Leopard 1A5DK + Minenräumpflug - UNPROFOR (1:35) *FERTIG*

Begonnen von Flugwuzzi, 14. Juni 2007, 21:48:40

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Flugwuzzi

Ich wollte immer schon mal ein "schweres UN-Gerät" bauen, aber irgendwie sind mir immer nur AFVs, SPzs etc. untergekommen ...
Als MB-User Dragon666 im März 2006 seinen UN AFV Scimitar Link baute und ich ein paar Pics aus einem UN-Heft für Ihn gescannt habe, stolperte ich zufällig über die Dänischen UNPROFOR Leos. BINGO! Endlich mal was grosses im weissen UNO-Gewand.

In den folgenden Monaten wurde einiges über die dänischen UN-Leos zusammengetragen (Einsatzdetails hänge ich am Schluss des Projekts an!) und auch in diversen Onlineshops Zurüstteile (Ätzteile, Decals, Abreibebuchstaben, etc.) bestellt. Ich hatte auch richtig Glück und konnte den echt klassen Italieri Bausatz Leopard 1A4, der im Handel schon länger nicht mehr erhältlich ist (aber nach wie vor der Beste Leo 1A4!), auf Ebay günstig ersteigern. Allerdings war die Schachtel wohl schon 20 Jahre in der Nähe von Biokompost gelagert und stank erbärmlich. Teufel Auch – ich und auch das Projekt geriet damit ziemlich stark ins wanken!! Dank vieler Tipps aus dem Forum konnte ich das Geruchsproblem dann doch in den Griff bekommen (Danke nochmal!). Ansosten hätte es nur noch den Tamiya Leo als Basis gegeben – der kommt aber von der Qualität nicht ganz an Italieri heran!

Damit nun das ganze Projekt nicht zu einfach wird habe ich mir blöderweise noch in den Kopf gesetzt eine Version mit dem Minenräumpflug RAMTAC zu bauen. Den gibt's natürlich nicht als Bausatz – aber als Alternative könnte eventuell der Amerikanische Räumpflug aus dem M1A1 Mineplough Bausatz von Dragon dienen – wir werden sehen. Auch hier war ich wieder bei Ebay fündig und habe unbarmherzig (für die Geldbörse!) zugeschlagen.

Voll Übermut habe ich mich dann mit dem geplanten Modell für den letztjährigen Modellbauwettbewerb ,,The Tank" hier im Forum angemeldet – nur leider verzögerte sich eine Lieferung mit essentiellen Umbauteilen (Accurate Armour Umbausatz Danish Leopard 1A5DK) derart das es zeitlich nicht mehr zu schaffen war und ich nur in der 72er-Klasse dabei war...

Im Jahre 2007 sind dann endlich fast alle gewünschten Umbauteile vorhanden. Nur das gedrehte Modelpoint-Alurohr ist weltweit nicht lieferbar. Schade, aber bevor ich die Lust an dem Modell verliere (und meine Frau mich prügelt wenn Sie rausbekommt was ich bisher schon in das Projekt investiert habe *gg*) mach ichs auch so!






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Als erstes wurden mal alle (sic!) Anleitungen durchgesehen, mit Fotos verglichen und festgelegt aus welchem Bausatz was zu verwenden, ersetzen oder umzubauen ist. Anfangs ist das für mich immer ziemlich unübersichtlich – man muss sich halt voll auf das Projekt einlassen und Schritt für Schritt vorangehen. Dann verlässt einen auch nicht der Mut ... hoffentlich!!

RÄDER, FAHRWERK, KETTE
Und LOS geht's ... voll Enthusiasmus wird gestartet ... und es passiert gleich mal eine Vollbremsung. Dänische Leos haben auf Ihren Laufrollen keine ,,Querrillen" wie die tollen Bausatzräder von Italieri – dafür gibt's den Accurate Armour (Kurz: AA) Umbausatz mit korrigierten Laufrollen.



Allerdings sind die korrigierten AA-Räder Resinabgüsse von den Plastik-Bausatzrädern – halt ohne Rillen. Man sieht auf der Rückseite sogar noch die Auswerfermarkierungen von den Italieri-Vorlagen.  8o ... hat ein bisserl was von kopieren ....



Leider sind die Resinräder mit einem mächtigen Anguss auf der Lauffläche ausgestattet der versäubert und verschliffen werden muss – ausserdem passen sie nicht sehr genau und müssen aufgebohrt werden damit sie auf die Schwingarme gesteckt werden können ... das hatte ich mir anders vorgestellt. Ausserdem sind die AA Räder etwas unsauber gegossen – die Italieri Räder sind hier um KLASSEN besser. Aber was solls – wer sein Modell Accurate haben will muss leiden – der Spruch wird sich in Zukunft wohl öfter verwenden lassen ....  :5:

Das verschleifen der Räder machte ich im Badezimmer – die Räder auf einen Dremel gesteckt und mit niedriger Drehzahl mit Naßschleifpapier abschleifen ... herrliche Sauerei, aber damit hält sich der gefährliche Resinschleifstaub in Grenzen.  :2:



Das Fahrwerk ist gut detailiert – und kann sogar mit einer leichten Modifikation beweglich dargestellt werden. Da ich den Minenräumpflug vorne dranmachen werde mache ich nix beweglich – es wird vermutlich auch so schon kompliziert genug den Minenpflug so anzubringen dass er nicht dauernd abbricht.
Dem Bausatz liegen Vinylketten bei die eigentlich ganz gut detailiert sind. Es gibt auch Einzelgliederketten von HCKW ... auf die werde ich aber verzichten weil durch die Seitenschürzen ohnehin viel verdeckt wird.



WANNE - BUG
Der Italieri Bausatz hat auf der Bugplatte einige Montageöffnungen für Schneegreifer etc. die für mein Vorbild nicht benötigt werden. Dh. Die Löcher wurden mit passenden gezogenen Gußästen oder Evergreen-Stäbchen zugestopft, verklebt, mit einer Rasierklinge glatt abgeschnitten und verschliffen.



Der rechte Winkelspiegel des Fahrers muss abgeschnitten und die Öffnung aufgebohrt werden – denn hier hinein läuft die improvisierte Hydraulikleitung für den Minenräumpflug – nette und praktische Feldmodifikation *gg*! Und weil ich grad am entfernen war kam die angegossene Halterung für die Rückspiegel auch gleich weg – mit einem angeschärften Schraubenzieher werden die abgeschabt. Später werden die Teile durch Ätzteile ersetzt werden.



WANNE – SEITE
An den Wannenseiten sind eingravierte ,,Markierungen" für die Werkzeuge des Leo 1A4 – das muss mit dünnflüssigem Spachtel eingeebnet und verschliffen werden – Mister Surfacer 500 kann man hier ganz gut verwenden. An diese Stellen kommen später die Staukisten aus dem AA-Umbausatz.



WANNE – HECK
Bevor es die Hochzeit gibt (Oberteil auf Unterteil der Wanne) muss noch der Motorraum eingebaut werden – da man später hier nicht mehr hinkommt. Lustig ist das antike, grobe Maschengitter der dem Italieri Bausatz im Original als Motorgitter beigelegt hatte. Da sieht man schön was hier für ein Sprung in den Detailierungsmöglichkeiten durch durch Ätzteil-Technik gemacht wurde. Das AA-Ätzteil ist deutlich besser – aber was muss ich hier entdecken? Ein böser Metallspan wurde hier in das Gitter mit eingeätzt – sowas hab ich auch noch nicht erlebt! Das Ding läßt sich nicht abschaben oder sonst entfernen, das ist bei einem nicht ganz billigen Upgrade-Kit wirklich unschön!!  :aerger:



Rettung naht - wie so oft - im umfangreichen Ätzteilsatz zum Leo A4 von Eduard. Das Gitter hier ist noch um Klassen besser als das Gitter von AA. Eh klar was jetzt eingebaut wird *gg*.



Ersatzkettenglieder gibt's wieder vom AA-Umbausatz, aber auch hier wieder Ärger ... die sind verbogen und ein Teil sogar abgebrochen! Sehr sauber hingegen und mit feinen Details- das Telefonkästchen von AA – hier hat die dänische Version noch ein kleines Rücklicht angebracht, das im Originalbauteil fehlt. (Wofür das Rücklicht wohl gut ist frage ich mich – vielleicht leuchtet es auf wenn die Leitung besetzt ist  :7: ).



Als nächstes wurde der hintere Staukasten abgeschliffen und die angegossenen Verschlüsse entfernt und duch nette Eduard-Ätzteile ersetzt. Auch wurde das Kolonnenlicht durch Ätzteile von Eduard und einem dünnen Evergreen Stäbchen gebaut.



Und weil ich grad so lustig in Fahrt war, habe ich die Teile alle schön am Heck verklebt und noch einige Ätzteilkettchen angebracht.



... Jetzt ist aber gut fürn Einstieg ... weiter geht's dann mit der Wannenseite und dem Bug ... ausser euch interessierts eh nicht, dann lass ichs lieber  X(  

:winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

deleted_Account

Ähm Hallo was macht du da  8o  8o  8o  Das wird  ja ein Hammer. Jaja die Panzerbauer sind doch lauter Verrückte. Wenn sie was Vorhaben Übertreiben sie immer gleich.  :1:  :D  Normal bauen war gestern. Heute wird bei Bausätzen immer mehr Nach- Auf- und Zugerüstet. Mal mal weiter so, bin gespannt wie es wird.


Gruß Maeks :woist:

KlausH

Hi Walter,

cool, was du da so treibst! :P Bisher gefällt mir das alles sehr gut. Den leo hatte ich übrigens vor ein paar Wochen auch seehr günstig bei ebay geschossen (9,50). Da ich den A2 schon mit Eduards gebaut hab, kann ich nur bestätigen, daß das ein sehr schönes Modell ist. Übrigens, die Einzelgliederketten sind in der Tat nicht zwingend notwendig, hatten aber bei meinem Leo zwei Vorteile: Erstens ließen sie sich wirklich ganz zum Schluß trotz schon montierter Kettenschürzen aufziehen, da das Treibrad ja beweglich ist, und zwotens liegen sie einen Tick schöner an den Treib- und Leiträdern an. Aber wirklich notwendig ist es nicht, obwohl mir die Bausatzkette schon recht starr vorkommt.

Schöne Grüße
Klaus

The Gunslinger

Hi ,

klasse Baubericht , macht Spass zu lesen .  :P  :P  :P
da freu ich mich schon auf den nächsten Teil  :)

Mfg Thomas :winken:

Rolle

Ah, ein Leo!
Das werde ich mir anschauen. Interessante Sache, fängt ja prima an. Schade das die Zubehörteile Fehler aufweisen, aber wie ich sehe bekommst du das auch hin. Also nicht ärgern lassen und weiter;)
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Charlie Brown

Das sieht doch schon mal ganz gut aus  :P . Ist ja ein riesen Aufwand. Lohnt sich aber bestimmt  ;)

Gruß

Charlie

 :winken:

Dragon666

Ein fröhlich Moin Moin an alle...

Ein interessanter Baubericht (auch wenn ich persönlich den massiven Einsatz von Zurüstteilen nicht so schätze  ;) )

Aber ich bleib auf jeden Fall dran. Weiter so.  :klatsch:  :klatsch:
Gruß Drachili
Mein Portfolio

Flugwuzzi

Aha, schau an .... die üblichen Verdächtigen in meinem Baubericht  :D  :D  :D

Schön dass es euch gefällt gleich gehts weiter.


ZitatOriginal von Dragon666
Ein interessanter Baubericht (auch wenn ich persönlich den massiven Einsatz von Zurüstteilen nicht so schätze  ;) )

... keine Angst Dragon, bald gibts SKRÄTSCH.

lg
 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Flugwuzzi

... weiter gehts mit ...

WANNENSEITEN
Auf den Wannenseiten werden die hinteren Staukästen wieder von den angegossenen Verschlüssen befreit und dann durch die feineren Ätzteile ausgetauscht. Nachdem ich schon etliche Ätzteile verarbeitet habe bin ich wirklich froh mir mal eine Biegehilfe (Etchmate) zugelegt zu haben – vor allem kompliziertere Faltungen sind damit Ruckzuck und sehr sauber erledigt. Zum Aufkleben befestige ich die Bauteile immer an einem Doppelseitigen Klebeband oder ähnlichem damit Sie sich nicht selbständig machen. Es reicht wenn die Kleinteile von der Pinzette hüpfen.



Die Werkzeugkästen aus dem AA-Zurüstsatz sind sehr gut ausgeführt. Auf der Rückseite muss nur ein wenig plangeschliffen werden und sie passen. Aufgeklebt werden die Kästen mit Gel-Superkleber. Diese Kästen sind an beiden Seiten montiert. Aus eigener Erfahrung weiss ich dass diese verschließbaren Staukästen ,,Gold" wert sind wenn man nicht möchte dass sein Werkzeug im Einsatzgebiet über Nacht Füsse bekommt und ,,davonläuft".





BUG UND HALTERUNG FÜR MINENRÄUMPFLUG
Als nächstes habe ich mir den Bug vorgenommen. Hier kommt einiges auf mich zu denn jetzt ist die komplizierte Modifikation mit dem Minenräumpflug zu machen. Zuerst wurden Vorbildfotos gesichtet und leider festgestellt dass nur sehr wenig brauchbare Detailfotos vom RAMTAC Räumpflug vorhanden sind (wird der von der Israelischen Aircraft Industry hergestellt).
Ausserdem habe ich mit Entsetzen festgestellt dass der US-Mineplough aus dem Dragon Bausatz nur sehr wenige Gemeinsamkeiten mit dem Pedant auf den Dänischen Leos hat *Schluck*. Die Schaufeln müssen von 6zackige auf 5zackige umgebaut werden. Die Hebevorrichtung und Halterung der Schaufeln stimmt überhaupt nicht. Details sind nicht verwendbar. Die Bug-Halterung für den Räumpflug sieht völlig anders aus!!  ;(
Im Grunde genommen muss ich 80% selbst bauen, da hätte ich mir den Kauf fast sparen können. Nachdem ich hier aber keine lauen Kompromisse eingehen wollte – so nach dem Motto ,,ich weiss nicht wies aussieht, habs aber mal gebaut" - muss ich da jetzt wohl oder übel durch. Schließlich war auf den Fotos klar zu sehen dass die US-Version für meine Leo-Variante nicht passte.

Da hilft jetzt nur Kaffe aufkochen, Vorbildfotos gut durchsehen, Skizzen machen und viel, viel Ruhe.

Für den weiteren Umbau brauchen wir viiiieeeeeeeel Evergreen Zeugs:



Ein Punch and Die Set zum ausstanzen diverser Nieten und runden Bauteile.



Und einige scharfe Sachen wie Sägen, Skalpelle usw. Im Hintergrund sieht man die Rohrstreben der US-Version – ich benötige leider Streben mit quadratischem Querschnitt. Diese Polystyrol-Stäbe sind keine Evergreen Teile sondern wurden mal auf einer Modellbauausstellung gekauft – leider zeigte sich später bei der Verklebung dass sich diese Stäbe nicht mit Polystytrolkleber (Faller-Expert, Tamiya, Revell) verschweißen lassen. Auch mein sonst so geliebtes Äthylacetat für schwierige Klebeverbindungen konnte da nicht richtig anlösen. Also muss mit Superkleber verklebt werden – diese Verbindung ist aber sehr, sehr spröde. Im Laufe des Baus ist mir das Ding sicher mehrfach auseinandergebröselt.



Ich habe immer wieder die Vorbildfotos angesehen um die Abmessungen richtig zu erfassen – das war aber sauschwer weil keine Seiten/Aufrisse vorhanden waren sondern nur perspektivische Fotos. So musste ich anhand von Vergleichen mit anderen Bauteilen am Panzer die Größe festlegen.
Für die Hebevorrichtung habe ich aus Papier immer wieder Schablonen ausgeschnitten und grob angepasst. Als ich dann damit so halbwegs zufrieden war wurde die Schablone auf Millimeterpapier übertragen. Die Rückseite vom mm-Papier wurde mit Bleistift eingeschwärzt und dann die Umrisse sauber auf Polystyrolplatten durchgepaust und dann mit einem Skalpell ausgeschnitten – so konnten 4 gleiche Teile hergestellt werden.



Aus Stäbchen und Röhrchen mit verschiedenen Durchmessern wurde noch die Halterung am Bug gemacht und mit weiteren Evergreen-Profilen ergänzt. Dann wurde die Scheinwerferhalterungen am Bug montiert, aufgebohrt und aus Bleidraht von plusmodel die Stromleitungen für die Scheinwerfer zum Pflug verlegt. Die Scheinwerfer sind nämlich direkt am Räumpflug montiert.
Außerdem habe ich einen Kabelkanal hinzugefügt der nach schräg oben zur Fahrerluke läuft. Lustigerweise sind auf den Vorbildfotos die Hydraulikleitungen für den Pflug nie im Kanal verlegt – nur bei Fotos mit der Räumschaufel sind die Kabel im Kanal. Eigenartig, aber so zeigens meine Bilder. Also muss die Hydraulikleitung auch außen liegen und durch die Spiegelöffnung nach innen gehen.





Was jetzt hier so rucki-zucki aussieht hat mich über eine Woche Bauzeit gekostet um die richten Abmessungen und Details zu erfassen. Ich hoffe es ist so einigermaßen gelungen.

DER RÄUMPFLUG
Endlich mal ein Bauteil den ich aus dem Dragon-Satz verwenden kann – die ,,Skier" die den Pflug führen sehen ziemlich gleich aus und können genommen werden. Leider hat Dragon hier gepatzt und unschöne Auswerfermarkierungen – natürlich bestens sichtbar - genau vorne und hinten in den Teilen hinterlassen. AAAARG! Für solche Detailarbeiten kommt immer meine modifizierte Zahnbürste zum Einsatz. Ich hab einfach eine Verlängerung aus entsprechend dünnem Evergreenstäbchen aufgeklebt und die Marker mit einem leichten Liedchen auf den Lippen herausgeschliffen.



Das mit dem lustigen Liedchen war dann auch bald vorbei und ich bin dann in ein ziemliches Jammertal gekommen.
Ich habe mir für den Pflug HUNDERTE MALE die Vorbildfotos angesehen und unzählige Details gesehen die nicht vorhanden waren und geschnitten, gestanzt, geschliffen, geklebt und gebaut werden mussten. Ich bin mit meiner Schneidmatte und dem Werkzeug vorm PC gesessen und hab von den Fotos abgeguckt und die Details gefertigt – ich denke mal das ganze hat so an die 2 Wochen gedauert. Über 30 Teile wurden für den Pflug gebaut – manche davon bestehen wiederum auch wieder aus 3-5 Miniteilchen – irgendwann hab ich aufgehört zu zählen und nur mehr vor mich hingebaut. Ein Nebel senkte sich auf meinen Schreibtisch  :15: ............ Als sich dann der Nebel lichtete und ich aus der Bautrance (die war nur ab und zu unterbrochen um auf den Knien rutschend kleinste, weggeschnippte Teilchen auf dem Boden zu suchen) aufgewacht bin, lag dass hier vor mir auf dem Schreibtisch:



Dann habe ich schnell die wichtigsten Teile zusammengeklebt und das halbfertige Ding in eine weit entfernte Ecke gelegt.




Ehrlich gesagt hab ich zulange an den Details herumgepfriemelt und jetzt im Moment kann ich den halbfertigen Pflug nicht mehr sehen. Ich brauche Abwechslung ... erst mal Kaffe trinken, das schöne Wetter genießen und dann werden wir sehen was es am Turm so alles zu tun gibt.

PS. Für das Abendgebet hab ich mir auch schon was zurechtgelegt:" ......... bitte lass mich doch einmal einen Bausatz einfach so aus der Schachtel bauen – Danke".  :10:
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Viper

Ui.  8o

Ein ehrgeiziges Projekt er sich ausgedacht hat!

Ich bin geflasht und sehr gespannt auf weitere Fortschritte.  :P
Das mit dem Ätzteil ist ja echt kurios. Sowas hab ich auch noch nie gesehn...


Grüße
Thomas

Dragon666

MEHR - - - MEHR - - - MEHR

Mach mich glücklich :D

Super Umbau.  :9:   :9:   :9:


edit:

Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9: Ich hab meinen Stern,  :9:
Gruß Drachili
Mein Portfolio

m5specht

:respekt:  :respekt:

Dieser Baubericht hat bisher alles was notwendig ist:

Ein interessantes, nicht alltägliches Vorbild, Gute Eigenbauten, Klasse Bilder und auch der Begleittext ist sehr informativ.

Da kann ich wircklich nur sagen:
 :respekt:  :respekt:  :respekt:

und weiter so, werde denn bau auf jdenfall genau verfolgen.

Pacific Strafer

Mir scheint, Du trinkst nicht nur Kaffee... :D

Sehr ambitioniertes Projekt, saubere Bauausführung und gute Bilder.....der Bericht kommt zu meinen Favoriten  ;)

Pit  :winken:
"This is your hobby, and don't let anyone else tell you otherwise, as the only person you have to please is yourself!"

www.mbf-siegen.de

The Gunslinger

Hi ,

@Flugwuzzi

der Minenpflug ist der absolute Hammer  :P  :P  :P  , und auf die Idee ne Zahnbürste
zum schleifen zu verwenden muss man auch erst mal kommen  :D  .

Ganz großes Kino

und sie zu das du keine Herzprobleme wegen erhöhtem Kaffeekonsum bekommst  ;)

Mfg Thomas :winken:

Charlie Brown

Der Punch & Die Set schein sein Geld wert zu sein  :P . Das könnte bei mir eine Investition sein  ;)

Ansonsten Klasse gemacht. Weiter so, ich bleib dran.

Gruß

Charlie

 :winken:

Tudor

Meinen größten :respekt: , Flugwuzzi!

Schöner Baubericht und sehr schöne Umsetzung der Details der dänischen Version!

Mach' weiter so, werde den Bericht gespannt verfolgen!

Andy1812

HI

Sehr Schöner Bauberricht mein  :respekt: schöne Liebe zum Detail hab noch ne seite für dich

Schau mal HIER

gruß Andy
Zurzeit im Bau Dragon 1:35 MLRS/MARS,Revell 1:144 Schnellboot 143 Albatros Klasse
http://pmc-mittelmosel.de/

Flugwuzzi

ZitatOriginal von Andy1812
HI

Sehr Schöner Bauberricht mein  :respekt: schöne Liebe zum Detail hab noch ne seite für dich
Schau mal HIER
gruß Andy

Hallo Andy, danke für den prima Link  8o einige Fotos kannte ich schon aber da ist einiges dabei was ich noch nicht kenne ... wow!

 :winken:
Walter


@ Gunslinger:
Die Idee ist  von mir nur geklaut - urspünglich hab ichs von hier:
http://www.modellversium.de/tipps/artikel.php?id=1

lg
 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Flugwuzzi

DER TURM
Nachdem ich die Vorbildfotos betrachtet und mit dem AA-Umbausatz zur Dänemark-Version verglichen hatte war schnell klar dass einerseits einige Umbauten am Turm gemacht werden müssen – andererseits vor allem aber 2 markante Dinge fehlten die ich wieder ,,scratch" machen musste.

Umbauten am Turm:
Bevor ich die Bauteile des Turms zusammenklebte musste ich noch einige chirurgische Eingriffe an den Bauteilen vornehmen. Es musste ein Anguss für das Kdt-Periskop abgesägt werden weil hier eine geänderte Version aus Resin eingesetzt wird – das geht ganz schnell mit einer kleinen Säge. Heikler war hingegen der massive Eingriff für das EMES-18 (kommt wieder aus dem AA-Umbausatz in Resin) an der vorderen Turmkante.
Hier musste ich die Stelle genau lokalisieren – wobei das AA-Anleitungsblatt zum Umausatz hier keine große Hilfe ist, die Fotos geben keinen guten Anhalt  :( . Der Schnitt muss 100%ig richtig sein sonst ist das Modell verhaut. Auch die hintere Kante muss passen, damit die Bodenplatte des EMES richtig aufsitzt. Als ich alles mit Vorbildfotos verglichen hatte markierte ich die einzusetzende Bodenplatte für das EMES 18 mit Marker. Dann bohrte ich Innen mutig entlang der Markierung eine Reihe von Löchern mit dem Dremel (1) und habe dann die Stege zwischen den Löchern mit dem Skalpell herausgetrennt(2). Anschließend wurde die kleine Öffnung sauber verschliffen (3) und die Bodenplatte sauber eingepasst (4). Ich habe hier erst eine kleinere Öffnung gemacht und dann vorsichtig grösser geschliffen bis es gepasst hat. Meine heimlichen Gebete wurden erhöhrt - es passt tatsächlich  :6:



Nachdem diese Arbeiten erledigt waren wurden die Turmteile zusammengesetzt. An der vorderen Turmkante sind eckige Einbuchtungen in denen ursprünglich optische Enfernungsmesser montiert waren. Da stattdessen das EMES 18 verwendet wird wurde bei den 1A5DK diese Öffnung geschlossen.
Am Modell hab ich die Öffnungen einfach mit einem Klumpen Magic Sculp geschlossen, aushärten lassen und passend in die Turmkontur geschliffen.



Am Turmheck/Staubereich wurden wieder Teile des AA-Umbausatz verwendet. Zwischen Antennensockel und Staukorb wurde noch ein Deckel aus dickerer Alufolie (Grilltasse) eingebaut und mit einem Drahtgriff versehen. Im Vorbild befindet sich unter diesem Deckel die Batterie für den Zielscheinwerfer. Vom Deckel geht dann ein Kabelkanal bis zum Zielscheinwerfer und zur Kdt-Luke.



Danach wurden aus Plastic-Sheet und aus einem Ätzteilrest ein Staukorb gebaut der an den UN-Leos montiert war. Für gerade Schnitte wird das Plastic-Sheet mit einem Skalpell angeritzt und dann rechtwinkelig abgeknickt – das ergibt gerade Bruchkanten. Hier habe ich mich wieder an Vorbildfotos orientiert – die Querverstärkung an der Oberseite ist aber nur meine Interpretation von etwas verschwommenen Fotos.




Dann habe ich den Kabelkanal auf die Turmoberseite angebracht (Evergreen-U-Profil). Verklebt wurde der Kanal mit Äthylacetat – einfach mit dem Pinsel entlang der Kanten des Kabelkanal entlangfahren – durch die Kapillarwirkung zieht der ,,Kleber" sofort unter das Profil und das ergibt eine saubere Verklebung. Die Kleberänder die man jetzt noch sieht sind nur Materialverfärbungen und verschwinden unter der Farbschicht. Mit Ätzteilresten und Superkleber hätte man den Kanal natürlich auch darstellen können, aber die Gefahr hier mit Superkleber etwas zu versauen war mir doch zu groß. Ich denke so siehts auch ganz OK aus.
 


Etwas komplizierter als der Kabelkanal ist dann der Bau des Weißlicht-Zielscheinwerfers XSW-30V. Diese wurden im Original von ausgemusterten M41DK-1 recycelt.
Vom Italieri-Scheinwerfer konnte die Bodenplatte (musste verkleinert werden) und die Montagehalterung verwendet werden. Der Rest des Scheinwerfers wurde wieder aus Plastic-Sheet nach Fotovorlagen gefertigt. Weil hier auch 4 Griffe montiert werden mussten habe ich in die obere Deckplatte gleich 8 Löcher mit eingestanzt damit kann dann der Draht besser verklebt werden als mit einer stumpfen Verklebung. Die Klappe des Scheinwerfers wurde geöffnet dargestellt dass man auch ein bisserl nach innen schauen kann    :tongue:







Jetzt wurden die Turmluken verarbeitet – eine geöffnet, für eine spätere Figur, die andere geschlossen. Dann wurden noch die Nebelwerfer an de Seiten des Turmes verklebt und mit kleinen Ätzteilkettchen (Reste aus Eduard-Ätzteilsätzen) aufgepeppt. Leider sind diese Kettchen sehr unflexibel und total hart – ich verwende auch manchmal die Ätzteilkettchen von ABER – die sind viel weicher und flexibler für solche delikaten Verfeinerungen geeignet. Das MG und die Lafette kommen später - den die Bausatzlafette sieht zum  :blaw: aus ... da muss ich erst noch Vorbildfotos suchen.



Zuguterletzt habe ich mir noch das Rohr vorgenommen. Und wie immer (sic!) hat sich beim verkleben das Rohr ganz leicht verschoben sodaß wieder eine kleine Kante sichtbar ist die verschliffen werden muss – wie ich das HASSE!!! Bei einem Alurohr hätte ich mir das erspart. Nachdem dass ohnehin viel Arbeit ist habe ich beschlossen hier am Rohr keine Ätzteile zu montieren –> die angegossenen Details zu entfernen, verschleifen und durch die Ätzteile zu ersetzen ist mir dann zuwenig spaßig erschienen. Aber die Details sind so auch nicht schlecht.



Demnächst werde ich mir dann die Schmutzfänger aus Holz schnitzen und das Abschleppseil aus Hanf flechten  X(


 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

KlausH

Hi Walter,

wirklich super, was du da baust! :P Ich würde mir übrigens die Arbeit mit den PE-Teilen am Rohr machen; meiner Meinung nach werten die die Optik schon sichtbar auf.

Schöne Grüße
Klaus

The Gunslinger

Hi ,

das mit den Ätzteilen am Rohr ist natürlich die Frage , um was handelt es sich dabei ?
Wo du dir soviel Arbeit machst mit den Scratchbauten , käms darauf wahrscheinlich auch
nicht mehr an .

ZitatDemnächst werde ich mir dann die Schmutzfänger aus Holz schnitzen und das Abschleppseil aus Hanf flechten

Will ich sehn  :D  .

Ansonsten wie schon zuvor , absolute Spitzenarbeit  :P  :P  :P

Mfg Thomas :winken:

KlausH

ZitatOriginal von The Gunslinger
Hi ,

das mit den Ätzteilen am Rohr ist natürlich die Frage , um was handelt es sich dabei ?

Hi nochmal,

ich antworte einfach mal ganz frech: Die Spannbänder der Verkleidung sind als PE-Teile im Eduard. Wie gesagt, IMO lohnt es sich. Ist aber zugegebenermaßen ein klein wenig Fummelei, soweit ich mich bei meinem Leo 1A2 erinnern kann.

Schöne Grüße
Klaus

Flugwuzzi

Hi,
Klaus hat es schon beantwortet .. die Spannbänder am Rohr gibts auch im Eduard Ätzteilsatz.

Sie sind zwar etwas dünner als die angegossenen Teile. Aber wenn ich mir auf den Fotos von Maeks UN-Leclerc ansehe wie die weiße Lackierung die feinen Details "schluckt" könnte es vielleicht nicht schaden die dickeren Teile dranzulassen.
Die 1-2 Stunden für die Ätzteile würden bei dem Gesamtaufwand aber auch nicht viel ins Gewicht fallen ... da hat Klaus schon recht!

.... hmmm, ich werd mal drüber schlafen, noch ist das Rohr eh nicht verklebt und kann jederzeit upgegradet werden.  :10:

 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Tudor

Hallo Walter!

Darf ich dir für nächste Projekte eine andere Kettenlösung vorschlagen?

Bei NNT (ohne jetzt Werbung machen zu wollen) gibt's von Seamann div. Ketten. Habe mir dort die Nr. 7003 bestellt. Die Glieder haben eine Breite von knapp 0,9mm. Auf 1/35 hoch gerechnet sollten die doch halbwegs akzeptable Ketten für die Nebelbecher darstellen. Und du hast dann den Vorteil, dass es Ketten aus einzelnen Gliedern sind, die dann auch entsprechend flexibel sind.

Du findest es wie folgt: //www.nntmodell.com -> Schiffe -> Zurüstsätze -> Seamann -> Verschiedenes -> Ketten

KlausH

Hi Carsten,

die Ketten der Nebelwurfbecher habe ich so mit max. 1 bis 1,5cm in Erinnerung (am Original), sollten also ca. 0,3 bis höchstens 0,5mm sein. Aber das ist jetzt so eine Frage: Geht man den Kompromiss beim Maß ein oder bei der Optik? Denn echte Ketten sind natürlich den Ätz- oder Selbstmachketten weit überlegen...

Auf jeden Fall ein prima Tip, es gibt ja noch mehr Ketten nachzubilden bei den Militärkisten! :P


BTW, kleiner Tip: Wenn die Ätzteile wie bei den Nebelwurfbechern zu starr sind, hilft kurzes Ausglühen mit dem Feuerzeug enorm!

Schöne Grüße
Klaus