So, nach der kurzen Meinungsumfrage gehts jetzt auch schon los mit dem neuen How-To - Baubericht.
Ziel des Ganzen soll es sein, einige immer wieder auftretende Begrifflichkeiten praxisnah erläutern zu können, wofür ich aber natürlich auf eure Fragen und Mithilfe angewiesen bin. Ausserdem versteht es sich von selbst, dass alles was ich verzapfe lediglich meine Sicht der Dinge ist und somit keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder gar Richtigkeit erheben kann!:D
Auf gehts! Meine Wahl ist auf den 1:48iger Bausatz der FW 190 F-8 von Tamiya gefallen. Der Bausatz hat zwar inzwischen auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber nichts desto Trotz ist er gut detailliert und überzeugt durch sinnvollen Aufbau und gute Passgenauigkeit - Tamiya eben.
Die Teile sind im tamiyatypischen mittelgrauen Kunststoff abgespritzt, der sehr angenehm zu verarbeiten ist. Die Gravuren sind versenkt und sehr präzise ausgeführt, die Glasteile klar und schlierenfrei.

Den Anfang des Zusammenbaus macht immer das Abtrennen der Teile vom Spritzling. Hierfür nutze ich verschiedene Seitenschneider, das Skalpell oder auch kleine Sägen.
Wir beginnen mit dem Seitenschneider ganz rechts und trennen die Teile aus dem Spritzling heraus; jedoch nicht direkt am Teil selbst, sondern so, dass noch ein Stückchen vom Anguss am Teil stehen bleibt. Würde man den Seitenschneider direkt am Teil ansetzen, so bestünde die Gefahr, dass das Teil an der Angusstelle beschädigt wird, was natürlich dann wieder zusätzliche Arbeit in Form von Spachteln und Schleifen mit sich bringen würde. Jedes gute Flugzeugmodell beginnt mit dem Zusammenbau des Cockpits, so auch in diesem Falle...

Nun müssen nur noch die Reste der Angüsse entfernt werden, und zwar mit einer frischen = scharfen Skalpellklinge, einer feinen Schlüsselfeile und schließlich Polierfeilen, mit denen letzte Reste abgefeilt und die Angußstelle poliert wird. Vorsicht jedoch bei Skalpell und Schlüsselfeile; schnell hat man zuviel Material abgetragen und dann haben wir den Salat... lieber etwas vorsichtiger zugange gehen und behutsam mit der Polierfeile arbeiten, dann gibts auch keine Probleme.


Thema Kleber: ich verwende verschiedene Fabrikate für verschiedene Einsatzzwecke. Für Kleinteile wie im Cockpitbereich verwende ich gern die Experten von Faller; die orangene Super Expert- Variante zieht schneller an, erreicht jedoch IMHO nicht die Klebewirkung des Originals. Den Kleber ganz rechts werden vermutlich die meisten von Euch kennen und nutzen, den Contacta Professional von Revell. Relativ dünnflüssig und gut dosierbar ist er ein sehr brauchbarer Allsoundkleber, der das Plastik relativ stark anlöst und verschweisst. Schließlich noch die Geheimwaffe, der Tamiya Extra thin cement. Die Flüssigkeit ist in etwa mit Milch zu vergleichen; man kann ihn beispielsweise einfach in den Spalt zwischen zwei Rumpfhälften laufen lassen, das ganze für ein paar Momente zusammenpressen und fertig is...aber dazu später! Erstmal werden die Seitenkonsolen mit dem Fallerkleber aufgeklebt.

Die deutschen Ruderpedale im WW2 hatten ein verstellbares Band, das den oberen Teil des Pilotenfußes ans Pedal fixierte. Für solche Dinge eignet sich das Tamiya- Klebeband ganz hervorragend. Es ist zwar nicht ganz billig, aber ich könnte nicht mehr ohne arbeiten! Für die Bänder wurde einfach ein kleines Stück Tamiyatape auf die Arbeitsmatte geklebt und dann mit Skalpell und Metallineal o.Ä. in dünne Streifen geschnitten.
Einen Streifen des Klebebandeseinfach mit der Pinzette abziehen, auf das Pedal kleben und leicht andrücken. Dann wird das ganze Bändchen mit Sekundenkleber vorsichtig eingestrichen. Das härtet das Klebeband zum einen aus und verleiht ihm zusätzlich deutlich höhere Haftung am Pedal selbst. Den Sekundenkleber habe ich mir vorher auf ein Centstück geträufelt und von dort aus per Zahnstocher aufgebracht. Kommt mir lieber erst gar nicht auf die Idee, den Kleber direkt aus der Flasche zu nutzen...

Wenn der Sekundenkleber vollständig getrocknet ist, können die überstehenden Enden des Bandes noch abgetrennt werden und schon sieht das ganze etwas interessanter aus und ist für unsere Zwecke vollkommen ausreichend.

Eine Frage hab ich aber noch: zuviele Bilder? zu kleine Schritte? zu viel Gelaber? Ich versuche, die Größe der Bilddateien so klein wie möglich zu halten, daher auch der schwarze Hintergrund und die relativ hohe Kompression... Sagt mir Eure Meinung!
