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Die Modellbau Themen* => Das Militär Forum => Thema gestartet von: Militär-Fan in 04. April 2014, 16:51:26

Titel: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 04. April 2014, 16:51:26
Hallo,

ich würde gerne einen Panther G bauen, bin aber über die Varianten etwas verwirrt. In Bausätzen (z.B. Dragon oder auch Italeri G) findet man Alternativteile.

Was ich auf den ersten Blick feststellen konnte:
1. Auspuff mit/ohne Flammenvernichter, gibt aber noch die Variante als gebogenes "Ofenrohr" (auch beim Jagdpanther)
2. mit/ohne Zimmerit
3. normale halbrunde Turmblende vs. Kinnblende
4. bei Italeri Dachpanzerung als PE, wohl nur in Italien bei frühen G eingebaut (oder nicht?)

Leider sagt das WWW meistens nur "Ausführung G", nicht aber ab wann man welche Teile verbaut hat (früh-mittel-spät).
Ich hab auch gelesen, dass nicht alle späten G mit Kinnblende ausgerüstet wurden.
Vielleicht kann mir ein Panther-Experte mal auf die Sprünge helfen.

viele Grüße  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Schnurx in 04. April 2014, 17:09:49
Die Kombination Kinnblende und Zimmerit dürfte eher selten sein, die Blende wurde im selben Monat eingefuehrt, in dem mit Zimmerit aufgehört wurde. Hab zuhause ein recht gutes buch drueber, kann dann mal schauen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 04. April 2014, 17:14:25
Flammvernichter ab Okt 44; Gekrümmte Endstücke ab Jan 45
Zimmerit bis Sept 44
Kinnblende ab Sept 44
Dachpanzerung Feldimprovisation
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 04. April 2014, 19:35:24
Von Italeri und Dragon gibt es einen frühen G in Italien, Panzerregiment 26.
Der G soll ab März 1944 produziert worden sein, Zimmerit bis September 1944, müssten dann beide Bausätze noch Zimmerit bekommen?

http://www.scalemates.com/products/product.php?id=130176 (http://www.scalemates.com/products/product.php?id=130176)
Version G früh Italien 1944

http://www.scalemates.com/products/product.php?id=101867 (http://www.scalemates.com/products/product.php?id=101867)
2 frühe G in Italien + ausgebranntes Fahrzeug (April 1945)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 04. April 2014, 22:38:43
Wenn ich Bezeichnungen wie "früh-mittel-spät" lese, kann ich immer nur verständnislos den Kopf schütteln. Diese kreativen Namensgebungen der Bausatzhersteller sind nicht nur irreführend, sie sind auch völlig sinnfrei. Denn gerade bei Fahrzeugen wie dem Tiger I oder dem Panther gab es in jedem einzelnen Produktionsmonat bauliche Veränderungen. Hier mit Begriffen wie früh mittel oder spät zu kommen ist Blödsinn - wo soll man da die Grenze ziehen, was nimmt man als kennzeichnendes Merkmal ? Es macht nur eine Einteilung nach Produktionsmonaten Sinn.

@Militär-Fan
Worauf legst du Wert, welche Merkmale möchtest du gern an deinem Modell sehen ? Dann kann man dir einen konkreten Bausatz empfehlen und dir dazu Tipps geben worauf du achten mußt. Du kannst dir aber auch selbst einen Überblick verschaffen, Edi Eberl hat auf seiner Website Panther1944 (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html) die wesentlichen Merkmale schön nach Produktionsmonat grafisch aufgeschlüsselt.

Zu deiner Frage mit der Kinnblende :
MAN hat die Kinnblende ab September 1944 fließend eingeführt. Das heißt man findet bei MAN in der September Produktion Panther mit und ohne Kinnblende. Ab Oktober 1944 haben dann alle MAN Panther die Kinnblende.
M.N.H. als zweiter Hersteller des Panther kocht in vielen Sachen sein eigenes Süppchen. So verwendete man hier die 'normale' Blende bis Kriegsende weiter, wobei aber auch parallel die Kinnblende zum Einbau kam.

Zimmerit fiel bei allen Herstellern per Befehl zum 09. September 1944 ab Werk weg. Es sind keine Panther mit Zimmerit und Kinnblende bekannt.

Die Schottpanzerung auf dem Turmdach war eine Feldimprovisation des Pz.Reg.26 in Italien. Diese Modifikation war typisch für dieses Regiment. Das Pz.Reg.26 brachte an einigen (aber nicht allen) Panthern zusätzlich auch Bleche als Splitterschutz über den Lüftern auf dem Motordeck an. Diese Bleche über den Lüftern findet man aber auch vereinzelt bei anderen Panther-Einheiten.

Bausätze:
Von ITALERI Panther Bausätzen rate ich eher ab. Auch wenn ITALERI seine jüngste Auflage des Panther G mit Ätzteilen aufgemotzt hat, ist es dennoch ein veralteter Bausatz der weder stimmig noch maßhaltig ist.
TAMIYA Panther G sind soweit stimmig, lassen aber zahlreiche kleine Details missen. Da ist für gehobenere Modellbauansprüche Nacharbeit notwendig. Zudem hat TAMIYA die Spannrollen als wilden Mix beider Varianten (ursprüngliche und selbstreinigende) dargestellt, welche sich tatsächlich im Design und im Durchmesser unterscheiden.
Von den alten DRAGON Panther G Bausätzen aus den 1990-er Jahren sollte man auch besser die Finger lassen (erkennbar an 9000-er Artikelnummern) Die Bausätze wurden ursprünglich von GUNZE auf den Markt gebracht und durch DRAGON unter eigenem Namen weltweit vermarktet. An diesen Bausätzen stimmt Einiges nicht.
Wenn Panther G, dann mit den aktuellen Bausätzen von DRAGON (erkennbar an 6000-er Artikelnummern). Das sind eigenständige neue Entwicklungen mit stimmigen Details. Hier sollte man nur mit Hintergrundkenntnissen darauf achten, welche Details man verbaut. Denn die Baupläne lassen Einen da DRAGON-typisch wie üblich im Stich.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 05. April 2014, 10:17:38
@Steffen

Der Link ist spitze  :P
Aber eines konnte ich noch nicht herauslesen: Wie heißt die finale gebogene Auspuffvariante und welchen Zweck hatte diese? War das nur ein erweiterter Flammenvernichter? Hab dort in einem Thread etwas von Abgaskrümmer gelesen.

schönen Gruß  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 05. April 2014, 13:30:52
Richtig, diese Aufsätze sind die Abgaskrümmer. sie wurden einfach nur auf die Flammvernichter-Auspuffe oben drauf gesetzt. Wenn man sich die originalen Flammvernichter-Auspuffe mal im Detail genau ansieht, so kann man am oberen Ende vier kleine Schrauben erkennen. Mittels dieser Schrauben konnten die Abgaskrümmer befestigt werden. (Habe gerade kein passendes Originalbild zur Hand, aber an diesem 1/16 Zubehör (http://www.axels-modellbau-shop.de/katalog/images/product_images/popup_images/5701_0.jpg) kann man das auch sehr gut erkennen.)
Die Abgasgrümmer waren im Grunde nichts anderes als gebogene Rohre. Sie leiteten die Abgase nach hinten ab und sollten so verhindern das heiße Abgase durch die Motorkühlung eingesaugt werden. In der Praxis wurden diese Abgaskrümmer aber recht selten angebracht. Am Häufigsten sind sie noch an einigen Jagdpanthern zu sehen, ganz selten an Panther G. Die meißten Fahrzeuge rollten ohne die Aufsatzkrümmer aus den Werkhallen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 05. April 2014, 13:45:28
Danke Steffen  :P Endlich hat sich auch dieses "Rätsel" gelöst.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 22. Mai 2014, 12:20:47
Auf den Zug spring ich mal mit auf. Mir ist der Night Fighting Panther G von Dragon (9045) recht günstig in die Hände gefallen. Allerdings ohne die IR-Asstattung, daher so günstig.  :D Ehrlich gesagt find ich den qualitativ gar nicht so schlecht wie er hier gemacht wird:
ZitatVon den alten DRAGON Panther G Bausätzen aus den 1990-er Jahren sollte man auch besser die Finger lassen (erkennbar an 9000-er Artikelnummern) Die Bausätze wurden ursprünglich von GUNZE auf den Markt gebracht und durch DRAGON unter eigenem Namen weltweit vermarktet. An diesen Bausätzen stimmt Einiges nicht.
Zudem scheint man hier sowieso unterschiedlicher Ansicht zu sein was die Qualität der 9000er Bausätze angeht:
ZitatDragon Artikelnr.: 6160 Panther A early Sehr schönes Modell
Dragon Artikelnr.: 6244 Panther A late Sehr schönes Modell
Dragon Artikelnr.: 6358 Panther A late Premium wie oben
Dragon Artikelnr.: 6164 Panther D wie oben
Dragon Artikelnr.: 9008 Panther F erstklassig
Dragon Artikelnr.: 6403 Panther F mit Gummigedämpften Stahlrollen erstklassig
Dragon Artikelnr.: 9046 Panther G Befehlsw. Super
Dragon Artikelnr.: 6268 Panther G late Smart Kit erstklassig
Dragon Artikelnr.: 9045 Panther G mit Nachsichtg. Erstklassig
Dragon Artikelnr.: 6370 Panther G Steel Road Wheels  Smart Kit Erstklassig
Dragon Artikelnr.: 6027 Panther II Super
Dragon Artikelnr.: 6561 Panther M10 erstklassig
http://www.modellboard.net/index.php?topic=46053.0 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=46053.0)
Was ließe sich denn aus dem 9045er (ohne IR) schönes zaubern? Ich habe gehört das diese handvoll Panther eh nicht mit der vollen Ausstattung von 3 IR-Geräten bedacht wurden. Meist nur 1 Gerät für den Kommandanten.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: jackrabbit in 02. Juni 2014, 16:03:29
Hallo,

Zitat von: toppertino in 22. Mai 2014, 12:20:47
Was ließe sich denn aus dem 9045er (ohne IR) schönes zaubern?
Ich habe gehört das diese handvoll Panther eh nicht mit der vollen Ausstattung von 3 IR-Geräten bedacht wurden. Meist nur 1 Gerät für den Kommandanten.

Zum DRAGON #9045 gibt es als Klassiker den Artikel "The Last Panther in Pomerania", siehe link:
http://www.missing-lynx.com/articles/dio/rwpanth/rwpanth_solutions.htm (http://www.missing-lynx.com/articles/dio/rwpanth/rwpanth_solutions.htm)

Ansonsten gebe ich Steffen recht, die 6000er Serie der DRAGON ist wirklich besser als die 9000er Serie.
Dem von Dir verlinkten älteren Beitrag folge ich inhaltlich nicht in allen Punkten.  ;)

Grüsse

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 03. Juni 2014, 10:12:08
Zitat von: toppertino in 22. Mai 2014, 12:20:47
Auf den Zug spring ich mal mit auf. Mir ist der Night Fighting Panther G von Dragon (9045) recht günstig in die Hände gefallen. (...) Ehrlich gesagt find ich den qualitativ gar nicht so schlecht wie er hier gemacht wird: (...)
Es kommt immer darauf an, welche Ansprüche man stellt. Wenn ich nur danach gehe, dass alle Teile zusammen passen, hübsche Details vorhanden sind und es allgemein nach Panther ausschaut ... dann sind dieses alten Bausätze natürlich super.
Meine Ansprüche gehen aber schon zeitgemäß etwas weiter. Für mich sollten die Maße auch zum Maßstab passen und die Details/Merkmale miteinander stimmig sein.
Die alten 9000-er Bausätze sind in allen Dimensionen für den Maßstab 1:35 untermaßig, hierdurch werden an manchen Details faule Kompromisse eingegangen. Zudem sind manche Details etwas verwaschen bzw. passen nicht zueinander. Insofern sind diese Bausätze für mich nicht empfehlenswert, wenn es Besseres auf dem Markt gibt. Selbst die alten Tamiya Panther G sind maßhaltig und stimmiger als die alten 9000-er Dragon Bausätze.


Zitat von: toppertino in 22. Mai 2014, 12:20:47Zudem scheint man hier sowieso unterschiedlicher Ansicht zu sein was die Qualität der 9000er Bausätze angeht: (...)
Wie oben schon erwähnt ...je nachdem, welche Ansprüche man stellt.  ;)

Zitat von: toppertino in 22. Mai 2014, 12:20:47Was ließe sich denn aus dem 9045er (ohne IR) schönes zaubern? Ich habe gehört das diese handvoll Panther eh nicht mit der vollen Ausstattung von 3 IR-Geräten bedacht wurden. Meist nur 1 Gerät für den Kommandanten.
Laß die IR-Ausrüstung des Bausatzes komplett weg. Für den Panther passt sie 'eh nicht. Denn die Halterung für Bildwandler und IR-Scheinwerfer auf der Kommandantenkuppel im Bausatz sind von derjenigen vom Sd.Kfz.251/9 abgeleitet. Am originalen Panther war es jedoch eine völlig andere und kompliziertere Halterung um mit der 7,5cm KwK synchron beweglich zu sein.
Am Original wurde die IR-Ausstattung nur für den Kommandanten auf der Kommandanten-Kuppel an einem Panther Ausf.G September 1944 Baulos erprobt. Drei IR Sichtgeräte waren nie vorgesehen, das war kreative Phantasie von DRAGON. Ab Oktober 1944 gebaute Panther G waren für den möglichen Einbau der IR-Ausrüstung auf der Kommandanten-Kuppel ab Werk vorbereitet. Dazu kam es jedoch nicht. Zur IR-Ausstattung gehörte eine spezielle Transportbox, welche die rechte Staukiste am Wannenheck ersetzte. (Diese IR-Staukiste fehlt im alten DRAGON Bausatz.) An zahlreichen späten Panther G ist daher hinten rechts nichts angebracht, man sieht dann dort aber die Montage-Punkte für die IR-Transportbox. Ebenso viele späte Panther G haben dort aber auch die normale Staukiste.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 05. Juni 2014, 19:07:55
ZitatDie alten 9000-er Bausätze sind in allen Dimensionen für den Maßstab 1:35 untermaßig, hierdurch werden an manchen Details faule Kompromisse eingegangen. Zudem sind manche Details etwas verwaschen bzw. passen nicht zueinander. Insofern sind diese Bausätze für mich nicht empfehlenswert, wenn es Besseres auf dem Markt gibt. Selbst die alten Tamiya Panther G sind maßhaltig und stimmiger als die alten 9000-er Dragon Bausätze.
Hmmm, das ist ja ein ziemliches Durcheinander an der Pantherfront:
Die olle Tamiya-Gurke (Panther A) ist übermaßig. Die 9000er von Dragon sind untermaßig.  8o :rolleyes:
Da ich aber nicht sooo der Nietenzähler bin, sollte das Dragon-Teil für mich ausreichend sein. Falls mein Ausflug in den Militärbereich noch länger dauern sollte, werde ich mir natürlich einen 6000er krallen.   :1:
Was die IR-Ausrüstung angeht, davon bin ich schon abgekommen. Das Kartonbild ist schon recht martialisch...sogar das Fußvolk hat jeweils ein IR-Gerät auf der Flinte. Hat eher was von nem Hi-Tec-Egoshooter. Nö nö, ein Panther G in den Ardennen würde mir schon völlig reichen, soweit historisch korrekt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 22. Juni 2014, 23:41:04
Sch...e! Sch..e! Sch...e! Jetzt fang ich wieder bei Null an...die Farbe hat sich erfolgreich geweigert am Panther dauerhaft zu haften. Also alles entlacken...macht sich super bei dem ganzen Ätzteilgedöns auf dem Motordeck.  :5:
Dabei bin ich auf eine Unstimmigkeit am linken Lüfter/Kampfraumheizung gestoßen: Gehören die tortenstück-förmigen Abdeckungen auf oder unter das Abdeckgitter? Und wie ist die Anordnung dieser Tortenstücke bei zB 2 aufgelegten Stücken? Nebeneinander oder gegenüber?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 23. Juni 2014, 21:36:29
Thema Farbe :
Hast du vor dem Lackieren entfettet und grundiert ? Das ist bei Verwendung von Acryl-Farben wichtig.

Thema "Tortenstücke" auf erhöhtem Lüfter der Kampfraumheizung
Die "Tortenstücke" gehören bei Verwendung auf das Gitter. Werden nicht alle "Tortenstücke" verwendet, so ist die Anordnung der verwendeten willkürlich. Bedeutet, man kann sie anordnen, wie man möchte. Am Sinnvollsten ist es aber nebeneinander, nicht gegenüber.
Nicht verwendete "Tortenstücke" sind direkt auf dem erhöhten Lüfter neben dem kreisrunden Lüfterrost verstaut.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. Juni 2014, 10:29:44
Nö, grundiert hab ich nicht. Scheint ja auch ohne zu funktionieren...ein Kollege von mir jagt seine Revell Aqua Color auch direkt durch die Airbrush ohne zu grundieren.
Aber ich hatte keine Revellfarbe verwendet, das war wohl der Fehler. Tamiya geht wohl auch ohne Probleme
Immerhin kann ich nun das mit den Tortenstücken korrigieren.
Appropos korrigieren: Gehören die Lamellen zwingend auf die rechteckigen Lüftergitter oder oder hat man da freie Hand wie bei den Tortenstücken?

EDIT: Läuft hier sicherheitstechnisch irgendwas verkehrt? Ich wollte eigentlich noch nen Link anhängen aber jedesmal konnte mein Post nicht versendet werden:
Forbidden
You don´t have the permission to Access/index.php on this Server
Server at www.modellboard.net (http://www.modellboard.net) Port 80

Ich glaub ich steh im Wald: Erst hält diese sch...ß Farbe nicht am Panzer und nun bremst mich hier auch noch die Technik aus. Ich hab den Post 4mal versucht abzuschicken und jedesmal umgeschrieben bis ich auf die Idee gekommen bin das es vielleicht am Link liegen könnte. Warum auch immer der Link unerwünscht ist.  :5: :5: :5: :5:.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. Juni 2014, 10:43:59
http://www.panzer-modell.de/berichte/panther_g_spaet/panther_g.htm (http://www.panzer-modell.de/berichte/panther_g_spaet/panther_g.htm)

Ist ja merkwürdig das ich den Link allein versenden kann...
Langsam machts kein Spaß mehr wenn so gar nichts funktioniert
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Bongolo67 in 24. Juni 2014, 11:06:17
Hey toppertino,

atme mal tief durch und beruhig Dich - und vor allem: komm mal runter von den Verschwörungstheorien à la "unerwünscht" und so!
Es gibt bei der Forensoftware gewisse Beschränkungen, die besagte Fehlermeldung zur Folge haben, z.B. wenn Du ein Posting mit einem Fragezeichen abschließt.
Keine Ahnung, wie Dein Link ursprünglich ausgesehen hat, aber ich empfehle Dir, so was grundsätzlich zu "verpacken" anstatt den nackten Link in den Text zu hauen. In etwa so:

(url=http://www.xyz0815.de)Klick mich!(/url)

wobei runde Klammern durch eckige zu ersetzen sind. In Deinem Fall also: Panther G spät (http://www.panzer-modell.de/berichte/panther_g_spaet/panther_g.htm)

Gruß

Ulf
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Schnurx in 24. Juni 2014, 11:53:33
Das Problem gibt es u.a., wenn Beiträge mit bestimmten Zeichen enden.
Glaube das Problem gab es, wenn man einen Beitrag mit einem ? enden lassen will?
EDIT: Sagte ja Ulf schon.sry ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. Juni 2014, 12:03:35
Hmmm, hab meine Links bisher immer auf ne Extrazeile geknallt und gut war. Hatte bisher immer funktioniert. Das da auf der vorhergehenden Zeile kein Komma stehen darf war mir unbekannt.
"Verschwörungstheorien" find ich aber etwas übertrieben. Hab mich nur gewundert warum die Forensoftware den Post nicht akzeptiert hat. Hätt ja auch sein können das jemand das Forum gehackt hat oder meinen Account. Wenn das bei Ebay, Facebook und Web.de passieren kann, warum nicht auch hier?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Bongolo67 in 24. Juni 2014, 12:35:01
Tja, so ist das: Du störst Dich an dem Begriff "Verschwörungstheorien", wir Mods können das Wort "unerwünscht" allmählich nicht mehr hören. ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: jackrabbit in 24. Juni 2014, 12:38:06
Hallo,

Zitat von: toppertino in 24. Juni 2014, 12:03:35
Hätt ja auch sein können das jemand das Forum gehackt hat oder meinen Account.
ja, von Deinen Beiträgen her hatte ich schon öfter den Verdacht, dass jemand Deinen account geknackt hat ...   :D :7:  :pffft:


Viele Grüsse, war nur Spaß  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. Juni 2014, 12:57:05
ZitatTja, so ist das: Du störst Dich an dem Begriff "Verschwörungstheorien", wir Mods können das Wort "unerwünscht" allmählich nicht mehr hören.
Das sollte ja kein persönlicher Angriff sein. Das "unerwünscht" zielte eher Richtung Software. Zumal der Link ja zweifelsohne keinen Grund zur Beanstandung gibt.

@jackrabbit
:P :P :6: :6: :7: :7:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Bongolo67 in 24. Juni 2014, 14:51:02
Zitat von: toppertino in 24. Juni 2014, 12:57:05Das sollte ja kein persönlicher Angriff sein.

Hab ich auch nicht so aufgefasst - aber genug davon jetzt, ok?! Langer Rede kurzer Sinn.

Gruß :winken:

Ulf
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. Juni 2014, 17:11:09
Jenau... :P
Dann komm ich noch mal ganz schnell zurück zum Wesentlichen:
Sind die Lamellen ein Muß?
Und was den linken Lüfter/Kampfraumheizung angeht, wie ist da die Reihenfolge der Bauteile?
Von unten nach oben:
-erhöhter Lüfter/Kampfraumheizung
-"Ring" auf der Kampfraumheizung
-Abdeckgitter
-Tortenstücke
So in etwa?
(http://www.panzer-modell.de/berichte/panther_g_spaet/03g.jpg)
Quelle: panzer-Modell.de
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. Juni 2014, 20:03:07
Zitat von: toppertino in 24. Juni 2014, 10:29:44
Nö, grundiert hab ich nicht. Scheint ja auch ohne zu funktionieren...ein Kollege von mir jagt seine Revell Aqua Color auch direkt durch die Airbrush ohne zu grundieren.
Aber ich hatte keine Revellfarbe verwendet, das war wohl der Fehler. Tamiya geht wohl auch ohne Probleme
Immerhin kann ich nun das mit den Tortenstücken korrigieren.
Dachte ich mir. Da liegt die Ursache des Problems. Acryl-Farben haften nicht so gut auf der glatten Oberfläche des Plastiks wie Enamel-Farben. Von daher ist bei Acryl-Farben immer eine Grundierung notwendig. (Aber bitte keine Grundierung auf Acryl-Basis). Ohne Grundierung ist es mit Acryl-Farben immer ein Glücksspiel. So wie jetzt bei dir, wo es die Lackierung verhauen hat.
Eine Empfehlung sind die Marabu Buntlacke (https://www.architekturbedarf.de/index.php/katalog/showarticles/166050-1-marabu_buntlack_400ml.html) (400ml Sprühdose) in Verwendung als Grundierung. Sie sind fein pigmentiert, haften hervorragend auf jeder Oberfläche und eignen sich sehr gut als Grundierung für die weitere Lackierung.

Zitat von: toppertino in 24. Juni 2014, 10:29:44Gehören die Lamellen zwingend auf die rechteckigen Lüftergitter oder oder hat man da freie Hand wie bei den Tortenstücken?
Ja die Lamellen gehören zwingend dazu. Und zwar nur auf einer Fahrzeugseite, wie auf deinem verlinkten Foto zu sehen. Manche Anbieter von Ätzteilsätzen machen nämlich den Fehler die Lamellen für beide Fahrzeugseiten anzugeben.
Diese Lamellen haben aber nichts mit der Kampfraumheizung für die Besatzung zu tun, obwohl sie zeitgleich eingeführt wurden. Mit diesen Lamellen konnte man bei kaltem Wetter den Motor schneller auf Betriebstemperatur bringen. Waren die Lamellen geschlossen, blieb die Abluft des Motors im Motorraum und wärmte so den Motor schneller auf. Sobald der Motor auf Betriebstempereatur war, wurden die Lamellen wieder geöffnet - die heiße Abluft der Motorkühlung entwich wieder und der Motor wurde gekühlt.

Zitat von: toppertino in 24. Juni 2014, 17:11:09
Und was den linken Lüfter/Kampfraumheizung angeht, wie ist da die Reihenfolge der Bauteile?
Von unten nach oben:
-erhöhter Lüfter/Kampfraumheizung
-"Ring" auf der Kampfraumheizung
-Abdeckgitter
-Tortenstücke
Nicht ganz. Von unten nach oben :
(1) erhöhter Lüfter
(2) Gitter
(3) "Tortenstücke"
(4) Ring
Der Ring ist zuoberst. Am Original hat er 6 kleine Schlitze für die "Tortenstücke". Die "Tortenstücke" haben nämlich an der Außenseite jeweils einen kleinen Zapfen, der in die Schlitze des Ringes greift. In der Mitte des Lüfters ist eine Art Unterlegscheibe mit Mutter, welche die Spitze der eingelegten "Tortenstücke hält. Kann man an deinem verlinkten Bild gut sehen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. Juni 2014, 21:58:43
Zitat
Nicht ganz. Von unten nach oben :
(1) erhöhter Lüfter
(2) Gitter
(3) "Tortenstücke"
(4) Ring
Der Ring ist zuoberst. Am Original hat er 6 kleine Schlitze für die "Tortenstücke". Die "Tortenstücke" haben nämlich an der Außenseite jeweils einen kleinen Zapfen, der in die Schlitze des Ringes greift. In der Mitte des Lüfters ist eine Art Unterlegscheibe mit Mutter, welche die Spitze der eingelegten "Tortenstücke hält. Kann man an deinem verlinkten Bild gut sehen.
Hmm, der Ring ist bei mir aber ein "Wagenrad" mit 6 Speichen. Und so wie es aussieht muß das Gitter doch auf den Speichen liegen. Und für mich sieht es so aus als würde es reichen wenn Gitter und Tortenstücke nicht über den Rand des Wagenrades ragen. Also wie auf dem Bild.
Sorry anders kann ich's nicht erklären
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. Juni 2014, 22:27:39
Ach so. Mit dem "Ring" meinst du das "Wagenrad" ? Ja, das gehört unter das Gitter.
Schau mal, auf deinem verlinkten Bild ist doch auf dem Gitter noch ein Plastik-Ring oben drauf. Den meinte ich eigentlich mit "Ring". Und in dem wurden beim Original die Zapfen der "Tortenstücke" eingesteckt.
Das nachfolgende Bild des hervorragenden LionRoar Ätzsatzes LE35105 zeigt eigentlich alles im Bild. Du siehst die Zapfen an den "Tortenstücken" (PE 13), welche in den Ring (PE 7) greifen. Am Ring selbst siehst du die Aussparungen für die Zapfen der 6 "Tortenstücke". PE 11 stellt das "Wagenrad" dar, was direkt unter dem Gitter (PE 5) sitzt. (Laß dich von dem dritten runden Gitter nicht verunsichern, der Ätzsatz LE35105 ist für Panther mit und ohne Kampfraumheizung verwendbar) Und PE 8 soll die große Schraube sein, mit der die "Tortenstücke" in der Mitte des Gitters fixiert werden.

(http://media.modellbau-koenig.de/pictures/products/le35105.jpg)
Bildquelle : modellbau-koenig.de
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 21. Juli 2014, 20:32:38
Hallo,

sorry wenn ich den thread hier für meine Probleme Highjacke, aber ich habe eine Frage an die Spezialisten zum Thema Panther:

Ich habe den weiter vorn im Thread erwähnten Italeri Panther (Link:http://www.scalemates.com/products/product.php?id=101867)

Kann mir jemand erklären, wo der seine Macken hat? Hatte weiter vorm gelesen, das dieses Modell auch nicht der wahre Jakob sein soll. Was stimmt daran nicht?

Gruß Pegasus
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 22. Juli 2014, 09:52:49
Wen du den "neuen" alten Panther G mit PE-Dachpanzerung meinst, dann ist das eine Mischung aus altem Italeri-Panther und Dragon-Teilen.
siehe hier: http://scaleplasticandrail.com/kaboom/index.php/all-things-military-vehicle/135-scale/kit-reviews/1543-135-pzkpfw-v-panther-ausf-g-from-italeri (http://scaleplasticandrail.com/kaboom/index.php/all-things-military-vehicle/135-scale/kit-reviews/1543-135-pzkpfw-v-panther-ausf-g-from-italeri)

Hier werden alle Dragon- und Italeri-Bauteile gezeigt. Passt soweit ich das sehen kann auch alles ganz gut zusammen. Schlecht ist zB die glatte Oberfläche am Turm, das hat selbst Tamiya in den 60ern schon besser (ob bewusst oder unbewusst weiß ich nicht) hinbekommen, wäre aber bei Zimmeritauftrag eh egal. Die Laufrollen sind die alten "falschen" von Italeri. Bin aber auch kein Profi, gibt noch einiges anderes wie das typische "soft molding" einiger Details bei Italeri.

Ich denke aber, dass auch dieses fehlerhafte Modell trotzdem einen passablen Gesamteindruck erzeugen kann - oder anders gesagt, man kann auch einen Highend-Dragonkit schlecht bauen und lackieren und keine Freude daran haben.

viele Grüße  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 22. Juli 2014, 21:27:03
@Militär-Fan

High End wäre auch sicherlich nicht das richtige für mich, dafür kann ich momentan eigentlich zu wenig basteln um wieder zu "alter Form" aufzusteigen, bzw. mich zu verbessern.

Etwas das ohne größeres "Hirnverdrehen" (im Sinne von: was ist wirklich falsch und sollte verändert werden) gebaut werden kann, finde ich aber grundsätzlich ansprechend, egal von welcher Firma. Ich bin gar nicht scharf darauf jede Niete bzw. Schweißnaht oder Halterung selbst am Fahrzeug zu befestigen, wenn ein Hersteller es schafft die Dinge schon gut in die Form einzubetten ;)

Aber eine glatte Fläche z.B. mit Mr. Surfacer optisch aufzurauhen, bekomme ich glaube ich schon noch hin...

Gruß Pegasus
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 22. Juli 2014, 23:48:58
@Pegasus
Wie Militär-Fan schon richtig sagte, der Italeri Panther G ist tatsächlich in Mix aus Italeri-eigenen Formen und dem alten Dragon Panther G. Wobei diese alten Dragon Panther G wiederum aus noch älteren Gußformen von Gunze stammen.
Mir entzieht sich etwas der Sinn dieser Kombination - warum hat man nicht gleich den alten Dragon Panther um ein paar Ätzteile erweitert neu aufgelegt. Warum die Kombination mit der Italeri Unterwanne, die im alten Dragon Bausatz war Welten besser. Hier hat Italeri mit der eigenen Unterwanne eigentlich nur "verschlimmbessert".

Unterwanne ist komplett von Italeri, der Rest stammt von Dragon/Gunze ... dazu noch die Ätzteile und verdrillter Draht - fertig ist ein "neuer" Bausatz.
So oder so, der "neue" Italeri Panther G hat die Schwächen seiner beiden Väter übernommen. Da wären Turm & Wanne maßstablich zu klein, Kettenglieder mit vollen Führungszähnen bei Dragon. Und Italeri steuert Laufräder mit viel zu massiven Felgenwulsten und verwaschenen Radnaben sowie klobige Triebräder bei. Soweit nur allein zum Gröbsten ... . Und auch sonst strotzt der Bausatz nur so vor Fehlern und Unterlassungen. Werfen wir mal einen genaueren Blick darauf :

Im Bausatz sind keine Seitenschürzen enthalten. Ganz so dramatisch ist das nicht, da man auch Bilder von Fahrzeugen ohne die Schürzen findet. Schlimm ist nur, dass der Bausatz die Haken der Seitenschürzen ebenfalls nicht enthält - bei fehlenden Schürzen sind diese jedoch wie auf dem Präsentierteller gut sichtbar.

Auf Spritzling B findet sich der Wetterschutz des Fahrer-Winkelspiegels als nicht zu verwenden - der gehört aber in Baustufe 8 unbedingt an Bauteil 128c dran !

Baustufe 9 und 10 - hinten an den Oberwannenseiten die Teile 126c nicht beidseitig anbringen ! Diese hinteren Abschleppseil-Halter sind für frühere Baulose und hier falsch ! Die hierfür richtigen Abschleppseil-Halterungen sind schon an die Oberwanne angegossen. Es sind die U-förmigen Dinger links und rechts mittig hinter den hinteren beiden rechteckigen Lüfterrosten.

Laut Bauplan soll man in Baustufe 11 die normalen Auspuffrohre (Teile 62c) und in Baustufe 12 die Hitzebleche (Ätzteile 12PH) dazu anbauen - ganz böse Falle ! Die Oberwanne hat rechts auf dem Motordeck den erhöhten Lüfter der Kampfraum-Heizung angegossen. Das gab es aber nur in Kombination mit den Flammvernichter-Auspuffen. Auf Spritzling D sind die Flammvernichter-Auspuffe enthalten, also unbedingt diese verbauen ! Dazu in Baustufe 11 die falschen Auspuffe (Teile 62c) weg lassen und deren aufnehmende Passungen weg schneiden. Statt dessen die Flammvernichter von beiden Spritzlingen D zusammen bauen und ankleben. Die Halterungen der Flammvernichter fehlen leider, aber da kann man leicht 1mm Streifen aus dem Rahmen der Ätzplatine schneiden und sie daraus biegen.

In Baustufe 13 klebt man die Ätzgitter auf die runden und die rechteckigen Lüfterroste. Schöne Sache soweit, aber Italeri hat leider die Schieber auf den Gittern der rechten beiden rechteckigen Lüfterroste vergessen. Die sind hier ein Muss und müssen also irgendwoher besorgt werden. Wer noch einen der neuen Panther G von Dragon hat, kann sie dort plündern. Denn dort liegen die Schieber jeweils wahlweise offen oder geschlossen bei.

Die Baustufen 14 und 15 zeigen den Bau von Splitterschutzblechen über den Lüfterrosten, wie sie beim Pz.Reg.26 in Italien verwendet wurden. Möchte man einen Panther G einer anderen Einheit bauen, sollte man diese Bleche weg lassen.

In Baustufe 17 soll man Haken (Teile 118c) und Ersatzkettenglieder an die Turmseiten hängen - auch wieder eine Truppenmodifikation des Pz.Reg.26 in Italien.

Baustufe 18 zeigt den Einbau der Schottpanzerung auf dem Turmdach - Truppenmodifikation Pz.Reg.26 in Italien ...

Bei Baustufe 19 sollte man aufpassen, die Abschleppseile auf die richtige Länge abzulängen und hinten in die richtigen Halter einzuhängen. Der Panther G und der Jagdpanther hatten im Original 8200mm lange Abschleppseile bei einem Seildurchmesser von 32mm (im Maßstab 1:35 sind das Länge=234,28mm, Durchmesser=0,91mm)

Fazit : Dieser ITALERI Bausatz ist eine halbgare Sache voller Fehler. Lieber ein paar Euro mehr für einen Dragon Premium Bausatz ausgeben. Da hat man alles Nötige im Karton und auch nicht solch horrende Fehler.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 23. Juli 2014, 19:05:41
@Steffen

Da sieht man mal wieder wer den Durchblick hat und wer nicht (ich nämlich :().

So wie Du es beschreibst, hätte ich mir den Bausatz sparen können. Wenn ich diese Auflistung schon vorher gesehen hätte, hätte ich sicherlich auf ihn verzichtet.

Aber als der auf den Markt kam, fing ich gerade an mich wieder für Modellbau zu begeistern und da ich feststellen musste, das viele von meinen alten Tamiya Modellen zwar leicht zu bauen, aber nicht unbedingt realitätsnah sind, hielt ich es für eine gute Idee, ihn mir zu schnappen.

Ich wusste zu diesem Zeitpunkt aber auch nicht was z.B. Scalemates ist und hier im Forum war ich auch noch ganz frisch.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, wenn es ein neuer Bausatz ist (ich habe erst später erfahren, das er so neu ja gar nicht ist), müsste er eigenlich besser sein, als die die ich habe. Mittlerweile weiss ich, das es ein Irrtum war.

Was mich am meisten angesprochen hat, war die Zusatzpanzerung, die ja eine Improvisation auf dem italienischen Kriegsschauplatz war. Die hatte ich bis dato noch nirgendwo im Modell gesehen.

Nun denn, ich habe mir Deinen Text ausgedruckt und in den entsprechenden Karton gelegt. Denn derzeit gibt es wieder ein Platzproblem und ich kann 1/35er derzeit nirgendwo zusammengebaut präsentieren.

Was mich noch interessieren würde: Da ich kein Freund davon bin, Zimmerit selbst anzufertigen, würde ich mich für einen Panzer mit Zimmerit aus der entsprechenden Dragon Reihe (mit schon aufmedelliertem Material) interessieren. Zu welchem Bausatz würdest Du mir da raten?

Gruß Pegasus
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 23. Juli 2014, 19:16:41
Den Panther mit Dachpanzerung gibt es auch von Dragon in richtig gut , und die Panzerung selbst glaub ich auch von Voyager wenn man einen ohne damit beglücken möchte

Also die Dragon Bausätze mit Zimmerit sind alle neueren Datums und daher für den der´s mag zu empfehlen.
Gibt einen G und einen D ob es jetzt auch einen A mit Zimmerit gibt weiss ich nicht.
NUR die Bausätze haben alle Gummiketten --> da muss man was Nachkaufen. Die Bausätze ohne Zimmerit haben i.d.R noch Einzelgliederketten.
Kaufe persönlich lieber das Zimmerit von ATAK( da kann man dann noch individuelle Anpassungen machen ( Beschädigungen etc)) und nutze die Bausatzketten , als einen Bausatz mit Zimmerit wo ich dann noch Friuls zukaufen muss.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 23. Juli 2014, 19:31:53
@Swordfish

Ich möchte kein Resin verarbeiten, weil sich meine "Bau"-Stelle IN meiner Wohnung befindet, in einem Raum, in dem ich auch hin und wieder schlafen muss (je nachdem wie sehr ich schnarche :() hinzu kommt, das die Abmachung mit meiner besseren Hälfte für die "Bau"-Stelle war, das kein Resin verarbeitet wird (man muss halt Kompromisse machen ;))

Ich meine mich zu erinnern, schon den einen oder anderen Dragon Bausatz mit Zimmerit zu haben (allerdings keinen Panther) und die Gummiketten, die Du meinst sind diese Karamell-farbenen Teile, die man auch mit normalem Kleber verkleben können soll, nicht wahr?

Eigentlich fand ich die Idee recht praktisch, weils halt nicht so viel gefrickel ist, wie Einzelgliederketten. Und zu Anfang wurden die ja auch stellenweise gelobt. Ich habe auch einige gebaute Modelle mit diesen Ketten "Live" geshen und die erschienen mir recht ansprechend.

Allerdings habe ich in letzter Zeit öfter mal gelesen, das die scheinbar von selbst zerbröseln... Ist das der Grund, warum Du die nicht magst?

Oder einfach, weil sich mit Gummiketten schwierig ein Kettendurchhang darstellen lässt?

Gruß Pegasus
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 23. Juli 2014, 19:40:52

Ich finde Gummiketten sehen einfach mehr als bescheiden aus. Durchhang ist ja hier nicht so das Problem wäre bei Pz III/IV sicher das KO Kriterium. Eher der Vordere/Hintere Bereich am Treibrad/Leitrad sieht immer irgendwie komisch aus. Zu lang oder zu Kurz sind die Gummiketten eh immer.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 23. Juli 2014, 20:13:40
Zum Panther muß ich jetzt auch mal einen ablassen
@pegasus
In welchem Zeitraum soll sich denn dein Panther bewegen bzw in welchem Monat ist er vom Band gelaufen? Denn ab September '44 fiel das Zimmerit serienmäßig weg. Ab Oktober gabs Kampfraumheizung und Kinnblende (aber nicht bei allen).
http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 25. Juli 2014, 00:54:35
Die Dragon DS Ketten bestehen auch nur aus Gummi. Ja, sie lassen sich mit herkömmlichen Modellbau-Kleber kleben. Das Gleiche kann man aber auch von den Gummiketten von Tamiya behaupten. Egal ob sich die Gummiketten nun Dragon DS nennen oder nicht, sie haben alle die gleichen Nachteile.
1.
Das Gummi schwitzt mit der Zeit den Weichmacher aus, dies führt nicht nur zu unschönen ölig wirkenden Ketten, es macht sie auch unheimlich steif und spröde was ganz leicht zu Bruch führt.
2.
Der natürliche Kettendurchhang bei Gliederketten ist hier ohne zusätzliche Hilfmittel nicht möglich.
3.
Gerade breite Gummiketten wie bei Panther oder Tiger biegen sich über dem Triebrad in Längsachse durch. Sieht nicht nur äußerst bescheiden aus, ist auch völlig unrealistisch.

Die DRAGON Bausätze mit dem schon angegossenen Zimmerit sehe ich als sehr willkommen an. Wenn man nicht gerade vor hat beschädigtes Zimmert darzustellen, ist das eine sehr angenehme Sache. Allerdings ist auch hier beschädigtes Zimmerit machbar. Einfach das Muster weg schaben.  ;)

Speziell beim Panther (D, A und G) gibt es ein Problem mit der Heckplatte des Turmes. DRAGON hat die Luke darin um 1,5mm zu weit rechts positioniert. Dadurch verschwindet der Regenschutz der Luke rechts komplett unter der Überlappung der Turmseite. Klingt banal, macht aber optisch gut was aus. Diesen Fehler hat DRAGON auch bei den Panther Bausatz-Auflagen mit angegossenem Zimmerit nicht korrigiert. Mit diesem Fehler kann man leben, oder man korrigiert ihn. Dazu nimmt man die dem Bausatz noch beiliegende Turm-Heckplatte ohne Zimmerit, schneidet links von der Luke senkrecht einen 1,5mm  breiten Streifen heraus, klebt beide Hälften bündig zusammen und fügt rechts 1,5mm Plastik Karte an. Darauf bringt man dann mittels Spachtelmasse ein Zimmerit-Muster an und klebt die Platte nach durchtrocknen in den Turm ein.

Nachfolgend mal ein Bild zwei meiner Modelle. Links im Bild ein Panther D als August 1943 Baulos ohne Zimmerit (gebaut aus DRAGON Kit No.6164 (http://www.scalemates.com/products/product.php?id=108118)). Man kann die modifizierte Turm-Heckplatte sehen. Rechts im Bild ein September 1943 Baulos mit Zimmerit, ebenfalls mit modifizierter Turm-Heckplatte und selbst aufgebrachtem Zimmerit (gebaut aus DRAGON Kit No.6428 (http://www.scalemates.com/products/product.php?id=122079)).
Für das Zimmerit am Turmheck kamen Vallejo Plastic Putty 401 (http://www.modellbau-koenig.de/Werkzeug_/_Pinsel_/_Kleber_/_Airbrush/Hilfsmittel_/_Maskierfolien_/_Tape/Plastic_Putty__i244_16685_0.htm) und Tamiya Zimmerit Spachtel (http://www.modellbau-koenig.de/Werkzeug_/_Pinsel_/_Kleber_/_Airbrush/Hilfsmittel_/_Maskierfolien_/_Tape/Zimmerit_Spachtel__i244_16586_0.htm) zum Einsatz.
Der Vallejo Putty ist ein relativ dünnflüssiger Putty auf Acryl-Basis, welcher langsam aushärtet. Er stinkt also nicht, ideal für den Einsatz in Wohnräumen. Zum Verspachteln im eigentlichen Sinn taugt er nicht, aber zum Darstellen für Zimmerit ist er sehr gut verwendbar. Die Tamiya Zimmerit Spachtel wurden verwendet , da gerade vorhanden. Im Nachhinein wären hier Zimmerit-Roller (von AFV Club oder Trumpeter) die elegantere Wahl gewesen. Für blanke Flächen sind die Spachtel im Vorteil. Aber sobald angegossene Konturen wie hier der halbrunde Regenschutz und die Luken-Arretierung ins Spiel kommen, empfiehlt sich ein Zimmerit-Roller.

(http://abload.de/img/pb070016hipuu.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 25. Juli 2014, 23:34:58
Hallo an euch alle,

leider habe ich diesen Thread zu spät gelesen, sonst hätte ich meine Bausatzwahl nochmal überdacht, aber nun ist es halt so:

Ich möchte gerne einen Panther G in der "Infrarot-Version" bauen und habe mir deshalb den Dragon 9045-Bausatz geholt. Nachdem ich mich in das Thema eingelesen habe, ist mir klar, dass es genau so ist, wie Du es schon weiter vorne hier in diesem Thread beschrieben hast: Die IR-Anlage in dreifacher Ausführung ist eher eine phantasievolle Schöpfung von Dragon... trotzdem würde ich diese Variante gerne bauen, ob nun real oder nicht...

In der "Tankpower Vol. 2" zum Panther ist da auch eine sehr umfassende Bebilderung dieser Version aufgeführt, von daher ist mir das alles so halbwegs klar... leider habe ich mit der grundlegenden Darstellung des Panthers noch ein paar Schwierigkeiten und ich hoffe, ich darf euch da mit meinen Fragen belästigen...

Was ich gerne wissen würde: Wie ist das mit der Kanonenblende vorne am Turm? Im Bausatz sind das zwei Teile, einmal die Rohrwiege und dann die Blende. Beides sind anscheinend Stahlgußteile, aber wie ist die Rohrwiege vorne am Turm angebracht? Ist das gewissermassen ein großes Teil auf einer Platte, was dann links und rechts in die Seitenteile eingeschweisst wird, oder wird die Wiege vorne an eine Platte geschweisst?

Ich kann das auch den mir vorliegenden Bildern nicht klar erkennen... und hab mal ein Foto von meinem Turm gemacht:

Die Rohrwiege (hab sie mit einer "Gussstruktur" versehen, ebenso die Kanonenblende) liegt vorne an der Turmplatte auf... wurde die dann seitlich verschweisst oder war sie mit der vorderen Turmplatte aus einem Stück?

Da komm ich derzeit nicht weiter... und würde mich über eine Antwort sehr freuen! :)

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: McFrag0815 in 26. Juli 2014, 16:45:01
Gibt es zum Panther eigentlich das Referenzwerk in der Literatur, in dem sämtliche Detailunterschiede behandelt werden?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 26. Juli 2014, 16:54:17
Würde die Panzer-Tracts Hefte empfehlen
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Sparky in 26. Juli 2014, 21:19:09
Achtung Panzer No. 04 ist auch nicht schlecht; japanischer Text und damit wahrscheinlich nicht nur für mich unverständlich, aber Tolle Detailzeichnungen mit engl. Erklärungen.

http://www.christian-schmidt.com/product_info.php?products_id=3566&osCsid=knbgeu12nrkoltadlc77qlj9p0 (http://www.christian-schmidt.com/product_info.php?products_id=3566&osCsid=knbgeu12nrkoltadlc77qlj9p0)

:winken:
Sparky
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: McFrag0815 in 27. Juli 2014, 01:57:09
Danke Euch - da weiss ich schonmal, wonach ich die Augen aufhalten werde.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 27. Juli 2014, 12:38:38
@MauzeTung
Wie du HIER (http://www.panther1944.de/Bilder/Panther/a_munster/turm/Munster-Panther-297.jpg) sehen kannst, war die Turmfront ein Gußteil. Nur die dreieckigen Anschlagblöcke unten für die Rohrblende waren an die Turmfront angeschweißt.

Dieser Link (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/kampfwagenkanone-kwk.html) sollte dir deine Fragen zur Kanone und ihrer Lagerung im Turm beantworten.
Wenn du unter den Textteil scrollst, findet du als zweites Bild ein zeitgenössisches schwarz/weiß Foto einer ausgebauten Kanone komplett mit Rohrblende
Siehst du an dem linken Wiegenlager oben und unten die eingefräste Nut und die beiden Bohrungen an der Stirnseite ? Das wird in eine entsprechende Passung in der Turmfront eingeschoben und sichernd verschraubt.
Dieses Bild (http://www.panther1944.de/Bilder/Panther/a_munster/innen/turm/Munster-Panther-170.jpg) vom Turminneren zeigt die Kanonen eingebaut. Links die beiden Imbus-Schrauben sind die erwähnten Verschraubungen des Wiegenlagers. Das eben verlinkte Bild stammt von HIER (http://www.panther1944.de/en/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/vorschriften-zum-panther/panther-fibel/2-panther-fibel/detail/132-104b.html?tmpl=component) und sollte helfen eventuell weitere aufkommende Fragen zu beantworten.

@McFrag0815
Der Literatur-Tipp zu Panzer Tracts von xxxSWORDFISHxxx ist der einzig Wahre und netterweise auch vergleichsweise preiswert. Die Panzer Tracts Bände bekommst du allesamt beim Modellbau-König (http://www.modellbau-koenig.de/Filter/Ihr_Suchergebnis_10.htm?n_prod=73) oder oft auch bei ebay.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 28. Juli 2014, 22:33:47
Hallo Steffen,

ich danke Dir ganz herzlich für die tollen Infos und die dazugehörigen Bilder, damit hast Du mir sehr geholfen!

Ich habe nach den ganzen Informationen versucht, das alles soweit umzusetzen: Schneidbrennerspuren an den Schnittkanten der Ausfasungen der Panzerplatten; die dazugehörigen Schweißnähte neu gezogen und die Gussstruktur an Blende und Blendenträgerplatte aufgebracht. Die angeschweissten Dreiecke unten am Rand fehlen noch... die bastel ich nachher noch dran.

Ich weiß, es gibt deutlich bessere Werke, aber das ist mein zweites Modell und mein erster Panzer und ich bin froh, dass man halbwegs erkennen kann, was es sein soll...  :3:

Ich hoffe, ich darf Dich noch etwas fragen: An den Seiten der Kanonenblende sieht man oben am Rand auf manchen Bildern zwei Stangen, die anscheinend eine Art Halter sind... ebenfalls habe ich bei manchen Blenden eine Art Formtrennnaht von lins nach rechts mittig durchlaufend gesehen, und oben an der Blende, da wo das Rohr "rankommt", diverse aufgegossene Zahlencodes... sind das eher typische Erscheinungen der letzten Panther G-Typen oder tauchen die generell immer wieder bei Panthern auf?

Und noch eine vielleicht blöde Frage: Wird die Kette beim Panther vorne oder hinten gespannt?

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: der roadrunner in 28. Juli 2014, 23:59:33
Zitat von: MauzeTung in 28. Juli 2014, 22:33:47
Und noch eine vielleicht blöde Frage: Wird die Kette beim Panther vorne oder hinten gespannt?

Die Kette wird in der Regel am Leitrad gespannt, beim Panther also hinten.

der roadrunner
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 29. Juli 2014, 08:16:18
Hallo Roadrunner,

vielen Dank für die Info!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 29. Juli 2014, 11:12:58
@ MauzeTung
Diese kurzen "Stangen" links & rechts an den Rohrblenden dienen zum Herausheben der Baugruppe Blende/Rohr/Rohrwiege. Daran werden schlicht und einfach Haken an Ketten gehängt und die ganze Baugruppe kann somit vom Turm abgenommen werden.
Die angegossenen Zahlencodes bestimmen die herstellende Gießerei der Rohrblende und die laufende Seriennummer des Gußteiles bei der Gießerei. Die sogenannten Hersteller sind letztendlich nur Montage-Werke, welche die Panzer zusammen bauen. Die einzelnen Komponenten kommen von zahlreichen Zulieferern und werden an die Hersteller-Werke geliefert, dort erfolgt die Montage und schließlich die Auslieferung. So ist es ja heutzutage bei den Auto-Herstellern auch noch.
An den Gußteilen finden sich die Seriennummern nicht immer an der gleichen Stelle, oft genug sind sie auch im nicht sichtbaren Bereich. Da Gußteile auch aus mehrteiligen Gußformen kommen können, findet man an Gußteile halt auch die Gußnähte an den Stellen der zusammen gesetzten Gußformen. Bei solchen Sachen am Bausatz-Bauteil also im Zweifelsfall nicht gleich zum Schleifpapier greifen, es könnte eine gewollte Nachbildung einer Gußnaht des Originals sein. Also auf Originalbilder gucken.

Der Panther wird wie alle deutschen Panzer des 2.WK hinten gespannt. Beim Panther sind an der Unterwannen-Heckplatte unten links & rechts außen ovale Abdeckplatten. Darunter verbergen sich die Spannmechanismen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 29. Juli 2014, 13:58:49
Hallo Steffen,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Wenn ich das richtig verstanden habe, bleibt es einem also selbst überlassen, ob man die "Gußzahlen" und die Trennnaht aufbringt... von daher werde ich die Trennnaht lieber weglassen und mir zur Gußzahl noch ein paar Gedanken machen.

Die Aufhängungen an den Seiten der Blende hingegen werde ich wohl noch aufbringen müssen, und an dieser Stelle ist mir ebenfalls noch aufgefallen, dass es ebenfalls an den Seiten der Blende pro Seite zwei rechteckige Teile mit zwei Löchern angeschweisst sind... scheinbar sind die auch immer im Original vorhanden, obwohl die bei vielen Modellen fehlen... auch wenn mir der Zweck dieser Teile unklar ist, sollte man die wohl besser anmodellieren... oder?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 29. Juli 2014, 15:24:26
Diese zwei rechteckigen Teile mit den jeweils zwei Bohrungen drin sind immer an der rechten Seite. Sie sind Relikte der geplanten Ausrüstung mit IR-Ausrüstung. Dort sollte ein Infrarot-Scheinwerfer angebracht werden. Die Ausrüstung mit IR ist nie erfolgt, aber die Montage-Punkte dafür wurden ab Werk angebracht.

Im September 1944 wurde die IR-Ausrüstung an einem einzelnen Panther Ausf.G getestet. Alle echten Fotos mit IR auf panther stammen von diesem einen Fahrzeug.
Die Panther nach Oktober 1944 waren ab Werk für die Ausrüstung mit IR vorbereitet (auch wenn dies serienmäßig nie erfolgte). Dazu gehören neben den Montage-Punkten an der Rohrblende auch die runde Bohrung mit dem kleinen Hufeisen-förmigen Panzerkragen unmittelbar vor der Kommandanten-Kuppel und Montage-Punkte für die Anbringung der Tranportbox der IR-Ausrüstung an Stelle der rechten Staubox am Wannenheck. Vereinzelt wurde die Transportbox angebracht, auch wenn keine Ausrüstung mit IR erfolgte. Diverse späte Baulose tragen auf Originalfotos dort keine Staubox, der Platz ist leer. Die meißten haben aber ab Werk dennoch die rechte Staubox angebracht.

Dies ist einer der sehr seltenen Panther Ausf.G mit der IR-Transportbox hinten rechts (aus dem Daimler-Benz Werk). Man erkennt den Unterschied zur normalen Staubox. An der Rohrblende sind auch die Montage-Punkte für den IR-Scheinwerfer zu sehen.

(http://i272.photobucket.com/albums/jj183/acefrehleyrox/IRshot3.jpg)
Bildquelle : network54.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 29. Juli 2014, 15:50:43
Zitat von: toppertino in 23. Juli 2014, 20:13:40
Zum Panther muß ich jetzt auch mal einen ablassen
@pegasus
In welchem Zeitraum soll sich denn dein Panther bewegen bzw in welchem Monat ist er vom Band gelaufen? Denn ab September '44 fiel das Zimmerit serienmäßig weg. Ab Oktober gabs Kampfraumheizung und Kinnblende (aber nicht bei allen).
http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html)

Hallo Toppertino,

ich habe gestern nochmal meinen Fundus durchstöbert. Bis auf den Uralt Tamiya Panther und den weiter vorn genannten von Italery, habe ich keinen. Da ich ja nun lese was dort teilweise nicht stimmt, wäre jede Variante, die gut ist eine bessere, als das was ich habe.

Insofern wäre meine Frage wohl welcher Hersteller produziert den besten Panther in der Version D, A und G... :6:

Ansonsten kommen hier ja gerade reichich Infos zusammen und ich habe im Moment nicht genug Zeit den Thread komplett zu lesen.

Auf jeden Fall schon mal lieben Dank an alle die Licht in die Akte "bester Panther" bringen :P
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 29. Juli 2014, 16:43:48
Zitat von: Steffen in 29. Juli 2014, 15:24:26
Diese zwei rechteckigen Teile mit den jeweils zwei Bohrungen drin sind immer an der rechten Seite. Sie sind Relikte der geplanten Ausrüstung mit IR-Ausrüstung. Dort sollte ein Infrarot-Scheinwerfer angebracht werden. Die Ausrüstung mit IR ist nie erfolgt, aber die Montage-Punkte dafür wurden ab Werk angebracht.

...

Die Panther nach Oktober 1944 waren ab Werk für die Ausrüstung mit IR vorbereitet (auch wenn dies serienmäßig nie erfolgte). Dazu gehören neben den Montage-Punkten an der Rohrblende auch die runde Bohrung mit dem kleinen Hufeisen-förmigen Panzerkragen unmittelbar vor der Kommandanten-Kuppel und Montage-Punkte für die Anbringung der Tranportbox der IR-Ausrüstung an Stelle der rechten Staubox am Wannenheck.

Hallo Steffen,

das ist ja hochinteressant, vielen Dank für diese Infos! Ich wollte ja auch sehr gerne einen IR-Panther darstellen, aber je mehr ich mich in die Materie einarbeiten will, umso mehr stelle ich fest, wie wenig ich noch weiß...

Die Sache mit der IR-Halterung rechts habe ich z.B. gar nicht gewusst, bislang fand ich nur (fiktive) Darstellungen mit einem IR-Scheinwerfer + Sichtgerät vorne an der Blende.

Gibt es eventuell ein Bild, auf dem man sehen kann, wie so ein IR-Scheinwerfer an der rechten Seite zu sehen ist?

Und eine Frage zu der runden Bohrung mit dem Hufeisenschutz: Das ist doch dafür da, damit da das "Zielband" durchgeführt wird, welches vom IR-Gerät zum Geschütz führt? Ich hatte da bislang nur von gelesen, aber leider kein Bild von dieser Stelle gefunden...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. Juli 2014, 00:28:33
@ Pegasus_HH
Lautet deine Frage nun, welches sind die besten Bausätze oder welche sind am angenehmsten zu bauen ?
Am angenehmsten sind noch immer die drei TAMIYA Panther Ausf.G Bausätze zu bauen (Art.Nr.35170, 35174 und 35176). Mit entsprechendem Zubehör kann man auch daraus immer noch Spitzen-Modelle bauen.
Die besten Panther Bausätze sind aber zweifellos die von Dragon. Und zwar hier alle mit den vierstelligen Artikelnummern, welche mit 6 anfangen. Die Dragon Bausätze bei welchen die vierstelligen Artikelnummern mit einer 9 anfangen stammen aus den 1990-er Jahren und sind nicht ohne Fehler.
ICM hat Panther Ausf.D Bausätze heraus gebracht, welche nicht übel sind aber auch ihre Fehler haben.
ZVEZDA hat gerade ganz frisch einen neuen Panther Ausf.D auf den Markt gebracht, Bewertungen dazu stehen jedoch noch aus.

@ MauzeTung
Irgendwo im Internet geisterte mal ein e Zeichnung herum, auf dem der IR-Scheinwerfer an der Rohrblende zu sehen ist. Die Zeichnung stammte, soweit ich mich richtig erinnere, aus einem der japanischen Achtung Panzer Bände.
An die Blende sollte der gleiche IR_Scheinwerfer, wie er auf der Kommadanten-Kuppel saß. Es sollte also kein zweiter Scheinwerfer werden, sondern eine alternative Anbringung. Auf der Halterung an der Kommandanten-Kuppel saß der IR-Scheinwerfer senkrecht oben auf. An der Blende saß er horizontal.

Richtig, die Bohrung mit dem "Pferdehuf"-Schutz.
Erstes nachfolgendes Bild zeigt das Stahlband, wie es hinter dem MG-Ring nach unten geführt wird. Zweites Bild zeigt den "Pferdehuf" welcher das Loch verdeckt, durch welches das Stahband ins Turminnere geführt wird. Nebenbei, über dem "Pferdehuf" ist im zweiten Bild das Hilfsvisier (mit Kimme und Korn) für den Panzer Kommandanten zu sehen. Das Stahlband führte direkt (in Fahrtrichtung) rechts am Hilfsvisier vorbei und die Bohrung im "Pferdehuf".
Nur der Kommandant hatte über den Bildwandler neben dem IR-Scheinwerfer Nachtsicht. Das FG 1250 war höhenrichtbar. Hatte der Kommandant damit ein Ziel anvisiert, übertrug das Stahlband den Höhenrichtwert an den Richtschützen im Turminneren. Dieser visierte entsprechend den Werten blind an und konnte somit auf Befehl feuern.

(http://abload.de/img/panther-fg-1250-600x4l7uo9.jpg) (http://abload.de/image.php?img=panther-fg-1250-600x4l7uo9.jpg)
Bildquelle : blitz72.com
(http://abload.de/img/turmvorbereitunguvuct.jpg) (http://abload.de/image.php?img=turmvorbereitunguvuct.jpg)
Bildquelle : panther1944.de
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 30. Juli 2014, 01:01:53
Hallo Steffen,

vielen Dank für Deine Antwort, ich finde es absolut klasse, dass Du Dir die Mühe machst und mit Deinem umfangreichen Fachwissen so detailliert und umfassend bei den ganzen Fragen hier hilfst... das finde ich absolut nicht selbstverständlich und möchte mich da mal ganz herzlich bei Dir bedanken!

Das von Dir gezeigte IR-Gerät am Turm hat absolut nichts mit der Fantasie-Schöpfung von Dragon gemein, da ist sogar noch ein MG implementiert, was in der Zusammenstellung anscheinend nur am "Falken" zu sehen war... da möchte ich gerne fragen, ob das MG, welches sonst im Turmring befestigt war, in der von Dir gezeigten IR-Gerätschaft ebenfalls noch zusätzlich am Turm befestigt werden konnte oder ob dafür kein Platz mehr war... obwohl, wenn ich da gerade mal drüber nachdenke, es vermutlich wenig Sinn machen würde, in der Nacht auf feindliche Flugzeuge zu feuern... aber falls diese Option möglich wäre, würde ich sie nach Möglichkeit gerne in Erwägung ziehen.

Ich bin auch gerade dabei, mir zu überlegen, wie ich die ganzen Ätzteile verarbeite und Du hast mir schon bei einer Frage, die stellen wollte, die Antwort gegeben... und zwar die zum Hilfsvisier am Turm, dass wusste ich bislang nicht zu deuten.

Ein anderes Ätzteil ist mir ebenfalls noch unklar, und zwar das Teil 68, welches an der rechten Turmseite oben angebracht wird... ein einfaches Stück Blech, welches einfach dort "rumbaumelt"... ich frage mich, wozu das gut sein soll?

Ach so, bei Deinem zweiten Bild mit dem Hilfsvisier ist mir noch aufgefallen, dass die Turmoberseite eine "gerillte" Oberfläche hat... ist das eventuell eine Art Anti-Rutsch-Belag oder nur Fertigungsspuren an der Panzerplatte?

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. Juli 2014, 11:05:52
@ MauzeTung

Das Hilfsvisier half dem Kommandanten tagsüber bei der Zielerfassung, bzw. Turm auf ein Zeil seitenrichten zu lassen.

Die "gerillte" Oberfläche auf dem Turmdach im zweiten Bild hat ihre Ursache in der Restauration des Fahrzeuges, sie ist nicht original und gehört dort auch nicht hin.

Richtig. DRAGON hatte damals in den 1990-er Jahren für den alten Bausatz einfach das IR-Gerät vom Sd.Kfz.251/9 "Falke"  genommen. Schlampige Recherche würde man heute sagen. Tamiya machte es zur gleichen Zeit besser und legte das richtige IR-Gerät in seinem Panther Ausf.G steel wheel (http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.scalemates.com%2Fproducts%2Fimg%2F4%2F2%2F5%2F103425-10911.jpg%253Fnr%253D35174%2526company%253Dtamiya%2526name%253Dpanther%252520ausf.%252520g%252520sd.kfz.%252520171&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.scalemates.com%2Fproducts%2Fproduct.php%3Fid%3D103425&h=480&w=640&tbnid=tqm8RnVeLktQ-M%3A&zoom=1&docid=Ds0mm1AWp0TeBM&ei=na3YU42MDoX8ygOPv4GIDg&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1065&page=1&start=0&ndsp=10&ved=0CCMQrQMwAQ) Bausatz bei. Damit bot TAMIYA die Möglichkeit einen der wenigen Panther mit Stahllaufrollen zu bauen, oder das Versuchsfahrzeug mit normalen Laufrollen und dem IR-Gerät. Dieser Tamiya Bausatz ist heute noch im Handel, ist immernoch ein schöner Bausatz.

Wenn das IR-Gerät angebracht war konnte kein MG am Fliegerbeschußgerät angebracht werden. Fla-MG und IR-Gerät waren sich gegenseitig im Weg. Es ging nur entweder oder.

Das ominöse Ätzteil, was dort einfach "herumbaumelt" ist einer von drei Haltern für LOST-Tafeln. Das sind Giftgaserkennungstafeln aus einem speziellen Papier, welches sich bei Kontakt mit Giftgas verfärben. Die anderen beiden Halter kommen vorn links & rechts auf den Regenschutz
Die Halter für die LOST Tafeln wurden ab September 1944 serienmäßig angebracht, die Tafeln selbst wohl nie. Zumindest ist keine Verwendung bekannt.
Nachfolgend mal ein Ausschnitt aus dem Bauplan eines VOYAGER Ätzteilsatzes, welcher die Halter der LOST Erkennungstafeln zeigt. Es sind die drei Ätzteile B44 mit ihren dazu gehörigen Flügelschrauben B23. Mit den Flügelschrauben wurden die LOST Tafeln befestigt.

(http://abload.de/img/63633763366634630iu9t.jpg) (http://abload.de/image.php?img=63633763366634630iu9t.jpg)
Bildquelle : panther 1944.de

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 30. Juli 2014, 19:52:44
Hallo Steffen,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, schade, dass ich da scheinbar den falschen Bausatz erwischt und mit dem Tamiya-IR-Panther eine bessere Ausgangsbasis gehabt hätte... aber nun versuche ich einfach mal, das beste draus zu machen! Dank der tollen Hilfe von Dir habe ich auch schon einige böse Klippen umschiffen können... und dass die kleinen Ätzteile Halter für Gaserkennungstafeln sind, hätte ich nicht mal ansatzweise vermutet... dank Dir wieder was gelernt! :)

Bei meinem Ätzteilsatz sind allerdings keine Flügelmuttern dabei, von daher werde ich einfach mal versuchen, die angedeuteten Löcher aufzubohren... ich vermute, dass die Halter oben angeschweisst waren? Dann müsste ich ja noch die Schweißnähte anmodellieren...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 31. Juli 2014, 00:25:14
Die fehlenden Flügelmuttern in deinem Ätzsatz sind schon in Ornung. Auf Originalbildern ließen sich bislang keine finden, entweder zu winzig oder tatsächlich nicht vorhanden.
Ob die Halter punktgeschweißt waren oder eine umlaufende Schweißnaht besaßen, entzieht sich meiner Kenntnis. Das läßt sich auf bekannten Fotos nicht deutlich genug erkennen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 31. Juli 2014, 08:59:48
Hallo Steffen,

ok, dann wäre vielleicht bei den kleinen Blechen eine Punktschweißung ausreichend... ich werde mal versuchen, so etwas anzudeuten...

Eine Frage hätte ich noch: Welche Farbe hatten eigentlich die Gläser der Winkelspiegel? Ich bin gerade dabei, die sieben Halter der Winkelspiegel im Turminneren zu biegen. Allerdings sind diese komplett aus Metall und das Glas ist da nur durch eine leichte Umrandung angedeutet. Da es sowieso schon metallfarben glänzt, könnte man diesen Bereich eventuell gleich so lassen, oder war das Panzerglas getönt bzw. gefärbt?

Soweit ich rausgefunden habe, waren die Halter im Turminneren entweder elfenbein-weiß oder rot grundiert... wäre das soweit korrekt?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 31. Juli 2014, 09:20:52
Das Turminnere sowie der komplette Kampfraum waren zumindest bis Ende Oktober 1944 ab Werk in RAL9001 Cremeweiß oder RAL9002 Grauweiß lackiert. In dem Punkt streitet man aktuell immer noch. Originale Unterlagen haben nicht überlebt. Die Vertreter der Meinung mit RAL9001 beziehen sich auf den cremefarbenen/gelblichen Schimmer an erhaltenen/unrestaurierten Originalen, wobei ich persönlich aber zu bedenken gebe, dass weiße Farbe mit dem Alter vergibt. Zudem waren die Fahrzeuge in Benutzung, was sich ebenfalls auswirkt. Fakt ist jedoch, dass RAL9001 nicht in den Beständen der Wehrmacht geführt wird, RAL9002 aber schon.

Am 31.10. 1944 befahl das Waffenamt die Innenräume der Fahrzeuge nicht mehr zu lackieren und nur noch im Rostschutzanstrich RAL 8012 zu belassen.
RAL 8012 erhielt übrigens erst nach dem Krieg die Farbbezeichnung "Rotbraun", bis dahin wurde es lediglich als RAL-Nummer geführt.

Laut Vorschrift waren nach außen öffnende Luken in Wagenfarbe zu lackieren, also bis Ende 1944 in RAL7028 Dunkelgelb, danach in RAL6003 Grün. Beim Panther Ausf.G betrifft das die Luken von Fahrer & Funker.

Die Winkelspiegel selbst waren seidenmatt Schwarz. Die Gläser der Winkelspiegel waren klar mit einem dezent grünen Schimmer im einfallenden Sonnenlicht. Hier empfiehlt sich beispielsweise ein leichter Auftrag von TAMIYA X-25 clear green auf die Gläser.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 01. August 2014, 02:24:46
Hallo Steffen,

vielen Dank für Deine Antwort! Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden: Wenn ich einen Panther vom Frühjahr 1945 bauen möchte, dann ist die Innenfarbe des Turms rotbraun, die Winkelspiegel selber aber mattschwarz und die Grundfarbe des Panthers und damit auch alle Lukeninnenseiten grün?

Dann habe ich gerade ein weiteres Problem, bei dem ich nicht weiterkomme: Im Ätzteilsatz liegen zwei verschiedene Lüfterabdeckungen bei, einmal so eine Art Rasterschieber und dann ein reines Gitter (auf dem Bauplan die Positionen 1 und 3). Welche Abdeckung sollte ich für den Panther nehmen?

Und was mich ebenfalls brennend interessieren würde: Was ist das für ein Dreieck auf der Motorabdeckung (Position F 12), wozu ist das gut?

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 01. August 2014, 07:37:54
Die Gitter mit Schieber nur auf der rechten Seite, auf der anderen Seite nur die Gitter.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 01. August 2014, 12:12:14
Ja, mit den Farbangaben hast du es richtig verstanden.

Das dreieckige Teil auf der Motorwartungsluke war schlicht und einfach ein Anschlag für die geöffnete Motorwartungsluke.

Mit den Schiebern hat es xxxSWORDFISHxxx schon gesagt, die gab es nur auf den (in Fahrtrichtung) rechten beiden rechteckigen Lüfterrosten. Sie wurden zeitgleich mit dem erhöhten Lüfter der Kampfraumheizung eingeführt. Die Schieber gehörten aber nicht zur Kampfraumheizung, sie hatten eine andere Funktion. Mit den Schiebern konnte bei kalter Witterung der Motor schneller auf Betriebstemperatur gebracht werden. War es kalt, konnten die Schieber geschlossen werden. Die warme Abluft der Motorkühlung verblieb so im Motorraum und half den Motor schneller zu erwärmen. Sobald der Motor auf Betriebstemperatur war, wurden die Schieber geöffnet.
Hier kannst du dir also theoretisch aussuchen, was du darstellen möchtest. Einen Panther während dem Warmlaufen mit geschlossenen Schiebern, oder einen einsatzbereiten Panther mit offenen Schiebern. Allerdings, wenn ich das so auf dem Bauplan des EDUARD Ätzsatzes richtig sehe, bietet der Ätzsatz nur die Möglichkeit geöffnete schieber auf die Gitter zu setzen.

Ein Problem sehe ich bei den Heißhaken (Ätzteile Nr.64) auf dem Bauplan. Da soll unten etwas umgebogen werden, zum aufkleben ? Da shat nichst mit dem Origilan zu tun, die echten Haken hatten unten keine umgebogene Klebefalz. Eigentlich gehört diese Klebefalz entfernt. So stumpf aufkleben lassen sich diese aber nur schwer und brechen sehr leicht wieder weg. Mein Weg wäre es, die Plastik-Haken des Bausatzes dünner zu schleifen und zu verwenden.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 02. August 2014, 13:32:15
Ich hab mir mal die Steelwheel-Version von Tamiya näher angeschaut. Geht da die Kombination SteelWheel, Kampfraumheizung UND Lamellenschieber?!?
Hat sich erledigt...
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 03. August 2014, 15:09:36
Hallo Steffen,

also wenn Deine tollen Informationen nicht wären, dann wüsste ich gar nicht, welche "kreativen" Vereinfachungen da bei meinem Panther von Dragon so entworfen worden wären... das überrascht mich wirklich...

Dein Tip mit den Ätzteilen war sehr gut, ich habe an einigen Stellen auch lieber die dirckeren Plastikteile als die sehr dünnen Ätzteile verarbeitet, welche mir dann doch deutlich besser gefielen.

Ich komme leider nur langsam voran, weil ich erstmal die Stahlstruktur nachmodelliert habe und mir jeden Bauschritt lieber zweimal zuviel als einmal zu wenig anschaue, bevor ich da dummes Zeugs baue und mich nachher darüber ärgere, einen offensichtlichen Baufehler zum Original zu produzieren... und komme da auch gleich wieder an einige Punkte, an denen ich einfach nicht weiter komme:

Auf der Motorabdeckung ist so eine Art beweglicher Haken, im Ätzteileplan sind das die Teile 40 un 62. Ich habe allerdings auf vielen Originalfotos diesen Haken nicht gesehen, welche Funktion hat dieser?

Ebenfalls stellt sich mir die Frage, ob über der MG-Kugelblende vorne an der Front an der Oberkante noch "irgendwas" rankommt, weil ich bei einigen Fotos so eine Art Stöpsel herunterbaumeln sehe. An dieser Stelle ist am Bausatz auch eine Art Loch an der Oberkante (hab ich auf dem Bild eingekreist), aber es liegt dem Bausatz und dem Ätzteilesatz nichts bei... fehlt da vielleicht noch was?

Du hattest ja schon sehr umfassend die Anordnung der "Tortenstücke" auf dem Lüfter erklärt, allerdings scheint die Reihenfolge im Ätzteilesatz anders zu sein... oder ist das genauso, wie Du es erklärt hast?

Was mich auch noch interessieren würde: Die runden Unmantelungen an den Auspuffen, also die Flammenvernichter, wurden die eigentlich ebenfalls heiß oder hatten die nur eine Wirkung als Schutzpanzer? Ich wollte da eventuell noch einige Beschädigungen darstellen und falls die ebenfalls sehr warm durch die heißen Abgase werden sollte, dann müsste ja auch die Bemalung anders dargstellt werden...


Viele Grüße
Marc

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 03. August 2014, 18:20:43
@MauzeTung
Was die Tortenstücke angeht, so scheint alles seeehr umständlich erklärt zu sein.
Bei meinen ABER-Ätzis deckt sich das alles ziemlich genau mit Steffen's(?) Erklärung:
1.Ganz unten das Heizungsgehäuse (Bausatz-Plastikteil)
2.Dann das 6-speichige "Wagenrad"
3.Darauf das Gitter
4.Zum Schluß noch ein Ring...entweder um das Gitter oder auf das Gitter ( das scheint von Zurüster zu Zurüster unterschiedlich zu sein)
5.Und zu guter Letzt kommen die "Tortenstücke" auf das Gitter und werden ggf. mit der Außenseite in den umlaufenden Ring (4.) eingesteckt (je nach Zurüster).
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 03. August 2014, 22:25:33
@ toppertino:

Jo, danke für die ausführliche Erklärung! :)

Alternativ könnte man ja auch die ganzen "Tortenstücke" auf die Halterung neben dem Grill packen, oder waren da immer ein paar Stücke auf dem Grill aufgelegt?

Ich habe gerade nochmal im Netz gestöbert, aber ich finde einfach keine Infos über den "Kranhaken" auf der Motorhaube... ist vielleicht keine schlechte Idee, den weg zu lassen, weil es scheinbar nicht allzuviele Panther mit diesem Haken gibt, oder?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 03. August 2014, 22:43:05
@MauzeTung
Die Tortenstücke gehören ja zur Heizung. Das heißt, je kälter die Außentemperatur, desto mehr Tortenstücken wurden aufs Gitter gelegt. War es draußen warm genug, wurden die Tortenstücke neben dem Gitter auf dem Heizungsgehäuse gelagert.
Allerdings bin ich mir nicht ganz schlüssig ob die Tortenstücke überlappten wenn sie auf dem Gitter im Einsatz waren. Bei meinen ABER-Ätzis scheint dies der Fall zu sein. Aber ob das korrekt ist, weiß ich nicht.
Vielleicht weiß ja Steffen mehr.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 04. August 2014, 11:16:40
@MauzeTung
Hier ist mal ein Bild von der ABER-Bauanleitung:
(https://scontent-b-vie.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/v/t1.0-9/10423877_513689212096502_6910509744872753296_n.jpg?oh=a42a618d7065b19fd61d2877404bee5a&oe=543D74F9)

Da werden die Tortenstücke gaaanz anders platziert als bei dir.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 04. August 2014, 13:56:09
Hi Toppertino,

danke für das Bild, das sieht ja wirklich völlig anders aus als bei mir... und der Ätzteilsatz von Aber ist DEUTLICH detaillierter als meiner von Eduard. Ich denke, ich werde die Tortenstücke am besten weglassen und versuchen, die Halterung auf dem Seitenrand nachzubauen, auf dem die Platten gelagert werden... dank der Aber-Anleitung habe ich da eine sehr schöne Vorlage!

Nur aus Neugierde gefragt: Hast Du den Aber-Satz schon verbaut? Wenn ja, wie waren da Deine Erfahrungen mit der Verarbeitung?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 04. August 2014, 14:07:22
Den ABER-Satz hab ich schon teilweise verbaut. Die Halter (2) und die Sechskantmuttern (6) hab ich allerdings vergeigt. Da muß ich mir was anderes einfallen lassen.
Ansonsten gab es keine Probleme. Beim Ring (3) wird's etwas knifflig, denn trotz klitzekleiner Führungszäpfchen muß der Ring kreisrund sein damit er sich perfekt verarbeiten läßt. Zum Biegen hab ich ihn um einen Edding gewickelt und mit sanfter Gewalt gedrückt. Aber VORSICHT: Die eingelassenen Schlitze (für die Tortenstücke) wirken wie Sollbruchstellen. An diesen Stellen knickt das Material eher als das es biegt.

EDIT:
So siehts fertig aus...
(https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xaf1/t1.0-9/10563046_513725655426191_1795113177372032069_n.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 04. August 2014, 21:51:24
Hi toppertino,

allererste Sahne, Du hast die Teile ja supersauber verbaut, klasse!  :klatsch:

Was für einen Bausatz des Panthers hast Du denn genommen?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 04. August 2014, 22:12:54
Das ist der Night Fight Panther G von Dragon.
Ich liebäugel ja noch mit dem Steel Wheel Panther G von Tamiya oder dem Panther F von Dragon.  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 04. August 2014, 23:43:00
Ach das ist ja witzig, da haben wir also den gleichen Bausatz?  :3: :1:

Wie ist denn Dein derzeitiger Bauzustand?

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 05. August 2014, 00:06:43
So wie auf dem Foto. Wanne u Turm sind größtenteils fertig u grün grundiert. Fehlen nur noch Anbauteile, Laufrollen und endgültige Lackierung
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 05. August 2014, 06:31:06
Ja sauber, dann sind wir ja fast baugleich, wenn ich die Rollen fertig bekomme!  :D

Hast Du vor, die bausatzeigenen Ketten zu verwenden? Und wie machst Du das mit dem IR-Gerät, nimmst Du die Variante von Dragon?


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 05. August 2014, 10:27:24
Nix IR. Ich hab den Bausatz zum Schnäppchenpreis beim großen "E" erstanden. Allerdings mußte ich auf die IR-Ausstattung verzichten aber das kratzt mich nicht...denn SOOO wie auf dem Deckelbild gabs den Panther sowieso nicht.
Ich hab paar FRIUL-Ketten besorgt, denn die dem Bausatz beiliegenden Einzelkettenglieder sind keine "echten" MagicTracks wie man sie aus den neueren Dragon Bausätzen kennt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 05. August 2014, 18:51:31
Ja, ich hab mir auch die Friul-Ketten bestellt, mal sehen wann die eintrudeln... die bausatzeigenen Ketten haben auch einen üblen Fehler bei dem "Höcker" in der Kettenmitte, der ist im Original innen gelocht und bei den Bausatzketten massiv... wenn man's weiß, siehts doof aus...  :3:

Baust Du an Deinen noch Schürzen dran? Und weißt Du schon welchen Tarnanstrich Du nimmst? Ich bin da immer noch ganz schön am überlegen...

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 05. August 2014, 20:36:46
Falls ich noch recht günstig an Tamiya's SteelWheel Panther rankomme, würde ich dessen IR-Gerät an den Dragon-Panther adaptieren und ihm die Tarnung vom Deckelbild verpassen. In meinem "Schmuddelheft" ist genau so ein Panther bildlich festgehalten: "Der Panther u seine Abarten" , Seite 166.
Schürzen lass ich weg, glaub ich. Sonst sieht man ja die schönen FRIULS gar nicht.
Apropos FRIUL, diese Pantherketten werden aber nicht mit Stiften verbunden sondern mit Halteklauen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 06. August 2014, 08:45:13
@ toppertino:

Hast Du die Friul-Ketten eigentlich schon verbaut? Bei "unserem" Panther sind die Schwingarme der Räder ja schon fest anmodelliert, von daher kann man die Kettenspannung da nicht mehr "fein" einstellen durch Drehen des letzten Rades, sondern nur durch die Anzahl der Kettenglieder... oder man muß das letzte "Umlenkrad" beweglich gestalten...

Ach so, welches Grün genau hast Du für Deinen Panther genommen? Das gefällt mir ausserordentlich gut!!  :1:

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. August 2014, 12:16:45
Hab die Kette nur erstmal auf die grobe Länge "zurechtgeknotet", mehr nicht. Da mach ich mir später meine Gedanken.
Die Farbe ist von LIFECOLOR, das Wehrmachts-Set.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. August 2014, 20:18:01
Könnte mir jemand noch etwas zu den (gebogenen) Flammenvernichtern sagen? Es soll ja ein "später G" werden (Frühling ´45) und ich war der Meinung das da die gebogenen Flammenvernichter nicht so falsch sein können.
Aber:
1. Bin ich mir nicht mehr so sicher ob diese Flammenvernichter noch beim "G" verbaut wurden bzw. nur dem Panther 2 bzw Panther F vorbehalten waren (also "what if")
2. Falls sie doch an einen "G" passen, würden mich mal die richtigen Proportionen interessieren.
Rechts der der Bausatztopf, links das Resinteil von Royal Model:
(https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpf1/v/t34.0-12/10592242_514285918703498_1800556018_n.jpg?oh=547aa4b0843a452a03ad5317d064cac0&oe=53E43331&__gda__=1407456289_8c7b0fb6308f9348eb2df7ca3e12368f)

Ist das untere gekrümmte Rohr beim Resinteil nicht etwas nackt und zu kurz oder ist das Bausatzteil überdimensioniert und verschnörkelt?
?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 10. August 2014, 16:15:39
Zitat von: MauzeTung in 03. August 2014, 15:09:36
Auf der Motorabdeckung ist so eine Art beweglicher Haken, im Ätzteileplan sind das die Teile 40 un 62. Ich habe allerdings auf vielen Originalfotos diesen Haken nicht gesehen, welche Funktion hat dieser?
Vergiss diesen Haken. Den gab es am Original nicht.

Zitat von: MauzeTung in 03. August 2014, 15:09:36Ebenfalls stellt sich mir die Frage, ob über der MG-Kugelblende vorne an der Front an der Oberkante noch "irgendwas" rankommt, weil ich bei einigen Fotos so eine Art Stöpsel herunterbaumeln sehe. An dieser Stelle ist am Bausatz auch eine Art Loch an der Oberkante (hab ich auf dem Bild eingekreist), aber es liegt dem Bausatz und dem Ätzteilesatz nichts bei... fehlt da vielleicht noch was?
Ja, dort fehlt etwas. Am Original saß dort ein kleiner schmaler Blechstreifen, an welchem ein dünnes Kettchen befestigt war. Dieses Kettchen hielt eine Abdeckung für die Kugelblende des Bug-MG. Beim Transport war das Bug-MG ausgebaut und im Panzer verstaut. Die Öffnung der Kugelblende wurde in dem Fall passgenau mit einer Abdeckung vor Schmutz geschützt. Schau mal, HIER (http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=5027&embedded=1) siehst du den Schutz in der Kugelblende angebracht, ebenso ist das Kettchen zu erkennen.
Dort wo an deinem Modell oben die Bohrung ist, wurde der schmale Blechsteifen verschraubt. Schneide also einfach aus dem Rahmen der Ätzplatine einen Streifen von ca. 1 x 2,5 Millimeter aus und klebe ihn längs über diese Bohrung. Die vordere Hälfte des Blechstreifens biegst du etwas hoch, so war es auch am Original. Und hinten klebst du eine Mutter drauf.


Zitat von: MauzeTung in 03. August 2014, 15:09:36Du hattest ja schon sehr umfassend die Anordnung der "Tortenstücke" auf dem Lüfter erklärt, allerdings scheint die Reihenfolge im Ätzteilesatz anders zu sein... oder ist das genauso, wie Du es erklärt hast?
Die Frage müßte zwischenzeitlich geklärt sein. Korrekt ?

Zitat von: MauzeTung in 03. August 2014, 15:09:36Was mich auch noch interessieren würde: Die runden Unmantelungen an den Auspuffen, also die Flammenvernichter, wurden die eigentlich ebenfalls heiß oder hatten die nur eine Wirkung als Schutzpanzer? Ich wollte da eventuell noch einige Beschädigungen darstellen und falls die ebenfalls sehr warm durch die heißen Abgase werden sollte, dann müsste ja auch die Bemalung anders dargstellt werden...
Die Flammvernichter sogen von unten Frischluft an, welche im Flammvernichter mit den Abgasen verwirbelt wurde. Die Abgase wurden daher gekühlt und der Flammvernichter glühte nachts nicht verräterisch. Warm wurden sie sicher, aber nicht glühend heiß. Man findet auch keine Bilder mit verrosteten Flammvernichtern. Sie waren in Wagenfarbe lackiert und allenfalls war wegen der Wärmewirkung oben die Farbe etwas braun angelaufen.


Zitat von: MauzeTung in 05. August 2014, 18:51:31... die bausatzeigenen Ketten haben auch einen üblen Fehler bei dem "Höcker" in der Kettenmitte, der ist im Original innen gelocht und bei den Bausatzketten massiv...
Die "Höcker" sind die Führungszähne an den Kettengliedern.  ;)

Zitat von: toppertino in 06. August 2014, 20:18:01Könnte mir jemand noch etwas zu den (gebogenen) Flammenvernichtern sagen?
Meinst du damit die Krümmeraufsätze oben drauf ? Diese kamen erst sehr spät zum Einbau und sind eher am Jagdpanther als am Panther G zu finden


Zitat von: toppertino in 06. August 2014, 20:18:011. Bin ich mir nicht mehr so sicher ob diese Flammenvernichter noch beim "G" verbaut wurden bzw. nur dem Panther 2 bzw Panther F vorbehalten waren (also "what if")
Vorsicht ! Den Panther II nicht mit dem Panther F in Zusammenhang bringen. Der Panther II als neues Konstrukt von 1942/43 sollte der Nachfolger des Panther D werden, wozu es jedoch nie kam. Seine Wanne war größer und der Achsabstand ungleichmäßig. (Derzeit gibt es davon nur von Accourate armour ein vernünftiges Modell, Der DRAGON Panther II ist völlig daneben und weit vom einzig gebauten Prototypen entfernt.)
Der Panther F hingegen war im Grunde eine verbesserte G Wanne mit neuem Turm.


Zitat von: toppertino in 06. August 2014, 20:18:01Rechts der der Bausatztopf, links das Resinteil von Royal Model:
Der Bildlink ist tot, man kann nichts sehen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. August 2014, 11:43:03
Mal schauen ob es jetzt funzt:
(http://?%20Diese%20kamen%20erst%20sehr%20sp%C3%A4t%20zum%20Einbau%20und%20sind%20eher%20am%20Jagdpanther%20als%20am%20Panther%20G%20zu%20finden)

ZitatMeinst du damit die Krümmeraufsätze oben drauf ? Diese kamen erst sehr spät zum Einbau und sind eher am Jagdpanther als am Panther G zu finden
Also sind diese Krümmeraufsätze für Panther G tabu?
Wie der Name "Aufsatz" schon sagt, werden die doch bestimmt nur auf den normalen Flammenvernichter aufgesetzt/geschraubt oder? Dann könnte den doch jede x-beliebige Pantherbesatzung im Felde selbst dranspaxen, sofern verfügbar.
Was sollten denn diese gekrümmten Aufsätze eigentlich bringen?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 11. August 2014, 18:38:19
@ toppertino
Die Aufsatzkrümmer leiteten die Abgase nach hinten ab. So sollten sie verhindern, dass die Abgase auf dem Motordeck wieder als Verbrennungsluft für den Motor eingesaugt werden konnten. Soweit die Theorie dahinter. In der Praxis erwies sich diese Sorge aber als völlig unnötig. Daher findet man die Aufsatzkrümmer auch sehr selten an Jagdpanther und Panther G. Angebracht wurden sie an Beiden, sind aber halt öfter an Jagdpanthern als an Panther G zu sehen.
Nachträgliche Anbringung im Felde ist mir jetzt aktuell nicht im Bewußtsein, hat es aber gewiss auch gegeben. Die meißten Fahrzeuge waren jedoch ab Werk nicht mal damit ausgerüstet.

An den Flammvernichtern sind oben vier kleine Schrauben. (An Bausatzteilen wird das oft für Anguss gehalten und weg gefeilt.) Die Aufsatzkrümmer hatten unten vier kleine Schlitze. Wenn sie aufgesetzt wurden, glitten die Schrauben des Flammvernichters genau in diese Schlitze. Schrauben anziehen und fertig, hält.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. August 2014, 22:22:02
Supi...Kompetenz hat einen Namen: Steffen  :P
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 11. August 2014, 22:31:15
Zitat von: toppertino in 11. August 2014, 22:22:02
Supi...Kompetenz hat einen Namen: Steffen  :P

Absolut!!! Bin echt beeindruckt, was für ein tiefes Fachwissen Steffen hat... vielen Dank dafür, dass Du uns so freundlich bei unseren Sachfragen hilfst!

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 11. August 2014, 23:51:04
Zitat von: toppertino in 11. August 2014, 11:43:03
Mal schauen ob es jetzt funzt:
[img] http:// Meinst du damit die Krümmeraufsätze oben drauf ? Diese kamen erst sehr spät zum Einbau und sind eher am Jagdpanther als am Panther G zu finden [/img
Nein. Das funktioniert noch immer nicht. Am Besten das Bild mittels der Bild-url über einen kostenlosen Hoster wie bspw. abload.de hoch laden und dann von dort unter Angabe der Bildquelle hier einfügen.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 12. August 2014, 17:03:37
ZitatNein. Das funktioniert noch immer nicht. Am Besten das Bild mittels der Bild-url über einen kostenlosen Hoster wie bspw. abload.de hoch laden und dann von dort unter Angabe der Bildquelle hier einfügen. 
Ich versuch beim nächsten Mal dran zu denken. Ist ja trotzdem alles gut geworden.  :1:
1000 Dank.
Aber ich hab noch eine Frage in Sachen IR.
Wenn die IR-Ausstattung an der Kommandantenkuppel installiert wurde, entfiel dann die Drehringlafette mit MG oder entfiel nur das MG und die Lafette blieb erhalten?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 12. August 2014, 19:20:55
MG und Lafette waren in dem Fall vom Drehring demontiert.  :1:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 12. August 2014, 20:38:09
Aber der Drehring bleibt?!? So sieht es zumindest auf den Bildern aus, die 2 Seiten zuvor gepostet hast.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 12. August 2014, 21:52:18
Richtig, der Drehring selbst bleibt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. August 2014, 18:22:58
Soooo liebe Panther-Gemeinde,
nachdem alle technischen (Un)Klarheiten beseitigt wurden, steh ich vor dem nächsten Problem:
DIE LACKIERUNG
Zuerst sollte es ein stinknormales 08/15-Standartschema werden, das ungefähr in die Zeit zwischen Ende ´45 und Kriegsende werden.
Dann ist mir dieses Bild (ohne jegliche nähere Beschreibung) unter die Augen gekommen:
http://gallery.kitmaker.net/data/500/21025.JPG (http://gallery.kitmaker.net/data/500/21025.JPG)
...und ich dachte mir: Geil, das isses.
Beim Turm lief alles wunderbar und ich postete den Baufortschritt meinen ebenfalls modellbaubegeisterten Freunden. Und während ich mit der Wanne halb fertig war, wurde ich von eben diesen Freunden mit diesen Bildern und Links konfrontiert:

https://scontent-b-ams.xx.fbcdn.net/hphotos-xpf1/v/t1.0-9/10271609_691407240953824_6569041140923965697_n.jpg?oh=f86330c184d41c8bec4081e29885afe8&oe=54603F4E (https://scontent-b-ams.xx.fbcdn.net/hphotos-xpf1/v/t1.0-9/10271609_691407240953824_6569041140923965697_n.jpg?oh=f86330c184d41c8bec4081e29885afe8&oe=54603F4E)

http://www.rc-panzerketten-forum.eu/wbb2/thread.php?threadid=12987 (http://www.rc-panzerketten-forum.eu/wbb2/thread.php?threadid=12987)
(Seite 2 ziemlich weit unten..."Müncheberg-Panther: Streifen? Ja/Nein?)

Nun weiß ich gar nicht mehr was ich aus meinem Pantherchen machen soll. ?(
Ich wollte doch nur einen halbwegs stimmigen späten Panther bauen. Wäre ich bloß bei meinen 1/700er Dampfern geblieben... :rolleyes:

Soweit mein Stand der Dinge:
(https://scontent-a-ams.xx.fbcdn.net/hphotos-xpa1/t1.0-9/10444737_519595254839231_231705444040494449_n.jpg)

Hoffentlich geht der Link diesmal, hab die URL des Bildes aus meiner Facebookgalerie kopiert und hier eingefügt. Normalerweise ging das immer.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 15. August 2014, 22:15:50
Hallo toppertino,

also erstmal großer Beifall zu Deiner gelungenen Streifentarnung, die ist absolut klasse geworden!  :klatsch: Und was die historische Genauigkeit anbelangt, scheint man ja nicht zwingend ausschließen zu können, dass es nicht möglicherweise mindestens EINEN Panther bei der Müncheberg gab, der dieses Schema nicht doch hätte haben können, oder?

Was den link aus dem RC-Forum anbelangt, der ist wirklich sehr interessant zu lesen... aber da stellt sich mir natürlich die Frage: Wenn die "Müncheberg"-Panther keine Streifentarnung hatte, welches Tarnschema hatten sie denn dann???

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. August 2014, 22:24:31
Bild ist zu sehen.  :P

Ja, wieder einmal die "Streifen-Panther" der Müncheberg. Das Märchen ist einfach nicht tot zu kriegen.
Um da mal ein wenig Licht rein zubringen. Die Panther mit der auffälligen Streifentarnung gab es tatsächlich bei den Kämpfen in der Gegend um Küstrin. Sie sind auf einer Reihe Fotos, aufgenommen Februar 1945 bei Küstrin, relativ gut dokumentiert. Jedoch gehörten diese "Streifen Panther" nicht zur Pz.Div. "Müncheberg". Diese Meinung resultierte lediglich aus einer Vermutung zu früheren Zeiten. Heute weiß man mehr.

Die "Streifen Panther" gehörten dem I./PzRgt "Brandenburg" an, welches ab Januar 1945 der Pz.Gren.Div. "Kurmark" unterstellt war und an der Oder-Front bei Küstrin kämpfte.
Die Pz.Gren.Div "Kurmark" hatte ein eigenes Panzer Regiment (Pz.Rgt. "Kurmark"), dieses war jedoch nicht mit Sd.Kfz.171 Panther ausgerüstet. Und zum Zeitpunkt der Kämpfe um Küstrin im Februar 1945 besaß die Pz.Div. "Müncheberg" gar keine Panther. Erst Anfang April 1945 bekam die "Müncheberg" Panther in ihr Panzer Regiment (1. Kompanie, 29. PzRgt.) zugewiesen.

Die Fotos der Streifen-Panther zeigen diese als nagelneue Fahrzeuge ohne jegliche Einsatz-Spuren. Diese Panther sind ihren baulichen Merkmalen nach Produktionslose von Oktober oder November 1944. Dies fällt zeitlich genau in den Zeitraum (September bis November 1944), in welchem die Tarnmuster wegen Farbmangels direkt auf den Rostschutzanstrich aufgebracht werden sollten. Es herrschte ein Mangel an dunkelgelber Farbe.
Dieser Umstand erklärt dann auch teilweise das sehr ungewöhnlich Streifenmuster als Tarnung ... gelb eingefasste dunkelgrüne Streifen auf rotbraunem Rostschutzanstrich.

Aufsatzkrümmer sind hier übrigens fehl am Platz. Die "Streifen Panther" besaßen zwar Flammvernichter-Auspuffe, aber keine Aufsatzkrümmer.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. August 2014, 22:37:12
Mit anderen Worten: Ich kann nochmal den Luftpinsel schwingen und alles neu machen. Denn es ist weder das Müncheberg-Muster noch die Brandenburg/Kurmark-Streifen.  :5:
Dann würde mich aber mal interessieren was mein Vorbildfoto darstellen soll:
http://gallery.kitmaker.net/data/500/21025.JPG (http://gallery.kitmaker.net/data/500/21025.JPG)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 15. August 2014, 22:46:58
Hallo Steffen,

ich muss jetzt einfach mal ganz blöd fragen, weil ich es momentan wirklich nicht weiß:

Wenn ich einen IR-Panther bei den Endkämpfen in Berlin darstellen möchte, welche Einheit wäre das und welches Tarnschema könnte dann das Fahrzeug haben?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. August 2014, 23:38:48
@toppertino
Dein Vorbildfoto zeigt ein gebautes Modell eines reinen Fantasie-Bausatzes. Da wurde der DRAGON Panther II Bausatz verwendet, welcher nebenbei gesagt absolut gar nichts mit dem einzig gebauten realen Prototypen des Panther II zu tun hat. An diesem DRAGON Bausatz stimmt gar nichts, vollkommen falsche Maße, vollkommen falscher Turm und vollkommen falsche Merkmale. Dieser Bausatz ist wirklich nur ein reines Fantasie-Produkt. Der echte Panther II existierte nur in einem Exemplar als Protoytp, er sollte der Nachfolger des Panther Ausf.D werden, wozu es jedoch nie kam.
Kurzum, dieses Modell auf deinem Vorbildfoto ist hübsch gebaut aber hat absolut gar nichts mit einem real exisiterenden Panther zu tun


@MauzeTung
Die Pz.Div. "Müncheberg" war mit 11 oder 12 (je nach Quelle) Panthern bei der Verteidigung Berlins dabei.
Die SS-Division "Nordland" wurde bei der Verteidigung Berlins vernichtet. Sie war ebenfalls mit Panthern ausgerüstet. Wobei ich hier nichts über deren Anzahl an Panthern sagen kann,  bzw. ob sie da überhaupt noch Panther besaß.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 15. August 2014, 23:56:22
Hallo Steffen,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort!

Weiter oben schreibst Du, dass die Panther der "Müncheburg" übliche Tarnmuster ab Werk trugen.

Was für ein Tarnmuster genau war das?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 16. August 2014, 00:05:32
@Steffen
Kurzum, ich fang wieder bei Null an.
Jetzt hab ich aber Blut geleckt und möchte einen nicht soooo alltäglichen Panther darstellen. Vorzugsweise ab Dezember `44 (grüne Grundfarbe) und/oder mit IR-Ausrüstung. Meine "Schmuddelhefte" geben leider nicht allzuviel her.
Ich hoffe nur das ich alles nochmal sauber überlackiert bekomme, denn nochmal entlacken will ich ihn nicht. Ansonsten wandert er in Richtung Tonne.  :5:

EDIT: Ich nehme an das diese Tarnschemen dann auch völliger Quatsch sind...
http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=SquawkBox&file=index&req=viewtopic&topic_id=154142 (http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=SquawkBox&file=index&req=viewtopic&topic_id=154142)

EDIT#2: Ich hab hier noch was zur Ausrüstung mit IR-Geräten gefunden.:
http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/infrarotausstattung.html (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/infrarotausstattung.html)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 17. August 2014, 10:26:29
Wie siehts denn damit aus?
(http://farm1.static.flickr.com/186/391833804_3558f6e07c_o.jpg)

http://www.panther1944.de/community/viewtopic.php?f=45&t=1514&start=10 (http://www.panther1944.de/community/viewtopic.php?f=45&t=1514&start=10)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 19. August 2014, 08:42:39
Soo, scheinbar nix Neues an der Pantherfront??? Allerdings war ich inzwischen nicht untätig und hab weiter recherchiert mit dem Ergebnis das ich mein "Goldenes Einhorn" mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit gefunden habe:
http://www.missing-lynx.com/gallery/german/panther_ausf_g_bayer/panther_ausf_g_bayer.htm (http://www.missing-lynx.com/gallery/german/panther_ausf_g_bayer/panther_ausf_g_bayer.htm)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 19. August 2014, 14:11:40
Zur Feier des Tages kam heute auch noch mein SteelWheel-Panther angerollt...danke Werner.
Bevor ich beim SteelWheel auch ins offene Messer laufe, frage ich lieber gleich:
Tamiya gibt 2 Optionen vor...
Entweder Stahlrollen ohne IR
Oder "normale" Rollen  mit IR

Stimmt das soweit?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 19. August 2014, 23:00:33
@toppertino
Da ist man mal ein paar Tage nicht online bzw. eingeschränkt online und schon wird man ungeduldig.  :7:

Gut ; erste Frage ... der Bildlink zu missing-lynx.com Das ist ein hypothetisches Modell. Es sollen womöglich in den letzten Kriegswochen noch eine Anzahl Panther mit IR zum Einsatz gekommen sein. Vollkommen zweifelsfrei beweisen läßt sich das aber mangels Bildlage nicht.
Wenn dem so war, dann nur mit der IR-Ausrüstung, wie sie im Tamiya Bausatz beiliegt - die von Dragon ist bekanntlich Nonsens.

Zweite Frage. Korrekt. Mit dem Tamiya Bausatz 35174 kann man ein September 1944 Baulos nachbauen. Entweder einen der 24 Exemplare, welche für Truppenversuche die 800mm Stahllaufrollen erhielten.  Oder das einzelne Exemplar mit 860mm Laufrollen (mit Gummibandagen), welches zu Versuchszwecken die IR-Ausrüstung bekam.

Jetzt bin ich am Grübeln, weil ich hier nicht noch einmal alle Beiträge durchlesen möchte. Hatte ich schon erwähnt, was man bei diesem Tamiya-Bausatz 35174 an nötigem bzw. korrigierendem Zubehör bräuchte ?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 20. August 2014, 10:34:36
ZitatGut ; erste Frage ... der Bildlink zu missing-lynx.com Das ist ein hypothetisches Modell. Es sollen womöglich in den letzten Kriegswochen noch eine Anzahl Panther mit IR zum Einsatz gekommen sein. Vollkommen zweifelsfrei beweisen läßt sich das aber mangels Bildlage nicht.
Scheint zumindest im Panther1944-Forum als glaubwürdig eingestuft worden zu sein.

ZitatWenn dem so war, dann nur mit der IR-Ausrüstung, wie sie im Tamiya Bausatz beiliegt - die von Dragon ist bekanntlich Nonsens.
Ist mir bekannt. Bei meinem Dragon-NightFight war eh keine IR-Ausrüstung dabei...Schnäppchen halt. :1:

ZitatZweite Frage. Korrekt. Mit dem Tamiya Bausatz 35174 kann man ein September 1944 Baulos nachbauen. Entweder einen der 24 Exemplare, welche für Truppenversuche die 600mm Stahllaufrollen erhielten.  Oder das einzelne Exemplar mit 660mm Laufrollen (mit Gummibandagen), welches zu Versuchszwecken die IR-Ausrüstung bekam.
OK.
Aber warum wieso weshalb? Hat man sich einen Stahlrollen-Panther geschnappt und ihm Gummirollen und IR verpasst? Oder hat man einen stinknormalen Gummirollen-Panther (aus dem selben Zeitraum) gegriffen und das IR-Set drangepappt?

ZitatJetzt bin ich am Grübeln, weil ich hier nicht noch einmal alle Beiträge durchlesen möchte. Hatte ich schon erwähnt, was man bei diesem Tamiya-Bausatz 35174 an nötigem bzw. korrigierendem Zubehör bräuchte ?
Puuuh, ich glaube eher nicht. Hauptsächlich gings in diesem Thread um die Dragonbausätze.

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. August 2014, 10:25:21
Hallo an euch alle,

jetzt habe ich auch wieder etwas Zeit zum bauen gefunden und stehe vor folgenden Fragen:

Wie genau sahen die Flammenvernichter an der Rückseite aus, also da, wo sie über das Auspuffrohr "übergestülpt" worden sind?

Nach intensivem Googlen habe ich zwei vorwiegend auftretende Möglichkeiten gefunden: Eine geschlossene ovale Öffnung, so wie beim Bauteil von Dragon, oder einen oben ovalen und unten offenen Durchbruch der Wandummantelung. Da ich mal versuchen möchte, die Ummantelung selbst zu bauen, habe ich das nochmal auf den beiden Bauteilen mit grüner Farbe aufgezeichnet... was würde jetzt richtig sein?

Ebenfalls noch für mich ungeklärt: Die Wandummantelung war ja zusammengeschweisst, aber wo war die Schweißnaht? An der hinteren Stelle oder eher seitlich? Auch da habe ich viele verschiedene Möglichkeiten gefunden... welche wäre die richtige?

Und waren sowohl im oberen Bereich und mittlerem Bereich die jeweils umlaufenden vier Schrauben zur Befestigung vorhanden oder nur im oberen Bereich?

Und kann ich mich an der Form der Rohrkrümmung des Dragon-Bauteils orientieren, welches eher oval-rechteckig im Knickbereich ist, oder waren die Auspuffrohre auch im Bogenbereich durchgehend rund?


Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 21. August 2014, 11:48:20
Vielleicht hilft dir ja DAS hier weiter:
http://www.panther1944.de/community/viewtopic.php?f=13&t=2649&p=39340&hilit=flammenvernichter#p39340 (http://www.panther1944.de/community/viewtopic.php?f=13&t=2649&p=39340&hilit=flammenvernichter#p39340)

Sieht zwar verdächtig nach 1/16 aus aber ist seeeehr geil gemacht.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: jackrabbit in 21. August 2014, 13:03:13
Hallo,

eine (google-)Suche unter "Panther exhaust pipes" bringt eine Menge Originalbilder,
an denen Du Dich orientieren könntest.

Grüsse
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. August 2014, 13:44:41
Hallo toppertino,

vielen Dank für den sehr hilfreichen Link, ich werde es genauso machen, wie es dort zu sehen ist!  :1:

Da ich die Ummantelung aus Sektflaschenfolie gerollt habe, ist natürlich auch eine Naht vorhanden, die ich irgendwie kaschieren muss... ich werde da einfach eine "Schweißnaht" aufbringen, die an der Rückseite sein wird... also nicht unbedingt zu sehen. Ob das nun korrekt ist, weiß ich nicht, aber ich denke, das ist schon irgendwie ok und ich kann den übrigen Mantelteil noch ein wenig "verändern".  :3:

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 21. August 2014, 16:09:05
Zitat von: toppertino in 20. August 2014, 10:34:36
ZitatZweite Frage. Korrekt. Mit dem Tamiya Bausatz 35174 kann man ein September 1944 Baulos nachbauen. Entweder einen der 24 Exemplare, welche für Truppenversuche die 800mm Stahllaufrollen erhielten.  Oder das einzelne Exemplar mit 860mm Laufrollen (mit Gummibandagen), welches zu Versuchszwecken die IR-Ausrüstung bekam.
OK.
Aber warum wieso weshalb? Hat man sich einen Stahlrollen-Panther geschnappt und ihm Gummirollen und IR verpasst? Oder hat man einen stinknormalen Gummirollen-Panther (aus dem selben Zeitraum) gegriffen und das IR-Set drangepappt?
Nein. Um das mal verständlich zu erklären. Die laufende Produktion besaß Laufrollen mit Gummibandagen (860mm Durchmesser). Davon hat man sich im September 1944 ein Exemplar genommen und es auf dem Versuchsgelände mit der IR-Ausrüstung versehen.
Etwas später wurden im Werk anstatt der üblichen Gummilaufrollen an 24 Exemplaren die Stahllaufrollen (800mm Durchmesser) verbaut. Diese 24 Exemplare gingen an die Truppe zu Truppenversuchen im Fronteinsatz.  Es waren nur diese 24 Exemplare, alle vorherigen und alle nachfolgenden gebauten Fahrzeuge bekamen die Gummibandagen verbaut.



Zitat von: toppertino in 20. August 2014, 10:34:36
ZitatJetzt bin ich am Grübeln, weil ich hier nicht noch einmal alle Beiträge durchlesen möchte. Hatte ich schon erwähnt, was man bei diesem Tamiya-Bausatz 35174 an nötigem bzw. korrigierendem Zubehör bräuchte ?
Puuuh, ich glaube eher nicht. Hauptsächlich gings in diesem Thread um die Dragonbausätze.
Gut. Dann gehen wir mal ein wenig auf den Tamiya Bausatz ein. Gummiketten sind Geschmackssache, ich persönlich mag sie nicht. Zudem haben die Tamiya Gummiketten volle Führungszähne, die Durchbrüche in den Führungszähnen fehlen.
Ein großes Manko bei allen Tamiya Panther G und Jagdpanther Bausätzen sind die Spannrollen. Bis einschließlich September 1944 wurden am Original Spannrollen von 600mm Durchmesser verbaut. Im Oktober 1944 wurden selbstreinigende Spannrollen mit 660mm eingeführt, diese waren nicht nur im Durchmesser größer, sie hatten auch ein anderes Design. TAMIYA hat hier einen wilden Mix aus beiden Spannrollen dargestellt - Design vom späten und Durchmesser vom frühen.
Egal ob das Einzelexemplar mit IR oder einer der 24 Exemplare mit Stahllaufrollen - beides waren September 1944 Baulose. Du benötigst also korrekte frühen 600mm Spannrollen. The New TMD (http://www.newtmd.com/Panther-600mm-Early-Replacement-Idlers) bietet die frühen Spannrollen preiswert als Zubehör an, in Deutschland bekommt man sie HIER (http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Zuruestteile/Raeder/Panther_600mm_Early_Replacement_Idlers__i54_42587_0.htm) beim Modellbau-König.
Für das Motordeck sollte man sich geätzte Lüftergitter besorgen.

Man kann natürlich beliebig weiter Zubehör verwenden, aber soweit die nötigsten Sachen für ein stimmiges Bild.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 22. August 2014, 00:14:22
ZitatEin großes Manko bei allen Tamiya Panther G und Jagdpanther Bausätzen sind die Spannrollen. Bis einschließlich wurden am Original Spannrollen von 600mm Durchmesser verbaut. Im Oktober 1944 wurden selbstreinigende Spannrollen mit 660mm eingeführt, diese waren nicht nur im Durchmesser größer, sie hatten auch ein anderes Design. TAMIYA hat hier einen wilden Mix aus beiden Spannrollen dargestellt - Design vom späten und Durchmesser vom frühen.
Egal ob das Einzelexemplar mit IR oder einer der 24 Exemplare mit Stahllaufrollen - beides waren September 1944 Baulose. Du benötigst also korrekte frühen 600mm Spannrollen. The New TMD bietet die frühen Spannrollen preiswert als Zubehör an, in Deutschland bekommt man sie HIER beim Modellbau-König.
Für das Motordeck sollte man sich geätzte Lüftergitter besorgen.

Gitter bzw Ätzteile sind unterwegs.
Hmm, Spannrollen...ich glaub bei meinem Dragon-Panther sind noch welche übrig. Mal sehen ob's die passenden sind.
Ich glaub die Anschlagblöcke unterhalb der Kanonenblende muß ich auch noch nachrüsten.
Wie steht's denn mit der Lackierung? Dreifarb-Tarn auf Rostschutz hab ich gelesen. Heißt das gelb-grüne Tarnflecken und der Rostschutz ist die dritte Farbe? Oder Gelb, Grün u Braun auf Rostschutz?
Innenfarbe Grün oder Elfenbein? Ich denk mal das man das von Tamiya gewählte Tarnschema vergessen kann?

MfG
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 22. August 2014, 12:06:44
In der Tat, die Anschläge für die Rohrblende links und rechts unten an der Turmfront müssen ebenfalls ergänzt werden.
Nimmt man es genau, dann müßten auch die Senkbohrungen für die Verschraubung der Platte mit Fahrer- & Funker-Luke ergänzt werden. Dazu benötigt man jedoch 1:35 Pläne wie bspw. in Panzer Tracts 5-3.

Von September bis November 1944 wurde wegen Farbmangels die 3-Farb-Tarnung direkt auf den Rostschutzgrund aufgetragen.
Was bedeutet das ? Üblicherweise wurde nach Montage zunächst die Rostschutzfarbe RAL 8012 über Alles aufgetragen. Anschließend wurde die Grundfarbe RAL7028 Dunkelgelb über Alles auflackiert. Und darauf kam das Tarnmuster mit RAL8017 Rotbraun und RAL6003 Olivgrün.
Um Farbe zu sparen, fiel jedoch von September bis November 1944 der Grundanstrich RAL7028 über Alles weg. RAL7028 Dunkelgelb wurde zusammen mit RAL8017 Rotbraun und RAL6003 Olivgrün flächendeckend als Tarnmuster auflackert.
An der Oberwanne sieht man da nicht wirklich einen Unterschied. Aber da die Unterwanne bzw. das Laufwerk in der Regel nicht mitgetarnt wurden, sieht man hier die Rostschutzfarbe RAL 8012.

Im September 1944 wurde das sogenannte Hinterhalt-Tarnmuster auflackiert. DIES (http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=5027&embedded=1) ist das Einzelexemplar aus September 1944 Produktion, welcher mit der IR-Ausrüstung getestet wurde. er trägt die Hinterhalt-Tarnung. Wanne und Turm sind deckend mit dem Tarnmuster in den drei Farben lackiert, nur am Laufwerk sieht man die Rostschutzfarbe. Nebenbei, in Panzer Tracts 5-3 ist ein größeres Bild in besserer Auflösung abgedruckt, dort erkennt man das Tarnmuster deutlich besser.

Und HIER (http://i17.photobucket.com/albums/b67/92691/Untitled-1-4.jpg) hast du einen der 24 Panther Ausf.G von September 1944 mit den Stahllaufrollen. Als Besonderheit besitzt dieser "Stahlrad Panther" schon den erhöhten linken Lüfter der Kampfraumheizung. Alle anderen mir bekannten "Stahlrad-Panther", wie DIESER (http://www.manufaktur.dk/panzer191206.jpg), haben die Kampfraumheizung bzw. den erhöhten linken Lüfter noch nicht.
(In die Serienproduktion kam die Kampfraumheizung zwar erst ab Oktober 1944, einzelne Fahrzeuge von Ende September 1944 besaßen sie aber auch schon.)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 22. August 2014, 22:55:37
@Steffen
Also wenn schon, dann soll es eine Stahlrolle während der Ardennenoffensive werden. Gibt's da noch was spezielles zu beachten oder eine konkrete Vorlage?

PS:
ZitatWanne und Turm sind deckend mit dem Tarnmuster in den drei Farben lackiert, nur am Laufwerk sieht man die Rostschutzfarbe.

Was heißt das nun genau für Laufwerk und Unterwanne? Äußere Laufrollen getarnt...innere Laufrollen Rostschutz? Schwingen Rostschutz?

ZitatVon September bis November 1944 wurde wegen Farbmangels die 3-Farb-Tarnung direkt auf den Rostschutzgrund aufgetragen.
Was bedeutet das ? Üblicherweise wurde nach Montage zunächst die Rostschutzfarbe RAL 8012 über Alles aufgetragen. Anschließend wurde die Grundfarbe RAL7028 Dunkelgelb über Alles auflackiert. Und darauf kam das Tarnmuster mit RAL8017 Rotbraun und RAL6003 Olivgrün.
Um Farbe zu sparen, fiel jedoch von September bis November 1944 der Grundanstrich RAL7028 über Alles weg. RAL7028 Dunkelgelb wurde zusammen mit RAL8017 Rotbraun und RAL6003 Olivgrün flächendeckend als Tarnmuster auflackert.
An der Oberwanne sieht man da nicht wirklich einen Unterschied. Aber da die Unterwanne bzw. das Laufwerk in der Regel nicht mitgetarnt wurden, sieht man hier die Rostschutzfarbe RAL 8012.
Und was heißt das nun für die Stahlrolle? Du beschreibst nämlich für den gleichen Zeitraum (Sep. - Nov. 1944) ZWEI unterschiedliche Lackiervorgaben.
Oder kann ichs mir aussuchen?

Zum Laufwerk hätte ich auch noch ne Frage:
Die Schwingen sind ja wegen der Drehstäbe versetzt angeordnet. Um das zu kompensieren, zeigen die Schwingen auf einer Fahrzeugseite nach vorn, auf der anderen nach hinten. Soweit ist mir alles klar.
Aaaber: Beim Dragon-Bausatz fluchten die gegenüberliegenden Laufrollen (als würden sie auf einer gemeinsamen Achse sitzen). Beim Tamiya-Bausatz hingegen sind die gegenüberliegenden Rollen immer noch ganz leicht versetzt (wie beim Abrams oder Leo2).
Was ist denn nun richtig?

@ Mauze
Hier sieht man auch noch n bissl was zu den Auspufftöpfen:
http://www.rctankwarfare.co.uk/forums/viewtopic.php?f=21&t=10379&start=140 (http://www.rctankwarfare.co.uk/forums/viewtopic.php?f=21&t=10379&start=140)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 23. August 2014, 22:44:47
Hallo Steffen,

Deine umfassende Darstellung der einzelnen Lackierungsarten ist für mich hochinteressant, aber ich habe nun folgende Frage:

Wenn die Dreifarb-Tarnung schon ab Werk durchgeführt wurde, gibt es also keine Möglichkeit, einen Panther ab September 1944 mit einem gelben Grundansprich und einer von der Besatzung individuell ausgeführten Grün-Braun-Tarnung darzustellen, weil ja der komplette Tarnanstrich schon ab Werk erfolgte, oder?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 23. August 2014, 23:00:22
Die informativen Tipps zu den Flammenvernichtern waren echt toll, hab mal versucht, das ganze umzusetzen als Selbstbau, inklusive bleihaltigem Lochfrass...  naja, nicht das gelbe vom Ei, aber mir gefällts! :3:

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. August 2014, 00:54:03
Zitat von: MauzeTung in 23. August 2014, 22:44:47Wenn die Dreifarb-Tarnung schon ab Werk durchgeführt wurde, gibt es also keine Möglichkeit, einen Panther ab September 1944 mit einem gelben Grundansprich und einer von der Besatzung individuell ausgeführten Grün-Braun-Tarnung darzustellen, weil ja der komplette Tarnanstrich schon ab Werk erfolgte, oder?
Die Weisung ab Werk Tarnanstriche aufzulackieren erging am 25.August 1944. Vom Sd.Kfz.171 Panther ist bekannt, dass dies ab September 1944  bis Kriegsende umgesetzt wurde.
Nicht bekannt ist, ob dies alle drei Herstellerwerke konsequent lückenlos umsetzen.
Bei MAN weiß man beispielsweise, dass hier die letzten Baulose von März/April 1945 in RAL6003 Olivgrün über alles und mit großen Tarnflecken in  RAL7028 Dunkelgelb lackiert waren. (Mit der HeeresVorschrift Nr.52 vom 24. Januar 1945 ersetzte RAL6003 Olivgrün das RAL7028 Dunkelgelb als Grundfarbe.) Das RAL8017 Rotbraun war offenbar wegen der Kriegslage bei MAN nicht mehr verfügbar.
Gut möglich, dass auch die anderen beiden Hersteller (Daimler-Benz und M.N.H.) ab dem 4. Quartal 1944 irgendwann wegen Farbmangels zeitweilig ihre Fahrzeuge mit unvollständigem Tarnkleid oder möglicherwiese sogar alternativen Farben auslieferten. So sei nur auf die schon besprochenen "Streifen-Panther " der  I./PzRgt "Brandenburg" bei Küstrin verwiesen, welche in Bezug auf ihr Tarnmuster völlig aus dem Rahmen fallen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. August 2014, 01:56:58
ZitatGut möglich, dass auch die anderen beiden Hersteller (Daimler-Benz und M.N.H.) ab dem 4. Quartal 1944 irgendwann wegen Farbmangels zeitweilig ihre Fahrzeuge mit unvollständigem Tarnkleid oder möglicherwiese sogar alternativen Farben auslieferten. So sei nur auf die schon besprochenen "Streifen-Panther " der  I./PzRgt "Brandenburg" bei Küstrin verwiesen, welche in Bezug auf ihr Tarnmuster völlig aus dem Rahmen fallen.
Kann es sein das die Streifenpanther grün-gelbe Streifen auf Rostschutz hatten?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. August 2014, 02:14:03
@toppertino.
Nach den baulichen Merkmalen scheinen es Baulose von Oktober/November 1944 zu sein. Demnach wäre es nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Da es genau in den Zeitraum mit der Tarnung direkt auf Rostschutz fällt. Farbe sollte ja sparsam aufgetragen werden.  ;)

Mal eine reine Spekulation von mir ; die "Streifen-Panther" wurden bei Küstrin aufgenommen. Bedenkt man die Kriegslage und die Versorgungswege, könnte man MAN eigentlich fast schon als Hersteller dieser "Streifen-Panther" ausschließen. M.N.H. in Hannover war merklich weiter von Küstrin entfernt als Daimler-Benz in Berlin. Also könnte man vermuten, dass diese "Streifen-Panther" von Daimler-Benz stammen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. August 2014, 10:46:09
Hmm, die Streifenpanther haben schon was...dafür würde ich vielleicht auf den IR-Panther verzichten...

Ist im Eifer des Gefechts vielleicht untergegangen:
ZitatZum Laufwerk hätte ich auch noch ne Frage:
Die Schwingen sind ja wegen der Drehstäbe versetzt angeordnet. Um das zu kompensieren, zeigen die Schwingen auf einer Fahrzeugseite nach vorn, auf der anderen nach hinten. Soweit ist mir alles klar.
Aaaber: Beim Dragon-Bausatz fluchten die gegenüberliegenden Laufrollen (als würden sie auf einer gemeinsamen Achse sitzen). Beim Tamiya-Bausatz hingegen sind die gegenüberliegenden Rollen immer noch ganz leicht versetzt (wie beim Abrams oder Leo2).
Was ist denn nun richtig?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. August 2014, 12:27:02
@toppertino
Welchen DRAGON Bausatz hast du, einen der alten mit einer 9000-er Artikelnummer ?
TAMIYA ist richtig, die Laufrollen sind tatsächlich leicht seitenversetzt. Die den neueren & neuen DRAGON Bausätzen mit einer 6000-er Artikelnummer sind die Laufrollen ebenfalls leicht seitenversetzt. Zumindest bei den Ausf.D und Ausf.A DRAON Bausätzen, welche ich hier habe. Von den neuen Ausf.G Bausätzen habe ich noch keinen gebaut.
Auf der rechten Fahrzeugseite sitzen die Laufrollen beim Original etwas weiter vorn.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. August 2014, 13:08:44
Jup, das ist einer von den alten 9000ern.
Ich hatte mich nur gewundert als ich mal probeweise die Schwingen an den Tamiya SteeWheel gesteckt habe. Da ist mir der Versatz aufgefallen. Na dann ist ja alles gut
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 24. August 2014, 14:03:37
Hallo,

ich versuche mich gerade am Rücklicht bzw. Kolonnenfahrlicht (?), das ist beim Panther G ja in der sogenannten späten Ausführung vorhanden (also dieses längliche Röhrchendings).

Während mir die Funktionsweise des "frühen" rechteckigen Kolonnenfahrlichts mit den vier "Quadratlöchern" verständlich ist, ist mir bei dieser Ausführung absolut nicht klar, nach welchem Prinzip dieses Licht funktioniert bzw. wie dieses bemalt werden soll... weiß vielleicht jemand mehr?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. August 2014, 14:22:45
Beim ursprünglichen Kolonnenfahrgerät sitzen oben diese vier Kästchen mit grünem Glas. Man sieht, dass zwischen den mittleren beiden Kästchen ein größerer Abstand ist. Nachts nimmt unser Auge dies ab einer gewissen Entfernung nicht als vier einzelne Leuchten, sondern als zwei Leuchten wahr.
Die unteren beiden roten Leuchten dienen optional als Rücklicht bzw. als Bremslicht.
(http://www.panzerscale.de/tipps_und_tricks/Detailfotos/Images/Detail_29.JPG)
Bildquelle : panzerscale.de

Die Funktionsweise beim zylindrischen Kolonnenfahrgerät ist gleich wie beim vorherigen Typ, wenn auch einfacher konstruiert.
In dem blauen Glaszylinder waren vier Glühlampen, in gleichem Abstand zueinander wie beim älteren Kolonnenfahrgerät. Sah der nachfolgende Fahrer zwei blaue Lichter, war der Abstand optimal. Sah er alle vier Glühlampen, dann war er zu nah dran.
Blau wurde deshalb gewählt, weil unser Auge blaues Licht nachts schwächer sieht als rot oder grün. Auf gewisse Entfernung war das schwache blaue Leuchten nicht mehr sichtbar und somit für feindliche Augen nicht zu sehen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. August 2014, 17:22:46
Nach genauerer Sichtung des Tamiya SteelWheel hab ich festgestellt das das IR-Gerät dreifach vorhanden ist. Also ging Tamiya (genau wie Dragon) davon aus, das die IR-Panther mit jeweils 3 Geräten ausgerüstet waren?!?

@Mauze
Da kann ich dir ja 1 Gerät abgeben.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. August 2014, 17:50:29
@toppertino
Nein, nix mit drei IR am Panther.  Tamiya hat das mit nur einer IR auf der Kommandanten-Kuppel schon richtig erkannt.
Der Spritzling E mit den Stahllaufrollen ist halt 3x vorhanden, um damit ein komplettes Laufwerk auszustatten. Und aus welchem Grund auch immer, sind da die Teile für die IR mit drauf. So bekommt man halt 3x eine komplette IR für die Kommandanten-Kuppel. Man braucht davon nur eine, also hat man 2x IR über.
Das empfinde ich eher als eine nette Beigabe, als einen Fehler von Tamiya.  :D
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 24. August 2014, 18:06:32
Tamiya  :P :P :P
Da wird sich Mauze aber freuen. :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 24. August 2014, 19:02:27
Zitat von: toppertino in 24. August 2014, 18:06:32
Tamiya  :P :P :P
Da wird sich Mauze aber freuen. :winken:

Der macht gerade Freudensprünge und freut sich wie ein Schneekönig über Dein megasupernettes Angebot!!!  :1: :1: :1: :1: :1: :1:

Ich kann das gar nicht glauben, soviel Glück zu haben.... DAAAAAAAANKE !!!  :1: :1: :1:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 24. August 2014, 19:28:40
Hallo Steffen,

vielen Dank für die genaue Erklärung der Funktionsweise!

Wenn das Kolonnenfahrgerät ausgeschaltet war, wie sah der Glaszylinder dann aus? War da vorne so eine Art Schlitz dran, der dann vermutlich schwarz war, und der Rest des Zylinders dann in Tarnfarbe?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. August 2014, 20:23:10
@MauzeTung
Nö. Das war schlicht ein blauer Glaszylinder, der an den Seiten eingefasst war.
Bei ausgeschaltetem Kolonnenfahrgerät war das halt einfach nur dunkelblaues Glas. Die Einfassung war in Grundfarbe des Panzers lackiert.
Von den zylindrischen Kolonnenfahrgeräten haben nur eine Hand voll bis heute überlebt. Verständlich, Glas ist nicht so dauerhaft wie ein Blechgehäuse.

Hier mal ein zeitgenössisches schwarz/weiß Foto eines solchen Kolonnenfahrgerätes.
Wie man hoffentlich erkennen kann, war der blaue Glaszylinder nicht klar, sondern trüb (wie blaues Milchglas). So sah man die Glühlampen darin nur glimmen.
(http://images16.fotki.com/v378/photos/9/1475469/7325626/1e6p7k-vi.jpg)
Bildquelle : network54.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 24. August 2014, 20:55:19
Hallo Steffen,

ich danke Dir ganz herzlich für Deine obige umfassende Antwort, dank Dir sind damit alle Fragen diesbezüglich geklärt!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 25. August 2014, 22:23:06
Hallo Steffen,

sorry, habe irgendwie nicht mitbekommen, das Du mich 5 Seiten vorher noch gefragt hast, ob es mir ums angegehme bauen geht, oder um möglichst große Deteiltreue. Am liebsten beides ;)

Nee, aber mal im Ernst, die Tamiya Bausätze sind grundsätzlich schon eine gute Sache. Was mich dazu gebracht hat schon einige Dragon Bausätze zu kaufen, war das aufmodellierte Zimmerit, denn dafür habe ich irgendwie kein glückliches Händchen und wie andernorts erwähnt, eine Resin Lösung, kommt mir nicht ins Haus.

Was mir aufgefallen ist, die Abbildung bei Amazon zeigt Zimmerit auf dem Panther G (Link: http://www.amazon.de/Tamiya-300035170-Sonderkraftfahrzeug-Panther-Ausf%C3%BChrung/dp/B000WNCEG8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1408997120&sr=8-1&keywords=Tamiya+35170 (http://www.amazon.de/Tamiya-300035170-Sonderkraftfahrzeug-Panther-Ausf%C3%BChrung/dp/B000WNCEG8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1408997120&sr=8-1&keywords=Tamiya+35170)), ist das bei dem Tamiya 35170 schon drauf, oder müsste ich das selbst fertigen? Und meine nächste Frage wäre muss auf die 35174 und 35176 auch Zimmerit drauf oder sind das Modelle, die erst nach einstellung des Zimmeritauftrages produziert wurden?

Ich weiss, es ist an anderer Stell schon mal darüber referiert worden, von wann bis wann Zimmerit drauf muss und wann nicht, aber ich finds gerade auf die Schnelle nicht. Vielleicht kannst Du mich mal "abholen".

Auf jeden Fall schon mal ein ganz großes Lob, an alle die ihre Infos zu diesem Thema beisteuern, da bleibt ja am Ende kaum noch ein Frage offen. Danke!

Gruß Pegasus
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 25. August 2014, 23:21:30
Zimmerit von September '43 bis Ende August '44

http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen.html)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 25. August 2014, 23:27:38
@Pegasus
Die DRAGON Bausätze mit aufmodelliertem Zimmerit sind definitiv eine feine Sache, ersparen sie doch die Notwendigkeit sich selbst darum zu kömmern. Leider hat DRAGON die Sache nicht ganz durchdacht. So fehlen beispielsweise Aussparungen für die Werkzeugträger.  Geht man nach Dragon Bauanleitung, müßte man die Werkzeugträger auf das aufmodellierte Zimmerit aufkleben. Was nun aber auf keinen Fall dem Original entspricht. Dort wurden die Bereich mit Werkzeugträgern schlicht und einfach nicht mit Zimmerit versehen. Für den Bau des Modelles bedeutet das also ... Zimmeritmuster an den entsprechenden Stellen abschleifen.

Der TAMIYA Bausatz mit der Artikelnummer 35170 stellt, unverändert aus dem Karton gebaut, ein September 1944 Baulos dar. Und genau ab diesem Monat wurde kein Zimmerit mehr aufgebracht. Warum nun TAMIYA das Modell auf dem Artikelbild mit Zimmerit versehen hat ? Ganz einfach, ein Marketing-Trick. TAMIYA hat nämlich im Jahr 2013 ein Set mit selbstklebendem Zimmerit heraus gebracht. Dieses Zimmerit Set von TAMIYA besteht aus einem speziellen geprägtem Papier. Die Oberfläche dieses Zimmerit Sets ist ganz gut gelungen. Jedoch an den Stoßkanten kommt man an einem Flüssigspachtel nicht vorbei, um die entstehenden Fugen zu verfüllen. Hier empfiehlt sich Citadel Liquid Green Stuff (http://www.modellbau-koenig.de/Farben/Citadel_/_Games_Workshop/Farben/Liquid_Green_Stuff_-_fluessige_Modelliermasse__i375_27836_0.htm), ein wasserbasierender Flüssigspachtel, der im Grunde verdickte Acryl-Farbe ist. Das Zeug ist super, es läßt sich mit einem herkömmlichen Pinsel auftragen. Überschüssigen Spachtel nimmt man einfach wieder mit einem feuchten Pinsel ab. Kein Nachschleifen nötig. einfach trocken lassen und fertig.

Die TAMIYA Bausätze 35174 und 35176 benötigen ebenfalls kein Zimmerit. Mit 35176 kann man Panther Ausf.G nachbauen, welche im Original von Oktober bis Dezember 1944 gebaut wurden. Da gab es definitiv kein Zimmerit mehr.
Um Bausatz 35174 ging es im Detail schon in den Beiträgen mit toppertino auf den letzten beiden Seiten dieses thread, da er diesen Bausatz besitzt. Auf hier definitiv kein Zimmerit !

Zimmerit wurde Ende August 1943 an einigen Exemplaren eingeführt. Serienmäßig sollte es ab September 1943 in allen Herstellerwerken aufgebracht werden. Zumindest Daimler-Benz baute noch Anfang Oktober 1943 einige Panther ohne Zimmerit. Die Einstellung des Zimmeritauftrages endete in allen Herstellerwerken per Befehl ab dem 09. September 1944. Heißt, alle ab dem 10. September 1944 fertig gestellten Panther besaßen kein Zimmerit mehr.


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 26. August 2014, 00:42:23
Hallo Steffen,

ich muß Dich nochmal belästigen:

Ich versuche gerade, die beiden Staukästen am Heck nachzubauen, der rechte IR-Kasten ist auch soweit halbwegs fertig, allerdings stellt sich mir nun die Frage: Wie waren die Kästen denn am Heck angebracht?

Ich habe noch nicht herausgefunden, ob sie angeschraubt, angehängt oder angeschweisst waren... und könnte man den unteren Teil der Kästen so wie von Dragon modelliert übernehmen? Da sind irgendwie drei Haltelaschen an einer Strebe angebracht... passt das so oder ist das völlig falsch? Ich komme da irgendwie nicht weiter...  ?(

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 26. August 2014, 12:00:50
@MauzeTung
An der Rückseite der normalen Stauboxen waren zwei Haken aus starkem Flacheisen. Damit wurden die Stauboxen einfach in zwei Laschen an der Heckplatte eingehängt und unten mittels der drei Blechstreifen fixiert. HIER (http://data3.primeportal.net/tanks/dmitry_kiyatkin/panther/images/panther_25_of_40.jpg) siehst du die Laschen an der Heckplatte, normalerweise werden sie von der Staubox verdeckt.
Haken und Laschen benötigen selbstverständlich auch Platz. Daher war zwischen der Staubox und der Heckplatte auch ein schmaler Spalt, die Stauboxen lagen also nicht bündig an. Aus diesem Grund sollte man am Modell auch einen schmalen Spalt lassen, per Augenmaß ein halber Millimeter kommt so in Etwa hin. Ich löse das immer, indem ich einfach Abstandshalter aus 0,5mm Plastik-Karte unterklebe. Die Abstandhalter sieht man in dem schmalen Spalt nicht.

Für die IR-Kiste wurden an der Heckplatte vier kleine quadratische Metallstücken angeschweißt. Mittig in diesen Metallstücken war eine Bohrung mit Gewinde. Darauf wurde die IR-Kiste gesetzt und einfach verschraubt. Auf diesem Foto (http://s17.postimg.org/allaxqlwv/Pz_Lehr_Krefeld_Panther_Rear_KG.jpg) siehst du diese vier Metallstücken.
Bis Baulose Januar/Februar 1945 wurden die Panther auf den Einbau der IR-Ausrüstung vorbereitet, erhielten sie aber nie. In den meißten Fällen wurde dann einfach wieder die rechte Staubox angebracht. Bei zahlreichen Panthern, so wie der auf dem Foto, wurde aber auch keine rechte Staubox angebracht und diese Stelle blieb einfach leer.
Bei dem Panther auf dem Foto war offensichtlich angedacht auch wieder die rechte Staubox anzubringen. Die Laschen dafür wurden angeschweißt, sieht man oben unter dem rechten Metallstück für die IR-Kiste. Angebracht wurde sie jedoch nicht.

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 26. August 2014, 16:12:38
@Steffen

Vielen Dank für Deine Hinweise, damit ist für mich klar, was demnächst bei mir auffährt ;)

Zu den Dragon Panzern mit Zimmerit, ja das ist mir auch aufgefallen, das die Werkzeughalterungen, nach deren Meinung auf das Zimmerit geklebt werden sollen, was natürlich Grütze ist. ich habe es erst gemerkt, nachdem ich mir 2 Tiger 2 (einmal mit Henschel und einmal mit paorsche Turm) gegönnt habe. Beim ersten öffnen der Schachtel war ich komplett begeistert, weil mir das Zimmerit so gut gefiel.
Der zweite Blick hat dann das mit den den Halterungen hervorgebracht :(

Aber im nachhinein bin ich der Meinung, das das entfernen des Zimmerits an den Stellen für mich wohl doch immer noch leichter ist, als das das ganze Teil zuzuspachteln. Mit flüssigem Kram komme ich irgendwie nicht so gut zurecht.

Allerdings habe ich mir zwischenzeitlich auch das Zeug von Zitadel besorgt, wurde mir von Bekannten für meine spachtelprobleme empfohlen, einmal in "normal" und einmal in "flüssig" aber irgendwie ist das bis dato noch nicht zum Einsatz gekommen... Nun ja, das Wetter macht derzeit nicht viel her, da könnte man ja mal wieder den Bastelplatz frei räumen ;)

Und wie gesagt, vielen Dank nochmal für die ganzen Infos, nett das Du Dir die Zeit nimmst so ausführlich zu antworten :P
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 26. August 2014, 16:41:19
@Pegasus
Der Citadel Liquid Green Stuff kommt eigentlich aus dem Table Top Bereich. Er ist gedacht um an Figuren feine Fugen zu füllen. Dafür ist er super. Man kann damit wunderbar feinste Spalten verfüllen. Als Spachtelmasse in dem Sinne für größere Spalten ist das Zeug nicht verwendbar, da es dann beim Trocknen einsinkt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 26. August 2014, 18:17:25
Zitat von: Steffen in 26. August 2014, 12:00:50
@MauzeTung
Damit wurden die Stauboxen einfach in zwei Laschen an der Heckplatte eingehängt und unten mittels der drei Blechstreifen fixiert.


Hallo Steffen,

vielen Dank für die ausführliche Antwort, damit ist für mich fast alles klar! Was ich allerdings noch nicht ganz verstanden habe, ist die Sache mit den unteren drei Blechstreifen: Waren die jetzt an der Kiste befestigt und lagen auf der Heckplatte nur lose auf? Hing also die Staubox nur durch ihr Eigengewicht oben in den Laschen und die drei unteren Blechstreifen an der Kiste waren nicht noch irgendwie an der Heckplatte befestigt?

Wäre dann nicht die Gefahr, dass sich bei stürmischer Geländefahrt die Staubox durch die Erschütterungen oben aus den Haltern lösen würde und verloren geht? Oder wo ist da jetzt mein Denkfehler?  ?(

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 26. August 2014, 19:27:51
@MauzeTung
Die Blechstreifen unter den Stauboxen waren sowohl am Wannenheck als auch an den Stauboxen von unten verschraubt. Damit waren die Stauboxen fest verbaut, konnten im Schadfall aber schnell und leicht ersetzt werden.
Man müßte am Modell also noch kleine hexagonale Schraubenköpfe ergänzen. Am gebauten Modell ist es in diesem Bereich aber kaum sichtbar, daher könnte man es auch ohne Schraubenköpfe belassen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Pegasus_HH in 26. August 2014, 19:36:19
@Steffen

Jo, so hatte man mir das auch erklärt. Das liquide Zeug sollte unter anderem dazu dienen die Klebestellen bei Figuren (in 1/72) zu kaschieren, dafür hatte man es mir empfohlen und ich habe es auch in einem Games Workshop gekauft, die haben mich dort auch entsprechend instruiert  ;)

Das normale "Green Stuff" in diesen Kaugummi ähnlichen Streifen (blau und gelb (ist bestimmt gerade in Russland verboten...lol)) habe ich dann für größere Lunken oder zum modellieren auch gleich mitgenommen.

Gruß Pegasus
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 28. August 2014, 00:50:32
Hallo Steffen,

ich muß Dich kurz mal was fragen, weil ich der Meinung bin, dass da irgendwas nicht ganz richtig ist:

Auf der Turmoberseite hat Dragon jeweils zwei Vertiefungen angebracht, ich habe die beiden Doppel-Vertiefungen auf dem Bild markiert... allerdings sieht weder Dragon noch der Ätzteilesatz von Eduard an der Stelle irgendwas vor.

Ich habe auch gleich gegoogelt, und habe an der Stelle bei anderen Modellen so eine Art Abdeckung, ähnlich wie über den Winkelspiegeln, gefunden. Allerdings hat diese Abdeckung zwei bis drei Bohrungen, ähnlich wie die Lost-Halter.

Jetzt habe ich das Problem, das ich nicht weiß, was das ist, und ob und wo genau diese Abdeckung oder Halter (oder was auch immer das ist) an der Turmoberseite angebracht wird... hast Du vielleicht eine Idee, was ich machen sollte?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 28. August 2014, 03:22:50
Hallo Steffen.
Ganz kurz...hatten die Steifen-Panther bei Küstrin/Seelow gelb-grüne Streifen auf Rostschutz oder gelb-braune Streifen auf grüner Grundfarbe??
Diese hier: http://farm1.static.flickr.com/182/388966036_033cbfee96_o.jpg (http://farm1.static.flickr.com/182/388966036_033cbfee96_o.jpg)

Eher so: http://fc01.deviantart.com/fs11/f/2007/118/0/5/Panther_Splinter_camo_v1_by_Cobra6.jpg (http://fc01.deviantart.com/fs11/f/2007/118/0/5/Panther_Splinter_camo_v1_by_Cobra6.jpg)

Oder so: http://img.photobucket.com/albums/v231/eaugust/PantherG-stripe3DB.jpg (http://img.photobucket.com/albums/v231/eaugust/PantherG-stripe3DB.jpg)

MfG  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 28. August 2014, 08:18:22
@MauzeTung
Diese vier Senkbohrungen (denn das sind sie) sind schon korrekt so. Das sind also keine Passhilfen für irgendwelche Bauteile am Modell.
Am Original war intern am Turmdach eine Rohrzurrung angebracht. Dazu gehören die vier Senkbohrungen, hier war also von Innen die Rohrzurrung angebracht.
Der Panther hatte nicht nur außen an der Wannenfront, sondern auch innen im Turm eine Rohrzurrung. So war das Rohr auf dem Marsch bzw. während dem Bahntransport optimal fixiert und es konnte sich nicht verziehen. Bei effektiven Schußentfernungen von ca 1,3 Kilometern, bedeutete eine leichte Abweichung schon ein Verfehlen des Zieles. Insofern war eine gut Verzurrung doch wichtig.

Die "Abdeckung wie bei Winkelspiegeln" ist tatsächlich die Halterung für den Orterkompass (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/orterkompass.html). Lies dir den Artikel im Link mal durch. Ganz unten findest du dort eine grafische Darstellung wie der Orterkompaß auf dem Turmdach befestigt werdern sollte. Die Halterung für den Orterkompaß saß hinter den vier Senkbohrungen der turminternen Rohrzurrung.
Es gibt übrigens keinen einzigen Beleg, ob der Orterkompaß jemals an die Truppe ausgegeben oder verwendet wurde. Weder auf Originalfotos, noch in erhaltenen Dokumenten. Auch ab wann genau die Halterung des Orterkompasses serienmäßig am Turmdach angebracht wurde, ist nicht eindeutig bekannt.

Ach ja, noch eine Ergänzung zu den Stauboxen bzw. ihrer unteren Halterung. Da ich denke, dass wir da aneinander vorbei geredet haben : KLICK MICH (http://www.panther1944.de/community/download/file.php?id=2638&t=1) So ist es korrekt, ein Blech pro Seite.
Im gezeigten Bild sind wannenseitig zwei Schrauben. es gab aber auch die Varianten mit wannenseitig drei Schrauben. Auf der Stauboxseite des Bleches waren immer nur 2 Schrauben.

@toppertino
Dein Originalfoto des "Streifenpanthers" zeigt ein interessantes Detail. An der Turmseite sind Ösen für Tarnmaterial angeschweißt. Diese wurde erstmals im Januar 1945 ab Werk angebracht. Die "Streifenpanther" wurden Ende Februar 1945 bei Küstrin fotografiert. Damit sind die "Streifenpanther" nun eindeutig als Januar 1945 Baulose definierbar. Was auch erklärt, warum die so nagelneu auf den Fotos wirken - sie sind es !
Damit kommt nur DIESES (http://smg.photobucket.com/user/eaugust/media/PantherG-stripe3DB.jpg.html) von dir gezeigte Tarnmuster in Frage, also gelb-braune Streifen auf grüner Grundfarbe. Aber bitte nur an der Tarnlackierung allein orientieren, die Grafik zeigt nämlich fälschlich ein September 1944 Baulos mit der "Streifentarnung".   ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 28. August 2014, 09:11:32
@Steffen
Vielen Dank für die Info.   :P
Und was hat es mit dem anderen  "Streifenkarl" auf sich?
Reine Fantasie?
http://fc01.deviantart.net/fs11/f/2007/118/0/5/Panther_Splinter_camo_v1_by_Cobra6.jpg (http://fc01.deviantart.net/fs11/f/2007/118/0/5/Panther_Splinter_camo_v1_by_Cobra6.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 28. August 2014, 09:45:23
@toppertino
Wenn du es so nennen magst ; ein deutliches Ja. Die Tarnung ist demnach falsch interpretiert und die baulichen Merkmale passen nicht zusammen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 28. August 2014, 19:21:08
Hallo Steffen,

ein sehr interessantes Bild von der Staukiste, die Du da zeigst, das mit dem unteren Halteblech ist mir bislang nicht aufgefallen! Ebenfalls interessant finde ich, dass an der Staukiste hinten seitlich anscheinend noch eine Art schmaler Rahmen rundum läuft, auf dem dann die Muttern für die Befestigung des unteren Halteblechs angeschweisst scheinen... diesen Rahmen habe ich ebenfalls bislang auf keinem Modell oder anderswo gesehen... besteht eventuell die Möglichkeit, dass diese Kiste keine Originalstaukiste ist?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 28. August 2014, 19:59:57
@ MauzeTung
Der umlaufende Blechstreifen um die Staubox ist so original und gehört tatsächlich dort hin. Bei den TAMIYA Panther Ausf.G Bausätzen ist er vorhanden, ebenso bei den alten wie neuen DRAGON Panther Bausätzen.
Die untere Staubox-Halterung ist so jedoch nur bei den neuen DRAGON Bausätzen enthalten. Bei Tamiya Panther Ausf.G fehlt sie komplett und bei den alten Dragon Panther Ausf.G Bausätzen sind statt der einen korrekten unteren Halterung diese drei schmalen Streifen an der Staubox vorhanden.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 28. August 2014, 23:17:03
Hallo Steffen,

vielen Dank für Deine Antwort, das bringt mich ein großes Stück weiter!  :1:

Hab die linke Staubox mal komplett aus Plastiksheet und Sektkorkenfolie nachgebastelt, mit ein paar dezenten Dellen und Einschußspuren versehen und einfach mal alles, was Du mir erzählt hast, versucht umzusetzen. Das untere Halteblech fehlt noch, aber das läuft nicht weg...  :3:

Mit dem Deckel muß ich nochmal schauen, da bin ich mir nicht ganz klar, wie das mit den Verschlüssen und den Scharnieren funktioniert... die Sachen liegen zwar auch als Ätzteile vor, aber so richtig vom Hocker reisst mich das nicht wirklich. Mal sehen, wenn gar nichts geht, kann man da immer noch drauf zurück greifen.

Viele Grüße
Marc



Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 30. August 2014, 02:36:23
@Steffen
ZitatDein Originalfoto des "Streifenpanthers" zeigt ein interessantes Detail. An der Turmseite sind Ösen für Tarnmaterial angeschweißt. Diese wurde erstmals im Januar 1945 ab Werk angebracht. Die "Streifenpanther" wurden Ende Februar 1945 bei Küstrin fotografiert. Damit sind die "Streifenpanther" nun eindeutig als Januar 1945 Baulose definierbar. Was auch erklärt, warum die so nagelneu auf den Fotos wirken - sie sind es !
Damit kommt nur DIESES von dir gezeigte Tarnmuster in Frage, also gelb-braune Streifen auf grüner Grundfarbe. Aber bitte nur an der Tarnlackierung allein orientieren, die Grafik zeigt nämlich fälschlich ein September 1944 Baulos mit der "Streifentarnung".   
Wieso kehrte man '45 wieder zur Streifentarnung zurück? Ich dachte das Streifenmuster war eine Verlegenheitslösung als im Herbst '44 das Gelb knapp wurde?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. August 2014, 09:34:40
@toppertino
Warum die "Streifen-Panther" diese spezielle Tarnung tragen ist unbekannt. Es haben einfach keine Dokumente dazu den Krieg überlebt, falls es denn überhaupt jemals irgendwo dokumentiert wurde. Man kann sich hier also nur auf das schlüpfrige Pflaster der Spekulationen begeben. Vielleicht war es eine noch auf die letzten Tage eingeführte neue Art der Tarnung, vielleicht war es reine Willkür von wem auch immer. Man kann es wirklich nicht sagen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 30. August 2014, 10:24:03
@Steffen
Vielleicht war ja wieder die Farbe knapp?
Falls es Engpässe bei der braunen Farbe Farbe gab, könnte ich mir die gestreifte Fantasietarnung auch gut vorstellen.
Auf folgenden s/w-Bildern kann ich nämlich nicht auseinanderhalten ob das grün-gelb auf Rostschutz ist oder braun-gelb auf grün ist. Und von oben sieht man die Pantherchen ja nicht, also ist es auch nur Mutmaßung ob die Streifen nur auf den vertikalen/schrägen Flächen angebracht wurden oder auch auf den horizontalen Flächen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 01. September 2014, 01:41:12
Mit etwas Draht, Bohrer und Messerchen wurde die Rohrstütze ein wenig überarbeitet und kann jetzt in zwei Positionen bewegt und fixiert werden. Mal schauen, wie es wirkt, wenn ein wenig Farbe drauf kommt.

Als nächstes würde ich mir gerne die Luken von Fahrer und Funker vornehmen, weil mir die Detaillierung nicht ganz sooo gut gefällt... allerdings habe ich noch nicht so ganz kapiert, wie das Luken-Schließsystem beim Panther G funktioniert... hat vielleicht jemand nähere Informationen drüber? Da würde ich mich sehr freuen, wenn es da was gäbe! :)

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 01. September 2014, 10:41:21
@MauzeTung
Der Mechanismus an den Luken von Fahrer & Funker war am Panther recht einfach aber clever konstruiert.
HIER (http://s203.photobucket.com/user/kimikobo/media/HATCH2.jpg.html) siehst du die Luke geöffnet. Aus der Lukenöffnung schauen die beiden federgelagerten Arme heraus, welche die Luke aufdrücken. Sie sind nicht fest mit der Luke verbunden. An ihren Enden sind oben kleine Rollenlager.
Diese "Stange" an der Innenseite der Luke dient zum Schließen. Vom Fahrzeuginneren greift man hinaus, klappt die "Stange" um und kann dann mittels Hebelwirkung die Luke umklappen und somit schließen. So bleibt der Körper im Inneren des Panzers geschützt, da man nur die Hand heraus strecken muß.
DIES (http://i152.photobucket.com/albums/s184/tankbuilder/P1020090.jpg) ist zwar nur ein Modell -Nachbau. Er ist aber soweit authentisch und funktional nachgebaut. Die Teile in Messing sind der Öffnungsmechanismus. Man kann die Rollen am Ende der Arme deutlich erkennen. Rechts ist der einfache Hebelverschluß zum Verriegeln der Luke von Innen. Auf der Außenseite der Luke, am Drehpunkt dieses Hebelverschlußes war ein Vierkantknebel. Damit man die Luke von außen mittels eines Vierkantschlüssels öffnen konnte.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 01. September 2014, 21:19:29
Ich hab auch schon wieder was zu vermelden:
Die Stahlrolle von Tamiya soll der 221er von Peiper's Truppe (La Gleize) werden.
Gibt's da noch was besonderes zu beachten?
LOST-Tafeln ja/nein?
Schürzen ja/nein?
Falls Schürzen, reicht das Tarnmuster auch unter die Schürzen (Wannenschräge)?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 01. September 2014, 23:42:57
@toppetino
Halter für LOST-Tafeln : NEIN
Schürzen : NEIN, die Halterungen sind leer, die Schürzenbleche abgenommen
Tarnmuster reicht bis unter die Schürzen : JA
Kennst du das Bild vom Original ? KLICK MICH (https://c2.staticflickr.com/6/5452/7005961804_470b3ab8a1_z.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 02. September 2014, 01:04:42
OK, danke. Und vor der Zerstörung waren demnach auch keine Schürzen dran?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 02. September 2014, 06:43:38
Hallo Steffen,

super, ganz herzlichen Dank für die umfangreiche Erklärung und die hilfreichen Bilder! Nachdem ich ebenfalls noch von Toppertino eine super Vorlage als Ergänzung bekommen habe, kann ich jetzt einfach mal versuchen, das ganze in die Tat umzusetzen!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 02. September 2014, 12:28:33
Hallo,

ich muß jetzt mal naiv in die Runde fragen:

Beim Panther gibt es ja doch sehr viele Sicherungskettchen, die alle möglichen Arten von Haltebolzen oder Teilen gegen Verlust sichern, wie z.B. die Haltebolzen an den Ersatzkettengliedern an den Seiten, hinten der Abschleppbolzen, die MG-Abdeckung etc.

Nun sind zwar auch jede Menge Ätzteilkettchen auf den entsprechenden Atzteilesätzen vorhanden, aber die wirken für mich doch zu "zweidimensional" aufgrund der geringen Stärke.

Deswegen meine Frage: Es gibt doch gerade im Schiffsmodellbau funktionierende Kettchen im allerkleinsten Maßstab, würde von denen nicht auch eine für den Maßstab 1:35 geeignet sein, um die dortigen Kettchen nachzubilden?

Und welche Kette genau käme dann in Frage, wenn es eine solche geben sollte?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 02. September 2014, 12:33:39
Ich durchforste mal meine 1/700er Dampfer nach Ankerketten...mal sehen wie die am Panther wirken.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 02. September 2014, 12:39:36
Super, vielleicht gibts ja wirklich eine, die passen könnte! Ich bin schon sehr aufs Ergebnis gespannt!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 02. September 2014, 13:52:01
@ toppertino
Die mir bekannten Fotos von Panthern der Kampfgruppe Peiper zeigen alle keine Schürzen.

@ MauzeTung
toppertino hat dir schon den richtigen Weg vorgegeben. Im Schiffsmodellbau gibt es feinste Ketten, wo die einzelnen Kettenglieder unter 1mm groß sind. In der Größenordnung sollte man sich schon halten, je kleiner umso besser.
Für Schiffsmodellbau gibt es eigene Online-Shops, oder du versuchst dein Glück bei ebay. Da habe ich mich vor Jahren mit derlei feinen Kettchen eingedeckt.

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 02. September 2014, 18:30:17
@Steffen
ZitatZitat einfügen
@ toppertino
Die mir bekannten Fotos von Panthern der Kampfgruppe Peiper zeigen alle keine Schürzen.

Da hat ja Tamiya mal richtig gut recherchiert was Tarnschema u Decals angeht. Und dann noch diese nette Zugabe von IR, Schürzen und 2 Sorten Laufrollen.  :P :P :P
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 02. September 2014, 19:14:27
Zitat von: Steffen in 02. September 2014, 13:52:01
Im Schiffsmodellbau gibt es feinste Ketten, wo die einzelnen Kettenglieder unter 1mm groß sind. In der Größenordnung sollte man sich schon halten, je kleiner umso besser.
Für Schiffsmodellbau gibt es eigene Online-Shops, oder du versuchst dein Glück bei ebay. Da habe ich mich vor Jahren mit derlei feinen Kettchen eingedeckt.



Hallo Steffen,

ich kenne mich mit der Materie der feinen Ketten überhaupt nicht aus und bevor ich das falsche kaufe:

Kannst Du mir ganz konkret eine Kette zeigen oder nennen, die dafür geeignet wäre?


Viele Grüße
Marc

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 02. September 2014, 21:21:36
@MauzeTung
Kette brüniert (https://www.elde-modellbau.com/shop/article_588/Kette-schwarz.html?sessid=FbkA6M7kwxWawSdTjBw9evbpsFA4fcsTDXyvogzZkjwPwfCoTZL1PRbT50nRNV4C&shop_param=cid%3D1%26aid%3D588%26)
Kette Messing (https://www.elde-modellbau.com/shop/article_550/Messingkette.html?sessid=FbkA6M7kwxWawSdTjBw9evbpsFA4fcsTDXyvogzZkjwPwfCoTZL1PRbT50nRNV4C&shop_param=cid%3D1%26aid%3D550%26)
Beide Ketten haben eine Drahtstärke von 0,2mm. Die Kettenglieder sind 1,0mm x 0,75mm. Es ist die feinste Kette, welche ich mit google gefunden habe.
Ich würde die brünierte Version verwenden, das sieht schon realisitsch aus und erspart das Lackieren. Von daher sollte man diese feinen Ketten endgültig erst nach dem Lackieren anbringen.
Verwendet man die ungeschwärzte Messing-Kette, muß diese natürlich noch lackiert werden. ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 03. September 2014, 02:57:49
Ich schon wieder... :D
Die Tamiya Stahlrolle hat ja netterweise eine zu öffnende Motorklappe. Also her mit nem Motor. Aber welches Set ist empfehlenswert?
Kann man das CMK-Set für den Tamiya-Jagdpanther auch für den Panther G nehmen?
http://www.dersockelshop.de/cmk/jagdpanther-engine-set-for-tamiya-kit-/-1-35.html (http://www.dersockelshop.de/cmk/jagdpanther-engine-set-for-tamiya-kit-/-1-35.html)

Oder doch lieber das Set für den Panther G von Dragon (passt das bei Tamiya)?
http://www.dersockelshop.de/cmk/panther-ausf.-g-engine-set-dragon-/-1-35.html (http://www.dersockelshop.de/cmk/panther-ausf.-g-engine-set-dragon-/-1-35.html)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 03. September 2014, 08:34:43
@toppertino
Nimm das CMK Set für den DRAGON Panther G. Hier ist die Schottwand zum Kampfraum mit dabei.
Anpassen wirst du warscheinlich müssen. Wobei sich das aber auf die Schottwand und die beiden Seitenwände beschränken dürfte.
Die Platte mit der Wartungsluke oben drauf benötigst du aus diesem CMK Set nicht, ist ja bereits im TAMIYA Bausatz separat dabei.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 03. September 2014, 08:50:04
Oder man nimmt direkt den Tamiya Motor

http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Figuren/Tamiya/Panzermechaniker_mit_Zubehoer__i19_13798_0.htm (http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Figuren/Tamiya/Panzermechaniker_mit_Zubehoer__i19_13798_0.htm)

Ist zwar etwas vereinfacht aber letztendendes sieht man davon eh nicht mehr viel

(http://files.homepagemodules.de/b560004/f5t5649p75636n4060.jpg)

(http://files.homepagemodules.de/b560004/f26t5839p77819n4343.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 03. September 2014, 09:53:09
Das TAMIYA Set kannt ich gar nicht. Interessant.
Stimme dir vollkommen zu. Unter den Umständen genügt das TAMIYA Motörchen vollkommen ... und spart Geld.  :D
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 04. September 2014, 08:21:57
@swordfish
:P :P :P :P
Jaaa, so wie auf dem letzten Bild hab ich´s mir vorgestellt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 04. September 2014, 12:31:13
Zitat von: Steffen in 22. August 2014, 12:06:44


Von September bis November 1944 wurde wegen Farbmangels die 3-Farb-Tarnung direkt auf den Rostschutzgrund aufgetragen.
Was bedeutet das ? Üblicherweise wurde nach Montage zunächst die Rostschutzfarbe RAL 8012 über Alles aufgetragen. Anschließend wurde die Grundfarbe RAL7028 Dunkelgelb über Alles auflackiert. Und darauf kam das Tarnmuster mit RAL8017 Rotbraun und RAL6003 Olivgrün.
Um Farbe zu sparen, fiel jedoch von September bis November 1944 der Grundanstrich RAL7028 über Alles weg. RAL7028 Dunkelgelb wurde zusammen mit RAL8017 Rotbraun und RAL6003 Olivgrün flächendeckend als Tarnmuster auflackert.
An der Oberwanne sieht man da nicht wirklich einen Unterschied. Aber da die Unterwanne bzw. das Laufwerk in der Regel nicht mitgetarnt wurden, sieht man hier die Rostschutzfarbe RAL 8012.



Hallo Steffen,

mittlerweile mache ich mir wieder verstärkt Gedanken darüber, wie ich meinen Panther lackieren möchte... und aufgrund Deines Beitrags ist mir folgende Idee gekommen:

Ich möchte gerne einen Panther Mitte April bei den Kämpfen in Berlin darstellen, und eben auch mit der IR-Ausrüstung. Bei der Lackierung hingegen reizt es mich sehr, die Teilbereiche mit dem Rostschutz darzustellen... wäre folgendes möglich:

Ein Panther G, der im November 1944 gebaut worden ist und damit die "Notbehelfslackierung" bekommen hat, wurde kurze Zeit (oder wann auch immer) später mit der IR-Ausrüstung versehen und nahm daraufhin an allem schweren Kämpfen an der Ostfront teil, was man auch an Beschußschäden etc. sehen kann.

Meine Frage ist nun, sofern das alles stimmig ist: Wie sah so eine Lackierung (ich sag jetzt einfach mal "Notbehelfslackierung") genau aus? Wenn alle drei Tarnfarben zu der Zeit direkt ab Werk aufgetragen worden sind, wie sah die Lackierung dann aus? Eine "Hinterhalttarnung" bzw. "Licht und Schatten-Tarnung"? Gabs da auch feste Tarnschemen, die immer gleich aussahen? Oder eher willkürlich was drauflackiert?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 04. September 2014, 14:16:58
Deine "Hintergrundgeschichte" steht auf sehr wackeligen Beinen. Bei den Kämpfen um Berlin gab es nur noch sehr wenige Panther. Bildlich gesprochen konnte man sie an einer Hand abzählen. Soweit ersichtlich waren diese wenigen nicht wirklich von schweren Kämpfen gezeichnet. Wen ich jetzt die Zuteilungen richtig aus dem Hinterkopf vervorkrame und nach Bildlage, waren das Panther welche erst Anfang 1945 zugeteilt wurden. Also recht neue Fahrzeuge.

Es gab tatsächlich feste Tarnmuster ab Werk. Das geht sogar so weit, dass man die drei Montage-Werke der Ausf.G (MAN, M.N.H. und Daimler-Benz) anhand typischer Eigenheiten der Tarnmuster identifizieren kann.

Bei Daimler Benz gibt es an den Turmseiten immer einen welligen gelben Streifen, der oben beim Halter der LOST-Tafel anfängt und diagonal nach vorn zur Turmunterkante geht. Überhaupt sind die Tarnflecken bei DB sehr wellig.
(Man achte auf die IR Staubox hinten rechts, anstelle der normalen Staukiste.)
(https://www.tapatalk.com/groups/missinglynx/imageproxy.php?url=http://i272.photobucket.com/albums/jj183/acefrehleyrox/IRshot3.jpg)
Bildquelle : tapatalk.com

Bei MAN gibt es auch den gelben Streifen, jedoch ist er wenig wellig. Insgesamt sind hier die Tarnflecken weniger wellig. Zudem haben MAN Panther sehr oft auf der Frontplatte Fahrgestellnummern auflackiert und zwar über dem Tarnanstrich !
(http://www-d0.fnal.gov/~turcot/Armour/pz4_files/panste.jpg)
Bildquelle : network54.com

M.N.H. lackierte ab Oktober 1944 kaum gewellte schmale Tarnstreifen im 45° Winkel auf.
(https://i.pinimg.com/originals/f7/0c/68/f70c68dc899e7ab5a5aef640021d9251.jpg)
Bildquelle : postimage.org

Unterschiede gibt es auch bei der Position der Balkenkreuze. MAN brachte sie ganz vorn an den Wannenseiten an, noch vor den Werkzeugträgern. Daimler-Benz hingegen brachte die Balkenkreuze mittig an den Fahrzeugseiten an, dazu kommt ein drittes Balkenkreuz auf der linken Staubox. M.N.H. verzichtete oft mal auf das Balkenkreuz. Wenn M.N.H. überhaupt ein Balkenkreuz aufbrachte, dann auf den Turmseiten. Bei M.N.H Panther G findet man auch gelegentlich die Aufsatzkrümmer auf den Flammvernichter-Aufsätzen (sonst auf M.N.H. Jagdpanther verwendet)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 04. September 2014, 17:58:05
Hallo Steffen,

erstmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Ich muß gestehen, von den von Dir gezeigten Tarnmustern gefällt mir bislang keins so richtig... und ich überlege ernsthaft, ob ich mir da "was eigenes" aus den Fingern sauge bzw. die Hinterhalttarnung nehme, die mir persönlich sehr gut gefällt... dann aber wiederum auf Kosten der Glaubwürdigkeit, und wenn ich erstmal soweit bin, dann brauche ich mir auch keine weiteren Gedanken zu machen, ob mein Panther historisch stimmig ist... dann wäre es eine reine Phantasiebastelei, und das möchte ich doch gerne vermeiden.

Wenig Panther in Berlin, und alle grösstenteils neu... das ist eine klare Ansage, und ich muß nun schauen, was ich draus machen kann. Mein Problem ist: Ich habe verschiedene tolle Figuren, die ich sehr gerne verwenden möchte, aber die tragen alle leichte Kleidung... und da möchte ich Dich gerne fragen:

Gibt es irgendwie noch die Möglichkeit, einen Panther G mit Infrarot in einem warmen Zeitraum darzustellen, der eventuell die Hinterhalt-Tarnung bzw. eine von der Besatzung selbstaufgebrachte Drei-Farb-Tarnung haben könnte?

Trotz längerem Nachdenken fällt mir da keine Möglichkeit ein, dass es sowas geben könnte... falls es Dir auch so gehen sollte, müsste ich nochmal bei den "festen" Tarnschemata schauen, was mir da letzten Endes gefällt...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 05. September 2014, 14:22:23
Nach den tollen Vorlagenbildern hier, die mir sehr geholfen haben, wurde einfach mal versucht, die Lukenhalter im Selbstbau umzusetzen. Viel CAD-Modellieren, Drahtgebiege, Geschnitze und einige Fehlversuche waren vonnöten, aber am Ende gings dann doch irgendwie.

Um mir das spätere Lackieren zu erleichtern, wurden die Halter und die Luken beweglich gehalten, wie eben auch im Original. So kann die Luke nach dem lackieren der Halter einfach zugeklappt werden, um den inneren Bereich zu schützen.

Zwei Fragen habe ich allerdings, auf die ich bislang noch keine Antwort gefunden habe:

Welche Farbe hatten die Lukenhalter und die Innenseite der Luken bei einem Panther ab Anfang 1945? Panzergrundfarbe aussen (also gelb oder grün), innenraumweiß oder rostschutzrot?

Und da ich die Fahrerfigur nicht in der geöffneten Luke platzieren will, weil der was anderes machen soll: Was kann man sehen, wenn man von oben in die Fahrerluke blickt? Das müsste ich dann gegebenenfalls irgendwie versuchen, nachbauen.


Viele Grüße
Marc

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 05. September 2014, 16:59:39
@MauzeTung
Vorweg erst mal meine Anerkennung. Deine Eigenbauten an dem Modell machen einen hervorragenden Eindruck.  :klatsch:

Der Öffnungsmechanismus war wie der Innenraum in weiß lackiert. Die Innenseiten der Luken selbst waren nach Vorschrift in der Grundfarbe der Außenlackierung lackiert.

Wenn die Luken von Fahrer und Funker offen sind, hast du vollen Einblick in das Innere. Das bedeutet du müßtest den kompletten Innenbereich von Fahrer & Funker detaillieren. Dafür gibt es erstklassige Zubehör-Sets von CMK. KLICK MICH (http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Umbausaetze/CMK/Panther_Ausf_G_Driver_Set__i48_30754_0.htm)

Mit dem Tarnschema, wirst du dich wohl mit den gezeigten anfreunden müssen. Am Warscheinlichsten für Berlin sind Daimler-Benz Panther, sie wurden schließlich in Berlin gebaut. MAN hatte aus Süddeutschland einen weiten Weg und auch M.N.H. in Hannover war nicht eben um die Ecke.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 05. September 2014, 19:57:50
Hallo Steffen,

erstmal vielen Dank für Dein nettes Feedback, wenn es gut aussieht, liegt es eigentlich nur daran, dass ich hier supertolle Informationen und Tipps bekomme, um das alles umzusetzen... das sollte man nicht vergessen!  :1:

Beim Panther-Tarnschema hatte ich ja insgeheim gehofft, dass es noch einige Einheiten nach Berlin geschafft hätten, die noch einige "Veteranen-Panther" im Bestand gehabt hätten... es ist wohl unmöglich zu sagen, ob diese Möglichkeit bestehen würde, da ja immer nur die Panzertypen, aber natürlich nicht die einzelnen Seriennummern bzw. Baujahre der einzelnen Panzer festgehalten wurden. Bei der damaligen Kriegslage und den ungeheuren Verlustzahlen an der Ostfront auf beiden Seiten dürfte in der Tat die Möglichkeit, dass ein Panther sehr alt geworden ist, dann doch eher als sehr gering einzuschätzen sein.

Was mir ansonsten helfen würde, wäre eine glaubwürdige historische Konstruktion, die es mir ermöglichen würde, auch ein selbstgewähltes Tarnschema als glaubwürdig "an den Mann" zu bringen... aber da fällt mir auch nach längerem Nachdenken nichts ein, leider.

Eine Frage habe ich dazu: Der von Dir gezeigte Daimler-Panther mit dem sehr welligen Tarnschema scheint eine sehr stark abgegrenzte Tarnung zu sein, also mit scharfkantigen Farbverläufen, fast wie von Hand mit dem Pinsel gemalt. Gibt es vielleicht ein Foto, auf dem man die gesamte Tarnung sehen kann?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 05. September 2014, 22:04:44
Von dem Daimler-Benz Panther ist mir jetzt kein weiteres Foto bewußt, was aber nicht heißt, dass es keines geben könnte.

Noch mal zu den Tarnmustern. Bekannt sind die Hersteller-typischen Tarnmuster. Aber in den letzten beiden Kriegsmonaten hielt man sich augenscheinlich nicht mehr daran.
M.N.H. machte immer schon sein eigenes Ding. Von MAN Panthern ist bildlich belegt, dass sie am Ende nur noch breite gelbe Streifen auf grünem Grund trugen. Und auch Bilder von Daimler-Benz der letzten Baulose sind bekannt.

... genauer Aufnahme -Ort und -Zeit sind mir bei Beiden unbekannt.
Dieser Panther (http://i735.photobucket.com/albums/ww358/FM-TY/German%20AFV%20Colors/CamoScheme5.jpg) trägt ein sehr außergewöhnliches Tarnmuster, grüne Grundfarbe, schräge brauen Tarnstreifen, darüber schmale gelbe wellige Streifen. Auch Position des Balkenkreuzes und die ungewöhnlich kleine Turmnummer sind auffällig. Balkenkreuz auf dem Turm ist ein Indiz für Daimler-Benz Panther. Warum auch immer, gegen Ende wanderte das Balkenkreuz von der Mitte der Wannenseite auf die Turmseite. Und das Balkenkreuz am Heck wanderte von der linken Staubox in die Mitte zwischen die Flammvernichter-Auspuffe. Bild 1 (http://s16.postimg.org/dnbl0xasl/8802526.jpg) und Bild 2 (http://s16.postimg.org/9pobbinz9/IMG_0771.jpg).
Auf dem 2. Bild sieht man ein typisches Charakteristikum der letzten DB Panther. An den hinteren Turmseiten waren Halterungen für Ersatzlaufrollen angebracht.
Den MG-Ring auf der Kommandanten-Kuppel behielt DB anscheinend bis zuletzt an einigen Fahrzeugen bei, man findet auf Bildern welche mit und welche ohne.

Dem Anschein nach, ist dies ein M.N.H Panther (http://i735.photobucket.com/albums/ww358/FM-TY/German%20AFV%20Colors/CamoScheme6.jpg). Gebaut irgendwann zwischen Dezember 1944 und Februar 1945. Ab März fiel hier der Ring des Fla-MG ersatzlos weg.

Einer der letzten MAN Panther (http://abload.de/img/694705280_1e0d821fca_98sse.jpg) (Bildquelle :panther1944.de, Forumsbeitrag Andreas Haupt vom 02.07.2007) von März/April 1945 Produktion, nur noch breite gelbe Streifen auf grünem Grund,  Ösen für Tarnmaterial am Turm, kein MG-Ring an der Kommandanten-Kuppel statt dessen Stehbolgen für Fla-MG, Rohrwischerstangen-Behälter fehlt mitsamt den Halterungen, Stahllaufollen an letzter Position.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 06. September 2014, 08:00:12
Hallo Steffen,

also erstmal danke für Deine Informationen, ich werde nachher mal versuchen, mir ein Tarnschema auszudenken, welches den oben angeführten ähneln könnte... die bislang gezeigten werde ich mir einfach mal als Inspiration nehmen... mal schauen, was draus wird.

Die Gestaltung des Innenraums werde ich nochmal sehr gut überdenken müssen, eventuell kann ich da selbst ein wenig basteln. Der Funker soll laut derzeitiger Planung in seiner Luke sein, und den Fahrerbereich werde ich dann wohl etwas ausbauen müssen,falls mir da keine andere "Verdecklösung" einfallen sollte... war der Fahrersitz eigentlich höhenverstellbar?

Eine Frage habe ich noch: Wie ist das mit den Schürzen, man sieht ja bei sehr vielen späteren Fahrzeugen, dass die keine mehr haben, wurden die ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr serienmässig angebracht?


Viele Grüße
Marc

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 06. September 2014, 11:51:49
Hallo,

ich komme gerade nicht weiter: Ich versuche gerade, die Innenseite der Notausstiegsluke hinten am Turm ein wenig zu überarbeiten und einen Schwenkmechanismus zu basteln. Sehr schöne Vorlagenbilder habe ich mittlerweile auch gefunden, aber was mir nicht ganz klar ist, ist die Funktionsweise des Tür-Schwenkmechnismus: Ein großes Scharnier hält ja die Luke an der Innenseite fest, aber ich habe auch gesehen, dass sich bei geöffneter Luke an der Seite noch so eine Art "kleiner Nippel" aussen am Turm (die Stelle habe ich grün eingekreist) einhakt?

Wie funktioniert das genau, ich komme da einfach nicht dahinter...  ?( ?(

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 06. September 2014, 21:03:07
@MauzeTung
Ab Oktober 1944 wurd ein höhenverstellbarer Sitz verbaut, welcher schlagartig nach unten gefahren werden konnte (um schnellstens auf Feindkontakt / Beschuß reagieren zu können).

Die meißten Panther gegen Kriegsende wurden ohne Seitenschürzen fotografiert, richtig. Ob die aber schon ab Werk fehlten oder bewußt bei den Einheiten demontiert wurden ... keine Ahnung.

Zu deiner Frage mit der Fluchtluke am Turmheck ... erklärt dieses Bild alles Nötige ?
Über diese Fluchtluke wurde der Panzer auch aufmunitioniert, der Ladeschütze konnte hier ein- und aussteigen. Dazu mußte die Luke arretiert werden können.
Der Haken arretierte die Luke in offener Position. Bei Nichtgebrauch wurde der Haken durch eine Feder oben gehalten

(http://abload.de/img/pantheriiexteriorturr64kbm.jpg) (http://abload.de/image.php?img=pantheriiexteriorturr64kbm.jpg)
Bildquelle : com-central.net
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 07. September 2014, 00:33:39
Aber warum so kompliziert? Wäre eine Fluchtluke mit Scharnier nicht einfacher u genauso effektiv? Oder hat es damit eine besondere Bewandnis?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 07. September 2014, 10:21:22
Zitat von: toppertino in 07. September 2014, 00:33:39
Aber warum so kompliziert? Wäre eine Fluchtluke mit Scharnier nicht einfacher u genauso effektiv? Oder hat es damit eine besondere Bewandnis?

Ich vermute folgenden Hintergrund:

Grob überschlagen hat die Fluchtluke aufgrund der Turmpanzerung ein Gewicht von ca. 100 kg, also nicht gerade wenig. Ebenfalls ist die Turmpanzerung hinten schräg, also würde ein "normales" Scharnier an der Seite links oder rechts die Luke beim Öffnen ebenfalls schräg nach oben stellen, und beim Anbringen des Scharniers oben oder unten das Öffnen bzw. das Schließen ebenfalls deutlich erschweren. Da muß man also sehen, wie sich die Luke mit minimalem Kraft- und Zeitaufwand öffnen und schließen lässt.

Der verwendete Schwenkmechanismus sorgt nun dafür, dass sich die Luke beim öffnen und schließen immer in der Schräglage befindet, sie dreht sich also nur um eine feste Achse, ohne ihre Schräglage zu verändern.

Das hat nun den großen Vorteil, dass die Luke nur mit reiner Kraftaufbringung in horizontaler Richtung bewegt wird, ansonsten käme noch eine "Schrägkomponente" in senkrechter Richtung dazu, die vektoriell addiert in einer deutlich höheren Kraftaufbringung bei der Lukenbewegung resultieren würde.

Ist aber nur meine Vermutung...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 07. September 2014, 11:31:49
Uff, kurze Frage:

Ich bin gerade am Fluchtlukengstalten, betrug die hintere Turmpanzerung wirklich nur 45 mm (laut wikipedia)?

Irgendwie erscheint mir die Stärke der Fluchtluke und der hinteren Panzerung auf dem Foto doch deutlich stärker... und auf 1:35 umgerechnet ja gerade mal 1,29 mm...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: GerhardB in 07. September 2014, 12:11:10
Um auf Berlin 1945 zurückzukommen.

Die meisten fahrtüchtigen Panther die es noch nach Berlin geschafft haben zu diesem Zeitpunkt, oder sich bereits in Berlin befanden, wo der Kriegsverlauf sowieso schon eigentlich entschieden war...
... wurden eingegraben. Wohl einer der letzten wirren Ideen von NaziDeutschland, um den Ansturm von der Übermacht Stalin´s zu trotzen.
Mitunter gab es aber dennoch einzige fahrtüchtige Panzer zB...

http://www.ww2incolor.com/german-armor/panther.html (http://www.ww2incolor.com/german-armor/panther.html)

http://www.network54.com/Forum/47207/message/1264882275/Panther+photo+Charlottenburg+1945 (http://www.network54.com/Forum/47207/message/1264882275/Panther+photo+Charlottenburg+1945)

Bilder hierzu gibt es im Netz genügend. Allerdings die entsprechende Lackierung ist wieder ein eigenes Thema für sich.
Turmnummern wurden da längst nicht mehr vergeben.

Gruß Gerhard





Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 07. September 2014, 13:17:55
@toppertino
Die Argumentation von MauzeTung bezüglich der Fluchtluke im Turmheck sind zutreffend.

@MauzeTung
Das ist korrekt. Turmseiten und Turmheck hatten eine Plattenstärke von 45mm bei einer Neigung von 25°, Turmfront war 100mm dick mit einer 12° Neigung.

@GerhardB
Die bei und in Berlin eingegrabenen Panther waren fahruntüchtige Panther, welche zudem bis auf die zum Turmbetrieb notwendigen Teile weitgehend ausgeschlachtet waren. Die sehr wenigen noch einsatzbereiten Fahrzeuge wurden auch operativ eingesetzt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: GerhardB in 07. September 2014, 14:48:48
@ Steffen

Verstehe jetzt nicht ganz deine Antwort.
Ich schrieb doch das fast alle Panther nur noch für eine Pantherstellung in Berlin dienten. Logisch und klar eigentlich.
Einzelne Panther die noch als fahrtüchtig galten wurden auch im Endkampf in Berlin eingesetzt, mitunter auch für sinnlose Operationen außerhalb im Jahre 1945.

Gruß Gerhard

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 07. September 2014, 15:02:18
@GerhardB
Du schriebst, die meißten fahrtüchtigen Panther wurden eingegraben. Jedoch wurden nicht einsatzbereite Wracks eingegraben.  ;)
Was sich noch aus eigener Kraft bewegen konnte, wurde schon beweglich eingesetzt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: GerhardB in 07. September 2014, 15:24:22
@ Steffen

Gibt es Beweise (die sind mir nicht bekannt) das mitunter nur fahruntüchtige Panther eingegraben wurden ?
Ehrlich gesagt kann ich mir das zum Kriegsende persönlich überhaupt nicht vorstellen.
Ich denke das alles verfügbare herangescharrt wurde um die Reichshauptsadt im Irr-u.Wahnsinn noch zu verteidigen.

Gruß Gerhard



Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 07. September 2014, 15:58:52
Hmm,

also meiner Meinung nach macht es wenig Sinn, einen Panzer aufwendig einzugraben, solange der noch fahren kann. Mobilität ist auch bei einem Verteidigungskampf sehr wichtig, und es macht durchaus Sinn, einen taktischen Rückzug zwei Straßen zurück durchzuführen, wenn es die Situation erfordert... ist der Panzer eingegraben und die Stellung wird überrannt, ist der Panzer zwangsweise auch verloren...

An der Stelle aber mal eine ganz andere Frage:

Warum ist die Reihenfolge der Panther-Versionen D, A, und dann erst G? Sollte nicht A zuerst kommen? Die Frage hab ich mir schon früher mal gestellt, aber bislang noch keine Antwort gefunden...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 07. September 2014, 16:50:52
@MauzeTung
Warum diese Reihenfolge D, A, G gab bzw. warum die nicht alphabetischer Reihenfolge, wie sonst üblich. Das ist bis heute nicht geklärt. Vermutungen und Debatten zum Thema sind zahlreich. Aber mangels entsprechender verfügbarer Originalunterlagen läßt sich dies nicht klären.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 07. September 2014, 21:24:42
@Mauze
Mach dir keine Platte wegen der Reihenfolge der Ausführungen.
Das konnte nicht mal HIER geklärt werden:
http://www.panther1944.de/community/viewtopic.php?f=3&t=193 (http://www.panther1944.de/community/viewtopic.php?f=3&t=193)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. September 2014, 12:35:12
Mahlzeit.  :winken:
Ich hab ausnahmsweise mal wieder eine technische Frage.
Der Panther G hat doch auf dem Motordeck mehrere Hebeösen/-haken: 4 große auf der Motorabdeckung und jeweils 3 kleine um die großen runden Grills.
Beim Dragon-Panther sind diese kleinen Ösen Y-förmig auf der einen Seite und wie ein kopfstehendes Y auf der anderen Seite angebracht. Der Tamiya-Panther hat diese kleinen Ösen gar nicht. An vielen Panthermodellen sind diese Ösen auf beiden Seiten gleichsam angeordnet.
Was stimmt denn nun eigentlich?  ?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 11. September 2014, 19:12:30
@toppertino
DRAGON stellt diese kleinen Haken korrekt angeordnet dar. In Fahrtrichtung gesehen, sind sie rechts wie ein Y angeordnet und links wie ein kopfstehendes Y. Das ist bei allen originalen Panther Ausf.G so, vom ersten bis zum letzten.
TAMIYA hat diese kleinen Haken schlicht vergessen. Die gängigen Ätzteil-Sets für 1/35 Panther sollten diese Haken aber mit dabei haben.

edit :
Habe gerade mal nachgesehen. Im ABER 35024 "Panther Ausf.G" (http://www.aber.net.pl/upload/pdf/d0217046776f733ce5cb93fa7641ce6c.pdf) und im EDUARD 35362 "Pz.V Panther G" (http://www.eduard.com/store/out/media/35362.pdf) sind die kleinen Haken mit dabei. Beide Ätzteil-Sätze sind für den TAMIYA Panther G ausgelegt und aktuell im Handel zu bekommen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. September 2014, 19:34:28
Danke für die Info.
Ich habe das ABER-Set. Allerdings gibt ABER auf beiden Seiten ein kopfstehendes Y an (in Fahrtrichtung).
Daher die Frage.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 14. September 2014, 22:42:52
Ich muß noch mal einen zur "221" Stahlrolle ablassen.
Laut Panther1944 wäre es 3-Farb-Tarn auf Rostschutz.
Das hieße für mich:
-Rostschutz rundum
-3-Farb-Tarnung rundum bis auf Wannenboden und Wannenseiten unterhalb der Schräge (bleibt beides Rostschutz).
-Laufrollen außen 3-Farb-Tarn
-Laufrollen innen Rostschutz
-Luken Innenseite Rostschutz oder Dunkelgelb?  ?(

Ich frag nur deshalb so doof weil ich diesmal gerne ohne Pleiten, Pech & Pannen auskommen würde. Zudem hab ich langsam den Überblick über diesen Mammut-Thread verloren. Also falls es schon mal besprochen wurde, bitte nicht schimpfen.  :pffft:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. September 2014, 00:11:19
@toppertino
Nein, da liegt ABER falsch und der chinesische Drache liegt wie beschrieben richtig.  ;)


Nachfolgend zwei Bilder des 221. Das erste Bild zeigt den Panther kurz nach Aufgabe. Das zweite Bild wurde etwas später aufgenommen und zeigt ihn geplündert.
An Oberwanne und Turm erkennt man eindeutig das dreifarbige Tarnmuster in dunkelgelb, braun und grün. Der Laufwerksbereich ist ziemlich verstaubt und verdreckt, unmöglich hier etwas zur Farbe zu sagen.
Die offene Motorwartungsluke zeigt den Rostschutzanstrich, was normal ist. Da der Motorraum üblicherweise nur den Rostschutzanstrich erhielt.
Interessant ist hier die offene Fahrerluke, sie ist in Wagenaußenfarbe gestrichen - in dunkelgelb. Anhand dessen kann man also außen von einem dunkelgelben Anstrich über Alles als Grundanstrich ausgehen - auch im Laufwerksbereich.
Der Farbmangel fing zwar schon September 1944 an. Meines Wissens nach befahl das Waffenamt jedoch erst am 31.10.1944 die Fahrzeuginnenräume (Kampfraum & Turm) im Rostschutzanstrich RAL 8012 zu belassen. Zudem sollte mit diesem Befehl außen die Grundfarbe über Alles weg gelassen werden.
Geht man danach, dann haben die 24 Stahlrad Panther allesamt einen weißen Innenraum (nach außen öffnende Luken in Grundfarbe/außen) und Dunkelgelb über Alles als Grundfarbe. Das stimmt soweit mit den nachfolgenden Fotos überein.

(http://abload.de/img/filewsxnh.jpg)
Bildquelle : Bildquelle : modelforum.cz

(http://www.manufaktur.dk/panzer191206.jpg)
Bildquelle : ar15.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. September 2014, 00:29:40
Ich kann mich nur wiederholen...vielen Dank für die Info´s.
Das artet ja übelst in Wissenschaft aus. Und ich dachte ich hätte schon viel beim Tarnmuster der IJN Zuiho recherchieren müssen... :woist:

PS: Die frühe Spannrolle ist bei König ausverkauft und der Sockelshop hat sie nicht im Programm, auch bei Ebay Fehlanzeige ...nirgends kommt man an den Sch...ß ran. Ist wohl auch so ne Art Heiliger Gral.  :rolleyes:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. September 2014, 13:39:21
@toppertino
Jepp. Das ist eine Wissenschaft für sich.  :D

Beim König ausverkauft ? Er ist momentan zwar der einzig deutsche Händler für The New TMD, aber bei ihm ausverkaufte Artikel sind kein Beinbruch. Du kannst auch direkt bei The New TMD (http://www.newtmd.com/) bestellen. HIER (http://www.newtmd.com/Panther-600mm-Early-Replacement-Idlers) ist der Link direkt zu den frühen 600mm Spannrollen.
Zahlen kann man unkompliziert und sicher mit PayPal oder Kreditkarte, Versand aus den USA dauert eine bis knapp zwei Wochen, Versandkosten liegen bei Kleinkram je nach Wechselkurs um die 8€. Habe schon öfter bei The New TMD bestellt, das klappte immer problemlos. Der König führt nämlich längst nicht das gesamte Sortiment.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 16. September 2014, 11:50:41
Hallo an euch alle,

ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht:

Bei meiner selbstgebauten Rohrummantelung des Flammenvernichters am Auspuff habe ich hinten eine Schweißnaht an der Überlappungsstelle der zusammengerollten Folie drübergelegt.

Ich bin mir nun nicht mehr so sicher, ob da wirklich eine war oder ob der Rohrmantel aus einem Stück war... was wäre korrekt?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 16. September 2014, 14:13:36
@MauzeTung
Der Rohrmantel der Flammvernichter-Auspuffe bestand tatsächlich aus einem rund gebogenen und geschweißten Blech.
HIER (http://www.panther1944.de/Bilder/Panther/flammenvernichter/flammenvernichter.jpg) siehst du die feine Schweißnaht. Man bedenke, dass es dünnes Blech war. Dem entsprechend fein war auch die Schweißnaht. Eine massive Schweißnaht wie an den Panzerplatten ist also hier nicht angebracht.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 19. September 2014, 07:08:02
Je mehr man sich mit der Materie beschäftigt, umso mehr Fragen tauchen bei mir auf:

Diesmal über die MG-Abdeckung, die an der Kette über der vorderen MG-Öffnung des Funkers baumelt.

Da stellt sich mir die Frage, ob im Gefecht das Teil wirklich einfach so vor der Öffnung hängt, da ja die Abdeckung aufgrund ihrer Position auch durchaus die Sicht des MG-Schützen verdecken könnte und aufgrund ihrer exponierten Position vorne auch unweigerlich einem sehr hohen Beschädigungspotential ausgesetzt ist... wäre es da nicht mehr als sinnvoll, das Teil gar nicht erst so rumhängen zu lassen, sondern es lieber abzumontieren?

Soweit ich das verstanden habe, ist die Abdeckung nur angebracht, wenn das MG nicht eingebaut ist, also bei Transport oder Wartung etc., also durchaus in Umgebungen, wo keinesfalls mit einem Gefecht gerechnet wird... aber im Einsatz wird doch nicht ständig das MG ein- oder ausgebaut, oder?

Mir scheint ebenfalls, dass bei gefechtsbereiten Panthern diese Abdeckung grösstenteils auch gar nicht vorhanden ist... oder täusche ich mich da gerade?


Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 19. September 2014, 09:28:02
@MauzeTung
Nein, du täuscht dich nicht. Die Abdeckung mitsamt Kettchen ist eigentlich nur an nagelneuen Fahrzeugen zu beobachten. Einsatzfahrzeuge haben die Abdeckung mit Kette entfernt, einfach weil es unpraktisch ist.

By the way ... irgendwann geht es bei den Modellen ja auch mal an die Farbe. Thema Mündungsbremse ; da war nichts mit verrußen, wie es gern dargestellt wird.  ;)

(http://abload.de/img/169bkux8.jpg) (http://abload.de/image.php?img=169bkux8.jpg)
Bildquelle : panzernet.net
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 19. September 2014, 12:19:29
Zitat von: Steffen in 19. September 2014, 09:28:02


By the way ... irgendwann geht es bei den Modellen ja auch mal an die Farbe. Thema Mündungsbremse ; da war nichts mit verrußen, wie es gern dargestellt wird.  ;)



Hmm, bist Du Dir da wirklich sicher? Die napoleonischen Kanonen aus dem damaligen Russlandfeldzug hatten ja auch ganz schöne Rußverschmutzungen an der Mündung, ebenso starke metallische Abnutzungsspuren an der Mündung aufgrund des Vorderladens.

Wenn man sich das von Dir gepostete Bild genau anschaut, sieht man ebenfalls die gleichen Abriebspuren an der Mündungsbremse des Panthers... und geht man davon aus, dass ein starker Regenschauer die Rußspuren regelmässig abspült, so könnte eine starke Rußbildung an der pantherischen Mündung durchaus realistisch sein...




:D

Auf jeden Fall danke für die Info! :)

Viele Grüße
Marc

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 19. September 2014, 12:50:42
Zitat von: MauzeTung in 19. September 2014, 12:19:29Hmm, bist Du Dir da wirklich sicher?
Ja. Die verwendete Munition war rußfrei.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: doom99 in 19. September 2014, 12:55:48
War alle Munition der deutschen rußfrei?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. September 2014, 00:11:12
Hallo,

es ist eine wirklich blöde Sache:

Mittlerweile habe ich ein umfangreiches Bildarchiv über den Panther gesammelt, aber ausgerechnet ein Bild finde ich derzeit einfach nicht wieder:

Und zwar geht es um die Kabelführung des Scheinwerfers auf dem linken vorderen Schutzblech: Das verschwindet ja "irgendwie" in der Seite der Panzerwanne, aber wo genau?

Hatte da auch so ein schönes Foto gehabt, und jetzt, wo ich das ganze mal umsetzen möchte, finde ich es partout nicht wieder... sofern jemand da weiß, wie die Kabelführung verläuft, würde ich mich sehr über weitere Infos freuen!


Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 21. September 2014, 12:10:35
@ doom99
Definitiv bei den Kalibern 7,5cm und 8,8cm. Die kleineren Kaliber waren es glaube ich auch, lege da jetzt aber nicht meine Hand ins Feuer.

@ MauzeTung
Da ich gerade kein passendes Originalbild parat habe, HIER (http://www.abload.de/img/p7210007x36x.jpg) ein Bild eines meiner Modelle. Die Kabelführung auf dem Kotflügel ist erkennbar.
Dieses FOTO (https://farm8.staticflickr.com/7317/9479730048_edc18f63e5_b.jpg) läßt die Lücke im Kotflügel erkennen, wo das Kabel nach unten geführt wird. Ebenso ist der gepanzerte Propfen zu sehen, über welchen das Kabel ins Innere des Panzer geführt wird.
Und noch mal ein zweites BILD (http://www.panther1944.de/Bilder/Panther/g_overloon2008/overloon2008_023.jpg), wo man dies besser sehen kann. Oben links im Bild die Lücke wo das Kabel herunter kommt. Mittig im Bild erkennt man wunderbar den gepanzerten Propfen.
Auf beiden Bilder fehlt leider das Kabel selbst, die Kabelführung sollte jedoch klar verständlich sein, oder ?  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. September 2014, 18:03:00
Hallo Steffen,

vielen Dank für die präzisen Infos, damit kann ich auf jeden Fall was anfangen und die Kabelführung ist ebenfalls klar!  :1:

Zwischendurch mal ein Foto vom derzeitigen Zwischenstand, ich versuche einfach mal, was halbwegs stimmiges zu basteln und wenns dann auch noch historisch korrekt ist, freuts mich nochmal so sehr. Derzeit bin ich gerade dabei, die Ringverstärkungen an den Schäkelöffnungen ran zu basteln... gut, dass es Kabelisolierungen gibt.

Was ich an dieser Stelle nochmal fragen wollte: Über dem Sehschlitz des Fahrers ist so eine Art "Trichter", wozu ist der eigentlich gut und ab wann wurde der verbaut? Der Dragon-Panther hat so ein Teil leider nicht, aber mir gefällt das sehr gut... da würde ich sonst mal versuchen, das selbst nachzubauen.

Viele Grüße
Marc



Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 21. September 2014, 19:47:35
@MauzeTung
Du meinst den Regenschutz über dem drehbaren Winkelspiegel das Fahrers ? Der wurde ab August 1944 verbaut und sollte Regentropfen vom Winkelspiegel fern halten.
Wer schon mal durch seine Auto-Frontscheibe gesehen hat, ohne den Scheibenwischer anzuschalten .... man sieht nichts. Mit diesem einfachen Blech blieb der Regen fern vom Winkelspiegel und der Fahrer konte auch bei Regen gut sehen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. September 2014, 21:46:57
Hallo Steffen,

danke für die Info, interessant, der wurde ab August 44 verbaut? Dann muss der ja auf jeden Fall bei mir dran... schade, dass Dragon den vergessen hat...  :(

Ok, dann komm ich ums selberbauen nicht drumherum.  :D

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 23. September 2014, 21:50:50
N'abend...ich mal wieder.
Die Stahlrollen hatten ja doch eine dünne Gummischicht. Reicht es, die Lauffläche einfach anthrazitfarben zu lackieren? Bisher hab ich an Modellen von Stahlrollen-Panthern nie dergleichen gesehen...war immer alles in "Wagenfarbe" lackiert.  ?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Sparky in 23. September 2014, 22:27:05
Ich denke, die Stahllaufrollen hatten auf der Lauffläche kein Gummi! In der Seitenansicht kommt aussen zuerst der "äussere Ring" aus Metall, dann Gummi, ein Wulst und dann der "Ring" mit den Schrauben. Daher sollte auf der Radscheibe eigentlich ein ganz schmaler kreisrunder Ring in schwarz erscheinen. Fraglich nur, was davon in eingesraubtem Zustand noch zu sehen war, bzw. ob man bein Anstrich einfach die gesamte Radscheibe gepönt hat...

:winken:
Sparky

edit: (http://i203.photobucket.com/albums/aa188/kimikobo/TIGERPAGE5A.jpg)

Quelle: http://www.sixtharmygroup.com/portal/viewtopic.php?t=20530&sid=47a291c47e44421d137bf9c5b3a2e7f5 (http://www.sixtharmygroup.com/portal/viewtopic.php?t=20530&sid=47a291c47e44421d137bf9c5b3a2e7f5)

Ist hier glaube ich eine Tiger-Laufrolle, die sollten aber im Aufbau ziemlich ähnlich sein...
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 23. September 2014, 22:52:53
Aaaaaah, geschnallt. Danke.  :P
Da hab ich wohl die Zeichnungen in meinem Buch fehlinterpretiert.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. September 2014, 13:27:56
@toppertino
Die Erläuterung von Sparky ist im Wesentlichen korrekt. Die Stahllaufrollen besaßen eine innenliegende Dummidämpfung, außen war keine Gummibandage.
Mit der Aussage, man müßte an den Radseiten einen Gummiring sehen, liegt er jedoch falsch.
Die 800mm Stahllaufrollen an Panther und Tiger waren bis auf die Radnaben identisch, daher hier zur Ansicht eine Tiger I Stahllaufrolle ;

Schematische Darstellung im Querschnitt.
(http://tiger1.info/pictures/SteelWheels5.jpg)
Bildquelle : tiger1.info

Eine echte Stahllaufrolle - man sieht absolut nichts von der innenliegenden Gummidämpfung.
(http://tiger1.info/pictures/SteelWheels4.jpg)
Bildquelle : tiger1.info
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Sparky in 24. September 2014, 15:55:48
Stimmt!
"Daher sollte auf der Radscheibe eigentlich ein ganz schmaler kreisrunder Ring in schwarz erscheinen" ist natürlich mißverständlich. Besser wäre die Formulierung "Daher sollte in der Radscheibe eigentlich ein ganz schmaler kreisrunder Ring in schwarz erscheinen."  :D

:winken:
Sparky
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. September 2014, 19:41:27
Jepp. Der Gummiring ist auch da. Nur sieht man ihn durch den Blickwinkel nicht. Dazu bräuchte man einen Winkelspiegel.
Die Grafik und das Bild der Laufrolle zeigen es deutlich. Selbst wenn man schräg guckt, ist nichts von den innen liegenden Gummiringen zu sehen.   ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 24. September 2014, 22:14:11
Hallo,

also das mit den Laufrollen ist ja sehr interessant, hab auch gleich mal bei meinen Rollen nachgeschaut und da anscheinend unterschiedliche Bereifungen entdeckt...

Auf dem Bild scheint links eine Laufrolle ähnlich wie beim Tiger zu sein, also mit innenliegender Gummidämpfung und äusserem Stahlmantel, während die größere rechte Laufrolle eine aussenliegende Gummibandage hat... ist das so richtig?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. September 2014, 22:27:53
@ MauzeTung
Nein, das sind beides 860mm Laufrollen mit Gummibandagen. Es ist links im Bild eine innere Laufrolle und rechts im Bild eine äußere Laufrolle.
Tatsächlich sind beim Original innere & äußere Laufrolle identisch, sie sind einfach nur mit der Radfelgenwölbung anders herum montiert.  Die inneren Laufrollen haben die Wölbung nach außen und die äußeren Laufrollen haben die Wölbung nach innen. Die massivere Wulst auf einer Seite an den Radfelgen ist Absicht, dort haben die Laufrollen Kontakt zu den Führungszähnen der Kettenglieder. Diese massive Wulst verhindert, dass die Führungszähne den Gummi der Gummibandagen abschmirgeln. ;)

Die Stahllaufrollen haben einen kleineren Durchmesser von 800mm - diesen Größenunterschied sieht man auch im Maßstab 1:35.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Sparky in 24. September 2014, 22:33:08
Nö, is' nicht richtig. Der Panther hatten 2 verschieden montierte Laufrollen. 1,3,5,7 und 2,4,6,8 waren jeweils gleich. Immer 2 Scheibenräder zusammen; einmal ganz dicht zusammen, dann wieder weiter auseinander, damit erstere dazwischen laufen konnten - Schachtellaufwerk eben. Die von dir gezeigten Räder haben beide aussen liegende Gummibandagen auf denen sie rollten. Bei den Stahlräder rollt es auf Stahl, die Gummiteile sind eingebaut zur Dämpfung und nicht zu sehen.

http://www.fahrzeuge-der-wehrmacht.de/Laufr.html (http://www.fahrzeuge-der-wehrmacht.de/Laufr.html)

:winken:
Sparky

edit: Steffen hats noch besser ausgedrückt!
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 25. September 2014, 11:11:05
Auf Mauze's Bild tippe ich bei der linken Rolle auf die äußere Hälfte der mittleren (Doppel)Rollen, da die Nabenbohrung in der Mitte fehlt. Wir reden doch hier immer noch vom Panther mit nem Schachtellaufwerk oder?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 25. September 2014, 11:53:25
Zitat von: toppertino in 25. September 2014, 11:11:05
Auf Mauze's Bild tippe ich bei der linken Rolle auf die äußere Hälfte der mittleren (Doppel)Rollen,
Korrekt. ;)

Zitat von: toppertino in 25. September 2014, 11:11:05Wir reden doch hier immer noch vom Panther mit nem Schachtellaufwerk oder?
Ja. Allerdings ist das Laufwerk mit den Stahllaufrollen ebenfalls ein Schachtellaufwerk.  :1:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 25. September 2014, 14:50:17
Hallo,

vielen Dank für eure hilfreichen Infos, jetzt weiß ich bei den Laufrollen Bescheid!  :1:

Kurzer Zwischenstand bei mir:

Regenschutz fertig gebogen, lässt sich aber leider aufgrund der metallischen Oberfläche nur sehr schwer fotografieren... sieht aber in Echt nicht ganz so schlimm aus.  :3:

Als nächstes werde ich mich mal am Schwenkmechanismus der hinteren Turmluke versuchen... wirklich sehr schade, dass Dragon hier nicht mal ansatzweise etwas vorgesehen hat...

Viele Grüße
Marc

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 25. September 2014, 17:37:19
@MauzeTung
Du werkelst halt an einem Bausatz aus de Anfangszeit von DRAGON. Da brachte Dragon noch GUNZE Bausätze unter eigenem Namen heraus.  ;)
Nebenbei, da ich es gerade sehe, die Kugelblende des Bug-MG ist nicht korrekt. Die gestufte Panzerung in der MG-Öffnung ist schon in Ordnung so. Allerdings sollten die Ecken des Rechteckes abgrundet sein.

Hier das Original

(http://farm8.static.flickr.com/7372/9335860981_cef2f5c191_m.jpg) (http://farm3.static.flickr.com/2863/9338649730_ff4e728351_m.jpg)
Bildquelle beide : flickrhivemind.net
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 25. September 2014, 19:32:29
Ja Mist, hätte ich das bloss früher gewusst... und es liegt sogar so eine ähnlich aussehende Kugelblende im Bausatz bei, allerdings wird in der Anleitung die rechteckige Blende verbaut... ich nehms einfach mal mit Humor und lass das jetzt so, denn wenn ich da jetzt noch was ändere, mach ich mehr kaputt als ich möchte... und aus nem eckigen was rundes zu machen, das übersteigt dann doch leider bei weitem meine Fähigkeiten!  :3:

Na mal schauen, was ich als nächstes falsch mache... ich bin schon gespannt!  :D :D :3:

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 27. September 2014, 12:03:41
Ich schon wieder...  :winken:
Da ich ja am selben Dragon-Panther wie Mauze arbeite und demzufolge mit den selben Problemen kämpfe, hab ich ihn einstweilen auf Eis gelegt und werkele erstmal an Tamiya's Stahlrolle.
Meine Hauptsorge gilt der Lackierung...daher meine Frage:
Wie glaubwürdig sind die Illustrationen in AK interactive's 1945 German Colors ?
Darin sind sowohl Peiper's "211" als auch "221" abgebildet. Beide werden als M.A.N. Produkte deklariert, allerdings hat die "211" ein hart abgegrenztes Tarnschema (Schablone), die "221" ein weiches (Freihand).  ?(
Gleicher Produzent, unterschiedliches Tarnschema? Nur weil die "211" Gummirollen hat und die "221" Stahlrollen?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 27. September 2014, 13:18:13
@toppertino
Ich besitze und kenne dieses AK Interactive Heftchen nicht, da ich allgemein nichts von Farbprofilen halte. Insofern kann ich kein umfassendes Urteil darüber bilden. Eine google-Suche brachte aber eben zutage, dass dort auch Farbprofile für den Panther II drin sind. Profile (also Plural ! ) für ein Fahrzeug, von dem nur 1 Exemplar gebaut wurde ... und zudem auch noch mit dem Panther F Turm gezeigt, wo das Original nie einen Turm erhielt ? Völliger Nonsens und an den Haaren herbei gezogen !
Ebenso sind Profile für den "Coelian" und den Flakpanzer E-50 enthalten - Profile für Reißbrettprojekte !
Nehme ich das als Maßstab für das komplette Heft, kann man das nicht ernsthaft als Quelle nehmen.

Schau mal in diesem thread auf Seite 13, dort habe ich zwei Bilder des 221 gezeigt an welchen man sehr deutlich das Tarnmuster sieht.
Der 211 (bei Stoumont) ist auf die gleiche Weise lackiert und rollt ebenso auf Stahllaufrollen.
Alle 24 Exemplare mit dem Stahllaufrollen-Laufwerk wurden bei MAN gebaut. Von daher ist die Zuordnung zu diesem Hersteller einfach. Auf den Bildern des 211 erkennt man den erhöhten Lüfter der Kampfraumheizung, welcher beim 221 eindeutig nicht vorhanden ist. (Ein paar der 24 'steel wheel' Panther besaßen nachweislich schon die Kampfraumheizung. Wie viele genau es waren ist unbekannt.)

(http://i3.photobucket.com/albums/y82/samd1/211scan.jpg)
(http://i3.photobucket.com/albums/y82/samd1/211Stoumont1SSnoted.jpg)
Bildquelle : network54.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 27. September 2014, 14:08:59
Fazit:
Trojca...Schrott
AK interactive...Schrott

Hier mal das Cover vom AK-Heft:
http://www.bookworldws.co.uk/images/1945.jpg (http://www.bookworldws.co.uk/images/1945.jpg)
Dann geh ich ja auch nur einen Kompromiss ein wenn ich mit Originalfotos arbeite, denn man sieht ja maximal seitliche Aufnahmen, wenn man Glück hat die Front aber nix von oben. Also ist eh immer künstlerische Freiheit im Spiel.

PS: Die Farbprofile von Panther F, II, Coelian usw. Laufen in dem Heft aber nur unter "what if 1946" bzw "Paper Panzer". Das find ich jetzt nicht so schlimm.
Aber das die "211" OHNE Kampfraumheizung und MIT Gummirollen dargestellt wurde, läßt mich dann doch an der Glaubwürdigkeit des Heftes zweifeln.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 30. September 2014, 00:29:41
Hallo,

das mit der MG-Blende hat mir dann doch keine Ruhe gelassen und das Teil wird jetzt doch überarbeitet... mal sehen, was rauskommt.

Bis dahin habe ich zwei Fragen, die ich mir leider nicht selbst beantworten konnte:

1. Waren die angeschweissten Panzerabdeckungen über den sieben Winkelspiegeln am Turm an der Rückseite offen oder geschlossen?

2. An dem gekanteten Blech, welches über der Kanonenblende am Turm befestigt ist, ist in der Mitte eine quadratische Öffnung. Wozu ist die gut?


Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. September 2014, 11:28:51
@ MauzeTung
zu 1)
sie waren hinten zu klick mich (http://www.panzer-modell.de/referenz/in_detail/panther_g_overloon/Bild034g.jpg)
zu 2)
Das gekantete Blech war der Splitterschutz über der Fuge zwischen Rohrblende und Rohrwiege. Der Splitterschutz hielt umherfliegende Splitter von der Fuge fern und verhinderte so ein Blockieren durch eingeklemmte Splitter. Die quadratische Aussparung im Splitterschutz war für den oberen Anschlag der Rohrblende. Der Anschlag war Bestandteil der Rohrwiege, welche wiederum Teil der Turmfront war. Die gesamte Turmfront war ein einziges Gußteil. Man sollte daran denken und hier also keine Schweißbrennerspuren an den Seiten (bei der Verzahnung mit den Turmseiten) darstellen.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 30. September 2014, 14:25:14
Hallo Steffen,

vielen Dank für Deine wie immer sehr fachlich fundierte Antwort! :)

Mir scheint, als ob die Rückseite der Panzerabdeckungen hinten zugeschweisst wurden, kann das sein? Dann müsste ich also noch eine Schweißnaht an der Stelle anbringen...

Zu 2.):

Jo, Du hast recht, das mit den Brennerspuren habe ich bei mir falsch angebracht, das werde ich nochmal ändern! Find ich übrigens echt faszinierend und stellenweise echt verblüffend, dass Dir kein noch so kleines Detail entgeht... klasse!

Eine weitere Frage habe ich noch: Dieser Holzklotz an der linken Seite ist doch der Unterlegklotz für den Wagenheber, richtig? Mir gefällt der bausatzeigene Klotz nicht besonders, und ich würde gerne versuchen, diesen nachzubauen. Nach welchen Stichworten müsste ich suchen, um da ein paar gute Vorlagenbilder zu bekommen?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. September 2014, 15:04:42
@ MauzeTung
Sind eingesetzte Bleche. Das sind aber derart feine Schweißnähte, das sie in 1:35 nahezu unsichtbar sind. Diese Arbeit kannst du dir also sparen.

Gezielt nach einem Originalbild eines Holzklotz des Panther G / Jagdpanther zu suchen ist gar nicht so leicht. Es sollte aber am Modell so ausschauen :

(http://www.rctankwarfare.co.uk/forums/download/file.php?id=37973&t=1)
Bildquelle : rctankwarfare.co.uk

Der Bausatz-Holzklotz ist nach etwas Modifizierung durchaus verwendbar. Die Halterung ist an den Holzklotz angegossen, richtig ? Ich würde die angegossene Halterung und seine beiden Stahlbänder einfach weg schneiden. Dann Holzstruktur eingravieren und Stahlbänder sowie Halterung aus 0,2mm Plastik Karte oder ähnlich dünnem Material wieder neu aufbauen. Die Nieten der Stahlbänder könnte man beispielsweise ganz leicht mit den 3D Decals von ARCHER nachbilden. Davon gibt es Decalbögen mit verschiedenen Nietenabständen ... aus dem Bogen ausschneiden und einfach aufbringen wie normale flache Decals. KLICK MICH (http://www.dersockelshop.de/search?sSearch=Archer+Nieten). Diese Archer Nietenreihen sind super, habe damit bspw. die Turmstaukiste meines Tamiya Pz.III L nachdetailliert : BILD (http://www.abload.de/img/p52200019octd.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 30. September 2014, 17:06:44
Hallo Steffen,

ja Deine Staukiste sieht mit den Nieten absolut klasse aus, ich hab mir für sowas die Schrauben- und Nietensets von Meng geholt, die sind super zu verarbeiten und sind wunderbar detailliert!

Ich werde einfach mal versuchen, den Holzklotz selber zu schnitzen, weil mir die Holzstruktur im Plastik nicht ganz so gut gefällt und ich leider keine Begabung habe, da was holzähnliches reinzuschnitzen.

Wichtig ist an der Stelle nur für mich zu wissen, dass der Holzklotz aus EINEM Stück besteht, ich habe nämlich auch schon toll gebaute Modelle gesehen, bei denen der Klotz dann quasi in Scheiben durch das Stahlband zusammengehalten wurde... das gabs aber im Original nicht, oder?

Die Kugelblende ist jedenfalls auch schon gut vorangeschritten, nach dem ausfräsen und nachmodellieren der viereckigen Öffnung wurde die anmodellierte Blendenkugel entfernt und durch ein Stück halbrund gefeiltes Radiergummi vom Ende eines Bleistifts nachgebaut. So gefällt mir das dann doch ein wenig besser und langsam kommt man dem Ziel, ein pantherähnliches Gebilde zu bauen, ein kleines Stückchen näher.

Nach dem aufbringen der Gussstruktur sowohl an den Brennerspuren am Turm als auch an der Kugelblende wird diese wieder an ihrem ursprünglichen Platz "angeschweisst". Das MG kann zum Glück zum besseren Lackieren aus dem Radiergummi recht einfach aus- und wieder eingesteckt werden... wäre nicht so gut, wenn das Ding abbrechen würde!  :3:

Mal schauen, ob ich dieses Mal den Turmlukenmechanismus in Angriff nehmen kann oder ob Du wieder was findest, was mich davon abhält!  :3: :3: :3:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. September 2014, 17:30:55
Zitat von: MauzeTung in 30. September 2014, 17:06:44(...) dass der Holzklotz aus EINEM Stück besteht, ich habe nämlich auch schon toll gebaute Modelle gesehen, bei denen der Klotz dann quasi in Scheiben durch das Stahlband zusammengehalten wurde... das gabs aber im Original nicht, oder?
Habe derlei an Modellen auch schon gesehen. Wüßte jetzt aber kein Originalfoto, wo das so zu sehen wäre.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 30. September 2014, 22:29:35
Ich muß mal wieder dazwischenfunken:
Warum gab es vom Panther eigentlich nur 24 Exemplare mit Stahlrollen? Sogar vom Tiger 1 gab es rund 500 Exemplare mit Stahlrollen...vom KöTi ganz zu schweigen.  ?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 01. Oktober 2014, 13:43:24
@ toppertino
Die 24 Exemplare waren für den Feldversuch bei der Truppe an der Front gedacht. Unter Einsatzbedingungen bewährten sich die Stahllaufrollen am Panther nicht. Negative Auswirkungen auf das Getriebe, erhöhter Verschleiß der Ketten, stark erhöhte Lärmbelastung im Panzer und die Geländegängigkeit war geringer.
Man darf den Panther nicht mit dem Tiger I & II gleichsetzen. Er war leichter, mobiler und anders konstruiert. Nur weil mir Schuhgröße 43 passt, heißt das noch lange nicht, dass sie auch dem Nachbarn passen.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 01. Oktober 2014, 14:10:00
Ja eben weil der Panther leichter ist als Tiger 1&2 dachte ich das der Verschleiß geringer wäre.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 01. Oktober 2014, 21:52:09
Hmm,

eine Frage habe ich an der Stelle:

Ich habe bei einigen Panthern gesehen, dass diese oben auf der Kanonenblende so eine Art "Gußnummer", meistens 5-stellig, haben.

Ist diese Nummer generell vorhanden oder kommt die eher selten vor?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 01. Oktober 2014, 22:06:58
@ MauzeTung
An welcher Stelle und ob überhaupt Gußnummern zu sehen sind, hängt mit dem Zulieferer und dem jeweiligen Produktionslos zusammen. Die Gußteile produzierten die Montagewerke nicht selbst, sie wurden wie alle anderen Komponenten von Dritten zugeliefert.
Es gibt Blenden mit und ohne sichtbare Gußmarken/-nummern. Wie häufig das vorkam, läßt sich nicht sagen. Denn die meißten Originalfotos lassen dies aufgrund der Blickwinkel oder der Bildqualität nicht erkennen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 01. Oktober 2014, 22:14:29
Hallo Steffen,

vielen Dank für die schnelle Antwort, dann kann man ja im Prinzip machen, was man will, sofern man keine feste Vorlage hat... cool!  :1:

Übrigens vielen Dank für Deinen Hinweis mit meiner falschen Kugelblende, ohne diesen hätte ich das Teil nicht überarbeitet... und das gefällt mir nun deutlich besser als vorher, auch wenn ich erst ganz schön am verzweifeln war... aber man wächst halt mit seinen Aufgaben!  :3: :3: :3:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 03. Oktober 2014, 23:55:06
@Steffen
Ich wills mal wieder ganz genau wissen:
Bei Panther1944 wird geschrieben das der "211", trotz Septemberproduktion, die LOST-Tafeln dran hatte. Warum soll nicht auch der "221" mit LOST ausgerüstet sein. Du schriebst ja das der "221" keine hatte. Sollten "211" u "221" sooo unterschiedlich gewesen sein?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 04. Oktober 2014, 22:18:38
@ toppertino
Guck mal auf Seite 13 in diesem thread, auf das erste der beiden Bilder vom 221. Hätte er die Halter der Giftgasspürtafeln, so müßte man direkt hinter dem Splitterschutz über der Rohrblende den vorderen linken Halter sehen. Man kann es nicht eindeutig bestimmen, aber es sieht nicht danach aus.

Die 24 Stahlrad-Panther waren Versuchsfahrzeuge für den Truppenversuch an der Front. An einigen, offenbar den letztgebauten Exemplaren der insgesamt 24 Stück, wurden spätere Serienmerkmale vorweg genommen. So halt die LOST-Halterungen und die Kampfraumheizung mit dem erhöhten linken Lüfter.
Der 221 hat eindeutig keinen erhöhten Lüfter, demnach auch keine Kampfraumheizung. Wonach er also innerhalb der 24 Stahlrad-Panther keiner der letzten ist. Dies macht dann wieder die LOST-Halter unwarscheinlich.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 04. Oktober 2014, 23:00:43
Hmm, auch wieder wahr. Na wenigstens hast du den Durchblick.
:P
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 05. Oktober 2014, 10:53:34
Hallo,

ich muß auch mal wieder eine kurze Frage stellen:

Welche Stärke hatten die Schürzen beim Panther eigentlich im Original? Hab da was gefunden, dass die 10 mm stark waren... kommt das hin?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 05. Oktober 2014, 13:53:01
@ MauzeTung
Mit 10mm hättest du locker zwei Bleche übereinander liegend. Sie waren weitaus dünner - 4mm ist korrekt.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Walter23 in 05. Oktober 2014, 19:04:30
Inhalts Doppelung - Kann gelöscht werden
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. Oktober 2014, 19:14:01
Uuuund ich schon wieder...betreffend Zusammenbau und Lackierung.
Wurden Wanne u Schwingarme vor dem Zusammenbau Dunkelgelb lackiert oder erst danach? Denn wenn alles nach dem Zusammenbau Dunkelgelb lackiert wurde, müßten ja beim Einfedern der Schwingarme grundierte Stellen sichtbar werden wo keine gelbe Farbe hinkam. So ähnlich müßte es ja auch bei der Motorluke sein.
Ich hoffe mein Anliegen ist halbwegs verständlich.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 06. Oktober 2014, 22:46:46
Ja, die Frage habe ich mir auch schon so einige Male gestellt: Wann wurden die jeweiligen Teile endlackiert? Wurden die Einzelteile schon fertig lackiert von den Zulieferern an das Montagwerk geliefert oder wurden die nur grundiert geliefert und alles erst nach dem zusammensetzen endlackiert?

Das würde mich wirklich sehr interessieren, wie das so vor sich ging...

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 06. Oktober 2014, 23:41:57
@ toppertino & MauzeTung

In Panzer Tracts 5-1 ist auf Seite 5-50 ein Bild von der Henschel Fertigungsstrecke (Bild (http://panzerfaust.ca/AFV%20interiors/pan_files/facpan2.jpg)). Auf dem Montageband steht eine weitgehend komplettierte Ausf.D Wanne in dunklem Rostschutzgrund, offenbar Meninge. Darüber hängt eine Ausf.D Rohbauwanne am Haken, welche sehr hell lackiert ist - unmöglich zu definieren ob das Dunkelgelb oder der hellgraue Rostschutzgrund ist. Nach dem fehlenden Kontrast zum sichtbaren Inneren dieser Wanne scheint es außen jedoch kein dunkelgelber Anstrich zu sein. (Es gibt originale Farbaufnahmen des LIFE Magazin, aus dem M.N.H. Werk, direkt nach der Eroberung durch US-Soldaten aufgenommen, welch eindeutig auch die hellgraue Rostschutzgrundierung bestätigen. Blechteile wurden übrigens in schwarzer Grundierung zugeliefert. klick mich (http://i470.photobucket.com/albums/rr70/jigamy5/zzFactoryColour_MNH_viaZaloga.jpg) )

In Panzer Tracts 5-3 findet man auf den Seiten 5-204 und 5-205 Bilder von teilgebauten Ausf.G in verschiedenen Baustadien aus dem M.N.H. Werk. Die Wanne im Bild auf Seite 5-204 oben mit teilweise angebauten Kurbelarmen ist definitiv in Rostschutzgrund, ebenso die Kurbelarme. Das Bild darunter auf der gleichen Seite zeigt Wannen, welche schon das Laufwerk bis auf die Kette komplett montiert haben. Hier schaut es nicht mehr nach Rostschutzgrund aus.

Dies (http://i272.photobucket.com/albums/jj183/acefrehleyrox/B45-03.jpg) ist eine weitere der originalen Farbaufnahmen. Die Panther Wannen sind dunkelgrün lackiert, einige Laufrollen haben noch die dunkelgelbe Grundfarbe. Die Lackierung der Wanne (zumindest der Unterwanne) muß also nach Einbau der Kurbelarme, aber noch vor dem Anbau der Laufrollen geschehen.
Da die Wannen noch auf dem Montageband lagern, sind die Kurbelarme unbelastet und voll nach unten ausgefedert. Ein Lackierer kommt so ungehindert überall mit seiner Sprühpistole heran. Auch von unten, da auf der Montagestrecke Gruben als auch Kräne vorhanden sind, um von unten am Panzer zu arbeiten.


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 07. Oktober 2014, 08:46:01
Gut, also Grundierung ohne Schnörkel. Bis auf die Motorluke, da werd ich die Auflagefläche rostschutzfarben lassen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 08. Oktober 2014, 10:02:08
Hallo Steffen,

super, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, Du hast da sehr nachvollziehbar die bestehenden Informationen und Fakten analysiert und interpretiert, gefällt mir super! :)

Ich werde mir da nochmal ein paar Gedanken machen, wie ich das bei meinem Panther am besten umsetzen kann... mich würde vor allem ein "Austauchrohr" in Rostschutzfarben interessieren, mal schauen, ob ich das irgendwie machen kann...

Eine Fage habe ich noch: Mir scheint, dass bei angebrachtem IR-Gerät der Kommandant nicht wirklich viel Platz hat, um aus der Luke zu schauen bzw. zu kommen... ist das wirklich so korrekt? Das scheint mir im Gefechtsfall nicht wirklich gut gelöst zu sein... und an einigen Modellen habe ich auch gesehen, dass das IR-Gerät am Lafettenring angebracht ist...)

Viele Grüße 
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 08. Oktober 2014, 10:14:20
Das mit dem IR am Lafettenring ist entweder schlichtweg falsch oder bei nem Schützenpanzer (Uhu/Falke?) abgeschaut...die hatten das IR am Luken-MG, welches wiederum am Lafettenring angebaut war.
Soweit zumindest meine bescheidene Meinung.

http://i.imgur.com/KBwvVpQ.jpg (http://i.imgur.com/KBwvVpQ.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Chris712 in 08. Oktober 2014, 16:10:18
Zitat von: MauzeTung in 08. Oktober 2014, 10:02:08
mich würde vor allem ein "Austauchrohr" in Rostschutzfarben interessieren


Rostschutz am Rohr gab es nicht.
Die Rohre waren mit einer grauen Grundierung (ich glaube Hitzeschutz) versehen

Steffen hat da bestimmt noch ein Link in der Hand.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 08. Oktober 2014, 16:55:46
Hatten wir das mit der IR-Ausrüstung in den nunmehr 17 Seiten dieses threads nicht irgendwo schon mal ?
Wie dem auch sei, ich pflichte toppertino bei ; die Anbringung am Lafettenring ist reine Fiktion und hat nichts mit dem Original zu tun. Dort war das F.G. 1250 auf einer Halterung im Inneren der Kuppel gelagert. Es stimmt schon, dass dies die Öffnung der Kommandantenkuppel verkleinerte und somit sicherlich den Kommandanten in seiner Bewegungsfreiheit einschränkte. Jedoch war der Einsatz des F.G. 1250 für die Nacht bestimmt. Die Warscheinlichkeit hier wegen plötzlich auftauchendem Infanterie-Beschussen abtauchen zu müssen ist ungleich geringer als bei Tag. Insofern war dies kein wirklich nennenswerter Nachteil. Insbesondere da bei den Nachteinsätzen begleitende eigene Infanterie mit Nachsichtgeräten zum Eigenschutz vorgesehen war.

Austauschrohre in rotbraunem Rostschutzgrund sieht man leider immer wieder an Modellen. Wie Chris712 schon schrieb, ist dies falsch. Geschützrohre wurden in einem hitzebeständigem anthrazitfarbenen Schutzanstrich geliefert. Am Panther ist mir noch kein dunkles Rohr aufgefallen. Jedoch findet man relativ viele Originalfotos von Panzer IV ab der Ausf.G und StuG mit dunklen Rohren. Offenbar ersparte man sich hier häufig das Nachlackieren mit Dunkelgelb.

(http://ryannelson45.50webs.com/panzer4.jpg)
Bildquelle : yannelson45.50webs.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 08. Oktober 2014, 23:13:17
Hallo Steffen,

recht hast Du, das mit der Anbringung des IR-Geräts am Lukenrand macht unter diesen Voraussetzungen Sinn... von daher Thema (für mich) abschließend geklärt! :)

Was die Hitzeschutzlackierung anbelangt: Sehr interessant zu wissen dass es sowas gab, wurde die eventuell auch bei den Auspuffrohren angebracht? Hab mich schon länger gefragt, wie die Auspuffrohre eigentlich von der Farbe her aussahen bzw. ob diese überhaupt wegen der großen Wärmeentwiklung lackiert waren oder eventuell verzinkt oder naturbelassen waren...

Nebenbei noch eine andere Frage: Welche Teile an einem Panther könnten gegen Kriegsende aufgrund von Verschleiß oder Beschussschäden ausgetauscht werden und dabei mangels Zeit bzw. Farbe nur die rotbraune Grundierung aufweisen? Das mit dem Rohr haut ja jetzt nicht hin, was gäbe es da möglicherweise noch?

Der Hintergrund meiner Frage ist einfach der, dass ich das geplante Tarnschema sehr gerne durch so eine rostschutzbraune Farbgebung ein wenig auflockern möchte... aber natürlich schon im Rahmen des möglichen...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 08. Oktober 2014, 23:21:26
ZitatNebenbei noch eine andere Frage: Welche Teile an einem Panther könnten gegen Kriegsende aufgrund von Verschleiß oder Beschussschäden ausgetauscht werden und dabei mangels Zeit bzw. Farbe nur die rotbraune Grundierung aufweisen? Das mit dem Rohr haut ja jetzt nicht hin, was gäbe es da möglicherweise noch?

Der Hintergrund meiner Frage ist einfach der, dass ich das geplante Tarnschema sehr gerne durch so eine rostschutzbraune Farbgebung ein wenig auflockern möchte... aber natürlich schon im Rahmen des möglichen...

Hauptsächlich die Laufrollen oder Schürzen, vermute ich.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 09. Oktober 2014, 10:36:15
@ MauzeTung
Hitzeschutzlackierung wäre die falsche Bezeichnung. Es war einfach nur eine hitzebeständige Grundierung.  ;)

Guß- und Walzstahl- Komponenten waren in rotbraunenem oder hellgrauen Rostschutzgrund lackiert. Blechteile wie Kotflügel usw. wurden in einer schwarzen Grundierung zugeliefert. Auch bei den Bosch Scheinwerfern sieht es auf den originalen Farbaufnahmen stark nach der schwarzen Grundierung aus.
Laufrollen besaßen schon vor der Montage im Werk die jeweilige Grundfarbe (dunkelgelb, später grün) wie die Farbfotos aus dem M.N.H. Werk zeigen. Demnach kann man davon ausgehen, dass sie auch in Grundfarbe an die Feldwerkstätten geliefert worden sind.
Auspuffrohree an fertigen Fahrzeugen zeigen bei Auslieferung die Grundfarbe. Es entzieht sich jedoch meiner Kenntnis, was sich darunter befindet. Theoretisch müßte es wie bei anderen Blechteilen auch eine schwarze Grundierung sein.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 12. Oktober 2014, 20:45:11
Hallo an euch alle,

ich versuche mich gerade im Nachbau des Rohrreinigungsbehälters, der ein wenig beschädigt aussehen soll.

Mein Problem ist nur: Ich möchte den Behälter an einer Seite geöffnet darstellen, weiß aber leider nicht, wie der von innen aussieht. Ich habe zwar sehr viele Bilder der Aussenansicht gefunden, vom Innenleben weiß ich aber nur, dass auf der linken Seite ein halbkreisförmiges Blech mit vier Löchern und auf der rechten Seite ein senkrechtes mittiges Blech angebracht ist... aber wie sieht das mit dem Rohrreinigungsgerät aus, wie ist das dort untergebracht und was sieht man davon im geöffneten Behälter?

Ich komme da einfach nicht weiter... Über Infos etc. würde ich mich deshalb sehr freuen! :)

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 13. Oktober 2014, 20:35:49
Hallo,

ich hab mich auch schon vor einiger Zeit auf die Suche nach Fotos vom Innenleben des Behälters begeben. Viel hab ich leider auch nicht rausfinden können.

Vielleicht helfen die Bilder ein wenig:

http://www.fahrzeuge-der-wehrmacht.de/Bilder/PzKpfw_5_A_Be_05-1.jpg (http://www.fahrzeuge-der-wehrmacht.de/Bilder/PzKpfw_5_A_Be_05-1.jpg)
http://img.photobucket.com/albums/v519/AndPl/V2-1.jpg (http://img.photobucket.com/albums/v519/AndPl/V2-1.jpg)
http://www.rcpanzer.de/apboard/uploads/0000001904_NcAvwFnnbd (http://www.rcpanzer.de/apboard/uploads/0000001904_NcAvwFnnbd)
http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/sammelsurium.html (http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/sammelsurium.html)


Ich hätte auch eine Frage: Die Kettenschürzen sind laut Originalteil-Fund ca. 4mm stark, das entspräche in 1/35 0,11mm. Hab mal nachgemessen und Haushaltsalufolie läge etwa in diesem Bereich, wirkt aber etwas wabbelig. Hab noch keine PE-Schürzen in der Hand gehabt, aber sind die denn auch so dünn?

Viele Grüße  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 19. Oktober 2014, 22:39:09
Hallo,

hab meine Schürzen von Eduard gerade nachgemessen, die liegen in der Tat bei 0,15 mm... sollten also passen!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 20. Oktober 2014, 12:52:42
Hallo,

mir stellt sich gerade folgende Frage:

Ich bin gerade dabei, den Lüfter der Kampfraumheizung zu überarbeiten. Die "Tortenstücke" der Eduard-Ätzteile sind leider etwas zu groß, also wurden die kurzerhand per CAD und Papierausdruck neu gestaltet.

Nun möchte ich gerne zwei Abdeckplatten auf den Lüfter legen, die restlichen vier sollen in die Halterung neben dem Lüfter. Nun frage ich mich: Gab es da eine besondere Anordnung der einzelnen Platten? Wurden die Platten immer nebeneinander oder gegenüberliegend aufgelegt oder war das völlig egal?

Viele Grüße
Marc



Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 20. Oktober 2014, 15:41:41
Für die Anordnung ist mir kein fester Plan bekannt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. Oktober 2014, 20:18:36
Hi Steffen,

danke für Deon Feedback, ich habe mich gerade ein wenig in das Thema eingelesen und bin der Meinung, dass die Platten immer nach innen zum Motorraum zeigend aufgelegt wurden, weil der Wärmestrom vom Motor in den Kampfraum an der Stelle eingeleitet wird... falls das nicht stimmt, bitte ich um einen kurzen Hinweis!  :1:

Was ich noch nicht herausgefunden habe: Der "Querriegel, der die nicht benutzten "Tortenstücke" an der Seite vom Lüfter mittig festhält, ist mit einer Kette gesichert. Wo genau ist denn diese Kette am Gehäuse befestigt?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 21. Oktober 2014, 21:05:23
(http://abload.de/img/pic28xgu42.jpg)
Bildquelle : panzerjaeger.forumfrei.com

Und meine Umsetzung dazu:
(http://www.abload.de/img/pa120009udpp.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 21. Oktober 2014, 23:51:47
Hallo Steffen,

klasse, vielen Dank!

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 27. Oktober 2014, 14:05:54
Da isser wieder... :winken:
Ich hab mal ne Frage zu den beiden Fahrer-/Funker-Luken. Die werden ja nun einfach "aufgeschmissen" und landen jeweils auf so ner Art "Schutz"-Block.
Da ich die beim Tamiya-Panther eh nachrüsten muß, kann ich's auch gleich richtig machen. Laut ABER ist das ein Vierkant-Profil zwischen 2 Ätzblechen eingekeilt. Wie war das im Original? Ein Stück Vierkantholz mit 2 Stahlblechen an der Wanne verschraubt?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 27. Oktober 2014, 16:17:51
PS: Und ein aussagekräftiges Bild der Auspuffhalterungen wäre nett. Die ABER-Anleitung ist etwas verwirrend.
Danke.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 28. Oktober 2014, 22:33:25
Hallo,

toppertino und ich haben gerade intensiv gegrübelt, aber leider konnten wir keine Antwort auf folgende Fragen finden:

Wie sind die Haltezapfen an der Turmblende und die Haltezapfen an den Seiten für die Abschleppseile gestaltet?

Unsere Meinung: Turmzapfen massiv, das runde Blech am Ende entweder mittig oder exzentrisch nach unten versetzt ?

Seilhaltezapfen innen hohl (also Rohr), aussen das runde Blech exzentrisch nach oben versetzt.

Tja, nun ist guter Rat teuer: Stimmt das alles so oder liegen wir falsch?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 29. Oktober 2014, 11:25:22
Ich korrigiere mal kurz.
1.) Die Tragzapfen an der Turmblende: massiv und symmetrische Endkappe
2.) Die Zapfen an den Werkzeughalterungen: hohl und mit Splint
3.) Die Zapfen für die Abschleppkabel: hohl, mit Splint (D & A), mit Endkappe nach oben versetzt (G)
4.) Die Puffer für Fahrer-/Funkerluke: Kantholz zwischen 2 Halteblechen verschraubt

Wir sind uns zwar 99,9%ig sicher aber eine Bestätigung wäre toll.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 29. Oktober 2014, 13:44:55
Bin nun auch wieder präsent.  :6:
Die Zusammenfassung von toppertino ist korrekt. Bestätigungen dazu finden sich im Panzer Tracts 5-3 und auf diversen zeitgenössischen Originalfotos.
zu 4.) Anschlagblöcke wäre die korrekte Bezeichnung. Es waren hölzerne Verschleißteile, welche so einfach ausgetauscht werden konnten.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 01. November 2014, 07:17:57
Hallo Steffen,

alles klar, vielen Dank für Deine Bestätigung!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 09. Januar 2015, 10:58:25
Gesundes Neues! :winken:
Wie mir zu Ohren gekommen ist, sollen die Stahl-Laufrollen vom Tamiya SteelWheel Panther von den Dimensionen her überhaupt nicht passen.
Wenn dem so ist, warum finde ich dann bei den üblichen Verdächtigen (MBK & Sockelshop) keinen Ersatz?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 11. Januar 2015, 19:39:50
Habe eben nachgesehen. Es stimmt, bei TAMIYA sind die Stahllaufrollen fälschlich im Durchmesser ebenso groß wie die Laufrollen mit Gummibandagen.
Zubehör als Ersatz gibt es nicht, vermutlich weil es bislang keinem der Zubehör-Anbieter aufgefallen ist.  :rolleyes:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. Januar 2015, 20:06:39
Ist ja ein "starkes Stück" in der heutigen Zeit... :12:
Sind dann die Tiger-Stahlrollen von Tamiya auch falsch dimensioniert oder könnte man zur Not auch diese zweckentfremden?
Hat denn sonst noch ein Hersteller den Stahlrollen Panther im Angebot?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 11. Januar 2015, 23:45:57
Hallo,

uff, das ist ja heftig mit den falschen Abmessungen der Stahlrollen... ist denn der Unterschied in 1:35 so offensichtlich zu sehen? Dann würde es mich wirklich überraschen, das bislang kein Anbieter einen korrekten Rollensatz auf den Markt gebracht hat... schade nur, dass 3D-Drucker mit einer guten Qualität noch so dermassen teuer sind, sonst könnte man sich schnell selbst was generieren...

An der Stelle habe ich auch mal eine Frage: Gibt es irgendwo ein gutes Bild von den Lüftern auf dem Motor (also den Lüftern, die unter den Lüfterabdeckungen sind, auf denen die "Tortenstücke" aufliegen)? Ich habe festgestellt, dass man doch recht gut unter dem Gitter in den Motorraumbereich hineinsehen kann und darunter ist bei meinem Panther serienmässig leider nur ein großes leeres Loch... und das würde ich gern versuchen, im Selbstbau zu füllen.

Ansonsten mein bisheriger Baufortschritt mit der Crew im absoluten Rohbau... in kleinen Schritten geht es voran.  :3:

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 12. Januar 2015, 23:17:00
@toppertino
Meinen TAMIYA Tiger I mit Stahllaufrollen habe ich gerade leider nicht in Reichweite. Könnte da also erst in ein paar Tagen wegen dessen Stahllaufrollen nachsehen.
DRAGON hat noch einen Stahllaufrollen Panther im Sortiment, der hat ebenfalls beide Laufrollentypen im Bausatz enthalten. Jedoch ist dieser Bausatz nicht mehr im Handel, bei ebay bekommt man ihn allerdings noch oft genug ... für teuer Geld.

@MauzeTung
Zitat von: MauzeTung in 11. Januar 2015, 23:45:57Gibt es irgendwo ein gutes Bild von den Lüftern auf dem Motor (also den Lüftern, die unter den Lüfterabdeckungen sind, auf denen die "Tortenstücke" aufliegen)?
Meinst du so ein Bild ?

(http://panther35.voila.net/images/projet_e/00.JPG)
Bildquelle : armorama.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 13. Januar 2015, 17:17:13
@Steffen
Das hab ich mir schon fast gedacht... :rolleyes:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 13. Januar 2015, 23:54:19
Hallo Steffen,

ja, genau so ein Bild meinte ich! Vielen Dank! :)

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 22. Januar 2015, 20:27:10
Was die Stahlrollen angeht, ich hab da mal bei TMD nachgefragt. Das wird wohl höchstens Ende diesen Jahres, wenn überhaupt. 2016 ist wahrscheinlicher. 8o
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 23. Januar 2015, 10:53:41
@toppertino
Du meinst The New TMD ? Ja Joe ist gut eingespannt und hat schon jede Menge andere Projekte auf dem Weg.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch PanzerArt (http://panzerart.pl/index.php). Dort ist man ziemlich rührig, was neues Zubehör angeht.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 23. Januar 2015, 11:13:23
Ich muss mal kurz aus reiner Neugierde bzgl. der Stahlrollen-Dimensionierung nachragen:

In wie fern unterscheiden sich diese Stahlrollen im Aussendurchmesser gegenüber den normalen Gummi-Laufrollen? Größer, kleiner...?

Und ist dieser Unterschied wirklich so eklatant, dass man da nichts selber beheben könnte?

Wie wäre es sonst mit der Möglichkeit, das ganze in 3D zu konstruieren und zu drucken und dann selber als Resinguss abzuformen?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 23. Januar 2015, 12:42:51
@MauzeTung
Beim Original haben die "normalen" Laufrollen einen Durchmesser von 860mm, während die Stahllaufrollen 800mm groß sind.
Im Maßstab 1:35 wären das 24,57mm bzw. 22,86mm, also ein Unterschied von rund 1,7mm. Das klingt nach nichts, aber insgesamt wirkt das Modell mit den kleineren Stahllaufrollen etwas gedrungener. Direkt fällt es beim Modell nur auf, wenn ein Panther mit "normalen" Laufrollen daneben steht.

Die TAMIYA Stahllaufrollen lassen sich nicht korrigieren, das sie insgesamt falsch dimensioniert sind.
Man könnte die Stahllaufrollen in 3D konstruieren, im Panzer Tracts Band zum Panther Ausf.G sind die dazu nötigen Pläne vorhanden. Allerdings hat nicht Jeder die Fähigkeiten bzw. die technischen Möglichkeiten hierzu.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 23. Januar 2015, 13:23:50
Hallo Steffen,

bezüglich der Stahllaufrollen habe ich Dir ne private Nachricht geschrieben!  ;)

Ich bin gerade ein wenig am planen wegen den Lüftern, und dabei ist mir aufgefallen, dass die Anzahl der Lüfterblätter auf verschiedenen Bildern mal acht, mal 16 Stück sind... gibt es da eventuell je nach Ausführung andere Lüfter?

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 23. Januar 2015, 16:27:16
@MauzeTung
Ja, es gab tatsächlich zwei Varianten der Lüfter-Ventilatoren.
Die Ausf.D und Ausf.A hatten definitiv 16 Blätter am Ventilator. Später wurde auf 8 vereinfacht. Eine definitive Aussage zum genauen Zeitpunkt habe ich bislang noch nicht gefunden. Es scheint aber, der Wechsel von 16 auf 8 Ventilatorblätter kam mit Einführung der Ausf.G. Dies wäre logisch nachvollziehbar, da mit der Ausf.G auch neue kleinere Lüfterroste eingeführt wurden.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 23. Januar 2015, 17:24:26
Hallo Steffen,

alles klar, vielen Dank für die Antwort!

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Uwe B. in 23. Januar 2015, 19:56:57
Hallo Steffen und Marc,

vielen Dank für Eure Fragen und Antworten, dank Steffen's umfassenden Wissen bekommen wir hier ja eine Art Panther-Lexikon. Allein die Ausführungen und Bildbelege zum Tarnrücklicht waren schon ein Genuß, mitlesen zu dürfen.

Nicht vergessen möchte ich noch, Dir, Marc, zu den gelungenen Umbauten zu gratulieren. Ich selbst scheue auch nicht davor zurück, den kleinen Männeken mit Bohrer, Skalpell oder Schmirgelpapier zu Leibe zu rücken. Aber Deine Vorgehensweise, die Ärmel aufzubohren und die verlängerten Hände in Ärmelöffnungen noch zu verstiften - sehr interessant, danke auch hierfür.

LG - Uwe
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 26. Januar 2015, 09:20:19
Hallo Uwe,

vielen Dank für Dein sehr nettes Feedback, es freut mich sehr zu hören, dass Du auch so gerne an Figürchen herumkratzt... schön, wenn man da ein paar Inspirationen an Techniken austauschen kann! :)

Im übrigen bin ich auch sehr froh und dankbar, dass Steffen mit seinem umfangreichen Wissen die ganzen Detailfragen so umfassend und geduldig beantwortet... das hat mir jetzt schon einige Male irgendein phantasievolles und realtitätsfernes Gebastel meinerseits erspart...

Viele Grüße
Marc


Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 03. Februar 2015, 07:26:05
Dank Steffens toller Vorlage und seinen überaus hilfreichen Tipps ist bei mir der Kampfraumlüfter ein großes Stück seinem Endzustand entgegen geschritten... eventuell werden auf dem Grill noch ein paar "Tortenstücke" platziert, da bin ich mir noch nicht ganz sicher...

Was ich an dieser Stelle fragen möchte: Wie sieht es mit dem Wagenheber aus, der am Heck des Panthers befestigt ist? Nach den ganzen Überraschungen mit dem Bausatz habe ich nach etwas googeln verschiedene Wagenheber-Versionen entdeckt, die sich zwar alle minimal, aber eben doch unterscheiden... und da ich mich mit diesem Teil leider überhaupt nicht auskenne und auch nichts falsch machen möchte, deshalb meine Frage: Wie sieht nun ein Wagenheber im Detail aus, der hinten an einem Panther G dranhängt?

Über jede Info würde ich mich sehr freuen! :)

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 12. Februar 2015, 22:52:07
N'abend.
Ich hab ne Frage bezüglich eines Jagdpanthers...gehört ja irgendwie zur "G"-Familie dazu.  :pffft:
Was ist das hier für ein Kandidat?
https://www.scalemates.com/kits/134729-dragon-6393-jagdpanther (https://www.scalemates.com/kits/134729-dragon-6393-jagdpanther)

Ein später G1 oder ein G2?
Dieses früh u spät ist sehr verwirrend und geht mir dezent auf die Naht.  :12:
Aber ich vertrau da ganz auf Steffen's weisen Rat.  :1:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 13. Februar 2015, 10:29:17
Das ist ein später G1
Der G2 hat die Nummer 6609

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 13. Februar 2015, 11:19:55
Danka.
Aber wo genau liegt der Unterschied? Ich dachte bisher das der G1 nen Gusskragen hat und der G2 nen Schraubkragen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 13. Februar 2015, 12:13:55
Nö der Unterschied liegt im Motordeck,

Der G1 hat das Motordeck von Panther A ,der G2 vom Panther G. Sieht man an der unterschiedlichen Grösse der Lüftungsgitter. Rest ist ziemlich identisch. Der Aufbau unterscheidet sich in den Abmessungen  auch etwas , liegt jedoch bei 1/35 eher im mikroskopischen Bereich
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 13. Februar 2015, 15:58:40
Zitat von: MauzeTung in 03. Februar 2015, 07:26:05Wie sieht nun ein Wagenheber im Detail aus, der hinten an einem Panther G dranhängt?
Richtig, es gab verschiedene Stahlwinden (Wagenheber). Es gab sie in den Gewichtsklassen von 5ton bis 20ton. Am Panther wurde ab Februar 1944 die 20ton Stahlwinden verwendet (vorher die 15ton Stahlwinde).
Die Dinger waren und sind relativ einfach aber robust konstruiert. Aus eben diesem Grund werden sie auch heute noch hergestellt. Schau mal HIER (http://www.ebay.de/itm/Stockwinde-20-ton-Zahnstangenwinde-Hubwinde-Wagenheber-20t-Winde-/150970277478) für den 20ton.
Dies (http://www.allrad-christ.com/Modelle/PzIII_Winde.jpg) ist zum Vergleich ein 10ton Wagenhaber wie er an Pz.III und IV zu finden war.


Zitat von: toppertino in 12. Februar 2015, 22:52:07Was ist das hier für ein Kandidat?
https://www.scalemates.com/kits/134729-dragon-6393-jagdpanther (https://www.scalemates.com/kits/134729-dragon-6393-jagdpanther)
Ein später G1 oder ein G2?
xxxSWORDFISHxxx hat es im Grunde schon beantwortet. Ich klamüsere das aber mal noch etwas auseinander.  :D
Wie erwähnt, ist das einzige Merkmal welches einen Jagdpanther Ausf.G1 von einer Ausf.G2 unterscheidet, das Motordeck.
Die Ausf.G1 besaß ein etwas modifiziertes Motordeck des Panther Ausf.A, die Ausf.G2 hatte das Motordeck des Panther Ausf.G.
Beide Motordecks unterschieden sich neben den offensichtlichen Merkmalen auch in der Länge, was beim Jagdpanther Ausf.G1 und Ausf.G2 daher auch unterschiedlich lange Kasematten (Kampfraum) bedingte. Denn die Fahrzeuglänge über Alles blieb gleich.
DRAGON hat bei diesen neuen Jagdpanther Bausätzen diese Längenunterschiede berückrücksichtigt. Allerdings bewegt sich dieser Unterschied im Millimeterbereich und fällt nur beim Nachmessen auf.

Der Jagdpanther wurde von Miag und von M.H.H. gebaut. Miag stellte Oktober 1944 von der G1 auf die G2 um, M.N.H. erst Ende März/April 1945.

Der verlinkte DRAGON Bausatz 6393 ist ein Jagdpanther Ausf.G1 ; und zwar einer aus der Fertigung von M.N.H. wie er dort von November 1944 bis März 1945 gebaut wurde. Leider hat der Bausatz 6393 einen Fehler - es liegen noch die frühe 600mm Spannrollen bei, wo es die ab Oktober 1944 verwendeten selbstreinigenden 660mm Spannrollen sein sollten. Hier muß man also noch mal knapp 5€ für korrekte Spannrollen von PanzerArt Art.Nr. RE35098 (http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Zuruestteile/Raeder/Idler_Wheels_For_Panther_/_Jagdpanther_late__i54_41881_0.htm) in die Hand nehmen.
Und um es ganz genau zu nehmen, müßte man an der Unterwanne noch die Gegenverschraubungen für die im Wanneninneren liegenden hinteren Stoßdämpfer entfernen (ist mit einem Skalpell-Schnitt erledigt). Die hinteren Stoßdämpfer fielen ab November 1944 ersatzlos weg.
Laut Bauplan soll man in Baustufe 12 hinten links an der Kasematte eine Staubox verbauen. Diese fiel ab Februar 1945 weg. Will man also ein Baulos von Februar oder März 1945 bauen, so sollte man diese Staubox weg lassen.


Zitat von: toppertino in 13. Februar 2015, 11:19:55Ich dachte bisher das der G1 nen Gusskragen hat und der G2 nen Schraubkragen.
Wie erwähnt, der Unterschied von G1 zu G2 liegt einzig im Motordeck.
Am Original gab es 3 Versionen der Geschütznische. Alle drei bestanden aus Stahlguss. Die ursprüngliche Variante war innen verschraubt (http://farm4.static.flickr.com/3399/3645631147_2bb244065d_b.jpg), während die beiden nachfolgenden Varianten außen verschraubt waren.
Im September 1944 erfolgte der Wechsel auf die außen verschraubte Geschütznische, sie hatte zunächst noch keinen Wulst vor den unteren Verschraubungen. Dies erwies sich jedoch als unzweckmäßig, da die ungeschützten Schrauben so für Beschuß anfällig waren. Beschädigte Schrauben erschwerten Reparatur und Wartung. Daher wurde die außen verschraubte Geschütznische alsbald mit einem dicken Wulst um die unteren Schrauben versehen.

In Bausätzen findet man nur die 1.Variante (innen verschraubt) und die 3. Variante (außen verschraubt, mit Wulst). Möchte man die 2. Variante (außen verschraubt, ohne Wulst) ist man auf Zubehör aus Resin angewiesen. klick mich (http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Zuruestteile/Resin/sonstige/Jagdpanther_Mantlet_mid__i300_24759_0.htm)

M.N.H. begann erst im November 1944 neben dem Panther parallel auch den Jagdpanther zu bauen. Bis dahin war Miag alleiniger Hersteller des Jagdpanther, brachte aber nicht die geforderten Stückzahlen.
Dies bedeutet also, dass die ersten beiden Varianten der Geschütznische nur an Miag Jagdpanthern zu finden waren. Für M.N.H. Jagdpanther (so wie der DRAGON Bausatz 6393) kommt also nur die dritte Variante der Geschütznische in Betracht. Halt ganz so, wie sie auch im Bausatz vorhanden ist.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 13. Februar 2015, 18:48:29
Danke für die Aufklärung.  :klatsch:
Steffen...grandios!!! :klatsch: :P

Also wenn ich einen G2 von Dragon bauen will, kommt quasi nur dieser hier infrage:
https://www.scalemates.com/kits/226916-dragon-6609-jagdpanther (https://www.scalemates.com/kits/226916-dragon-6609-jagdpanther)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 13. Februar 2015, 18:53:09
@toppertino

Ich glaube, das ist auch der einzige Bausatz, der im Moment noch regulär erhältlich ist. Mich stören nur die DS-Ketten.  :pffft:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 13. Februar 2015, 19:24:13
@toppertino
Wenn du einen Jagdpanther Ausf.G2 von DRAGON bauen möchtest, kommt aktuell tatsächlich nur der Bausatz 6609 in Frage.
Hier sollte man aber unbedingt wissen, dass man mit diesem Bausatz nur Baulose ab Februar 1945 bauen kann. Kennzeichnend hierfür sind die Bordwerkzeuge, welche ab Februar 1945 von den Oberwannenseiten ans Unterwannenheck versetzt wurden.

Möchte man einen Jagdpanther Ausf.G2 der Baulose von Oktober 1944 bis Januar 1945 bauen, so ist der TAMIYA 35203 "Jagdpanther late version" (https://www.scalemates.com/kits/103461-tamiya-35203-jagdpanther-sd-kfz-173-late-version) Bausatz eine Möglichkeit. Dieser Bausatz ist in den Merkmalen und den Maßen stimmig für eine Ausf.G2.
Hier werden jedoch zumindest noch geätzte Gitter für das Motordeck und die oben schon empfohlenen PanzerArt Spannrollen benötigt. Denn die Spannrollen im TAMIYA Jagdpanther Bausatz sind eine grausige Mischung aus den 600mm und den 660mm Spannrollen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 13. Februar 2015, 20:22:25
Also...
"Miag G2" -> Tamiya
"M.N.H. G2" -> Dragon
Korrekt?
Auf jeden Fall soll es ein Jagdpanther werden, der die Kampfraumheizung besitzt und an den ich die gebogenen Flammenvernichter verwenden kann.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 13. Februar 2015, 22:02:12
Eine Frage zum Tamiya-Jagdpanther:
Ich habe unter einem gebauten Modell gelesen, dass der Bausatz 2 Optionen (Versionen?) zulässt. Welche sind das? Gebaut wurde laut Text ein Fahrzeug zwischen Sept. 44 und Dez. 44.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 14. Februar 2015, 00:09:22
@ toppertino
Nicht ganz. Richtig ist :
TAMIYA = Miag G2 bis Januar 1945
DRAGON = Miag G2 ab Februar 1945

Man kann aus dem DRAGON 6609 entgegen dem Bauplan auch einen M.N.H. G2 von März/April 1945 bauen, die Teile dazu liegen unbenötigt bei. Hierzu muß man lediglich die Seitenvorgelege mit den Gleitschuhen verbauen. Und halt die Bordwerkzeuge nicht ans Heck sondern wie gehabt an die Oberwannenseiten anbringen.


@ Militär-Fan
Der Bauplan des TAMIYA 35203 Jagdpanther gibt die Optionen "A" und "B" an.
"A" soll eine Ausf.G1 , "B" soll eine Ausf.G2 werden
Tatsächlich stimmen die Maße und Details jedoch nur für die Option "B", also für einen G2.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 14. Februar 2015, 00:39:21
Nur noch eins...wurden die gebogenen Flammenvernichter wahllos "verteilt" oder muß ich mich da auf eine bestimmte Version festlegen?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 14. Februar 2015, 13:18:39
@ toppertino
Die Aufsatzkrümmer scheinen mir vorwiegend an Panther und Jagdpanther von M.N.H., gebaut ab Februar 1945verwendet worden zu sein.
Das "Vorwiegend", weil ich dazu nichts Definitives sagen kann und nur nach dem Eindruck durch Fotolage gehe.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 14. Februar 2015, 19:20:15
Also was Definitives zu den Aufsatzkrümmern gibt es also nicht?
ZitatZitat von: toppertino am 06. August 2014, 19:18:01

Könnte mir jemand noch etwas zu den (gebogenen) Flammenvernichtern sagen?
Meinst du damit die Krümmeraufsätze oben drauf ? Diese kamen erst sehr spät zum Einbau und sind eher am Jagdpanther als am Panther G zu finden

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 14. Februar 2015, 19:37:43
Ich hab ja auch immer gedacht, dass Kinnblende und Flammenvernichter zusammengehören, aber auf diesem Bild ist der Panther mit Kinnblende auch ohne Flammenvernichter zu sehen.

http://3.bp.blogspot.com/-6N5eXlPjBpw/U9xTmfm92TI/AAAAAAABGLg/Qyh4VmV9vH4/s1600/Panther_tank_5a.jpg (http://3.bp.blogspot.com/-6N5eXlPjBpw/U9xTmfm92TI/AAAAAAABGLg/Qyh4VmV9vH4/s1600/Panther_tank_5a.jpg)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 14. Februar 2015, 20:40:52
Kinnblende ab September
Flammenvernichter ab Oktober
http://www.panther1944.de/index.php/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen (http://www.panther1944.de/index.php/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 14. Februar 2015, 23:55:19
Die Kinnblende wurde ab September bei MAN verbaut. Da noch parallel mit der "normalen" Blende. Ab Oktober verbaute MAN nur noch die Kinnblende.
Bei Daimler-Benz offenbar ebenso, definitives läßt sich mangels erhaltener Dokumente nicht sagen. Die Fotolage legt die Analogie zu MAN jedoch nahe.
M.N.H. fiel mal wieder aus der Rolle und verbaute bis Kriegsende die "normale" und die Kinnblende parallel.

Zu den Aufsatzkrümmern auf den Flammvernichter-Auspuffen läßt sich mangels erhaltener Originaldokumente nichts Genaueres sagen. Man kann nur nach Fotolage gehen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Militär-Fan in 15. Februar 2015, 08:40:37
Danke euch beiden für die Antworten  :P

Ich habe noch eine Frage: Dragon hat einen Panther G Late Prod. #6268 herausgebracht, bei dem es optional die letzte Laufrolle als Stahlrolle ohne Gummilauffläche gibt. Ab wann und von welchem Hersteller wurden diese Laufrollen montiert?

https://www.scalemates.com/kits/105011-dragon-6268-panther-g (https://www.scalemates.com/kits/105011-dragon-6268-panther-g)


viele Grüße  :winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. Februar 2015, 12:29:48
Militär-Fan
So spontan weiß ich das gar nicht aber ich glaube das wurde schon mal innerhalb dieser 20 Seiten erwähnt.  8o

Was mich interessieren würde ist der Zweck dieser letzten Stahlrolle.  ?(  Resteverwertung? Und waren es 4 Stahlrollen, jeweils rechts & links, außen & innen?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. Februar 2015, 12:35:43
@ Militär-Fan
Der Bausatz 6268 wurde auch unter der Art.Nr. 6659 aufgelegt. Beide Bausätze sind im Grunde identisch, der Unterschied liegt nur im Preis (6659 ist günstiger), den Decals (fiktive im 6659) sowie einer beigelegten Figur (bei 6659).
6268 ist im Handel ausverkauft, 6659 bekommt man noch bei diversen Händlern.

Die Baupläne beider Bausätze sind identisch, lediglich die Bemalungsanleitung mit den Decal-Optionen sind verschieden.
Folgt man dem Bauplan und orientiert sich am Kartondeckel-Bild, so erhält man einen MAN Panther aus der Produktion von März/April 1945. Zu diesem Zeitpunkt verbaute MAN (und zwar nur dieser Hersteller ! ) an der jeweils letzten Position Stahllaufrollen. Der Grund dafür, warum MAN dies tat ist mangels erhaltener Originaldokumente unbekannt und es kann nur spekuliert werden.

Beim Bauplan gilt es aufzupassen. Denn dieser bietet die Möglichkeit neben dem besagten MAN Panther auch einen M.N.H. Panther des gleichen Produktionszeitraumes von März/April 1945 zu bauen.
So gilt es gleich in Baustufe 1 aufzupassen. Bei den Ventilatoren gibt es im Grunde keine Wahl, man kann hier nur die beiden Teile D5 verwenden - egal ob MAN oder M.N.H.
Weiter geht es mit Baustufe 2, dem Laufwerk. Bei den Seitenvorgelegen hat man die Wahl von G8 & G9 für M.N.H. mit den dazu gehörigen Gleitschuhen G24 & G26. Während die Seitenvorgelege G4 und G5 mit den dazu gehörigen Rollern A19 für MAN (auch für Daimler-Benz) sind.
Richtig aufpassen muß man in Baustufe 2 bei den Kurbelarmen der letzten Position. E4 und E5 sind für die Stahllaufrollen bei MAN, für M.N.H. (oder auch Daimler-Benz) sind statt dessen E2 & E7 zu verwenden.
Warum verschiedene Kurbelarme im Bausatz ? Ganz einfach, E4 und E5 sind etwas weiter nach unten ausgefedert, das ja die Stahllaufrollen im Durchmesser kleiner als die Laufrollen mit Gummibandagen sind.
In Baustufe 3 kann man dann an der letzten Position die Stahllaufrollen oder die "Normalen" verbauen. Ebenso verbaut man hier die erwähnten Gleitschuhe G24 & G25 oder eben die Roller A19.
Baustufe 4 sollte man wieder Aufmerksamkeit entgegen bringen. Die geschweißten Auspuffkrümmer C5 und C6 sind für M.N.H. (und Daimler-Benz) während die späten gegossenen Auspuffkrümmer für MAN zu verwenden sind. Denn MAN führte zuletzt noch eine neue Variante der gegossenen Auspuffkrümmer ein.
In dieser Baustufe muß man sich auch entscheiden, ob man die Aufsatzkrümmer (G18 & G19) verwendet oder nicht.
Etwas tricky ist Baustufe 8. Man kann zwischen zwei Motordeck-Platten auswählen. A34 ist die Platte mit allen Verschraubungen, während A35 die Platte mit den Propfen an jeder zweiten Bohrung ist.
Bei Kriegsende waren Schrauben Mangelware, daher wurde an dieser Platte jede zweite Schrauben-Bohrung mit Propfen verschlossen. Wenn man genau hinsieht, erkennt man diesen Unterschied an den Bauteilen A34 und A35. MAN verwendete diese "Propfen-Platte", M.N.H. verschraubte weiterhin alle Bohrungen.
Baustufe 10 sagt es leider nicht, aber bei MAN Panthern aus April 1945 Produktion fehlen die Rohrwischerbehälter komplett und die meißten Werkzeuge fehlten ab Werk. Hier hätten es also leere Werkzeughalterungen sein sollen.
Baustufe 14 behandelt die Kommandanten-Kuppel.
M.N.H. = nichts auf die Kuppel aufbauen (hier wurde )
MAN = MB1, MB2 und B54 (Stehbolzen für Fla-MG)
Daimler-Benz = B50, wahlweise auch mit B15, B52 & B53 auf B50 (Drehring)
Baustufe 15, Turmdachlüfter B35 oder B36. Es sollte B36 sein.

Bei Daimler-Benz wurden offenbar bis zuletzt die frühen 600mm Spannrollen verbaut. Sie liegen diesen beiden Bausätzen nicht bei.

Zitat von: toppertino in 15. Februar 2015, 12:29:48Resteverwertung? Und waren es 4 Stahlrollen, jeweils rechts & links, außen & innen?
Ja, es waren ingesamt vier Einzellaufrollen. Anders geht es ja auch gar nicht. Die Stahllaufrollen waren kleiner, also mußten alle Laufrollen auf einer Achse den gleichen Durchmesser haben, ergo beide mußten Stahllaufrollen sein.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. Februar 2015, 14:48:41
Steffen
Du solltest dein Panther-Wissen in einem Buch zusammenfassen!  :respekt: :meister: :meister: :meister:

Ich kämpfe doch immer noch mit dem SteelWheel Panther von Tamiya. Wie sieht's denn mit den Auspuffrohrhalterungen aus. Laut ABER muß ich eine übelste Biege-Orgie über mich ergehen lassen:
http://www.super-hobby.de/zdjecia/2/9/3/1506_abe35024in2.JPG (http://www.super-hobby.de/zdjecia/2/9/3/1506_abe35024in2.JPG)
Ich kenne nur die einfachen Stahlbänder, die beide Auspuffrohre mit dem Wannenheck verbinden und die speziellen Halterungen für die Rohre mit den Flammenvernichtern.  ?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. Februar 2015, 19:23:14
@ toppertino
Ich habe mir deinen Link mit dem ABER Bauplan mal angesehen.

Rechts im Bild werden die Halterungen für die Flammvernichter-Auspuffe gezeigt. Für deinen Stahlrad-Panther ist dies ja unerheblich.

Das links jedoch ist auch nicht das Richtige für deinen Stahlrad-Panther. Denn dass ist ein Mischmasch aus der ersten Variante für die ersten Panther Ausf.G ab März 1944 und der Variante mit den Hitzeblechen ab Juni 1944.

Du benötigst die Variante ab Juni 1944 mit den Hitzeblechen. Sie ist einfacher als das was ABER da offeriert. Nachfolgendes Bild zeigt zwar den Panther II Prototypen, aber es zeigt die Rohrhalterung welche du benötigst. Die kleinen angeschweißten Quader sind für die Hitzebleche.auf solchen Quadern sitzen auch die Halterungen der Auspuffrohre. In der Mitte der Quader sind jeweils Bohrungen mit Gewinde in welche Schrauben geschraubt werden können.

(http://abload.de/img/pantheriirear1qsaa.jpg) (http://abload.de/image.php?img=pantheriirear1qsaa.jpg)
Bildquelle : net-maquettes.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. Februar 2015, 21:28:57
Supi, danke. Hätte ich wohl schon eher mal fragen sollen. Naja, die Operation ist geglückt.  :klatsch:
Wo ich grad das Bild sehe: Gabs eigentlich einen besonderen Grund warum man beim Panther2 die angegossenen Haken am oberen seitlichen Wannenheck durch angegossene Ösen ersetzt hat?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 15. Februar 2015, 21:33:45
Hallo Steffen,

vielen Dank für die überaus hilfreiche Information bezüglich der Stahlwinde, damit ist mir sehr geholfen!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 15. Februar 2015, 21:50:11
@ toppertino
Keine Ahnung, was wissen nur die damaligen Konstrukteure.
Fakt ist aber, dass der Panther II im Sinne der Angleichung (vereinfachte Ersatzteil-Logistik) Merkmale mit dem späteren Tiger II teilte. Zudem flossen Merkmale des Panther II einige Zeit später in die Konstruktion des Panther Ausf.G mit ein.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. Februar 2015, 22:46:04
Hmm, das leuchtet ein. Aber der "G" hat auch noch die Haken, nicht die Ösen.
Wir werden's wohl wirklich nicht mehr erfahren. :woist:
Hach, herrlich: Der Panther, das unbekannte Wesen.  :3:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 24. Februar 2015, 01:15:54
Hallo,

ich muß mal ganz blöd fragen: Was für ein Werkzeug ist das Teil A8, welches an der linken Seite vom Panther befestigt ist? Trotz längerem Grübeln ist mir einfach nicht klar, welche Funktion das Teil haben soll...

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 24. Februar 2015, 07:52:34
@ MauzeTung
Das Bauteil A8 stellt das Kettenspannwerkzeug dar. Dass dünne Ende links ist am originalen Werkzeug ein Sechskantprofil. An der rechten Seite ist eine Bohrung, am Bauteil A8 sieht man dort an dieser Stelle einen kleinen Pin. Dieser Pin ist Bestandteil des Werkzeugträgers, hier wurde das Kettenspannwerkzeug einfach auf den Werkzeugträger aufgesteckt. Links wurde der Kettenspanner mit einem Schnappbügel gesichert (gleicher Schnappbügel wie auch vorn an den anderen Werkzeugträgern). Am Bauteil A8 ist der schnappbügel angegossen und stark vereinfacht dargestellt.

An der Heckplatte von Panther/Jagdpanther waren links und rechts gepanzerte Deckel. Dahinter befand sich der Kettenspannmechanismus. Hier wurde das Kettenspannwerkzeug mit dem Sechskant-Ende eingeschoben.  In die Bohrung am anderen Ende wurde dann eine kleine Stange oder ein langer Schraubendreher durchgeschoben. Somit konnte das Kettenspannwerkzeug gedreht und die Kette gespannt werden.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 26. Februar 2015, 08:56:02
Hallo Steffen,

wieder was gelernt, vielen Dank dafür!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 15. Juli 2015, 23:17:28
Ich dachte ja eigentlich das zum "G" mittlerweile alles gesagt worden ist. Nun ja... :pffft:
Warum wurde eigentlich nur beim Panther dieser Aufwand mit den Flammenvernichtern betrieben? Es sollte doch nur das verräterische Glühen der Auspuffrohre bei Nacht verhindert werden oder? Und dann gabs ja auch noch diese 3-rohrige Auspuff-Version auf der linken Seite des Panther A.
Der Tiger hatte auch nur den blechernen Sichtschutz, der Königstiger sogar gar nix. Hat da nix geglüht?
Warum so ein Aufstand beim Panther? Hat das was mit dem geplanten IR-Einbau zu tun? Das wäre doch aber nur beim "G" der Fall gewesen aber nicht beim "A" (mit dem 3-fach-Rohr).
?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 16. Juli 2015, 11:16:21
Das "Dreifach-Rohr" beim Panther Ausf.A hinten links hatte etwas mit der Motorkühlung zu tun. Nur das mittlere Rohr war ein Auspuff-Rohr. Die beiden dünneren Rohre links und rechts führten warme Luft der Motorkühlung ab. So wurde die linke Motorbank gekühlt. Aufgrund der ursprünglichen Lüftungskonstruktion wurde die linke Motorbank nur unzureichend gekühlt. Weshalb während der Produktionszeit der Ausf.A diese zusätzliche Kühlung eingeführt wurde.

Mit der Ausf.G wurde die Motorkühlung völlig neu konstruiert und die Kühlungsprobleme wurden behoben. Damit wurden auch die Lüftungsrohre am linken Auspuff überflüssig. Später im Oktober 1944 wurden dann schließlich die Flammvernichter-Auspuffe eingeführt.

Vor dem Tiger I hatten die Allierten nach den vernichtenden Erfahrungen in Nordafrika einen Heidenrespekt. Das Auftauchen eines Tiger verursachte regelrecht Panik. Der Tiger II stellte in Augen der Alliierten eine Art "Übertiger" dar. Den mußte man des Nächtens nicht verstecken, er wirkte psychologisch. Und feindliche Jäger flogen nachts nicht.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 16. Juli 2015, 12:22:48
Hmm, also kurzum, die beiden Tiger hatten es nicht nötig aber der Panther schon?!? Den Panther mußte man verstecken aber die Tiger nicht?!?
Sorry, aber das ist die erste unbefriedigende Antwort :pffft:

PS: Das mit dem "Dreizack-Auspuff" beim "A" war schon klar. Ich wußte nur nicht das nur die linke Bank betraf. Wie sollte das eigentlich funktionieren? Motorkühlung...am Auspuff?!?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 16. Juli 2015, 19:25:48
Was soll man dir da sagen ... Die Tiger hatten halt einen gewissen Ruf bei den Alliierten.  ;)
Andererseits galten die Tiger als besonders wertvoll und waren daher in geballter Stärke mit "Begleitschutz" unterwegs. (Zu den schweren Tiger I Abteilungen gehörten immer auch Panzer III als Flankenschutz.) Wenn die in Abteilungsstärke unterwegs waren, brauchten die sich wohl kaum Sorgen darum zu machen, ob sie durch glühende Auspuffe verraten werden. So eine Menge Panzer macht jede Menge Lärm & Dreck, vom benötigten Platz mal ganz abgesehen.
Panther hingegen blieben unter sich und gingen nicht im gemischten Rudel auf die Pirsch.

Der ursprüngliche Entwurf des Panther sah keine Kampfraumheizung vor. Als schließlich einen Kampfraumheizung eingeführt wurde, hing diese am linken Lüfter. So ging hier die Kühlleistung für den Motor verlohren. Dem behalf man mit den Rohren am linken Auspuff ab. Sie saugten kalte Luft an und führten sie an der linken Motorbank entlang, um diese so zu kühlen.
Optimal war diese aufwändige Notlösung aber auch nicht. Daher erhielt die nachfolgende Ausf.G einen neu entwickelte Motorkühlung und schließlich ab Oktober 1944 den erhöhten Lüfter für die Kampfraumheizung.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 16. Juli 2015, 23:20:23
Aha...die Panther waren eher die "smarte Eingreiftruppe" während die Tiger mit viel Getöse daherkamen.  :klatsch:
Und ich dachte der Auspuff-Aufwand an den (eher späten) "G's" hängt mit der geplanten Nachtkampf-Fähigkeit (IR) zusammen.
Was die Kampfheizung angeht...die gabs also schon immer und nicht erst beim "G"? 8o
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 17. Juli 2015, 10:42:04
Nein. IR-Ausrüstung und Flammvernichter-Auspuffe sind nicht direkt miteinander verbunden. Obwohl man schon sagen kann, dass sich beide technische Merkmale unter Einsatzbedingungen gegenseitig begünstigen. Die Versuche am Panther Ausf.G fanden an einen September 1944 Baulos statt, der hatte noch normale Auspuffe.
IR an sich wurde schon früher an allerlei anderen Fahrzeugen getestet. Als Testfahrzeuge sind diverse Pkw, ein Sd.Kfz.131 "Marder II" und auch eine 7,5cm Pak 40 fotografisch belegt.
Fahrzeuge aus späterer Serienproduktion wie Jagdpanzer 38(t) "Hetzer", Jagdpanzer IV und späte Pz.Kpfw.IV Ausf.J Wannen besaßen Flammvernichter-Auspuffe. Hier ist mir keine (werkseitig geplante) Ausstattung mit IR-Ausrüstung bekannt.

Der Panther in der Ausf.D hatte noch keine Kampfraumheizung, die ersten fünf monatlichen Baulose des Panther Ausf.A ebenfalls nicht.
Die Ausf.A wurde ab August 1943 gebaut. Erst im Januar 1944 wurde die Ausf.A mit der Kampfraumheizung ausgerüstet, welche am linken Lüfter hing. Zeitgleich dazu kamen auch die Kühlrohre an den linken Auspuff um weiterhin genug Kühlleistung für die linke Motorbank zu haben.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 17. Juli 2015, 11:09:58
Oooooh...ein Jagdpanzer IV mit IR?!?  8o :8: Weißt du da etwas genaueres? L/48? L/70?  :pffft:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 17. Juli 2015, 12:30:11
ZitatHier ist mir keine (werkseitig geplante) Ausstattung mit IR-Ausrüstung bekannt.

Wer Lesen kann..  :D
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 17. Juli 2015, 13:15:20
Hoppla, das war wieder einer dieser Momente. :pffft:
Wie in der DEEZER-Werbung.  :6: Nur in meinem Fall sehen statt hören.
https://m.youtube.com/watch?v=txO3d4MEbFk
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Styx in 19. Juli 2015, 20:53:19
Zitat von: toppertino in 16. Juli 2015, 12:22:48
Hmm, also kurzum, die beiden Tiger hatten es nicht nötig aber der Panther schon?!? Den Panther mußte man verstecken aber die Tiger nicht?!?
Sorry, aber das ist die erste unbefriedigende Antwort :pffft:

PS: Das mit dem "Dreizack-Auspuff" beim "A" war schon klar. Ich wußte nur nicht das nur die linke Bank betraf. Wie sollte das eigentlich funktionieren? Motorkühlung...am Auspuff?!?

Warum der Tiger keine Flammvernichter bekommen hat ist mir nie ganz klar geworden, eigentlich dürfte er ja das selbe Problem gehabt haben. Kann aber auch an der unterschiedlichen Einsatztaktik gelegen haben da der Panther ja eher erstmal im Hinterhalt gelegen hat wenn möglich. Das würde auch erklären wieso teilweise Hetzer und Jagdpz IV die Flammenvernichter bekamen. Der eigentliche Zweck war nehmlich wie der Name sagt die Flammenschläge bei Fehlzündungen bzw beim abtouren des Motors zu verhindern. Das er das Glühen des Auspuffs minderte bzw verhinderte war eher Nebeneffekt den Hauptgrund für die Einführung der Teile. Um das zu verdecken hätte nen Blech wie beim Tiger gereicht da bräuchte man nicht so nen Aufwand wie bei den Flammenvernichtern betreiben.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. September 2015, 14:34:00
Beim Stöbern im WWW ist mir beim Panther die zusätzliche Dachpanzerung aufgefallen.
-War das eine reine Feldmodifikation (alte Seitenschürzen?) oder gabs die auch ab Werk (rote Rostschutzgrundierung)?
-Wieviel Abstand war zwischen den einzelnen Dachplatten bzw. wieviel Abstand zwischen Platten und Dach? Oder hat man da als Modellbauer etwas Spielraum, falls es sich um Feldmodifikationen handelt?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: jackrabbit in 11. September 2015, 14:42:34
Hallo,

das hatten aus der Erinnerung nur frühe Panther G in Italien und müsste hier auch irgendwo im thread stehen.

fündig:  =>   Seite 1, Beitrag #4, Steffen:
"Die Schottpanzerung auf dem Turmdach war eine Feldimprovisation des Pz.Reg.26 in Italien."

Grüsse
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 11. September 2015, 15:46:44
"Früh" heißt für mich "mit Zimmerit". Darauf hab ich eher keinen Bock. Also wird's wohl etwas "what if" artiges werden...mit Flammenvernichtern, IR und eben jene Zusatzpanzerung. Mit künstlerischer Freiheit lebt sich's unbeschwerter.  :D
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 25. September 2015, 19:51:05
Ein ganz seltenes Exemplar:
(http://farm1.static.flickr.com/153/391275351_79370b9ac9_o.jpg)
Quelle: http://www.rc-panzerketten-forum.com/wbb2/print.php?threadid=7550&page=10&sid=ea340eb63f85f0d8f49ef5ae0d429a1e (http://www.rc-panzerketten-forum.com/wbb2/print.php?threadid=7550&page=10&sid=ea340eb63f85f0d8f49ef5ae0d429a1e)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 26. September 2015, 12:08:08
Da sich das hier ja zum ultimativen Panther (G) Thread entwickelt, werde ich (sofern gestattet) immer mal wieder ein paar (wie ich finde) interessante Links reinstellen.

http://acam.mforos.com/1993662/11522855-panther-ausf-g-late-production-dragon-1-35/ (http://acam.mforos.com/1993662/11522855-panther-ausf-g-late-production-dragon-1-35/)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 26. September 2015, 19:55:10
Zitat von: toppertino in 25. September 2015, 19:51:05
Ein ganz seltenes Exemplar:
Sieht mir stark nach einem M.N.H. Panther aus Produktion ab Januiar 1945 aus. Sehr schöner Fund !  :1:
Man achte auf die fehlende Staubox hinten rechts am Heck. Die fehlte ab Werk, Stichwort : IR-Vorbereitung.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 26. September 2015, 23:36:45
@ toppertino ... extra für dich : (bitte in den Links dann jeweils das Bild anklicken, damit es in Originalgröße zoomt)

Die Bilder wurden auf dem Bahnhofsgelände von Znojmo in Südmähren (seit Mai 1945 Teil von Tschechien) aufgenommen. Bildquelle (http://www.network54.com/Forum/47207/message/1443127818/Znojmo)

http://s17.postimg.org/erdwxmpsv/0_da98c_4fc7d7b_orig_1.jpg (http://s17.postimg.org/erdwxmpsv/0_da98c_4fc7d7b_orig_1.jpg) ... nach dem Tarnmuster ein Baulos ab Dezember 1944.

http://s17.postimg.org/x4ei8709r/0_da98d_e70326d3_orig.jpg (http://s17.postimg.org/x4ei8709r/0_da98d_e70326d3_orig.jpg) Turmnummer 123 ... ein Panther G aus dem Werk von Daimler-Benz, Baulos anscheinend von Oktober/November 1944. Man achte hier auf die frühe 600mm Spannrolle, die bei Daimler-Benz zumindest noch bis November 1944 (nach Fotolage vermutlich auch bis Produktionsende) noch weiter verbaut wurde. M.N.H. und MAN hatten schon ab Oktober 1944 die selbstreinigende 660mm Spannrolle.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 27. September 2015, 09:28:41
Spitzenmäßig...ich sag ja, der ultimative Panther-Thread.  :1:

Ist das ne Streifentarnung bei dem Dezember-Baulos??
http://s17.postimg.org/erdwxmpsv/0_da98c_4fc7d7b_orig_1.jpg (http://s17.postimg.org/erdwxmpsv/0_da98c_4fc7d7b_orig_1.jpg)

Also scheinen die Aufsatzkrümmer für den Panther doch nicht so selten zu sein
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 27. September 2015, 11:57:26
Ja, ist es. Grüne Grundfarbe mit brauen Tarnstreifen, welche gelb eingefasst sind.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. Oktober 2015, 21:13:10
Ein neuer Tag, ein neuer Panther... :D
Nun liegt der SteelWheel Panther von Dragon (6370) bei mir auf'm Tisch...das große E machts möglich. Zu einem moderaten Preis.  :klatsch:
Und trotz dieser 23 informativen Seiten sind noch immer nicht alle Unklarheiten ausgeräumt.
Nochmal die Staukästen... :rolleyes:
Es wurde ja schon festgestellt das sie hauptsächlich eingehängt waren und so ein kleiner Spalt zwischen Staukasten und Heckplatte entstand. Soweit ist alles klar.
Beim (6370) ist es nur so das bei jeder Box ein unterschiedlicher Spalt entsteht.
Linke Box:
-Spalt oben schmal & unten breit, weil eine Art Abstandshalter an die Heckplatte gegossen ist.  ?(
Rechte Box:
Spalt oben schmal, unten liegt die Box an weil kein Abstandshalter angegossen ist.  ?(
Bausatzfehler??? ?(
Wie nun weiter?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 06. Oktober 2015, 21:38:47
Hast du mal ein Bild?


Hier sehen beide Seiten gleich aus


http://www.perthmilitarymodelling.com/reviews/vehicles/dragon/dr6370.html (http://www.perthmilitarymodelling.com/reviews/vehicles/dragon/dr6370.html)

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. Oktober 2015, 21:53:55
Bild ist grad schlecht, ich im Moment nur das Smartphone zur Verfügung hab.
In deinem Link seh ich nix spezielles in Sachen Stauboxen.  ?(
Aber es ist interessant zu sehen das der 6370 aus deinem Link MagicTracks hat und meiner nur DS-Tracks.  ?( Hab ich ne Neuauflage erwischt?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 06. Oktober 2015, 21:58:02
Smartphone hat auch ne Kamera ;)

Da sieht man doch bei den spritzigen die heckplatte da haben beide Seiten nur die angegossen Halterungen oben.

Hm gab es einen Dragon Panther mit IR Kiste oder deren Aufhängungen? Könnten die Halterungen sein.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. Oktober 2015, 22:13:00
Jup, Kamera ist dran und Bilder sind gemacht...und wie nun weiter?
Auf jeden Fall habe ich nur diese eine Heckplatte und auch nur die normalen Stauboxen. Nur das für die linke Box ein extra Abstandshalter an der Heckplatte angegossen ist und für die rechte nicht. Das ist auch so in Bauabschnitt 4 bzw 5 zu sehen. Gibt's die Bauanleitung online? Dann könntest du sehen was ich meine.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. Oktober 2015, 22:27:55
Ich Probier mal was:
(https://fbcdn-sphotos-b-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpt1/v/t1.0-9/12112139_720839664714788_4670714016815522257_n.jpg?efg=eyJpIjoidCJ9&oh=eff323155090c80b276cd061b20d9cc2&oe=568CB6E2&__gda__=1453659878_0ccec70a186728d930752d4ad5acd8cf)

(https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xpt1/v/t1.0-9/12096206_720839878048100_3444647129303067719_n.jpg?efg=eyJpIjoidCJ9&oh=b804d73bcd21070e8bb550d8f06f9300&oe=56A0C518)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 06. Oktober 2015, 22:46:24
Grün eingekreist der angegossene Abstandshalter auf der linken Seite.
Ganz rechts unten im Bild wird extra noch mal drauf hingewiesen das die linke Box so hängen muss...ok.
Aber was ist mit der rechten Box? Kein Abstandshalter, keine extra Zeichnung.
Mussten die Boxen so unterschiedlich aufgehangen werden und warum?

(https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xpa1/v/t1.0-9/10422598_720843534714401_1734922065269005113_n.jpg?efg=eyJpIjoidCJ9&oh=b1942aa163054bc56bda862baf56fe13&oe=56978601)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 07. Oktober 2015, 00:17:27
@ toppertino.
HeHe ... das ist kein Abstandshalter für die linke Staubox.
Es ist der gepanzerte Propfen über den das Stromkabel des Kolonnenfahrgerätes (salopp gern als Rücklicht bezeichnet) ins Wanneninnere geführt wird. Dieser Propfen sitzt einfach nur direkt an der Staubox dran, da das Kolonnenfahrgerät da ja auch in der Nähe am linken Auspuffkrümmer angebaut wird. Das Kabel selbst ist natürlich nicht im Bausatz enthalten, sollte man aus 0,3mm Draht ergänzen.
An dem Propfen ist unten so ein "Nippel" dran, da geht von unten her das Stromabel in den Propfen hinein.
Es ist schon richtig so, dass der Propfen halb von der Staubox verdeckt wird. Ich würde ihn aber etwas flacher feilen, wirklich nur ein wenig. Damit er die Staubox nicht ganz so stark abhebt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 07. Oktober 2015, 00:38:53
Ahaaaa... :8:
Aber sitzt dieser Pfropfen nun wirklich neben der Box oder dahinter/darunter? Ganz unten rechts im Bild ist nämlich nochmal die Box von der Seite dargestellt, mit einem sich deutlich nach unten vergrößerndem Spalt...oder ich habe einen Knick in der Optik?
Im Original war der Spalt halbwegs parallel bei beiden Kästen oder?
Quasi so?
(http://www.griffonmodel.com/uploadpic/Products/2014102714301114048.jpg)
Quelle: griffonmodel.com
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 07. Oktober 2015, 10:23:08
@ toppertino
Laut Panzer Tracts No.5-3 sitz der Propfen zur Hälfte verdeckt unter der linken Staubox, Originalfotos bestätigen das.
Der Abstand der Staubox zur Heckplatte wird davon nicht beeinflusst, der Spalt ist oben wie unten gleich. Also nix mit keilförmigen Spalt. Denn der Propfen passt da genau drunter.
Im Modell ist der Abstand ca. 1mm. Wenn du oben minimal auffütterst und unten den Propfen etwas flacher machst, dann passt das. Nicht vergessen, die rechte Staubox auch minimal aufzufütern, damit es gleichmäßig zur linken ist.
DRAGON hat es also mit den Spaltmaßen der Stauboxen zur Heckplattenicht nicht so extrem genau genommen. TAMIYA ist da noch einen Zacken härter, da sollen die Stauboxen nämlich direkt auf die Heckplatte geklebt werden und der Propfen fehlt gleich ganz.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 07. Oktober 2015, 11:03:05
Hab ich auch grad entdeckt. Immer dieses Kleingedruckte, ähm -gezeichnete.
Also ist das Griffon-Bild falsch, denn da liegt der Pfropfen neben der Box.
Das habe ich bei Tamiya schon gemerkt...aber wenn man alles aus diesem Thread berücksichtigt, ist Tamiya immer noch ne gute Basis. :P  :klatsch:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 07. Oktober 2015, 16:57:58
Japp. Daher habe ich den Tamiya Nr. 35170 und den Nr. 35176 auch auf Lager ... die Kartons zusätzlich mit allem möglichen Zubehör vollgestopft . Hat sich im Laufe der Zeit irgendwie angesammelt, immer wenn es mal günstig bei ebay zu schießen oder sonstwo für kleines Geld zu bekommen war.  :D

Verlasse dich nie auf Artikelbilder von Bausätzen oder Zubehör. Die kochen auch nur mit Wasser und können falsch liegen. Im Zweifelsfall immer nach Originalbildern schauen.  :1:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 07. Oktober 2015, 17:47:55
Der 6370 von Dragon ist ein wahres Ersatzteillager:
- 3 verschiedene Kanonenblenden
- jede Menge MG-Kugelblenden (hab nicht nachgezählt)
- je 2 verschiedene normale Lüftergrills UND noch die Kampfraumheizung
- 2 verschiedene Turm-Ventilatoren/Belüftungen
- normale Auspuffe, Flammenvernichter + dazugehörige Krümmeraufsätze
- 2 verschiedene "armored exhaust covers" (Guss bzw geschweißt)
- 2 Sets Laufrollen
...und und und...

Allerdings sind auch diese widerlichen DS-Tracks dabei...  :aerger: :5:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 08. Oktober 2015, 10:54:36
An DS Ketten kommt man bei DRAGON nicht mehr vorbei, die packen sie neuerdings überall rein. Ich mag sie absolut nicht.
Da wirst du wohl noch mal 15€ in die Hand nehmen müssen, um die die BRONCO Panther Ketten zu kaufen.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 08. Oktober 2015, 12:44:56
Wenn die Review stimmt, hätten eigentlich MagicTracks drin sein müssen  :rolleyes:
http://www.perthmilitarymodelling.com/reviews/vehicles/dragon/dr6370.html (http://www.perthmilitarymodelling.com/reviews/vehicles/dragon/dr6370.html)

Aber ich hab noch paar Friuls da, die eigentlich für den Tamiya SteelWheel gedacht waren. Allerdings sind das die mit Halteklammern...nicht mit Stift.

PS: Welche Lüfter-Räder bau ich eigentlich rein? Die mit 16 Blättern oder die mit 8 Blättern? Es soll einer der "üblichen Verdächtigen" werden..."221" oder "212" September Produktion
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 08. Oktober 2015, 15:39:35
Ab September 1944 wurden die Lüfter mit 8 Schaufeln verbaut. Wohlgemerkt "ab" !
Die Einführung war also fließend, Altbestände mit 16 Schaufeln wurden noch verbraucht, neues floss aber auch schon in die Produktion ein. Insofern kannst du es dir bei einem September 1944 Baulos aussuchen, beides ist möglich. Im Oktober gab es die alten Lüfter sicher auch noch, wenn auch schon weniger. Bei einem November 1944 Baulos würde ich aber definitiv zu den Lüftern mit 6 Schaufeln greifen ... so lang reichen die Lagerbestände an Altem dann auch nicht.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 08. Oktober 2015, 16:30:51
Der "212er" hat ja Stahlrollen in Verbindung mit Kampfraumheizung. Also denke ich mal das es eine späte September Produktion war.
Also eventuell mit 8 Schaufel Lüfter und LOST-Tafeln?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 08. Oktober 2015, 18:28:52
Wenn man die Kiste nicht mit zerlegtem Motordeck baut sieht man von den Lüfterräden annähernd nichts wenn dann nur soviel, dass man den Typ eh nicht erkennen kann ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 08. Oktober 2015, 20:16:23
Ach naja, wenn schon denn schon.
Nur komm ich mit dem "212er" (Stoumont) nicht ganz klar...
Er hat:
-Stahllaufrollen -> September Produktion
-gleichzeitig hat er auch eine Kampfraumheizung -> Oktober Produktion
Schließt sich theoretisch aus aber ist auf Originalfotos zu sehen.
Könnte er auch die LOST-Tafeln gehabt haben??? ?(
Hatte er auch:
ZitatDiese zwei rechteckigen Teile mit den jeweils zwei Bohrungen drin sind immer an der rechten Seite. Sie sind Relikte der geplanten Ausrüstung mit IR-Ausrüstung. Dort sollte ein Infrarot-Scheinwerfer angebracht werden. Die Ausrüstung mit IR ist nie erfolgt, aber die Montage-Punkte dafür wurden ab Werk angebracht.
Oder muss ich die vom Dragon-Panther runterfeilen? Das PanzerTracts Heft liefert mir leider nur ne linke Seitenansicht vom "SteelWheel"? :rolleyes:
Dazu kommen noch die (von der Kampfraumheizung unabhängigen) Lamellenschieber auf der rechten Seite... Ja/Nein?

Nicht zu fassen das nach 24 Seiten immer noch Fragen offen sind. 8o
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 08. Oktober 2015, 20:43:26
Ok, die Frage nach der IR-Vorbereitung hat sich erledigt:
(http://libellule.heavy.jp/site/illustrations/G-panther-SW/1SS%20-Stoumont%20-%20211.jpg)
Quelle: libellule.heavy.jp
Aber was ist mit der Kombination SteelWheel/Kampfraumheizung mit LOST und/oder Lamellen? Scheinbar ist an diesem Panzer vieles möglich, sogar 2 verschiedene Turmnummern (rechts 211, links 212)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 08. Oktober 2015, 22:56:07
@toppertino
Das mit dem erhöhten Lüfter der Kampfraumheizung ist leicht erklärt. Die gab es bei MAN Panther G schon vereinzelt Ende September, ebenso die Kinnblende. Definitiv und obligatorisch wurde sie im Oktober 1944.
Es sind zumindest 2 Stahlrad-Panther durch Originalfotos bekannt, welche eindeutig die Kampfraumheizung besitzen.
Die Stahlrad-Panther wurden allesamt bei MAN gebaut. MAN führte die Schieber über den rechten beiden Gitterrosten zusammen mit der Kampfraumheizung ein.
Wenn bei MAN die Kampfraumheizung vorhanden war, dann auch die Schieber rechts.

Hier sei der Vollständigkeit wegen angemerkt, dass M.N.H. wie üblich auch hier sein eigenes Süppchen kochte. Die Kampfraumheizung wurde zwar auch bei M.N.H. Oktober 1944 obligatorisch, aber die "Tortenstücke" mitsamt ihrer Halterung wurden erst im November 1944 auf dem erhöhten Lüfter der Kampfraumheizung eingeführt (zuerst an Fgst.Nr.128827, abgenommen am 22.11.1944). Die Schieber auf den rechten beiden Gitterosten verbaute M.N.H. noch später, erst ab Dezember 1944 (zuerst an Fgst.Nr.128877, abgenommen 09.12.1944).
Bekannterweise verwendete M.N.H. auch die normale Blende parallel zur Kinnblende bis Kriegsende weiter.

Da ist wieder einmal bestätigt, dass man beim Panther sauber nach dem Hersteller unterscheiden muss. Was der Eine machte, war beim Anderen längst nicht so.   :D

Dein Originalbild zeigt übrigens auch sehr gut erkennbar Halter für LOST-Kenntafeln auf dem Turmdach, eigentlich auch erst ab Oktober 1944 obligatorisch. ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 09. Oktober 2015, 05:11:28
ZitatDein Originalbild zeigt übrigens auch sehr gut erkennbar Halter für LOST-Kenntafeln auf dem Turmdach, eigentlich auch erst ab Oktober 1944 obligatorisch

Hoppla... :pffft:  :D
Zumindest kann ich in den "212er" bzw "211er" doch einiges an späteren Merkmalen reinpacken als gedacht.
Die 212 auf der linken Seite scheint irgendwie ausgebessert/übermalt.
http://www.network54.com/Forum/47207/thread/1425461113/last-1425538822/View+Thread (http://www.network54.com/Forum/47207/thread/1425461113/last-1425538822/View+Thread)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 17. Oktober 2015, 00:11:11
Ich muss nochmal wegen den MagicTracks/DS-Tracks nachhaken...
Bis jetzt waren in jeder Review zum Dragon SteelWheel 6370 MagicTracks enthalten:
http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=Reviews&file=index&req=showcontent&id=2520 (http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=Reviews&file=index&req=showcontent&id=2520)
Mein 6370 hat aber nur DS-Tracks.  :5: Allerdings ist mir nicht bekannt das Dragon nochmal ne abgespeckte Auflage vom 6370 rausgebracht hat.  ?(
Das soll keine Korinthenkackerei sein...nur Neugier. Wären MagicTracks dabei, hätte ich das Laufwerk starr gelassen und nur an den Untergrund angepasst. Nun sehe ich mich aber genötigt mit Friuls "auf die Kacke zu hauen" und alles beweglich zu machen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 17. Oktober 2015, 10:24:05
Dragon packt jetzt wohl überall den DS Schrott rein bei den Wiederauflagen.
Von Bronco gibts aber auch Ketten für den Panther aus Plastik
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 17. Oktober 2015, 11:04:14
@xxxSWORDFISHxxx
Nun ja, das mit den Wiederauflagen ist mir schon klar. Aber mir ist nicht bekannt das der 6370er nochmal neu aufgelegt wurde. Sind ja nur noch Restbestände da, sonst würde der Bausatz nicht überall so teuer sein (falls überhaupt noch erhältlich).

Wie Steffen schon schrieb:
ZitatHier sei der Vollständigkeit wegen angemerkt, dass M.N.H. wie üblich auch hier sein eigenes Süppchen kochte.
Es scheint so das Dragon auch sein eigenes Süppchen kocht...alles rein was vorhanden ist (MagicTracks-Restbestände und dann DS-Schrott so wie bei mir). :rolleyes:
Wie gesagt, mir ist keine Wiederauflage/Rebox vom 6370er bekannt.

Und da wäre noch eine technische Frage:
An der rechten Wannenseite ist gleich neben dem Holzblock eine Halterung für eine Drahtrolle angebracht. Laut PanzerTracts wird sie horizontal angebracht, ich hab sie aber auch schon in vertikaler Position gesehen.  ?( Dragon scheint sich auch etwas beim Abstand verschätzt zu haben. Wenn ich mich nach Dragon richte, liegt die Drahtseil-Halterung fast bündig am Holzblock an.  ?(

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 18. Oktober 2015, 19:14:14
Und noch eine Frage... (ja, ich kann nerven  :pffft:)
Wir hatten doch schon mal die Flammenvernichter beim Wickel. Da hieß es pauschal das die Flammenvernichter von Tamiya zu klein sind aber die von Dragon bzw von RoyalModel korrekt wären.
Das kann ich so pauschal nicht stehenlassen.
RoyalModel und Dragon (alte 9xxx Reihe) sind gleich groß und größer als Tamiya. Bis hierhin passt's.
Allerdings sind die Flammenvernichter der neuen 6xxx Reihe auch nur so klein wie die von Tamiya.
Da die 6xxxer von Dragon die neusten Bausätze sind, sollten sie auch dem neusten Wissensstand entsprechen.
Oder? ?(
Also sind die kleinen von Tamiya und Dragon (6xxx) korrekt?!?
Nun bin ich noch auf folgendes gestoßen:
http://www.network54.com/Forum/47207/thread/1240675100/Flame+Dampening+Exhausts (http://www.network54.com/Forum/47207/thread/1240675100/Flame+Dampening+Exhausts)
Demzufolge sind alle falsch...
RoyalModel & Dragon (9xxx) zu groß
Tamiya & Dragon (6xxx) zu klein (aber wohl näher am Original?)
Stattdessen muss man sich immer noch bei diversen Zurüstern bedienen?  :5:
Was stimmt denn nun?!?!  ?( :5:
Die Frage nach der korrekten Anzahl der Schaufelblätter (24, 28 oder 32) lasse ich mal außen vor...das ist dann sogar für mich Nietenzählerei.

PS: Und selbst die Zurüster kriegen's nicht gebacken korrekt dimensionierte Stahllaufrollen für den (immer noch weit verbreiteten) Tamiya SteelWheel zu produzieren?!?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 19. Oktober 2015, 20:08:29
Hier mal die Maße der Flammenvernichter verschiedener Bausatzhersteller im Vergleich zu den PanzerTracts-Plänen.
Die aktuellen Dragon-Kits (3.) sind am dichtesten dran.
1. Royal Model (Zubehör)
2. Dragon alt (9xxx Serie)
3. Dragon neu (6xxx Serie)
4. Tamiya (90er Jahre)
Nicht wundern: (2.) war ein Kitbash-Versuch aus Tamiya-Krümmer und Dragon-Flammenvernichter.

(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xtp1/v/t1.0-9/12108070_725190674279687_2745681775152028654_n.jpg?efg=eyJpIjoidCJ9&oh=0e26c6956ddce8e9727e32ea5d91a614&oe=56876E1A)

(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/v/t1.0-9/1011675_725190704279684_6756363605781524465_n.jpg?efg=eyJpIjoidCJ9&oh=38b56d327ac1687803628964a778e299&oe=56BEA434)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 22. Oktober 2015, 16:21:57
Moin  :winken:
Heute sind mir Ätzteile für den Panther G ins Haus geflattert, die ich beim großen "E" für'n Appel & n Ei erstanden habe.
http://m.ebay.de/itm/Fotograbado-para-un-panther-G-escala-1-35-F-3501-/221918404150?nav=SEARCH (http://m.ebay.de/itm/Fotograbado-para-un-panther-G-escala-1-35-F-3501-/221918404150?nav=SEARCH)

Auf den ersten Blick sieht alles gut und sauber aus. Allerdings sagt mir der Hersteller gar nix:
"Zona 72  Made in China"
Hab ich hier etwa unwissentlich eine chinesische Plagiatsfirma unterstützt?  8o
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: mk in 22. Oktober 2015, 22:19:48
Hallo,

zumindest kenne ich diese Aufteilung der FÄ-Teile nicht. Ich hatte bislang Griffon, Voyager und das neue Aber set.


Gruß
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 23. Oktober 2015, 08:16:48
Hm, sieht wie die alten von ET aus.

https://www.scalemates.com/kits/175410-e-t-model-c35-002-panther-g (https://www.scalemates.com/kits/175410-e-t-model-c35-002-panther-g)

Vielleicht haben die ihre Formen ja auch weiterverkauft ist ja nicht mehr das aktuelle Set von denen
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 23. Oktober 2015, 10:12:45
Hoppla, na eben.
Allerdings hab ich das Gefühl das "mein Plagiat" recht dick und spröde ausgefallen ist.
E.T. hatte ich eher dünn und "weich" in Erinnerung.  ?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: jackrabbit in 23. Oktober 2015, 10:23:09
@toppertino

Hallo,

ist bei den PE-Teilen eine Anleitung mit dabei oder bekommt man nur die Bögen und nichts weiter?


Grüsse
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 23. Oktober 2015, 11:01:54
Anleitung ist dabei...aber eher schlecht als recht.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xaf1/v/t1.0-9/10702140_726561824142572_8721173798230497204_n.jpg?efg=eyJpIjoidCJ9&oh=deb9a7701d7fd1fd9bdb5f1f568160a9&oe=56BDA6F4)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 29. Oktober 2015, 17:54:48
Mein Panther-Rudel wächst und wächst.  :1:
Ich habe jetzt grad den SteelWheel "Gustav" von Dragon vor mir und möchte mich über das Laufwerk/Schwingarme hermachen.
Dragon hat netterweise alle 3 Sorten von Schwingarmen mit reingepackt.  :P
-normale Siepmann-Kurbel
-verstärkte Siepmann-Kurbel
-verstärkte Bochumer-Vereins-Kurbel
Im Großen und Ganzen stimmt die von Dragon vorgeschlagene Anordnung mit den PanzerTracts Plänen überein. Allerdings hat man an der letzten (8.) Schwingarm-Position die Wahl zwischen je 2 verschiedenen Schwingarmen pro Seite (also insgesamt 4). Diese optionalen Schwingarme haben auch andere Bezeichnungen wie die 3 "normalen" Schwingarmtypen  ?( Das ist alles verwirrend. Hatten alle Fahrzeuge der Ausf. G die selbe Schwingarm-Anordnung und falls ja, gilt diese Anordnung auch für die SteelWheel Fahrzeuge? Kann da jemand Licht ins Dunkel bringen?

Darüberhinaus habe ich gehört das die Schwingarme nicht verstellbar waren. Demzufolge müßten doch an den 1945er MAN Panthern, mit dem Stahlrollenpaar an Position 8, eben jene Stahlrollen in der Luft gehangen haben? Auf den PanzerTracts Zeichnungen haben sie jedoch Bodenkontakt. Hab ich da einen Denkfehler?  ?(
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 29. Oktober 2015, 18:40:34
Tippe mal auf Bauanleitungsfehler seitens Dragon.
Beim normalen G hat man ja die Option an letzter Position eine Stahllaufrolle oder eine Normale einzubauen, damit erstere halt dann nicht in der Luft hängt, da kleiner, gibt es dafür auch die passenden Schwingarme.

Beim Stahlrollenlaufwerk erübrigt sich das natürlich , welche jetzt die Richtigen sind sollte sich aber durch ausprobieren leicht herausfinden lassen
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 29. Oktober 2015, 19:11:07
Ich nehme mal stark an das die Bauanleitung ein Mix aus SteelWheel und Late (mit der gewissen Stahlrolle) ist.
Denn Dragon lässt einem sowohl die Wahl zwischen Rolle und Gleitschuh, als auch zwischen verschiedenen Bumpstopps/Anschlagblöcken. Bei letzterem blick ich auch nicht ganz durch, da sich auch PanzerTracts darüber ausschweigt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: toppertino in 30. Oktober 2015, 10:09:26
Beim durchsuchen der PanzerTracts bin ich auf Seite 5-171 noch auf etwas zur Kampfraumheizung gestoßen:

"The radiator water temperature was regulated at 70 to 80*C by covering both air intakes on the right side with sliding sheet metal covers.
Louvres, previously installed to regulate the engine cooling temperature, were dropped when the Kampfraumheizung was installed."

Der erste Satz beschreibt die Funktion der "Jalousien" auf der rechten Seite...ist klar. Aber der zweite Satz sagt mir irgendwie, das diese Jalousien ("louvers") bei Einführung der Kampfraumheizung weggelassen ("dropped") wurden.
Hab ich jetzt nen Denk-/Übersetzungsfehler wenn ich "sliding sheet metal covers" mit "louvers" gleich setze?
Ich dachte diese "Louvers"(Jalousien) auf der rechten Seite gab es gerade nur in Verbindung MIT der Kampfraumheizung?!?
Oder hab ich da was falsch übersetzt?
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 02. November 2015, 21:27:00
Da ist man mal 14 Tage nicht im Lande, und schon überschlägt es sich hier ...  :7:

Zitat von: toppertino in 30. Oktober 2015, 10:09:26
Louvres, previously installed to regulate the engine cooling temperature, were dropped when the Kampfraumheizung was installed."
(...) Hab ich jetzt nen Denk-/Übersetzungsfehler wenn ich "sliding sheet metal covers" mit "louvers" gleich setze?
Damit sind die runden Lüfterroste gemeint. Die Kampfraumheizung ersetzte den linken runden Lüfterrost.  "Louvres" heißt übersetzt Lamellen. Der Aufsatz der Kampfraumheizung hatte keine gepanzerten (sternförmig angeordneten) Lamellen mehr, sondern nur noch ein Gitter oben drauf.
Das Wort "louvres" gibt es im Englischen nur als Pluralwort, daher vielleicht die Verwirrung durch den Satzbau im Plural.  ;)

Zitat von: toppertino in 29. Oktober 2015, 19:11:07
Ich nehme mal stark an das die Bauanleitung ein Mix aus SteelWheel und Late (mit der gewissen Stahlrolle) ist.
Denn Dragon lässt einem sowohl die Wahl zwischen Rolle und Gleitschuh, als auch zwischen verschiedenen Bumpstopps/Anschlagblöcken.
Bei den Dragon Panthern wird generell nicht auf bauliche Unterschiede zwischen den Herstellern des Originals bzw. deren verschiedenen Baulosen eingegangen. Erschwerend kommt noch dazu, dass Dragon bestimmte Abschnitte der Baupläne tatsächlich für mehrere Bausätze verwendet.  Ohne vernünftige Quellen oder guten Rat ist man hier verlohren.
Um nicht zu weiteren Verwirrungen zu führen - wir reden hier über den Dragon 6370 "Panther G /w steel road wheels" ? In dem Fall sind definitiv KEINE Gleitschuhe zu verwenden. Diese wurden nur von M.N.H. verbaut, und das auch nur an deren letzten Fahrzeugen von März/April 1945. Die Panther G mit Stahl-Laufrollen wurden allesamt nur bei MAN gebaut. Und MAN verwendete ebenso wie Daimler-Benz durchgehend die Rücklaufroller.
Bei den Anschlagblöcken gab es tatsächlich zwei verschiedene Varianten. Schau im Panzer Tracts 5-3 mal auf die Seiten 5-154 und 5-190- Auf Seite 5-154 findest du die frühe Variante von vorderen & hinteren Anschlagblöcken, auf Seite 5-190 die späten. Wann genau der Wechsel statt fand, ist mangels erhaltener Unterlagen heute nicht mehr eindeutig nachvollziehbar. Vermuten (man kann nur spekulieren) läßt sich hier der Zeitrahmen von September bis November 1944, da in dieser Zeit sehr viele Veränderungen am Panther G vorgenommen wurden. Allerdings fischt man dabei eindeutig im trüben Wasser ... .

Zitat von: toppertino in 29. Oktober 2015, 17:54:48Ich habe jetzt grad den SteelWheel "Gustav" von Dragon vor mir und möchte mich über das Laufwerk/Schwingarme hermachen.
Dragon hat netterweise alle 3 Sorten von Schwingarmen mit reingepackt. (...)
Im Großen und Ganzen stimmt die von Dragon vorgeschlagene Anordnung mit den PanzerTracts Plänen überein. Allerdings hat man an der letzten (8.) Schwingarm-Position die Wahl zwischen je 2 verschiedenen Schwingarmen pro Seite (...)
Darüberhinaus habe ich gehört das die Schwingarme nicht verstellbar waren. Demzufolge müßten doch an den 1945er MAN Panthern, mit dem Stahlrollenpaar an Position 8, eben jene Stahlrollen in der Luft gehangen haben?
Die Anordnung war bei allen G Standard, so wie im Panzer Tracts 5-3 auf Seite 5-152 zu sehen. Ausnahme ist wieder einmal M.N.H. wo man statt der verstärkten Siepmann-Kurbel die normale fand.
DRAGON hat ja noch den finalen MAN Panther G mit Stahllaufrollen nur an der 8. Position im Sortiment : Dragon 6268 "Panther G late production". Hierfür und NUR für diesen Bausatz sind die "besonderen" Kurbelarme gedacht. Denn die Stahllaufrollen waren kleiner im Durchmesser. So dass beim finalen MAN Panther die Kurbelarme an der 8. Stelle mit den Stahllaufrollen weiter ausfederten (da durch geringeren Durchmesser weniger belastet). Schaut man sich diese besonderen Kurbelarme im Bausatz an und setzt sie trocken (OHNE Kleber) vergleichend zu den anderen Kurbelarmen ein, so sieht man bei angelegtem Lineal, dass sie tatsächlich weiter nach unten ausgefedert sind.
Bei einem kompletten Stahllaufrollen-Laufwerk im Dragon Bausatz 6370 ist das ohne Belang. Hier sind alle Positionen mit Stahllaufrollen bestückt und daher gleich belastet und somit gleich eingefedert.


Zitat von: toppertino in 19. Oktober 2015, 20:08:29
Hier mal die Maße der Flammenvernichter verschiedener Bausatzhersteller im Vergleich zu den PanzerTracts-Plänen.
Die aktuellen Dragon-Kits (3.) sind am dichtesten dran.
In diversen der neuen DRAGON Panther / Jagdpanther Bausätzen bleiben die unbenötigt über. Da sollte man sich also eindecken. Ansonsten bietet der deutsche Kleinserien-Hersteller German Master Kit über seinen ebay-Shop zwei sehr schöne Resin Sets an - je einmal mit Aufsatzkrümmer und einmal ohne.
Titel: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 22. August 2017, 21:41:48
Hallo,

nachdem ich nun wieder mehr Zeit habe für Modellbau (nachdem mir beim M1A2 TUSK die Panzerglasplatten unter der Maskierung gesprungen sind hatte ich absolut keine Lust mehr) möchte ich nun einen Panther G early an der Westfront bauen. Dazugekauft habe ich mir mal von ATAK das Zimmerit (35006) und den Voyager Ätzteilsatz, sowie 2 Bildbände und das Panther Buch von Abteilung 502. Vielleicht kennen das einige von euch, ich habe nun so viel Informationsmaterial dass ich überhaupt nicht mehr durchblicke und statt bauen nur mehr Internet und Bücher durchforste.

Meine Vorstellung wäre ein Fahrzeug an der Westfront, wenn möglich von der XX (weil ich von denen noch 2 schöne Alpine Figuren habe und mich an den Uniformtarnmustern üben möchte). Ich bin momentan zu dem Schluss gekommen, das der Tamiya G early ein von MAN gebautes Fahrzeug darstellt, mein gewähltes Vorbild wäre ein Fahrzeug der Hohenstaufen, gebaut vor Juni 1944.
Liege ich soweit richtig oder bin ich komplett daneben. Ich hoffe auf einen Experten (für mich ist es das erste Panther Modell), der mir sagen könnte a) ist der Tamiya Panther G early ein MAN, DB oder MNH Fahrzeug und b) welche Einheiten kämen für mich in Frage (um vielleicht noch andere Bilder zu finden und/oder passende Decals zu besorgen).

LG
René

Edit: wo genau wird den die Grenze gezogen zwischen einer early und late version? Für mein Verständnis ab den gummigefederten Stahllaufrollen spricht man von einer späten Variante, oder?
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: jerrymaus in 22. August 2017, 23:44:24
Hallo Rene
Der späte hatte:
1.) Andere Kanonenblende,eine mit Kinn
2.)Hinten einen erhöhten Lüfter
3.)Hinten die Flammvernichter anstatt die Auspuffrohre

Alle andere Fragen,muß ich passen,ich baue die Dinger immer nur aus dem Karton.
Thomas
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 23. August 2017, 00:18:33
Zäumen wir den Gaul mal von hinten auf ... .

Also zunächst einmal ; verabschiede dich von "early" "mid" und "late". Das gibt es nicht ! Diesen Schwachsinn haben sich die Bausatz-Hersteller ausgedacht.
Tatsache ist, dass beim Original jeden einzelnen Produktionsmonat Änderungen hinzukamen. Wenn man unterscheidet, dann nach monatlichen Baulosen.

Mit den Stahllaufrollen bist du übrigens auf dem Holzweg. In der laufenden September 1944 Produktion von MAN (gesamte Monatsproduktion 155 Stück) wurden davon genau 24 Exemplare mit Stahllaufrollen ausgerüstet und zum Truppenversuch unter Einsatzbedingungen an die Truppe ausgeliefert. Die Frontversuche zeigten jedoch nur Nachteile. Weshalb nachfolgend alle Panther wieder Laufrollen mit Gummibandagen erhielten.
Eine Besonderheit sind die Panther aus März/April 1945 Produktion von MAN. Sie erhielten hinten an letzter Position (und nur dort) Stahllaufrollen. Warum ist bis heute unbekannt. Man vermutet, MAN wollte einfach nur die Restbestände an Stahllaufrollen aufbrauchen.
Daimler-Benz und M.N.H. verbauten nie Stahllaufrollen an ihren Panthern.

Du hast dir den TAMYIA 35170 "Panther early" gekauft. Strikt nach Bauplan gebaut, erhält man damit ein Baulos von September 1944. Du möchtest ein Baulos vor Juni 1944, damit bleiben nur die Produktionsmonate April und Mai 1944. Das ist grundsätzlich mit dem TAMIYA 35170 möglich, indem man ein paar bestimmte Bauteil weg läßt und deren Montage-Punkte am Modell verfüllt.
Zeigt dein Vorbildfoto zufällig die Heckansicht ? Denn es gibt genau einen sichtbaren Unterschied zwischen einem April und einem Mai 1944 Baulos und der ist am Heck zu finden. Weiter bleibt die Frage nach dem Zimmerit-Muster, auch da gab es verschiedene Varianten.

Im April und Mai 1944 bauten nur MAN und Daimler-Benz den Panther in der Ausf.G . Bei M.N.H. stieg man erst im Juli 1944 von der Ausf.A auf die Ausf.G um.
In dieser Zeit war Zimmerit obligatorisch (wurde bis zum 09. September 1944 aufgetragen). MAN brachte ein senkrechtes "Riffelmuster" mit darüber gelegtem Karomuster auf.
Daimler-Benz und M.N.H. trugen nur ein Karomuster auf, wobei das von Damler-Benz mit deutlich groberer Oberfläche war.

Später kamen auch mehr herstellertypische Produktionseigenheiten hinzu, aber da sind wir bei Oktober 1944 und später.


Einen großen Fehler haben alle TAMIYA Panther G Bausätze. Hierzu zitiere ich mich mal selbst :

Zitat von: Steffen in 21. August 2014, 16:09:05
Ein großes Manko bei allen Tamiya Panther G und Jagdpanther Bausätzen sind die Spannrollen. Bis einschließlich September 1944 wurden am Original Spannrollen von 600mm Durchmesser verbaut. Im Oktober 1944 wurden selbstreinigende Spannrollen mit 660mm eingeführt, diese waren nicht nur im Durchmesser größer, sie hatten auch ein anderes Design. TAMIYA hat hier einen wilden Mix aus beiden Spannrollen dargestellt - Design vom späten und Durchmesser vom frühen.
(...) Du benötigst also korrekte 600mm Spannrollen. The New TMD (http://www.newtmd.com/Panther-600mm-Early-Replacement-Idlers) bietet die frühen Spannrollen preiswert als Zubehör an, in Deutschland bekommt man sie HIER (http://www.modellbau-koenig.de/Militaermodellbau_135/Zuruestteile/Raeder/Panther_600mm_Early_Replacement_Idlers__i54_42587_0.htm) beim Modellbau-König.

Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 23. August 2017, 07:46:23
Vielen, vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort die mir hilft wieder in die Spur zu finden und wieder mehr zu bauen. Vor allem erleichtern mit diese Basics die Recherche in den Büchern wenn man weiß worauf man achten soll.

Was das Zimmerit betrifft muss ich hier wohl mit dem Fehler leben der im Atak Set für den G gemacht wurde, in einem englischen Forum wurde das angesprochen das es nicht ganz dem MAN Auftrag entspricht (ich habe es aber leider erst herausgefunden nachdem ich schon begonnen hatte mit der Montage an Wanne und Heck).

Das Baulos vor Juni 44 ist jetzt nicht in Stein gemeiselt, wenn der Bausatz ein korrektes Septemberlos darstellt sehe ich mich einmal nach Vorbildern in diesem Zeitraum um, hier stellt sich allerdings wieder die Frage in das Zimmerit dann noch passt da es ja nur mehr 9 Tage aufgebracht wurde. Der Ausstoß wird jetzt vermutlich nicht so riesig gewesen sein und ich müsste herausfinden welche Einheiten diese September Baulose mit Zimmerit erhalten haben.

Die TMD Spannrolle habe ich beim Kauf im Jänner mitbestellt da ich im Internet schon einen Hinweis gefunden hatte das diese nicht stimmt.

Ich versuche nach der Arbeit Bilder von meinem Zimmerit und dem gedachten Vorbild hochzuladen.

LG
René
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: toppertino in 23. August 2017, 16:57:39
Ich werf mal diesen Link in die Runde:
http://www.panther1944.de/index.php/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/technischen-veraenderungen
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 23. August 2017, 20:34:55
Dort habe ich heute schon gestöbert, leider haben mich Panther noch nicht interessiert als ich mit den Müncher Kollegen mal essen war, und nachdem das Forum zu ist und die letzte Aktualisierung 2015 war glaube ich Edi hat nicht mehr so viel Zeit für seine Homepage - leider. War glaube ich das Beste was man im Internet dazu finden konnte.


Nach Steffens "Erstberatung" habe ich nun auch ein denke ich passendes Fahrzeug gefunden welches sich mit meinem Bausatz darstellen lassen dürfte: MAN Fahrgestellnummer 121020, fertiggestellt am oder um den 15. September 1944. Von Werk angebrachte Dreifarbtarnung (keine "Disc Camo mehr), kein Zimmerit mehr an den vorderen Kotflügeln. Die Rohrzurrung soll einen Zimmeritanstrich nach vorne bekommen (lt. meinem Buch ab Mitte August 44), dazu das weiße A für die durchgeführte Abnahme vom Heeres-Waffenamt. Außerdem sollte das Fahrzeug schon die LOST-Tafeln haben und das Schmutzabweiserblech auf der oberen Rohrblende. Die Fahrgestellnummer auf der vorderen Bugwanne konnte ich auf den Bildern jetzt so nicht erkennen.
Es stellt sich jetzt nur die Frage welche Einheit hat dieses Fahrzeug bekommen - ich hätte ja auf I./PzRgt24 getippt, bin mir aber nicht ganz sicher dabei. Auf Edis Verzeichnis über bekannte Fahrgestelle habe ich nichts gefunden, die Listen enden mit Juli44 mit DB Panthern und gehen erst 45 wieder weiter.

Hier noch 2 Bilder von dem ATAK Zimmerit welches ich verwende:

(http://i.imgur.com/NA98nEJ.jpg)


(http://i.imgur.com/53ZHR9z.jpg)



Wenigstens weiß ich jetzt wieder warum mir Fahrzeuge aus dem Weltkrieg immer so schwer gefallen sind - da denkt man nun hat man mal ungefähr die Richtung wer - wann - was - wie - wo, dann finde ich wieder ein Bild von einem PzBefWg, gefertigt am 28. September - MIT Zimmerit am Turm und blanker Wanne.  :5:


Edit: nur damit niemand glaubt ich lasse mir hier alles auf dem Silbertablett servieren ohne selbst zu suchen - Fahrgestellnummer 121020 gehörte PzRgt. 16 , 116. Panzerdivision und wurde in Hotton abgeschossen.


Edit 2: ist das ein MAN? Nachdem die Staukästen mit der Oberkante abschließen würde ich sagen -ja-. Wo könnte der dazugehört haben?

(http://i.imgur.com/Cvq8dGP.jpg)
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 24. August 2017, 01:23:09
Interessant. Aber jetzt habe ich ein paar Fragen :

1. Deine Quelle, das besagte Buch - auf welches genau beziehst du dich hierbei ?
2. Fgst.Nr. 121020 an 15,09.1944 abgenommen und schon Halter für Lost Giftgaserkennungstafeln ... sicher ? Sämtliche vertrauenswürdige Quellen reden von Einführung im Oktober 1944.
3. Nur zur Klarstellung ; das Bild in deinem edit 2 zeigt nicht den Fgst.Nr. 121020, richtig ?

Nun zum Bild in edit 2.
Den erkennbaren Merkmalen nach, sollte das auf den ersten Blick ein April 1944 Baulos MAN sein. Noch die gegossenen Auspuffkrümer sprechen für April 1944.
Aber ... über der Turmheckluke ist eindeutig der Handgriff zu sehen. Und damit sind wir schon bei einem Juni 1944 Baulos.
Die Farbe scheint Dunkelgelb über Alles zu sein - zumindest kann ich keinerlei Tarnbemalung erkennen. Bis einschließlich Juli 1944 wurden die Panzer in Dunkelgelb über Alles an die Truppe ausgeliefert, das Abtarnen wurde der Truppe selbst überlassen. Erst ab August 1944 wurde das Tarnmuster ab Werk aufgetragen. Davon ist hier nichts zu sehen - also ein Baulos vor August 1944. Auch der Splitterschutz über der Walzenblende fehlt noch - definitiv ein Baulos vor August 1944. Demnach kann man den schon mal als Juni oder Juli 1944 Baulos einordnen.
Wie das typische MAN Zimmerit-Muster schaut es nicht aus - da vermisse ich das senkrechte Riffelmuster. Für Daimler-Benz ist mir der Zimmeritauftrag nicht grob genug.
Stutzig macht mich auch das Balkenkreuz am Heck, genau unter der 20ton Stahlwinde (Wagenheber). Das und die Verwendung der gegossenen Auspuffkrümmer 2 Monate nach Einführung des geschweißten Auspuffkrümmers läßt mich einen der ersten M.N.H. Panther Ausf.G von Juli 1944 vermuten. MAN setzte Neuerungen nahezu sofort um. M.N.H. hinkte da oft gern mal hinterher - man brauchte auf, was am Lager war..

Wo steckt man den hin ? Er hat noch kein Tarnmuster. Bis auf die Schrammen an den Seitenschürzen wirkt er noch recht frisch. Also zeitlich bin ich demnach irgendwann bei Sommer 1944. Als Ort würde ich Frankreich vermuten, womöglich sogar die Normandie ... wegen der typischen Büsche am Wegrand und der Schrammen (durch die Büsche).
Kein Tarnmuster, keine Vegetation als Tarnung. Man scheint noch Vertrauen in die eigene Luftwaffe zu haben, damit sollte es wohl spätestens nach Operation Lüttich (7. bis 13. August 1944) vorbei gewesen sein.
Auf dem Foto schein direkt über dem Turm zwei Worte in Sütterlin (allg. als Altdeutsch bezeichnet) aufgedruckt zu sein. Ich kann es leider nicht wegen der mangelnden Bildqualität lesen. Aber wenn das authentisch ist, dürfte es eine hilfreiche Information sein.
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: toppertino in 24. August 2017, 02:28:11
Zitat2. Fgst.Nr. 121020 an 15,09.1944 abgenommen und schon Halter für Lost Giftgaserkennungstafeln ... sicher ? Sämtliche vertrauenswürdige
Der bei Stoumont abgeschossene "211" auf Stahllaufrollen hatte aber auch schon diese LOST-Halter UND eine Kampfraumheizung...beides Merkmale, die erst ab Oktober eingeführt wurden, während die Stahllaufrollen an die September-Baulose geschraubt wurden. Also auch alles etwas vermischt. Oder lieg ich da falsch?
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 24. August 2017, 08:04:39
Einige der 24 Panther mit Stahllaufrollen haben schon den erhöhten linken Lüfter der Kampfraumheizung, andere nicht. Es ist bekannt, dass vereinzelt schon im September 1944 mit der neuen Kampfraumheizung / erhöhter Lüfter ausgerüstet wurden. Man könnte von einer Art "Vorserie" sprechen (wohl um zu schauen, wie es auf der Fertigungsstrecke damit klappt, um Verzögerungen in der nachfolgenden Serienproduktion verhindern). Wahrscheinlich, dass mit den Haltern für LOST-Tafeln ebenso verfahren wurde.
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 24. August 2017, 08:32:04
Hallo!

Ich verwende im Moment das Buch von Abteilung 502:

https://www.emodels.co.uk/media/catalog/product/cache/1/image/800x600/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/a/b/abt601new3.jpg (https://www.emodels.co.uk/media/catalog/product/cache/1/image/800x600/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/a/b/abt601new3.jpg)

Zusätzlich habe ich mir jetzt noch Achtung Panzer Nr.4 bestellt da ich die Panzer Tracts Bücher noch nirgends zu vernünftigen Preisen gefunden habe.

Die Lost -Warntafeln habe ich mal so angenommen, ich meine sie auf einem Bild welches ebenfalls einen Panther G der I./24 zeigt welche dann dem 16.PzRgt unterstellt wurden erkannt zu haben. Dieser wurde ebenfalls in Hotten ausgeschaltet.

Bild 2 habe ich durch google Suche gefunden als ich weitere Bilder über Hotten gesucht habe, ist aber nicht 121020, von dem es mehrere Bilder gibt bis hin zu seiner Verschrottung. Einige nette Details kann man darauf übrigens erkennen, so ist zB noch das springende Pferd neben der Kugelblende von den Vorbesitzern bzw. eine selbst geschweißte Aufstiegshilfe auf einem Segment der Seitenschürze.

Was sagt ihr zu dem ATAK Zimmerit ? Ich habe mich hier leider voll auf ATAK verlassen da es ja explizit für den Tamiya G ist, nachdem ich mit den Details von Weltkriegsfahrzeugen noch nicht so vertraut bin wäre mir ehrlich gesagt auch nicht in den Sinn gekommen das es hier so grosse Unterschiede gegeben hat. Ändern kann ich es nun nicht mehr aber gibt es bessere Varianten auch von anderen Herstellern? Selber machen fällt flach - ich habe das zweimal versucht und das sah einfach nur bescheiden aus. Der nächste G wird auf jeden Fall einer nach September, mit dem Zimmerit habe ich mich selber ganz schön eingeengt was den Zeitraum betrifft.

LG
René

Edit: erkannte Rechtschreibfehler geändert
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 24. August 2017, 09:25:36
Danke dir für den Hinweis auf das Buch. Ich habe viel an Literatur, aber das Buch habe ich noch nicht ... muss ich mir noch besorgen.  :D

Das ATAK Zimmerit ist vollkommen in Ordnung. Es passt stimmig zu MAN.

Hier mal das typische MAN Zimmeritmuster, senkrechtes "Riffelmuster" mit darüber gelegtem Karomuster (Karomuster kann an den Seiten auch schräg stehen) :

(https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/aa/61/59/aa6159e015e81899d165cee289081a80--ww-photos-ww-tanks.jpg)
Bildquelle : pinterest.de, Galerie von WW2 Tanks

Und das wäre ein Beispiel für Daimler-Benz Zimmerit, nur Karomuster mit recht grober Zimmerit-Oberfläche :

(https://i.pinimg.com/564x/7c/d2/b2/7cd2b2c324eab3a133091f8bead093a8.jpg)
Bildquelle : pinterest.de, Galerie von WW2 Tanks

M.N.H. Zimmerit Muster, auch nur Karomuster, aber sauberer ausgearbeitet und etwas glattere Oberfläche als bei Daimler-Benz.

(http://modelismo.wehrmacht-info.com/wp-content/uploads/2013/09/zimmerit3.jpg)
Bildquelle : modelismo.wehrmacht-info.com

Hier ein DEMAG Zimmerit Muster, es ist einer der wenigen Ausf.A von Demag. Demag baute bis August 1943 Ausf.D, danach bis Januar 1944 gerade mal 50  Stück der Ausf.A.
In der Walzenblende sind noch zwei Bohrungen für das binoculare TZF 12 (TurmZielFernrohr 12), demnach ein Baulos bis ca. Dezember 1943.
(http://hobbymex.com/feedback/tips/zimmerit5.jpg)
Bildquelle : hobbymex.com


ATAK und CAVALIER sind so ziemlich die besten Anbieter für Zubehör-Zimmerit. Beide bieten es als hauchdünne Resinblättchen an. Gewölbte Teile oder komplexe Strukturen liegen als Resin-Austauschteil bei. Besser kann man es kaum machen.
EDUARD bietet geätztes Zimmerit an - davon würde ich abraten. Das ist viel zu flach und zudem äußerst bescheiden an gewölbte oder komplexe Oberflächen anzupassen.
Neuerdings bietet TAMIYA noch für einige Bausätze Zimmerit als selbstklebendes geprägtes Papier an. Da bin ich aber sehr skeptisch. Zudem hat man hier auch das Problem mit gewölbten oder komplexen Oberflächen.

Du bist ja noch mitten im Rohbau. Aber da es gern vergessen wird, möchte ich es erwähnt haben ; ziehst du in den Öffnungen der Auspuffrohre noch die Querstangen ein ?
Am Original sollten die den Einwurf von Handgranaten verhindern.
Am Modell bohre ich dazu immer seitlich 0,35mm Löcher in die Auspuffenden und klebe ein Stück heiß gezogenen Gußast ein.

(http://i50.tinypic.com/2mrfjev.jpg)
Bildquelle : armortec.co.uk
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: darkmoon2010 in 24. August 2017, 09:42:25
Sehr spannend was hier so an Informationen rüberkommt.  :P
Was bitte schön sind LOST-Warntafeln und wo waren die befestigt und für was wurden die verwendet ?
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: toppertino in 24. August 2017, 09:48:05
An dieser Stelle sei auch noch auf den "ultimativen" Panther-Thread hingewiesen:
http://modellboard.net/index.php?topic=49021.0

Denn manchmal kommen während des Baus noch Fragen auf an die man nicht im Traum gedacht hätte...
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 24. August 2017, 09:56:52
@ darkmoon2010
LOST Erkennungstafeln sind Giftgas-Erkennungstafeln. Das war ein Stück Papier /Pappe, welches mit einer speziellen Chemikalie getränkt war. Bei Kontakt mit Giftgas reagierten die LOST Tafeln indem sie sich kräftig orange verfärbten.
In der Serienproduktion wurden die Halter für die LOST Tafeln ab Oktober 1944 auf dem Turmdach angebracht - zwei links / rechts vorn an der Turmdachkante, eine rechts an der Turmdachkante neben der Nahverteidigungswaffe.
Ob die Giftgaserkennungstafeln selbst überhaupt jemals angebracht wurden, ist zweifelhaft. Bislang ist kein einziges Originalbild bekannt, wo die Tafeln zu sehen wären.

Zitat von: Steffen in 30. Juli 2014, 11:05:52Nachfolgend mal ein Ausschnitt aus dem Bauplan eines VOYAGER Ätzteilsatzes, welcher die Halter der LOST Erkennungstafeln zeigt. Es sind die drei Ätzteile B44 mit ihren dazu gehörigen Flügelschrauben B23. Mit den Flügelschrauben wurden die LOST Tafeln befestigt.

(http://abload.de/img/63633763366634630iu9t.jpg) (http://abload.de/image.php?img=63633763366634630iu9t.jpg)
Bildquelle : panther 1944.de


@ Furianer
Ergänzen dazu:
Zitat von: Furianer in 24. August 2017, 08:32:04
Der nächste G wird auf jeden Fall einer nach September, mit dem Zimmerit habe ich mich selber ganz schön eingeengt was den Zeitraum betrifft.
Die "Zimmerit-Phase" ist noch einfach, Ab Oktober 1944 wird es erst richtig interessant. Ab da gab es individuelle Tarnmuster ab Werk, Balkenkreuze an bestimmten Positionen und herstellerspezifische bauliche Eigenheiten.
Ich zitiere mich nachfolgend mal selbst von hier : http://modellboard.net/index.php?topic=49021.0 (Wenn du mal ein/zwei Stunden Zeit hast, könntest du dir das durchsehen. Da wurde schon viel besprochen  ;) )
edit : toppertino hat eben auch schon dorthin verlinkt  :D

Zitat von: Steffen in 04. September 2014, 14:16:58Es gab tatsächlich feste Tarnmuster ab Werk. Das geht sogar so weit, dass man die drei Montage-Werke der Ausf.G (MAN, M.N.H. und Daimler-Benz) anhand typischer Eigenheiten der Tarnmuster identifizieren kann.

Bei Daimler Benz gibt es an den Turmseiten immer einen welligen gelben Streifen, der oben beim Halter der LOST-Tafel anfängt und diagonal nach vorn zur Turmunterkante geht. Überhaupt sind die Tarnflecken bei DB sehr wellig.
(http://s29.postimg.org/41b1czzlz/g06432_2597018.jpg)
Bildquelle : network54.com

Bei MAN gibt es auch den gelben Streifen, jedoch ist er wenig wellig. Insgesamt sind hier die Tarnflecken weniger wellig. Zudem haben MAN Panther sehr oft auf der Frontplatte Fahrgestellnummern auflackiert und zwar über dem Tarnanstrich !
(http://www-d0.fnal.gov/~turcot/Armour/pz4_files/panste.jpg)
Bildquelle : network54.com

M.N.H. lackierte ab Oktober 1944 kaum gewellte schmale Tarnstreifen im 45° Winkel auf.
(https://i.pinimg.com/originals/f7/0c/68/f70c68dc899e7ab5a5aef640021d9251.jpg)
Bildquelle : postimage.org

Unterschiede gibt es auch bei der Position der Balkenkreuze. MAN brachte sie ganz vorn an den Wannenseiten an, noch vor den Werkzeugträgern. Daimler-Benz hingegen brachte die Balkenkreuze mittig an den Fahrzeugseiten an, dazu kommt ein drittes Balkenkreuz auf der linken Staubox. M.N.H. verzichtete gern mal auf das Balkenkreuz.
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 24. August 2017, 10:08:10
Wirklich toll was man hier von den Hobbykollegen an Informationen erhält - danke dafür :klatsch:

Den Panther Thread habe ich schon entdeckt und teilweise darin geschmökert (ist ja nicht gerade wenig  :3:  ). Ich war nur nicht sicher ob ich dort weiterschreiben sollte - meistens ist es ja wie man es macht falsch, eröffnet man neu heisst es Sufu nutzen, schreibt man in alte Threads kommt oft man soll keine Forenleichen ausgraben.

Sollen wir einen Mod bitten die Threads zusammenzufügen?
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 24. August 2017, 10:15:52
Zusammen fügen würde Sinn machen.
Und das mit dem "keine Forenleichen auskramen" halte ich für Schwachsinn (herbe Worte, aber meine Ansicht  :D ). Völlig unangebrachte Kritik.
Wenn ein altes Thema wieder aktuell wird, warum soll man dann dort nicht weiter machen ? Insofern würde ich dir garantiert keinen Vorwurf machen.  ;)
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 26. August 2017, 18:35:46
Ich habe vor zwei Tagen einen Moderator informiert, mal sehen ob es noch was wird  :1:
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 26. August 2017, 22:51:14
Sehr gut. Danke dir dafür.  :1:
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Furianer in 29. August 2017, 20:46:09
Da noch keine Zusammenführung der Threads stattgefunden hat (Moderator informieren mit dem Anliegen ist doch richtig, oder?) mache ich hier mal weiter. Wieder haben sich einige Fragen aufgetan:

1) Ich habe von Archer Dry Decals gefunden von der LAH, hier sind auch einige Fahrstellnummern dabei: unter anderem die 121015, die 121022 und die 121029. Was mich etwas verwundert ist dass mein Vorbild die 121020 hat, wenn man sich aber die Fertigungszahlen bei panther1944 so ansieht wäre es extrem selten dass einzelne Fahrzeuge aus einem, ich nenne es mal Block, zu verschiedenen Einheiten gelangten. Und meine Schlussfolgerung - wenn der 121020 ein Septemberlos mit Zimmerit war, sollten doch 015 und 022 große Chancen haben genau gleich gebaut worden zu sein? Laut den Fahrgestellnummern sind das alles MAN Fertigungen.

2) Von der oberen Halterung des Wagenhebers am Heck gingen nach links und rechts "Haltebleche" weg welche wiederum (anscheinend) als Stabilisierung für die Auspuffrohre dienten. Mein Ätzteilsatz stellt mich vor die Wahl diese anzubringen oder aber auch eine Variante wo diese nicht an der Wagenheberhalterung montiert sind sondern direkt hinter dem Auspuffrohr an der Heckplatte. Gibt es da irgendeinen Anhalt ab wann was gemacht wurde oder war das wieder eine Herstellereigenheit?

3) Nachdem mich der Panther jetzt schwer infiziert hat möchte ich noch etwas Literatur ankaufen. Vorhanden ist bisher das bereits hier genannte Buch von Abteilung 502, Panther on the Battlefield 2 & 6, Achtung Panzer ist auf dem Postweg sowie ein alter Kagero Bildband. Gedacht hätte ich an die Panzer Tracts Bücher, das Buch "Panther" von Canfora http://www.panzerwrecks.com/product/panther/ (http://www.panzerwrecks.com/product/panther/) und eventuell Duel in the Mist. Gibt es vielleicht bessere Literatur oder ein "Must have" wenn man sich tiefergründig mit dem Panther auseinandersetzen möchte? (vor allem der Einsatz an der Westfront und Italien)


4) Ich suche noch nach einem Modell mit Stahllaufrollen. Das Dragon Modell wird ja über den Klee gelobt, allerdings schwer verfügbar und schweineteuer. Da ich meistens sowieso immer noch Zubehör dazukaufe würde mich interessieren ob der Unterschied zum Tamiya Modell wirklich so ein Quantensprung ist ?

LG
René
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 29. August 2017, 22:59:18
Hallo René.

Tja, offenbar haben die Moderatoren entweder Besseres zu tun oder aber sind schlicht faul.  :D  ;)

zu 1)
Die Fahrzeuge dürften demnach baulich gleich sein.

zu 2)
Die Variante mit den durchgehenden Streben war die ursprüngliche bei Produktionsbeginn der Ausf.G.
Ab Mai 1944 wurden halbrund gebogene Bleche über den Auspuffrohren angebracht. Nachts konnten glühende Auspuffrohre meilenweit gesehen werden. Diese Bleche waren ein Sichtschutz um glühend heiße Auspuffrohre nachts zu verbergen. Mit Einführung dieser Bleche fielen auch die durchgehenden Streben weg.
Für dein September 1944 Baulos wähle also die Variante ohne die durchgehenden Streben an der Wagenheber-Halterung.

zu 3)
Wenn es um das Technische geht, dann führt kein Weg an den Panzer Tracts Bänden vorbei. Ergänzend dazu ist das englischsprachige Buch "The Quest for Combat Supremacy" von Hilary Louis Doyle zu empfehlen.
Was die Zuteilung zu den einzelnen Einheiten angeht ; keine Ahnung, was da empfehlenswert wäre. Mich interessiert immer nur das Fahrzeug selbst, nicht die Einsatzhistorie.

zu 4)
Wenn du Wert auf ein stimmiges Modell legst, dann bleibt dir leider nur die Option DRAGON.
Denn TAMIYA hat bei seinem 'steel wheel Panther' einen sehr groben Fehler gemacht. Im Original hatten die gummibandagierten Laufrollen einen Durchmesser von 860mm und die Stahllaufrollen nur 800mm. TAMIYA hat beide Laufrollen-Typen gleich groß gemacht, was umgerechnet den 860mm Laufrollen entspricht.
Selbst im Maßstab 1:35 sieht man diesen Unterschied. Zudem wirken die zu großen Laufrollen am TAMIYA Modell auch zu klobig.

Ein Tipp : kauf dir den DRAGON 6403 "Sd.Kfz.171 Panther F mit gummigedämpften Stahllaufrollen". Diesem Bausatz liegen zwei komplette Sätze Laufrollen bei - 1x die normalen Laufrollen und 1x die Stahllaufrollen. Für den Panther Ausf.F sind die Stahllaufrollen aber völlig falsch, der hatte nämlich eindeutig die normalen Laufrollen.
Hier kannst du also den Satz Stahllaufrollen plündern. Und dann hast du die Wahl ; sie an den TAMIYA Panther G early zu "transplantieren" oder sie an den DRAGON 6367 "Panther G early production" zu verbauen. Beim TAMIYA wirst du die Achsbohrungen aufbohren müssen, da TAMIYA dickere Achsen hat als DRAGON. Bei DRAGON kannst du die Laufrollen einfach nur austauschen.

(https://www.scalemates.com/products/img/2/3/4/106234-10244-pristine.jpg) (https://www.scalemates.com/products/img/1/1/3/958113-15317-55-pristine.jpg)
Bildquelle beide : scalemates.com
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: toppertino in 30. August 2017, 01:08:51
@Steffen
ZitatEin Tipp : kauf dir den DRAGON 6403 "Sd.Kfz.171 Panther F mit gummigedämpften Stahllaufrollen". Diesem Bausatz liegen zwei komplette Sätze Laufrollen bei - 1x die normalen Laufrollen und 1x die Stahllaufrollen. Für den Panther Ausf.F sind die Stahllaufrollen aber völlig falsch, der hatte nämlich eindeutig die normalen Laufrollen.
Alles schön und gut aber der Panther F sprengt sein Budget erst recht. Der Fuffi für den SteelWheel aus meinem eBay Link ist da besser angelegt, zumal der Preis noch verhandelbar ist.
Ansonsten würd ich aus dem Tamiya-Kit ne IR-Kiste bauen, da die enthaltenen Nachtsichtgeräte sehr gut sind.
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: Steffen in 30. August 2017, 08:15:40
ebay Link ? Hast du ihm per PN gesendet, oder ? (http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_07.gif)
Aber da hast du recht. Wenn er den DRAGON Steel Wheel für 50€ Verhandlunsgbasis bekommen kann, dann sollte er da zugreifen. Günstiger bekommt man ihn nicht.
Titel: Re: Tamiya Panther G early
Beitrag von: toppertino in 30. August 2017, 11:00:58
Whooops.
Beitrag geschrieben und nicht abgeschickt. 8o

http://m.ebay.de/itm/1-35-Dragon-6370-Panther-G-w-Steel-Road-Wheel-OVP-/372057432009?epid=1623512355&hash=item56a059dfc9%3Ag%3Az6EAAOSwmJdZh0P-&_trkparms=pageci%253A872348e6-8d61-11e7-a16f-74dbd1806801%257Cparentrq%253A325de40815e0ab4508c7f3fbfffc9867%257Ciid%253A2
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Wolf in 30. August 2017, 16:00:06
ZitatTja, offenbar haben die Moderatoren entweder Besseres zu tun oder aber sind schlicht faul. 

an letzterem wird es vermutlich liegen.....dafür sind wir ja weithin bekannt.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 30. August 2017, 22:49:03
@Wolf
Du hast hoffentlich an den Smilies hinter diesem Satz die Ironie in diesen Worten erkannt. Würde ich es wörtlich meinen, hätte ich keine Smilies gesetzt.  ;)
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Wolf in 31. August 2017, 10:26:34
Ich habe die Ironie nur noch ein wenig weitergetrieben. Hätte ich es wirklich als ernsthafte Aussage aufgefasst, wäre die Reaktion sicherlich eine andere gewesen.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Furianer in 10. Dezember 2017, 00:56:09
Langsam nähere ich mich dem Bauende, jetzt möchte ich gerne die beiden Schleppkabel machen, komme aber trotz der vielen Literatur nicht wirklich drauf wie lange diese sein sollten bzw. wie diese genau befestigt waren. Die vordere Befestigung ist ja selbsterklärend aber am Heck habe ich zwar U-Profile montiert, aber ob dort die Kausche eingehängt wurde oder das Seil durchlief erschließt sich mir nicht. 
Bilder geben nicht wirklich was her, egal ob ich auf Modellen gucke oder auf Bildern von Originalen. Entweder fehlen sie ganz, sind durch Abschuss abgefallen, sind durch irgendwas verdeckt....

Hat jemand vielleicht ein gutes Bild wo man erkennt wie diese Abschleppseile "planmäßig" montiert sein sollten?

:winken:

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 10. Dezember 2017, 12:25:07
Ich glaube das hatten wir irgendwo schon mal in diesem thread.

Die Abschleppseile an Panther D und A waren inklusive der Seilkauschen 5000mm lang und hatten ein Seildurchmesser von 25mm
In Maßstab 1:35 entspricht das Länge=142,85mm, Durchmesser= 0,71mm.

Der Panther G und der Jagdpanther hatten inklusive der Seilkauschen 8200mm lange Abschleppseile bei einem Seildurchmesser von 32mm.
Im Maßstab 1:35 entspricht das Länge=234,28mm, Durchmesser=0,91mm.

Deshalb gibt es auf dem Zubehör-Markt auch zwei verschiedene Sätze Abschleppseile für den Panther.  ;)

Das Kettenaufziehseil hatte inklusive der Seilkauschen eine Länge von 15000mm bei einem Seildurchmesser von 14mm.
Im Maßstab 1:35 entspricht das L = 428,57mm und D = 0,4mm

Zu beachten wären noch die verschieden langen Seilkauschen, welche in DRAGON Panther Bausätzen beiliegen.
Die kurzen sind nur für Panther Ausf.D bis April 1943, danach wurden die längeren Seilkauschen eingeführt.


Das Abschleppseil wurde "planmäßig" vorn eingehängt, lose über den Werkzeugträgern und über den Ersatzkettengliedträgern nach hinten geführt. Dort führte das Seil weiter durch das U-Profil. Das Seilende wurde schließlich mit dem Schaft der Seilkausche in das U-Profil auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite eingelegt. Auf der anderen Fahrtzeugseite wurde das Abschleppseil ebenso geführt, halt nur seitengespiegelt.
Die U-Profile wurden oben mit einem Splint gesichert. Der Splint selbst hing an einem kleinen Kettchen, was wiederum am U-Profil angeschweißt war.

Das war der Auslieferungszustand. Bei der Truppe im Fronteinsatz wurden alle möglichen Wege der Abschleppseil-Verstauung praktiziert.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Furianer in 10. Dezember 2017, 14:15:50
Wie immer bist du mein Erleuchter  :3:

Danke Steffen, das hilft wieder mal ungemein. Die zig Front Varianten sieht man auf Fotos ganz gut, aber da meiner relativ neu werden soll möchte ich zumindest ein Seil in der vorschriftsmäßigen Art anbringen.

:winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Furianer in 03. Januar 2018, 01:28:47
Da ich das Rohr nochmal neu grundieren musste (Farbkanten vom Maskieren), kam mir der Gedanke das Rohr nur in grauer Hitzeschutzfarbe zu lackieren (mir gefällt der Kontrast bei Modellen sehr gut bei 3 Farb Tarnung).

Meine Frage dazu wäre ob sowas der Realität entspricht im Fronteinsatz und ob dunkelgrau als Farbe passen würde. Vorstellen würde ich mir das graue (getauschte) Rohr und vorne dran die Mündungsbremse mit den Resten der Tarnlackierung.

:winken:


Edit: mal drei Bilder wie es bisher aussieht - ich habe versucht mich so gut ich konnte an eine Vorlage von MAN zu halten.

(https://i.imgur.com/DYXXVvY.jpg)

(https://i.imgur.com/U8WSi5A.jpg)

(https://i.imgur.com/WKhzhFJ.jpg)

Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: xxxSWORDFISHxxx in 03. Januar 2018, 07:45:47
Turm sieht schick aus, würde das Rohr nur was heller machen , so sieht das ja eher nach schwarz als nach grau aus.
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: MauzeTung in 03. Januar 2018, 09:40:14
Moin Furianer,

der Turmanstrich ist Dir wirklich sehr schön gelungen, gefällt mir super!  :1:

Da hab ich auch gleich ein paar Fragen dazu:

Hast Du das Zimmerit am Turm selbst angebracht und wenn ja, wie?

Hast Du das Tarnmuster aufgebrusht oder ist das eine Pinselbemalung?

Welche Farben hast Du für das Tarnmuster benutzt?

Bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei Dir weitergeht!

Viele Grüße

Marc
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Furianer in 03. Januar 2018, 10:41:36
Hallo,

ich habe vergessen zu erwähnen, die schwarze Farbe kommt vom Primer, ich bin nun eben am überlegen ob ich ein Tarnmuster oder nur die Hitzeschutzlackierung anbringen soll.

Das Zimmerit ist von ATAK, finde ich am einfachsten zu verarbeiten (einfach mit Micro Liquitape angebracht) und stimmt von Preis Leistung her. Kleinere Spalten habe ich einfach mit Flüssigspachtel ausgebessert.

Das Tarnmuster habe ich mit Masking Putty dargestellt, Vorlage war ein Disc Camo Muster vom August 1944 und eine von Werk aus angebrachte Tarnung aus dem September 1944. Gemischt habe ich die beiden da ich vom September 1944 nur die linke Fahrzeugseite als Vorlage hatte, ich habe das dann einfach kombiniert damit auf der rechten Seite nicht eine komplett erfundene Tarnung drauf ist.

Verwendet habe ich die Primer und Farbe von Mission Models - wenn man sich mal gewöhnt hat an die dickere Farbkonsistenz und eine 0,4er Nadel verwendet vergeben diese Farben sehr viele Fehler und sind wirklich toll in der Anwendung. Lackieren war für mich immer ein Graus weil ich immer irgendwann an den Punkt gekommen bin wo entweder die Airbrush plötzlich zu spucken anfing, die Farbe körnig trocknete wenn man nur 0,1 bar raufdrehte usw...mit diesen Farben macht mir das Lackieren zum ersten Mal Spaß. Wenn die Filter den etwas harten Kontrast noch rausnehmen bin ich zufrieden da das Ganze für mich auch schon etwas wie ein Wiedereinstieg ist nachdem ich seit einem Jahr nichts mehr fertig bekommen habe.

:winken:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Steffen in 03. Januar 2018, 12:44:34
Rohr in anthrazit und Mündungsbremse in Tarnfarben kannst du problemlos machen.  :1:
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Sharky in 27. April 2018, 12:38:09
Hallo Furianer,

verfolge den Thread schon länger, und bin echt begeistert.

Die Lackierung von Dir sieht echt top aus!

Eine Frage noch zu den Farben von Mission Models:

Welchen Grünton hast Du für Deine Lackierung verwendet?
RAL 6003 (MMP-009) schaut bei mir irgendwie dunkler aus und Resedagrün RAL 6011 (MMP-018) ist heller.
Ist das evtl. NATO-Grün (MMP-034)?

Gruß Sharky
Titel: Re: Unterschiede Panther G früh - mittel - spät
Beitrag von: Drache74 in 08. Januar 2019, 10:11:12
Hallo Mitkleber,

ich bin durch Zufall jetzt auf den Bericht gestoßen, zumal ich mich auch im Moment damit rumschlage, mir einen Panther zuzulegen, aber ich weiß noch nicht welchen. Was ist denn aus dem schönen Panther hier geworden? Ist der fertig? Oder sogar in der Galerie?

Viele Grüße
Drache74