Problem mit Revell Aqua Color beim Airbrushen

Begonnen von Magnum, 16. März 2011, 21:43:54

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Magnum

Hallo,

Wie ich in dem anderen Thread schrieb habe ich Probleme mit den Revell Aqua Color Farben beim Airbrushen. Vorne weg: Bin totaler Anfänger. Ich nutze die Revell Master Class Flexible mit feiner Düse (0,5mm) und den Revell Master Class Kompressor mit rd. 2 bar.
Mittlerweile bekomme ich die Farben so verdünnt, dass ich damit anfangs gut airbrushen kann (ca. 50-60% Aqua Color Mix, also rund 1:1). Allerdings bildet sich bei manchen Farben nach ca. 2-3 min. bereits eine feine Haut auf der Farbe im Einfülltrichter. Ich merke dann auch dass die Düse immer wieder leicht zu geht. Da ich versuche sehr feine Konturen zu airbrushen ziehe ich den Hebel auch nur ca. 20-30% zurück, gerade so viel, dass Farbe rauskommt. Wenn die Farbe nun eine leichte Haut bildet muss ich immer wieder kurzzeitig voll durch ziehen damit wieder alles frei ist. Wie gesagt, das Problem tritt erst nach ein paar Minuten auf, wird dann aber immer schlimmer.

Nun meine Fragen: Ist das normal bei der Farbe dass sich im Trichter nach so kurzer Zeit eine feine Haut bildet? Ist es problematisch den Hebel nur zu 20-30% zurück zu ziehen oder sollte ich besser eine Airbrush mit feinerer Düse verwenden bei der ich 100% durchziehen kann? Mehr Verdünnung möchte ich eigentlich nicht nehmen, da ich dann Probleme mit dem Spinneneffekt bekomme. Drehe ich dann den Druck runter geht die Düse wieder leichter zu. Ich habs jetzt auch mal mit Wasser als Verdünnung versucht, hat aber den selben Effekt. Pril oder andere Zusätze habe ich noch nicht probiert.

Schon mal Danke für die Antworten. Vielleicht brauche ich auch nur mehr Übung. Ich hab mir auch die Revell Airbrush CD zugelegt, hätte ich mir sparen können.

Magnus

Walter23

Moin,

prinzipiell gilt ja immer Versuch macht kluch ;-)

Auf die Schnelle:

Kleinere Düse, die dafür 100% auf? => Nunja, liest sich "gehopst wie gesprungen" - Kleinere Düse ist meist ja gleichbedeutend mit "Tendenz zum Zusetzen" erhöht.

So ganz raus mit dem Aqua-Color-Mix habe ich es auch noch nicht, aber da ein Trocknungsverzögerer drin ist, sollte an sich der "Spinnweben-Effekt" eher nicht
auftreten. Die Hautbildung mit Wasser habe ich auch schon registriert. Auch bei höheren Verdünnungsgraden, die ich so verwende...

"Schneller Lackieren" oder mehr Trocknungsverzögerer ;-)

Ich finde 2 Bar schon recht hoch angesetzt. Ich arbeite eher bei ~1-1.7 Bar. Nun kommt es auch darauf an was lackiert werden soll.

Gruß

Walter
aktuellste Bausatz-Vorstellung Leider sind die Bilder futsch...

Hans

Wasseracryl sind nun mal so. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Neben dem Revell Aqua Mix kannst du auch Gunze Retarder Mild oder einen anderen Trocknungsverzögerer aus dem Künstlerbedarf zugeben, musst aber testen, ob der wirklich passt.

Du kannst zudem
- alle paar Minuten die Pistole nicht nur zu 20% aufmachen, sondern mal voll aufmachen (halt auf einen Karton oder so sprühen), also freipusten
- alle paar Minuten auf die Düsenöffnung einfach einen Tropfen Verdünnung geben (Pinsel) und dann wieder erst auf den Karton sprühen
- manche Airbrushs sind da etwas gnädiger, das hat offensichtlich was mit der Düsenform zu tun. Es wäre jetzt aber Blödsinn, nach einer neuen Airbrush zu greifen.
- Alkohol Acryl wie Tamiya oder Gunze Mr Aquaeus Hobby sind auch weniger anfällig. Für ultrafeine Arbeiten auf diese Farben umsteigen, den Gunze Retarder dazu und grundsätzlich mit Tamiya X20A verdünnen.

Mehr geht nicht. Mit dem Problem leben wir hier alle. Mehr oder weniger  :D.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

#3
Das meiste wurde ja schon gesagt. Wobei so Angaben wie "Beigabe 50%-60% Vrdünner" nicht wirklich was nutzen, denn ausschlaggebend ist die Ausgangskonsistenz der Farbe und die ist bei den Revell Aqua teils gravierend unterschiedlich.

Wenn du mit den Farben einen Spinnwebeneffekt bekommst, ist das eher ein Zeichen für noch nicht ausreichende Verdünnung der Farben. Oder meinst du mit Spinnenffekt die auseianderlaufenden "Läufer" auf der Modelloberfläche? Dann wäre evt genug verdünnt aber der Druck zu hoch, zu nahe an der Oberfläche oder die Airbrush zu weit aufgezogen. Oder eine Kombination von allem.
Übrigens auch bei Airbrushs mit feinster Düse zieht man, wenn man feine Linien haben möchte, diese nicht ganz auf sondern immer nur gerade soviel, dass Farbe kommt
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Magnum

Danke für die schnellen Infos. Wie ich sagte gehts die ersten Minuten sehr gut, aber dann wirds problematisch. Wenn das mit den Aquafarben normal ist werde ich eben öfter mal durchpusten, bischen Verdünnung auf die Düse packen oder auch die Tamiya-Farben probieren. Und weiter an der Mischung und dem Druck arbeiten...

Danke noch mal und Grüße,

Magnus

plantagoo

Hi!

Einen Tipp für die normalerweise auch von mir gemiedenen Revell Aquas kann ich geben: Als Verdünner Gunze Mr. Colour Thinner nehmen. Da hat sich in vielen Fällen ein Verhältnis von ca. 75:25 Verdünner zu Farbe (!) als gut herausgestellt.

Damit lassen sich die Revell Aquas auf einmal super verarbeiten, geben eine harmonische Oberfläche und trocknen gut an.

Wenn das immer noch Klümpchen gibt: Mr. Colour Leveling Thinner (da ist Retarder gleich mit drin). Ist IMHO nicht notwendig - gibt aber (zumindest eingebildet) einen Tick homogenere Oberfläche.

Aber wie Wolf schon sagt: Da die Konsistenz der Aquas mitunter stark schwankt habe ich mir hier angewöhnt, in einem kleinen Becher nach Gefühl die richtige Konsistenz zu mischen.

Gruß
plant

Universalniet

Ich habe mir zum mischen die Plastikschnapsbecher gekauft. Aquas haben eine passable Deckkraft, sodass die schon recht stark verdünnt werden können. Ich versuche eine Viskosität etwas stärker also Wasser hinzubekommen. Bein hin- und her Schwenken bekommt man da schnell ein Gefühl. Als Verdünner nehme ich Spiritus. 

Ich bin wohl einer der wenigen, die mit den Aquas gut zurecht kommen und auf sie schwören  ...  :winken:

Thorsten

#7
Zitat von: Universalniet in 20. März 2011, 20:15:18Als Verdünner nehme ich Spiritus.  

Ich bin wohl einer der wenigen, die mit den Aquas gut zurecht kommen und auf sie schwören  ...  :winken:

Moin,

:winken: :winken: Ich auch , ich auch... :6: Ich nutze ein Gemisch aus Spiritus+mit Fensterreiniger versetztes Dest. Wasser. Damit die Aquas verdünnen und die lassen sich spritzen wie doof. :1: Meine Gun ist eine ~ 9 Jahre alte Badger Master 100 mit "F" Düse. (jetzte endlich mal mit neuer Nadel und neuem Kopf :6: )

Gruß

Magnum

Nach weiterem Üben klappts jetzt besser, hab vorher zu wenig verdünnt. Werde aber auch mal den Gunze Verdünner probieren.

ballermann

Ich benutze zum Verdünnen der Revell Aquas nur Sidolin. Funktionierte bislang wunderbar. Zum Spritzen nehme ich meine Evo 2in1.

KlausH

Kleiner Erfahrungsbericht meinerseits: Ich habe diese Woche zum ersten Mal auf Hans' Tip hin den Original Revell Aqua Color Mix benutzt; laut Aufdruck eine Mischung aus Verdünner und Retarder (Trocknungsverzögerer).

Ergebnis: Exzellentes Sprühverhalten, sehr gute Farbcontrolle. Letztere noch nicht ganz auf dem Niveau von Tamiya oder Gunze Acryls, aber sehr, sehr gut. Ich konnte zwar schon mit Wasser als Verdünnung gut leben, aber damit habe ich nun meine Ideal-Verdünnung für die Aquas gefunden. Achja: Evolution mit einer 0,2mm Düse, wie immer ohne Nadelschutzkappe benutzt; Farbkonsistenz etwa wie Milch, Druck etwa 0,8 bar. 

Just my 2 cents...

Schöne Grüße
Klaus

Thorsten_Wieking

 :2: ;(
Ich habe mir die Tage auch mal den Revell Aqua Color Mix geholt und mit zwei Revell Aqua Farben getestet (Mischen im kleinen Farbnapf, ca. 1:1).

Mein Ergebnis - die Farbe wurde zäh bzw. körnig. Einmal ein Metallicton, einmal ein regulärer Farbton.

Sonstige äußere Einflußfaktoren außer Karma und Erdmagnetfeld sind mir keine bewußt.... was habe ich bloß falsch gemacht?  :rolleyes: ;( :2:

Danke.

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

KlausH

Echt merkwürdig; so eine große Schere zwischen Fiasko und Freude kenne ich von keiner anderen Farbsorte. Noch ein Hinweis: Die Aquas variieren bei mir sehr stark, was ihre Konsistenz angeht; manche sind recht flüssig, andere (wie der von mir diese Woche benutzte Mattlack) nur noch eine zähe Paste,a ber trotzdem klappte es. Ich gehe nie auf ein festes Mischungsverhältnis; ich mische solange Verdünner zu, bis mir die Farbe "richtig" erscheint. Kann sogar sein, daß ich diesmal etwa ein Verhältnis von 3:1 (Verdünner:Farbe) hatte wegen der zähen Ausgangsmasse.

Die Aquas sind schon ein Mysterium, zugegeben. Trotzdem mag ich sie, besonders die Klarlacke.

Universalniet

Hallo Klaus,

mein reden.
Ich Sage immer wieder das die Aquas einen hohen Verdünnungsfaktor vertragen. Ich mische im Plastik-Schnapsbechern und ziehe die Farbe mit dem Pinsel, den ich zu mischen nehme etwas am Rand hoch, um zu sehen wie sie fließt und wie sie deckt. Die Farben haben bei mir in der Regel ein Konsistenz von Milch bis hin zu Wasser. Einzig die bunten Metallic-Lacke sind mir ein Graus )Kupfer, Gold, Messing). Die verklumpen bei mir und sind schnell unbrauchbar ....

Gruß,

Marc

olli

Ich kann mich den anderen anschliessen. Relativ hoch verdünnen. Die Farben, teilweise der selbe Ton, haben unterschiedliche Konsistzenzen was auch mit der Undichtigkeit beim Verschliessen zusammenhängen mag. Als Druck nehme ich auch so 0,8-1,2bar her und verdünne mit destilliertem Wasser + Sidolin. Den Originalverdünner habe ich leider bisher noch nicht getestet. Steht aber auch noch mal an. Bei meiner Evo nehme ich auch die Kappe vorne ab und tunk/schwenke die Spitze "öfters" im Airbrush Cleaner von Revell bei !leichter! :6: Luftzufuhr.
Bis jetzt hatte ich bei diversen Grau-,Scharz-,Klarlack- und Weißtönen keine (größeren) Probleme.
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Universalniet

Auch wenn das schon fast offtopic ist. Die Verschlüsse der Aqua-Color Farben sind die Achillesferse.

Ich habe mir angewöhnt:

1. Farbe ich Deckel, die zwischen den "Dichtring und den Deckel gelaufen ist, mit einem Bohrer o.ä. im getrockneten Zustand zu entfernen.

2. Die Verschlusshaken am Deckel mit dem Seitenschneider abzuknipsen. Die halten den Deckel oft auf.

3. Beim Schließen darauf zu achten, dass alles Außenseiten bündig schliessen. Dann, und nur dann halten die Farben wirklich lange (bei jetzt schon mir mehrere 2+ Jahre).

4. Bei jedem Öffnen die Konsistenz prüfen. ist wie Honig oder dickflüssiger unbedingt verdünnen!!!! Ich nehme Ethanol (Spiritus).

Gruß,

Marc

starship24

Die Probleme sind ein altbekanntes Thema. Ich habe mich schon mit einigen Modellbauern unterhalten und die wenigsten geben den Revell Aqua-Color-Farben den Vorzug bei der Verarbeitung mit der Airbrush. Dagegen sind die Farben verdünnt hervorragend für Pinsellackierungen geeignet. Manchmal sind die pinsellackierten Flächen kaum von jenen zu unterscheiden die mit der Airbrush behandelt wurden.  :winken:

WaltMcLeod

Hab die Revell bei meiner Mauer zum Grundieren mit dem Luftpinsel zum ersten mal verwendet, da konnte net viel schief gehen ..... auf einem Modell würd ich die Dinger nie und nimmer verwenden. Aber zum Pinseln sind sie 1 A. Und wie vorher beschrieben, hab ich beim Aufräumen nach meinem letzten Modell auch alle diese Zapfen am Deckel abgeknipst, da die Dicke der Farben teilweise schon an Joghurt grenzte .....

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Gilmore

#18
Obwohl ich mit den Revell-Aquas noch so meine Probleme habe, kann ich bestätigen, daß sie für Airbrush nur bedingt geeignet sind. Ich glaube, Revell hat bei diesen Farben wohl in erster Linie an Anfänger / Kinder gedacht, die natürlich erstmal noch keine Airbrush und Kompressor, geschweige denn Erfahrung besitzen.
Ich verwende diese Farben vorläufig noch nicht für große Flächen, aber toll ist, auch wenn die Konsistenz ähnlich wie Nutella ist, lassen sie sich durch entsprechend großzügige Verdünnung hervorragend streichen. Was mir außerdem aufgefallen ist; auch nach nach dem Anstrich, selbst wenn die Farbe schon trocken anmutet, gleichen sich später pinselstrichbedingte Unebenheiten teilweise noch aus.
Aber einen weißen Airbus A380 würde ich (noch) nicht mit dieser Farbe streichen, selbst nicht mit einem sehr breiten Pinsel. Apropos Pinsel: obwohl ich Rotmarder-Pinsel für Enamels favorisiere, ist für diese Farbe ein Synthetik-Pinsel um Längen besser, weil auch nach längerer Arbeit die Pinselhaare ihre Elastizität beibehalten.

Grüße von Gilmore  
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

plantagoo

Hi!

Ich kann mich nur wiederholen: Mit dem Mr. Color Thinner von Gunze werden sogar die Revell Aquas zu 1a Farben fürs Airbrushen. Das Zeug ist wirklich der Hammer. Man muss allerdings wirklich von Farbe zu Farbe "extern" am besten im Becher mischen, bis man das richtige Mischverhältnis hat.

Gruß
plant

ice

Kann es sein, dass der Aqua Color Mix "schlecht" wird. Nachdem ich eigentlich immer bestens mit dem Zeug klar kam, wollte ich vorhin noch einen Filter sprühen (90% ACM + 10% Revell 65) und die Frabe hat ausgeflockt. Hab dann einen anderen Revell-Farbton probiert und das gleiche Ergebnis - "Farbflöckchen, Grünröckchen". Hab dann Sidolin genommen und die Farben liessen sich super sprühen. ?(
...wurde leider gelöscht. Darum bitte hier klicken: Profil bei scalemates.com

Thorsten

Moin,

meinst du so etwas hier??? http://www.modellboard.net/index.php?topic=13759.225 Das scheint "normal" zu sein bei einigen Farben. :2:

Gruß

ice

Ja genau - ich lese dann mal im anderen Thread weiter - vielen Dank!
...wurde leider gelöscht. Darum bitte hier klicken: Profil bei scalemates.com

Buddy85


Bismarck