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Modelle und Reviews => Bauberichte => Thema gestartet von: Graf Spee in 03. November 2018, 23:45:31

Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 03. November 2018, 23:45:31
Hallo zusammen.

Lang, lang ist es her, dass ich einen Baubericht gestartet habe.
Aber bedingt durch das "Wahre Leben" war die Zeit recht rar gesät, so dass ich auch nicht wirklich zum Bauen gekommen bin.
Das hat, zumindest über die Wintermonate, aber ein Ende gefunden, so dass ich mich wieder neuen Modellen widmen kann.

Vorab sei angemerkt, dass sich dieser Baubericht ein wenig von meinen bisherigen Berichten unterscheiden wird.
Dies wird sich bereits am Beginn zeigen, denn ich werde die generelle Vorstellung des Vorhabens von den ersten Schritten der Umsetzung trennen.

Wie es der Titel schon verrät soll auf meiner Werft der Zerstörer Z 20 Karl Galster entstehen.

Warum nun gerade dieser?
Zumal es davon ja keinen Bausatz als solches gibt...

Nun, ich wollte für meine Sammlung gerne einen frühen Kriegsmarine Zerstörer bauen.
Also einen frühen Typen.
1934/1934A gibt es ja leider nicht in meinem Maßstab, somit blieb nur der Typ 1936.
Den hat zumindest Zvezda und mittlerweile auch Revell, im Programm.
Hier liegen habe ich die Zvezda-Version, also Z 17 Dieter von Roeder
(https://www.scalemates.com/products/img/9/5/8/207958-10244-79-pristine.jpg)
Quelle: scalemates.com

Bis auf Z 20 sind alle Einheiten dieses Typs in Norwegen versenkt worden.
Da mich die Umbauten und Tarnschemata aber ebenfalls sehr interessieren und es auch etwas für´s Auge sein sollte fiel die Wahl also auf ebenjenen Z 20, als einzigen Überlebenden.
Nach reichlicher Recherche konnte ich dann auch zwei Bilder auftreiben die Karl Galster in klassischen Zerstörer Tarnschema zeigen.
Hellgrau über alles, mit schwarzen/dunkelgrauen Streifen die auf einen imaginären Punkt zwischen den Schornsteinen zusammenlaufen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/022.jpg)
Da die Fotos schlecht zu handhaben sind während man baut, habe ich das Muster zuerst gemäß Fotos als Lackiervorlage erstellt.
Das wird den Vorgang als solches definitiv erleichtern.
Außerdem hat man so schon mal einen Überblick, wohin die Reise geht.

Der Kartoninhalt sieht recht vielversprechend aus, auch wenn es definitiv nicht mit Trumpeter zu vergleichen ist.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/001.jpg)
Aber alles in allem bietet der Bausatz eine vernünftige Basis aus der sich etwas machen lässt.

Zur weiteren Verfeinerung habe ich, wenn auch vor ewigen Zeiten für ein anderes Projekt erstanden, noch den FlyhawkLionRoar-Satz für deutsche Zerstörer hier liegen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/002.jpg)
Zwar werden dieses Sätze gerne als "Rundum-sorglos-Paket" verkauft, allerdings ist dieses Set davon recht weit entfernt.
Es gibt einige nette Sache, wie z.B. die gesamten Rohrwaffen, abgesehen von den "Rohren" der L-Flak, aber vieles fehlt.
Auch wenn man es für die Einheiten nimmt, für die es gedacht ist.
Demzufolge gibt es also jede Menge "abbadahabbichscratch".

Was ich wann wo wie anfertige, wird dann direkt bei den Bildern erwähnt werden.

:winken:

Als Quellen verwende ich:

Koop/Schmolke - Die deutschen Zerstörer 1935-1945
- Vom Original zum Modell - Die deutschen Zerstörer 1935-1945
Elfrath - Deutsche Zerstörer 1934-1945
Breyer - Die deutsche Kriegsmarine 1935-1945 Bd. 2
Williamson - German Destroyer 1939-45
Fock - Z-Vor 1914 bis1939 & 1940 bis 1945
Breyer - Marinearsenal - Die deutschen Zerstörer (I) & Die deutschen Zerstörer (II), Bd. 33 & 36
- Marinearsenal - Sonderband 17 - Deutsche Zerstörer im Einsatz
- Marinearsenal - Highlight 1 - Die 6. Zerstörerflottille in Norwegen
Jung/Abendroth/Keling - Anstriche und Tarnanstriche
Asmussen/Leon - German Naval Camouflage Vol. 1 & 2
Bundesarchiv
Archiv M. Carl

Verwendete Zurüstsätze:

Lionroar - WWII German Navy Z-Class Destroyers
Master Model - 37 mm Rohre
- 20 mm Rohre

Baufortschritte:
Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.2
Beitrag von: Graf Spee in 03. November 2018, 23:46:05

Historischer Abriss:

Die Entwürfe für die ersten deutschen Nachkriegszerstörer gehen auf das Jahr 1932 zurück.
Mit ihren Eckdaten, 1100 t Verdrängung, 3x12,7cm und 35kn, orientieren sie sich an den letzten Kriegsentwürfen der kaiserlichen Marine und lagen eher im Bereich der späteren Torpedoboote der Raubtier-/Raubvogel-Klasse.
Nach dem Abschluss des deutsch-britischen Flottenabkommens 1935fielen die Beschränkungen des Versailler-Vertrages und die Deutschland vertragsgemäß des abkommens zustehende Zerstörertonnage betrug 52.200 t.
Abzüglich allerdings 9.600 t für die bereits gebauten Torpedoboote der oben erwähnten Raubtier-/Raubvogelklasse, womit noch 42.600 t verbleiben.

Kurz nach Abschluss des Abkommens kündigte Deutschland ein Baubprogramm von 16 Schiffen zu je 1625 t an.
Allerdings war diese Tonnageangabe nicht wahrheitsentsprechend und diese ersten Einheiten des Typs 1934/1934A, der Vorgänger des Typs 1936, verdrängten bereits an die 2.100 t.
Ds Einsatzdeplacement lag mit 3.100 t nochmals deutlich darüber.

Diese ersten Schiffe wurden mit den Bezeichnungen Z1 1 bis Z 16 versehen.
Ihre Namen erhielten erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Länge betrug 119 m, die maximale Geschwindigkeit bis zu 36 kn.
Die Besatzung bestand aus 325 Mann und die Reichweite lag bei 1.800sm.
Bewaffnet waren diese Einheiten mit
5x 12,7 cm C 34
2x 3,7 cm C30 Zwillingslafette
6x 2 cm C30
2x 53,3 cm Torpedorohr-Vierlingssätze




Wie schon im Eingangsbeitrag erwähnt sind für die Umwandlung des Bausatzes in Z 20 Karl Galster einige Umbauten notwendig.
Der auffälligste ist sicherlich der Atlantikbug.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/003.jpg)
 <img src="//images.weserv.nl?url=http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/003.jpg">
Vergleicht man die Bausatzteile mit dem entsprechenden Plan fällt die Differenz sofort ins Auge.
Doch dazu später etwas mehr.

Begonnen habe ich mit den recht banalen, aber nun einmal unumgänglichen Arbeiten.
Als Erstes wurde der Rumpf gemäß Bauanleitung zusammengefügt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/004.jpg)
Die Spanten sind eher relevant wenn man das Unterwasserschiff abtrennt für ein Wasserlinienmodell, geben sie doch dem Rumpf mehr Stabilität.
Allerdings bewährten sie sich auch hier, da sie den Rumpf spreizen und somit das Einsetzen der Decks erleichtern.

Das Unterwasserheck mit den Positionen für die Wellen ist ein separates Bauteil.
Etwas, das in meinen Augen den Bau schon an dieser frühen Stelle unnötig kompliziert.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/005.jpg)
Beim Einsetzen ist große Vorsicht geboten, da sonst ein unschöne Stufe entstehen kann.
Die Aufnahme sitzt nämlich zu weit im Rumpfinneren.

Nach der Fertigstellung des Unterewasserschiffes wurden dann die Decks eingesetzt.
Wie auch bei der Konkurrenz setzt sich das Oberdeck aus Teilen für das achtere Hauptdeck, das Vordeck, die Back und den Übergang vom Hauptdeck zum Vordeck zusammen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/006.jpg)
Die Decks ließen sich ohne große Probleme einsetzen, dank der vorherigen Anbringung der Spanten.
Allerdings gibt auch einen Nachteil: es ergeben sich rundum Spalten, die verspachtelt werden müssen.
Nach dem Einsetzen wurde das Hauptdeck direkt von den angegossenen Minenschienen befreit, da diese durch Teile aus dem FlyhawkLionRoar-Set ersetzt werden.

Nächster Schritt war dann das Schließen der Back und das Anbringen des neuen Bugs.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/007.jpg)
Auch dieses Bauteil musste entsprechend verspachtelt werden.

Für den neuen Bug schnitt ich mir aus 0,5 mm Sheet die Silhouette des Bugs gemäß Plan aus und klebte diese an den Bausatzbug.
Die weitere Formgebung erfolgte in mehreren Durchgängen mittels spachteln/schleifen bis alles soweit Plan anlag.

Und während vorne die Spachtelmasse trocknete wurden hinten die Wellen montiert und ebenfalls verspachtelt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/008.jpg)
Durch die ganze Spachtelei zeigt sich auch, dass dieser Bausatz im Vergleich zu den Bausätzen von Trumpeter doch abfällt was die Passung anbelangt.
Ich hoffe, dass sich das nicht in allen Bereichen als so aufwändig erweist.

Hier dann einmal der der fertig gespachtelte Rumpf:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/009.jpg)
Die Grundlage, für alle weiteren Arbeiten.

Um das Modell handhaben und später auch eindocken, ausdocken und auf den Sockel montieren zu können wurden zwei Bohrungen eingebracht.
Gefolgt vom Schneiden der 3 mm Gewinde.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/010.jpg)
Diese Vorgehensweise hat sich bei mir bewährt.
Bei der Methode mit den Muttern sind mir dieselben schon öfters im geschlossenen Rumpf abhanden gekommen.

Ein weiterer Unterschied zu den anderen, frühen Einheiten der Klasse gemäß Bausatz ist das Vorhandensein von Schlingerkielen.
(Bei Z 20 erfolgte diese Umrüstung wahrscheinlich im Rahmen des Umbaus 1942.)
Diese wurden angebracht da sich die Schlingerdämpfungsanlage nicht bewährte.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/011.jpg)
Gemacht habe ich sie aus 1 mm Sheet das zunächst grob in Form geschnitten wurden.
Im Anschluss daran wurde dann die weitere Form mit Feile und Schleifpapier herausgearbeitet.

Nachdem dies erfolgt war, wurden die beiden Kiele gemäß Planlage angebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/012.jpg)

Auf Vorbildfotos erkennt man, das die obere Bullaugenreihe nicht dem Decksverlauf in der Form folgt, wie es beim Bausatz vorgesehen ist.
Hinzukommt, dass die Bullaugen ohnehin hätten versetzt werden müssen, da sie zu hoch angebracht sind.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/013.jpg)
Dies fällt vor allem dann auf, wenn man eine MES-Schleife anbringen möchte.
Denn diese verdeckt dann die oberen Bullaugenreihen.
Die oberen wurden also folgerichtig verspachtelt und verschliffen und dann neu gebohrt.
Danach konnte dann auch die MES-Schleife, aus Kupferdraht gefertigt, angebracht.

Nun ging es an eine "heißgeliebte" Aufgabe.
Die Wasserabweiser mussten angebracht werden, denn sie fehlen im Bausatz komplett.
Dazu habe ich einen 0,1 mm Kupferdraht um ein Rundprofil gewickelt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/014.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/015.jpg)

Danach wurde er dann mit einem Saitenschneider in Ringe geschnitten:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/016.jpg)


Und diese wurden dann abermals gedrittelt, womit die Form letztlich ganz gut passte.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/017.jpg)

Die so erstellten Teile wurden dann mittels Sekundenkleber angebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/018.jpg)
Alles in allem eine mühselige Arbeit, die sich aber doch lohnt, trägt sie doch subtil zur Gesamterscheinung bei.

Ach ja:
Das Ruderblatt ist mir verlorengegangen, so dass ich ein neues Blatt anfertigen musste.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/019.jpg)

Nachdem die ganzen Vorarbeiten erledigt waren konnte endlich die grundlegende Farbgebung erfolgen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/020.jpg)
UnterwasserschiffRevell Matt 37
WasserpassRevell Matt 09
RumpfRevell Matt 76
BullaugenRevell Matt 08
DecksRevell Matt 78

Und schlussendlich wurde das bisher Vollbrachte dann eingedockt:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/00/021.jpg)
Wie man sieht, gibt es das Dock 1 immer noch.

Ich hoffe, das was ich bisher zeigen konnte gefällt und macht auch Lust auf mehr.

Der nächste Schritt ist dann wohl das komplettieren der Aufbauten als Rohbau, damit ich zielgerichtet das Tarnmuster des Rumpfes anbringen kann.

:winken:

Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: ice in 04. November 2018, 00:45:02
Wenn der Graf bastelt...äh...erschafft, setzt mal sich hin und beobachtet in Ehrfurcht.

:klatsch:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Darklighter in 04. November 2018, 01:38:48
Geht ja gut los!  :P

PS: Du schreibst hier immer Flyhawk, zeigst aber immer LionRoar. ;)
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Exodus in 04. November 2018, 13:07:45
Hallo,

da bleib ich auch dran und schau zu.

Gruß Johne
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Skyfox in 04. November 2018, 13:26:39
Moin!

Ein gräflicher Baubericht? Mit Umbau? und "Abbadahabbichscratch"?
Pflichtlektüre für jeden interessierten Modellbauer, ob "mariniert" oder nicht!  :mariinee:
Dazu Hintergrundinfos, Tipps&Tricks, viele Bilder – DAS ist ein Baubericht!  :1:
(mir sind hingeklatschte 2-Zeiler einfach zu schade zum lesen...).

Feine Sache, das!
:V:
Skyfox
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: cookiemonster in 04. November 2018, 14:50:55
Aboniert!
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Puchi in 04. November 2018, 16:40:37
Zitat von: Skyfox in 04. November 2018, 13:26:39
Pflichtlektüre ...
:1: Vor allem, wenn das Schiff so einen edlen Vornamen hat. :pffft:

Ich habe unlängst gedacht: "Wo sind die Zeiten, als unser Graf noch bauberichtete?". Und siehe da - mein wehmütiges Klagen wurde erhört! :9:

Prima, der BB startet in der von Dir gewohnten Qualität und lässt Großes erahnen. Ich bin daher freudigst mit dabei!


Liebe Grüße,

Karl
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: McFrag0815 in 04. November 2018, 19:26:33
Ooooh wie schön - er bastelt wieder  :klatsch:
Da nehme ich doch direkt mal Platz.
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Flugwuzzi in 04. November 2018, 20:27:56
Ui ... da ziehe ich mir auch eine Abokarte  :1:

Der Start sieht ja schon sehr vielsversprechend aus und die winzigen Wasserabweiser sind die Mühe allemal wert. Das sieht richtig Klasse aus  :klatsch: :klatsch:
Nach kurzem googlen weiß ich jetzt auch was MES-Schleifen sind ... Bergbewohner halt  :D

lg
Walter

Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Graf Spee in 04. November 2018, 21:29:26
Oha, da hat sich ja eine illustre Runde als Leser versammelt. 8o
das spornt natürlich noch mehr an, was Vernünftiges draus zu machen. :1:

@Darklighter:
Danke für den Hinweis, hab´s korrigiert.

@And.Y.:
Stimmt, nur 2 Zeilen ist immer ein bisschen wenig.
So ein BB dient, meiner Meinung nach, auch dazu, anderen Tücken des Bausatzes und deren Umschiffung aufzuzeigen.
Oder halt Tips und Tricks zu zeigen, bzw. zu erhalten.
Da sollte man schon ein wenig Text und Bilder liefern, sonst ist es witzlos. :1:

@Karl :D
Versteh´ich, dass Dir der Name gefällt.
Da gehe ich in den späteren Updates noch in aller Ruhe drauf ein.
Garantiert.

@Walter:
Tja, so lernt man was dazu.
Diese Schleifen sind auch immer noch auf Kriegsschiffen verbaut, wenngleich das System mittlerweile auch komplexer ist, als damals.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Jensel1964 in 04. November 2018, 22:21:31
Und grad sag ich noch, dass ich keine Lust habe, selbst Bauberichte zu schreiben und da haut der Graf so ein Thema raus.  :klatsch:
Da bleibe ich natürlich bei und lese und lerne fleißig mit.
Jens  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Graf Spee in 07. November 2018, 14:07:27
Freut mich, dass Du den Weg hierher gefunden hast.
Dann viel Spaß beim Lesen Jens. :D

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: matz in 07. November 2018, 15:31:43
Mann o'  Mann ist das gleich zum Einstieg wieder eine "abadahabich"-Aktion.   :klatsch:
Die falschen Bullaugen (wer macht  solche Formen  8o ) müssen korrigiert werden.
Und die Geschichte mit den Wasserabweisern ist bei Dir ja mittlerweile Standard :D

Da freu ich mich auf die kurzweiligen Fortsetzungen eines hochinteressanten Bauberichts über die langen Wintertage.
Glühwein und Lebkuchen kommen dann bei entsprechenden Temperaturen mit dazu.  :winken:

Gruß
matz
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Uwe B. in 08. November 2018, 15:44:59
Hallo Graf Spee,

genau die Art Baubericht, die ich mag: viel historische Hintergrundinformationen und tolle Bilder. Da bin ich dabei.

LG - Uwe    :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Murdock in 08. November 2018, 21:50:42
Der Umbau zum Clipperbug gefällt mir ausgezeichnet. Die Bullaugen irritieren mich etwas. Nicht nur der Höhenverlauf -schön korrigiert, sondern auch Anzahl und Verteilung. Zeitgenössische Fotos zeigen eine etwas andere Aufteilung, die allerdings je nach Foto geringfügig abweicht (Heck 21-23 Stück, Vordeck oben 24/25, unten 14/15). Interessant ist, das die Anzahl/Verteilung auf dem Modell aber auch nicht mit dem Originalrumpf von Z-17 zusammenpassen würde. Retuschen kann man zwar bei zeitgenössischen Fotos nicht ausschließen und die Skizzen in Koop/Breyer/Fock müssen auch nicht der Realität ensprechen, aber die Unterschiede zu alten Aufnahmen sind recht deutlich erkennbar. Da hat Zvezda wohl ein wenig geschlampert.

Baust Du das Modell eigentlich in Dock 1 oder sind die Holzwände nur ein Schutz vor Sturz oder möglichen Beschädigungen?

:winken: Lutz
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Graf Spee in 08. November 2018, 22:31:56
Oha, hier ist ja was los. :D

Freut mich, Euch als Leser mit an Bord zu wissen.

@Murdock:
Tja, das mit der Anzahl der Bullaugen und deren Position ist so eine Sache.
Aber so ist es m.M.n. eine gute Annäherung.

Das Modell wird in dem Dock weitergebaut, so wie es auf dem letzten Foto zu sehen ist.
Der Vorteil ist, das man das Modell so auch mal auf die Seite legen oder hochkant stellen kann.
Je nachdem, wie ich´s grade brauche..

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Iceman-Pilot in 09. November 2018, 14:35:35
 :meister:

Vorsichtig anklopf...

Ist noch Platz für einen stillen Zuschauer? Ich verspreche auch, nicht mit der Tüte zu rascheln.


Alex
:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Graf Spee in 09. November 2018, 19:29:01
Platz ist immer.
Auch wenn ich langsam, so scheint´s, eine Tribüne brauche. :D
Und knistern kannst Du auch so viel Du willst.
Ich hör beim Basteln Behemoth. :D

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Sorcerer in 09. November 2018, 20:14:24
Waren die Bullaugen wirklich sooo groß? 8o Deine nachgefertigten sehen mir realistischer von der Größe aus als die angegossenen unbehandelten.
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Graf Spee in 09. November 2018, 20:33:51
Nun,  geht man von den Maßen aus, die aktuelle Bullaugen haben, und setzt man sie in Relation zu diversen Aufnahmen aus jener Zeit auf denen Seemänner aus den Bullaugen rausgucken, so ergibt sich ein ähnlicher Durchmesser.
Der liegt bei 50 cm.
umgerechnet auf 1/350 ergibt das 1,4 mm.
Da mir das zu groß erschien bin ich auf 1,3mm heruntergegangen um so eine gefälligere Optik zu erreichen.
Allerdings wird durch die Wasserabweiser der Durchmesser optisch noch mal vergrößert.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Baubeginn 03.11.18 - pt.1
Beitrag von: Universalniet in 09. November 2018, 22:26:05
Ganz große Kleinkunst ...
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Graf Spee in 22. Dezember 2018, 23:52:01

Historischer Abriss:

Wie in allen Marinen so waren auch in der Reichsmarine/Kriegsmarine die Zerstörer in einer steten Entwicklung begriffen.
Es fiel der Entschluss einen neuen, gegenüber den Einheiten der Klasse 1934 verbesserten, Typ mit insgesamt 22 Einheiten (Z 17 - Z 39) zu bauen.
Allerdings wurden hiervon lediglich die ersten 6 Einheiten auch als Typ 1936 fertiggestellt, nämlich Z17 bis Z22.

Da aus der Erprobung der 1934er Zerstörer noch keine Ergebnisse vorlagen, der Erste wurde erst im Januar 1937 fertiggestellt, stützte man sich auf Schätzungen, Annahmen und Extrapolationen ab.
Die auffälligste Änderung gegenüber dem Typ 1934 war eine Vergrößerung der Abmessungen und daraus resultierend auch der Verdrängung.
Aber es gab auch einige wesentliche Details die angepasst wurden.
Am Achterschiff wurden einige Verbesserungen an der Formgebung vorgenommen und die Propeller wurde etwas weiter an die Mittschiffslinie herangerückt, so dass sie weniger exponiert waren.
Des Weiteren wurde der Deckssprung im Vorschiff erhöht, Z20-Z22 erhielten einen Sichelbug und die Schornsteinhöhe wurde herabgesetzt um die Topplastigkeit zu verringern.
Die Antriebsanlage wurde von der Vorgängerklasse übernommen und lediglich dem neuen Entwurf angepasst.

Die offizielle Verdrängung des Typs 1936 wurde mit 1811 ts angegeben, auch wenn die tatsächliche Verdrängung mit 2300 ts deutlich darüber lag.
Wichtig war diese Geheimhaltung da mittlerweile von den offiziell zugestandenen 52.200 ts bereits 35.600 ts verbaut waren.
Somit war der verbleibende Spielraum recht eng.

Die Länge betrug 123 m, die maximale Geschwindigkeit bis zu 39 kn.
Die Besatzung bestand aus 323 Mann und die Reichweite lag bei 2.050sm.
Bewaffnet waren diese Einheiten mit
5x 12,7 cm C 34
2x 3,7 cm C30 Zwillingslafette
4x 2 cm C30
2x 53,3 cm Torpedorohr-Vierlingssätze
optional konnten 60 Minen mitgeführt werden





Es hat ein wenig gedauert, aber nun kann ich kurz vor Weihnachten doch noch ein Update des Bauberichts zeigen.
Leider hat mein Appendix die Planung der letzten Wochen so durcheinandergewirbelt das alle Bereiche in Mitleidenschaft gezogen wurden.
So auch das Hobby.

Als erstes habe ich damit begonnen die Teile der Aufbauten zu versäubern und zusammenzusetzen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/001.jpg)
Allerdings nur in einem gewissen Rahmen.
Da später ja noch das Tarnmuster angebracht werden muss sind die Teile an diesem Punkt nur soweit fertig verklebt wie es absolut unumgänglich ist.
Somit lässt sich später das Tarnmuster leichter auftragen.

Die Bauteile wurden dann mit Patafix provisorisch befestigt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/003.jpg)

Danach wurde das Modell auf die Seite gelegt und das Tarnmuster gemäß der vorher erstellten Seitenansichten abgeklebt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/004.jpg)
Ich habe das Muster zunächst nur auf dem Rumpf angebracht, da die Aufbauten noch weitergehend bearbeitet werden müssen.

Nach dem Entblättern stellte sich das Ergebnis wie folgt dar:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/005.jpg)
An einigen Stellen mussten die Bullaugen noch mal kurz nachbearbeitet werden, aber größere Probleme gab es nicht.

Da ich die Hauptbewaffnung durch Zurüstteile aus dem erwähnten Ätzsatz ersetze wurden die Aufnahmen der Bausatzteile verspachtelt und verschliffen, da sie später sonst nicht abgedeckt sind.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/002.jpg)

Aber neben ein wenig Spachteln und schleifen waren einige tiefergreifende Änderungen von Nöten.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/006.jpg)
Für den markanten Durchgang hinter dem Fahrstand musste die Säge angesetzt werden, da Zvezda dieses nicht dargestellt hat.

(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/007.jpg)
Die fehlenden Wände wurden dann später durch Plastiksheetstückchen dargestellt.

Und dann kamen die ersten Fotoätzteile zum Einsatz:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/009.jpg)
Die weiteren Details der Basisdetaillierung habe ich mit Draht und ein wenig Sheet erstellt.
Größere, substanzielle Arbeiten waren an den Aufbauten nicht notwendig, da kaum bis keine Details vorhanden sind die man vorher entfernen müsste.

Lediglich die Schornsteine brauchten durch die ganzen Rohre, Fußpferde und Kanäle ein wenig mehr Aufmerksamkeit, wie man hier erkennen kann.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/010.jpg)
Bei der Brücke wurden noch die seitlichen Fenster angepasst, da die Bausatzversion nicht so recht stimmig ist.
Gleiches gilt für die Türen des Fahrstandes.

Nachdem die Basisfarbe drauf war wurden auch die Aufbauten gemäß Plan abgeklebt um das Tarnmuster anbringen zu können.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/011.jpg)
Zum Anbringen der Basisfarbe wurde die Aufbauten zwischenzeitlich übrigens entfernt.

Danach wurde alles abgenommen und zerlegt soweit es erforderlich war.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/012.jpg)
Auch weitere Verklebungen wurden direkt danach gemacht und die Aufbauten zu größeren Gruppen zusammengefügt.

Zum ersten Durchgang der weiteren Detaillierung gehört natürlich die Darstellung der Hozbeplankung im Brückenbereich.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/013.jpg)
Dazu habe ich Stück Tesatape auf dem Boden der Brücke ausgerichtet und zugeschnitten.

Die so erhaltene Schablone wurde dann auf das, nach der Methode von Frank-381, selbst gedruckte Holzdeck aufgeklebt und das Deck ausgeschnitten.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/014.jpg)
Ich habe dabei einen etwas größeren Rand von ca. 1 mm gelassen um das Deck später besser anpassen zu können.
Das angenehme ist aber, dass man, falls etwas schiefgehen sollte, noch genug Reserve und einfach ein neues Deck ausschneidet.

So sieht das Deck dann mit den notwendigen Ausschnitten bei der Passprobe aus.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/015.jpg)
Befestigt wurde es mit einem Klebestift, den ich mir schon damals bei meiner Köln geholt hatte.
Noch bei Hobbyshop Dietrichs in Kiel.

Dann wurde das Deck mit zwei Lagen Klarlack versiegelt und die Brücke aufgesetzt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/016.jpg)

Die erhielt dann auch noch ein passendes Holzdeck.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/017.jpg)

Und so ist dann der aktuelle Stand der Dinge bevor es an die Detaillierung des Ganzen geht:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/018.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/01/019.jpg)

Ich hoffe, der Baubericht weiß soweit zu gefallen.
Anmerkungen, Fragen, Lob und Kritik sind natürlich wie immer willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: AnobiumPunctatum in 23. Dezember 2018, 07:35:25
Schönes Update, Marhias. :P

Pinselst Du von Hand oder mit dem Luftpinsel?
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Graf Spee in 23. Dezember 2018, 13:48:38
Ich pinsel nach wie vor ganz klassisch.
Hab hier alles von 0/10 bis 6 da, auch ein paar Pelikantuschkastenpinsel.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Murdock in 23. Dezember 2018, 23:15:08
Wirst Du die Dampfrohre an der Schornsteinkappe noch aufbohren?
:winken: Lutz
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Jensel1964 in 24. Dezember 2018, 09:07:26
Wie immer eine großartige Arbeit, Mathias :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Der Tarnanstrich wirkt sehr überzeugend. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der Realität gewirkt hat.
Jens  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Graf Spee in 24. Dezember 2018, 14:44:41
@Lutz:
Die Größeren auf jeden Fall.
Die Kleinen haben nur 0,25 mm Durchmesser, da wird das etwas schlecht und von daher nur mit etwas Farbe angeordnet.

@Jens:
Das Interessante ist ja, dass das Schema nicht nur von Zerstörern sondern auch von den T-Booten der Raubtier-/Raubvogelklasse gefahren wurde.
Da warte ich noch auf einen Bausatz...

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Eiskaltes Händchen in 25. Dezember 2018, 13:04:14
Moin Graf Spee,

etwas spät, aber auch hier hänge ich mich mal dran, hab ja auch soooo...viel Zeit :D
Millitaria ist ja grundsätzlich nicht so meins, aber auch bei Deiner exellenten Arbeit kann man sich als quasi Neuling trotzdem so manches abgucken :9:
Die Sache mit dem "Baudock" finde ich sehr effektiv, besonders im Blick auf meine RMS Olympic in 1:700, die sich während des bauens bislang doch einige 8o, zwar nicht dramatische Macken am Rumpf eingefangen hat, die aber wiederum beim endgültigen Finish unnötig Arbeit verursachen :pffft:
Wünsche Dir weiterhin gutes gelingen und Freude am neuen Werk ;)

Viele Grüsse :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Graf Spee in 25. Dezember 2018, 13:17:34
@Eiskaltes Händchen:
Schön das es Dir gefällt.

Zum Dock hatte ich mal ein paar Bilder gezeigt samt Erklärung zum Aufbau.
Das müsste sich im Baubericht zur Karlsruhe befinden...

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Iceman-Pilot in 26. Dezember 2018, 17:44:33
Dein Appendix hat geärgert?  :5:

Schmeiß Ihn raus!  :7:

Gute Besserung.


Alex
:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Puchi in 27. Dezember 2018, 08:43:27
Zitat von: Graf Spee in 22. Dezember 2018, 23:52:01
Ich hoffe, der Baubericht weiß soweit zu gefallen.
Tut er! :1:

Feine Detailarbeit rundum, sehr schön gezeigt und erklärt! :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 01 - 22.12.18
Beitrag von: Graf Spee in 28. Dezember 2018, 10:07:31
@Alex:
Keine Sorge, der ist raus. ;)

@Puchi:
Dank sehr für das Lob. :1:

:winken:
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.19
Beitrag von: Graf Spee in 13. Januar 2019, 17:46:58

Historischer Abriss:
Als erste Einheit des neuen Typs wurde im September 1936 Z 17 bei der DeschimAG in Bremen auf Kiel gelegt, zeitnah gefolgt von den 5 weiteren geplanten Einheiten.
Als deren letzte lief im Dezember 1938 schließlich Z 22 vom Stapel, ebenfalls wie alle anderen Einheiten, bei der DeschimAG.

Die Erprobungen zeigten, dass die Zerstörer 1936 insgesamt als bessere Seeschiffe als ihre Vorgängerklasse 1934, wenn auch ihr Verhalten als solches lediglich als Befriedigend betrachtet wurde.
Durch die Reduktion der Toppgewichte beispielsweise war die Stabilität erhöht worden und auch die Anpassungen am Schiffskörper trugen einen wesentlichen Teil dazu bei.
Als weiteren Effekt brachte dies mit sich, dass keine Verbrauchsbeschränkungen angeordnet werden mussten.

Die Erprobungen umfassten das übliche Programm von Maschinenstörübungen, Meilenfahrten, Verbrauchsfeststellungen, Schießabschnitten, Verbandsfahrten, etc.
An deren Ende stand die Indienststellung und somit die Übernahme der Schiffe in den aktiven Dienst der Kriegsmarine.
Nach der erfolgten Indienststellung aller Schiffe bildeten die 6 Einheiten des Typs 1936 die 3. Zerstörerflottille, bestehend aus der 4. und 5. Zerstörerdivision.

Die gesamte Klasse bestand nunmehr aus den Schiffen
Z 17 Diet(h)er von Roeder
Z 18 Hans Lüdemann
Z 19 Hermann Kühne
Z 20 Karl Galster
Z 21 Wilhelm Heidkamp
Z 22 Anton Schmitt




Das Ganze hier entwickelt sich mittlerweile zu einer Art "Speedbau". 8o
Zumindest für meine Verhältnisse. :6:

Als erstem Bereich widme ich mich der Brücke.
Im Bausatz sind zwar Teile zur "Detaillierung" vorgesehen, aber die sind im Endeffekt nicht zu gebrauchen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/001.jpg)
Also habe ich aus Draht, Sheet und Rundmaterial ein paar der wichtigsten Instrumente erstellt.
Im Einzelnen sind das drei Kreiselkompasstöchter, zwei davon mit Säule für die Nocken und zwei Zielsäulen.

Zusätzlich zu den oben zu sehenden Einzelteilen gibt es natürlich auch an den Aufbauten genug zu tun.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/002.jpg)
Hier mal ein Blick von oben, bevor die Farbe drankommt.
Gerichtet habe ich ich hierbei nach einer Aufnahme aus Breyer "Die Deutsche Kriegsmarine".
Dort kann man sehr gut, vom Artillerieleitstand aus gesehen, den gesamten Brückenbereich erkennen.

Zu den oben erwähnten Kompanten und Zielsäulen kamen noch die benötigten Signalscheinwerfer hinzu.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/003.jpg)
Danach wurde dann alles passend lackiert.

Gleiches gilt für den Brückenbereich, wo natürlich auch die angebrachten Details lackiert wurden.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/004.jpg)
HIer im Bild erkennt man auch, hinter dem Artillerieleitstand, die im Rahmen der Umrüstung hinzugekommene Hütte für das vordere Funkmessgerät.
Erstellt habe ich die ganz einfach aus Plastiksheet.

Nach dem ersten Durchgang wurden die erstellten teile alle soweit angebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/005.jpg)
Die Niedergänge sind aus dem LionRoar-Set entnommen und benötigen eine sorgsame Handhabung, da die sich sehr leicht verziehen...

Nachdem der Kleinkram soweit dran war habe ich mich an den E-Messer gemacht der seinen Platz im vorderen Leitstand erhält:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/006.jpg)
Wie man weiter unten sehen wird ist das Bausatzteil einfach nur grausam schlicht geraten.
Daher gilt hier mal wieder: "Abbadahabbichscratch".
Im Bild sind erst mal nur die Teile zu sehen, die für den Grundaufbau benötigt werden.
An und für sich nichts Wildes: Rundstab, Sheet, PE-Reste und was sich noch so vom Bausatz verwenden lies.

Nach ca. 1h sieht das Ergebnis dann so aus:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/007.jpg)
Zur Aufklärung: Das rechte Teil ist die Bausatzversion. ;)

Die erste Probepassung zeigte, dass das Scratchteil ca. 1mm zu hoch war.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/008.jpg)
Deswegen habe ich es dann an einer unauffälligen Stelle entsprechend eingekürzt, wie man weiter unten erkennen kann.

Nach einem kleinen, erquickenden Chat mit Jensel kam ich irgendwie auf den Gedanken, dass ja noch etwas wichtiges fehlt.
Der Spind für die Signalflaggen:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/009.jpg)
Ob die von mir gewählten Form und Maße so passen, vermag ich nicht zu sagen.
Ich habe mich dabei ein wenig an der Version orientiert, die aktuell in Gebrauch ist.

Nach die Grundform aus Teelichtalu ausgeschnitten war habe ich die einzelnen Maße entsprechend angerissen...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/010.jpg)

...und danach die genauere Form ausgeschnitten:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/011.jpg)

Im Anschluss wurde es dann in Form gefaltet und ein Mittelsteg eingeklebt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/012.jpg)

Fehlte nur noch die Farbgebung und die Flaggen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/014.jpg)
Letztere habe ich mit Zellstofftuch und Weißleim angedeutet und dann mit ein paar Tüpfelchen Farbe versehen.
Im Bild ist auch der eingekürzte Entfernungsmesser zu sehen der mittlerweile ebenfalls seine Farbe erhalten hat.

Die soweit erst mal fertige Brücke.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/02/015.jpg)
Aus dem LionRoar-Set kamen noch Leitern und Munitionsspinde hinzu.
Die 20mm Zwillinge habe ich erst mal weggelassen, da ich mir die sonst nur wieder abreiße im weiteren Verlauf des Baus. ;)

Ich hoffe, das Update war soweit interessant und langweilt nicht.

Fragen, Anmerkungen und Kommentare sind wie immer willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.18
Beitrag von: Jensel1964 in 13. Januar 2019, 18:05:44
Ich weiß jetzt, wie sehr mir Deine Bauberichte während Deines 1:1-Projektes ("Operation Nestbau") gefehlt haben
Es ist wirklich beeindruckend, was Du hier ablieferst.und warum machst Du sowas? Weil Du es kannst und weil es Dir Spaß macht.  8) :P
Sehr cool. Und wenn unser Meinungsaustausch zum Thema Signalflaggen Deine  Kreativität beflügelt hat, freut es mich um so mehr. :1:
Jens  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.18
Beitrag von: Puchi in 14. Januar 2019, 09:25:07
Großartig, diese ganzen Details. :klatsch: Dass sich die Mühe lohnt, ist ja am gescratchten Entfernungsmesser zu sehen. Da bleibt für den Bausatzteil nur der Mistkübel...


Liebe Grüße,

Karl

Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.18
Beitrag von: matz in 14. Januar 2019, 13:04:44
Sapperlott.  :P :P :P
Da gehts wieder in die "Tiefe". Der E-Messer ist ja echt genial. Aber sind die Signallflaggen auch in der militärisch vorgeschriebenen Reihenfolge einsortiert ? ( :D .duckundwech.)

matz
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.19
Beitrag von: Graf Spee in 14. Januar 2019, 20:39:39
Schön, dass es so gut ankommt und gefällt.
Das freut einen doch stets. :1:

@Jens:
Dafür sind solche Gespräche ja da.
Aber wie Andreas immer sagt: "Provoziert ihn nicht." ;)

@Puchi:
Ich habe bei dem Entfernungsmesser tatsächlich noch was vom Bausatzteil verwendet.
Also ist es nicht ganz für die Rundablage.

@Matz:
Ne, nicht wirklich.
So viel Ehrlichkeit erlaube ich mir da mal.
Sonst wirkt´s zu ausgeflippt. :6:
Zumal ich die Sortierung gar nicht kenne.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.18
Beitrag von: Flugwuzzi in 14. Januar 2019, 21:20:13
Uff ...  8o .... grade vom Bughunter Update positiv erschüttert, wollte ich mich bei sanftem Wellengeplätscher in deinem BB-Update erholen ... falsch gedacht. Du bist ja der "Bughunter der Schiffsmodellbauer". Die Aufwertung durch die Scratcherei ist beachtlich.  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Der Entfernungsmesser sieht Spitze aus und der Origami-Spind aus Metallfolie ist echt kreativ und sehr gut gelungen  :P :D
Da macht es Spaß im Baubericht mitzulesen!

lg
Walter

Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.19
Beitrag von: Graf Spee in 15. Januar 2019, 22:05:52
Freut mich, dass es Dir gefällt, Walter. :1:
Und auch, dass das Mitlesen Spaß bereitet.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.19
Beitrag von: bughunter in 15. Januar 2019, 23:16:35
Ne Walter, ich mühe mir in 1:48 einen ab; es gibt Stimmen im Nachbarthread, die behaupten, ich würde in 1:1 bauen und danach verkleinern.
Beim Herrn Graf hier ist es anders herum, er baut in Molekularstrukturen in 1:x000 (siehe seine Dios) und bläst die Teile anschließend auf den Großmaßstab 1:350 auf! 8o

Der Entfernungsmesser ist wirklich beeindruckend!
Schön, daß Du nun Deinen neuen Arbeitsplatz fertig eingerichtet hast und uns nun hoffentlich wieder häufiger an diesen winzigen Scratchereien teilhaben lassen kannst.

Viele Grüße,
Bughunter
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 02 - 13.01.19
Beitrag von: Graf Spee in 16. Januar 2019, 20:08:38
Das hoffe ich doch auch, dass ich ab jetzt wieder mehr zum Basteln komme.
Die nächsten Teile habe ich heute auch schon angefasst. :6:
Und die Motivation an sich ist hoch, denn ich will mit der Mölders anfangen. :9:

:winken:
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 03 - 14.03.19
Beitrag von: Graf Spee in 14. März 2019, 22:53:58

Historischer Abriss:
Von den 6 gebauten Einheiten des Typs 1936 nahmen 5 am Unternehmen Weserübung (https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Weser%C3%BCbung) , der Besetzung Norwegens im Jahr 1940, teil.
Lediglich Z 20 Karl Galster fehlte , da er sich zu jenem Zeitpunkt in Wilhelmshaven wegen Überholungsarbeiten in der Werft befand.

Die verbliebenen 5 Schiffe wurden der Kriegsschiffgruppe 1 unter Kommodore Bonte (https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Bonte) zugeteilt, der seine Flagge auf Z 21 Wilhelm Heidkamp (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_21_Wilhelm_Heidkamp) setzte.
Insgesamt bestand der Verband aus 10 Zerstörern (Z 2 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_2_Georg_Thiele), Z 9 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_9_Wolfgang_Zenker), Z 11 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_11_Bernd_von_Arnim), Z 12 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_12_Erich_Giese), Z 13 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_13_Erich_Koellner), Z 17 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_17_Diether_von_Roeder) - Z 19 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_19_Hermann_K%C3%BCnne), Z 21 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_21_Wilhelm_Heidkamp) - Z 22 (https://de.wikipedia.org/wiki/Z_22_Anton_Schmitt)), die zusätzlich ca. 2000 Gebirgsjäger unter dem Oberbefehl von Generalmajor Dietl (https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Dietl) an Bord hatten.
Aufgabe der eingeschifften Gebirgsjäger war die Besetzung des kriegswichtigen Erzhafens von Narviks sowie seiner näheren Umgebung.
Eingeschifft wurden die Gebirgsjäger samt ihrer Ausrüstung am 6. April in Warnemünde, pro Schiff 200 Mann.
Nach erfolgter Einschiffung sammelte sich der deutsche Flottenverband in der deutschen Bucht und trat den Marsch gen Norden an.
Während des Marsches traf der Verband auf schweres Wetter in Form von Schneetreiben und Orkan, so dass sich die Einheiten über ein weites Gebiet verteilten, allerdings hielten sich die Orkanschäden an Bord der Schiffe teils doch in argen Grenzen.

Am 8. April wurde der Verband vom Befehlshaber, Adm. Lütjens (https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_L%C3%BCtjens), nach Narwik detachiert.
Beim Einlaufen in den Ofot-Fjord am 9. April teilte sich der Verband entsprechend der Operationsziele auf, welche im Einzelnen die Vernichtung der Befestigungsanlagen, Besetzung des Truppenübungsplatzes und schließlich die Besetzung Narviks selbst waren.
Hier bei stellten sich den Zerstörer die Küstenpanzer Eidsvold (https://de.wikipedia.org/wiki/Eidsvold_(Schiff,_1900)) und Norge (https://de.wikipedia.org/wiki/Norge_(Schiff,_1900)) in den Weg.
Eidsvold wurde nach abgelehnter Übergabe von Z 21 mit zwei Torpedos versenkt, Norge lieferte sich ein ergebnisloses Artilleriegefecht mit Z 11, bis sie schließlich von selbigem mit Torpedos versenkt wurde.

Entgegen der ursprünglichen Planung war Kommodore Bonte gezwungen mit seinem Verband in Narvik zu verbleiben bis alles Schiffe die Treibstoffübernahme abgeschlossen hatten.
Da nur ein nutzbarer Tanker vor Ort war, zog sich dieses Vorhaben in die Länge.
Am 10. April drang, von den von Bonte abgestellten Wachschiffen unbemerkt, ein britischer Zerstörerverband unter Captain Warburton-Lee (https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_Warburton-Lee), in den Ofotfjord ein wo sie den deutschen Verband völlig überraschten und in den ersten Minuten des Gefechts sowohl Z 21 als auch Z 22 versenkten. Bei der Explosion von Z 21 fiel auch der deutsche Verbandsführer, Kommodore Bonte.
Z 17, Z 18 und z 19 wurden an der Pier vom Artilleriefeuer der Briten schwer beschädigt. ohne das es gelang den Briten einen Gegentreffer beizubringen.
Als der britische Verband den Fjord verlassen wollte, lief er den verbleibenden 5 deutschen Zerstörer vor die Geschütze, die insgesamt 3 britische Zerstörer versenkten oder schwer beschädigten bevor sie das Gefecht abbrechen mussten.

Das endgültige Schicksal ereilte die verbleibenden, teils stark beschädigten, sieben deutschen Zerstörer am 13. April als erneut ein britischer Verband in den Fjord einlief.
Dieses Mal unter Führung eines Schlachtschiffs, der HMS Warspite (https://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Warspite_(03)).
Die deutschen Zerstörer wurden von den an Feuerkraft überlegenen Briten zusammengeschossen, oder sie setzen sich auf Grund nachdem sie ihre Munition verschossen hatten.

Von den zehn in Narvik eingesetzten Zerstörer kehrte keiner mehr zurück. Teils sind die Wracks auch noch heute in den Fjorden um Narvik zu sehen.
Die überlebenden Besatzungsmitglieder wurden in ein Marine-Infanterieregiment umgegliedert und den Truppen Dietls angegliedert.
Nach dem Gefecht bei Narvik war Z 20 Karl Galster der einzig verbliebene Vertreter des Typs 1936.





Im Prinzip steht dieses Update unter dem Motto: "Kleinvieh macht auch Mist".
Viele kleine Schritte summieren sich irgendwann soweit auf, dass ich hier tatsächlich etwas zeigen kann.

Ich werde mich peu a peu von der Back nach achtern arbeiten ohne allerdings die Bewaffnung anzubringen oder die Boote.
Diese folgen später, das ich das Modell so während des Baus leichter handhaben kann.

Demzufolge habe ich mit den Bauteilen begonnen, die für die Back benötigt werden.
Dazu wurden zunächst einmal alle gesammelt...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/001.jpg)

...und anschließend versäubert sowie für die weitere Bearbeitung vorbereitet.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/002.jpg)
Im Einzelnen sind dies die löblicherweise separat ausgeführten Poller, die Spills sowie die Anker und Wasserabweiser.
Die Teile sind soweit von der Form her vollkommen in Ordnung und lassen sich auch alle Nutzen.
Leidiglich die Verstrebungen an den Wasserabweisern wurden entfernt, da sie später durch PE-Teile ersetzt werden.


Danach folgte das erste "abbadahabbichscratch" auf der Back.
Gemeint ist in diesem Fall der Auslass der Ankerketten aus den Kettenkästen.
Dazu habe ich ein 1,5mm Rundprofil vorsschtig erwärmt und in Form gebogen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/003.jpg)

Danach wurde ein Ende glatt abgeschnitten und aufgebohrt um später die Kette aufnehmen zu können.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/004.jpg)

Als das erfolgt war, wurde das Teil fertig in Form gebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/005.jpg)

Natürlich zweimal, das Ganze, da es ja auch zwei Ankerketten gibt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/006.jpg)
Hier sieht man auch schon die angebrachten Spills im Rohzustand und den mit PE-Teile versehenen Wellenbrecher auf dem Vorschiff.

Danach tauchte ein tiefgreifendes Problem mit den Bausatzgeschützen auf, das mich ein wenig beschäftigt hielt, da es Einfluss auf Größe und Position von zwei Seiltrommeln hat, die direkt hinter dem Wellenbrecher zu positionieren sind.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/007.jpg)
Zu sehen sind hier einmal das "12,7 cm"-Geschütz aus dem Bausatz und das Pendant von Trumpeter, dass ich noch in der Restekiste hatte.
Es ist leicht zu erkennen, das die Zvezda-Geschütze eher den 15 cm  - Geschützen der späteren Klassen entsprechen, als den 12,7 cm Geschützen, die Z 20 führte.
Somit sind die Bausatzgeschütze nicht nur an sich falsch, sondern dadurch natürlich auch zu groß...

Besonders deutlich wird das auf den beiden folgenden Fotos, auf denen ich die Geschütze mal wechselweise aufgestellt habe.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/008.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/009.jpg)
Wer also den Bausatz bauen möchte, sollte sich hier unbedingt etwas wegen der Geschütze überlegen, denn die beigelegten sind unpassend für ein Modell eines Typ 1936 Zerstörers.
So es denn unbedingt ein solcher sein muss, bleibt wohl nur einen der Trumpeter-Bausätze um seine 12, 7 cm zu erleichtern, die dort ja zur genüge beiliegen.

Nachdem dieses Problem behoben war (ich werde die PE-Version aus dem Lionroar-Set verwenden) kam Farbe auf die Teile auf der Back.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/010.jpg)
Nicht spektakulär, aber es ist trägt zum Gesamteindruck bei.

Danach kamen dann Ketten von Builders-in-scale hinzu
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/012.jpg)

Da diese so aber nur mehr oder weniger unmotiviert herumschlabbern mussten noch die Kettenstopper ergänzt werden.
Diese fertige ich mir meist im Eigenbau an, da sie bei fast keinem PE-Set das mir untergekommen ist, dabei sind.
Dazu braucht man nur ein wenig dünnen Kupferdraht, in meinem Fall 0,12 mm, entnommen aus einem alten USB-Kabel.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/011.jpg)
Im ersten Schritt wird der Draht doppelt gelegt , leicht verdrillt und dann in einen Schraubstock gespannt.

Nun wird er immer weiter verdrillt, bis die Verdrillung an sich sehr fein ist.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/013.jpg)
Die Verdrillung kann natürlich variiert werden, dann sie gibt nachher die Größe der Kettenglieder vor.
Hier gilt es, ein wenig zu experimentieren, bis man die für seine Zwecke passende Version gefunden hat.

Danach folgt, sehr wichtig, das Plätten.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/014.jpg)
Dies dient dazu, aus dem runden Drahtstrops eine relativ platte Kette zu machen.
Dazu spanne ich den verdrillten Draht in den Schraubstock und knalle diesen richtig fest an.
So fest es geht...

Nun nur noch die passende Länge zurechtschneiden...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/015.jpg)

...und an der gewünschten Position anbringen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/016.jpg)
Wie man sieht sind mittlerweile auch die Anker angebracht und mit der Kette verbunden.

Auf diversen Fotos erkennt man, dass über den Ankerklüsen Abdeckungen angebracht waren.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/017.jpg)
Diese habe ich hier aus kleinen PE-Gitterresten erstellt.
Alternativ kann man hier sicherlich auch auf meine Schokofolien-Variante zurückgreifen, die ich bei der König verwendet habe.

Der nächste Punkt auf der Liste waren die Ottergeräte für den Eigenschutz, bzw. für das Minenräumen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/018.jpg)
Hier muss man sich selbst welche fertigen, so man keine in der Restekiste hat.
Denn im Bausatz sind keine enthalten. Generell fällt die Minenräumausrüstung im Bausatz sehr mager aus.

Ich habe dafür ein Rundprofil in Form gefeilt (s.o.) und dann mit den PE-Teilen von Lionroar verfeinert.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/019.jpg)
Verfeinert trifft es hier auch sehr gut, denn die Teile sind echt winzig und fitzelig, für mich hart an der Grenze zu "Nicht wirklich baubar".

Aber auch das konnte irgendwann fertiggestellt und angebracht werden.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/020.jpg)
Hier sind man auch schon die im Rohbau angebrachten Ladebäume für die beiden Motorbeiboote.
Die Ausleger, die im Bausatz enthalten sind, passen soweit recht gut und es müssen nur noch ein paar Querstreben ergänzt werden um dem Vorbild gerecht zu werden. (Bevor es an die Verfeinerung geht)

Und da wir gerade von Verfeinerung sprechen...

Für den nächsten Schritt wird wieder Draht gebraucht.
Dieses Mal in zwei Stärken.
Entnommen habe ich ihn aus einem USB-Kabel (vergl. o.) und einer alten 230 V-Anschlussschnur.
Auch Golddraht kommt zum Einsatz, wobei ich die Rolle vor ca. 10 Jahren gekauft habe und sie immer noch hält...   ...und hält...   ...und hält...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/021.jpg)

Als erstes habe ich die Abstützungen der Nocken angefertigt, danach dann deren Verspannung und die Toppnanten der Ladebäume.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/022.jpg)

Als das erledigt war kamen die Abflüsse der Brückenspeigatte hinzu.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/023.jpg)
Diese liegen innenbords, von den Stützen aus gesehen, aber sie ließen sich nicht vorher anbringen, da sonst die Positionierung im Hinblick auf die Stützen schwierig gewesen wäre.
Somit musste ich sie halten dadurch fummeln. Aber auch das ist machbar.

Der letzte Schritt in diesem Bereich waren die Rettungsflöße, zu deren Farbgebung es hier im Board ja eine sehr aufschlussreiche Diskussion gab.
Allerdings sei auch hierzu angemerkt, dass dem Bausatz keine Beiliegen, da sie ja auch für Z 17 nicht notwendig sind.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/024.jpg)
Meine stammen von Trumpter, aus meiner Restekiste.
Als erstes habe ich sie komplett entkernt um später die PE-Teile anbringen zu können.
Die Trumpeter-Flöße sind für 1:350 zu klein, allerdings stört mich das hier nicht sehr.
Wenn es jemanden stören sollte bei seinem Modell, so gibt es Kriegsmarineflöße von Northstar, m.W.n.

Nachdem entkernen kamen die angesprochenen PE-Teile und etwas Farbe hinzu.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/025.jpg)
Auf den mir vorliegenden Aufnahmen von Z 20 erkennt man das Floß auf der Umladekammer sehr gut.
Es wirkt extrem dunkel, fast schwarz, was für mich auf einen Rotton schließen lässt.
Gleiches gilt für die Flöße hinter dem Schornstein.
Also habe ich sie alle in einem dunklen Rot gepönt.
Sicherlich etwas zu dunkel, aber ein helleres, knalliges Rot hätte das Modell zu sehr erschlagen, so dass ich nach einem entsprechenden Versuch wieder davon abgerückt bin.

Im Anschluss wurden alle 8 Flöße angebracht und mit entsprechenden Haltern versehen wie sie z.B. im Lionroar-Set enthalten sind.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/026.jpg)
Ebenfalls kann man hier sehen, dass die Ladebäume mittlerweile die Leitern und Taljen erhalten haben.

Über die Flöße an den Nocken kam Persenning.
Denn auf den angesprochenen Fotos erkennt man, dass sie mit einer solchen bezogen sind, die das Tarnmuster weiterführt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/027.jpg)

Und so ist dann der aktuelle Gesamtzustand:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/03/028.jpg)

Ich hoffe, das Lesen war nicht allzu anstrengend und dass Ihr mir hier weiterhin gewogen bleibt.

Fragen, Anmerkungen und Kommentare sind wie immer willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 03 - 14.03.19
Beitrag von: f1-bauer in 15. März 2019, 10:58:41
Ich bin gerade mal wieder einigermaßen geplättet ob dem Feuerwerk, das Du hier abbrennst. Du baust Kompanten, pimpst den E-Messer, faltest mal schnell nen Flaggenspind und beim Ottergerät kommt dann "am Rande der Baubarkeit" - ähem ich finde das Ottergerät gar nicht mehr auf den Fotos  8o 8o.  Entweder bestätigst Du, dass es im Dunkel unter der Brückennock verschwunden ist oder ich gehe sofort zum Optiker zwecks Lesebrille in der Stärke eines Weißbierglasbodens.

Kann es sein, dass an den Ladebäumen auch noch Leitern (ich weiß, die heißen auf Maritim bestimmt anders) und Haken dran kamen?

Ich lese hier selbstverständlich mit, wenn der Meister scratcht, staune und lerne und bin begeistert  :klatsch:.

Gruß
Jürgen  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 03 - 14.03.19
Beitrag von: eydumpfbacke in 15. März 2019, 15:19:23
Absolute Oberklasse, Mathias.

Mir ist ja 1:72 schon zu klein, aber das bricht ja einige Rekorde  8o
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 03 - 14.03.19
Beitrag von: Graf Spee in 15. März 2019, 21:02:07
Es freut mich sehr, dass der Baufortschritt bei Euch beiden so gut ankommt.

@Jürgen:
Stimmt, die Otter sind Stb´s und Bb´s unter den Nocken angebracht, das hast Du richtig erahnt.
Die Leider und Tailjen der Ladebäume hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
Das werde ich oben noch mal nacharbeiten.
Danke für den Hinweis.

Und so das alles klappt und mein Tempo nicht noch weiter runtergeht ;), gibt es das fertige Modell bei unserer Ausstellung in Apen zu sehen.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 03 - 14.03.19
Beitrag von: Puchi in 01. April 2019, 09:48:31
Hammerupdate, Mathias! Voll mit Scratchlösungen und Detailarbeiten, so wie ich es liebe. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Die Lösung mit den Kettenstoppern aus gedrehtem Draht zum Beispiel ist wieder etwas zum Aufschreiben! :P Aber auch die sonstigen Details heben das Modell wieder einige Level nach oben.


Liebe Grüße,

Karl
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 03 - 14.03.19
Beitrag von: Graf Spee in 03. April 2019, 20:33:52
Moin nach Österreich.
schön, wieder etwas von Dir zu lesen, Karl.  :1:

Und dann freut es mich umso mehr, dass das dann auch noch in meinem Baubericht passiert. :D

Es freut mich, dass Dir das gezeigte soweit gefällt und dass mit dem Tip für die Ketten auch noch etwas Nützliches dabei rumgekommen ist. :1:

:winken:
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Graf Spee in 05. Mai 2019, 21:31:54

Historischer Abriss:

Der Zerstörer Z 20 "Karl Galster" wurde benannt nach dem Kapitänleutnant der kaiserlichen Marine, Karl Galster. Nicht zu verwechseln mit seinem Vater, Admiral Karl Galster.

Geboren wurde Karl Galster 1886 in Berlin.
Im Alter von 17 Jahren trat er 1903 als Seekadett der Marine bei. Seine Ausbildung erhielt er an der Marineakademie & -schule in Kiel.
(In dem betreffenden Gebäude befindet sich heute der schleswig-holsteinische Landtag.)
1904 erhielt er seine Beförderung zum Fähnrich zur See und zwei Jahre später, mit Abschluss der Marineakademie, zum Leutnant zur See.
1908 erfolgte seine Beförderung zum Oberleutnant zur See und 1909 seine Versetzung zur Torpedowaffe, deren erster Inspekteur übrigens der spätere Großadmiral Alfred von Tirpitz war.
Seine Beförderung zum Kapitänleutnant erhielt er 1914, bereits als Kommandant des Torpedoboots S 22.

Das Torpedoboot SMS S 22 war ein Boot des Amtsentwurfs 1911 und wurde von 1912 bis 1913 bei der Schichau-Werft gebaut.
Die Indienststellung erfolgte Mitte des gleichen Jahres.
Zusammen mit seinen Schwesterbooten bildeten die somit insgesamt 10 Boote die VII. Torpedobootsflottille, wobei S 22  zusammen mit den Booten S 19 - S 23 wiederum der 14. Torpedobootshalbflottille zugeteilt war.
Die Verdrängung lag bei ca. 690 ts, die Besatzung bestand aus 72 Mann und die Bewaffnung setzte sich aus 2 x 8,8 cm Kanonen und 4 x 50,0 cm Torpedorohren zusammen.

Zu Beginn des Krieges war S 22 zunächst im Vorpostendienst und in der U-Bootsicherung in der Nordsee eingesetzt.
Im wesentlichen blieb es bei diesen Tätigkeiten bis einschließlich 1916.

Am 25. März griffen britische Streitkräfte den Marinevorposten bei List an, während parallel ein Angriff von Flugzeugen der HMS Vindex auf die Luftschiffhallen von Tondern erfolgen sollte, dem sich deutsche Jagdflieger vom Stützpunkt List entgegenstellten.
Der britische Angriff führte als Reaktion zum Auslaufen der Hochseeflotte, die den bereits im Rückzug befindlichen britischen Streitkräften nachsetzen sollte.
Während dieses Vorstoßes lief das Torpedoboot S 22 auf Höhe Terschelling auf eine Mine, die dem Boot das Rückgrat brach so das es mittschiffs in zwei Teile zerbrach.
Der Bugteil ging sofort unter während das Heck noch ein paar Minuten schwimmfähig blieb.
Allerdings war S 18 eine Rettungsaktion aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich.
Lediglich 17 Besatzungsangehörige überlebten den Untergang, 75 Weitere, unter ihnen der Kommandant, gingen mit dem Boot unter.


(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4c/Karl-galster.jpg)(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/SMS_S_17.jpg)
Karl Galster
S 17, Schwesterboot von S 22
Bildquelle: wikipedia




Nachdem Vorschiffsbereich und den Brückenaufbauten ging es auf dem weiteren Weg nach Achtern mit den mittleren Aufbauten weiter.
Der grundlegende Aufbau der Bausatzteile gibt soweit die Form richtig wieder, allerdings fehlen für den von mit angestrebten Bauzustand einige Einzelheiten.

Am auffälligsten sind hier die ergänzenden Aufbauten die hinzugekommen sind.
Im einzelnen ist dies zunächst einmal die Hütte, die sich vor dem Schornstein befindet.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/001.jpg)
Dies Hütte ist auch auf den Fotos sowie auf einigen Plänen zu erkennen, wenn auch ihre Funktion nicht geklärt wird.
Die Wände habe ich aus 0,3mm Sheet erstellt und das Dach aus Teelichtalu geschnitten.
Das es nämlich nicht bündig abschließt sondern übersteht trägt das Dach dadurch nicht zu dick auf.
Auch die Plattform für die Flöße habe ich im gleichen Zuge aus Teelichtalu gefertigt und angebracht.

Nachdem beides soweit Farbe bekommen hatte und auch die festen Schanzkleider, aus Teelichtalu, hinzugefügt waren, habe ich Munitionskisten & -schränke aus dem Lionroarset hinzugefügt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/002.jpg)
Für die Positionen habe ich mich an Bildern orientiert.
Die Details des Schornsteins hatte ich schon in einem früheren Update angesprochen.

Nachdem ich ja den vorderen E-Messer kräftig aufgebrezelt hatte (abbadahabbichscratch ;)) musste auch der Achtere dieses Prozedere über sich ergehen lassen bevor er angebracht wurde.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/003.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/004.jpg)

Da das so gut lief kam ich ein wenig in den Bastelrausch, so das von den weiteren Schritten leider keine Bilder vorhanden sind.
Denn es mussten ja nicht nur die Munitionskisten lackiert werden sondern es musste auch noch eine weitere Hütte hinzugefügt werden.
Diese beherbergt den achteren FuM-Stand und wurden nach verschiedenen Fotos erstellt und angepasst.
Gefertigt habe ich sie ganz normal aus 0,3mm Sheet, ergänzt um ein paar PE-Teile für Schotten und Bullaugen sowie eine Leiter.

Danach ging es dann an die Minenschienen die beidseitig auf dem Hauptdeck verliefen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/005.jpg)
Lionroar bietet hier ein paar sehr schöne Ätzteile an, wenn auch die Anleitung dazu etwas dürftig ist.
Gerade im Bezug auf die mittleren, bzw. achtern Teile der Schienen...

Wie man auch erkennen kann sind die Ätzteile ein wenig zu lang für mein Modell, da sie ja für einen anderen Bausatz gedacht sind.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/006.jpg)
Allerdings stellt das kein großes Hindernis dar, da sie sich ganz wunderbar an einer unauffälligen Stelle kürzen lassen.

Komplett montiert mit den Seitenteilen sieht das Ganze dann so aus:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/007.jpg)
Eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zu den Bausatzschienen.

Auf Fotos und Skizzen erkennt man ein Schlauchboot das auf der oben erwähnten Hütte angebracht ist.
Dem Bausatz liegt nichts in der Hinsicht bei, wie auch übrigens den Trumpeter-Bausätzen nicht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/008.jpg)
Angefertigt habe ich es dann aus 0,6 mm Kupferdraht den ich in Form gebogen und dann zurechtgeschnitten habe.
Den Boden an sich habe ich dann aus einem Weißleim-Wasser-Gemisch gemacht.

Nach dem Trockenen wurde es dann entsprechend lackiert und in Position gebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/009.jpg)
Wie man sehen kann wurden auch die Flöße und Rettungsringe mittlerweile angebracht.

Gleichfalls im Bild ist die Torpedoladeschiene, die ich aus meiner Restekiste entnommen habe.
Auch sieht man einen Davit, angefertigt aus 0,6 mm Kupferdraht, wie er auf ein paar Plänen zu erkennen ist.
Die Schiene habe ich allerdings zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt und durch ein Pendant von Lionroar ersetzt, das wesentlich besser wirkt.

Zu jenem Zeitpunkt ließ mich ein wenig mein Modellbaumojo hängen.
Der Motivationskiller waren herumliegende Werkzeuge. :rolleyes:
Ich bin ein Freund von aufgeräumten und nahezu leeren Bastelplätzen, kreatives Chaos ist absolut nichts für mich, da könnte ich bei wahnsinnig werden. :12:
Da ich die Werkzeuge aber direkt griffbereit brauche beim Bau musste eine Lösung her.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/010.jpg)
Angefertigt habe ich mir also einen Werkzeughalter samt Ablagefläche, mit einem umlaufenden Rand, damit nichts auslaufen, tropfen oder-was-auch-immer kann.
Die Basis bildet ein Deckel von einer Nuss-Nougat-Creme (Nein, nicht Nutella ;)), die Röhren sind Muffen für M 16 er KuPa-Rohr, die hatte ich noch liegen.
Ich habe sie auf die passende Länge eingekürzt und mittels Sekundenkleber befestigt.
Sowohl an der Basis als auch untereinander.

Da mir das optisch nicht zusagte, habe ich die Muffen noch farblich gestaltet.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/011.jpg)
Gemäß meines Interessengebiets im Splittertarn einer berühmten Einheit der Kriegsmarine.
Und da somit das nervige Problem eines unordentlichen Arbeitsplatzes erledigt war, kam auch die Motivation zurück.

Den so gewonnen Schwung habe ich dann auch gleich genutzt und mich den Leitblechen in den Schornsteinen gewidmet.
Das Problem hierbei war, dass im Bausatz keine solchen Vorhanden waren und das die Teile aus dem Lionroar-PE-Set nicht passen. (s.U.)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/012.jpg)

Ich habe mir dazu Teelichtalu passend zurechtgeschnitten und die so entstandenen Bleche miteinander verschränkt.
Die gesamte Konstruktion kam dann direkt in die Schornsteine.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/013.jpg)
Zwar erforderte das Ganze reichlich Mess- und Probierarbeit, aber das das Ergebnis ist meiner Meinung nach durchaus wert.

Hier dann auch noch mal der Vergleich mit den PE-Teilen, der offensichtlich macht, warum sie sich nicht verwenden lassen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/014.jpg)

Als Nächstes ging es dann an die ersten Teile der Bewaffnung.
Ganz konkret um die WaBo-Werfer an Bb- & Stb-Seite.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/015.jpg)
Die Basis bildeten hier die guten PE-Teile, auch wenn ich gestehen muss, das gerade die Werfer an sich echt frickelig sind.
Für die Wasserbomben an sich schlägt LionRoar Rundmaterial mit deren Endkappen vor.
Aber wie man oben sehen kann, habe ich dankenswerterweise noch WaBos aus dem Hause BMK.

Die PE-Teile wurden vorsichtig gefaltet und dann zum Lackieren auf Tamiyatape aufgebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/016.jpg)

Gleiches gilt auch für die BMK-Wasserbomben.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/017.jpg)

Danach musste dann nur noch alles montiert werden.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/018.jpg)

Hier erkennt man auch die WaBos in ihren Gestellen.
Ich habe sie in einem grau-grün gehalten, das m.M.n. gut zu der Farbgebung von scharfer Munition passt, ähnlich wie sie heute üblich ist.
Zusätzlich geben sie so einen kleinen Farbtupfer.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/04/019.jpg)

Das obige Foto ist dann auch der aktuelle Gesamtzustand.


Wie immer gilt:
Fragen, Anmerkungen und Kommentare sind willkommen.

:winken:

Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Puchi in 06. Mai 2019, 09:13:52
Boahhh... der Scratchgraf zieht wieder alle Register! 8o

Ein hoheitliches Update, denn da ist wieder viel zum Staunen, Lernen und Merken (für die nächsten Projekte) dabei.

Z.B. das Schlauchboot: ich hätte da zuerst an einen Boden aus PS und einem Drähtchen rundherum gedacht, aber Deine Herangehensweise mit dem Weißleim ist um einiges effizienter und sieht zudem auch noch perfekt aus. :klatsch:

Und die Schornsteinleitbleche sind Details jener Art, die zwar ordentlich Arbeit, aber auch das Modell zum Hingucker machen. Die sind Dir super gelungen und sehen einfach toll aus auf der Galster! :P

Vom E-Messer und den vielen anderen Details ganz zu schweigen! :klatsch:

Insgesamt wieder ein super Update, bei dem man noch den historischen Hintergrund und den Bau einer Gerätehalterung als Sahnehäubchen mitgeliefert bekommt. :meister:

Da freu ich mich schon auf's nächste Update!


Liebe Grüße,

Karl
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: maxim in 06. Mai 2019, 18:59:18
Die Idee für die Schlauchboote ist wirklich interessant!  :P
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Graf Spee in 07. Mai 2019, 11:49:24
Danke sehr für die anerkennenden Worte. :1:
Positive Resonanz freut einen natürlich immer besonders. :)

Und wenn der Tip zu den Schlauchbooten weiterhilft umso besser.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Hörnchen in 07. Mai 2019, 17:38:40
Einfach wieder ein Update zum niederknien.
Klasse finde ich auch den historischen Hintergrund über den Namensgeber.

Gruß André
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: eydumpfbacke in 07. Mai 2019, 19:31:55
Ist mir zu klein, da reicht mein Mikroskop nicht, aber zuschauen und staunen tue ich gerne.
Sehr interessant und klasse gebaut  :P
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Graf Spee in 07. Mai 2019, 21:54:39
Auch Euch beiden ein herzliches Dankeschön. :1:

@André:
Vom Schema her habe ich das bei anderen Bauberichten hier ja abgekupfert.
Aber mir ist halt aufgefallen, dass man selbst, da man ja im Thema steckt, vieles dazu so im Kopf parat hat, was anderen halt als Hintergrundwissen fehlt.
Ich denke auch mal, dass ich das zukünftig auch weiter so handhaben werde. :1:

@Reinhardt:
Eine handelsübliche Lupe reicht da schon, da brauchst Du keine Mikroskop. :6:

:winken:
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 05 - 08.08.19
Beitrag von: Graf Spee in 08. August 2019, 22:38:53

Historischer Abriss:
Lebenslauf - Teil 1:

Die Kiellegung von Z 20 erfolgte im September 1936 bei der Deschimag in Bremen, wo alle deutschen Zerstörer gebaut wurden. Der Stapellauf erfolgte im Juni 38, gefolgt von der Indienststellung im März, bei der Z 20 "Karl Galster" der 4. Zerstörer Division zugeteilt wurde. Es folgten die notwendigen Eprobungs- und Maöverfahrten zur Erlangung der Einsatzbereitschaft, die auch pünktlich zu Kriegsbeginn erreicht wurde.
Nach Kriegsbeginn unternahm Karl Galster verschiedene defensive Minenunternehmungen zur Ausbringung der Westwallminensperren, als auch offensive Minenlegungen vor der britischen Küste. Gegen Ende des Jahres folgte eine Unternehmung im Skagerrak im Verband mit Lützow, Köln und Leipzig. Im Dezember nahm Z 20 dann den Vorpostendienst auf Schilling Reede wahr.

Die Minenunternehmungen setzen sich im Folgejahr weiter fort. Im Februar verlegte Karl Galster planmäßig in die Werft, wodurch er als einziger Zerstörer des Typs 1936 nicht für das Unternehmen Weserübung zur Verfügung stand und dieses so als Einziger Überstand, wurden doch alle anderen Einheiten in Narvik versenkt.
Nach Abschluss der Werftliegezeit wurde Z 20 zunächst in die Ostsee und dann weiter nach Trondheim verlegt, wo beim ersten Einlaufen die Geretteten einiger zuvor im Verband mit Gneisenau, Scharnhorst und Hipper versenkter gegnerischer Einheiten abgegeben wurden.
Im Juli erfolgte via Kiel, Kaiser-Wilhlem-Kanal und Wilhelmshaven die Verlegung nach Cherbourg. Von hier und von Brest aus erfolgten verschiedene Unternehmungen gegen die britische Küste, bis Ende des Jahres der Rückmarsch gen Wilhelmshaven sowie die planmäßige Werftliegezeit erfolgten.

Als im April 41 die Werftliegezeit beendet war, zeigte sich das eine der Turbinen fehlerhaft war, so dass die Werftliegezeit bis Juni verlängert werden musste. In deren Anschluss fuhr Z 20 Geleitschutz für die nach Norwegen zu verlegende Lützow. Nachdem diese aber einen Treffer erhielt ging es zurück nach Kiel und die Zerstörer Karl Galster, Hermann Schoemann und Friedrich Eckholdt verlegten via Bergen, Trondheim, Tromsö nach Kirkenes. Von hier aus erfolgten verschiedene Offensiv- und Geleitzugsoperationen bis Z 20 gegen Ende des Jahres nach Deutschland und die Werft verlegte, wo er bis zum April 1942 verblieb.

Im Mai 1942 erfolgten zunächst verschiedene Verbandsübungen mit Lützow und weiteren Begleitzerstörern bevor es im Juni erneut nach Norwegen ging. Im Juli erlitt Z 20 bei einer Grundberührung schwere Schäden sowohl an der Bb- Maschine als auch an der Welle, so dass der Zerstörer mit Schlepperhilfe nach Trondheim verlegte und dort bis zum Dezember zur Instandsetzung verblieb.





Als nächstes ging es wieder einen Schritt weiter nach achtern, sprich es waren die achteren Aufbauten sowie das Achterdeck selbst an der Reihe.

Als erstes habe ich die Torpedoladeschienen ergänzt, die im Bausatz nicht vorgesehen sind.
Allerdings lassen sie sich auf verschiedenen Fotos erkennen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/001.jpg)
Die hierfür notwendigen Teile liefert der LionRoar-Satz, wie auch schon bei der Schiene an den mittleren Aufbauten.
Wie auch dort, so mussten die Teile auch hier ein wenig angepasst und "hingefummelt" werden.

Zusätzlich wurden noch verschiedene Kisten und Spinde nach Vorbildfotos aufgestellt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/002.jpg)
Auch diese Kisten sind wieder aus dem LionRoar-Set.

Alles in allem tragen sie aber wesentlich mit dazu bei, das Oberdeck etwas belebter zu gestalten.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/003.jpg)

Gleiches gilt auch für die Wasserbomben am Heck:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/004.jpg)
Diese sind, wie auch bei den weiter vorn schon gezeigten Exemplaren, eine Mischung aus LionRoar und BMK.

Zur weiteren Ausrüstung gehörten auch auf dem Achterdeck noch einige Ottergeräte, die sowohl zum Fahren mit Bugspiere für den Eigenschutz, als auch zum Minenräumen vom Achterdeck aus gedacht waren.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/005.jpg)
Erneut wurden die Schwimmkörper aus Rundmaterial gefeilt und diese dann mit PE-Teilen weiter ausstaffiert.

Im LionRoar-Set befinden sich praktischerweise die entsprechenden Bettungen für zwei Otter.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/006.jpg)
Zu erkennen ist eine davon direkt vor dem Otter auf der Cent-Münze.
Wie ich zugeben muss: Eine echte Belastung für mein Feinmotorikgetriebe und meine Augen.

Zu den Ottern gehören natürlich die entsprechenden Aussetzvorrichtungen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/007.jpg)
Deren Korpus entstand aus Sheet und Rundmaterial, denn konsequenterweise liegen dem Bausatz diese auch nicht bei.
Was übrigens richtig ist, da die mit dem Bausatz darstellbare Z 17 weder Otter, noch Achterdeckswinde oder die Aussetzvorrichtungen führte.

Die PE-Teile für die Ausleger stammen noch einer übriggebliebenen Trumpeter-PE-Platinen von meinem abgebrochenen Z 26 - Projekt...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/008.jpg)
Aber auch hier machen sie sich ganz gut.
Aus dem gleichen Restefundus stammen auch die Munitionsrutschen, wie sie bei den Zerstörern mit 15 cm - Batterie üblich waren.
dieses System wurde auf Z 20 erprobt, wobei die vorhandenen Rutschen anscheinend mehrfach die Position wechselten.

Nach der Fertigstellung von Ottern und Aussetzvorrichtungen erhielten die Aufbauten noch ein paar weitere Details gemäß verschiedener Fotos:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/009.jpg)
Und mit Farbe versehen:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/010.jpg)

Oben erwähnte ich ja kurz die fehlende Winde für das Minenräumgeschirr auf dem Achterdeck.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/011.jpg)

Diese wurde ebenfalls aus Sheet und Rundmaterial gefertigt und mit ein wenig Draht weiter detailliert.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/012.jpg)

Das zu sehende Geschütz ist die "Attrappe" aus dem Trumpeter-Bausatz um die Position der Winde anpassen zu können.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/013.jpg)
Kleine Notiz am Rande:
Diese Winden ersetzten die vorher dort postierten Spills und nutzen deren Antrieb weiter.

Auf dem letzten Stammtisch hab ich doch tatsächlich geschafft, das Handrad des Bb-seitigen Ankerspills zu verbaseln.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/014.jpg)

Da ich nichts passendes mehr im PE-Fundus hatte, galt einmal mehr: "abbadahhabbichscratch".
Aus 0,3 mm Draht wurde ein Ring gebogen
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/015.jpg)

und dieser dann auf einem 1mm-Rundstab mittels weiterer Drahtstückchen zu einem Handrad erweitert.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/016.jpg)

Das fertige Konstrukt wurde dann noch angebracht und lackiert. (Das ist aber leider nicht im Bild)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/05/017.jpg)
Nun überlege ich noch, ob ich nicht das andere Handrad auch noch gegen ein Eigenbauteil ersetzen soll...???

Mal sehen.

Ich hoffe, das Lesen hat soweit Freude bereitet und war nicht allzu langwierig.

Natürlich sind Fragen, Kommentare und Kritik wie immer willkommen.

:winken:


Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Update 05 - 07.08.19
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: old rookie in 09. August 2019, 12:46:25
Ich schau mal ob ich noch´n Platz finde, faszinierend!  :klatsch: :klatsch:
...und noch fitzeliger als der, den ich grad bau.  8o
Gruß,
Robert
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Hörnchen in 09. August 2019, 17:35:08
Behalte das mit dem historischen Kontext mal schön bei, ich persönlich lerne dabei jede Menge. :D

Zum aktuellen Fortschritt, sehr schön das Du dein Mojo wieder gefunden hast und das Update liest sich richtig toll.
Das Handrad am Steuerbordspill solltest du ersetzen, das passt nicht zu dem schönen selbstgemachten.

Gruß André

Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 04 - 05.05.19
Beitrag von: Graf Spee in 09. August 2019, 20:33:51
Danke sehr Euch beiden.

@old rookie:
Dann solltest Du in meinem Portfolio (auf das Bild in meiner Signatur klicken) schauen.
Da sind noch ein paar im Maßstab 1:2400. :D
Ein Diorama passt sogar auf eine 1-Cent-Münze.

@André:
Ich denke, dass Du da völlig recht hast.
Je länger ich mir das betrachte, desto schlechter finde ich das PE-Handrad.
Das wird dann also zeitnah ersetzt werden. :1:

:winken:
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 06 - 22.01.20
Beitrag von: Graf Spee in 22. Januar 2020, 22:24:54
Viel Zeit ist vergangen, seit ich hier etwas posten konnte.
Es hat sich auch eine Menge getan in den 6 Monaten...   ...wenn auch nicht an dem Modell.
Privat gab es so einige Umstellungen und jede Menge Sachen die erledigt und Situationen die bewältigt werden wollten.
Aber nachdem nun die gesamte gräfliche Familie in ruhigem Fahrwasser schippert setzt auch bei mir die Entspannung wieder ein und ich konnte mich endlich mal wieder an mein Modell setzen und etwas zeigenswertes zaubern. Aber dazu weiter unten mehr.


Historischer Abriss:

Nach der im Dezember erfolgten Verlegung in den Westfjord führte Z 20 von hier aus verschiedene Unternehmungen zur Handelskriegsführung im Skagerrak, sowie Geleit- und Flottenoperationen durch, nur unterbrochen von einer kurzen Kesselreparatur in Bergen. Im September erfolgte das Unternehmen gegen Spitzbergen, wobei auf den Geleitzerstörern, so auch Z 20, insgesamt 600 Grenadiere eingeschifft waren, die in der Adventbucht angelandet und nach Beendigung des Unternehmens dort wiedereingeschifft wurden ehe der Rückmarsch erfolgte.
Im November ging es für Karl Galster zurück nach Deutschland, zur geplanten Werftliegezeit bei der Deschimag in Bremen.

Diese Werftliegezeit dauerte bis Mai 1944 an.
Von verschiedenen Häfen sowohl der dänischen als auch der südnorwegischen Küste aus unternahm Z 20 bis hin zum März 1945 zahlreichen Geleitfahrten und Minenunternehmungen.
Ab April 1945 nahm Z 20, wie nahezu alle verfügbaren schwimmenden Einheiten an den Fahrten zur Rettung der Flüchtlinge aus den Ostseehäfen vor der heranrollenden Roten Armee teil. Die letzte dieser Fahrten fand erst am 9. Mai 1945 ihr Ende, also bereits nach der erfolgten Kapitulation.
Mit dem offiziellen Kriegsende verlegte Karl Galster nach Kiel wo er am 10. Mai ankam und außerdienststellte.
Z 20 wurde zunächst den Briten zugesprochen und verlegte im Juni nach Wilhelmshaven wo er einer Überholung unterzogen wurden ehe im Dezember die letztendliche Übergabe an die Sowjetunion erfolgte.

Im Februar wurde der Zerstörer von einer deutschen Rumpfbesatzung nach Libau verbracht und dort dann in Prochnyj umbenannt und in die sowjetische Baltische Flotte eingegeliedert.
1948 erfolgte der Umbau zum Schulschiff, als welches das Schiff noch einige Jahre fuhr ehe es 1961 erst der Verwahrlosung anheim fiel und schließlich 1965 verschrottet wurde.






Man sollte meinen, dass sich in 6 Monaten ein wenig mehr getan hätte, aber naja, s.o.

Die Beibootsflottille ist soweit fertiggestellt und an Bord.
Das, was dem Bausatz so beiliegt, passt nicht wirklich zu dem von mir angestrebten Rüstzustand und Bedarf einiges an Anpassung.
Das betrifft nicht nur die Boote als solches sondern auch die Aussetzvorrichtungen.
Aber dazu im Einzelnen weiter unten im Text.

Zunächst einmal habe ich ich an die Barkasse Bb-vorne gemacht.
Diese ist im Bausatz komplett nackig, ohne alles.
Ein Zustand, der so nicht akzeptabel war.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/001.jpg)
Aus Teelichtalu wurde der mittlere Aufbau ergänzt.
Danach kamen aus PE-Resten die "Handläufe" auf Back und am Heck hinzu sowie die Fenster.
Auch ein Steuerrad fand seinen Platz.
Die Fenster wurden mit verdünntem Weißleim verglast.

Auch die zweite Barkasse wurde umgearbeitet.
Laut Plänen müsste sie so aussehen, wie das Gegenstück an Bb, allerdings gab der Bausatz keine passende Ausgangslage her.
Gleiches gilt für meine Restekiste.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/002.jpg)
Daher wurde der Rumpf aufgedickt um zumindest ein wenig Spielraum zu gewinnen.
Danach wurden dann, wie an Bb auch, Handläufe, Scheiben und Steuerrad ergänzt.

Ach ja, beide Boote erhielten noch einen Boden aus dem selbstgefertigten Holzdeck, welches ich auch für die Brücke verwendet habe.

Hier dann einmal die gesamte Flottille im Überblick.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/003.jpg)
Bei den Kuttern habe ich die Bordwände ein wenig ausgedünnt, ansonsten war dort nicht viel zu machen.

Einmal die Barkasse lackiert und an Position:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/004.jpg)

Und auch der Kutter bekam seinen Platz.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/005.jpg)
Die Davits sind aus dem Lionroar-Set und ließen sich gut verarbeiten.

Die Pendants auf der andere Seite wurden ebenfalls entsprechend angebracht.

Für die Riemen der Kutter liegt weder dem Bausatz noch dem PE-Satz was bei.
Daher bin ich dazu übergegangen, diese aus Kupferdraht selbst zu fertigen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/006.jpg)
Dazu wurde Draht passend abgelängt und dann an einem Ende mittels einer Flachzange geplättet, bis die Form dem gewünschten Ergebnis entsprach.

Danach dann noch lackieren und anbringen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/007.jpg)

Danach fehlte noch beidseits der Schraubenschutz.
Bei Z 20 besteht dieser aus einem massiven Bügel, der mit einer Strebe am Rumpf abgestützt ist.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/008.jpg)
Die Form der Bausatzteile passt soweit sehr gut und musste lediglich etwas ausgedünnt werden.
Im gleichen Zuge wurden dann auch noch die Steigeisen aus Kupferdraht geformt und angebracht.

(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/009.jpg)


Und als kleines Schmankerl gibt´s einen kleinen Ausblick auf das nächste Mal:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/010.jpg)


Und hier als Abschluss noch einmal der aktuelle Gesamtzustand:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/06/011.jpg)

Ich hoffe, das Lesen war nicht allzu anstrengend und das doch recht kurze Update nicht allzu langweilig.
:winken:


Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (https://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Update 05 - 07.08.19 (https://www.modellboard.net/index.php?topic=61528.msg967968#msg967968)
Update 06 - 22.01.20
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: matz in 23. Januar 2020, 10:51:02
Schön wieder etwas aus der gräflichen Werft zu hören  :1:

Die Details an den Beibooten, wie immer der Hammer.   :klatsch:
Besonders die Riemen werten enorm auf.
Auch die Gesamtansicht verspricht wieder eine tolles Ergebnis,
da bleib ich weiter drann  :D

matz
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: Jensel1964 in 23. Januar 2020, 12:34:50
Großartig, Mathias. Schön, dass Du Dich wieder dem Z30 widmen kannst. Und die Qualität Deiner Baufortschritte zu loben hieße, Eulen nach Athen zu tragen. Einfach nur Klasse!!! Das wird mal wieder ein echtes Schmuckstück. Viele Grüße, Jens
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: f1-bauer in 23. Januar 2020, 14:55:51
Schön, wieder etwas gräfliches zu lesen  :D

Mir bleibt nur weiter sehen, staunen und lernen - und den offnen Mund zu machen. Wunderbare Arbeit  :klatsch: und Danke für die Kurzweil.

Draht und gezogenen Gießast quetschen hab ich auch schon entdeckt. Gute Lösung auch für so manches flache PE-Teil.

Gruß
Jürgen  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: Graf Spee in 23. Januar 2020, 19:46:25
Es freut mich, trotz all der Zeit, noch ein paar Leser hier zu wissen. :1:
Umso schöner, dass es Euch gefällt.

@Jens:
Das mit dem Z 30 war was anderes... ;)

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: Jensel1964 in 23. Januar 2020, 20:16:50
Ups....Stimmt. Sorry
Das lag an meinen dicken Fingern.
  :3:
Jens
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 07 - 31.01.20
Beitrag von: Graf Spee in 01. Februar 2020, 00:41:28




Historischer Abriss:

12,7 cm SK C 34 in MPL C 34
In den 1920er Jahren begann die Reichsmarine mit der Entwicklung eines 12,7 cm Geschützes, mit dem ursprünglich die damals neuen Torpedoboote der Raubtier-/Raubvogelklasse bewaffnet werden sollten. Da es sich um ein für die Marine neues Kaliber handelte, beschritt man damit Neuland. Der erste Schritt dazu war die 12,7 cm C25, die aus einem 12,7 cm Geschütz in einer 10,5 cm Lafette bestand. Allerdings wurde die Entwicklung eingestellt und man blieb beim 10,5 cm Geschütz.
Erst mit dem Anlaufen des Zerstörerbauprogramms der 30er Jahre zeigte sich wieder der Bedarf nach einem größeren Geschütz. Aus dem entsprechenden Entwicklungsprogramm ging die 12,7 cm SK C 34 in MPL C 34* hervor. Diese Waffe stellte die Hauptbewaffnung der Zerstörertypen 1934, 1934A und 1936.
Die komplette Bedienung erfolgte manuell und erforderte eine Geschützbesatzung von min. 10 Mann, zzgl. Munitionsmannern.

3,7 cm SK C 30 (L 83) in DoppL  C 30**
Die 3,7 cm Flak war die mittlere Standardflak auf allen Einheiten der Kriegsmarine.
Die Lafette war 3-achsig vollstabilisiert und hatte aufgrund der hohen Mündungsgeschwindigkeit den Vorteil, dass sie kaum Vorhalt benötigte. Allerdings war die, durch die manuelle Ladung, niedrige Kadenz von 60 Schuss Rohr/Minute zu niedrig, was sich im weiteren Kriegsverlauf immer stärker herauskristallisierte.
Die Geschützbesatzung bestand aus 5 Mann, die allerdings mangels Schutzschild den Elementen und feindlichem Feuer ausgesetzt waren.

2 cm Flak C 38 in MPL / VierL***
Die 2 cm C 38 war eine Weiterentwicklung der 2 cm C 30, die die wesentlichen Schwächen der älteren Konstruktion, wie z.B. Ladehemmung und Aufnahme des Rückstoß´. Auch die Kadenz konnte erhöht werden. Die 2 cm FlaK war die leichte Standardflak auf allen Kriegsmarineeinheiten und wurde zunächst in Mittelpivotlafette und später dann auch als Vierling eingesetzt. Gegen Kriegsende kam dann auch die Zwillingslafette hinzu.  Des Weiteren wurde die Waffe auch bei Heer und Luftwaffe eingesetzt.

* 12,7 cm SchnellladeKanone Construction 34 in MittelPivotLafette Construction 34
** 3,7 cm SchnellladeKanone Construction 30 (RohrLänge 83 Kalbierlängen) in DoppelLafette Construction 30
***2 cm FlugAbwehrKanone in MittelPivotLafette / VierlingsLafette




Eines muss ich vorab loswerden:
Die Geschütze von LionRoar sind eine echte Katastrophe was die Verarbeitbarkeit anbelangt.
Die Teile sind unnötig kompliziert, bis in die Grenzbereiche filigran und fast nicht handhabbar.
Wenn das ein Musterbeispiel für andere Hersteller ist, so werde ich mir da in Zukunft wohl was überlegen müssen.
Richtig ärgern würde ich mich, hätte ich tatsächlich den utopischen Originalpreis bezahlt.
Aber der Reihe  nach...

Begonnen habe ich mit der Hauptbewaffnung, der 12,7 cm Batterie.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/001.jpg)
Wie zu sehen ist, besteht jedes Geschütz aus 20 Teilen.

Zunächst habe ich eines zur Probe gebaut, um überhaupt erstmal reinzukommen und ggf. irgendwelche Fallen zu entdecken, die beim Bau lauern.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/002.jpg)
Also wurde als erstes der Grundkörper gefaltet und mit dem, ebenfalls zu faltenden, Innenleben versehen.
Ergänzt wurde es noch um ein Resinteil für den Sockel.

Hier zeigte sich auch die erste Schwäche.
Die Resinteile sind nicht beschriftet und die Zeichnungen/Darstellungen der Anleitung entsprechen ach nur ungefähr dem Bauteil selbst.
Rausgefunden habe ich es schlussendlich schlicht über das Ausschlussverfahren.

Nachdem das Innenleben fertiggestellt war wurde die "Panzerung" aufgebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/003.jpg)
Wie man sehen kann, entstehen dabei unschöne Spalten entlang der aufzubringenden Platten.
Diese lassen sich auch durch entsprechende Trockenpassung, zwecks ausprobieren, nicht vermeiden.
Die Platten sind schlicht zu klein.
Anscheinend hat man bei der Entwicklung nicht daran gedacht, die durch das Falten des Innenlebens entstehenden Dreidimensionalität mit einzubeziehen...

Aber da ich jetzt damit angefangen hatte, wollte ich es auch zu Ende bringen.
Denn trotz des o.g. Lapsus sind die Geschütze innen natürlich besser detailliert als die Plastikvariante.
Auch die zu öffnenden Klappen schlagen hier entsprechend zu Buche.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/004.jpg)

Etwas, was gerade im direkten Vergleich sofort ins Auge fällt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/005.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/006.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/007.jpg)
Zvezda, Trumpeter, LionRoar (v.l.n.r.)


Also habe ich mich auch an die restlichen 4 Stück gemacht und die insgesamt 80 Teile ausgetrennt, versäubert, ...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/008.jpg)

gefaltet, geklebt, ...
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/009.jpg)

und vorlackiert
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/010.jpg)

Danach erfolgte die Montage an den entsprechenden Positionen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/011.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/012.jpg)

Sowie die Aufbringung des Tarnmusters gem. Vorlage.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/013.jpg)

Nächster Schritt der Rohrbewaffnung waren die beiden 3,7 cm SK in DoppL.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/014.jpg)
Wie man sieht herrscht hier der Kleinteileanteil massiv vor...

Den Vogel schießt hierbei, m.M.n., die Tatsache ab, dass bei einem 140 € Set nicht mal gedrehte Rohre für die Flak beiliegen, sondern lediglich ein Stückchen Draht.
Die im Bild zu sehenden Rohre sind von Master und stammen aus meinem Handvorrat.

Die Resinteile ließen sich sehr gut verarbeiten und werten die Flak definitiv gehörig auf.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/015.jpg)
Allerdings sind die Ätzteile, teils mit einer Größe von 0,2 mm, hier jenseits von Gut und Böse.

Aber auch die habe ich dann irgendwann fertig bekommen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/016.jpg)
Mit einer Bauzeit von 2,5 h pro Stück...

Und dann merkte ich, dass mich irgendetwas noch störte...
Nach einer eingehenderen Betrachtung stellte ich dann fest, dass tatsächlich keine Sockel für die Geschütze enthalten waren.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/017.jpg)
Die Teile fehlten nicht, sondern sind im ganzen Set nicht vorgesehen und demzufolge auch in der Anleitung nicht zu finden.
Die hier zu sehenden Sockel stammen von der alten White Ensign PE-Flak, ergänzt um ein Stückchen Sheet.

Hier dann die fertigen Geschütze noch einmal.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/018.jpg)

Jetzt fehlten nur noch die 2 cm FlaK´s.

Auch diese bestehen, in der Einzelversion, aus schlanken 7 Teilen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/019.jpg)
Auf der Cent-Münze liegt ein bereits gefaltetes Teil um einmal die Winzigkeit stärker zu veranschaulichen.

Eine fertige Flak ist kaum höher, als der Globus.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/020.jpg)

Und auch hier sind keine Rohre vorgesehen, oder ein Stückchen Draht, sondern die "Rohre" bestehen aus einem flachen PE-Teil.
Daher habe ich auch hier Rohre von Master zum Einsatz gebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/021.jpg)

Demgegenüber ist der Vierling die reinste Entspannung.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/022.jpg)
Die Basis bildet hier, laut Anleitung, ein Trumpeter-Vierling. (Auch eine Unverschämtheit bei dem Preis, wie ich finde.)

Das Ergebnis ist soweit i.O.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/023.jpg)
Ach ja: Auch hier sind die Rohre von Master. S.O.

Schlussendlich hat es dann aber doch alles ein Ende gefunden und die Flak kam komplett an Ihren Platz:
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/025.jpg)
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/024.jpg)
Und auch hier noch ein kurzer Nachklapp:
Die Resinsockel der 2 cm in MPL sind zu hoch, fast ein komplettes Deck.
Damit die Leichte Flak sich harmonischer einfügt musste ich die Sockel um ein gutes Stück kürzen.

Mein Fazit zu den Geschützen dieses Set:
Zu kleinteilig, schlecht entworfen, nicht vollständig und dazu fehlen auch noch Rohre für die L-Flak...
Somit sind die Rohrwaffen definitiv der absolute Schwachpunkt dieses Sets.

Zur Versöhnung gibt es noch einmal einen Gesamtüberblick.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/07/026.jpg)
So langsam kann man erkennen, was es werden soll, denke ich. ;)

:winken:


Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Update 05 - 07.08.19 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg967968#msg967968)
Update 06 - 22.01.20 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg978062#msg978062)
Update 07 - 31.01.20
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: maxim in 01. Februar 2020, 09:04:54
Die Geschütze sehen echt super kompliziert zum Bauen aus - aber eindrucksvoll im gebauten Zustand!

Sind sie maßstabsgetreu? Ich frage, da 1/700 Zubehörhersteller (und Plastik- und Resinbausatzhersteller) die Teile mal gerne viel zu groß machen, so dass sie besser detailliert aussehen, aber dann halt nicht auf das Modell passen. Bei Dir wirken sie auf dem Modell richtig, eventuell ein Vorteil des Maßstabs, da hier niemand auf solche Ideen kommt.
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: Graf Spee in 01. Februar 2020, 14:16:28
Moin,

es ist tatsächlich so, dass die gebauten Flak-Geschütze zu groß geraten sind.
Allerdings lässt sich das nicht so über einen Kamm barbieren.

Die 3,7 cm C 30 (L83) ist in sich soweit top und wenn man sie so auf das Modell stellt, wie sie der Hersteller vorgesehen hat, dann passt das auch recht gut.
Sobald man allerdings, wie ich z.B., den fehlenden Sockel, der ja die eigentlich Befestigung auf dem Schiff ist, ergänzt, passt sie nicht mehr.
Dann wird sie zu hoch.
Leider lässt sie sich aber nicht einkürzen, um das auszugleichen.

Bei den 2 cm C 38 ist es ähnlich.
Die Waffe an sich ist schlüssig und nicht zu groß.
Auch die PE-Lafette an sich passt gut von der Größe.
Allerdings ist der Resin-Sockel deutlich zu hoch.
Im Original wäre die Waffe damit insgesamt schlanke 3 m hoch...
Deswegen habe ich die Sockel auch, wie oben steht, eingekürzt.

Die 12,7 cm C 34 passen maßstäblich sehr gut.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: Wolf224 in 01. Februar 2020, 17:25:22
Einwandfreie Arbeit. Die Ergebnisse sehen klasse aus.  :P

Da bin ich ja richtig froh, dass die Bewaffnungen in 1/700 i. d. R. nur aus 2 Teilen bestehen.  :D

Grüße
Sebastian
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda)
Beitrag von: Graf Spee in 03. Februar 2020, 21:44:24
Ja, das glaube ich.
Wobei auch hier die Möglichkeit bestünde, eine FlaK aus zwei Teilen zu bauen.
Aber die wäre dann halt eher so "Naja"...

:winken:
Titel: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 16. Februar 2020, 16:42:04




Historischer Abriss:
Neben den Rohrwaffen waren die deutschen Zerstörer mit 2 Vierlingsrohrsätzen für 53,3 cm Torpedos ausgerüstet.
Gemäß der Einsatzdoktrin der Kriegsmarine stellten diese Torpedos und nicht die Artillerie, die Hauptwaffe dar.
Allerdings zeigte sich im Verlauf des Krieges, dass der Torpedo lediglich eine Gelegenheitswaffe blieb.

Der Standardtorpedo war der G 7 a von dem sich insgesamt 12 Stück an Bord befanden, 8 in den Rohren und weitere 4 in speziellen Staukästen an Oberdeck.

G steht für das Kaliber von 53,3 cm, 7 für die Länge von 7 m und das a für die Antriebsart, in diesem Falle Dampfgasmotor.
Demgegenüber gab es z.B. noch den G 7 e mit Elektromotor.

Der G 7 geht noch zurück auf die Torpedos der kaiserlichen Marine und war auch der Standardtorpedo der Reichsmarine.
Die Weiterentwicklung zu Beginn der 30er Jahre geschah zunächst noch in Zusammenarbeit mit der spanischen Marine, allerdings ging die beteiligte Firma Konkurs, so dass die weitere Entwicklung nur noch in Deutschland vonstatten ging.
Im Vergleich zu den Vorgängern erreichte man insgesamt eine Steigerung der Reichweite und Geschwindigkeit sowie der Gefechtskopfgröße.
Hauptsächlich wurde dies durch den größeren Durchmesser erreicht, der mehr Möglichkeiten bot.
Um Problemen bei der Steuerung zu begegnen wurde ein sogenanntes Whitehead-Schwanzstück eingebaut, was allerdings eine etwas niedrigere Höchstgeschwindigkeit nach sich zog.

Erste Versuchsschießen mit dem so verbesserten Torpedo waren sehr vielversprechend, so dass die Serienfertigung angeordnet wurde.
Allerdings hatte man für die Erprobung nur Prototypen zur Verfügung und keine Serientorpedos.
Gerade letztere waren stark problembehaftet, was sich in der "Torpedokrise" zu Anfang des Krieges zeigte und erst 1942 behoben werden konnte.
Restbestände der G 7 wurden teils noch von der Bundesmarine aufgebraucht.

An Funkmessaustattung (Radar) befanden sich bei Z 20 ein FuMO 21 sowie ein FuMO 63.

Das FuMO (FunkMessOrtung) 21 zur Seezielortung befand sich oberhalb der Brücke auf einer um 360° drehbaren Säule.
Die Antennengröße betrug 2 x 4 m und die Erfassungsreichweite lag bei ca. 10 nm.

Das FuMO 63 "Hohentwiel" zur Flugzeugfrühwarnung befand sich, drehbar ausgeführt,  achtern des zweiten Schornsteins auf einem speziell errichteten Aufbau.
Die Antennengröße lag bei 2 x 2 m und die Erfassungsreichtweite je nach Zweck bei ca. 35 nm.

Wie schon den ganzen Krieg über blieb allerdings auch hier die Entwicklung der Kriegsmarine in diesem wichtigen Bereich hinter der der alliierten zurück und die Erfassungsreichweiten an sich waren, gerade für den Einsatz auf See, zu gering.
Dies zeigte sich gerade beim FuMO 63, welches eigentlich zur Frühwarnung vor feindlichen Flugzeugen gedacht war.





Die Torpedorohrsätzen entstanden aus Teilen sowohl des Bausatzes als auch aus der Restekiste.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/001.jpg)
Die Rohre von Zvezda sind sehr gut wiedergegeben, so dass ich die PE-Teile von LionRoar nicht verwendet habe.
Zwar sollen diese mehrfach gefaltet werden um einen 3D-Effekt zu erzielen, allerdings konnte mich das Ergebnis nicht zu recht überzeugen.
Die Rohrmeisterstände stammen von einem alten TrumpeterKit.

Die Trumpeterteile habe ich genutzt, da die Rohrmeisterstände von Zvezda schlicht nicht brauchbar waren. Zumal Z 20 zu diesem Zeitpunkt schon über die Plexiglaskalotten verfügte.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/002.jpg)
Die Unterbauten sowie Laufgänge habe ich mit dünnem, in Sekundenkleber getränkten und verschliffenen Papier dargestellt.

Nachdem der grobe Aufbau erledigt war wurden die Rohrsätze montiert.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/003.jpg)
Ich habe sie unlackiert verklebt, da sie ja noch ins Tarnmuster integriert werden müssen.

Hier sind man dann das Ergebnis nach erfolgter Lackierung.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/004.jpg)
Auch die auf Fotos zu sehenden Schlauchboote habe ich mittlerweile hinzugefügt.
Entstanden sind sie wie schon das Exemplar, das sich auf der Hütte vor dem achteren Schornstein befindet.

Als nächstes ging es an die Masten.
Begonnen habe ich mit dem Hauptmast.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/005.jpg)
Dazu wurden die Bausatzteile miteinander verklebt und nach dem Aushärten in Form geschliffen, so dass sie einen glatten Mastrohling bilden.
Die Rahen wurden geglättet und später dann von dem Ring abgetrennt.

Hier ist der Mast dann schon als Rohbau fertig montiert und angebracht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/006.jpg)

Danach wurden dann noch die Abstrebungen ergänzt und der achtere Mast gesetzt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/007.jpg)
Durch die Abstrebungen wurde Z 20 einer der ersten deutschen Zerstörer der einen Dreibeinmast führte.
Der achtere Mast wurde mit Einrüstung des 2 cm Vierlings von der Hütte entfernt und durch einen neuen Mast, welcher weiter vorn angebracht wurde ersetzt. Dies wurde nötig um zum Einen den Vierling überhauptaufstellen zu können und zum Anderen um dessen Bestreichungswinkel zu verbessern.
Da es dafür, logischerweise, keine Bausatzteile gab, habe ich den Mast komplett aus Draht gefertigt.

Am Hauptmast wurden dann noch nach Vorbildfotos Scheinwerferplattform, Typhoon und Krähennest angebracht. Das Toplicht ist auch da, fällt aber auf den Fotos nicht so wirklich ins Auge.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/008.jpg)

Dadurch dass die Masten stehen wirkt die Silhouette des Schiffes gleich viel gefälliger und in sich stimmiger.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/009.jpg)

Nächster Schritt waren die FuMO´s.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/010.jpg)
Die Teile dafür stammen komplett aus dem LionRoar-Set.
Die Teile sind, wie auch schon bei den FlaK´s, sehr fein geätzt und entsprechend sorgfältig zu verarbeiten.

Hier sind die ersten Teile bereits gefaltet, geklebt und lackiert.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/011.jpg)

Einmal dann das FuMO 21 aus der Nähe, wenn auch noch ohne die Dipole.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/012.jpg)
Hier passt allerdings die Anleitung nicht zu den Bauteilen.
Es sollen zwölf Dipole in zwei Reihen eingeklebt werden.
Allerdings ist schon ein Dipol so hoch, dass er grade so reinpasst.

Hier ist das achtere, und leichter zusammenzubauende, FuMO 63 schon mal in Position.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/013.jpg)
An der Orientierung der Dipole erkennt man auch die Aufgabe.
Senkrecht = Seeziel, waagerecht = Luftziel

Hier dann das FuMO 21 in Position.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/014.jpg)
Zu sehen ist auch der selbstgebaute Scheinwerfer.
Das Bausatzteil war nämlich einfach nur gruselig.

Zum Schluss noch eine Gesamtansicht.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/08/015.jpg)
ALs letzte Schritte stehen noch Reling, Takelage und der Umzug auf den Sockel an.

Vielen Dank für´s reinlesen.
:winken:


Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Update 05 - 07.08.19 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg967968#msg967968)
Update 06 - 22.01.20 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg978062#msg978062)
Update 07 - 31.01.20 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg978705#msg978705)
Update 08 - 16.02.20
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Wolf224 in 16. Februar 2020, 18:36:57
Hi,

sehr schöne Arbeit und auch sehr schön erklärt.  :P

Die Plexiglashauben für die die Torpedorohrsätze hattest du jetzt blau lackiert?
Könnte man da nicht sogar irgendeine Kuppel aus Klarsichtmaterial basteln? Das blau stört irgendwie den Gesamteindruck des Modells. :woist:

Grüße
Sebastian
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 16. Februar 2020, 20:29:40
Bei meinem Z 25 hatte ich das so gemacht.
Das wirkt auch besser, als diese Lösung, da hast Du recht. :1:

Aber ich habe dazu momentan nicht den Nerv :2: und daher habe ich diese, zweitbeste, Lösung genommen.
War in dem Moment einfach entspannter für mich.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Jensel1964 in 19. Februar 2020, 12:40:32
Danke für das großartige Update. Ja, da bekomme ich wirklich Lust, auch mal wieder im größeren Maßstab zu bauen. Da geht einfach mehr als in 1:700.... :pffft:
Und zu den Kuppeln: Wichtig ist der Spaß am Bauen und wenn Du damit leben kannst ist es ok. Ich finde die transparenten Kuppeln, wie beim Z25, allerdings auch schöner. Aber das tut der  Qualität des Modells keinen Abbruch. Der Z20 ist großartig. :1:
Viele Grüße, Jens  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 20. Februar 2020, 19:29:32
Danke, Jens.

Trau Dich, in 1:350 kriegst Du bestimmt auch was großartiges zusammengeklebt. :P

Und genau wegen des Spaß´ bleiben die Kuppeln so, wie sie sind. :D

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Hörnchen in 21. Februar 2020, 15:01:58
Ich weiss es kling ein wenig schwülstig. 8o
Es ist immer wieder ein Genuss dir bei der Arbeit an einem Modell über die Schulter zu schauen.

ZitatDie Antennengröße betrug 2 x 4 m und die Erfassungsreichweite lag bei ca. 10 nm.

Als Landratte vermute ich das Du von nautischen Meilen redest?

Gruß André
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 22. Februar 2020, 19:37:28
Danke sehr für Lob und Anerkennung. :1:

Ja, es sind nautische Meilen, oder auch Seemeilen, gemeint.
1 nm = 1,852 km

:winken:
Titel: FERTIG - Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 09 - 18.03.20
Beitrag von: Graf Spee in 18. März 2020, 22:44:39




Historischer Abriss:
An dieser Stelle muss ich Euch den historischen Abriss schuldig bleiben.
Geplant war ursprünglich eine Überblick über Bordorganisation und Besatzungsstruktur an Bord eines Zerstörers der Kriegsmarine.
Allerdings sind meine Quellen in dieser Hinsicht nicht so ergiebig, dass ich mich hier darauf stützen möchte.





Dies ist das letzte Update, denn das Modell ist fertig.
Es war ein langer Weg, wenn auch nicht aufgrund modellbauerischer Probleme.
Wie so oft schlug das Leben halt dazwischen.

Es standen noch die klassischen, letzten Arbeiten an.
So z.B. die Reling.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/001.jpg)
Die Reling von LionRoar lies sich sehr gut verarbeiten und auch anpassen.
Es waren alle benötigten Relingtypen in ausreichender Zahl vorhanden, so dass es da keine Probleme gab.
Man sollte lediglich dran denken, den unteren Steg stehen zu lassen, da es an der Bordkante eine umlaufende Kante gab, die sich damit trefflich darstellen lässt.

Danach kam die Takelung an die Reihe.
Die meisten Leinen des stehenden Guts sind kein großes Problem.
Lediglich die Antennen zwischen den beiden Masten sind etwas komplizierter.

Um dem Herr zu werden habe ich mir aus Rührstäbchen eine kleine Helling gebaut.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/002.jpg)

Auf dieser spanne ich vorsichtig die gezogenen Gussäste, die das Ausgangsmaterial sind, und fixiere sie im passenden Abstand mit Tamiyatape.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/003.jpg)

Nachdem dann die Verstrebungen gemacht worden sind, inklusive des zentralen Kabels, wird die Antenne aus der Helling entfernt.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/004.jpg)

Dieses Mal ist mir die Takelung so fein gelungen, wie schon lange nicht mehr.
Daher kann man die Antennen hier nur so gerade eben erahnen.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/005.jpg)
Gleiches gilt auch für das weitere stehende Gut.

Danach kam das laufende Gut an die Reihe.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/006.jpg)

Es fehlte noch die Flagge.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/007.jpg)
Diese habe ich aus einem Decal (von Trumpeter) auf einem Stückchen Teelichtalu erstellt.
Das hat den Vorteil, dass sie sich schön in Form bringen lässt.

Selbstverständlich darf auch das obligatorische Besatzungsmitglied nicht fehlen das dem Größenvergleich dient.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/008.jpg)

Dies ist dann auch das letzte Bild des fertigen Modells im Dock.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/009.jpg)
Weitere Bilder folgen dann in der Galerie.

Obwohl:
EINEN hab ich noch.
(http://www.glorreiche10.de/mathias/Bauberichte/1933bis1945/Z20/09/010.jpg)
Z 20 zusammen mit dem Rumpf des nächsten Projekts, einem Wunsch meines Sohnes.

Ich hoffe das der Baubericht soweit entspannt zu lesen und abwechslungsreich war.

Allen Leser vielen Dank für das Feedback und die Anregungen.
:winken:


Einführung - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948402.html#msg948402)
Baubeginn - 03.11.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg948403.html#msg948403)
Update 01 - 22.12.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg952202.html#msg952202)
Update 02 - 13.01.18 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg954378.html#msg954378)
Update 03 - 14.03.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg959405.html#msg959405)
Update 04 - 05.05.19 (http://modellboard.net/index.php/topic,61528.msg963234.html#msg963234)
Update 05 - 07.08.19 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg967968#msg967968)
Update 06 - 22.01.20 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg978062#msg978062)
Update 07 - 31.01.20 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg978705#msg978705)
Update 08 - 16.02.20 (http://modellboard.net/index.php?topic=61528.msg979710#msg979710)
Update 09 - 18.03.20
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: maxim in 19. März 2020, 06:34:51
Toll geworden!

Als nächstes kommt die Lütjens-Klasse?
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 19. März 2020, 21:25:16
Danke schön.

Ja, das nächste, größere Projekt wird die Mölders.
Als erstes Werkzeug werde ich wohl die Flex mit ner Schrubscheibe brauchen...  8o

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Jensel1964 in 19. März 2020, 21:56:51
Mathias, ich ziehe meinen (imaginären) Hut vor Deinem Z20. Das Schiff ist rundum stimmig und auch wenn man die Takelung nicht sieht glaube ich, dass sie perfekt ist :D. Diese gespreizten Antennen sind großartig. Ich weiß, wie kompliziert diese Dinger sind und ich hab schon unzählige erfolglose Versuche hinter mir. :pffft:
Du hast Dich mal wieder selbst übertroffen.  :klatsch: :klatsch:
Ich freue mich auf Dein neues Projekt.
Viele Grüße, Jens  :winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 19. März 2020, 22:26:36
Der Galeriebeitrag ist online:
https://www.modellboard.net/index.php?topic=63882.msg981907#msg981907

Viel Spaß beim Gucken.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Flugwuzzi in 28. März 2020, 22:44:13
Toll gemacht und ein absolut lesenswerter Baubericht  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

lg
Walter
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 29. März 2020, 21:35:11
Danke sehr. :meister:

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: darkmoon2010 in 07. April 2020, 07:22:29
Sehr schön geworden Mathias,

da ich nicht der Schiffsbauer bin habe ich mal ein paar Fragen, vielleicht wurden die auch schon irgendwo beantwortet, aber so richtig fündig bin ich nicht geworden.

Für was dient eigentlich die Takelage bei modernen Schiffen und wo bekommt man Pläne dafür her ? Mir fällt es immer schwer für Takelung etwas zu finden. In den Bauplänen ist das ja oft nix dazu ausgeführt.

Dein Drockendock finde ich echt cool, kannst Du mal erklären, wie das funktioniert bzw. wie Du es gebaut hast ? Gibt es dazu einen Baubericht ?

Danke und schöne Grüße
Thomas
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 07. April 2020, 20:50:46
Moin THomas.
Danke sehr für Dein Lob.  :1:

Die Takelage bei modernen Einheiten dient dem gleichen Zweck wie zu früheren Zeiten, seit dem sie nicht mehr primär für die Segel benötigt wurde.
Das stehende Gut, also jene "Leinen" die nicht bewegt werden, dienen als Funkantennen.
Das laufende Gut, also die Leinen, die bewegt werden können, dienen für Flaggen wie z.B. Hoheitszeichen oder Signale.

Die Tampen des stehenden Guts findet man bei gegenwärtigen Einheiten meist unter dem Begriff "Antennenplan".
Allerdings ist das meist VS, daher kommt man da schlecht ran.

Zu dem Dock hatte ich bei meiner Karlsruhe schon mal einen Bericht eingestellt.
Allerdings sind die Bilder verschütt gegangen.

Der prinzipielle Aufbau besteht aus 3 Holzbrettern.
In meinem Falle Reste, die grade da waren.
Eines der Bretter ist dabei nur 1/3 so lang, wie die beiden anderen und wird mittig als Steg zwischen die beiden größeren geschraubt.
So ergibt sich von vorne betrachtet eine "H"-Form.
Dann kommen in das kleinere Brett zwei (Lang-)Löcher im gewünschten Abstand für die Schrauben, mit denen das Modell gehalten werden soll.
Das war´s im Prinzip.
Um das Modell befestigen zu können schneide ich noch entsprechende Gewinde (M4) in den Rumpf, als Gegenstück zu den Schrauben.
Muttern halten bei mir nicht wirklich im Rumpf, daher bin ich dazu übergegangen, das Gewinde ins Plastik zu schneiden.

Ich hoffe, Dir Deine Fragen beantwortet zu haben.

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: darkmoon2010 in 09. April 2020, 06:55:21
Danke Mathias  :P

Ich werde mal versuchen auch so ein Drockendock zu bauen, kannst Du evtl die Bilder im Baubericht wieder restaurieren ?

Lackierst du das Schiff dann auch im Drockendock oder dient das nur zur Montage ?

Schöne Grüße
Thomas
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 09. April 2020, 21:48:39
Der Rumpf wird nach Komplettierung vorm Eindocken lackiert.
Je nach Größe des Modells auch bereits das Hauptdeck samt angespritzten Details.
Die restliche Montage und Lackierung erfolgt dann im Dock.
Ich muss mal gucken, dass ich die Bilder wiederfinde.

:winken:

PS:
Es heißt Trockendock, da das Schiff dann auf dem Trockenen liegt... ;)
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: darkmoon2010 in 10. April 2020, 10:46:33
Super danke, Du hast mir echt weitergeholfen  :P
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Graf Spee in 10. April 2020, 22:25:18
Kein Problem, dafür ist so ein Forum ja schließlich da. :1:

:winken:
Titel: Re: Zerstörer Z 20 Karl Galster (1:350 / Zvezda) - Update 08 - 16.02.20
Beitrag von: Kannonenvogel in 11. April 2020, 09:44:19
Meine Hochachtung ! super macht freude einem Sehlenverwanten zuzu schauen .
Gruss!!