Erste Schritte beim Bemalen von Modellen

Begonnen von KalliMon, 15. Dezember 2010, 08:53:06

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KalliMon

Hallo erstmal, ich bin auf der Suche nach einem Modellboard hierherverlinkt worden sozusagen  :winken:

Was Modellbau ansich angeht habe ich durchaus Erfahrung obwohl es schon ein paar Jährchen her ist. Nun jedenfalls habe ich jetzt wieder damit begonnen.
Ich habe zurzeit einige ältere Resin Modelle hier rumliegen meine bevorzugten Modelle sind im Space und SciFi Bereich.
Soweit sogut, jedoch habe ich noch nie ein Modell bemalt da die Farben immer enorm gestunken haben und ich zuhause die Dinger nicht benutzen durfte.
Aber soviel ich schon gelesen habe gibt es bereits Farben wie z.B von Revell (Aqua Colour) die anscheinend nicht mehr riechen und die man gut in Räumen verwänden kann.

Beim Bemalen von Modellen könnte ich diesbzgl. ein paar Tips oder Ratschläge gebrauchen.
Ich weis jetzt nicht ob die Aqua Colour die einzigen sind die nicht riechen, falls es noch andere Anbieter gibt.
Weiters wäre es toll wenn diese Farben bereits Pinselfertig sind, also nicht mehr verdünnt werden müssten auch für Großflächiges auftragen, es gibt ja oft diese Schlieren und Pinselstriche die man sieht.
Mit Airbrush komm ich leider sowas von überhaupt nicht zurecht da ist mir Pinselarbeit lieber.

Vielleicht gibt es ja hier den ein oder anderen der auch Resin Modelle baut und dann bemalt, gibt es irgendwelche Vorbehandlungen für das Modell was man machen müsste?
Abwaschen mit Spülmittel mache ich sowieso, aber ich irgendwo habe ich mal gelesen das man das Modell auch mit Schleifpapier (welche Körnung?) noch bearbeiten sollte damit die Farben besser halten, ebenso mit einer Grundierung.

Ich bin für jeden Tip dankbar  :1:

Wolf

Hallo,
was das bemalen mit dem Pinsel angeht, so bist du mit den Revell Aqua Farben schon gut bedient. Weitere wenig riechende Farben wären z.B. die Farben von Vallejo (Model Color Reihe) oder Citadel/Games Workshop.

Verdünnen wirst du aber dennoch in der Regel müssen. Nicht alle Farben in den Döschen haben die gleiche Konsistenz bzw. sind in ihrer Konsistenz für jede Art der Bemalung geeignet.
Aber das sollte auch kein Problem sein, da diese Farben wasserverdünnbar sind. Ohnehin ist es so dass man lieber zwei - drei dünne Schichten lackieren sollte als zu versuchen direkt in einem Anstrich deckend zu arbeiten.

Bei Arbeiten mit Resinmodellen hat sich bei mir der Mr. Resin Primer bewährt. Allerdings stinkt der und muss mit der Airbrush aufgetragen werden.
Wenn deine Modelle gut gereinigt sind, sollten aber die oben genannten Farben auch ohne Grundierung halten. Ansonsten wäre es noch eine Option die Modelle mit feiner Stahlwolle (0000) abzureiben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Travis

Zitat von: Wolf in 15. Dezember 2010, 10:20:55
[...]
Bei Arbeiten mit Resinmodellen hat sich bei mir der Mr. Resin Primer bewährt. Allerdings stinkt der und muss mit der Airbrush aufgetragen werden.
Wenn deine Modelle gut gereinigt sind, sollten aber die oben genannten Farben auch ohne Grundierung halten. Ansonsten wäre es noch eine Option die Modelle mit feiner Stahlwolle (0000) abzureiben.

Resinteile wuerde ich schon grundieren, allerdings ist mir keine Grundierung bekannt, die nicht 'stinkt'. Ich koennte zumindest fuer mit ohne Airbrush den Tamiya-Primer aus der Spuehdose empfehlen. Stinkt wie die Pest, traegt aber nur hauchduenn auf. Und ist nahezu (!) idiotensicher in der Anwendung...  :D

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

KalliMon

Danke erstmal für die Tips.

Ich hab gestern nochwas ausprobiert, ich hab mir zum Ausprobieren ne Farbe von diesem Revell Aqua Colour gekauft die es in einem Hobbygeschäft in der Nähe gab.
Zuhause hab ich dann damit eins meiner Resin Modelle bemalt was ich natürlich vorher gesäubert hatte.

Ansich funktionierte das bemalen ganz gut, jedoch habe ich leichte Schlieren also Pinselstriche an der Oberfläche. Nach 4 mal bemalen war das Modell soweit fertig jedoch sind die Schlieren immer noch zu sehen. Von weitem siehts ja gut aus :D Die Oberfläche ist an den Stellen der Schlieren auch nicht ganz glatt.
Ich weis nicht ob ich beim Verdünnen was verkehrt gemacht habe, ich habe die Farbe mit 1ml Wasser verdünnt, war das jetzt zuviel oder zuwenig?
Gibts außerdem vielleicht ne möglichkeit nach dem Bemalen irgendwie darüber zu polieren damit man diese Streifen wegbekommt?

Zumindest lässt sich diese Farbe auch wieder relativ leicht abkratzen vom Modell ohne das Modell ansich zu beschädigen, habs schon versucht.

Wolf

Dass sie sich abkratzen lässt, spricht dafür doch eine Grundierung zu benutzen. Ich würde da auch grundsätzlich wie Travis handeln, allerdings wolltest du ja keine stinkenden Lacke.
1ml Wasser....auf was? Die ganze Dose, eine Pinselladung....? Man kann Verdünnungsverhältnisse nur schlecht in ml angeben. Die verdünnte Farbe sollte leicht mit dem Pinsel aufzumehmen sein, der Pinsel sich also "vollsaugen" und die Farbe sollte nicht als Tropfen am Pinsel hängen. Das gibt dann beim lackieren im ersten oder den ersten beiden Durchgängen meist keine ganz deckende Oberfläche. Das heißt, das Grundmaterial schimmert noch durch. Wenn das nach dem 2. oder 3. Auftrag verscheindet hat man das richtig Verdünnungsverhältnis und meist auch keine streifen. Wichtig ist, dass man die verschiedenen Schichten trocknen lässt, bevor man die nächste Schicht aufbringt.

Man kann versuchen die Streifen etwas wegzupolieren/schleifen. Dazu kann man z.B. 3 stufige Nagelpolierfeilen verwenden. Die gibt es in jedem Drogeriemarkt. Feinstes Schleiifpapier Körnung >1000  oder Stahlwolle 0000 geht auch
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Marco Scheloske

Zitat von: Wolf in 16. Dezember 2010, 10:16:39Wichtig ist, dass man die verschiedenen Schichten trocknen lässt, bevor man die nächste Schicht aufbringt.

Das kann man gar nicht oft genug sagen und ist der häufigste Anfängerfehler - vor allem muss die Farbe wirklich komplett durchgetrocknet sein, denn sonst löst die neue Farbschicht die darungerliegende wieder an, und genau das gibt dann die unbeliebten Pinselstriche. Komplett durchgetrocknet bedeutet auch schon 24 - 48 Stunden! Das die Farbe sich oft schon nach 15 - 30 Minuten trocken anfühlt hat damit nix zu tun.
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Graf Spee

#6
Da ich ja auch fast ausschließlich mit den Revell Aqua-Colors lackiere, hier mal meine Erfahrungswerte dazu:

Ich verdünne die Farbe, in dem ich 1ml Wasser mittels Spritze in das Döschen gebe.
Gut schütteln, ggf. umrühren z.B. mit einem McD-Rührstäbchen und ggf. nochmal kräftig schütteln.
Das reicht bei mir zumindest aus, um auch größere Flächen, wie z.B. Schiffsrümpfe, schlierenfrei hinzubekommen.
Als Pinsel hat sich bei mir für größere Flächen ein Rotmarder-Pinsel Stärke 3 - 4 als ideal herausgestellt.

Nach dem ersten, nicht deckenden Durchgang, da die Farbe ja verdünnt ist, lasse ich so ca. 10 - 15 Minuten vergehen, damit die Farbe antrocknen kann.
Danach gehe ich dann noch mal drüber, warte wieder 10-15Minuten und wiederhole das Ganze solange, bis ich eine deckende Schicht habe.
Funktioniert wunderbar :P und ich brauche so im Schnitt 3-4 Durchgänge.
Es verschwinden keine Details, es deckt wunderbar und gut aussehen tut es auch noch.
Natürlich decken hellere Farben schlechter als dunkle, brauchen also ggf. mehr Durchgänge.

Das immer wieder gesagt wird:
(Achtung: Ironie)"Da musst Du mindestens 72h zwischen warten und die Farbe muss 110% komplett durchgetrocknet sein!!!!"
kann ich so für mich beim Umgang mit Aquacolors und Pinsel, egal auf welcher Oberfläche, nicht bestätigen...

Ach ja:
Ich benutze für Resin keinen "Primer" sondern spüle die Modelle vorher gut ab, rubbel sie mit Küchenpapier trocken und gut is.
Bei meinem Artilleriefährpram (Resin), meinem Prinz Eugen(Plastik) oder meinem FlaK-Gespann (Metall) hat sich trotz zahlreicher Transporte immer noch keine Farbe wieder abgelöst.
Und die sind nach obiger Methode Pinsel-lackiert.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Marco Scheloske

#7
Zitat von: Graf Spee in 16. Dezember 2010, 11:58:47
Das immer wieder gesagt wird:
(Achtung: Ironie)"Da musst Du mindestens 72h zwischen warten und die Farbe muss 110% komplett durchgetrocknet sein!!!!"
kann ich so für mich beim Umgang mit Aquacolors und Pinsel, egal auf welcher Oberfläche, nicht bestätigen...

Ich aber schon.  :winken:

Abgesehen davon: Verdünnen in der Dose ist eigentlich eine Modellbauer-Todsünde...  :ziel: ...aber so hat ein jeder halt sein Vorlieben, die er mit der Zeit entwickelt.

Ich verdünne Revell Aquas und Games Workshop Farben immer in einem separaten Mischbehältnis, und zwar ungefähr im Verhältnis 2:1 (Farbe:Wasser), manchmal auch 1:1, denn ich habe festgestellt, dass die Konsistenz der Farben in den Dosen durchaus variiert.
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Marco Scheloske

Zitat von: Graf Spee in 16. Dezember 2010, 11:58:47Bei meinem Artilleriefährpram (Resin) oder meinem Prinz Eugen(Plastik) hat sich trotz zahlreicher Transporte immer noch keine Farbe wieder abgelöst.

Bei "Plastik", also üblicherweise im Modellbau Polysterol, sollte es auch kein Problem sein. Bei Resin kann man das so pauschal nicht sagen, denn da gibt es 1001 Varianten des Werkstoffes. "Resin" ist ja keine bestimmte Art Gießharz, sondern nur der Oberbegriff eben dafür.
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Graf Spee

#9
Zitat von: Marco Scheloske in 16. Dezember 2010, 12:04:10
(...)
Abgesehen davon: Verdünnen in der Dose ist eigentlich eine Modellbauer-Todsünde...  :ziel:
(...)
Aha, warum dieses? :woist:
Weil´s funktioniert? Oder weil´s zu einfach ist? Weil es das arbeiten einfacher macht?
Oder einfach nur, wie so häufig, weil´s einfach so ist das man das nicht macht?
"Das haben wir schon immer so gemacht. Also werden wir das auch immer so machen..." fällt mir dazu irgendwie als erstes ein :pffft:

Lasst ihn sonst halt noch mal damit weiterprobieren.
Vielleicht kommt er ja mit der von mir beschriebenen Methode zurecht...

Es ist ja nett, das hier Tips gegeben werden, und auch wenn das jetzt vielleicht etwas OT ist:
Manchmal habe ich das Gefühl, dass hier gerne über´s Ziel hinausgeschossen wird.
Erstmal etwas einfacher halten, kleiner denken. :1:
Und dann kann man das immer noch, wenn nötig, aufbohren und sich alles mögliche an Zubehör kaufen.
Wenn ich daran denke, wie oft mir hier schon geschrieben wurde, dass ich unbedingt eine Grundierung benutzen müsste, weil ja sonst die Farben nicht halten würden, die Oberflächen sonst mal gar nicht gingen ohne sowas, ...

Wir haben hier mehr als genug Erfahrungsträger beisammen die wirklich top Modelle bauen.
Aber nicht jeder kann (warum auch immer) gleich mit einem solchen Anspruch beginnen.
Wir haben ja alle mal klein angefangen ;)

Das mit Resin verschiedene Mixturen gemeint sein können, ist, denke ich mal, klar :1:

Ich warte jetzt erstmal weitere Erfahrungsberichte/Fragen von KalliMon ab und dann sehen wir weiter, wie wir ihm helfen können.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Wolf

#10
Verschiedene User mit unterschiedlichen Baubereichen/Methoden haben auch unterschiedliche Erfahrungswerte. Von daher ist es schonmal gut, dass hier alle ANworten zusammengetragen werden. Nicht immer hilft nur ein Erfahrungswert weiter.
Auf der anderen Seite können natürlich widersprüchliche Aussagen gerade einen Anfänger verwirren.
Das ist aber weniger die Schuld derer die Antworten, als vielmehr die Tatsache dass sich oftmals gleiche ode rähnliche Materialien vollkommen unterschiedlich verhalten.

Was das mischen und die Trocknungszeiten angeht, so sind die Revell Aqua Farben da auch nach meiner Erfahrung sicherlich unkritischer. Nimmt man aber andere Farben her, sieht das komplett anders aus. Es gibt auch wasserverdünnbare Acrylfarben die brauchen länger und viele Enamels sowieso. Bei den Alkoholverdünnbaren Acryls ist es sogar so, dass man die alte Farbe je nachdem immer wieder anlösen kann, wenn man drüber pinselt.

Ähnlich verhält es sich mit dem "im Döschen" verdünnen. Bei den Enamels ist dies nach meiner Erfahrung ein "No go" da hier durch die Verdünnung je nachdem schon in der Dose der Abbindungssprozess angestossen wird und die Farbe verklumpt und eindickt.
Von daher habe auch ich mir zur Gewohnheit gemacht nicht im Döschen zu verdünnen. Auch bei eher unkritischen Farben wie den Revell Aquas. Ich denke auch dass man außerhalb der Döschen die Konsistenz besser einstellen kann. Ich jedenfalls muss da mehr sehen was beim verdünnen passiert. Deshalb nehme ich immer nur die benötigte Farbe aus dem Döschen und mache das Döschen dann wieder zu.
Irgendwie habe ich das Gefühl dass die Farben dadurch länger halten, weil man halt das Döschen auch nur kurz auf hat und einem die Farbe dann nicht im Döschen immer wieder antrocknet.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Graf Spee

Nja, gut, das mit dem austrocknen im Döschen hab ich noch nicht gehabt. Meine waren immer vorher leer :D
Aber so was ist doch mal eine vernünftige Begründung und Erklärung warum man z.B. Enamels nicht unbedingt in der Dose verdünnen sollte :P
Wobei ich das auch noch nie bemerkt hatte, als sie noch nutzte.
Aber so lernt man doch mal was dazu :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Hans

Zitat"Resin" ist ja keine bestimmte Art Gießharz, sondern nur der Oberbegriff eben dafür

Sicherlich heisst Resin auf deutsch einfach Harz, gleichwohl sind 99,99% der angebotenen "Resin"-Bausätze auf Polyurethan-Harz. Die beiden anderen Gießharz-Klassiker Polyester und Epoxid sind für die üblichen Bausätze eigentlich nicht wirklich geeignet und werden auch nicht angeboten*. In den 1970ern gabs mal Polyester-Bausätze, die wegen ihrer mitunter klebrigen Oberflächen gefürchtet waren, danach gabs Epoxid-Kits. Aber in den letzten 15 Jahren ist das Epoxid wohl durchgehend durch PU ersetzt.

Viel wichtiger allerdings wäre die Überlegung, dass es der Farbe eigentlich ziemlich egal ist, ob nun Plastik oder PU oder ABS oder Epoxid drunter ist. Für die Haftung ist entscheidend, wie glatt und wie flexibel die Oberfläche ist. Resin=PU grundiere ich allerdings auch immer - aus Gewohnheit, um die Oberfläche kontrollieren zu können - die Luftblasen sind manchmal arg tückisch und winzig.

H

*bin gespannt, bis einer mit den auf Glasfaser laminierten Epoxid-Kits kommt....
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Marco Scheloske

Zitat von: Hans in 16. Dezember 2010, 17:01:00
Zitat"Resin" ist ja keine bestimmte Art Gießharz, sondern nur der Oberbegriff eben dafür

Sicherlich heisst Resin auf deutsch einfach Harz, gleichwohl sind 99,99% der angebotenen "Resin"-Bausätze auf Polyurethan-Harz.

Nichtsdestotrotz variiert das von "weich wie Butter" bis zu "brüchig wie Glas" und ebensovielen Oberflächeneigenschaften, vor allem im SF-Bereich, wo es keine "großen" Resinkithersteller wie Kombrig und andere gibt, sondern der Großteil auf irgendwelchen Kellerküchen oder Garagen stammt...
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Schnurx

Zitat von: Marco Scheloske in 16. Dezember 2010, 12:08:16
Zitat von: Graf Spee in 16. Dezember 2010, 11:58:47Bei meinem Artilleriefährpram (Resin) oder meinem Prinz Eugen(Plastik) hat sich trotz zahlreicher Transporte immer noch keine Farbe wieder abgelöst.

Bei "Plastik", also üblicherweise im Modellbau Polysterol, sollte es auch kein Problem sein.

Nur so, weils mich irgendwie stört und man es doch ziemlich oft liest: Polystyrol. Oder Polystyren. Aber nicht Polysterol.

KalliMon

Wow mit sovielen Beiträgen in meinem Thread hätt ich nicht gerechnet  :klatsch:

Ja wie schon erzählt war mein erster Pinselversuch gestern nix, hab die Farbe wieder abbekommen mit Zuhilfenahme von 2 künstlichen Fingernägeln meiner Freundin (hab mich immer gefragt wozu die Dinger gut sind) was insofern jedoch nicht sogut war weil sie jetzt nurmehr 8 hat.  :7:
Hab leider echt net gewusst die die nur abgezählte 10 Stück hat, dachte die gibts in Packungsgröße oder sowas, naja.

Und zu meiner eigenen Überraschung hab ich heut mit Airbrush probiert.
Habs meinem Nachbarn abgekauft für €30, der hat ein Komplettset mal geschenkt bekommen aber das bringt ihm net viel da er Kartonmodelle baut die eh schon bedruckt sind.
Basic Set mit Kompressor von Revell, für richtige Airbrusher wohl nicht so der Burner aber für €30 war alles dabei samt gut verständlicher Anleitung also dachte ich mir versuch ichs doch einfach nochmal mit Airbrush.

Habs wieder mit der selben Farbe wie gestern versucht und einfach mal die Farbe verdünnt mit normalem Wasser (hätte ich da den Colour Mix verwenden sollen?, aber der stinkt etwas wie ich germekt habe). Und zu meiner Überraschung gings ganz gut, musste noch etwas nachverdünnen aber nach einigen Versuchen kam eine ganz passable Oberfläche zustande. Auf jedenfall um Welten besser als meine Pinselei gestern.
Musste etwas experimentieren mit Abstand vom Modell usw....
Also wie erwähnt die Oberfläche sieht gut aus jedoch nervt Airbrush wohl auch etwas wie ich selbst gemerkt habe, damit die Farbe nicht antrocknet in der Pistole musste ich öfter mal mit Wasser aussprühen. Dann hab ich mal anscheinend nicht alles Wasser rausgesprüht und hatte beim nächsten Versucht lauter Wasserperlen auf dem Modell. :5:
Abgesehen davon das ich fast 15 Minuten gebraucht habe um das Teil zu zerlegen und mit nem Wattestäbchen alle Ecken und Enden zu säubern und dabei nicht irgendwie diese filigrane Nadel zu verbiegen.

Was mir mehr Kopfzerbrechen bereitet hat war tatsächlich wie zum Teufel bekomm ich die Farbe in den Behälter der Pistole. Mit diesen Pipetten die es da als Zubehör gab ist das doch nonsens da bleibt ja mehr in den Pipetten als ich in den Behälter reinbekomme.
Ich hab dann einfach die Farbe mit nem Zahnstocher den ich zum umrühren verwendete reintropfen lassen.

Tja mal abwarten wie der gebrushte Teil des Modells morgen aussieht wenn alles getrocknet ist.


Hans

Für die Revell Aqua gibts einen extra Color Mix, auf keine Fall den Color Mix für die Enamels nehmen. Der Aqua Color Mix riecht so gut wie nicht und wenn dann eher nach Alkohol (was er auch ist).

Er verbessert aber das Spritzbild deutlich und es gibt keine Probleme mit abperlendem Wasser.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Graf Spee

Na, das nenne ich mal günstig für eine Airbrush samt Kompressor 8o
Selbst wenn´s "nur" das Einsteigerset ist, reicht´s ja erstmal zum tüffteln :1:

Dann bin ich ja mal auf Deine gebrushten Ergebnisse gespannt :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Drache74

Hi KalliMon,

ich verwende sehr gerne Sidolin zum verdünnen der Farben. Ist besser als Wasser. Den ColorMix habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Werde mir mal eine Flasche zum vergleichen holen, ob der Unterschied wirklich so groß ist, wie einige hier berichten können.

Gruß Drache74

Hans

Beim Pinseln ist es völlig wurscht, ob man Sidolin oder Color Mix nimmt. Sidolin ist Alkohol plus Tensid (sowas wie Seife=zum Entspannen des Wassers) plus Wasser. Aqua Color Mix ist Ethanol (=normaler Alkohol, Trinkalkohol, Spiritus) plus ein hochwertiger (im chemischen Sinne) Alkohol, der erheblich langsamer verdunstet als Ethanol. Dies verhindert das rasche Zusetzen der Düsen der Spritzpistolen. Beim Einsatz von Pinseln ist dieser Vorteil ziemlich egal. Wasser plus ein Tröpfchen Spülmittel ist schon besser als reines Wasser, halb Alkohol, halb Wasser noch besser, aber dann hat man eh sowas wie Sidolin.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger