produktion verlinkt.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Gilmore

Den sehe ich mir nochmal an, Frank. Ja, es soll eine gelbe werden. Obwohl, eine in Olive Drab, Invasionsstreifen und einer ganz dezenten dezenten zivilen Kennung hätte mich auch gereizt. Aber ich habe die innen schon grau bemalt, so kann es jetzt nur noch eine gelbe werden.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Weiter geht's mit der Piper. Inzwischen habe ich alle entsprechenden Teile gelb lackiert. Auf eine Grundierung Humbro 147 (ganz helles Grau) habe ich Revell Aqua Lufthansa-Gelb gespritzt.
Das Fahrgestell-Kreuz habe ich mit den Gummiseil-Federpaketen versehen, die meist in einer Hülle aus flexiblem Material verborgen sind. Dazu habe ich ein 2mm-Plastikrohr innen ein klein wenig aufgebohrt, die Streben etwas dünner gefeilt, schon passten entsprechend abgeschnittene Stücke saugend-schmatzend drüber.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Der Rumpf ist inzwischen mit Decals versehen. Die Buchstaben für die Kennung sind aus einem Minicraft-Bausatz für irgendein Sportflugzeug, die Streifen sind aus meinem Fundus von Decalstreifen ausgeschnitten.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Heute waren kleine Fitzelarbeiten an der Reihe. Gegen Bughunters Künste ist das hier aber nur Stümperei. Unter den Tragflächen kamen aus 0,3mm-Plastik Hebelchen für die Querruder-Ansteuerung, mitsamt Anschlägen aus dünnem gezogenem Gussast. Oben ist das Steuerseil bereits angeschlossen. Auch das Seitenruder wird noch mit Steuerseilen versehen.
Nun geht es ans Einbauen des Motors. Im Bausatz sind der eigentliche Motor (eigentlich nur die Zylinderköpfe), die Kühlluft-Leitbleche, eine obere und eine untere Cowling sowie auf jeder Seite ein Stück Auspuff. Das erste Bild zeigt die Ober- das nächste die Unterseite des Motorteils.
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Gilmore

Hier seht Ihr einen der beiden Handgriffe am Hinterrumpf. Auf der anderen Seite war er mir leider kaputtgegangen, was durch das auf-die-Seite-legen des Rumpfes passiert sein muß. Dafür kann ich Euch zeigen, wie ich die mache. Zunächst einmal: aus gezogenen Gussästen, nicht aus Draht. Mit Drahtbiegen komme ich immer nicht so gut klar. Zunächst bohre ich zwei kleine Löcher mit dem 0,5er, dünnere habe ich leider nicht. In die eine Bohrung klebe ich ein Ende eines gezogenen Gussastes in der gewünschten Stärke. Dann schneide ich das andere Ende ein wenig kürzer und stecke selbiges in die andere Öffnung. Dann schiebe ich so viel von dem "Plastikdraht" in den Rumpf, bis der Handgriff die gewünschte Form eingenommen hat. Für viele von Euch wohl ein alter Hut, aber manch einer mag aus dieser Technik vlt. noch etwas lernen.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Den Motor habe ich nun auch eingebaut. Er ist nur soweit detailliert, wie er nachher noch sichtbar ist. Vor der Windschutzscheibe befindet sich jetzt der Tankdeckel mit dem Stück Draht, das den Tankinhalt anzeigt. (Tank voll - Draht oben, Tank leer - Draht nicht mehr zu sehen). Diese High-Tech-Tankuhr habe ich aus einem ganz dünnen gezogenen Gussast hergestellt.
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Gilmore

Die Tragflächenstreben im Kit sind, wie ich nun feststellen mußte, viel zu rudimentär und mehr oder weniger kreisrund im Querschnitt. Passend wird es mit Profilen von RaiRo, die ich noch bei mir rumliegen hab. Die Profile haben eine Stärke von ca. 2x0,7mm, was im Vergleich zum Vorbild in etwa hinkommt. Mal schauen, ob ich es schaffe, an diese dünnen Streben noch kleine Drahtstücke zu kleben für die Befestigungspunke an Rumpf und Tragflächen.
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bughunter

Die klobigen Plastikstreben hatte ich an meinem Stripdown auch durch Messing ersetzt, und flachgeschliffen.
So eine mechanische Tankanzeige ist doch genial, solange der Schwimmer kein Loch hat funktioniert sie. Und brauch kein Strom :P

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Gilmore

Die dreieckigen Fahrgestellteile habe ich oben vorn mit dünnem Draht verstiftet, der Verklebung mit dem Rumpf traute ich nicht viel zu. Nachdem das Fahrgestell incl. Spornrad montiert waren, erschien mir der Vogel recht hochbeinig.
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Gilmore

So war die Freude über ein neues fertiges Modell verfrüht. Mit sanfter Gewalt zerlegte ich das Fahrwerk noch einmal und trennte die beiden Schwingarme des Strebenkreuzes ab, machte mir aus gezogenen Gußästen längere, neue und montierte alles neu zusammen. Laut einer sehr guten Zeichnung (die ich hier dummerweise  :5:  nicht zu Rate gezogen hatte) sollten die Fahrwerkbeine beim belasteten Fahrwerk 45 Grad vom Rumpf abstehen. Anhand einer einfachen Pappschablone habe ich sie im passenden Winkel angesetzt und die Streben dazwischengefummelt. So sieht es schon viel besser aus.
Der Grasshopper ist somit fertig. Die Qualität des Bausatzes ist nicht so gut wie einige andere Heller-Kits von Leichtflugzeugen. Die raue Oberflächenstruktur ist ziemlich unpassend, das Tragflächenprofil mit stark gewölbtem vorderen Bereich und geradem hinteren Teil der Oberseite gibt es bei Flugzeugen meines Wissens überhaupt nicht. Auch die Positionen der auf den Klarsichtteilen aufgeprägten Streben scheint mir nicht ganz stimmig zu sein.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Hervorragende Zeichnungen entnahm ich einer polnischen Zeitschrift, Typenheft o. ä., mit 6-Seiten-Zeichnungen und auch Detailzeichnungen. Die Erläuterungen dazu sind ausschließlich in Polnisch gehalten, aber die Zeichnungen sprechen m. E. für sich. Die Darstellungen sind in 1:20 und in 1:48 gezeichnet. Wenn jemand von Euch dafür Interesse hat, schicke ich ihm gern Kopien oder PDFs zu.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Postbote

Servus Gilmore,

ist alles so gelb hier  8o Ich sehe nur kein posthorn :3:
Spaß beiseite, Dein Flieger gefällt mir gut :P

Wie bist Du denn mit dem Lackieren des Gelbs zurechtgekommen?
Ich hatte da so meine Probleme einen letztlich deckenden Farbauftrag zustande zu bekommen. :12:
Das gelang mir nur mit etlichen Schichten. :5:


Mit schönem Gruß
Christoph

Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

Gilmore

#18
Moin Christoph!
Danke für Deinen Kommentar. Deine Frage ist berechtigt, ich hatte früher da auch so meine Probleme. Ich weiß nicht, ob Du pinselst oder luftpinselst, das ist ein enormer Unterschied, was die Deckkraft angeht.
Ich hatte die Teile zunächst entfettet, das mache ich immer, indem ich alle Teile in einem Bad aus lauwarmem Wasser und Spiritus ein paar Stunden bade. Die großen Teile bürste ich am Ende zusätzlich ab, aber nur, wenn da nichts abbrechen kann. Über Nacht lege ich die Teile auf ein Handtuch zum Trocknen. Für dieses Modell war ein Entfetten jedoch nicht nötig, weil ich ja die Oberflächen verschliffen hatte.
Das Modell bekommt zunächst einen Grundierungsanstrich mit Hellgrau Humbrol Enamel #147, das ist ein sehr helles Grau, das geairbrushed gut deckt, zudem ist die Oberfläche schön rauh und ist eine gute Grundlage für die ebenfalls mit der Airbrush aufgetragenen Farben. So kam ich mit nur zwei dünnen Schichten Gelb zu diesem Ergebnis.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hans


http://www.oy-reg.dk/billeder/l11598.jpg

Kommt doch alles wirklich gut hin. Sehr überzeugend, vor allen Dingen, wenn man die Tücken kennt.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Postbote

Servus Gilmore,

Danke für Deine Erklärung.

Ich hatte mal bei den Projekten gezeigt, wie ich so einen What-if-Luftwaffe-46 Bausatz von Revell zu einem Postflugzeug verwurstete.
Silber grundiert und dann mit Gelb überlackiert. Luftgepinselt übrigens.
Und, naja, sagen wir mal so, ich habe so einiges gelernt. Aber eher, wie es auf umständlichen Wegen zum Erfolg führt. ;)


Mit schönem Gruß
Christoph
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Gilmore

#21
Hans, danke für das Foto! Da hast Du ja genau "meine" Piper gefunden. Da habe ich auch noch eines. Quelle: https://www.airteamimages.com/piper-j-3-cub_OY-AFG_-private_131840.html
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.