Fokker Dr.I Richthofen - Maßstab 1:28

Begonnen von chrissk, 17. April 2008, 19:22:56

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chrissk

Hallo

ich hab mir das Modell Revell 04744 - Fokker Dr.I Richthofen - Maßstab 1:28 gekauft

ich finde leider keine fotos oder berichte wie damals zb das Cockpit oder auch andere einzelne teile farblich gesehn aussahen abgesehn vom vielen Rot ;) ), da ich doch beim original bleiben wollte und in der anleitung ja evtl falsche farbangaben oder zumindest ungenaue angaben zur farbgebung getroffen wurden

habt ihr nähere Infos?


PS: ich poste noch einige Fotos die ich gemacht habe ;)










chrissk

#3
danke, immer her damit ;)

jo also in er anleitung steht zb der cockpit boden und pedalen sowie amaturen und sitz und stangen Schwarz und an der seite oker
oben das leder Antrazit also auch schwarz

jedoch auf den bildern hier is der sitz lederOker und der boden auch Oker und das gestänge ist grau, tja was nun nehmen :)

also vor allem die anzeigen wollt ich ned einfach schwarz überpinseln sondern die anzeigen leicht sichtbar machen mit dunkelblau und, oder weiß

PS: ja das mit dem Motor ist genau richtig

Silber, Schwarz und Kupfer, sowie der Propeller ist auch Kupfer :)

oZZy

Hallo,

für das Gestänge würde ich mich an so einen grünton richten wie auf dem foto hier:

http://www.vintageaviation.org/images/dr1Fuselage.jpg

Motor siehst du hier:

http://www.vintageaviation.org/aircraft/fokkerDRI/index.html

Und der Propeller war nicht aus Kupfer!  sondern aus holz....

Fussboden Holzfarben, Sitz eher mittleres Lederbraun.

bei den instrumenten würde ich weiss mit schwarzen anzeigen machen. Nix blaues! :)

gruss
ozzy
youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I 
youtube.com/watch?v=rCg-wE1d2Q0

frank der franke

...etwas makaber, aber die Figuren sehen aus wie angeschossen, sogar die passende Blutlache liegt bei....
Da kann man den Manfred v.R. leicht nach dem Abschuss darstellen. :5:
:pffft:


Grüsse aus Franken,

Frank

mopf1000

Zitat von: frank der franke in 17. April 2008, 21:29:14
...etwas makaber, aber die Figuren sehen aus wie angeschossen, sogar die passende Blutlache liegt bei....
Da kann man den Manfred v.R. leicht nach dem Abschuss darstellen. :5:
:pffft:


Grüsse aus Franken,

Frank

Der muß aber schon länger tot sein, die Leichenstarre hat schon eingesetzt X(

Wolf

ich glaube, ihr habt wohl ein wenig zuviel fantasie.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

HeiHee

Mir schwant da was... Schau mal nach der Pumpe und dem Drosselhebel: Pumpe sollte rechts und der Hebel links sein - ich mein, da war was seitenverkehrt....?

Den Propeller habe ich so gemacht: Hellbraun matt lackieren, gut trockenen lassen, mit dunkelbraunem Buntstift Holztextur drauf und abschließend glänzend überlackieren - sieht aus wie schichtverleimtes Holz...

Kann ja mal von meinem Motor 'nen Bild machen (frühestens Sonntag...).

McCool

Hier gibts noch den Blick in das Cockpit der Fokker DVII (im Deutschen Museum), vielleicht hilft das ja auch noch in puncti Farbwahl u. Instrumente.
http://mitglied.lycos.de/thomas_genth/id38.htm

chrissk

#10
vielen dank für die vielen Posts :)

ich mach bald mal nen Foto vom fertigen Motor :)

Propeller aus Holz okay :), hätte ich sonst Kupfer angestrichen *g* sähe ned schlecht aus aber ich will mich ja ans original halten

also ich werde den steuerknüppel zb noch holzgriffe verpassen und grau (nicht silber) die fußpedalenschienen am Boden zeichnen und die Fußpedalen hab ich jezt laut anleitung schwar bepinselt, ist das korrekt? oder doch ehr grau oder silber?

seitenwände sind okker ansonsten ziemlich viel schwarz und die amaturen sind auch schwarz, da werd ich wohl auch keine decails einzeichnen weil die anzeigen wohl weiß wahren





PS: hier mal ein foto vom Motor, oben in der schale kann man auch das noch komplett schwarze (laut anleitung) cockpit erkennen

ob ich das hintere gestänge hinterm sitz auch hellgrün anpinsle?, die frage ist halt, war damals beim 1. Flug mit der Fokker Dr1 tatsache schon so auf farbgebung geachtet worden, oder wirklich alles nur schwarz, was ich beim zb Steuerknüppel nicht glaube

Hans

Also..........dann wolln wir mal....

Der Rumpf des Fokker DrI war ein geschweisstes Stahlrohrgerüst, mit Leinen überspannt. Das Stahlrohrgerüst war in einem recht kräftigem Dunkelgrün mit grauem Einschlag gestrichen. Komplett, nix davon in Schwarz!

Nachdem der Rumpf ja nun mit Leinen bespannt war, war die Cockpitinnenseite eigentlich leinenfarben. Fokker verwendete für seine Serienmaschinen ungebleichtes Leinen, also ein grünlich-graues Ocker.

Nachdem die Maschinen aber aussen mit grüner Tarnfarbe gestrichen waren, wirkte das Ocker von innen nach aussen gesehen streifig fleckig. Ob dies bei Richthofens 425/17 auch so war, ist ein alter Streitpunkt. Die einen sagen, das rot wurde über grünen Tarnanstrich aufgetragen, die anderen sagen, die Maschine wurde werksseitig rot ausgeliefert. Wer der Theorie 1 anhängt, streicht die Innenseite leinenfarbig und mach das fleckig/streifig (von oben nach unten), wer Theorie 2 folgt, lässt es bei einem sauberen Leinenfarbig, ggf mit Rot.Stich.

Allerdings ragte ins Cockpit seitlich ein hölzerner dreieckiger Formgeber hinein, das was bei Rumpf von vorne betrachten den Querschnitt drei-eckig macht, war innen gesehen lackiertes Sperrholz.

Boden des Cockpit holzfarben. Pedale, Steuerknüppel, MG-Auflagenstange, Kompassträger alles glänzend schwarz, auch der 'Gashebel'. Griffe, soweit vorhanden in holzfarben.

Sitz aluminiumfarben. Vorne mit Kunstleder ausgeschlagen (schwarz oder rotbraun), hinten naturmetall.

Alle Instrumentenanzeigen WEISS mit schwarzer Schrift, keinesfalls schwarz mit weisser Schrift.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

chrissk

#12
okay also die alzeige sammt gestänge kommplett Weiß, mit schwarzen anzeigen, bzw schrift


und kommpassträger is das seitlich des sitzes ja?

von oben auch schwarz oder weiß ??


das gestänge wo der sitz aufgebaut war war das hellgrün? oder schwarz?

FlyingCircus

Übrigens chrissk,
es gab deutlich mehr Dreidecker die nicht rot waren wie rote Dreidecker.;) :pffft: :winken:

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Hans

Die Instrumententräger waren grau oder schwarz, unterschiedlich. Nur das Ziffernblatt der Instrumente inkl Kompass waren weiss. Der Sitzträger = grün wie das Rumpfgestell.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

chrissk

#15
ehm hast du nicht eben geschrieben das die instumentengestänge Weiß waren?
"Alle Instrumentenanzeigen WEISS mit schwarzer Schrift, keinesfalls schwarz mit weisser Schrift."

hm:

so die anzüge von Herrn Richhofen und seinen 2 Helfern stehen in der Anleitung als "Blaugrau"

PS: die aussage von FlyingCircus hab ich jezt nicht verstanden *g*


Juergen Schulz

Ist doch einfach:

Zitat von: FlyingCircus in 19. April 2008, 22:16:43
Übrigens chrissk,
es gab deutlich mehr Dreidecker die nicht rot waren wie rote Dreidecker.;)

Typischer Fehler von falsch angewandten Vergleichen. In diesem Fall:

streiche: wie
Setze: als

Es sollte demnach heißen: es gab deutlich mehr Dreidecker die nicht rot waren, als es rote Dreidecker gab. (die fett gedruckten Worte sind von mir und dienen der Verdeutlichung)

Jürgen :winken:






chrissk

okay jezt hab ichs ;)

der herr richthofen wollte wohl als große zielscheibe herrumfliegen :)

oZZy

Zitat von: chrissk in 20. April 2008, 10:45:23
okay jezt hab ichs ;)

der herr richthofen wollte wohl als große zielscheibe herrumfliegen :)

wie wärs mit sowas...

"... Nun wird sich mancher fragen: Wie kommt der Rittmeister Richthofen überhaupt bloss dazu, seine Kiste rot anzustreichen? ......

.... Als Manfred bei der Jagdstaffel Boelcke anfing, seine ersten Erfolge zu erringen, ärgerte er sich darüber, daß ihn die Feinde im Luftkampf viel zu früh sahen. Er versuchte, sich durch verschiedene Farben möglichst unsichtbar zu machen. So strich er sich unter anderem erdfarben an. Von oben würde man diese Farbe nicht entdecken, wenn sich so ein Ding nicht bewegen würde. Manfred mußte zu seiner Betrübnis merken, daß eine Farbe nichts nützte. Es gibt eben für einen Flieger keine Tarnkappe, mit der er sich unsichtbar machen könnte. Um dann wenigstens in der Luft von seinen Kameraden als Führerflugzeug immer erkannt zu werden, wählte er die leuchtend rote Farbe.... "

Auszug von Lothar v. Richthofen, aus "Der rote Kampfflieger" die offizielle Biografie von Manfred v. Richthofen. Ausgabe von 1933

gruss
ozzy ;)
youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I 
youtube.com/watch?v=rCg-wE1d2Q0

Hans

Zitatehm hast du nicht eben geschrieben das die instumentengestänge Weiß waren?
"Alle Instrumentenanzeigen WEISS mit schwarzer Schrift, keinesfalls schwarz mit weisser Schrift."

Wenn du mich ärgern willst, mach weiter solche Rückfragen.  :D. Wenn ich schreibe, die Instrumentenanzeigen sind weiss, wieso liest du dann was von Instrumentengestänge? Was ist denn ein Instrumentengestänge? Das ist eine Wortschöpfung von dir, sowas hab ich noch nie gelesen..?  :D

Zum Mythos Rote Farbe. Lothar von Richthofen schreibt hier nur die halbe Wahrheit. Es stimmt natürlich, das Manfred die rote Farbe wählte, aber der Hintergrund ist komplexer.

Die Organisationsform Jagdstaffel war damals neu. Die Maschinen waren taktisch in der Luft schwierig zu führen. Auch der Staffelführer selbst hatte Probleme, die Maschinen seiner Einheit und deren Piloten eindeutig zu erkennen. Die Maschinen jeweils einer Staffel erhielten deshalb eine einheitliche Staffellackierung. Bei der Jasta 11, also der von MvR geführten Einheit war die Farbe Rot. Bemalt wurde die Motorhaube, die Streben, die Fahrwerksstreben, die Radabdeckungen. Rot wurde gewählt, da die Ulaneneinheit, der Manfred ursprünglich angehörte Rot als Regimentsfarbe hatte. Seine Verbundenheit zu dieser Ulaneneinheit drückte MvR ja auch dadurch aus, dass er die Ulanenuniform mit rotem Besatz und die Mütze mit rotem Mützenband trug.
Andere Einheiten lackierten ihre Maschinen gelb oder mit Mustern am Leitwerk oder ganzflächig gestrichenen Rümpfen. Dies ist wirklich wichtig bei der Beurteilung der Lackierung von WWI-Maschinen, wenn man die Einheit weiss, kann man schon viel über die Lackierung sagen.
Als dann die Jagdgeschwader aus mehreren Staffeln gebildet wurden, wurden mehr oder weniger auch die Farben vereinheitlicht, aber nicht so strikt wie bei den Jasta.

Zusätzlich zu den Jasta-Farben erhielten die Maschinen dann noch ein persönliches Kennzeichen des Piloten, der die Maschine am meisten flog. Bei MvR's Jasta waren lackierte Leitwerke üblich, je Pilot eine andere Farbe. Almenröder zB hatte ein weisses Leitwerk, Lothar v.R ein gelbes (aus hier seine alte Regimentsfarbe).
MvR wählte natürlich rot. Er flog die wenigste Zeit völlig rot gestrichene Maschinen. Meist war tatsächlich nur Schnauze und Leitwerk rot, dann gab's auch mal einen komplett roten Albatros. Als aber die Dr I eingeführt wurden, waren die beileibe nicht komplett rot. Aber die Menge an rot nahm zu. Zuerst kam ein roter Oberflügel hinzu, nur zwei seiner Maschinen schafften es zu komplett rot, eine dritte wurde nach seinem Tod in komplett rot lackiert und ins Museum gestellt. Aber er starb eben in einer komplett roten Maschine, die er vorher kaum benutzt hatte, und so entstand dieser Mythos.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

HeiHee

Also, wie angekündigt: Was ich da vor Jahren verbrochen habe...



Ansaugrohre Kupfer, Kurbelgehäuse Stahl, Zylinder dunkler Stahl (gebläut oder brüniert), Porzellanisolation der Zündkerzen weiß mit zum Kurbelgehäuse abgespannten Draht. Der Motor hatte keinen Auspuff - die Abgase wurden direkt am Auslaßventil abgeblasen - entsprechend müßte es unter der Haube ausgesehen haben...



Den Arbeitsplatz des Piloten habe ich damals ähnlich wie von Hans beschrieben gestrichen - nur mit dem Stahlrohrrumpf hatte ich "Farbprobleme"...(Bei manchen Herstellern war das Rumpfgerüst auch mit Baumwollstreifen umwickelt, bei Fokker - keine Ahnung...) Die Steuerseile liefen übrigens offen durch das "Cockpit". Die Instrumente dürften wie die damaligen Uhren ausgesehen haben - weiß emailiertes Zifferblatt mit schwarzen gemalten Ziffern.

chrissk

hast du das modell nochmals rot angepinselt? oder so gelassen, und der kompass war der auch schwarz mit weißen anzeigen?

HeiHee

Komplett rot gepinselt - das Polystyrol alleine wirkt zu transparent. Nur die Motorhaube ist Alu, Radbespannung und Setenruder weiß, die Stiele Holz natur, die Reifen grau (Naturkautschuk, erst mit dem Einsatz von Ruß wurden sie schwarz - und das war wesentlich später...)

Beim Kompass habe ich geraten und wie die anderen Anzeigen gemacht...

Achtung: Bei dem Bausatz sind Drosselhebel und Kraftstoffdruckpumpe auf der falschen Seite! Da hilft nur Rausschleifen/-fräsen und Nachbauen, sieht hinterher auch noch besser aus... Ein paar Rumpfstreben habe ich auch ersetzt... Die Gurte sind übrigens einfach Papierstreifen.

chrissk

#23
okay danke

könntest du fotos von deinen figuren machen?

mich interessieren zb knopffarben, farben der auszeichnungen, und fliegerkappe, gürtel und schal von herrn richthofen ;)
und die mützden der 2 gehilfen, sind doch unten am bund schwarz oder? kommplett blaugrau?


PS: war die Motorenabdeckung forn nicht Weiß ?

HeiHee

Knöpfe: ich denke mal silber... Richthofen ist bei mir in schwarzem Leder, dunkles Braun ist auch denkbar. Die Uniformstoffe waren "Variationen in Feldgrau", besonders bei Mannschaften fällt auf alten Fotos das zusammengewürfelte Aussehen auf. Die (obere) Kockarde an den Mützen ist in den Reichsfarben schwarz-weiß-rot von außen nach innen.











Bei den Figuren habe ich damals noch "geübt" - heute sähen sie wahrscheinlich ein wenig anders aus...

Ich habe auch noch nach ein paar anderen Infos gesucht...
Die Motorhaube der 102/17 war gebürstetes Alu, also "natur"
Richthofen flog mindestens 4 Dr.1 abwechselnd:
- die rote 102/17 mit eisernem Kreuz auf weißem Grund war für offizielle Anlässe reserviert, also eine "PR-Maschine"
- die 425/17 war komplett rot (außer Seitenruder) mit Balkenkreuzen
- der tödliche Abschuß passierte mit der nagelneuen 2009/17 mit gleicher Farbgebung wie die 425
- Nummer vier war die 152/17
Hauptsächliche Motorisierung: 110 LeRhone bzw. Oberursel (deutsche Kopie) - Richthofen flog wahrscheinlich das Original. Es gab auch Siemens-Halske mit Vierblattpropeller.

Absolutes Superbuch für so etwas: Scale Aircraft Drawings Volume 1 - Air Age Inc. - ISBN 0-911295-02-X, ist von 1986 und mittlerweile sicher schwer zu bekommen...