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** Fertig ** Fokker Dr I Revell

Begonnen von Hans, 14. Dezember 2003, 23:06:57

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Hans

Herrschaften,
ich starte jetzt doch mal ein neues Projekt....bis das Typ VII Boot alles blockiert.

Einen allgemeinen ersten Eindruck zum Revell-Modell kann man sich bereits in der Flugzeug-Sektion KLICK machen. Ich habe nun den Kit etwas näher untersucht. Die Masse scheinen zu passen, geht man von den üblichen Abmessungen aus. Das Höhenleitwerk passt nicht 100% auf die üblichen Pläne, aber da leg' ich meine Hand nicht ins Feuer, dass diese Pläne richtig gedruckt sind. ( ....Der Drucker, der natürliche Feind des Grafikers....).

Ich werde den Kit soweit wie möglich oob bauen, lediglich die Lackierung wird keinesfalls eine Richthofen-Maschine sein. Ich bin kein so Helden-Verehrer, da sind mir die Feld-Wald-und-Wiesen-Piloten lieber.

Die Inneneinrichtung ist ganz nett für 1/72, gut durchdacht und korrekt. Natürlich kann man sich wie immer ausspinnen, aber in 1/72 ist das nicht mein Ding.



Die 'Rückwand' ist montiert (obere Rumpfhälfte), das Bodenbrett inkl. Steuerknüppel (links) und Zusatzstrebe ( grau, rechts) in der unteren Hälfte. Die Innenseiten sind bei einem Dr.I immer naturleinen. Bei MvR's Maschine 425/17, die möglicherweise vom Werk in Rot gespritzt wurde, könnte dieses Rot etwas durchbluten. Der Keil in der Mitte ist Sperrholz, Birke, hell. Alle Metallstreben sind grau, RLM 02 wäre nicht verkehrt.



Steuerknüppel und Gerätestrebe schwarz. Die Holzgriffe am Steuerknüppel mit dicker brauner Farbe angedeutet. Sitz alu, innen mit schwarzem Leinen bespannt, leicht gepolstert. Kein Sitzpolster -> Fallschirm bereits im Einsatz. Gurte aus Tamiya-Band ergänzt, allerdings mit Sekundenkleber fixiert - wasserfest. Die Innenseite wurde erst mit Citadel Skull White Spray grundiert, dann mit Humbrol Acryl und Vallejo Acryl gepinselt.  Microwashing ( klingt gut, was?) mit Ölfarbe und Terpentinersatz.

Wenn der Rumpf zusammengebaut ist, sieht man nicht mehr viel.



Man bedenke, die vordere Öffnung wird noch vom Mittelflügel bedeckt.

Hier nur der Rumpf montiert, untere Flügel dran, alles verschliffen.



Jetzt werden noch die Verspannungslöcher gebohrt und die Vergaseröffnungen aufgemacht ( Rohre am Vorderrumpf). Dann beginnt bereits die Schlußlackierung...!

Die Bauweise bedingt einfach eine Lackierung zu diesem frühen Zeitpunkt. Wenn der Mittelflügel mal drauf ist, ist die Streifentarnung praktisch nicht mehr aufzubringen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

na das geht ja ab hier und das sieht ja immer so plastisch und nach Holz aus..... bei mir tuts das nie....;)

Auf die Streifentarnung bin ich gespannt
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

Stellt sich also bereits jetzt die Frage, welche Lackierung denn jetzt angebracht wird. WWI-Decals in 1/72 gibt's fast nicht. Blue Rider hat welche, den Jasta2 und Jasta19-Bogen habe ich. Jasta19 ist bereits mein Eduard-Dr.I KLICK . Bleibt Jasta 2, die Jasta Boelcke. Hübsch wäre die Maschine Kempf's, allerdings nicht die überall gezeigte, sondern die späte, bunte, mit dem gelben K am Rumpf.



Weitere Alternativen wären Maschinen, für die man neben den Kreuzen keine Decals braucht und deren Jasta-Markierungen einfach aufzulackieren wären. Einer meiner Favoriten ist Werner Steinhäuser, Jasta 11, die Richthofen-Staffel, also rote Streben, Laufräder und Motorhaube. Auf der roten Haube dann Augen und Schnauzer in gelb ( ähnlich der Voss-Maschine). Persönliches Kennzeichen: Gelbes Rumpfband, rotes Andreaskreuz, Hohenleitwerk gelb mit roten Streifen.



Die frühere Maschine von Steinhäuser hatte ein rotes Rumpfband mit gelbem Kreuz, was eigentlich besser aussieht. Diese Maschine hatte aber auch die frühen Querruder, die Hinterkanten sind an den dem Rumpf zugewanden Enden auf zwei Stufen nach innen gezogen - ganz so wie es zumindest eines der Querruder des alten Revell-DrI hatte. Rumschleifen will ich aber nicht, und wenn jetzt Revell nun endlich die richtigen späten Ruder hat, will ich sie auch nicht ändern.

Jasta 18, die Rabenstaffel wäre auch noch eine Alternative. ( KLICK
den Raben hätte ich noch von einem selbstgemachten Decal aus 1982...

Naja, mal gucken. Die Entscheidung fällt Dienstag oder Mittwoch.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Steinhäuser fällt flach. Ich hab' mir jetzt erst das Bild näher angeguckt. Die schräge, gerade verlaufende Cockpiteinfassung rechts deutet auf einen Umbau hin, ähnlich wie ihn Göring oft hatte. Aber noch viel seltsamer ist dieser Anbau auf dem untersten Flügel rechts, dieser Stab auf einem Unterbau. Die Gebilde folgt der Kontur des Flügel viel zu exakt, als dass es sich dabei um Zufall handeln könnte. Links könnte sowas auch sein, leider durch irgendwas ( Jacke..?) verdeckt. Also erst mal nix mit Steinhäuser.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Rolle

Hallo Hans,
also mit Farbe kannste um, das sieht man mal wieder :P
Fazinierend was man bei einenem so kleinem Model mit der richtigen Maltechnik hinbekommt. Da bin ich ja mal auf das Gesamtkunstwerk gespannt!
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Hans

Das knallrot des Kits schreit nach einer Grundierung. Serienmäßig waren Fokker Dr I unten hellblau lackiert. Die Oberseiten erhielten einen streifigen Grünanstrich direkt auf das Bespannleinen. Es bietet sich somit eine Grundierung in leinenfarbe an. Wie schon erwähnt, muss der Dreidecker in ziemlich ungebauten Zustand lackiert werden. Ein Teil der Bauteile ist noch am Gußrahmen, einfach um das Teil besser handhaben zu können.

Über den Farbton 'Leinen' werden in Fachkreisen unendliche Diskussionen geführt. Fest steht, dass teilweise unterschiedliche Qualitäten verwendet wurden. Ich kenne eine einzige zeitgenössische originale Farbaufnahme französischer Maschinen in Naturleinen, dort erscheint es als schöner, warmer Cremeton. Die Originalmaschinen in München tendieren ins Gräuliche. Heutzutage erhältliches Naturleinen geht von fast reinweiss bis hin zu fast dunkelbraun. Auch darf der Einfluss des Spannlacks nicht vergessen werden, der mit der Zeit in gelblich-orange ging.

Sei es wie es mag: Hier die Farben, die ich verwendet habe:



Geschätzt jetzt mal 70% Weiss, 20% Ocker, 10 % Gelb.

Hier das Ergebnis, allerdings sehe ich jetzt erst den Blaustich der Aufnahme.


Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Ryansunday

:santa: GESUNDES NEUES JAHR!

also hab vor wenigen Tagen so ein 3er Set gekauft für nur 10 Euro , kostete mal 20 Euro u.a. auch die Fokker Dr.1 in M1:72
Wie ist das eigentlich mit dem Maschienengewehr . Wenn der Schiesst , knallt er doch den Propelelr ab? Ich weiss, das muss irgendwie SYNCHRONISIERT sein. Kann das jeman erklären? Hatte schon mal den Michi von HobbieModellbau gefragt.

Modellbaugrüße von MARCO!8o

FlyingCircus

Hallo Ryansunday,

wenn Du ein Set gekauft hast, ist es wahrscheinlich die Fokker Dr.I aus der alten Revell Form.

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Ryansunday

Alte Form -> viele Bausätze ...ist das eher schlecht oder gut?:winken:

Hans

Weiter geht's.

Ich hatte versucht, mit dünnflüssigem Superkleber die negativ eingezogenen Rippen der Unterseite abzumildern. Nach der ersten Grundierung in leinenfarbig stellte sich heraus, dass ich nicht ordentlich genug verschliffen hatte. Also nochmal... hier das Foto. Vorne an der Schnauze erkennt man noch eine Wartungsklappe, die eigentlich an keinem Fokker-Bausatz wiedergegeben wird. Ich habe sie aus Bare-Metal-Folie geschnitten und aufgeklebt.



Auf die Unterseite gehört jetzt eigenlich noch die Mittelnaht des Verspannstoffes, eine Zick-Zack-Linie ( eigentlich nur 'Zick'...'Zack' war auf der Innenseite) genau entlang der Rumpfmittellinie. Nur fiel mir in 1/72 nichts ein, wie ich es darstellen konnte. Es gibt irgendwo was Geätztes, aber der Aufwand wieder...nö.

Die Unterseiten des Dr. I werden oft als 'türkis' beschrieben, weil angeblich auf eine hellblaue Lackierung ein ins gelbe sich verschiebende Klarlack aufgebracht worden wäre. Kann sein, aber die Einsatzzeiten der Dr I waren sehr kurz, ich habe deshalb auf den Vergilbungseffekt verzichtet. Der exakte Farbton ist unbekannt, oft ist von einem Hellblaugrau die Rede. Für mich tat es RLM 76 von Gunze. Auch hier wieder die Lackierung in Einzelteilen! Die Teile wurden mit Tamiya-Tape ( als Schlaufe) auf Karton geklebt und lackiert. Kleinteile wie Streben wurden auf Teppichklebeband gesetzt, mit den Oberflächen, mit denen sie später geklebt werden. Teppichklebeband ist weich genug und kräftig genug, die Teile an diesen sehr kleinen Punkten auch gegen 2,0 bar fest zu halten.

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Hier mal ein Übersicht der verwendeten Literatur. Getreu der letzthin diskutierten Wettbewerbsregel :D , nur die Literatur anzugeben, die man konkret für das Modell verwendet hat, hier bitte:



Ziel war die Auswahl einer Bemalungsvariante, die ohne grosse Decal-Druck-Aktion zu realsieren ist. Ich habe mich letztlich für die Maschine des Chefs des JG II, A.von Tutschek entschieden ( Jasta 12). Diese Jasta hatte schwarze Leitwerke und weisse Motorhauben als Staffelkennzeichen. Tutschek flog ohne persönliches Kennzeichen, allerdings mit schwarz-weissen Flatterbändern an den Flügelspitzen.

Hier eine Randbemerkung:
Die o.o. Literatur zeigt schon anhand der Titelbilder die Übermächtigkeit der Richthofen-Maschine, ganz in Rot, Militärnummer 425/17. Richthofen flog diese Maschine im April 1918 nur zweimal. Die Nummer 425/17 stammt vom Wrack, als er abgeschossen worde. Die Wrackaufnahmen sind die einzig eindeutigen Fotos dieser Maschine. Bei den anderen 'ganz rot' gestrichenen Maschinen erkennt man nicht, um welche es sich handelt. Es gab davon drei, die 152/17, zuerst nur teilweise in rot, dann ganz rot, die 477/17 und eben die 425/17. Diese Miltärnummern waren rot überstrichen! Sie schimmerten, wenn überhaupt, nur schwach durch. Falls also jemand die Finger nicht von einer Richthofenmaschine lassen kann, Militärnummer weglassen oder überstreichen...

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FlyingCircus

Hallo Hans,

Du scheinst ja ganz im Fokker Fieber zu sein.

Hans, wie ist Dein Eindruck über das Buch von Leaman über die Fokker Dr.I. Es steht auf meiner zu besorgen Liste ganz oben.
Ich habe einige negative Stimmen über das Buch gelesen. (Es gibt ja immer welche die Bausätze und Bücher durch überzogene Ansprüche zerreden)
Aber ich habe von Leaman das Buch über Fokker Aircraft of World War One, und ich kenne bisher nichts besseres.

Ich möchte noch ein Buch zufügen, welches beim Motor Buch Verlag erschinen ist. Aus der Serie Flugzeuge die Geschichte machten Fokker Dr.I von J.A. Kranzhoff.
Vorteil, das Buch ist in deutsch und vieleicht vereinzelt noch im Buchhandel oder bei Ebay zu bekommen. Die Bildauswahl ist ganz brauchbar.
Nachteil, im Textteil gibt es einige Fehler.:winken:

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Hans

FC,
soweit ich es mitbekommen habe, hat Alex Imrie einige Bildunterschriften zu den Fotos im Leaman-Buch zerrissen. So nach dem Motto ' die Aufnahme stammt nicht vom Flugplatz soundso, sondern vom Flugplatz.....' , auch einige Zuordnungen von Mensch und Maschine hat er angezweifelt. Jetzt kann man Leaman keineswegs vorwerfen er hätte diese falschen Zuordungen im selben Umfang und wider besseren Wissens getan wie weiland Nowarra, dessen Bildunterschriften geradezu Satirewert haben.

Was ich am Leaman-Buch selber zu bekritteln habe: Es bringt so gut wie nix neues. Ich habe kaum wirklich neue Fotos gefunden. Die Farbzeichnungen sind alle bereits im Osprey-Buch zu finden, allerdings ergänzt um vollständige Draufsichten. Wer das Windsock-Heft und das Osprey-Buch hat, hat bereits recht viel. Gleichwohl: Das Leaman-Buch ist ein Kompendium, das weitgehend zusammenfasst, was bekannt ist. Es ist ein 'alles-aus-einer-Hand'-Buch.

Und es gibt natürlich noch mehr, Rimells' Fokker Fighters zum Beispiel, die ich aber nicht konkret für dieses Modell verwendet habe...

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FlyingCircus

Dat macht mich jetzt ein wenig nachdenklich Hans.

Da das Buch von Leaman inzwischen nicht mehr so einfach zu bekommen ist und auch nicht gerade günstig ist, werde ich mir mal erst das Osprey Heft der Dr.I zulegen. Ansonsten habe ich ja schon einige Bücher über die Dr.I.
Vieleicht kommt das Buch von Leaman ja auch mal als Bargain Book bei Ian Allen.

Dann noch viel Spass beim bauen der Dr.I, Hans.

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Hans

Ein ganz eigenes Kapitel ist die Tarnung des Dr.I.
Bei Fokker wurde schon frühzeitig eine Streifentarnung eingeführt ( Fokker D.IV). Man brachte dabei grüne Farbe mit dem Pinsel in parallel geführten Pinselstrichen auf. So wie es aussieht, hat man den Pinsel in die Farbe getaucht, Streifen neben Streifen gesetzt, bis der letzte Rest Farbe am Pinsel verbraucht war. Erst dann hat man neue Farbe aufgenommen. Gestrichen wurde immer nur in eine Richtung, z.B. von oben nach unten, nicht dann aber von unten nach oben. Der Auftrag erfolgte auf das mit klarem Spannlack behandelte Leinen.

Der deutsche Fokker-Dr.I.-Papst Achim Engels ist der Auffassung, man hätte zuerst mit der blauen Unterseitenfarbe ebenfalls streifig vorgestrichen. Er erkennt dies aus Farbtonkontrasten von s/w-Fotos. Ein im IWM in London aufbewahrtes Stück Bespannstoff von 588/17 scheint dies zu bestätigen, es handelt sich allerdings um ein Einzelstück. Durchgesetzt hat sich diese Auffassung jedoch noch nicht. Bei mir auch nicht. Ich habe aber kein richtig fachlich fundiertes Argument dagegen, ausser dass der blaue Farbton schlicht nicht nötig gewesen ist. Fokker war ein Pfennigfuchser ohnegleichen, ein zusätzlicher, nicht wirklich nötiger Arbeitsvorgang ist schlecht vorstellbar. Gleichwohl ist die Tarnung nach wie vor nicht hundertprozentig geklärt. Völlig rätselhaft bleibt auch, wie Fokker damit durchkam, im Herbst 1917 Maschinen mit Eisernem Kreuz auf weissem Feld auszuliefern - was seit Frühjahr 1916 offiziell verboten war! Nur noch weisser Rand war erlaubt.

Nun zur modellmäßigen Realisierung:
Nachdem bei meinem Eduard-Modell eine Verwendung von Wasser-Acryl zu keinen sehr befriedigenden Ergebnissen geführt hat, nun der Einsatz von Ölfarbe.



Aus den gezeigten Farben wurde ein braun-oliv angemischt. Der Untergrund wurde leichtestens mit Low Odour Thinner angefeuchtet. Als Pinsel diente ein alter Flachpinsel Größe 1, der schmal benutzt wurde. Es waren mehrere Durchgänge erforderlich, da die Farbe sehr transparent wird. Die Streifigkeit führt unweigerlich zu einer etwas unebenen Oberfläche.



Es wurde immer nur ein Streifen neben den anderen gesetzt, teilweise mehrmals übereinander. Dazwischen immer wieder mind. 12. Stunden Wartezeit. Ölfarbe trainiert Geduld. Was an Farbe am Modell war, blieb drauf. Es wurde nichts wieder 'abgenommen' oder verstrichen.



Zum Abschluß noch der Vergleich mit einer grafischen Darstellung der Tutschek-Maschine aus dem Leaman-Buch:

 

Das Mittelstück der Mittelflügels und der Fahrwerksflügel waren deckend gestrichen. Hier erfolgte der Ölfarbenauftrag über einer grünen Wasser-Acryl-Grundierung.

Für alle, die mit Ölfarbe ihre Probleme haben: Ich habe zwischenzeitlich Versuche mit Lifecolor und Vallejo angestellt, die ebenfalls auf mit Fensterreiniger angefeuchteter Oberfläche beruhen. Es geht fast genau so gut. Und es würde auch gut mit Enamels gehen. In beiden Fällen die Farben leicht verdünnen und Untergrund anfeuchten.

Nach nunmehr 4 Tagen völliger Ruhe für die Ölfarbe habe ich heute die Oberflächen mit Future behandelt, ebenfalls mit dem Flachpinsel, quer zu Streifrichtung. Natürlich tut es jeder andere Glanzlack, gespritzt, auch. Als nächstes erfolgt die Lackierung der schwarzen Teile....
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FlyingCircus

Wowww,

die Streifentarnung sieht dieses mal ja richtig super aus.  8o :P :P

:respekt: Hans, vor dieser Tarnbemalung habe ich immer richtig bammel. :winken:

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Helge

tja ............ :respekt: ............ was anderes fällt mir im moment nicht ein :klatsch:

gruß

Helge

p.s.  ................. *sprachlos*
Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann .... Dann gib einfach auf!

Soulman

da kann ich mich nur anschliessen: :respekt:

ich hätte mich da nicht rangetraut...

Det190

Absolut starkes Stück, super hinbekommen:respekt:

ana-lüse

Hi Hans,

das Teil sieht ja alles andere als nach einem Plastikbausatz aus :P :P :P
Absolut realistisch, einfach genial.

Viele Grüße, Sascha :winken:

Wolf

Was soll man sagen. Absolut hervorragendes Ergebnis und das alles bei diesem Winzigmodell. Da sieht man daß eine Airbrush eben nicht alles kann, denn sowas geht nur von Hand und mit Können!
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

Bereits am Sonntag abend erfolgte der erste Versuch, die schwarzen Teile zu spritzen: Leitwerk, hinterer Rumpf, sowie die Bereiche des Flügels, auf dem vormals weisse Bänder als Kreuz-Hintergründe waren. Aber irgendwie stand die Geschichte nicht unter einem guten Stern...

Das Schwarz ist natürlich kein reines Schwarz, sondern es wurden ca. 20 % Tan beigemischt. In dieser Winzgröße würde reines Schwarz einfach alles erschlagen.

Alles wurde mit Tamiya-Band sauber abgeklebt. Als erster Durchgang wurde zusätzlich die Motorhaube weiss lackiert, was auf dem roten Plastik leider einen etwas starken Auftrag erforderte. :evil:

Danach nun schwarz. Als ich nach dem Spritzen die Pistole gereinigt hatte, die restliche Luft aus dem Kompressor raus hatte und mein Schreibtisch aufgeräumt hatte, quälte mich irgendein Gefühl, weil das alles irgendwie so rasch gegangen ist. Dann fiel mein Blick auf den Oberflügel, den ich zwar sauber maskiert, aber eben nicht lackiert hatte. 8o

Also, nochmal das Ganze. Zum Glück hab' ich bei Mischfarben immer einen Rest in der Filmdose. Allerdings kippte mir dann das Farbtöpfchen um, bevor ich es an der Pistole hatte...

Nach der komplette Prozedur die Klebebänder weg, alles klasse.....dachte ich. Am Oberflügel hatte es doch Übernebelungen auf die Unterseite gegeben...

Und um das Kraut fett zu machen: Der Bereich des Hinterrumpfes, den ich schwarz lackiert hatte, ist zu klein, zu kurz. Ich hatte die Eisernen Kreuze des Seitenruders als Maßstab genommen und nicht die des Rumpfes....:15:

Und erst jetzt habe ich die Kraft, als das nochmals zu durchleben und mich zu outen...

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Spritti Mattlack

ZitatOriginal von Hans Trauner

Und erst jetzt habe ich die Kraft, als das nochmals zu durchleben und mich zu outen...

Hans
:P

Ich wünsche bei Leibe keinem solche Erlebnisse, wie Du Sie da schilderst.

Aber ein Gutes hat Deine kleine Anekdote  ;)

''Ich weiss jetzt, selbst sehr erfahrenen Modellbauern passieren auch Fehler und einige haben auch die Courage, darüber zu berichten.''

Danke Hans!

Und viel Erfolg bei der ''Schadensbeseitigung''

Spritti  :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

shit happens

es gibr eigentlich kein Modell bei mir, bei dem nicht irgendwas richtig schief geht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

FlyingCircus

Wer kennt so etwas nicht. Murphy lässt sich einfach nicht ausschließen, der findet einfach immer einen Weg in das Bastelzimmer.
Ich habe das letzte Mal am letzten Samstag beim Saubermachen geflucht. :12: :12:
Ich weiß man soll so etwas nie tun aber Dummheit muss bestraft werden.
Na ja der Basteltisch war ziemlich unaufgeräumt und schmutzig.
Also zwischen den Bausatzteilen mit der Düse durch und den Schmutz beseitigt.
Ging auch gut bis fluuuuuppp   weg war die Nase des  Joystick Vacu Rumpler C.IV . Arrgh, wie kann man so blöd sein, das darf doch nicht wahr sein.:12: :12: :12:
Also die fast volle Tüte aufgeschnitten und drin abgetaucht. Nachdem ich nach 15 Minuten in einer Staubwolke stand und das Teil immer noch nicht gefunden hatte habe ich dann wütend und hustend aufgegeben.
Ich habe noch keine Idee was ich jetzt mit dem Bausatz mache. Ich werden mir das Teil wohl selbst schnitzen müssen. :5: :5: :5:

Hans, viel Glück beim Retten der Fokker. Ich drück Dir die Daumen das jetzt alles klappt! :winken:

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan