Ein kleiner Guide für 1/35 Vignetten bzw mini-Dio´s Bilderlinks wieder OK

Begonnen von Dragonfan, 12. Mai 2008, 13:21:49

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Dragonfan

Moin liebe Figuren- und Dioramenbauer

Da in letzter zeit öfter Fragen zu Dioramen und deren Gestaltung im Board auftauchen, habe ich mich entschlossen diesen Guide ins leben zu rufen. Beiträge, Kritik und lebhafte Diskussion sind sehr willkommen und ausdrücklich erwünscht  :D :D

1. Die Base (Sockel):

Die Dio-Base ist meiner meinung nach wichtig da sie der Vignette eine klare Abgrenzung gibt und auch die möglichkeit gibt ein Schild mit einem Titel oder einer beschreibung anzubringen. Hierzu eignet sich jeder beliebige feste Gegenstand: Holzsockel, fertige Dio-Bases (gibt´s von MiniArt), lackierte CD-Spindeln, Ferrero-Rocher-Kästen...
In meinem Beispiel handelt es sich um Fräsabfälle Vacuum-Tiefziehteilen aus der Industrie. Diese Base klebe ich nun mit einem Vinyl-Kreppband (Tamiya-Tape oder Kipp-Sprzialtape Nr.308 aus dem Hornbach) ab. Es geht auch mi jedem anderen Kreppband was aber bei längerer Verweildauer auf lackieren Oberflächen zu problemen mit dem Kleber führen kann. Als nächstes schneidet man sich die äußere Kontur der zu gestaltenden Szenerie aus Hartschaum (Styrodur, Hartschaum, Kapa-Platten... )aus. Diese Kontur übertägt man auf den Abgeklebten Teil der Base, schneidet diesen dann aus und klebt den Hartschaumklotz dann auf.




Für die weitere Gestaltung benötigt man:
- Hartschaum
- trockenen,ungleichmäßig gebrochenen Sand (Granitbrechsand ist ideal) oder ein anderes Streugut,
- Acrylspachtelmasse, Moltofil oder Gips, Weißleim (B3 Wasserfest) und  feinen Sand
- Ballettspachtel
- bei geplanter Vegetation gegebenenfalls ein paar Wurzeln
- Karton (Kartons von Bausätzen)
- Figuren und Fahrzeuge im Rohbau oder fertig, zur bestimmung der Positionen


Alles weitere wenn es soweit ist.

Zunächst einmal beginnt man mit der ausarbeitung der verschiedenen Geländeebenen - Voooorsicht - nicht übertreiben. Zum kleben des Hartschaums kann der profane Weißleim genommen werden. Größere Bäume (Wurzeln) sollten jetzt schon mit eingeklebt werden.




2. Im weiteren werde ich erstmal das Gelände weiterbearbeiten

Abschliessend eine kleine Stellprobe mit den Figuren/Fahrzeugen und weiteres ausarbeiten des Geländes.

https://cloud.osnanet.de/index.php/apps/files_sharing/ajax/publicpreview.php?x=1600&y=418&a=true&file=Sp%25C3%25A4therbst3.jpg&t=zKwxceq6F6ZEi65&scalingup=0

Jetzt wird das Gelände mittels Acrylspachtelmasse (bei kleinen Vignetten) oder einem Gips/Sand (50/50%) - Wasser/Weißleim (50/50%) - Gemisch bzw Moltofil und den Ballettspachteln gestaltet. Das Gips/Sand/Wasser/Weißleim - Gemisch hat bei größeren Dios den Vorteil das es durch den Weißleimanteil a: sich etwa 1 Stunde verarbeiten lässt b: Knüppelhart wird (nur mittels grober Gewalt zu brechen) und durch den Sand eine gewisse eigenstabilität und Struktur hat die purer Gips erst dann hat wenn es bereits kurz vor zu spät ist  ;( ;( (Die  die öfter mit Gips modellieren wissen wovon ich spreche  :D). Mittels einem nassen Ballettspachtel noch diegroben spachtelspuren glätten und den Granitbrechsand auf die feuchte Oberfläche großzügig aufstreuen. Nach etwa 5 Minuten den überflüssigen Sand entweder Absaugen (Niedrigste Stufe des Saugers) oder herunterkippen und lockere Körner durch vorsichtiges klopfen auf die Rückseite der Vignette entfernen. Jetzt ist es Zeit für die Figuren/Fahrzeuge. Selbige sollten nun Vorsichtig in die "panierte" Oberfläche eingedrückt werden, damit ihre Position festgelegt ist. Auch Rad oder Kettenspuren muss man jetzt aufbringen. Nachdem die Positionen definiert sich die Figuren wieder entfernen und gegebenenfalls säubern. Jetzt kommt noch ein wichtiger arbeitsschritt. Mit einer Pipette wird die Oberfläche mit Sidolin oder einem ahnlichen Mittel vorsichtig befeuchtet. Dieses befeuchten bewirkt (meiner erfahrung nach) dass die Sandkörner sich in die jeweils gewählte Spachtelmasse einfügen und man bem weiteren bearbeiten nicht so ein "gekrümel" hat.






Als nächstes: Farbliche gestaltung


MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.
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Me 262 Baubericht

Halbgott

Sehr interessant! Danke für den Guide!

Un hier schon die ersten Bitten/Fragen:

1. Könntest du die Überschriften bitte in einer anderen Farbe formatieren? Man kann die so gut wie nicht lesen ...
2. Welchen der genannten Sande/Sände/Sands  :5: Sandarten halt nimmst du denn zum Gips anmischen? Und wo kriegt man den her? Baustellenklau?

Gruß

Halbgott

Dragonfan

Hallo Halbgott

Das mit den Überschriften war ein Versehen - Sorry - Schon geändert.
Den Granitbrechsand habe ich vom Pflastern übrig gehabt und mal damit herumexperimentiert. Für den Gips kannst Du normalen Baustellensand nehmen (Achtung keinen Kies!! da hier die Steine relativ rundgeschliffen sind). Den Granitbrechsand (Auch Edelsplitt genannt) gibts bei jedem Baustoffhändler und ich denke für ne Spende in die Kaffeekasse bekommt man wohl ne ganze menge.

MFG Thorsten
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Me 262 Baubericht

Hans

Meist rentiert es sich, ein paar Behälter mit alternativen Streumaterialien griffbereit zu haben. Ich hab diverse kleine Tuppergefässe oder gut verschliessbare Plastiktüten mit Sanden von überall her.  Ein Blick ums Haus herum ist auch nicht schlecht, selbst Gebrösel vom Putz, gut zerkleinert, ist hilfreich. Ein sehr gutes Material, da nicht zu gleichmäßig, ist Makadam (von der Baustelle). Der 'feinere' Bodensatz davon ist ideal. Zudem nimmt dieses Material sämtliche Farben sehr gut an, da saugfähig. Auch mal ne Plastikflasche voll Ostseesand macht Sinn. Alle jordanischen Dioramen von meinem Bruder Thomas sind mit Sand von den Originalstellen ausgeführt. Vogelsand mag ich nicht, zu gleichmäßig, sieht nach Bundesgartenschau aus. Und natürlich auch mal im Modelleisenbahnbedarf umsehen. So ein Tütchen ist zwar nicht billig, aber hält in der Regel ewig.

Und: Manchmal macht es Sinn, die Acrylmasse oder das Gipsgemisch von Anfang an mit Pigmenten oder Acrylfarben einzufärben. Der Gips/die Masse schluckt zwar einiges, bis es gefärbt ist, aber nix ekelhafteres als weisse Blitzer im Boden. Man kann zwar auch die Leimschicht, wenn nötig, färben etc, aber mitunter macht das Sinn.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Plastiker

@ Dragonfan : Erstmal ein Toppthema! Ich befasse mich ja schon länger mit Dioramen und auch Vignetten, aber bisher bin ich noch nicht auf die Idee gekommen sowas einer breiten Öffentlichkeit zukommen zu lassen! Werde aber dranbleiben und wenn es Dich nicht stört zum Thema beitragen, wenn ich Alternativ etwas anders mache.

Eine Frage zur hier gezeigten Vignette! Ist das Balsafoam oder Storodur was Du dort verwendet hast?

Was die Sandarten angeht, so haben @Dragonfan und @HansTrauner schon so gut wie alles gesagt! Allerdings möchte ich gerne loswerden, das Vogelsand so schlecht nicht ist, immerhin ist es eine Alternative wenn man auf See- oder Wüstensand keinen Zugriff hat!!!
Ich weiß nicht ob im Baustoffhandel oder Baumärkten ein ähnlich feiner Sand zu bekommen ist? Allerdings eignet sich Vogelsand imo nur für Wüsten. Für normale Böden kann man Bau- oder Sandkastensand verwenden, diesen evtl. sieben so das man verschiedene Körnungen hat. Für Fels- oder Bruchstein kann man feinen Schotter verwenden.

Gruß Olli, der Plastiker

panzerchen

Chinchilla-Sand gibbet auch noch, im Zoohandel, der ist i.A. feiner als Vogelsand und enthält keine Kalkstückchen.
Er ist aber sehr hell.

Dann haben wir ja noch die berühmte Heilerde, und Formsand gibt´s auch noch, nämlich in der Gießerei oder beim Hobbybedarf für Zinnguß.
Diese Sände sind aber reichlich dunkel, so etwa wie gebrannte terra di sienna.

Wolf

ich denke mal die sandfarbe ist nicht ganz so gravierend.....den nötigen Ton verschafft dir Airbrush
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Dragonfan

#7
So weiter gehts

@Plastiker: Olli ich hatte im Starttread bereits erwähnt das alle KonstruktivenBeiträge erwünscht sind - also lass dich nicht aufhalten  :D :D. Den Hartschaum habe ich von einem Kunden mitgebracht (Manchmal hat es doch vorteile wenn man in einer Maschinenbaufirma arbeitet - aber nur manchmal) und ist ein Polyurethanschaum ähnlich wie Bauschaum. In Holland wird dieser Schaum 10 cm hoch auf 15mm OSB-Platten aufgebracht und mit Traghölzern für Dachlatten versehen. Als Dachunterkonstruktion und Isolation wird das ganze zwischen Pfannen und Sparren eingebaut - hat meines erachtens in Deutschland nicht den ansatz einer Chance auf zulassung duch ein Bauamt. Aber ich schweife ab, Du kannst jeden beliebigen Hartschaum nehmen.

@Hans: Das mit dem einfärben habe ich auch schon durch, bin aber wegen der dominanz des hellen Gips gegenüber der Pigmente davon wieder ab.

Weiter im Thema: Als nächstes wird die Vignette mit einem Erdton bemalt. Hierbei sollte man auf die Landschaft achten in der die Szenerie spielen soll (Sandboden, Schwarzerde...) und auch die Größe der Vignette  oder des Dios sollte nicht unberücksichtigt bleiben. Für meine kleine Vignette habe ich mich für Vallejo 874 USA Tan Earth entschieden. Bei großen Flächen sollte man auf Abtönfarben oder matte Acryllacke aus dem Baumarkt zurückgreifen.
Den Senkrechten Rand des Geländes habe ich zur Abgrenzung der Lanschaft mit einem schwarzen, glänzenden Acryllack bemalt.




Nachdem die Farbe getrocknet ist habe ich Schwarz-Braune Acrylfarbe mit Sidolin stark verdünnt und die Oberfläche einem Washing unterzogen. d.h. die Farbbrühe so aufgetragen dass die gesamte Oberfläche damit überzogen ist. Man kann statt des Sidolins auch entspanntes Wasser (Wasser mit einem Tropfen Spülmittel)  benutzen. Alternativ kann man auch Ölfarben mit Terbentin verdünnen und hiermit das Washing durchführen. Nach dem Trocknen kann man noch ein Trockenbürsten (Drybrushing) der erhabenen "Krümel" der Oberfläche machen. Hierzu hellt man die Basisbodenfarbe mit einem Gelb-Beige Ton leicht auf und nimmt mit einem breiten Flachpinsel nur ganz wenig Farbe auf, von der man sofort den größten teil in einen Putzlappen wieder auswischt. Mit diesem fast sauberen Pinsel fährt man nun mit wenig druck und viel vorsicht über diese Krümel. es werden nur an den erhabenen Stellen Farbpigmente aufgetragen und somit aufgehellt (Erdklumpen trocknen ja auch erst an vorstehenden ecken und Flächen!). Ich habe auf dieses Arbeitsgang hier verzichtet, da auf meinem Dio hirvon später nichts zu sehen ist, werde aber an dieser Stelle noch Bilder nachreichen :)




Als nächstes widme ich mich der begrünung die in diesem fall gar nicht so grün ist da das Dio im Spätherbst spielen soll. Als nächstes stelle ich die Figuren an die Plätze die ihnen zugedacht sind. Nun bringe ich mit einem Pinsel vorsichtig partiell Weißleim auf. In/auf diesen Leimklecks kann man nun entweder passendes Statikgrass (Braun-grün) oder fertige Grassbüschel einsetzen. Ich habe hier Karstbüschel Spätherbst von MiniNatur (Art.Nr.737-34) verwendet. Die Bereiche um die Figuren sollten etwas größer ausgespart werden, damit die Figuren, aus Stabilitätsgründen, später auch auf dem Boden stehen und nicht auf den Gras. Diese Bereiche werden später geschlossen.




In nächsten Schritt gehts dem Baum an den Kragen. Hierzu bohrt man kleine Sacklöcher in den Baumstamm und befestigt kleiner Wurzelstücke mittels Weißleim.





Anstatt der Wurzelstücke kann amn auch Meerschaumäste mittels Sprühkleber belauben und in den Baumstamm einkleben, Doch auch hierzu später mehr.

Was fehlt für einen Waldboden im Herbst noch - richtig - Farnkraut. Hierzu verwende ich Silflor 990-24 Schachtelhalme Spätherbst. Dieser "Pflanzenbausatz" ist ein Kunststoffnetz dass mit braunem, kurzen Statikgras beflockt wurde. diese Netz schneidet man nun zunächst in streifen die etwa die doppelte höhe des angestrebten Bewuchses haben. Von diesen Streifenweden nun schmale stücke abgeschnitten in der mitte gefaltet und an der "Knickstelle leicht zusammengedreht - etwas Weißleim auf die nun entstandene Wurzel und beherzt aufs Dio geklebt. Zwischendurch sollte man immer wieder Stellproben mit den Figuren machen.




Maß nehmen



Falten und zusammendrehen



Etwas Weißleim an die Wurzel



und aufkleben





Und mit den Figuren kontrollieren



So das wars für heute

MFG Thorsten
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Me 262 Baubericht

Ulkor

Dragonfan...DU bist schuld das ich mir jetzt ernsthaft Gedanken mach meine ganzen 72er modelle zu verbauen :D

Ich liebe ja so schritt für schritt Guides, da versteh sogar ich wie es geht :D

Respekt und Danke!  :meister:

Mfg,
Daniel :V:

P.S.: Den Thread sofort Festpinnen :D

Dragonfan

#9
Nabend Allerseits - es geht mal wieder weiter

@Ulkor: Ich bekenne mich schuldig im sinne der Anklage  :D Und glaub es mir Daniel - ich tat es mit Vorsatz !!! :D

Wo war ich stehengeblieben ,,, ah Bäume basteln
Ich muss hier im vornherein etwas klarstellen - Bäume zu bauen ist a.) zeitintensiv b.) "friemelig" und c.) nicht ganz günstig (der hier gebaute Baum kostet etwa 16€ ist aber mit einem gekauften Baum nicht zu vergleichen).  Wen einer oder mehrere dieser Faktoren abschrecken, überlese diese anleitung bitte - allen anderen wünsche ich viel Spass.

Ich stelle hier nun eine Methode von vielen vor um einen ansehnlichen Baum herzustellen. Hierzu benötigt man ein "Baumgerippe" (unser "Baumwurzelgerippe), Blättervlies (gibts von Noch,Busch... in verschiedenen Ausführungen z,B. mit Viskoseflocken oder kleinen Blattstücken), eine scharfe Schere, Weißleim und zwei Pinzetten.



Zunächst einmal schneiden wir von dem Flies einen etwa 2-3cm breiten streifen ab und schnippeln aus diesem Streifenverschieden geformte unregelmäßige Stückchen.



Weshalb zwei Pinzetten? Nun diese Frage wird mit dem nächsten Bild beantwortet: wenn man diese Stückchen etwas auseinanderziehen möchte packt der normalarbeitende Modellbauer an der einen Ecke an und zieht an der anderen mit der Pinzette und hat dann das linke "etwas" als ergebniss. Also Voooorsichtig anfassen!!



Diese "Stückchen werden nun einfach mittels Weißleim auf die Äste geklebt. Auch an den Stamm vereinzelt einige "Zweige" ankleben





Hier das ergebniss nach etwa 2 X 3 Stunden Arbeit:



Hier fällt nun etwas auf was einem förmlich schon in die Augen springt: Der "Waldboden" ist heute morgen aber schön gesaugt worden - wo ist denn das Laub??
Nichts einfacher als das. In den Garten/Park gehen eine Handvoll farblich passender, welker Blätter nehmen und die Blattstiele heraustrennen. Dann das Ganze solange zwischen den Fingern zerreiben bis man die passende "Körnung" erreicht hat. Nun nur die äusseren Bereiche der Vignette vorsichtig mit verdünntem Weißleim bestreichen und das "Laub" verteilen. Auf den mit kleber eingestrichenen Stellen das Laub vorsichtig mit einem Pinsel antupfen und in der Mitte von den Ranken herunterfegen.





Nun müssen auch die Figuren Farbe bekennen. Mittels Pigmenten werden die Knie, Ellenbogen, der Hintern und gegebenenfalls der Schnitzelfriedhof (Bauch) :D dezent verschmutzt. Die Pigmente werden einfach mit einem feinen Pinsel auf die entsprechenden stellen aufgerieben. Falls man zuviel aufgetragen hat einfach mit einem anderen Pinsel wieder wegreiben oder pusten.



Er ahnt böses



Schmier das zeug doch nicht an meine Klamotten




Zum schluss werden die Figuren noch auf die Vignette aufgeklebt und mit ein wenig Laub werden die Lücken geschlossen.



Als nächste gehts weiter mit der Strassenecke!!!


MFG Thorsten :winken:
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Me 262 Baubericht

Plastiker

Auch wenn ich keine Bäumchen baue, zumindest derzeit nicht, so fand ich den Beitrag doch sehr interessant! ;) Auf den Bildern sieht dein Baum imo etwas mager aus und daher frage ich mal wie gehst Du vor, wenn Du einen vollen Baum machst? Ich habe schon gelesen das diejenigen solche Bäume mit Watte oder Stahlwolle füllen und dann belauben!

Da ich das mit dem beisteuern von Techniken im Eröffnungspost überlesen habe, Du aber wert auf rege Beteiligung legst, werde ich dran bleiben und wenn mir was einfällt wie man Alternativ etwas gestalten kann, werde ich mich melden...

Zum Schluß noch eine andere Frage! Klebst Du die Figuren direkt auf die Vignette bzw. das Dio? Ich bohre bei stehenden Figuren ein kleines Loch für den passenden Stahl-/Messing- oder einfachen Kupferdrahtstift und klebe diese ein. Danach an passender Stelle auf dem Dio/Vignette das Gegenloch setzen und die vorbereitete Figur einfach aufstecken. Hat beim Transport auch den Vorteil das man die Mini´s abnehmen kann und diese nicht beschädigt werden.


Gruß Olli, der Plastiker


On3

Hallo Dragonfan

Super Bericht! Der Boden deines Dios und die Vegetation ist wunderbar. Mit dem Baum habe ich ehrlich gesagt etwas mühe. Ich glaube du hättest an die dicken Äste vor der Belaubung noch ein feineres Astwerk anbringen sollen. Ich hätte es mit verdrehten Drahtlitzen versucht. Ein Herbstbaum zu bauen ist sehr schwer da das Blattwerk meist schon etwas ausgedünnt ist. Der Stamm und die dicken Äste sind meist gut sichtbar.

Herzlich

0n3  :winken:
Des Modellbauers grösster Kritiker ist Herr Makro!

Fertig
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Primoz

Zitat von: HansTrauner in 12. Mai 2008, 16:28:56
Und: Manchmal macht es Sinn, die Acrylmasse oder das Gipsgemisch von Anfang an mit Pigmenten oder Acrylfarben einzufärben.

Wenn man Gips mit viel Acrylfarbe vermischt (d.h. wenn man eine kräftigere Erdfarbe braucht), können sich beim Austrocknen Risse bilden. Das Gips/Acrylfarbe-Gemisch sieht dann wie ausgetrocknete Erde aus (was sicherlich sehr gut ist, sofern man gerade dies darstellen möchte).
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Ulkor

Zum Glück arbeiten mein Vadder und ich eh grad im garten (Terrasse verlegen, Randsteine setzen, vorbereiten für Rollrasen), da hab ich mir heute erstmal einen ganzen Eimer voller wurzeln in allen Formen und Größen zusammengesammelt. :D

Hab vorher auch noch nie Bäume gebaut, aber die Sache mit wurzeln klingt so verdammt gut, da konnte ich mich nicht beherrschen :D

Hab zwar nicht das tolle Silflor zeug, aber ich werde mal rum testen.

Nochmal Danke Dragonfan!

Mfg,
Daniel :V:

Plastiker

@ Ulkor : Was auch geht ist Oregano! Je nach Maßstab noch etwas zerreiben damit das Blattwerk nicht zu grob wirkt!


Gruß Olli, der Plastiker

Drache74

Hallo,

sehr schöne Anleitung muss ich sagen. Gefällt mir echt gut. So Anleitungen müssten öfters her zu verschiedenen Themen :o)
Zeigst Du uns auch die Straßenecke?

Gruß Drache

Ulkor

Zitat von: Plastiker in 14. Mai 2008, 19:45:20
@ Ulkor : Was auch geht ist Oregano! Je nach Maßstab noch etwas zerreiben damit das Blattwerk nicht zu grob wirkt!


Gruß Olli, der Plastiker

Gut das ich euch hab... :D
Auf die simpelsten Ideen komm ich nie von allein.
Ist notiert, wird probiert! Danke!  :P

Mfg,
Daniel

Dragonfan

#17
Nabend Zusammen

Zunächst einemal muss ich sagen, dass meine Bäume mit sicherheit noch nicht der Weisheit letzter schluss sind. Ich habe mich diesbezüglich bei einem örtlichen Modellbahndealer ende Juni zu einem 2-Tages-Seminar bezüglich Baumbasteleien angemeldet (HansTrauner wäre das nicht was für dich?? kann man bestimmt als Weiterbildungsmaßnahme absetzen). Meine erkenntnisse werde ich natürlich weitergeben.

@Drache74: Natürlich zeige ich noch die Stassenecke!!

3. Die Strassenecke

In nun folgenden Abschnitt möchte ich euch zeigen wie eine Strassenecke mit Kopfsteinpflaster,Gehweg, einem Bretterzaun und etwas Vegetation entsteht.

Zunächst baue ich wieder eine Dio-Base und baue eine Stufe auf um den Gehweg von der Straßenoberfläche abzugrenzen. Im Vorteil ist hier der, der Styrodur benutzt und nicht wie ich Kapa-Platten. Wenn man Kapa-Platten laminieren möchte empfehle ich dringenst die Papierschicht an beiden Seiten zu entfernen, da sonst das Wasser des Weißleims das Papier aufquellen lässt und die Platten krummzieht!!!!!
In die Oberfläche der geplanten Straße graviert man nun mit einem spitzen, harten Bleistift oder einer Reißnadel die Steine. Nicht zu gleichmäßig aber auch nicht zu stark unterschiedlich.


Als nächstes benötigt man Karton, ein scharfes Skalpell, ein Stahllineal und einen Stift



Zunächst setzen wir die Kantsteine. Die höhe der Stufe des Bürgersteiges wird ermittelt und dann schneidet man streifen des doppelten Höhe und gewünschter länge der Kantsteine ab . Taktischeweise zeichnet man vorhes alles auf die Rückseite des Kartons. Wichtig ist auch entlang der Mittellinie einen Strich zu ziehen. Nun ritzt man vooorsichtig entlang dieses Striches den Karton und knickt entlang dieser "Bruchstelle" den Karton mit den Rückseiten zusammen. Wenn alles richtig geklappt hat sollte die Hochglanzseite jetzt noch heile sein. Jetzt noch die beiden Ecksteine auf gehrung schneiden und aufkleben. die anderen Kantsteine nach der gleichen Methode fertigen und beim Kleben ruhig über den Rand überlappen lassen (Nach dem Trocken schneiden ist wesentlich genauer)









Als nächstes Gehwegplatten von beliebigem Maß schneiden und aufkleben.



Für die nächsten schritte benötigen wir wieder Acryl-Spachtelmasse, Ballettspachtel, Wattestäbchen und Brennspiritus.



Mit den Ballettspachteln und der Spachtelmasse "verfugen" wir nun die Gehwegplatten und das Kopfsteinpflaster. Bei dieser Gelegenheit sollte man die übergangsstellen Vom Karton zum Hartschaum gleich mitverspachteln.



(Achtung nur partiell arbeiten, da der Karton der Spachtelmasse erstaunlich schnell die Feuchtigkeit entzieht!!!!!)

Bei dem Kopfsteinpflaster folgendermassen vorgehen: Erst die Fugen füllen und anschliessend mit sanftem Druck den Ballettspachtel über das Pflaster führen. Dadurch wird ein Teil der Spachtelmasse wieder aus den Fugen gedrückt und vom Spachtel aufgenommen. Anschliessend mittels in Brennspiritus getränkter Wattestäbchen die Fugen leicht glätten und die Gehwegplatten säubern. Wer schon mal Fliesen eingeschlemmt hat weis wie man vorgehen sollte.




Demnächt bau´n wir nen Bretterzaun

MFG Thorsten
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Me 262 Baubericht

On3

super, es geht weiter!!!! :1:

Zu den Bäumen könnte ich dir einige Tipps geben wenn du willst.

Gruss On3 :winken:


Des Modellbauers grösster Kritiker ist Herr Makro!

Fertig
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Dragonfan

Nabend On3

Wie schon gesagt schreibt bitte alles was anderen Leuten helfen kann!!!! Wenn jemand zu einem Tread von mir oder jemand anderem einer Idee oder einen Verbesserungsvorschlag hat - lasst euch um Himmes willen nicht davon abhalten. Meine Gedanke zu diesem Tread war möglicht viele Ideen in eine "Topf" zu werfen, so dass man nicht quer durchs ganze Board suchen muss, was Boardneulinge oder Anfänger zunächst einmal verwirrt.

MFG Thorsten

P.S. An alle:  Tut mir und den anderen nur einen Gefallen und fangt hier bitte keine wilden Diskussionen an welche Idee nun schluss endlich endlich besser ist  :D
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Me 262 Baubericht

On3

#20
Dragonfan

Mache ich doch gern! Es ist auch nicht die beste Lösung aber schaue es dir mal an:

http://public.fotki.com/MarcTheilkaes/trees/

Wichtig scheint mir, dass du deinen Stamm verwendest. Der sieht super aus!!! Jetzt könntest du mit feinen zusammengedrehten Drähten die feinen Äste darstellen. Ich habe danach natürliche Gartenschur aufgedreht und in ca. 5 mm lange Stücke zerschnitten. In einer billigen Kaffemühle wird aus den Schnurstücken eine Wolle. Dann die Äste mit Sprühkleber einnebeln und die Wolle (so eine Handvoll) darauf tupfen. Dieser Vorgang kann wiederholt werden. Die Äste mit der Spritzpistole färben. Nun wieder Sprühkleber und die Blätter deiner Wahl darauf streuen.

Die Birke auf diesem Dio ist auch so entstanden (Stamm auch aus Draht gedreht). Ist 1/48
http://public.fotki.com/MarcTheilkaes/g99g/oellagerklein1051005.html

Gibt viel Arbeit aber es lohnt sich für einen einzelnen Baum!

Gruss On3
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Dragonfan

#21
Tach zusammen

Bin Heute mal etwas früher dran.

@Plastiker: Olli tut mir leid, dass ich mich erst jetzt auf deine Frage von gestern Mittag antworte. Die Figuren sind fest aufgeklebt. Liegende oder kniende Figuren kann man, meiner meinung nach, prinzipiell mit Nadeln oder ähnlichem auf der Base befestigen, aber irgendwann ist das loch in der Base halt ausgeleiert und dann "stehen" die Figuren leicht "angetrunken" dort rum.

@On3: Die Buche ist Super  :respekt: :respekt: :respekt: 1a , nur die bezeichnung "Gartenschnur" ist mir unverständlich - was meinst Du damit ?? Paketkordel? oder irgendeine dünne Hanfschnur??? könntest Du diese Vorgehensweise evtl. genauer beschreiben (bitte, bitte, bitte... :D). Vielen Dank in Voraus

Es geht weiter mit dem angekündigten Bretterzaun.

Zunächt einmal sollte für die Pfosten die höhe des Zaunes feststehen (Bei mir ein Mannshoher Zaun) - also 5cm plus 1cm länge um den Pfahl in der "Erde" zu befestigen. Ich habe aus Balsaholz Pfosten von 6cm länge und ca 4-5mm Kantenlänge zurechtgeschnitten.




Nun breche ich die Kanten der Pfosten unregelmäßig, denn kein Mensch hat damals 100%ig gehobelte Hölzer als Zaunpfähle misbraucht.




Als nächstes widme ich mich der Oberseite der Pfähle. Wie bekommt man die Orginalen in die Erde - Richtig mit dem Vorschlaghammer. Also den Pfahl auf die Tischplatte stellen und mit einem mäßig schweren Gegenstand (Cuttermessergriff...) die Kanten leicht ausfransen.



Um die Pfähle zu befestigen bohrt man ein Loch in den Hartschaum, schneitet die Ecken vorsichtig aus und klebt den Pfahl mittels Weißleim ein. Überquellenden Weißleim bitte sofort entfernen.




Im nächsten Schritt werden die Querlatten angebracht. Auch bei diesen brechen wir die Kanten wie bei den Pfählen und kleben sie fest.



So jetzt beginnt die eigendliche Fleißarbeit. Aus Balsaholz werden zunächst Streifen geschnitten die wir anschliessend auf passendes Brettmaß ablängen. Nun legen Wir alle Bretter nebeneinander und zeichnen eine Linie auf höhe der Querlatten über alle Bretter. Die Oberseite der Bretter wird nun von beiden Seten mi dem Skalpell leicht eingeschnitten und zerfranst und die Kanten nach Gutdünken gebrochen.



Für den nächsten Arbeitsschritt benötigen wir einen dünnen Stahlstift oder einen abgebrochenen Minibohrer. Ich habe einen alten 0.5mm Bohrer als Stanze zweckentfremdet. Mit dieser Stanze drückt man nun vorsichtig ein oder zwei Nagellöcher an den Querbalkenstrichen in die Bretter und leimt diese auf





Beim Zweiten Brett von links sind noch keine Kanten gebrochen und die Oberseite ist nicht ausgefranst.



Vorderseite Fertig



Auf der Rückseite fehlt noch die Diagonalverstrebung.



Auch die Diagonalverstrebung auf der Rückseite wird wie die Querlatten bearbeitet und eingeklebt. Abschliessend werden auf der Vorderseite die entsprechenden Nagellöcher Nachgesetzt.




Stellprobe:



Demnächst: Gartenbau und Bemalung


MFG Thorsten
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On3

Hallo Dargonfan

Ich werde die Baumbestandteile vorstellen und einen Baubericht schreiben  :woist:

Gruss On3
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panzerchen

Die Nagelköpfe drücke ich ( in Balsa ) erst ganz zum Schluß mit einem frisch gespitzten Bleistift ein, die werden dadurch gleich mit eingefärbt.

Plastiker

Ist ja nicht so dramatisch das deine Antwort etwas warten ließ! Im Prinzip ist das schon richtig, vorallem wenn die Oberfläche sehr weich ist! Ich habe mir es zur Gewohnheit gemacht die Miniaturen zu "stiften", meist nehme ich dafür eine Näh- oder Stecknadel und das reicht auch aus. Immerhin sollen die Miniaturen etwas besser stehen und wenn man nicht 5* täglich dran rumrüttelt hält es doch ganz vernünftig.

Eine Frage noch! Was sind Kapa-Platten?


@ Ulkor : Keine Ursache! Natürlich gibt es noch unendlich viele andere Möglichkeiten Bäume zu belauben und jede Technik bringt Vor- & Nachteile mit sich, was man auch bedenken sollte.

Gruß Olli, der Plastiker


Ps: Gibt es demnächst auch eine Wüstenvignette?